Haller-Index

Begonnen von *LiNa*, 30. November 2010, 14:09:28

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*LiNa*

Hallo zusammen,
ich habe mich mittlerweile aus diversen Gründen für eine OP entschieden (Probleme Luft zu bekommen und Schmerzen vor allem). Nun hat die Krankenkasse allerdings die Kostenübernahme verweigert. Ich habe allerdings Widerspruch eingelegt und war heute beim Arzt und habe einen Thorax-CT durchführen lassen. Hierbei kam heraus, dass mein Haller-Index bei 5,2 liegt. Normal sind ja 3,2. Der Radiologe (?) kommentierte dies mit: sehr pathologisch. Nun aber mal meine Fragen: Wie errechnet sich der Halla-Index (mein Arzt hat versucht es mir zu erklären, aber so ganz verstanden habe ich das nicht xD)? Und muss die Krankenkasse die Kosten bei über 3,2 übernehmen? Und gibt es Krankenkassen, die eher zahlen als andere?
Liebe Grüße,
Lina

ex.pectus

#1
Zitat von: *LiNa* am 30. November 2010, 14:09:28
Nun aber mal meine Fragen: Wie errechnet sich der Halla-Index (mein Arzt hat versucht es mir zu erklären, aber so ganz verstanden habe ich das nicht xD)?

Auf der Seite http://www.kidsdoc.at/kinderchirurgie/trichterbrust_details_02.html ist es anschaulich erklärt. Noch einfacher: Man dividiert innere Brustkorbbreite durch innere Brustkorbdicke an der Trichterstelle, also bspw. 22 cm durch 4,2 cm = Haller-Index 5,2.

Bei einem Index in der Größenordnung von 5 spielen die Feinheiten der Messung und Berechnung sicher keine Rolle. Bei einem Index um 3,2 spielt es aber schon eine Rolle, ob man die Brustkorbdicke (also "b") senkrecht/gerade misst oder schräg (bei Trichtern, die nicht mittig sind). Bei schräger Messung wird "b" länger und der Haller-Index kleiner. Wahrscheinlich gibt es dafür keinen anerkannten Standard. So wie auch der Rest der Frage der medizinischen Notwendigkeit einer OP mehr oder weniger umstritten ist.

s.a. meine Meinung zur Indikation meiner Trichterbrust-OP in meinem Blog: http://ex-pectus.blogspot.com/2010/11/voruntersuchungen-und-indikation-fur.html

Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

*LiNa*

Huhu,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Dann habe ich das nun auch verstanden :-) - hatte die Seite beim googeln auch gefunden, aber manchmal muss man mir wohl Dinge noch genauer erklären *g*. Naja, dann hoffe ich mal, dass die Krankenkasse 3,2 als Richtwert ansieht. Auf irgendeiner Ã,,rzteseite, die mein Arzt mir vorgelesen hat standen ein paar Gründe, wann operiert werden muss und das war einer davon. Aber Krankenkassen versuchen ja mit allen Mitteln sich davor zu drücken, dass zu zahlen.

Dein Blog ist übrigens sehr interessant, habe ich direkt mal als Lesezeichen gespeichert und werde den bei Gelegenheit in Ruhe mal ganz durchlesen!

Liebe Grüße,
Lina

Val

Wenn du einen Termin bei Herr Schaarschmidt machst und dort ein entsprechendes Schreiben zur Begründung der medizinischen Notwendigkeit einer Operation erhältst, kann sich die Krankenkasse wohl kaum um die Zahlung drücken.

Seine Meinung als Experte wird mit Sicherheit akzeptiert.
Mit der Meinung eines weniger bekannten Arztes sieht es da schon ganz anders aus.

Spätestens wenn die Kosten übernommen werden solltest du unbedingt in die Helios Klinik, Berlin.

Andere Kliniken versprechen teilweise das Blaue vom Himmel nur um ihre Patienten dann in einem ziemlich hoffnungslosen Zustand zurück zu lassen.

Schau dir mal ein paar Erfahrungsberichte an, um dir eine Vorstellung zu machen, was dich erwartet. Dann siehst du auch, dass es große Unterschiede gibt und wie wichtig die Wahl des richtigen Chirurgen ist.

Ein englischsprachiges Forum mit ausführlichen Erfahrungsberichten http://www.pectusinfo.com/board

ex.pectus

Ich habe dazu eine Antwort geschrieben. Da diese aber mit dem Haller-Index nicht mehr viel zu tun hat, habe ich ein neues Thema angefangen, siehe:
http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php?topic=1066.0
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

*LiNa*

Mir wurde heute in einem "freundlichem" Telefonat erzählt, dass der Haller-Index (auch wenn er 5,2 beträgt) keine Rolle spielt. Die wollen mir die Kosten nicht zahlen und ich solle eben daran sterben (gut den letzten Teil haben sie nicht gesagt, aber so fühle ich mich momentan - ich bin wirklich verzweifelt und habe das Gefühl, dass denen so ein Menschenleben einfach "am Arsch vorbeigeht"  :( )

ex.pectus

#6
Zitat von: *LiNa* am 15. Dezember 2010, 14:50:31
Mir wurde heute in einem "freundlichem" Telefonat erzählt, dass der Haller-Index (auch wenn er 5,2 beträgt) keine Rolle spielt. Die wollen mir die Kosten nicht zahlen und ich solle eben daran sterben (gut den letzten Teil haben sie nicht gesagt, aber so fühle ich mich momentan - ich bin wirklich verzweifelt und habe das Gefühl, dass denen so ein Menschenleben einfach "am Arsch vorbeigeht"  :( )

Dass der Haller-Index keine Rolle spielen soll, bezieht sich das auf die endgültige, verbindliche Entscheidung der Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme der OP?

Oder könnte es sich auch "nur" um eine etwas missverständliche Ã,,ußerung der KK-Mitarbeiterin "zwischendurch" handeln?

Die Sache ist doch eigentlich ziemlich eindeutig: es gibt mindestens eine Handvoll Homepage-Seiten von Uni-Kliniken, wo u.a. der Haller-Index über 3,2 als alleinige OP-Indikation genannt wird. Diese Fundstellen würde ich mir in einem Schreiben zusammenstellen und dazu gegenüberstellen, dass die IKK Sachsen bei 5,2 trotzdem eine OP ablehnen will. Dieses Schreiben würde ich an die Pressestelle der IKK http://www.ikk-classic.de/ueber-uns/presse.html schicken und um Stellungnahme bitten, wie diese offensichtliche Ignorierung medizinischer Standards bei der IKK - ganz unabhängig vom konkreten Einzelfall - zu erklären ist.

Kann natürlich sein, dass der Presseverantwortliche ein noch "dickeres Fell" hat. Spätestens im Widerspruchs- bzw. Klageverfahren müsstest du zu deinem Recht kommen. Das könnte allerdings dauern.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

*LiNa*

Hi,
tut mir Leid, dass keine Antwort mehr von mir kam. Aber dafür vielen Dank für deine!
Ich habe mittlerweile - mit ein bisschen Druck - einen Gutachtertermin durchsetzen können. Nun bin ich mal gespannt, wie die sich entscheiden. Ich muss sagen, die waren dort sehr sympathisch. Hoffe nur, dass sie auch verstehen, dass ich mich nicht einfach zum Spaß unters Messer legen würde. Die haben dort jedoch auch gesagt, dass ein Haller-Index von 5,2 nicht unbedingt eine OP bedeuten muss.
Ansonsten werde ich das mit der Pressestelle mal machen - vielen Dank für den Tipp.

Liebe Grüße
Lina

*LiNa*

Hi,

vielleicht hat ja nochmal jemand einen Rat für mich. Ich war beim Gutachter und habe nun einen Bescheid bekommen, dass die Operation wieder abgelehnt wurde.

Ich finde, dass dieser gespickt von Lügen ist, die ich so nie gesagt habe.
Nun steht hier zum Beispiel: "Eine ambulante physiolotherapeutische Behandlung und regemäßiges Sport treiben ist in Ihrem Fall zu empfehlen" -> das erste bringt ja wohl gar nichts und das zweite - ich bin doch nicht nur faul und sehe schonmal gar nicht so aus  :o

"Weiterhin gibt der Gutachter zu Bedenken, dass beim Vorschieben des Federstabes bei der Operation nach Nuss durchaus Verlzungen des Herzbeutels auftreten können, auch wenn dies unter endoskopischer Sicht geschieht" --> nee echt  :-X . ich lass mich nur so zum Spaß operieren, weil das Krankenhausessen so lecker ist und so?

"Auch eine grobe Entstellung liegt in ihrem [haha, die wissen nicht mal, dass man Ihrem groß schreibt] Fall entsprechend dem Gutachter nicht vor. Bei angelegter Kleidung ist die Trichterbrust überhaupt nicht sichtbar." --> DAS ist eiune riesige Lüge, sobald ich was enges Trage, sieht man es, genauso wie bei Ausschnitten. Außerdem bildet sich dort immer Schweißt, sodass im Somnmer etwas anderes als Schwarz eigentlich nicht drinnen ist.

Und worüber ich schon fast lachen musste: "Zur Stärkung des Selbstbewusstseins, besonders in Bezug auf den eigenen Körper, sollte ggf. eine psychische Behandlung in Betracht gezogen werden." --> Hallo??? ich habe nie davon geredet, dass ich meinen Körper doof fände. Ich habe Schmerzen und sicher habe ich eine Missbildung - aber da fallen mir doch noch wesentlich schlimmere ein.

Weiß jemand nun, was ich noch machen kann?
Habe schon an die Pressestelle geschrieben, aber ob sich jemand von der IKK Classic wirklich bemüht zurückzuschreiben? Hatte da schonmal irgendwo was geschrieben und es hatte keinen interessiert :-(

LG
Lina (mal wieder etwas verzweifelt)

ex.pectus

#9
Hallo,

vorweg muss ich erstmal sagen, dass ich es überhaupt schon erstaunlich finde, in wie vielen Fällen die gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen die Kosten für eine Trichterbrust-OP übernehmen. Insbesondere deshalb, weil ich mich vor meiner OP schon öfters mit dem Thema "medizinische Notwendigkeit" befasst hatte und auch schon selbst wegen anderer Sachen negative Erfahrungen zum Thema "Kostenübernahme" gemacht habe.

Deshalb hatte ich damals in meinem Fall mit allem gerechnet, inklusive lange Bearbeitungszeit und einer Ablehnung. Und obwohl man als Betroffener die Dinge natürlich völlig anders sieht, hätte ich eine Ablehnung - objektiv gesehen und ehrlich gesagt - auch nachvollziehen können. Allerdings hätte ich mich natürlich nicht damit abgefunden, und alles mögliche dagegen versucht.
Glücklicherweise ging es aber völlig unkompliziert und super schnell, ohne dass ich wüsste, womit ich das verdient habe bzw. was dafür ursächlich war.

Ein Rat aus der Ferne ist natürlich immer schwierig, aber ich würde mir erstmal überlegen bzw. mich darauf konzentrieren, warum die Kostenübernahme denn nun genau abgelehnt wurde.

Ob man im Sommer Schweißflecken sieht bzw. welche Farbe die Kleidung haben muss, damit man keine Flecken sieht, oder ob die Trichterbrust auch mit Kleidung erkennbar ist oder nicht, scheint mir für die Kostenübernahme (solange keine psychologischen Probleme in krankhaften Ausmaß vorliegen) völlig irrelevant. Zur Klarstellung: völlig irrelevant für die Kostenübernahmeentscheidung (nicht irrelevant für Dein tägliches Leben).

Gibt es im Gutachten eine explizite Stelle zur Begründung der Ablehnung?

Ich habe schon Ablehnungen gesehen, die damit begründet wurden, dass noch nicht alle ambulanten Maßnahmen ausgeschöpft wurden. Ja gut, auch wenn es gegen die Trichterbrust selbst nicht helfen kann, gegen manche Beschwerden (wie bspw. Rückenbeschwerden) ist ein positiver Effekt von Physiotherapie nicht ausgeschlossen. Und nachdem man die Maßnahme ausgeschöpft hat, könnte man einen neuen Anlauf nehmen.

Wenn die Ablehnung mit der fehlenden medizinischen Notwendigkeit begründet wurde, wäre interessant, ob das weiter ausgeführt wurde. Vermutlich hilft dagegen nur die Stellungnahme eines anderen Arztes. Eigenes Argumentieren (als medizinischer Laie, egal wie kompetent es auch sein mag) dürfte zu 99% sinnlos sein. Bei deinem Haller-Index von 5,2 dürfte es kein großes Problem sein, zusätzliche Arztbriefe zu erhalten, die eine OP empfehlen und die medizinische Indikation bejahen.

Übrigens: "medizinische Notwendigkeit" hat nichts mit "Notwendigkeit" im allgemeinen oder logischen Sinn zu tun. Dass eine Trichterbrust-OP bei einem Haller-Index von über 3,2 als medizinisch notwendig angesehen wird, heißt nicht, dass die OP auch notwendig ist, d.h. dass man die OP machen muss. Auch bei einem Haller-Index von 5,2 muss niemand eine OP machen bzw. machen lassen. Da hätte die KK bzw. der MDK vollkommen Recht. Aber es sollte im Gutachten ja nicht um Notwendigkeit im allgemeinen, sondern um medizinische Notwendigkeit gehen.

Von der Pressestelle würde ich mir in diesem Stadium auch nichts mehr versprechen. Die KK hat die Sache "ordnungsgemäß" durch den MDK prüfen lassen und ist damit aus dem Schneider.

Manche raten ja auch, dass man der KK mit einem KK-Wechsel drohen sollte oder meinen, dass die Drohung geholfen hat. Mag sein, dass das tatsächlich mal geklappt hat, aber Sinn macht das natürlich keinen. Denn, dass man als potentieller erheblicher Kostenverursacher freiwillig das Feld räumt, ist ja wohl keine Drohung sondern ein Geschenk. Viel sinnvoller kann es dagegen sein, die KK tatsächlich zu wechseln. Und zwar in eine, die hoffentlich keine so großen Schwierigkeiten macht.

mfg
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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*LiNa*

Hallo,

danke für deine Antwort.

Naja, man sollte aber meinen, dass man mit Grund bei einer Krankenkasse angemeldet ist - nämlich, dass sie zahlt, wenn man Probleme hat.
Da frag ich mich, warum sie bei mir sagt "Ã,,tsch, nee", aber starken Rauchern oder Fettleibigen alle möglichen Kuren zahlt (nicht, dass denen nicht auch geholfen werden sollte, aber die haben das ja wohl selber verschuldet).

Ich werde auch auf jeden Fall weiter Widerspruch einreichen, weil die natürlich hoffen, dass ich einfach aufgebe - aber so leicht werde ich eben nicht aufgeben. Ich bin nun am Überlegen nicht doch in die Öffentlichkeit zu gehen - es gibt ja immer wieder Sendungen oder Zeitungen, die sich für solche Artikel interessieren.

Sicher sind viele Dinge irrelevant für die Kostenübernahme, aber ich fand die Formulierungen in dem Brief unglaublich dreist. Wie können die behaupten, dass ich kein Selbstbewusstsein habe? Das wissen die doch überhaupt nicht. Ich habe dem Gutachter gesagt, dass ich Schmerzen habe und wann, etc. Als er mich gefragt hat, wie das mit dem Umgang mit meinem Körper ist und Schwimmbad, habe ich ihm ganz ehrlich gesagt, dass ich notfalls ins Schwimmbad gehe, aber ich eben allgemein nicht gerne schwimmen gehe (und das ist wirklich so, ich lag schon immer lieber faul in der Somme, als im Wasser zu sein :-D). Und ich habe ihm auch gesagt, dass ich ganz sicher keine Probleme habe irgendwen anzusprechen. Deswegen frage ich mich woher diese Behauptung kommt.

Dann steht in dem Bericht, ich hätte einen persönlichen Fragebogen abgegeben, aber ich habe NIEMALS einen solchen ausgefüllt. Deswegen wüsste ich gerne, woher sie den haben?!

Auch die Sache mit dem regelmäßig Sport treiben. Ich bin lange Zeit reiten, tanzen und boxen gegangen - das habe ich alles auch erwähnt. Boxen musste ich sowohl aus Zeitgründen aufhören, als auch, weil man bei mir eben nichtmal oben auf den Bauch drücken darf - weil es dann ziemlich wehtut - da macht boxen dann ja nun wirklich wenig Sinn. Aber ich habe zum Beispiel nach wie vor einen durchtrainierten Bauch (an zu wenig Muskeln kanns also wohl nicht liegen und mehr Muskeln sähen bei Frauen auch doof aus  ;D). Reiten war eben eine Kostenfrage. Aber das heißt ja nun alles nicht, dass ich gar keinen Sport mache - trotzdem atme ich nach einer Treppe schneller, egal eben wie viel Sport ich zu der Zeit gemacht habe.

Ich werde Montag nochmal mit der Frau telefonieren, die das Gutachten aufgesetzt hat und sie mal nach jedem Punkt fragen.

Der Grund für die Absage ist eben, dass sie meinen es wäre bei mir nur rein psychisch, aber sie würden mir die Kosten für eine ambulante Physiotherapie (weil ich wohl ne leichte Wirbelsäulenverkrümmung habe) und für einen Psychologen bezahlen. (Kämen die da nicht auch auf die 7000â,¬, die die OP kosten würde?)

LG,
Lina

moby

Zu den Kosten einer Psychotherapie muss ich dich enttäuschen, ein Psychotherapeut bekommt 45 â,¬ von der Krankenkasse für ne Sitzung von 50 min.

Je nach Therapie bekommst Du 20(25) bis 40(50) Stunden von der Krankenkasse bezahlt, dann ist erstmal Schluss und Du musst 2 Jahre warten, also alles im allen kostet ne Psychtherapie die Kasse 900 - 1800 â,¬

*LiNa*

Hi,
Das ist ja schade ;-).

Naja, die Frau von der Krankenkasse redet nun eh nicht mehr mit mir :-D. Aber witzigerweise haben die meinem Vater gesagt, sie würden einen Teil der Saugglocke übernehmen, mir haben die was anderes erzählt. Bin mal gespannt, ob ich überhaupt noch jemals eine Antwort von denen erhalte....

lg

shaymince

hallo zusammen :)

ich habe ziemlich exakt das gleiche problem wie *LiNa*.
eine ärztlich indizierte trichterbrust und die krankenkasse zahlt nicht.

ich bin verzweifelt. ich habe schmerzen mittig der brust, haltungsschäden, rückenschmerzen, atemschwierigkeiten (asthma). von den psychischen leiden ganz zu schweigen.
all das lässt sich nach aussagen von ärzten und betroffenen auf die TB zurückführen, da ich sonst ein aktiver, gesunder mensch bin.

ich bin schon eine weile im internet umhergestreift und dabei stets nur auf TB-patienten gestossen, die entweder eine (von der krankenkasse bezahlte) operation hinter sich haben, vor sich haben oder eine solche ablehnen.
erst letztenz bin ich beim erste-hilfe-training einem jungen in meinem alter(19) begegnet, der selbst vor kurzem die OP nach nuss hat vornehmen lassen.
umso erleichteter bin ich, dass ich nun auf menschen treffe, die genauso mit der krankenkasse zu kämpfen haben wie ich.

als letzte option scheint mir nur der krankenkassenwechsel zu bleiben und von vorne anzufangen. allerdings gibt mir auch das natürlich keine garantie auf erfolg.
mit welcher krankenkasse habt ihr denn im bezug auf TB-operationen gute erfahrungen gemacht?

ich habe probleme, gute ärzte zu finden, die sich mit dem thema auskennen. momentan werde ich von dr. heydweiller im universitätsklinikum bonn betreut. ich hatte termine in zwei anderen kliniken, in denen meine TB zwar begutachtet und kommentiert wurde, mir aber darüber hinaus nicht weiter geholfen werden konnte. ich hatte auch nicht den eindruck, dass sich die ärzte gut damit auskannten (der eine empfielte mir eine art brustimplantant um die TB zu kaschieren).
könnt ihr mir vielleicht einen arzt, eine klinik empfehlen? ich hörte gutes von der helios-klinik in berlin, jedoch ist für mich berlin leider nicht so leicht zu erreichen (wohne in bonn).

gibt es überhaupt noch hoffnung bei der krankenkasse durchzudringen, nachdem der antrag zweimal abgelehnt wurde?


ich freue mich über sämtliche antworten.

lg

ex.pectus

Zitat von: shaymince am 25. Mai 2011, 16:44:51
ich habe ziemlich exakt das gleiche problem wie *LiNa*.
eine ärztlich indizierte trichterbrust und die krankenkasse zahlt nicht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es jede Menge Probleme mit der KK geben kann. Für die Frage der Kostenübernahme einer Trichterbrust-OP dürften aber einzig und allein medizinische Kriterien eine Rolle spielen.
In der Praxis kann es aber auch sein, dass die Ablehnungen ganz andere Ursachen haben: Missverständnisse, Kommunikationsprobleme usw. usf.

Wenn deine KK zur falschen Einschätzung gekommen ist, dass bei dir eine Tichterbrust-OP medizinisch nicht indiziert ist, obwohl sie es eigentlich doch ist, dann kann das mehrere Ursachen haben:

Vielleicht hast du bzw. deine Ã,,rzte nicht die richtigen Befunde, Atteste, Argumente vorgelegt. Vielleicht hat sich aber auch der von der KK konsultierte Arzt (MDK) geirrt.

Ohne Details kann man da schlecht konkrete Ratschläge geben.

Wie hat denn der Arzt, der die OP befürwortet hat, auf die Ablehnung durch die KK reagiert? Daraus müsste sich ja der Ansatz für das Vorgehen gegen die KK ergeben.

Zitat von: shaymince am 25. Mai 2011, 16:44:51
als letzte option scheint mir nur der krankenkassenwechsel zu bleiben und von vorne anzufangen. allerdings gibt mir auch das natürlich keine garantie auf erfolg.
mit welcher krankenkasse habt ihr denn im bezug auf TB-operationen gute erfahrungen gemacht?

Schlechte Erfahrungen gab es hier im Forum auf jeden Fall mit der IKK von *LiNa*.

Zitat von: shaymince am 25. Mai 2011, 16:44:51
könnt ihr mir vielleicht einen arzt, eine klinik empfehlen?

Wenn Du überhaupt erstmal Kliniken finden willst, die TB-OPs in deiner Nähe machen (für die Kostenübernahme durch die KK), bietet der BKK-Klinikfinder eine gute Hilfe. In meinem Blog steht, wie es geht.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite