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TB - m, 25j

Begonnen von tadeus, 09. April 2012, 18:41:35

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tadeus

Hallo Leidensgenossen.

Hier ein paar Bilder meiner verhassten Trichterbrust. Beschwerden habe ich eigentlich keine außer der psychischen natürlich. Manchmal habe ich so ein enge Gefühl bzw. Druck auf dem Brustkorb, vor allem dann wenn ich viel darüber nachdenke. Ich vermute einfach es ist psychosomatisch.
Meine Trichterbrust ist symmetrisch und wurde als mittelstark ausgeprägt bezeichnet, wobei die linke Seite stärker betroffen ist als die rechte (vorstehende Rippenbögen). Ich denke ihr könnt das auf den Bildern auch relativ gut erkennen.
In Erlangen habe ich mich schon letztes Jahr vorgestellt. Nach langem Hin und Her kam dabei folgendes heraus:

"...nach abschließender Beurteilung der vorliegenden Befunde in Bezug auf Ihre Trichterbrust sehen wir weiterhin keinen sinnvollen Ansatz zur operativen Trichterbrustkorrektur zu aktuellem Zeitpunkt."

Für November diesen Jahres, bieten sie mir eine erneute Untersuchung an.

Seht euch die Bilder an, mal sehen was ihr davon haltet..

tadeus

Hier noch das fünfte und letzte Bild.

Sascha

Moin, würde ich nicht unbedingt über eine Op nachdenken, man sieht sicherlich ein bisschen Trichter, die Brust ist aber sonst schön geformt und ansehnlich, sehr großflächig ist die TB auch nicht.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Chester

#3
Zitat von: tadeus am 09. April 2012, 18:41:35
In Erlangen habe ich mich schon letztes Jahr vorgestellt. Nach langem Hin und Her kam dabei folgendes heraus:

"...nach abschließender Beurteilung der vorliegenden Befunde in Bezug auf Ihre Trichterbrust sehen wir weiterhin keinen sinnvollen Ansatz zur operativen Trichterbrustkorrektur zu aktuellem Zeitpunkt."

Da stellt sich doch die Frage zu welchem Zeitpunkt dann ein sinnvoller Ansatz sein soll? Der Zeitpunkt soll dann wohl gekommen sein, wenn mit zunehmenden Alter vermehrt gesundheitliche Probleme auftauchen. Mit zunehmendem Alter wird dann aber auch die OP schwieriger sein.

Ob es zukünftig vermehrt gesundheitliche Beschwerden geben wird, kann wohl nicht sicher beurteilt werden. Jedoch erst darauf zu warten, wenn man ggf. vorbeugend Abhilfe schaffen kann, sehe ich grundsätzlich kritisch. Meine ganz persönliche Meinung ist, lieber mit 25 operiert worden zu sein als erst mit 34, wobei mein Trichter ausgeprägter war, als bei Dir. Hinzu kommt für jeden persönlich natürlich noch die grundsätzliche Abwägung der Operationsrisiken. Für mich persönlich standen die psychischen Probleme im Vordergrund.

Bezogen auf Deine Bilder würde ich aber schon von einer deutlich sichtbaren Trichterbrust sprechen. Eine Zweitmeinung, bspw. in Berlin bei Prof. Schaarschmidt (Buch) oder Dr. Lützenberger (Charite), könnte hilfreich sein.

OP: März 2011, 34 Jahre, männlich, 175 cm, 70 kg, Nuss, Berlin-Buch, Prof. Schaarschmidt, 1 Bügel

robert2

Ja besonders stark ausgeprägt ist sie nicht. Die Rippen stehen halt vor, was den Eindruck verstärkt.
Dagegen hilft aber Bauchmuskeltraining ganz gut.
Im Endeffekt musst du es selber wissen ob es dir eine OP wert ist, bin selber auch grad in der Situation dass ich nicht sicher bin

tadeus

Danke erstmal für eure Antworten.

Wie gesagt, richtige Beschwerden habe ich nicht umbedingt. Es ist eben die psychische Belastung und die schränkt mich sehr stark ein. Genauere Ausführungen brauche ich ja nicht erwähnen...
Ich fühle mich mit zunehmenden Alter immer unwohler in meiner Haut und möchte das dieses Loch verschwindet. Natürlich ist auch mir klar das ich danach keinen "Traumbrustkorb" haben werde aber solange der Trichter ein Stück kleiner wird und vorallem die linken Rippenbögen ein wenig weiter anliegen würden, ist mir ja schon geholfen. Solange ich aber kein Ok für eine OP habe, bleibt es eben ein Traum.
Dabei wäre ich durchaus bereit einiges auf mich zunehmen. Wie Chester schon sagte - wenn nicht jetzt, wann dann?

ex.pectus

#6
Zitat von: tadeus am 10. April 2012, 20:50:19
Wie gesagt, richtige Beschwerden habe ich nicht umbedingt. Es ist eben die psychische Belastung und die schränkt mich sehr stark ein. Genauere Ausführungen brauche ich ja nicht erwähnen...

Nein, brauchst Du natürlich nicht erwähnen. Aber nicht, weil das so klar wäre, sondern weil es letztlich deine persönliche Angelegenheit ist. Ich finde nicht, dass man einen solchen Oberkörper (wegen der Trichterbrust) hassen müsste und es ist auch nicht so, dass alle mit einer Tricherbrust automatisch "Leidens"genossen sind.

Bist du dir sicher, dass dir schon geholfen wäre, wenn du nach der OP keinen "Traumbrustkorb" hättest? Bei den Rippen sehe ich zum Beispiel kaum Verbesserungspotential, d.h. wieso bist du nicht jetzt schon zufrieden mit ihnen?

Ich finde nicht, dass die Rippen isoliert vorstehen. Es sieht doch eher so aus, als ob die Rippen eigentlich halbwegs in einer Ebene mit dem Bauchnabel sind, auf dem 5. Bild sieht es zum Bauchnabel hin völlig normal aus. Nur aus dem anderen Blickwinkel erkennt man einen minimalen Überstand. Stört dich das?

Statt abstehender Rippen sieht es mir eher so aus, dass in Trichterhöhe der Brustkorb über die gesamte Breite etwas "eingedellt" ist (Bild 4). Wenn das so wäre, kann man das kaum durch eine Rippenkorrektur verbessern.

Bei mir geht auch eine "Delle" über die gesamte Breite (siehe hier). Daran hat die OP aber nichts geändert.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

wenn du nicht darüber hinweg kommst und dich versteckst, und denkst das dein lebensqualität sich verbessern kann mit ein op, mach's mal. So wie du jetzt bist ist auch schön, aber was nutzt es wenn du nicht daran glaubst? Es ist sehr schade wie fixiert wir sind "normal" zu sein, gerade das normale macht ja alles so langweilig...
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

tadeus

Zitat von: ex.pectus am 10. April 2012, 21:36:04
Ich finde nicht, dass die Rippen isoliert vorstehen. Es sieht doch eher so aus, als ob die Rippen eigentlich halbwegs in einer Ebene mit dem Bauchnabel sind, auf dem 5. Bild sieht es zum Bauchnabel hin völlig normal aus. Nur aus dem anderen Blickwinkel erkennt man einen minimalen Überstand. Stört dich das?

Statt abstehender Rippen sieht es mir eher so aus, dass in Trichterhöhe der Brustkorb über die gesamte Breite etwas "eingedellt" ist (Bild 4). Wenn das so wäre, kann man das kaum durch eine Rippenkorrektur verbessern.

Bei mir geht auch eine "Delle" über die gesamte Breite (siehe hier). Daran hat die OP aber nichts geändert.

Hey ex.pectus,

es freut mich dass du es als halbwegs ansehnlich empfindest. Allerdings muss ich dir auf deine Frage mit Ja antworten, es stört mich tatsächlich - sehr sogar.
Du hast auch recht mit deiner Annahme das diese Eindellung über die gesamte Breite geht. Wie gesagt, auf der rechten Seite ist es nicht ganz so schlimm, da hier die Rippen ein Stück weiter anliegen.
Ich würde mir so sehr einen Brustkorb wünschen der einfach flach ist. So dass es zumindest als Flachbrust durch geht, ohne diese Vertiefung die mir sämtliches Wohlgefühl nimmt.

Zitat von: annaj am 11. April 2012, 20:11:52
wenn du nicht darüber hinweg kommst und dich versteckst, und denkst das dein lebensqualität sich verbessern kann mit ein op, mach's mal. So wie du jetzt bist ist auch schön, aber was nutzt es wenn du nicht daran glaubst? Es ist sehr schade wie fixiert wir sind "normal" zu sein, gerade das normale macht ja alles so langweilig...

Genau das ist der Punkt. Was nutzt es wenn man selber nicht daran glaubt und sich so nicht "raus" traut...? :/

ex.pectus

#9
Zitat von: tadeus am 11. April 2012, 21:38:36
es freut mich dass du es als halbwegs ansehnlich empfindest. Allerdings muss ich dir auf deine Frage mit Ja antworten, es stört mich tatsächlich - sehr sogar.
Du hast auch recht mit deiner Annahme das diese Eindellung über die gesamte Breite geht. Wie gesagt, auf der rechten Seite ist es nicht ganz so schlimm, da hier die Rippen ein Stück weiter anliegen.
Ich würde mir so sehr einen Brustkorb wünschen der einfach flach ist.

Ich habe mir gestern nochmal meine Bilder angesehen und bin selbst wieder ins grübeln gekommen, wodurch letztlich der unnormale Zustand verursacht wird. Ist es wirklich eine Eindellung? Oder erscheint es optisch nur als Eindellung, weil in Wirklichkeit doch die Rippen zu weit vorstehen, jedenfalls auf der einen Seite.

Wenn dir die Details, die vielen anderen vermutlich nie auffallen würden, so wichtig sind, würde ich das mit den Chirurgen auch ganz im Detail besprechen. Ich würde mir mal ordentliche Fotos (auch im Profil mit unterschiedlicher Haltung) machen, an denen du die Stellen, die dich stören, ganz genau einzeichnest. Und dann würde ich mir vom Chirurgen genau erklären und demostrieren lassen, ob und wie man das überhaupt korrigieren kann, insbesondere wie genau sich die mögliche Korrektur überhaupt optisch auswirken könnte. Ansonsten denke ich, dass die Gefahr, dass man einfach aneinander vorbei redet, viel zu groß ist.

Du solltest bedenken, dass man die wenigsten TB-Patienten wirklich in aussagekräftigen Bildern sieht. Und auch über die OP-Ergebnisse kann man sich selten einen echten, objektiven Eindruck vermitteln. Sehr oft werden nur die "Schokoladenseiten" gezeigt. Einerseits ist das schade, weil man sich nur schwer ein umfassendes Bild vom OP-Effekt machen kann. Andererseits ist es aber auch praxisnah, denn man kann Menschen im Alltag natürlich auch nicht aus allen Perspektiven in Ruhe studieren. D.h. ein "Makel", den man nur aus ganz bestimmten Perspektiven sehen kann, fällt eben in der Realität auch kaum auf.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tadeus

Zitat von: ex.pectus am 11. April 2012, 22:29:26
Ich habe mir gestern nochmal meine Bilder angesehen und bin selbst wieder ins grübeln gekommen, wodurch letztlich der unnormale Zustand verursacht wird. Ist es wirklich eine Eindellung? Oder erscheint es optisch nur als Eindellung, weil in Wirklichkeit doch die Rippen zu weit vorstehen, jedenfalls auf der einen Seite.

Ich bin mir auch nicht 100% sicher. Ich denke diese beiden Erscheinungen gehen Hand in Hand. Andererseits würden die Rippen vielleicht wirklich nicht auffallen wenn der Brustkorb keine solche Vertiefung hätte.

Zitat von: ex.pectus am 11. April 2012, 22:29:26
Wenn dir die Details, die vielen anderen vermutlich nie auffallen würden, so wichtig sind, würde ich das mit den Chirurgen auch ganz im Detail besprechen. Ich würde mir mal ordentliche Fotos (auch im Profil mit unterschiedlicher Haltung) machen, an denen du die Stellen, die dich stören, ganz genau einzeichnest. Und dann würde ich mir vom Chirurgen genau erklären und demostrieren lassen, ob und wie man das überhaupt korrigieren kann, insbesondere wie genau sich die mögliche Korrektur überhaupt optisch auswirken könnte. Ansonsten denke ich, dass die Gefahr, dass man einfach aneinander vorbei redet, viel zu groß ist.

Ja damit hast du wohl recht, das ist ein guter Gedanke. Wenn es mal soweit kommt werde ich diesen Rat jedenfalls berücksichtigen. Nur ist mein aktuelles Problem dass ich nicht soweit komme. Die OP wurde ja leider abgelehnt - zumindest in Erlangen.
Mein nächsten Schritt ist daher wohl wirklich ein Besuch in Berlin. Vielleicht habe ich dort einfach mehr Glück oder die Leute dort sind mehr daran interessiert es so zudrehen das eine OP genehmigt wird.

In Anbetracht der momentanen Millionenüberschüsse bei den Krankenversicherungen, fragt man sich sowieso warum das so schwierig ist...

Zitat von: ex.pectus am 11. April 2012, 22:29:26
Du solltest bedenken, dass man die wenigsten TB-Patienten wirklich in aussagekräftigen Bildern sieht. Und auch über die OP-Ergebnisse kann man sich selten einen echten, objektiven Eindruck vermitteln. Sehr oft werden nur die "Schokoladenseiten" gezeigt. Einerseits ist das schade, weil man sich nur schwer ein umfassendes Bild vom OP-Effekt machen kann. Andererseits ist es aber auch praxisnah, denn man kann Menschen im Alltag natürlich auch nicht aus allen Perspektiven in Ruhe studieren. D.h. ein "Makel", den man nur aus ganz bestimmten Perspektiven sehen kann, fällt eben in der Realität auch kaum auf.

Das stimmt. Das einzige Problem was dann noch bleibt ist vielleicht meistens eine reine Kopfsache. Das ist wieder der Punkt den wir hier schon hatten - was wenn man selber nicht daran glaubt das es in Ordnung ist.
Aber wie ich schon sagte, wäre es toll wenn ich "einfach" einen etwas flacheren Brustkorb bekommen könnte. Ein solcher Trichter ist eben nicht schön anzusehen und wenn es einen in der Lebensqualität einschränkt ist das wirklich sehr bitter.

elpeters

Hey,
Zu dem Druck den du auf deinem Brustkorb spürst...den hatte ich auch, mit Krafttraining hatte sich das allerdings erledigt. Frag mich allerdings auch oft, ob das nicht psychosomatisch ist/war.

tadeus

Zitat von: elpeters am 18. April 2012, 13:00:02
Hey,
Zu dem Druck den du auf deinem Brustkorb spürst...den hatte ich auch, mit Krafttraining hatte sich das allerdings erledigt. Frag mich allerdings auch oft, ob das nicht psychosomatisch ist/war.

Ich denke schon das die Psyche hier eine Rolle spielt..

Demnach hast du keine OP hinter dir?