Trichterbrust-OP CHarité/ Berlin am 21.09.2012

Begonnen von tim_b, 05. Oktober 2012, 12:30:10

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tim_b

So, nun wie versprochen mein eigener Erfahrungsbericht.

I. Eckdaten.

Alter bei OP: 28
Gewicht: 80 kg
Größe: 194
Operierender Arzt: Dr. Lützenberg
Klinik: Charité Berlin, CBF
Trichterbrust-Tiefe vor OP: 9,5 cm

II. Entscheidung zur OP:

Die Trichterbrust störte mich sehr. Ich ging nie ins Schwimmbad und hatte auch immer Bedenken, wenn ich eine neue Frau kennenlernte. Schließlich entspricht die Trichterbrust ja nicht gerade dem Schönheitsideal.

Seitdem ich 21 bin, wusste ich von der Möglichkeit einer OP, habe sie aus Angst aber immer wieder verschoben. Ich habe eine absolute Phobie gegen Spritzen und alles was mit Krankenhaus zu tun hat. Anfang des Jahres konnte ich mich dennoch überwinden, in die Sprechstunde von Prof. Schaarschmidt nach Berlin zu fahren. Er sagte, die OP müsse auch aus gesundheitlichen Gründen gemacht werden. Dr. Lützenberg bestätigte dies. Er meinte, bis ca 35 Jahre hätte man keine Konditions- und Leistungseinbußen, danach könne es aber schlagartig schlimmer werden.
Also schickte ich meine Unterlagen zur Krankenkasse und erhielt nach ca 4-5 Wochen eine Kostenübernahme. Dann kam wiederum eine Zeit in der ich mich nochmals fragte, ob ich die OP wirklich will. Schließlich habe ich dann noch länger überlegt, wo ich mich operieren lassen soll.

III. Ã,,rztewahl:

Vor der OP war ich in der Sprechstunde bei Prof. Schaarschmidt und bei Dr. Lützenberg. Schaarschmidt ist Chefarzt in der Helios Klinik Berlin Buch und hat mit ca 1500 OPs wohl die meiste Erfahrung in Europa auf dem Gebiet. Dr. Lützenberg ist Oberarzt in der Charité und hat bisher nur ca 250-300 OPs durchgeführt. Die Erfahrung von Schaarschmidt fand ich sehr überzeugend. Was mich allerdings abgeschreckt hatte, war ,dass man in Buch mehrere Tage auf der Intensivstation liegt, während man in anderen Kliniken z.B Charité nur bis max 1 Tag nach der OP dort bleibt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Schaarschmidt mir alles schön redete, damit ich mich möglichst schnell von ihm operieren lasse. Lützenberg hatte zwar noch nicht so viel Erfahrung mit Trichtebrust OPs, er machte auf mich aber einen viel ehrlicheren Eindruck. Er sagte zum Beispiel, man müsse sicherheitshalber mit einer Auszeit von 6 Wochen nach der OP rechnen und die Schmerzen der OP seien sehr stark. Bei Schaarschmidt hieß es, man könne nach 4 Wochen wieder Sport machen. Lützenberg versuchte mich nicht zu einem schnellen OP-Termin zu drängen, sondern sagte, ich könne jederzeit einen Termin bei ihm vereinbaren, sei es nächsten Monat,nächstes Jahr oder wann auch immer. Das hatte mich irgendwie beruhigt. Bei Schaarschmidt hatte ich den Eindruck, seine Freundschaft würde umso mehr schwinden, je länger ich den OP-Termin verschiebe.
Außerdem fand ich die OP-Methode von Lützenberg überzeugender: Er durchtrennt keine Rippen, Knorpel. Er macht nur die klassische Nuss-OP, damit es zu weniger Komplikationen kommt. Dadurch sieht das Ergebnis unter Umständen nicht perfekt aus. Mir war es jedoch wichtiger, so schnell wie möglich wieder in den Berufsalltag zu kommen. Ein anderer Pluspunkt für Lützenberg war für mich, dass er eigentlich Thoraxchirurg ist und somit bestens auf Komplikationen bei der OP vorbereitet ist.
Schließlich machte auf die informative Internetseite der Charité zum Thema Trichterbrust einen sehr positiven Eindruck.

Nach langem hin und her ( Abwägung: Erfahrung und persönlicher Eindruck ) entschied ich mich für Lützenberg und machte einen OP-Termin für den 21.09.

IV. Operationsverlauf

1. Anreisetag

Um 9.15 kam ich am Flughafen Berlin Tegel an. Da ich mich in Berlin nicht auskenne und Lützenberg meinte, ich sollte so um 10.00 da sein, bin ich dann mit dem Taxi zur Klinik gefahren. Taxifahrer: " Charité? Da ist letztes Jahr meine Schwester gestorben" Danke für die Info! Die Fahrt hat 26 Euro gekostet. Um 10.00 war ich am Haupteingang und musste mich erstmal anmelden. Dazu zieht man eine Nummer und wartet - ähnlich wie beim Bürgeramt - bis man aufgerufen wird. Dann hat mich der Typ da erstmal angepflaumt: " Wie, Sie wissen nicht auf welche Station Sie müssen?" Aber was soll ich auch von jemanden erwarten, der es geschafft hat, bei der Anmeldung meinen Namen, meinen Vornamen und mein Geburtsdatum falsch zu schreiben, obwohl er meinen Personalausweis vor sich hatte. Mein erster Eindruck der Klinik war daher sehr bescheiden.

Dann kam ich endlich auf die Station 48b. Der Chef-Pfleger hat sich vorgestellt. Ein sehr netter Mensch, der mir später Tipps gegeben hat, wo man das beste Essen bestellen kann. Dann wurde mir mein Zimmer gezeigt. Es war ein Drei-Bett-Zimmer. Ich hatte das Bett am Fenster. Meine Zimmergenossen waren beide sehr alt. Einer hatte Nierenprobleme, der andere wurde wegen einer Krebserkrankung operiert. Beide waren aber sehr nett und kommunikativ.

Anschließend kam eine Medizinstudentin und hat erstmal Blut abgenommen. Für jeden Menschen wahrscheinlich ein ganz normaler Vorgang, für mich ein Alptraum. Naja, überlebt...
Dann ging der Untersuchungsmarathon los: Röntgen, EKG, Lungenfuktionstest...Man bekommt von der Schwester mehrere Papiere und muss damit zur jeweiligen Untersuchung. Gar nicht so leicht, in der riesigen Klinik alles zu finden.

Gegen Nachmittag kam eine Stationsärztin und klärte mich über die Operationsrisiken auf. Dann musste ich die Patienteneinwilligung unterschreiben.

Schließlich kam Dr. Lützenberg und nahm mich mit in sein Behandlungszimmer. Er machte zunächst Fotos der Trichterbrust von allen Seiten. Dann zeigte er mir, wo er die Schnitte ansetzen würde und tastete die Brust an verschiedenen Stellen ab. Dann konnte ich Fragen stellen. Mir fiel aber nichts ein...Dann sagte Lützenberg, dass ich mir vom Anästhesisten ja keinen PDK andrehen lassen soll. Es gäbe Untersuchungen, wonach der PDK nicht besser sein soll als die Schmerzpumpe, jedoch höhere Risiken hätte.

Abends kam dann der Anästhesist. Komischerweise fragte der mich gar nicht nach dem PDK, sondern bot mir direkt die Schmerzpumpe an.

An dieser Stelle noch kurz: ich hatte an dem Tag auch Mittag- und Abendessen bekommen. 90 % des Tabletts-Inhalts war jedoch nicht essbar, so dass das Essen meistens stehen blieb. AB dem 3. Tag frühstückte ich zwar das Essen von der Klinik,bestellte mir mittags aber immer was vom Lieferdienst. Abends hatte ich eh kein Hunger mehr. Das Krankenhausessen ist ungewürzt. Wahrscheinlich der Hit für Diabetiker, für mich jedoch nicht genießbar.

2. OP-Tag

Die Nacht konnte ich keine Minute schlafen. Morgens um 6.00 war mir total übel und ich musste mich erstmal übergeben. Dann musste ich duschen. Um 7.00 musste ich den OP-Kitttel, Netzhose und Haube anziehen. Dann wurde ich vom Chef-Pfleger in den OP geschoben. Neben mir lief Dr. Lützenberg kurz mit, verschwand aber auch schnell wieder.

Das Letzte an das ich mich erinnern kann, war, dass der Anästhesist sagte: " Ich muss vorher noch kurz die Vene betäuben". Ich kann mich noch nicht mal dran erinnern, eingeschlafen zu sein.

Irgendwann wachte ich auf der Intensivstation auf. Ich hatte 2 Handkanülen in den Armen und 2 Drainageschläuche guckten aus dem Verband.

Bei jedem Atemzug hatte ich stechenden Schmerz im Brustkorb. Als ich zu verstehen gab, dass ich fast erstickte, gab man mir Schmerzmittel in den Zugang. Die Schmerzpunpe solle dagegen erst im Laufe des Nachmittags kommen ( warum auch immer). Mit dem Schmerzmittel ging es wesentlich besser, es musste aber - bis die Pumpe kam - immer wieder gespritzt werden. Dann wurde mich auch noch schlecht. Jeder Operierte weiß, wie schmerzhaft brechen in der Situation ist. Deshalb gab es - als ich die Übelkeit äußerte - ein Antibrechmittel. Die nächsten Stunden äußerte ich meine Wünsche abwechselnd " Schmerzmitte!" " Antibrechmittel!". Irgendwann kam dann Lützenberg und meinte die OP sei gut gelaufen. Ich würde die Nacht auf der ITS bleiben und morgen wieder auf die normale Station.

Die Brustkorbschmerzen lassen sich mit Schmerzmitteln ganz gut aushalten. Das Problem ist aber, dass man bis zum 2. Tag nach der OP nur flach auf dem Rücken liegen darf. Dies ist an für sich schon nervend, weil man die ganze Zeit nur eine weiße Decke anschauen kann. Schlimmer ist jedoch, dass man auch nur im Liegen essen und trinken kann. Das ist recht kompliziert. Trinken geht nur über Schnabelbecher mit Strohalm.

Am schlimmsten sind jedoch die Rückenschmerzen, die man bekommt, weil man solange liegt. Normalerweise würde man einfach aufstehen und die Schmerzen würden verschwinden. In diesem Fall kann man die Rückenschmerzen jedoch nur mit Schmerzmitteln bekämpfen. Das ist vom Gefühl her so, wie wenn es irgendwo ganz stark juckt, man aber nicht kratzen darf. Nur schwer auszuhalten....

3. 1 Tag nach OP

Kein schöner Tag. Man liegt morgens immer noch auf der ITS. Dann kommt jemand zum Blutabnehmen, Thrombosespritze...

Später kam Lützenberg zur Visite und sagte mir, dass ich bald auf die normale Station komme. Dann wurde ich von einer ITS-Schwester gewaschen. Extrem entwürdigend das Ganze! Schließlich schob man mich wieder auf die normale Station zu meinen vertrauten Zimmergenossen.

Weil ich abends die Rückenschmerzen kaum noch aushalten konnte, gab die Schwester mir zusätzlich zu der Schmerzpumpe noch eine Spritze. Dann ging es die ganze Nacht gut.

4. 2. Tag nach der OP.

Ab hier ging es aufwärts. Zunächst wurde die Schmerzpumpe auf eigenen Wunsch entfernt und die Schmerzmittel auf Tabletten umgestellt ( ich hasse nämlich Nadeln). Nach zunächst großen Widerstand wurde auch die andere Handkanüle entfernt. Die Bedingung war aber, dass ich min 2 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken muss.

Gegen 11.00 kam wieder Lützenberg vorbei. Er wollte mir zunächst das Ergebnis der OP zeigen. Dazu entfernte er den Verband, fotografierte die Brust mit seinem Handy und zeigte mir die Fotos. Dann sagte er, dass ich mich nun aufrichten könne und zeigte mir die richtige Technik dazu ( beide Hände ans rechte Knie, mit dem anderen Bein Schwung holen und gerade nach vorne)

Ab diesem Zeitpunkt gingen endlich die Rückenschmerzen weg. Was für eine Erleichterung. Abends kamen zwei Pfleger und halfen mir zu laufen. Gar nicht so leicht nach 2 Tagen liegen. Eklig ist, dass man diese Becher mit dem Blut und die Drainageschläuche mittragen muss.

Abends kam die Schwester mit einem anderen TB-Patienten in mein Zimmer. Der wurde 1 Tag vor mir operiert und sollte mir wohl Mut machen und zeigen, dass es immer besser wird. Ich fand es jedenfalls nett, noch einen TB-Patienten kennenzulernen ( auch wenn ich ihn die nachfolgenden Tage kaum noch sah ).

5. 3. Tag nach der OP

Drainageschläuche wurden gezogen. Ich war somit komplett kabelfrei.
Aufstehen und laufen ging besser. Nach 30 min musste ich mich trotzdem wieder hinlegen, weil es am rechten Bügelende stark schmerzte. Dieser Schmerz geht meistens nur weg, wenn ich längere Zeit wieder liege.

Abends wurde ich dann zu einem TB-Patientien gebracht, der am nächsten Tag operiert werden sollte. Dieses Mal sollte ich wohl Mut machen.

6. 4. - 8. Tag nach der OP

Die Schmerzen wurden langsam weniger, ich konnte immer länger laufen, hatte, immer länger Puste.

Ich konnte endlich duschen ( anfangs nur mit Duschpflaster), musste dann nochmals zur Röntgenaufnahme.

Als Lützenberg mit den Röntgenaufnahmen kam war ich erst geschockt, weil am unteren Bügel Stabilisatoren dran waren und ich hier im Forum ja soviel Negatives über Stabilisatoren gelesen hatte von wegen Komplikationen und so. Naja, Lützenberg meinte, das wäre von Patient zu Patient unterschiedlich. Der eine braucht Stabilisatoren, der andere nicht.
Das hat mich etwas verwirrt, weil ich dachte Lützenberg würde generell keine Stabilisatoren verwenden.

Die letzten Tage verbrachte ich etwas Zeit mit Robert, einem 30jährigen anderen TB-Operierten ( außer mir waren noch 2 andere Trichterbrustpatienten da ) Wir liefen zusammen durch die Gänge und redeten über den nächsten Sommer ohne Trichterbrust ;-)

Am 7. Tag nach der OP sollte ich eigentlich entlassen werden. Als ich sagte, dass ich fliege, meinte der Stationsarzt, es wäre besser, noch eine Nacht länger zu bleiben.

7. Aktueller Zeitpunkt:

Jetzt, fast 2 Wochen nach der OP, muss ich immer noch 14 Schmerztabletten am Tag nehmen, darunter auch Morphin. Damit lassen sich die Schmerzen gut aushalten. Es zieht allerdings immer noch an den Bügelenden und ich hab nach wie vor das Gefühl, in meinem Brustkorb ist ein Gerüst, dass jederzeit zusammenbrechen könnte. AUßerdem sind meine beiden Hände immer noch taub von der OP. Weiß nicht woran das liegt, hat das auch einer von euch gehabt?

V. Ergebnis

Mit dem Ergebnis der OP bin ich sehr zufrieden. Das Brustbein konnte vollständig angehoben werden. Es nervt mich nur, dass ich jetzt immer schmächtiger werde. Hatte vor der OP Kraftsport gemacht und kann jetzt zusehen wie meine Arme immer dünner werden.

Nachtrag nach 4 Wochen:

Die Schmerzen haben sich stark gebessert. Auf Schmerztabletten bin ich nicht mehr angewiesen. Nur wenn ich länger sitzen muss, nehme ich noch eine Tablette Ibuprofen, weil es sonst irgendwann unter dem rechten Arm zieht.

Das Ergebnis hat sich (subjektiv ) sogar verbessert. Die Brust kommt mehr raus und die unteren  Rippen gehen etwas zurück. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein, weil ich die letzten 2 Wochen wieder ein bisschen zugenommen hab.

Lützenberg korrigiert die Rippen normalerweise nicht bei der OP mit. Er meinte aber, er könne die Rippen unproblematisch korrigieren, wenn sie eine Zeit lang nach der OP immer noch zu weit hervorstehen.

Ich denke aber, dass es in meinem Fall ausreicht, wenn ich bald wieder mit dem Kraftsport anfange und dadurch auch für eine bessere Haltung sorge. Aber auch so, wie es jetzt aussieht, finde ich es in Ordnung.
Man darf nach der OP keinen perfekten Oberkörper erwarten.

An dieser Stelle - weil ich es ursprünglich vergessen hatte - nochmals vielen Dank an Lützenberg und sein Team. Die Leute im Krankenhaus waren wirklich sehr nett und haben einen kompetenten Eindruck gemacht.

VI. Bilder

Die ersten 2 Bilder sind von vor der OP:






tim_b


tim_b


annaj

#3
Zitat von: tim_b am 05. Oktober 2012, 12:30:10
Jetzt, fast 2 Wochen nach der OP, muss ich immer noch 14 Schmerztabletten am Tag nehmen, darunter auch Morphin. Damit lassen sich die Schmerzen gut aushalten. Es zieht allerdings immer noch an den Bügelenden und ich hab nach wie vor das Gefühl, in meinem Brustkorb ist ein Gerüst, dass jederzeit zusammenbrechen könnte. AUßerdem sind meine beiden Hände immer noch taub von der OP. Weiß nicht woran das liegt, hat das auch einer von euch gehabt?


die taubheit verschwindet mit der zeit, kann einige monate dauern, selbstverständlich verbessert sich die lage während der zeit. Ich kann noch 1,5 jahre nach dem op feststellen, dass meine eine kleine finger leicht einschläft... die bügeln quätschen wahrscheinlich ein paar neven noch ein wenig. Merke ich morgens manchmal.

In der tat sterben leute im krankenhäuser, und es ist kein ort wo man länger bleiben möchte... liegt es an der behandlung oder das lebenweise der verstorbene..? Alles hat mindestens zwei seiten. Du hast es aber ziemlich gut überstanden wie ich sehe, der verlauf kommt mir sehr normal vor. Die schmerzen lassen nach mit der zeit, die erste wochen sind hart, hab geduld, es wird gut. Muskeln kommen und gehen, warte noch bis du drei monate post op bist, dann kannst du wieder welche bauen. Schönes ergebnis!
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

tim_b

Danke Annaj, das macht mir Mut. Nur noch eine Frage: Hattest Du nach der OP auch so ein Stechen beim Atmen? Hab irgendwie Angst, dass das Wasser in der Lunge ist. Denn dieses Mal kommt es nicht von den Rippen, sondern irgendwie aus dem unteren Halsbereich.


annaj

stechen und schmerzen entstehen und gehen, es muss nichts unnormales sein, kommt oft vor, oder sogar immer nach ein nuss... Wie war der stand der wasser wenn du das krankenhaus verlassen hast? Normalerweise entsteht nicht viel mehr nachdem man entlassen ist, vor allem nicht was gleich abgebaut oder weggeatmet wird. Und wenn dr. Lützenberg nicht gemeint hat, ihr solltet eine auge darauf halten, ist höchst wahrscheinlich alles im grünen bereich.
Wenn du zum hausarzt gehst, und er wasser im lunge feststellt und es wegpunktieren möchtet, solltest du unbedingt das vorher mit dr. Lützenberg abklären!!! Normalerweise baut sich das mit der zeit von selbst ab, und ein punktierung könnte mehr schaden als nutzen. Aber dein stechen glaube ich sowieso nicht damit zu tun zu haben.

Das ganze brustbein ist im wandel, inklusive rippen, der hals liegt nicht weit entfernt. Ich spührte ein druck mehrere monate im hals. Kurze zeit hat's oft geknackt beim tief atmen. Auch normal  :P
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

tim_b

ok, danke. Wenn Du das auch ein paar Monate hattest, scheint das normal zu sein. Könnte auch daran liegen, dass ich mir wieder einen Rippengürtel besorgt habe um die unteren Rippen noch ein bisschen nach hinten zu drücken. Vielleicht ist das doch keine gute Idee und hängt damit zusammen.

annaj

#7
keine ahnung ob der gürtel was bringt, probiere es aus, es kann nicht schaden...Hast du dr. L gefragt was er davon hält?   Einfach mailen. Ich glaube du wirst das stechen ab und zu mal sowieso haben.  Wenn du bauchtraining wieder machen kannst, könnte dies helfen den übergang zwischen rippen und magen auszugleichen oder das ganze mit muskeln nach unten zu drücken, das klappt bei manchen. Aber nicht nur schlappe 2x die woche...
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

tim_b

Ja, Lützenberg meinte, er würde sogar viel bringen. Aber jetzt geht es auch wieder mit der Atmung. Habe wahrscheinlich die Schmerzmittel zu früh abgesetzt. Nehme jetzt wieder 10mg Morphin 3 Mal am Tag und seitdem geht es wieder viel besser.

Danke für Deine Mühe!

martin_30

Hallo Tim,

zunächst einmal sorry für die arg verspätete Reaktion.

Mit dem Ergebnis kannst Du sicherlich zufrieden sein, kein Vergleich zu vorher, zumindest was den Trichter angeht â€" Glückwunsch!

Da die OP ja nun schon einige Zeit zurückliegt â€" die Schmerzen sind ja nach Deiner Aussage nun weg, und die Einschränkungen (taube Finger): merkst Du die noch immer?

Habe mich auch schon oft gefragt, was mehr auffällt â€" der Trichter selbst oder die meist mehr oder weniger merkwürdige Rippenknochen?

Andererseits würde ich nichts überstürzen, da die Bügel ja bestimmt einige Zeit benötigen, um zu korrigieren â€" daher glaube ich auch nicht, dass der derzeitige Zustand der Endzustand ist?!

Bin mal gespannt, was Du weiter berichten kannst…

Gruß,

Martin
54 Jahre / Trichterbrust 4 cm nach Linealmethode, großflächig symmetrisch / keine OP

tim_b

Hi Martin,

merke am kleinen Finger immer noch eine leichte Taubheit. Es wird aber immer besser.

Hatte letzte Woche auch einen Kontrolltermin in Berlin. Da wurde mir gesagt, das Ergebnis würde sich im Laufe der Zeit verbessern
und die restliche Fehlstellung der Rippen würde dann bei der Bügelentnahme mit korrigiert werden. Das hört sich schon mal positiv an. Aber die Zeit wird es zeigen...

Körperliche Einschränkungen habe ich keine mehr. Ich kann problemlos auf der Seite schlafen, husten und niesen. Auch habe ich eine (gefühlte) bessere Ausdauer beim Sport.

Trotzdem wäre es mein sehnlichster Wunsch, dass die Rippen auch noch "normal" werden. Notfalls breche ich sie selbst in die richtige Richtung ;-)

Wenn ich mir jetzt nochmal die Bilder von kurz nach der OP ansehe, muss ich sagen, dass sie echt schlimm aussehen und dass es jetzt schon besser aussieht. Aber das ist auch nur eine subj. Einschätzung. Komischerweise sieht es im Spiegel nie so schlimm aus, wie auf den Fotos.

Wir können ja im Sommer wieder ein Treffen organisieren, wenn Du Zeit hast.

Gruß,

Tim




martin_30

Hallo Tim,

ok, das hört sich ja schon mal nicht schlecht an. Freut mich, drücke weiter die Daumen!

Treffen: ja gerne, wäre ich wieder dabei. Nun geht ja auch Schwimmbad bei Dir  ;)

Gruß
Martin
54 Jahre / Trichterbrust 4 cm nach Linealmethode, großflächig symmetrisch / keine OP