Klinik Mühldorf!

Begonnen von UpsUpsUps, 03. November 2012, 18:16:52

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UpsUpsUps

Hi ich hatte heute einen Termin in Mühldorf aber im Klinik Archiv dieser Seite steht nichs von Mühldorf nur München (Bayern) könntet ihr das bitte ändern. So aber jetzt erzähl ich euch mal wie es abgelaufen ist ich bin rein gekommen wurde freundlich empfangen von einer Krankenschwester diese hat mich einiges gefragt und sah meine Tb deutlich an dann fragte sie was ich tun will ich sagte eine Op nun fragte sie wann ich gerne operiert werden möchte huch   ??? Kostenübernahme? nichs da wird gleich übernommen dank Erlanger Methode   ;D  sie sagte mir auch noch das eine Op nach Nuss zu viele Risiken mit sich führt. Jetzt habe ich einen  Op Termin am 18.12.2012 und muss nurnoch 1 mal davor rein mit dem Chefarzt reden und Röntgenbild etc. machen das wird alles in der Klinik gemacht. Nun zum Ablauf der Op mein Brustkorb wird aufgeschnitten   :o und dann entscheiden die Ã,,rzte wieviele Bügel reinkommen bis zu 5!  ??? und das wars dann auch dann noch 1 Woche im Krankenhaus und nach ca 1jahr werden die Bügel entfernt und ich muss eine physiotherapie machen denke paar  Jahre  :( So hat jemand mit dieser Klinik erfahrung oder mit dieser Op Methode? habe doch etwas bammel aufggeschnittener Brustkorb hört sich ja nicht gerade einladend an. Ps:der Arzt der mich operiert ist wohl ein sehr erfahrender in diesem Bereich (Trichterbrust) aber ich weiß den Namen nimma  :-[
Alter 22
Männlich
OP Methode: Ich glaube eine Mischung aus Erlangen und Ravitch.
2019 Nachkorrektur mit Silikon Implantat

ex.pectus

#1
Zitat von: UpsUpsUps am 03. November 2012, 18:16:52
ich bin rein gekommen wurde freundlich empfangen von einer Krankenschwester diese hat mich einiges gefragt und sah meine Tb deutlich an dann fragte sie was ich tun will ich sagte eine Op nun fragte sie wann ich gerne operiert werden möchte huch   ??? Kostenübernahme? nichs da wird gleich übernommen dank Erlanger Methode

Glaube nicht, dass die Kostenübernahme bei der Erlanger Methode einfacher geht als bei Nuss. (Bsp. für Ablehnung durch MDK trotz Erlanger Methode, Prof. Hümmer, in 2012 siehe hier). Abgesehen davon, würde ich das nicht als Auswahl-Kriterium nehmen. Mit der KK sollte es auch so früher oder später klappen. Bei Schwierigkeiten siehe hier.

Zitat von: UpsUpsUps am 03. November 2012, 18:16:52
sie sagte mir auch noch das eine Op nach Nuss zu viele Risiken mit sich führt. Jetzt habe ich einen  Op Termin am 18.12.2012 und muss nurnoch 1 mal davor rein mit dem Chefarzt reden und Röntgenbild etc. machen das wird alles in der Klinik gemacht.

Soll das heißen, dass du bisher nur mit der Schwester, aber nicht mit einem Arzt gesprochen hast?

Zitat von: UpsUpsUps am 03. November 2012, 18:16:52
Nun zum Ablauf der Op mein Brustkorb wird aufgeschnitten   :o und dann entscheiden die Ã,,rzte wieviele Bügel reinkommen bis zu 5!  ??? und das wars dann auch dann noch 1 Woche im Krankenhaus und nach ca 1jahr werden die Bügel entfernt und ich muss eine physiotherapie machen denke paar  Jahre  :( So hat jemand mit dieser Klinik erfahrung

Unter klinikbewertungen.de gibt es 2 Erfahrungsberichte (positiv) zur Trichterbrust-OP in Mühldorf. Demnach hat die OP Prof. Willital durchgeführt. Der wird auch auf der Homepage der Klinik zum Lungenzentrum gelistet.

Prof. Willital:

  • geb. 1939
  • bis 1983 Leiter der neuen Erlanger kinderchirurgischen Abteilung, die er engagiert und innovativ aufbaute
  • ab 1983 nahm er den Ruf auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Kinderchirurgie in Münster an. "In seiner Ã,,gide entstanden grundlegende Publikationen, insbesondere Buch- und Atlaswerke, die zu unverzichtbarem Gut in der Kinderchirurgie geworden sind." siehe Quelle
  • Statistik: 3.265 Operation zur Korrektur von Thoraxdeformitäten (Stand: 01.11.2005)

Zitat von: UpsUpsUps am 03. November 2012, 18:16:52oder mit dieser Op Methode? habe doch etwas bammel aufggeschnittener Brustkorb hört sich ja nicht gerade einladend an. Ps:der Arzt der mich operiert ist wohl ein sehr erfahrender in diesem Bereich (Trichterbrust) aber ich weiß den Namen nimma  :-[

Ist es die alte, unveränderte Erlanger Methode? Dann gibt es dazu natürlich jede Menge Erfahrungen.

Auf der Klinik-Seite gibt es auch einen PDF-Flyer, aber da steht auch nicht so viel konkretes drin.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

UpsUpsUps

#2
Ja genau der Dr Willital operiert mich und Kostenübernahme etc. muss ich garnichs machen sie meinte nur meine Organe wären die wie von einem 11 jährigen bin 15^^ weil alles eingeengt ist deshalb brauche ich die Op dringend, Herz hat sich auch verlagert also muss KK zahlen egal ob die meinen es wäre notwendig. Sie kannte sich jedenfall mit Trichterbrüsten aus. Und ka ob sie eine Schwester is ich weiß es ned meine Mutter meinte halt sie wäre eine^^. Und der Dr sagt mir 1Tag vor der Op was er macht und klärt mich auf und mehr weiß ich jetzt auch noch nicht also Op Termin wurde schon gemacht. Und Sorry wegen dem schlechten Satzbau im Internet habe ich es ned so mitn schreiben. Bin da eher nur Gamer schreibstil gewohnt  ;D Aber ich werd aufjedenfall noch Bilder machen für den Vorher Nachher vergleich und werde einen Thread erstellen diesmal dann mit besserem Satzbau. Und ob es die alte Erlanger Methode is weiß ich nicht sie sagte nur der Brustkorb wird aufgeschnitten dann sieht der Arzt das alles an und entscheidet wie viele Bügel reinkommen und dann wird mein Brustkorb wieder zu gemacht. Ach ja ich hab mir die Erfahrungsberichte durchgelesen also altmodisch war es nicht eingerichtet und ich glaube auch nicht das es da Ã,,rzte von Chinesischer herkunft gibt :D und des witzige die meisten Erfahrungsberichte fangen mit meine Mutter oder mein Freund statt also war der Verfasser nicht selbst im Krankenhaus das kommt mir doch sehr unseriös vor.
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#3
Zitat von: UpsUpsUps am 03. November 2012, 21:00:38
Ach ja ich hab mir die Erfahrungsberichte durchgelesen also altmodisch war es nicht eingerichtet und ich glaube auch nicht das es da Ã,,rzte von Chinesischer herkunft gibt :D und des witzige die meisten Erfahrungsberichte fangen mit meine Mutter oder mein Freund statt also war der Verfasser nicht selbst im Krankenhaus das kommt mir doch sehr unseriös vor.

Der Link http://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-krankenhaus-muehldorf bezieht sich auf das gesamte Krankenhaus Mühldorf mit allen Abteilungen und allen Ã,,rzten. Da gibt es auch den Arzt mit der chin. Herkunft in der Neurochirurgie und die alte Einrichtung auf der Entbindungsstation.
Ich meinte die beiden Erfahrungsberichte zur Trichterbrust-OP im Fachbereich Thoraxchirurgie vom 06.09.2010 und 29.12.2009. Beide Berichte sind von Patienten, nicht Angehörigen. Beide Berichte sind sehr positiv.

Die Erfahrungsberichte hier im Forum sind zur Erlanger Methode soweit ich das beurteilen kann eher skeptisch, und zwar in Bezug darauf, dass das OP-Ergebnis nicht langfristig bleibt. Ich selber kann das nicht beurteilen. Einerseits gibt es hier diese vielen negativen Erfahrungsberichte zu lesen ("Schneise der Verwüstung"), andererseits wurde die Methode Tausendfach angewendet.
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UpsUpsUps

Naja man muss eine Physiotherapie machen jeden Tag 10min übungen machen und 2 mal die Woche zum Therapeuten damit das Ergebnis bleibt.
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annaj

hört sich aber nicht so befriedigend an, ich halte die metode von zu unsicher. Und das Nuss mehr risiken zu sich führen??? In wie fern?
Meine meinung nach ist die chinesische medizin weit voraus der westliche, nur weil du keine chinesen kennst, heisst nicht das die minderwertig sind. Hallo.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#6
Zitat von: annaj am 04. November 2012, 13:13:29hört sich aber nicht so befriedigend an, ich halte die metode von zu unsicher. Und das Nuss mehr risiken zu sich führen??? In wie fern?

Auf der Infoseite von Prof. Rokitansky zur TB-OP nach der Nuss-Methode steht:

                      Besonders bei Patienten mit ausgeprägter Trichterbrust kann es von Vorteil sein eine zusätzliche 2-3cm lange vertikale, mediane, epigastrische Hautinzision unter dem Processus xiphoideus (Ende des Brustbeines) im Bereich der Linea alba (straffes Gewebe zwischen den geraden Bauchdeckenmuskeln) zu setzten und den Herzbeutel retrosternal vom Epigastrium aus stumpf (z.B. digital) zu mobilisieren. Durch diese (nicht immer zwingend notwendige) Vorgangsweise wird die Präparation vor dem Herzen im Mediastinum sicherer und es kann von dieser Stelle aus ebenfalls eine übersichtliche Mediastino-Pleuroskopie durchgeführt werden (Rokitansky). Die Devise lautet „die Instrumente werden nur unter optimalen Bedingungen bewegt“.
http://www.kidsdoc.at/trichterbrust_minimal_invasive_operation.html
Zu deutsch: Durch einen zusätzlichen Schnitt in der Brustmitte wird mit dem Finger (lat. digitus bedeutet: Finger) beim Einführen des Bügels das Herz gefühlt und vor Verletzung geschützt.

Die Verletzung innerer Organe, insbesondere Herz, ist das zusätzliche/größere Risiko bei Nuss (ohne Schnitt in der Brustmitte) gegenüber den Methoden mit Schnitt in der Brustmitte (Erlangen, Ravitch). Wie groß oder klein dieses zusätzliche Risiko ist, ist eine andere Frage. Vielleicht ist es sehr, sehr klein. Aber es ist da. Und es hängt von den konkreten, anatomischen Voraussetzungen ab. Das sollte man gegebenenfalls mit einem Arzt offen ausdiskutieren.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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annaj

Zitat von: ex.pectus am 04. November 2012, 17:45:13
Durch einen zusätzlichen Schnitt in der Brustmitte wird mit dem Finger (lat. digitus bedeutet: Finger) beim Einführen des Bügels das Herz gefühlt und vor Verletzung geschützt.

ich denke es liegt eher daran, das der chirurg seine alte gewohnheiten nicht ändern möchte, einfach aus bequemlichkeit. Klar ist es für den arzt einfacher in der mitte gross aufzuschneiden, der sicht ist besser und die arbeitsbedingungen aus seiner sicht optimaler. Mit der kompetenz und ausrüstung ist ein nuss bei einer engagierten chirurg sicher, nicht ohne, aber ich würde es trotzdem als sicher einstufen.

Die platten oder stangen würde ich auf kein fall nach nur ein jahr entfernen lassen.
Weiblich.
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2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
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2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

UpsUpsUps

#8
Ich habe nie gesagt das Chinesen minderwertig sind? Ich habe nur auf den Erfahrungsbericht hingedeutet weil darin ein Chinesischer Arzt vorkommt und daher der Verfasser des Berichts den Chinesen wohl minderwertig findet. Und die Bügel werden halt nach einem Jahr entfernt da kann ich auch nichs machen solange das Ergebnis dann mit der Physiotherapie bleibt is doch alles gut. Ps: Ich persönlich fands sau lustig das der Chinesche in  dem Erfahrungsbericht stand  ;D weil er das Krankenhaus auch wegen ihm beurteilen tut naja zu einen kleinen Teil bestimmt.

Und jetzt zu einer ganz anderen Frage mir wurde ja gesagt das meine Organe kleiner sind als normal heisst das dann das sie ihre normale größe kriegen sprich wachsen nach der Op? Ich habe wenig Lust das ich nach der Op immernoch Leistungsmäßig sehr beeinträchtigt bin. Ich kann natürlich fragen wenn ich im Krankenhaus bin aber bis ich das nächste mal dort bin kann es ne Woche dauern und ich kann iwie nicht so lange warten  :D auf ne Antwort.
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Männlich
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annaj

bei manchen sachen fehlt mir einfach der humor.
Am besten fragst du der chefarzt wegen deine organe, ob sie wachsen werden oder nicht. Frage ist auch, haben alle organe eine standardgrösse? Du bist noch am waschsen und ich kann mich gut vorstellen das alles seine "normalität" finden werden, wenn du ein paar jahren älter bist. Selbstverständlich hilft es das deine organe die entsprechende platz haben, um wachsen zu können... ich habe bis jetzt noch nie von kleinere organe gehört, heisst aber nicht das es nicht existiert....
Bleib gesund!
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#10
Zitat von: annaj am 04. November 2012, 19:30:18Die platten oder stangen würde ich auf kein fall nach nur ein jahr entfernen lassen.

Der Nuss-Bügel entfaltet auch nach dem Einsetzen noch Kräfte, die eine weitere Anpassung und Umformung bewirken. Das hängt sehr wahrscheinlich auch von der vorherigen Trichterform und der neu geformten Brust ab. Das braucht mehr Zeit bis diese Vorgänge abgeschlossen sind und sich stabilisiert haben, so ungefähr, mit etlich viel Sicherheitspuffer 2 bis 3 Jahre.

Bei der alten "Willital-Methode" wird, so wie ich das verstanden habe, die neue Brust während der OP geformt und mit den "Willital-Metallstäben" fixiert. Offenbar bringt es keine besseren Ergebnisse, wenn man diese Fixierung länger als ein Jahr hat. Sonst würde man die Stäbe der Einfachheit halber auch länger drin lassen. Und vermutlich ist es auch so, dass einige Strukturen in der Brust so verändert/zerstört wurden, dass selbst die Fixierung durch diese "Willital-Metallstäbe" nicht ausreichend ist, so dass die Brust wieder einfällt bzw. nicht so herauskommt, wie mit dem Nuss-Bügel. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Bin kein Arzt. Korrekturen erwünscht.
Edit: Oder es liegt daran, dass diese Metallstäbe nur außen auf den Knochen/Rippen angebracht sind (und nicht wie der Nuss-Bügel unter dem Brustbein) und deshalb nicht lange genug die neue Brustform fixieren können: "Die Bügel heben sich nämich langsam von den Rippen ab".


Zitat von: UpsUpsUps am 04. November 2012, 22:44:17Und die Bügel werden halt nach einem Jahr entfernt da kann ich auch nichs machen solange das Ergebnis dann mit der Physiotherapie bleibt is doch alles gut.

Ja, solange das Ergebnis bleibt, ist alles gut. Wenn nicht, ist es Mist. Und leider kommt das vor.

Als Patient ist man da wirklich in einer blöden Situation:

Manche schwören ja auf möglichst viel Erfahrung und nehmen dafür als Gradmesser die Anzahl an Operationen. Für Prof. Willital sprechen da tausende OPs (3.265 Operation zur Korrektur von Thoraxdeformitäten, Stand: 01.11.2005; Operationsspektrum: 62.394).

Prof. Willital nennt folgende Langzeitergebnisse 4,5 Jahre nach Operation:


anatomisch normal rekosntruiert          95,9%
kosmetisch einwandfrei80,8%
teilweises Wiederauftreten3,6%
komplettes Wiederauftreten0,5%
siehe http://surgerychildrenatlas.com/OP%20Ergebnisse%20.htm

wörtlich heißt es: "Bei Beachtung der Operationsanzeigen sind die Ergebnisse der geschilderten Verfahren vergleichbar gut" (dabei handelt es sich um die 3 Verfahren von Nuss bis offene OP)

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, die dagegen sprechen. Auch viele Ã,,rzte bestätigen das nicht bzw. widersprechen dem, siehe bspw. Prof. Schaarschmidt hier.

Ich denke, dass es nicht nur so ist, dass der eine so und der andere so sagt. Gegen die "Willital-Methode" spricht meiner Meinung nach schon mal ganz deutlich, dass sie "alt" im Sinne von überholt ist. Die Nuss-Methode hätte sich nicht so durchgesetzt, wenn sie nicht besser wäre, zumindest in vielen bzw. den meisten Fällen. Dann würde sich nur noch die Frage stellen, ob ausnahmsweise ein Fall vorliegt, bei der die Nuss-Methode mal nicht so geeignet ist.

Zitat von: UpsUpsUps am 04. November 2012, 22:44:17
Und jetzt zu einer ganz anderen Frage mir wurde ja gesagt das meine Organe kleiner sind als normal heisst das dann das sie ihre normale größe kriegen sprich wachsen nach der Op? Ich habe wenig Lust das ich nach der Op immernoch Leistungsmäßig sehr beeinträchtigt bin.

Ich würde die Aussage nicht überbewerten, sondern davon ausgehen, dass das einfach so als allgemeine Aussage im Zusammenhang mit Trichterbrust dahin gesagt wurde.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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UpsUpsUps

Naja ich werd ja sehen nach meiner Op ob es bleibt oder wieder einfällt oder halt nachdem die Bügel paar Monate draußen sind. Wenn meine Brust wieder einfällt kann ich mich dann nochmal operieren lassen ?
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rabbit

Bitte informiere dich vorher, ob bei der OP Knorpel durchtrennt, also die Rippen kurzzeitig vom Brustbein getrennt werden. Falls ja, und die Rippen nicht wieder fest mit dem Brustbein verwachsen, kann es zu sog. Falschgelenken kommen, die i.d.R. stark stören und schmerzen. Diese Pseudathrosen begünstigen ein erneutes Einsinken und man bekommt sie nur sehr schwer mittels erneuter OPs wieder fest. Von so einem Verfahren würde ich Abstand nehmen.

ex.pectus

Letztlich muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, wo und nach welcher Methode er sich operieren lässt. Für manche sind auch so nicht medizinische Kriterien sehr wichtig, wie bspw. dass man in Wohnortnähe im Krankenhaus ist, dass die Formalien schnell und unkompliziert funktionieren oder was auch immer.

Ich finde auch, dass es nicht richtig wäre, die persönliche Auswahl und Gewichtung dieser Kriterien in Frage zu stellen, außer der Betreffende selbst stellt die ausdrücklich oder indirekt zur Diskussion. Das meinte ich übrigens mit dem Vergleich einer OP mit dem Motto "Neues Spiel, neues Glück". Selbst wenn sich jemand ohne groß nachzudenken operieren lassen will, ist das seine Entscheidung. (D.h. nicht, dass derjenige nicht groß nachgedacht hat. Ich meine nur, selbst wenn es so wäre, dass er nicht groß nachgedacht hat und das auch nicht will, ist das seine Entscheidung.)


Worüber man aber sehr wohl diskutieren kann und meiner Meinung nach auch sollte, sind die Fakten der Kriterien selbst (im Gegensatz zu deren Auswahl und Gewichtung): also bspw. ob es tatsächlich schwieriger ist, eine OP-Kostenübernahmeerklärung zu bekommen, wenn man sich nach Nuss operieren lassen würde.

Und noch wichtiger (und diskussionswürdig) ist natürlich die von rabbit aufgeworfene Frage, wobei es aber rein praktisch schwierig sein dürfte, verlässliche und verständliche Antworten zu bekommen. Wie UpsUpsUps geschrieben hat, war beim ersten Termin Prof. Willital (bzw. ein anderer Chrirurg) jedenfalls nicht anwesend, obwohl da schon der OP-Termin fest gemacht wurde. Geplant ist jetzt nur noch 1 mal vorher mit dem Chefarzt reden (möglicherweise sehr kurz vor der OP?).
Vielleicht empfiehlt es sich, Prof. Willital einfach mal per Email zu kontaktieren (siehe seine beiden Internetseiten, s.o.), wenn man sich für die Antwort auf die Frage interessiert.

Ich würde auch von so einem Verfahren Abstand nehmen, wenn keine anderen individuellen Gründe dafür sprechen.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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UpsUpsUps

Naja ich habe wohl die Kostenübernahme gleich bekommen weil ich die Op brauche obwohl meine Trichterbrust nicht so tief ist. Das hätte ich erwähnen sollen.
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