Zu welchem Arzt im Raum Mainz/Wiesbaden/Frankfurt

[markus_mz]

Hallo,

ich habe eine Trichterbrust. Diese ist zwar nicht so stark ausgeprägt. Allerdings stört mich diese trotzdem, da ich häufig Schmerzen im Brustbereich habe, teilweise Atemprobleme und meine Körperhaltung durch die Trichterbrust stark beeinträchtigt ist (Schultern nach vorne hängend, hervorstehender Bauch, das Übliche eben....). Hinzu kommen des Öfteren Bandscheibenschmerzen.

Jetzt komme ich gerade aus der Gemeinschaftspraxis Dr. Grevenstein/Dr. Ziegler in Mainz, in der mich Frau Dr. Ziegler "behandelt" hat. Meine körperlichen Beschwerden hat diese in keiner Weise zur Kenntnis genommen. Krankengymnastik wurde keine Verschrieben. Tests wurden keine vorgenommen. Röntgen ist auch unterblieben. Sie sagte lediglich "ich hätte keine Krankheit" und ist nach gefühlten 5 Minuten weiter zu dem nächsten Patienten...

Hinzu kommt, dass einige meiner Rippen links verbogen sind, diese immer aufeinander reiben und es deshalb zu Schmerzen kommt. Auch das sei "keine Krankheit".

Ich bin nun sehr enttäuscht und würde gerne einen weiteren Arzt aufsuchen, der sich erwas mehr Zeit für mich nimmt und meine geschilderten Beschwerden angemessen würdigt.

Kennt jemand einen Spezialisten im Raum Mainz/Wiesbaden/Frankfurt.

Am besten jemand, der schon erfolgreich eine Trichterbrust-OP "vermittelt" hat. Ich denke jetzt noch nicht an eine Klinik, sondern zunächst an eine normale Vorstellung bei einem Arzt?

Vielen Dank.

Markus

[martin_30]

Hallo Markus,

auf welchem Weg bist Du denn dorthin gekommen? Ich würde zuerst zum Hausarzt gehen, ihm die Beschwerden schildern und mich von dort weiterüberweisen lassen. Ich habe keine Empfehlung für Dich, aber in der Uniklinik Mainz bietet Dr. Schier wöchentlich eine Trichterbrust-Sprechstunde an. Vielleicht solltest Du Dich dort mal hinwenden oder hin überweisen lassen, da man sich dort mit der Trichterbrust auskennt. Sieh mal unter diesem Link nach:

http://www.unimedizin-mainz.de/Kinderchir/Sprechstunde.php

Ich habe zwar auch eine Trichterbrust â€" siehe Galerie - , aber meine ist bis heute unbehandelt, da ich keine nennenswerten gesundheitlichen Einschränkungen habe â€" außer den von Dir geschilderten äußerlichen Merkmalen â€" und es damals, als ich im behandlungsfähigen Alter war, noch nicht so viel Auswahl gab was Korrektur anbelangt. Hast denn nachweislich ärztlich festgestellte Einschränkungen oder optisch ein Problem mit der Trichterbrust?

Vielleicht beschreibst Du Dich auch noch einmal etwas näher (Alter, Ausprägung, genaue Beschwerden, bisherige Arztergebnisse…) â€" dann kann man sich besser ein Bild machen.

Gruß,

Martin

[ex.pectus]

Markus, was suchst du denn genau? Einen Arzt, der eine Trichterbrust-OP "vermittelt" und/oder einen Arzt, der sich deiner Beschwerden annimmt?

Es ist natürlich schade, dass der Arztbesuch so enttäuschend für dich war und nichts dabei herausgekommen ist. Könnte es sein, dass die Ã,,rztin daran nicht komplett allein Schuld ist? Ich frage das nicht, um dich zu kritisieren, sondern weil davon abhängt, ob auch auf deiner Seite Verbesserungspotential für den nächsten Arztbesuch besteht, was ja in deinem eigenen Interesse sein sollte.

Selbst wenn die Ã,,rztin keine Ahnung vom aktuellen Stand der Trichterbrust-OP-Möglichkeiten (Nuss-OP etc.) hätte, würde das nicht erklären, dass sie deine körperlichen Beschwerden in keiner Weise zur Kenntnis genommen hat.

Und wenn man sich die Bewertungen auf jameda.de von Frau Dr. Zieger ansieht, könnte man vermuten, das sie sich "ausreichend Zeit nimmt" und "nicht nur hinter dem Geld her" ist.

Mal nur als Vermutung, kann also auch komplett falsch sein: Vielleicht hat sich die Ã,,rztin daran gestört, dass du einerseits die Diagnose bereits vorgegeben hast und/oder dass sie das ganze nicht nachvollziehen konnte, also unplausibel fand.

D.h. wurden denn die körperlichen Beschwerden bisher behandelt? Deine Beschreibung klingt eher so als ob du dich nun erstmals deswegen behandeln lassen willst, was wiederum darauf hindeutet, dass der Leidensdruck vorher nicht hoch genug war, einen Arzt aufzusuchen. Und eigentlich wäre es ja auch egal, wann man das erste Mal wegen irgendetwas einen Arzt aufsucht. Für die Reihenfolge/Rangfolge der verschiedenen Therapien (und auch Diagnosesicherung) hat das aber doch eine gewisse Bedeutung. D.h. eine OP sollte aus medizinischer Sicht eigentlich erst in Betracht gezogen werden, wenn die konventionellen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden bzw. einigermaßen sicher ist, dass die Beschwerden auf die vermutete Ursache zurückzuführen sind.

Vielleicht dachte die Ã,,rztin, dass du an konventionellen Therapien gar nicht interessiert bist (wie bisher?) und hat dir deshalb auch gar keine angeboten, könnte das sein?

[markus_mz]

Hallo,

vielen dank für die Antworten. Leider komme ich erst heute dazu, hier wieder zu schreiben.

zu martin30:

ich bin direkt zu Frau Dr. Ziegler gegangen, weil ich von dort bereits orthopädische Einlagen verschrieben bekommen habe und ich dachte, dass es sich um eine kompetente Ã,,rtin handelt. Einen richtigen hausart habe ich nicht, bisher auch nicht wirklich gebraucht. Daher habe ich keine nachweisbaren gesundheitlichen Einschränkungen.

Allerdings stelle ich seit einigen Jahren im Brustbereich (knapp oberhalb der "tiefsten Stelle") seit einigen Jahren ein "ziehe fest", welches ohne Vorwarnung und unabhängig von Anstrengung oder anderen Indikatoren auftritt und sich durch die gesamte Breite der Brust zieht. Auch beim Laufen etc. bin ich relativ schnell außer Atem. Außerdem habe ich eben wie gesagt stark nach vorne hängende Schultern und einen recht ausgeprägt nach vorne stehenden Bauch, obwohl ich sehr sehr dünn bin. Die Trichterbrust als solche ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. Vielleicht schaffe ich es, demnächst hier mal ein paar Bilder hochzuladen. Weiter stelle ich in letzter Zeit immer häufiger Schmerzen in den Bandscheiben fest.

Zudem habe ich auf der linken Seite eine Deformation der Rippen, was jedoch nicht durch die Trichterbrust sondern von meiner schlechten Sitzhaltung als Kind kommt, So sind die unteren Rippen nach Innen eingedrückt und teilweise jetzt "in zweiter Reihe", während die darüber liegenden nach außen vorstehen. So kommt es immer wieder zu Reibungen "Knochen auf Knochen", insbesondere wenn ich mich nach links beuge.... Und diese Schmerzen habe ich eigentlich den agnzen Tag, je nach dem, wie ich gerade sitze bzw. liege...

Ich bin übrigens 27 Jahre alt.


zu ex.pectus:

Als Kind wurde ich vom Kinderarzt auf die Trichrerbrust schon einmal angesprochen, hatte jedoch damals noch keine Beschwerden. In den letzten Jahren bin ich jedoch immer unzufriedener damit, was vor allem auch mit den Schmerzen zusammenhängt, natürlich aber auch optisch beeinflusst ist. Ein echter Leidensdruck hat sich in den letzten ca. 3-4 Jahen entwickelt. Zum Arzt bin ich jedoch deshalb nicht gegangen, weil ich es immer wieder hinausgeschoben habe. Zum einem aus Zeitmangel, zum anderen weil ich vielleicht- warum auch immer - etwas Sorgen bzw. Angst hatte. Jetzt, wo ich meine Uniabschluss habe, wollte ich das aber endlich einmal anpacken...

Von einer OP habe ich gegenüber Frau Dr. Ziegler überhaupt nicht gesprochen. Vielmehr ging es mir primär um Krankengymnastik. Und was die Deformation der Rippen angeht, wollte ich ihr es schon selbst überlassen, zu einer Therapiemöglichkeit zu kommen. Sie meinte aber nur, mit Krankengymnastik ginge das auch nicht weg (welch eine Erkenntnis...)

Im Grunde habe ich ihr lediglich meine Beschwerden beschrieben (Bandscheibe, Haltung, Ziehen in der Brust, schnell außer Atem, deformierte Rippen) und danach noch erwähnt, dass ich wohl auch eine leichte Trichterbrust habe. Und sie im Anschluss gefragt, was ich dagegen machen könne. Daraufhin kamen die von ihr getätigten aussagen.

Viele Grüße

Markus

[martin_30]

Hallo Markus,

bitte versteh mich nicht falsch, aber ganz schlau werde ich aus Deinen Aussagen noch nicht…

Eigentlich solltest Du zum Arzt gehen (ich würde, wie gesagt, beim Hausarzt anfangen â€" in Deinem Fall müsstest Du Dir eben einen suchen) und ihm einfach Deine Beschwerden schildern, und dazu lediglich noch erwähnen, was Du an „Vorgeschichte“ zu berichten hast, also Diagnosen von früheren Ã,,rzten. Wenn die Trichterbrust sichtbar ist, könntest Du ihn/sie natürlich noch fragen, ob ein Zusammenhang bestehen könnte. Und dann würde ich ihn erst mal selbst was sagen lassen.

Wenn er zur Behebung Deiner Beschwerden nicht das vorschlägt, was Dir vorschwebt, würde ich ihn NACH seinen Vorschlägen darauf ansprechen. Wenn Du seine Arbeit vorwegnimmst, könnte das tatsächlich ungeschickt sein, wie ex.pectus das angedeutet hat. Vom Hausarzt würde ich mich ggf. dann weiter überweisen lassen. Und wenn Frau Dr. Ziegler Dich in Sachen Einlagen gut berät, muss sie ja nicht zwangsläufig für Deine geschilderten Probleme der beste Ansprechpartner sein.

Im Übrigen könnten Deine Bandscheibenbeschwerden natürlich auch von einer Fehlstellung der Füße herrühren, da dies auch Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat haben kann, bis hoch in die Wirbelsäule. Die Einlagen hast Du ja sicher aus solchem Grund verschrieben bekommen…

Andererseits sind nach vorne hängende Schultern und ein vorstehender Bauch in der Tat typisch bei Leuten mit einer Trichterbrust. Dem kann man aber mit Krafttraining entgegenwirken, da eine gute Körperhaltung die Trichterbrust generell sicher etwas kaschiert. „Hinter Atem“ muss dagegen nicht zwingend mit einer Trichterbrust im Zusammenhang stehen, das kann selbstverständlich auch einfach mangelnde Kondition sein.

Und ein optisches Problem würde ich mir auf keinen Fall plötzlich einreden. Du sagst Du hattest jahrelang kein Problem damit, und Deine Trichterbrust sei nur leicht â€" da solltest Du Dir nicht unnötigen Stress machen…

Vielleicht ist es wirklich gut, wenn Du mal versuchst ein Foto hoch zu laden â€" dann kann man sich eher ein Bild machen.

Gruß,

Martin

P.S. / Werbung:
Falls Du aus MZ bist, wie Dein Name vermuten lässt, dann wäre sicher das geplante TB-Treffen hier in der Gegend auch was für Dich (s. Beitrag hier im Allgemeinen Forum)?