Bisher 1 Todesfall

Begonnen von Trichterbrust, 06. Mai 2010, 00:37:40

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ex.pectus

#15
Zitat von: zach am 07. Mai 2010, 13:42:47
Wichtig finde ich halt nur das die Ã,,rzte beim Vorgespräch ehrlich sind, die OP- Risiken genau erläutern und wirklich drauf hinweisen das es eine harte Op ist  (das haben haben sie nicht immer gemacht).

Soweit ich das bisher selbst erlebt und gehört habe, gibt es ein Vorgespräch, und zwar in der berühmten Montags-Sprechstunde bei Prof. Schaarschmidt persönlich. Und ein Aufklärungsgespräch einen Tag vor dem geplanten OP-Termin bei "irgendeinem" anderen Arzt.

Wenn die OP in einem individuellen Vorgespräch mit dem Patienten durch Prof. Schaarschmidt als Zahnspangenbehandlung bzw. Autoausbeulen charakterisiert wird, dürfte es für den "unbekannten" Aufklärungsarzt (dessen Kompetenz der Patient als viel geringer einschätzen wird) sehr schwer sein, dagegen anzukommen. Und zwar in dem Sinne, dass die Risiken nicht nur pro forma heruntergeleiert werden, sondern dass eine individuelle Aufklärung über die Risiken erfolgt und der Patient in die Lage versetzt wird, sich damit ausreichend auseinander zu setzen.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

dachucky

#16
Naja ich denke nicht das auch alles bekannt gegeben wird, und man alles so glauben kann wie es behauptet wird.

Irgendwo hab ich gelesen, dass es anscheinend noch zu keinem verrutschten bügel in berlin buch gekommen ist.

Mit minimalem aufwand der suche bei google fand ich aber das hier.

http://www.michaelsworld.eu/cgi-bin/tb/berichte/show.cgi?nummer=70


Ich denke das es schon viele verrutschte bügel gab, weis aber auch nicht mehr genau wo ich das gelesen hab, das es keine verrutschten bügel in berlin buch gab.

Wie es mit den Todesfällen aussieht, ist wohl schwierig zu sagen..
Da auch die suche bei google schwerer ist mit dem thema, aber ich denk da gibts schon mehrere.

Letztens kam ein bericht im TV, wieviele doch tatsächlich wegen hygiene mangel sterben, und das die zahl um 30 % ( glaube) gestiegen ist seit letztem jahr..

Zahlen weis ich nicht mehr, aber aufjedenfall eine enorme steigerung, da muss man ja langsam angst haben bei den Ã,,rzten die wohl stark überfordert zu sein scheinen.

annaj

ich finde es fasziniernd zu lesen, das menschen im kauf nehmen so ein risiko einzugehen. Ich finde vier todesfälle bei ca 1200 op's sehr schockierend.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

Zitat von: annaj am 20. Februar 2012, 22:06:17
ich finde es fasziniernd zu lesen, das menschen im kauf nehmen so ein risiko einzugehen. Ich finde vier todesfälle bei ca 1200 op's sehr schockierend.

Der Begriff "faszinierend" ist bestimmt unglücklich gewählt.

Manche wollen vielleicht gar nicht wissen, welches Risiko sie eingehen.

Manche würden es wissen wollen, werden aber über das Risiko nicht umfassend aufgeklärt oder sogar getäuscht.

Manche versuchen sich umfassend über das Risiko zu informieren, mangels Transparenz der Informationen, die überall im Internet verstreut sind, ist das aber sehr schwierig bis unmöglich.

Ein kompliziertes Thema.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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annaj

#19
es war genau so leichtsinnig gemeint, wie die risikobereitschaft. Ironie zw. ausländern und nicht ausländern klappt selten  ;)

Ich bin leider der glaube, das viele wollen es gar nicht wissen, ihre vertrauen ist entweder grossartig oder dumm...
Das problem für viele ist, das vorkenntnisse fehlen um die richtige fragen zu stellen, ein arzt der alles gründlich erklärt ist dann naturlich gefragt.

Die info's die im netz sind, kann eine hilfe sein um sich eine meinung zu bilden, nicht nur erfahrungsberichte, sondern wie ein op abläuft, welche schmerztherapie ist vielleicht für mich besser geeingnet usw. Wenn man vorher ein bisschen recherche gemacht hat, kann man wie gesagt, besser fragen stellen.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

T-T-T

Übrigens, mir hat vor ein paar Tagen ein Arzt aus der Helios Klinik mitgeteilt, er wüßte lediglich von drei Todesfälle und keiner davon fand bei der Bügelentfernung statt.

Diese ist tatsächlich technisch sehr viel einfacher und unproblematischer. Bei mir wurde der Bügel jetzt entfernt und war innerhalb von 10 Minuten draußen. Der Rest der OP Zeit wurde zum Zunähen genutzt.

Also den Bügel erfolgreich reinzubekommen ist doch weit mehr als die halbe Miete. Mir geht's bereits jetzt wieder richtig gut.
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

ex.pectus

#21
Zitat von: T-T-T am 24. Februar 2012, 11:19:46
Übrigens, mir hat vor ein paar Tagen ein Arzt aus der Helios Klinik mitgeteilt, er wüßte lediglich von drei Todesfälle und keiner davon fand bei der Bügelentfernung statt.

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sagen, egal ob drei oder vier.

Vielleicht ist es aber auch der gleiche Arzt, der Ditnerrrr von 2 Todesfällen erzählt hat, während ein anderer Arzt gegenüber Contorted Monate früher von 3 Todesfällen gesprochen hat.

Hast Du die Auskunft von dem Arzt bekommen, der das Aufklärungsgespräch gemacht hat? Wenn ja, stellt sich neben der Frage, wieviele es denn nun tatsächlich sind, auch die Frage, wie es sein kann, dass es in Aufklärungsgesprächen unterschiedliche Angaben zu den Todesfällen gibt. Eine Angabe von Helios-Ã,,rzten ist also definitiv falsch.

Außerdem: Die Formulierung "wüßte lediglich von" klingt so distanziert, nebulös. Bei so einem Thema erwarte ich als Antwort: "es sind bzw. waren soundsoviele Todesfälle". Die Anzahl der OPs weiß Prof. Schaarschmidt schließlich auch aufs Komma genau. Wenn jeder Aufklärungsarzt nur davon sprechen würde, was er so gehört oder aufgeschnappt hat, würde sich auch die Frage stellen, ob es sich bei den jeweiligen Todesfällen überhaupt um die gleichen oder unterschiedliche handelt, also in der Summe sogar mehr sind.

Auf jeden Fall waren die angesprochen weiteren Todesfälle erst nach dem hier im Forum bekannt gewordenen ersten Todesfall Mitte 2006. Bis dahin wurden ca. 500  minimal invasive Trichterbrustkorrekturen nach Nuss in Berlin-Buch durchgeführt (s. hier). Und zwar seit dem Jahr 2000 (s. hier).

Dazu aus einer anderen Diskussion:

Zitat von: leeshara am 27. September 2007, 10:44:23
liebe Claudia,
warum gehst du denn gerade mit so einem kleinen mädchen nicht zu dem chirurgen, der die meiste erfahrung vorweisen kann? da hätte ich kein gutes gefühl dabei.
Nina

Auch die weiteren Nachfragen von anderen Diskussionsteilnehmern gehen in die gleiche Richtung. Inhaltlich wurde wohl mit der Erfahrung argumentiert, die sehr wichtig sei.

Wenn man sich den zeitlichen Zusammenhang und den weiteren Verlauf der Ereignisse ansieht, ist es fast schon makaber.

Vereinfacht und rund gerechnet: Die ersten 5 bis 6 Jahre bzw. ersten 500 OPs passiert in Berlin-Buch nichts, aber dann: durchschnittlich alle 1 1/2 bis 2 Jahre bzw. alle 175 bis 250 Fälle.

Irgendwie nicht so, wie man sich die Wirkung von Erfahrung denken würde.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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ex.pectus

#22
Zitat von: ex.pectus am 24. Februar 2012, 12:15:00
Die Anzahl der OPs weiß Prof. Schaarschmidt schließlich auch aufs Komma genau.

sorry, da muss ich mich korrigieren. Die Genauigkeit geht ja logischerweise nur bis zum Komma:

230, 450, 487, 493, 507, 520, 522, 527, 550, 560, 590, 635, 670, 698, 706, 746, 769, 785, 798, 815, 930, 1049, 1080, 1121, 1185

(Die Liste ist natürlich nicht vollständig!)
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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neochaos

Andererseits gibt es aber absolut keine Vergleichszahlen (soweit ich weiß) von anderen Chirurgen oder KHs. Insofern gibt es auch keine Referenz speziell für die Nuss-OP.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Schaarschmidt aufgrund seines Erfolges vielleicht mit gewissen Patienten zu leichtfertig umgegangen ist. Ich halte es aber für stark unwahrscheinlich, dass anderen Kliniken (insbesondere mit großer OP-Anzahl) nicht auch schon, womöglich tödliche Fehler unterlaufen sind.

Die OP ist und bleibt eine OP in Herznähe und mit starker Gewaltausübung. Dass Schaarschmidt das herunterspielt, finde auch ich überhaupt nicht in Ordnung. Seine Kompetenz als Chirurg zweifele ich aber absolut nicht an.

ex.pectus

#24
Zitat von: neochaos am 14. April 2012, 20:33:25
Andererseits gibt es aber absolut keine Vergleichszahlen (soweit ich weiß) von anderen Chirurgen oder KHs. Insofern gibt es auch keine Referenz speziell für die Nuss-OP.

OK, es gibt keine standardisierten, genormten und geprüften Vergleichszahlen.
Aber es gibt schon Zahlen von anderen Chirurgen zu Komplikationen bei TB-OPs. Die Zahlen, die ich bisher gefunden habe, lauten meistens 0, d.h. keine Todesfälle, oder allerhöchstens 1 (je Klinik bzw. Chirurg).

Eine Suche mit google schoolar nach "pectus excavatum" death (bspw. eingeschränkt auf: ab 2008) liefert schon jede Menge Treffer. Man kann natürlich auch nach gestorben oder died bzw. sonstige Synonyme suchen oder noch mehr Jahre zurück

Leider sind viele Treffer nicht frei, öffentlich verfügbar. Aber über eine Bibliothek mit entsprechenden Datenbankzugriff (bspw. Uni-Bibliotheken) ist das meistens kein Problem.

Ich habe mir natürlich nicht alle Treffer angesehen, aber mein Eindruck ist eben, dass Todesfälle als absolute, quasi als einzigartiger Ausnahmefall angesehen werden. Oder kommt jemand zu einem anderen Fazit?

Artikel mit Todesfällen:
allgemeine Literatur zum Thema:


  • "In der Literatur wurden schwerwiegende Zwischenfälle nur in der Anfangsphase von größeren Serien berichtet und insgesamt hat sich die Sicherheit für die Patienten seit Einführung dieser Technik kontinuierlich verbessert." (Petersen, C.: Fehlbildungen und Tumoren der Thoraxwand, S. 232, in: Schweinitz/Ure: Kinderchirurgie -  Viszerale und allgemeine Chirurgie des Kindesalters, 2009)

  • "Als Komplikationen der MIRPE sind bisher Verletzungen von Lunge und Herzen, Dislokationen des Implantantats, lokale Infektionen sowie Sero- und Pneumothoraces berichtet worden. Allerdings traten schwerwiegende Zwischenfälle nur bei den ersten Patienten auf, und die Frequenz der Komplikationen nahm im Verlauf der Serien kontinuierlich ab [11, 12, 14]." (Petersen, C.: Die Trichterbrust Neue Aspekte seit Einführung einer minimal-invasiven Operationsmethode, in: Der Orthopäde, 10-2003, S. 918)


Zitat von: neochaos am 14. April 2012, 20:33:25
Ich kann mir gut vorstellen, dass Schaarschmidt aufgrund seines Erfolges vielleicht mit gewissen Patienten zu leichtfertig umgegangen ist.
Zitat von: neochaos am 14. April 2012, 20:33:25
Seine Kompetenz als Chirurg zweifele ich aber absolut nicht an.

zu leichtfertiger Umgang und kompetenter Chirurg - ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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ex.pectus

#25
Zitat von: ex.pectus am 21. April 2012, 17:37:40
Catastrophic cardiac injuries encountered during the minimally invasive repair of pectusexcavatum (bei der vorzeitigen Bügelentnahme-OP, die 6 Monate nach dem Bügeleinsetzen wegen Beschwerden/Komplikationen nötig wurde)

In dem o.g. Artikel (aus dem Jahr 2009) werden insgesamt 4 Fälle vorgestellt

Case 1: Intraoperative cardiac injury sustained during initial repair ... -> The patient was brought to the intensive care and recovered well.

Case 2: Intraoperative cardiac injury sustained during a redo operation after Ravitch repair ... -> The patient survived but sustained a severe hypoxic brain injury.

Case 3: Intraoperative cardiac injury sustained during a redo operation after open cardiac surgery ... -> The patient was brought to the intensive care unit after closing the chest and recovered well.

Case 4: Fatal cardiac injury sustained at the time of bar removal ... -> Unfortunately, the patient died on the operating room table.

Unter Discussion auf S. 69 heißt es:



       We are loath to report complications, but it would be utterly irresponsible not to discuss these four patients. The four surgeons involved in these cases were profoundly affected by these incidents. These outcomes can happen to anyone who performs these procedures, regardless of experience or know-how. Dr. Nuss, in personal conversations with three of the authors, has noted other catastrophic outcomes in both placing the bars and removing them, yet these complications are rare but profound. We all continue to perform this operation, but we must educate ourselves and recognize that these operations have far graver risks than one may have believed.

Da bietet sich vielleicht ein Ansatz: Einfach mal direkt bei Dr. Nuss oder den Autoren nachfragen, welchen Chirurgen sie in Deutschland empfehlen würden bzw. wie sie die vergleichsweise außergewöhnlich hohe Zahl an Todesfällen bei TB-OPs in Berlin-Buch bei Prof. Schaarschmidt bewerten.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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Müllie

#26
In Cardiac perforation by a pectus bar after surgical correction of pectus excavatum: case report and review of the literature (2007) beschreiben Gips et. al. den Fall eines 17-jährigen:
Zitat"A 17-year-old male, affected by PE with severe asymmetric deformity of the chest wall (Fig. 1) and limitation of physical activity, was submitted to elective corrective surgery with the Nuss procedure, performed by a boardcertified pediatric surgeon well acquainted with the technique." [...]
"The cause of death was hypoxic brain damage due to massive blood loss from cardiac and pulmonary lacerations caused by retrosternal insertion of a metal bar." (S. 618)

Wohingegen Protopapas/Athanasiou in Peri-operative data on the nuss procedure in children with pectus excavatum: independent survey of the first 20 years' data (PDF) keine Todesfälle von 1987-2007 bekannt sind:
Zitat"The Nuss procedure has been performed all around the world with no reported mortality for 20 years (1987â€"2007), indicated primarily for cosmesis in the paediatric sufferer of pectus excavatum." (S. 3)

ex.pectus

#27
Falls sonst noch jemand über die widersprüchlichen (bzw. scheinbar widersprüchlichen) Aussagen gestolpert ist:

Zitat von: Müllie am 22. April 2012, 00:09:41
Wohingegen Protopapas/Athanasiou in Peri-operative data on the nuss procedure in children with pectus excavatum: independent survey of the first 20 years' data (PDF) keine Todesfälle von 1987-2007 bekannt sind:

Bei der Angabe des Zeitraums 1987-2007 ist ein Tippfehler unterlaufen. Aus den sonstigen inhaltlichen Angaben ergibt sich eindeutig, dass 1987-2006 gemeint ist: "Last Date performed: 31 December 2006", überall im Artikel ist von 2006 die Rede und es ist ja auch von einem 20-Jahreszeitraum die Rede und nicht von 21-Jahren. Somit liegt der in 2007 beschriebende Fall des anderen Artikels außerhalb des Untersuchungszeitraums. Die Angabe "1987-2007" ist somit zwar falsch, aber aus dem Artikel selbst geht hervor, dass dies keine "Fälschung" oder inhaltliche Falschangabe ist, sondern ein Tipp- bzw. sonstiger Flüchtigkeitsfehler.

Zitat von: ex.pectus am 21. April 2012, 17:37:40

Und falls sich jemand fragt, warum ein "accidental death" überhaupt erwähnt wird und wer denn festlegt, ob der Todesfall "unrelated to the pectus excavatum" ist:
1. In dem Artikel wird zwischen "early postoperative Complications" (Death: 0 von 1015 = 0%) und "late postoperative Complications" (Death: 1 von 1015 = 0,1%) unterschieden. Deshalb wurden also auch spätere Komplikationen erfasst.
2. Bei dem einen Fall könnte es sich um den Patienten handeln, dem seine Eltern auf pectusforum.com in memoriam gedenken (die Trichterbrust wurde zwar erfolgreich operiert, aber leider verunglückte er bei einem Unfall tödlich). "Unrelated to the pectus excavatum" erscheint mir somit sehr nachvollziehbar und plausibel.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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