Trichterbrust-OP Charité (CBF) in Berlin am 07.11.2012

Begonnen von mike120379, 18. November 2012, 02:40:56

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ex.pectus

#45
Mir war bis vor ein paar Monaten gar nicht klar, dass Entzündungen und Infektionen zwei verschiedene Dinge in der Medizin sind.

Entzündung = Reaktion auf einen schädlichen Reiz

Infektion = Ansteckung mit Krankheitserreger


Eine Infektion kann zu einer Entzündung führen. Und für eine Entzündung kann eine Infektion die Ursache sein.

Aber nicht für jede Entzündung ist eine Infektion mit Krankheitserregern verantwortlich, sondern eben auch ganz "banal" ein mechanischer Reiz (Druck durch den Bügel, Prellung) oder chemischer Reiz (allergische Reaktion auf das Bügel-Material).

Und bezüglich Allergien und Implantate habe ich auch schon gelesen, dass es da paradoxe Reaktionen gibt: Leute mit nachträglich nachgewiesener Nickel-Allergie haben nickelhaltige Implantate teilweise ohne Probleme vertragen und Leute mit zuvor ausgeschlossener Nickel-Allergie reagieren auf nickelhaltige Implantate allergisch (bzw. andere Allergene statt Nickel).

Der hier im Thread auch schon angesprochene CRP-Wert ist ein sogenannter Entzündungsmarker. Der CRP-Wert steigt bei entzündlichen (infektiöse und nichtinfektiöse) Erkrankungen. Den stärksten Stimulus für einen Anstieg bilden dabei bakterielle Infektionen. (Wichtig für die Beurteilung des CRP-Anstiegs ist beim Vergleich mit den Referenzwerten aber auch die Einheit mg/l oder mg/dl, d.h. 9 mg/l   = 0,9 mg/dl, 9 mg/dl   = 90 mg/l)

Mike, gute Besserung auch von mir!
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

mike120379

#46
2 1/2 Wochen nach der (unfreiwilligen) Bügelentnahme

Positiv: Der Ausschlag am Rücken geht langsam zurück, die Rötung an der rechten Narbe ist komplett verschwunden und auch die Rötung auf der linken Seite verblasst langsam. Ich kann nach 6 Monaten endlich mal wieder auf der Seite schlafen... auch wenn es noch etwas unangenehm ist.

Negativ: Leider hat sich der Brustkorb wieder etwas gesenkt... rechts mehr als links und es ist außerdem wieder ein ca. 3-4 cm "Loch" sichtbar geworden (allerdings ist die linke Brust noch etwas geschwollen... bilde ich mir ein). Nach 6 Monaten hatte ich zum ersten mal wieder ein Stechen im Brustbereich... mittlerweile 3x.

Bestätigung fand ich auch durch eine Physiotherapeutin, welche mich bereits Anfang März in ihren Fingern hatte. Sie meinte auch, dass es sich deutlich gesenkt habe und eine Seite tiefer liegt als die andere.

Mitte Juni ist der nächste Nach-OP-Check bei Dr. Lützenberg. Natürlich türmen sich in meinem Kopf viele Fragen auf.

Was ist, wenn sich der Brustkorb noch weiter senkt und die Symptome von vor der ersten OP wiederkommen? Ist dann eine Folge-OP notwendig und muss dann wieder alles über die Krankenkasse und den MDK laufen oder zählt die "Erstzusage" weiterhin?

Würde ich mich nochmal operieren lassen? ... Auf jeden Fall. Die Schmerzen waren aushaltbar und die positiven "Nebenwirkungen" (Herz und Lunge) waren es auf jeden Fall wert.


Edit 1:

Der Vollständigkeit halber:

Zitat von: mike120379 am 01. Mai 2013, 18:21:03
Vielleicht ist das Ergebnis, welches auch durch meine Chirurgin vor Ort und meine Physiotherapeutin als schief und mit ca. 3cm-Loch bezeichnet wurde, ja sogar das angedachte Ergebnis gewesen?

Letztendlich hatte ich eine großflächige TB und ein anderes Ergebnis wäre scheinbar ohne größere Knochenschnippeleien gar nicht möglich gewesen?!

Mal schauen, wie Dr. Lützenberg sein/mein Ergebnis bewertet, wenn in 6 Wochen die Nachuntersuchung ansteht und er einen Blick ohne Schwellungen von der OP darauf werfen kann.


Edit 2:

Was war denn eigentlich der Grund für die Entzündung?

Ok, ich habe noch nichts schriftliches, versuche aber das was mir Dr. Lützenberg am Telefon erklärt hat wiederzugeben...

In den Gewebeproben, welche bei meiner zweiten OP entnommen wurden, fand sich ein Hautpilz, welcher allerdings erst im Labor kultiviert werden musste. Dieser Hautpilz soll wohl gegen den Großteil der Standardantibiotika resistent sein (also auch gegen das Zeugs, was bei den OP's immer draufgeschmiert wird). Ob er letztendlich für die Rötung verantwortlich war, kann nicht gesagt werden (schließlich musste der Pilz im Labor ja auch erst weitergezüchtet werden).

Es scheint also wie bei T-T-T ein Mysterium zu sein, nur das halt sein Immunsystem stärker war als meins :-/

annaj

es könnte gut sein das dein körper übersäuert ist, dann entstehen u.a hautpilz. Du kannst es selbst testen, kauf pH-indikatorteststreifen in der apotheke. Du solltest dein urin mehrmals während wenigstens ein tag testen und ein durchsnitt ausrechnen. (pH 7 wäre ideal).

Wenn du tatsächlich übersäuert bist, wäre es (wenn dir deine gesundheit wichtig ist) sinnvoll mehr basische lebensmittel zu essen und weniger von fleisch, softdrinks usw (was den körper sauer macht 8)).

Normale werte:
morgens zwischen pH 6,2 - 6,8
abends zwischen pH 6,8 - 7,4

Immer basische werte könnte auch auf ein krankheitszustand hinweisen, der morgenurin sollte ein pH unter 7 haben.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

BlauTB

Ich hatte, als ich in Bielefeld operiert wurde, ein ähnliches Problem. Damals musste die rechte Seite noch einmal aufgemacht werden und es kam eine Menge Eiter heraus. Zum Glück reichte es, die Narbe/Wunde ohne eine OP zu säubern. War aber nochmal ein sehr schmerzhaftes Erlebnis.

annaj

dann war's eine infektion oder entzündung, keine pilze. Destotrotz ärgerlich.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

BlauTB

Ich denke, sowas kann immer mal passieren. Ist natürlich echt Mist wenn der Stab dann entfernt werden muss.
Es kommt vielleicht auch auf die allgemeine körperliche Verfassung an. Ich war damals allgemein etwas angeschlagen, gestresst und nicht besonders fit. 

mike120379

@annaj

Interessant. Hab mir heute mal solchen ph-Streifen geholt und der Wert um 20.00 Uhr lag bei 5.5 ... allerdings bin ich mir nicht so sicher wie aussagekräftig dieser Wert ist, da ich derzeit eine Kohlenhydrate-Diät mache :-)

annaj

Zitat von: Thor1984 am 25. April 2013, 15:46:02
Ich denke, sowas kann immer mal passieren. Ist natürlich echt Mist wenn der Stab dann entfernt werden muss.
Es kommt vielleicht auch auf die allgemeine körperliche Verfassung an. Ich war damals allgemein etwas angeschlagen, gestresst und nicht besonders fit.

ich versuche hier keine schuld an euch zu hängen, sondern darauf aufmerksam zu machen das alles was man den körper gibt eine auswirkung hat. Es hört sich wie ein selbstverständlichkeit an, trotzdem wenn ich sehe was die leute im supermarkt zum essen einkaufen verstehe ich das die meisten diese einfache tatsache vergessen haben. Der sucht nimmt überhand.
Der körperliche verfassung hat absolut damit zu tun, was du isst, wie du schläfst, wie du dich bewegst und deine lebenseinstellung. Ich finde es absolut wichtig, sich um seine körper zu kümmern und nicht darauf zu warten das ein arzt der eventuell entstehende krankheit irgendwie wegzaubert.

@mike: es ist egal ob du ein diät machst oder nicht, wenn die werte zu sauer sind ist dein diät für dich nicht ganz ausgewogen. Mehr grünes blattgemüse, salate, grüne smoothies, wird dir weiterhelfen, und einfach die klassische verdächtige weglassen oder wenigstens weniger davon essen/trinken  ;) Man dreht das rad nicht in einem tag um und ändert alles, aber ich finde es schön das du dich gedanken machst!
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/basische-ernaehrung-2.html
Weiblich.
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2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

mike120379

#53
9 Wochen nach der (unfreiwilligen) Bügelentnahme

Am 06.06.2013 stand die erste Untersuchung nach der unplanmäßigen Entfernung des unteren Pectusbar am 05.04.2013 bei Dr. Lützenberg in der Charité (CBF) in Berlin an. Ich muss zugeben, auf der Zugfahrt nach Berlin geisterten mir viele Fragen durch den Kopf, auch in Anbetracht des bevorstehenden Klinikwechsels von Dr. Lützenberg.

Nach dem Besuch in der Anmeldung ging es als erstes zum MRT...:



Auf dem ersten Bild sieht man den Brustkob in Höhe des oberen Pectusbar. An dieser Stelle wurde der Brustkorb bei der OP am 07.11.2012 auf das Maximum angehoben.

Das mittlere Bild zeigt das von mir schon einmal beschriebene "Loch". Interessanterweise wird das Loch aber nicht durch das Knochengerüst verursacht, sondern durch das Fettgewebe (hell dargestellt)

Das dritte Bild zeigt den Brustkorb in Höhe des ehemaligen zweiten Pectusbar. Wie man sieht liegt der linke Teil des Brustkorbs höher als der rechte Teil. Laut der Messung von Dr. Lützenberg waren es in der Mitte der jeweiligen Brustseite ca. 1,2cm. Auf dem Bild erkennt man ebenfalls, dass das Brustbein nach rechts kippt...


Vor ein paar Wochen schrieb ich, dass das Loch ca. 2-3 cm tief sei. Ich sage jetzt nicht, dass ich diese Aussage revidiere, aber... meine Messung ging wie folgt:

1. Die Messung erfolgte im Stehen und nicht im Liegen.
2. Gemessen wurde von Brustwarze zu Brustwarze in waagerechter Linie und dann an der tiefsten Stelle nach unten.
3. Durch die zweite OP waren natürlich auch Schwellungen ein Faktor...

Kurz gesagt, die Messung war Aufgrund der "Fettleibigkeit" des Patienten in bestimmten Körperregionen leicht verfälscht ;-)


In normalen Foto's sieht das wie folgt aus (links am 09.10.2012 (vor der ersten OP), mitte am 09.06.2013 (nach der Entnahme des ersten Bügels, rechts am 14.09.2013 (aktuell)):








Die aktuelle Planung lautet, dass der verbleibende Pectusbar für mind. 3 Jahren drin bleiben soll. Die nächste Nachuntersuchung wird in ca. 6 Monaten (also Anfang Dezember) erfolgen. Meine Aufgabe bis dahin... weitere 6kg verlieren und die Muskeln im Brustbereich aufbauen.

mike120379

#54
Der Vollständigkeit halber...

Im Arztbrief der letzten Untersuchung bei Dr. Lützenberg wurde nun auch nochmal die vermeintliche Ursache für die Entzündung genannt... Staphylococcus aureus wurde in den entnommenen Gewebeproben gefunden.

annaj

aus dem wikipedia: "Staphylococcus aureus.... kommt fast überall in der Natur, auch auf der Haut und in den oberen Atemwegen von 25 bis 30 % aller Menschen vor. Meist löst es keine Krankheitssymptome aus. Man spricht in diesem Falle von einer klinisch asymptomatischen Besiedlung oder Kolonisation der Person mit dem potentiell pathogenen Bakterium („Kolonisationskeim“). Bekommt das Bakterium durch günstige Bedingungen oder ein schwaches Immunsystem die Gelegenheit, sich auszubreiten, kommt es beim Menschen zu Hautentzündungen (Furunkel, Karbunkel), Muskelerkrankungen (Pyomyositis), in ungünstigen Fällen auch zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Lungenentzündung, Endokarditis, Toxisches Schocksyndrom (TSS) und Sepsis. Falls diese Bakterien Resistenzen gegen mehrere wichtige Antibiotika erwerben (Multiresistenz), sind sie besonders schwer zu eliminieren und werden bei Übertragung auf Dritte auch für diese zur Gefahr."

Es scheint dann (logischerweise) besonders wichtig auf sich zu achten, gesund essen und trinken. Ich finde man sieht kaum oder gar nicht das der untere bügel raus ist, du hast eine gute ausgangsposition und wenn du dein plan folgst wird es richtig gut. Und es ist schon eine deutliche unterschied zu früher, daumen hoch  :)
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

mike120379

Nachuntersuchung am 10.02.2014

9 Stunden Zugfahrt, 700 km und 15 Minuten Untersuchung... das war mein gestriger Ausflug zu Dr. Lützenberg nach Magdeburg. Die Nachuntersuchung nach der vorzeitigen Entnahme des unteren Bügels war an der Reihe.

Die unteren Rippenbögen haben sich zur letzten Vorstellung bei ihm im Juni 2013 auf die richtige Höhe gesenkt und sind komplett waagerecht. Auch der verbliebene (obere) Bügel sitzt so wie er soll.

Im mittleren Teil hat sich das gedrehte Brustbein auf der rechten (tieferen) Seite etwas gehoben. Dr. Lützenberg war recht erstaunt, dass es so aussah. Ich denke, dass sich die Atemübungen dort bezahlt gemacht haben.

Er fragte, wie zufrieden ich mit dem aktuellen Ergebnis sei. Ich meinte nur, dass es schon ok ist und es doch eine große Verbesserung im Vergleich zu vor der ersten OP sei.

Dr. Lützenberg sprach daraufhin Möglichkeiten an, um die Unebenheit im mittleren Teil auszugleichen. Eine Art Knochengips blieb da in meinem Gedächtnis hängen, welcher bei der Entnahme des verbliebenen Bügels das ganze auffüllen soll.

Ich denke, hier macht sich die Spezialisierung der Klinikabteilung bemerkbar bzw. kommt den Patienten zu gute. Da es bis dahin aber noch ein bisschen Zeit ist, werde ich wohl bei meinem nächsten Besuch in einem Jahr nochmal deswegen Nachfragen.

Da ich die körperlichen Aktivitäten in den letzten Wochen habe schleifen lassen, bekamm ich natürlich den gut gemeinten Rat mehr Sport zu treiben... und ja er hat recht!


Im großen und ganzen ist der Weg nach Magdeburg für mich zwar weiter als bisher, aber trotzdem war der gestrige Tag auf keinsten Fall vergeudete Zeit. Wenn es notwendig wäre, würd ich das jeden Monat in Kauf nehmen, da es mir meine Gesundheit wert ist und ich in Dr. Lützenberg einen kompetenten Ansprechpartner gefunden habe, bei dem ich das Gefühl habe, dass er sich wirklich um meine Gesundheit sorgt.

zadkiel

#57
Hallo Mike,

Danke für deinen Bericht!
Ich war Ende Januar auch mal eben über 500 km unterwegs zur Nachuntersuchung--und würde/werde es auch jederzeit wieder tun! Eben weil ich auch das Gefühl habe, bei Dr. Lützenberg in absolut kompetenten und--vor allem--vertrauenswürdigen Händen zu sein.

Ich finde es toll, dass sich deine Rippenbögen gesenkt haben, das bestätigt seine Aussage, dass das in den meisten Fällen nach einer gewissen Zeit von selbst passiert. Schön, dass sich das bei dir alles so gut entwickelt hat, nach deinem Leidensweg mit der Entzündung etc.
Es ist eben Geduld gefragt...und man muss was für sich tun (Physiotherapie, Sport, etc.)... 8)

Alles Gute weiterhin!
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

mike120379

#58
Nachuntersuchung am 10.08.2015

Es war mal wieder soweit... nachdem ich im letzten Jahr von Ostsachsen nach München gezogen bin, hieß es diesmal 15 Stunden Zugfahrt und über 1000 km Entfernung zu "bewältigen".

An der Brust haben sich seit meinem letzten Eintrag keine Veränderungen ergeben. Der rechte Teil der Brust liegt deutlich sichtbar tiefer. Außerdem stehen die unteren Rippenbögen etwas vor.

In dem Gespräch mit Dr. Lützenberg ging es unter anderem darum, dass ich im nächsten Jahr die Entfernung des verbliebenen Bügels einplanen solle.

Laut Dr. Lützenberg habe sich in den letzten Jahren gezeigt, dass sich eine Tragezeit von vier Jahren als ideal erwiesen hat. Eine längere Tragezeit könne sich eventuell sogar negativ auf das Gesamtbild auswirken.

Es kam zur Sprache, wie man das optische Bild bei der OP zur Entfernung des Bügels noch verbessern kann.

Dr. Lützenberg schlug vor, während der OP die unteren Rippenbogen mittig einzukerben und nach unten zu drücken, so dass der Brustkorb optisch gerader wirkt. Das könnte auch einen gewissen Druck vom Brustbein nehmen, welcher durch die leichte Drehung verursacht wird. Des Weiteren könne man den tieferliegenden Teil entweder mit einem dauerhaft im Körper bleibenden Silikonimplantat oder auch mit einer Eigenfett-Transplantation auffüllen. Bei der letztgenannten Variante würde allerdings im Laufe der Zeit ca. 40 - 50 % des Fetts vom Körper wieder abgebaut werden.

Es bleiben nun noch knapp 15 Monate, bis die vier Jahre herum sind... also noch ein bisschen Zeit, um sich für den "richtigen" Weg zu entscheiden...


PS: Die Wartezeit für einen OP-Termin bei Dr. Lützenberg liegt mittlerweile bei 6 Monaten.

R-TB

Hallo,

die Sache mit den Rippen finde ich sehr interessant. Mich stören meine Rippenbögen auch, besonders der linke. Ich dachte bisher immer Dr. Lützenberg wäre eher gegen das einkerben der Rippen. Weißt du wie das gemacht wird? Geht das durch die vorhandene Öffnung für den Bügel oder muss dazu neu geschnitten werden?

Die Sache mit der tieferen Seite habe ich auch. Würde das auch gern ausgleichen lassen. Bei mir sind nächstes Jahr im Sommer drei Jahre um.

Gruß René
Nur der DSC !