Brustkorbform nach Bügelentnahme

[Amaru]

Hi Leute,

meine Bügelentnahme ist jetzt ca. 4 Monate her. ich habe so das gefühl das sich da am Brustkorb noch was tut. er fällt weiter oben als damals etwas ein (siehe Bild). hatt jemand von euch ähnlich erfahrungen nach der Bügelentnahme gemacht?
Ich weiß auch nicht ob ich es mir einbilde oder ob es vielleicht mit dem einsinken zusammenhängt, wenn er wirklich einsinkt. Ich habe manchmal so das gefühl, dass ich nur schwer luft bekomme und denke dann das die lunge an der stelle etwas eingeengt ist.

Gruß
Amaru

[dachucky]

Naja ich weis nicht wie es am anfang aussah, aber von der Optik stört das definitiv nicht, fällt auch nicht auf.
Ich würde zum doc gehen und fragen, vielleicht kann man das auch beobachten durch röntgen bildern monatlich das man sieht ob es einfällt und vorzeitig handelt.

Hab meine Op noch vor mir und hab noch nicht soviel ahnung, andere meinungen wären da eventuell hilfreicher ^^

Lg

[MistTB]

Sehe ich auch so, sieht find ich gut aus.  Aber wenn es Probleme beim Atmen macht.
ich hab die Bügel erst 1 Jahr drin, daher kann ich da auch nicht viel zu sagen. Hattest Du 1 oder 2 Bügel?   

[ex.pectus]

Ich würde zum doc gehen und fragen, vielleicht kann man das auch beobachten durch röntgen bildern monatlich das man sieht ob es einfällt und vorzeitig handelt.

Das mit dem Beobachten durch Röntgen klingt irgendwie logisch. Ich hätte das auch so ähnlich gesehen.

Auf Grund eigener Erfahrungen vermute ich aber, dass der doc von Amaru das vermutlich anders handhabt.

Ich hatte vor paar Monaten selber Probleme mit Veränderungen meines Brustbeins: Erst gab es eine kaum sichtbare Delle, die dann aber immer größer wurde. Mein doc ist derselbe wie von Amaru: Prof. Schaarschmidt.

Und obwohl meine Delle immer großer wurde, wurde da nichts planmäßig beobachtet oder kontrolliert.
Und dass sich dort niemand so richtig für mein Problem interessiert hat, macht meiner Meinung nach eigentlich nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass es sowieso nur 2 Möglichkeiten gibt: entweder man macht nichts oder man operiert nochmal neu. Und letzteres macht man wahrscheinlich doch nicht so schnell, wenn es nicht wirklich unbedingt sein muss (bspw. starke Schmerzen oder Infektionen, die mit Medikamenten nicht in den Griff zu kriegen sind).
D.h., solange solche extremen Kriterien nicht zusätzlich vorliegen, scheint es aus Sicht der Ã,,rzte in Berlin-Buch keinen Sinn zu machen, sich mit dem Problem zu befassen, weil es keine "therapeutische Konsequenz" hat - wie man so schön sagt. So habe ich das jedenfalls verstanden, was ich in Berlin-Buch dazu erlebt habe.

Einerseits habe ich den Professor mal bei anderer Gelegenheit so verstanden, dass er jedem seiner Trichterbrust-Operierten anbietet, diese nochmal zu operieren, wenn sie mit dem Ergebnis unzufrieden sein sollten. Andererseits kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass es dafür wirklich nur auf die subjektive Unzufriedenheit des Operierten ankommen soll. (Das heißt nicht, dass ich mich wegen meiner Delle, wenn sie so bleibt, wie sie ist, nochmal operieren lassen würde.)

Ich will und kann nicht sagen, dass das Problem von Amaru mit meinem gleichzusetzen ist. Ich gehe aber ganz schwer davon aus, dass die Hilfe, die Amaru von seinem doc zu erwarten hätte, kaum größer als in meinem Fall sein wird.

Und zu dem Bild: Kann es sein, dass der Eindruck durch die Brustmuskeln optisch verstärkt wird?

Dass dadurch eine "Einengung" entsteht, die sich auf die Atmung auswirkt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vorstellen könnte ich mir aber etwas anderes: Bei mir war die Delle ja mit "Frakturen" verbunden, auch wenn ich das kaum gemerkt habe. Wenn bei Dir auch solche Frakturen schuld sein sollten, könnte sich vielleicht dadurch die Atmung vorübergehend etwas ändern (vielleicht so etwas wie "unbewußte Schonatmung").

Und für alle, die noch vor der Entscheidung stehen, wo sie sich operieren lassen sollen:
Im Gegensatz zu Berlin-Buch gibt es in Berlin-Steglitz noch eine planmäßige Kontrolle.

[Amaru]

ja, ich muss zugeben auf dem Foto hab ichs net so gut getroffen. sieht in der realität doch etwas schlimmer aus.
Mit der Kontrolle is auch so ne sache. bei schaarschmidt muss ich nicht vorbei, weil das sich nicht lohnt, sind 700km.
einen gescheiten orthopäden finder der sich mit trichterbrust gut auskennt ist auch nicht so einfach.
Von einer Fraktur geh ich jetzt mal nicht aus, da die Atembeschwerden nur manchmal auftreten, mal nur ein paar stunden, dann mal ein ganzer tag, dann wieder ein paar tage garnicht.
@ex.pectus: wie schaut es bei dir heute aus, ist die delle noch weiter eingefallen?
Hab auch bissl probleme dazu durchzuringen länger auf dem bauch zu liegen, da ich denke jede belastung auf den brustkorb verstärkt das einsinken vielleicht. theoretisch ist er ja starr und es sollte nichts passieren. was denkt ihr?

[ex.pectus]

Von einer "Fraktur" wäre ich bei mir auch nicht ausgegangen. Jedenfalls hatte ich in der Zeit, in der die Delle immer größer wurde, keinerlei Beschwerden. Als dann erstmals ein Röntgenbild gemacht wurde, hieß es, dass auf dem Bild eine bereits in Konsolidierung befindliche Fraktur zu sehen sei. D.h. es wurde indirekt auf eine zuvor stattgehabte Fraktur geschlossen.
Nur unterhalb des Bügels gibt es auf dem Röntgenbild so etwas, was man als direkte Fraktur deuten könnte. Da die Frakturlinie aber unterhalb des Bügels und die Delle oberhalb ist, dürfte diese Frakturlinie nichts mit der Delle zu tun haben.
Es gab auch die Meinung/Theorie, dass die Delle bereits bei der OP verursacht wurde, aber erst im Laufe der Zeit mit Rückgang der Weichteil-Schwellungen aufgefallen wäre. Das halte ich aber für abwegig.
Nach einer anderen Theorie wird die Delle nicht dadurch größer, weil das Brustbein an dieser Stelle einsinkt, sondern dadurch, weil das Brustbein an der Stelle über dem Bügel durch den Bügel im Laufe der Zeit immer weiter nach außen gedrückt wird (weil der Bügel unter Spannung steht). Vielleicht wirken auch mehrere Ursachen gleichzeitig.

@ex.pectus: wie schaut es bei dir heute aus, ist die delle noch weiter eingefallen?

Nein, die Delle ist nicht größer geworden.
Wenn meine Delle durch Einsinken entstanden ist, dann ist die maximale Einsinktiefe vermutlich durch die ursprüngliche Postion des Brustbeins an dieser Stelle begrenzt (hoffentlich). Das heißt, der Trichter würde jetzt nicht größer werden, als er früher war. Und da mein Trichter nur im unteren Brustbereich tief war, aber nicht im oberen Brustbereich, wo jetzt die Delle ist, ist auch der neue "Trichter" nicht so tief geworden. Spannend wird es für mich dann nochmal, wenn der Bügel herauskommt.

Hab auch bissl probleme dazu durchzuringen länger auf dem bauch zu liegen, da ich denke jede belastung auf den brustkorb verstärkt das einsinken vielleicht. theoretisch ist er ja starr und es sollte nichts passieren. was denkt ihr?

Vermeiden sollte man bestimmt längere, dauerhafte Belastungen, die nur punktuell auf den alten Trichterbereich wirken.
Wenn ich bei der Physiotherapie längere Zeit in Bauchlage war, habe ich danach genau im alten Trichterbereich, da wo bei mir zur Zeit noch der Bügel das Brustbein herausdrückt, Druckflecken vom Liegen. D.h. dieser Bereich steht offenbar vor und wird isoliert belastet. Das dieser Bereich bei mir so weit heraussteht, ist wohl nicht normal.
Vermutlich steht bei Dir aber Nichts hervor, so dass auch beim Liegen Nichts isoliert belastet wird, sondern sich der Druck gleichmäßig über die gesamte Brust verteilt.