Für mich begann die Leidenszeit NACH der TB-OP- wem geht es noch so?

Begonnen von markstein, 17. Juli 2011, 23:40:37

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markstein

Hallo

Meine TB-Op war für mich ein einschneidendes Erlebnis, und zwar im negativen Sinne. Immer wieder besuchte ich Ã,,rtze und auch Erlangen um mir Rat zu holen und alle sagten sie das gleiche: Meine OP sei hervorragend gelungen, sehr schöne Narbenbildung usw..

TBOP nach Hümmer in Erlangen 1987 mit 13 Jahren.
War sehr stark ausgeprägt, deshalb war OP unumgänglich. Hatte zu dem ZEitpunkt allerdings noch keine Beschwerden. Die habe ich seitdem - also seit 1987.

Direkt nach der OP unerträgliche RÜckenschmerzen, im Vergleich waren die Schmerzen im Brustbereich gut erträglich.
Seitdem laufend Rückenschmerzen, Blockaden, einseitige Abnutzung der Wirbelsäule (sieht auf dem Röntgen aus als hätten sie Mäuse abgefressen), 5 Bandscheibenvorfälle davon 3 in der BWS. Schraubstockgefühl, Muskelverhärtungen, Unruhe, Belastungsfähigkeit stark eingeschränkt, es "kracht" immer wieder an allen möglichen Stellen im Brustkorb, in der HWS, BWS und im Kreuz usw., die Muskeln sind einfach nicht "weich" zu bekommen, und es scheint so als ob es einen direkten Zusammenhang zwischen der abgenutzten rechten Seite der Wirbelsäule  sowie der laufenden Blockade in der linken Seite des Brustkorbs gibt. Wenn die Seite verspannt ist, so habe ich starke SChmerzen in der BWS rechter Seite, wenn es im Brustkorb "kracht" sind sie für den Moment weg. 

Alles versucht, alles gemacht, teilweise über Jahre hinweg. Krafttraining, SChwimmen, therapeutisches Reiten, ChiGong, Zazen, Japanische Atemtechniken, Shihatsu, Osteopathie etcetera.

Gibt es jemanden hier der ähnliche Erfahrungen hat?

Danke.

Mar

Sascha

Jop mir geht es fast genauso Dreckig, Dank der tollen Erlanger OP.

Wobei Erlangen nicht gleich Erlangen ist, mitlerweile hat das Team dort Quasi komplett gewechselt und es wird auch anders operiert mitlerweile, auch Rezidive und Schmerzen werden jetzt ernst genommen und können "angeblich" behoben werden, ich werde das wohl im nächsten JAhr auch machenlassen...
Ich war 04/2011 das letzte mal da. Sie operieren jetzt wohl hauptsächlich mit der "Synthes" Technik, einfach mal googeln.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Tamara

Hi,
also mir geht es ähnlich. Habe mich hier angemeldet um evtl Leute zu finden, die das auch haben. Ich habe mich mit 15 operieren lassen (Dez 2008). OP Ergebnis = gut. Ich wurde in Berlin-Buch mit der Nuss Technik operiert - wie ganz viele andere TB Patienten.
Seitdem habe ich extreme Muskelverspannungen und Muskelschmerzen, in Rücken (oben und unten), Schultergürtel, Kopf, Nacken, Arme. Auch nach den Bügelentnahmen (hatte 2, die zu unterschiedlichen Zeiten rausgeholt wurden) wurde es nicht besser. Eigentlich hat das ganze mit dem Brustkorb auch nichts mehr zu tun. Es ist einfach chronisch verspannt, ich kann gar nichts dagegen machen. Auch Therapien und Training können das alles nicht mal ansatzweise lockern (zumindest nicht auf Dauer). Warum es nicht besser wird, kann man mir auch nicht wirklich erklären. Die Begründung, dass das ja auch ein sehr großer Eingriff sei, speist mich schon lange nicht mehr ab. Ich habe in den 7 Wochen, die ich insgesamt wegen der ganzen Sache (gab noch andere Komplikationen nach den Entnahmen) dort verbracht habe so viele TB's kennen gelernt. Viele auch danach noch kontaktiert und den meisten ging es richtig gut. Und meine Beschwerden teilt da niemand. Liebe Grüße Tamara
Links asymmetrische TB, Einsenkung 7,5 cm
03.12.2008 TB Korrektur nach Nuss/MIC Helios BB, 2 Bügel (Alter fast 16 Jahre)
03.12.2009 Entfernung 1. Bügel wegen Dislokation
03.08.2010 Entfernung 2. Bügel
12.08.2010 Einsetzung VAC Pumpe wegen      Wundinfektion
16.08.2010 Entfernung VAC Pumpe

dachucky

Hi Tamara,
das hört sich ein wenig übel an, vorallem 7 wochen Krankenhaus aufenthalt?

Was für komplikationen sind den genau aufgetreten in der ersten woche das sie dich nicht entlassen haben?

Alles gute und hoffentlich bekommst du das in griff :(

Tamara

Naja ich war nicht 7 Wochen am Stück da. Bei der Einsetzung war alles recht normal und ich war 2 Wochen dort. Dann war ich ein halbes Jahr später ne Woche dort zur Schmerzbehandlung, weil ich ja solche Beschwerden hatte. Wieder ein halbes Jahr später war ich wieder ne Woche dort, weil sich einer meiner zwei Bügel verschoben hatte, der musste raus. Dann war ich wieder ein halbes Jahr später dort um mir auch den anderen Bügel entfernen zu lassen. Und das hat 3 Wochen gedauert, weil ich eine Wundinfektion bekommen hab und sie noch zweimal ran mussten. Aber das ist ja jetzt schon lange her und noch immer hat sich an meiner Situation nichts geändert. Allerdings habe ich gelernt mit der Sache zurecht zu kommen, kann jetzt besser damit umgehen. Trotzdem überlege ich, mich nochmal in Buch vorzustellen. Würde gerne wissen ob es auch nur irgendeinen Fall gibt, der gleiche Beschwerden hat wie ich...
Herzlichen Dank für die lieben Worte ;)
Links asymmetrische TB, Einsenkung 7,5 cm
03.12.2008 TB Korrektur nach Nuss/MIC Helios BB, 2 Bügel (Alter fast 16 Jahre)
03.12.2009 Entfernung 1. Bügel wegen Dislokation
03.08.2010 Entfernung 2. Bügel
12.08.2010 Einsetzung VAC Pumpe wegen      Wundinfektion
16.08.2010 Entfernung VAC Pumpe

ex.pectus

Zitat von: Tamara am 26. Februar 2013, 15:10:44
Wieder ein halbes Jahr später war ich wieder ne Woche dort, weil sich einer meiner zwei Bügel verschoben hatte, der musste raus.

Wenn ich das richtig verstanden habe: Nuss-OP in Berlin-Buch (Prof. Schaarschmidt) im Dez 2008, ca. 1 Jahr später vorzeitige Bügelentnahme eines Bügels, weil er sich verschoben hatte.

Zitat von: Tamara am 26. Februar 2013, 15:10:44
Trotzdem überlege ich, mich nochmal in Buch vorzustellen. Würde gerne wissen ob es auch nur irgendeinen Fall gibt, der gleiche Beschwerden hat wie ich...

Vielleicht meldet sich ja noch jemand ...

Ich könnte mir gut vorstellen, dass zwar auch andere ähnliche Probleme mit Muskelverspannungen/Muskelschmerzen haben, auch welche, die vorher eine Nuss-OP hatten, die aber vermutlich nicht den Zusammenhang mit der Nuss-OP herstellen bzw. dort nach Lösungen suchen. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich hier gleichartig Betroffene zu finden, vermutlich.

Und ich habe wenig Hoffnung, dass man mit einem solchen Problem in Berlin-Buch an der richtigen Stelle ist. Aber Versuch macht klug.
Wenn du sonst schon alles ausprobiert hast und die sog. Schulmedizin am Ende ist, würde ich mich eher an einen Orthopäden/Physiotherapeuten wenden, der auch Osteopathie macht.

Und ich würde auch versuchen alle möglichen auslösenden Faktoren auszuschalten, bspw. nicht ergonomischer Arbeitsplatz (ungünstige Position des Bildschirms etc.), Bewegungsmangel oder falsche/ungünstige Bewegungen im Sport usw. usf.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

lützenbergerin

#6
Hallo,

ich habe das mit den Verspannungen grad eben gelesen und wollte noch was dazu schreiben, evtl liest es doch noch wer.

Bei mir war es definitiv auch so, dass ich schlimme Muskelverspannungen hatte bzw habe.
Das hatte ich jedoch schon vor meiner Op. Jedoch war es nach der Op extrem schlimm.

Man sagte mir damals, dass Leute mit Trichterbrust oft unbewusst und auch durch falsche Statik falsch Belasten und dass daher die Muskelverspannungen kommen. Zudem ist es auch so, dass nach der Op wieder eine andere Statik vorherrscht und oftmals über Jahre hinweg ein falsches Haltungsmuster eingeübt wurde.

Ich merke oft, wie ich gern im Hohlkreuz stehe -Schultern nach vorn, Becken falsch, Brustwirbel durchgedrückt, dadurch ensteht ein enormer Zug auf die Muskeln und Wirbel, grad auch auf die HWS.
Ich muss immer wieder dehnen, lockern, aufbauen, so langsam wirds besser.

Oft helfen dann ne IBU 800 und Magnesium 400 und auch Kalium und im Winter Vit D 20.00o i.E. 1x/WE

Bei mir wird vermutet, dass die TB durch eine Schilddrüsenfehlfunktion entstand und der Körper sich das Vit D für die Schilddrüse genommen, was dann zur Rachitis geführt hat. Seitdem ich Schilddrüsenhormone nehme, ist es definitiv lockerer.


LG

UpsUpsUps

Also ich hatte auch Rückenschmerzen nach der Operation aber nach 4-5 Monaten leichtem Training und Physiotherapie habe ich keine Probleme mehr damit. So Orthomol hab ich auch ne Zeit lang genommen vielleicht hat das auch etwas geholfen.
Alter 22
Männlich
OP Methode: Ich glaube eine Mischung aus Erlangen und Ravitch.
2019 Nachkorrektur mit Silikon Implantat

Pexc

Ok, der originale Beitrag ist etwas älter, aber was solls. :)
Ich hatte auch nach der OP ziemliche Rückenschmerzen, weil durch die veränderte Lage in meinem Brustkorb meine übliche Bewegung zum "Wiedereinrenken" nicht mehr funktionierte. Nach einer Weile lernte ich aber die notwendige neue Bewegung und es wurde besser.

Nach einem Radunfall und einem nachfolgenden Korsett hatte ich dann nochmal brutale Rückenschmerzen (bzw. als ich das Korsett dann nach 6 Wochen wieder abnehmen durfte). Da half dann wirklich nur Massage und Krankengymnastik, aber die half dann wirklich sehr gut.
(Nur) Bei Problemen mit dieser Seite und deren Benutzern oder bei Fragen zur Technik, schickt mir eine Privatnachricht.
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