Unfähiger Hausarzt Berlin Arzt gesucht TB 20 J. (w)

Begonnen von Sarahchen, 05. Januar 2013, 13:29:25

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annaj

leider habe ich wenig zeit aber ich werde versuchen meine bilder von damals (16) reinzustellen, bis dahin kann mein ct links wahrscheinlich reichen um zu verstehen wie ich damals aussah. Ich bin NIEMALS in mein leben von ein arzt angesprochen worden wegen mein tb (in Schweden, bis 25 j), ich habe NIEMALS ein röntgen vom thorax in Schweden gemacht (ausser einmal für das greencard in den USA, auch dieser arzt hat nichts erwähnt, nur ein extra bild gemacht). Als ich nach Deutschland kam, hat mich eine ärztin gleich ein röntgen gemacht und zum ersten mal wusste ich dann wie es hiess... das war in 2001 glaube ich.

Der cousin meines vaters ist stockblind, anders kann ich ihm nicht beurteilen, und leider ist er nur eine von viele. Man sieht was man sehen will, und wenn nichts dagegen gemacht werden kann, dann lieber schweigen und dem patienten nicht beunruhigen... das problem ist das was dagegen gemacht werden kann und das sie die entwicklung nicht folgen. Neugier ist oft nicht vorhanden. Mein orthopede meinte neulich das der Rehbein metode am häufigsten benutzt wird in Deutschland... auch hier mangelt es, ich will nicht nur Schweden beleuchten.

Auch ein freund von mir ist unfallchirurg und er wusste nicht was man gegen tb tun kann, bis ich über meine op erzählt habe... Ich werde echt traurig wenn ich daran denke, vor allem wenn junge menschen ohne viel erfahrung und kampfgeist einfach ignoriert werden. Wenn die kk auch noch dagegen kämpft, wird es noch härter für die betroffene.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#16
Ganz allgemein bei Ã,,rzten:
Dass ein Arzt zu Patienten sagt, dass irgendetwas nicht schlimm bzw. nicht so schlimm ist, kann man ihm eigentlich grundsätzlich nicht übel nehmen. Denn es gibt Patienten, die werden schon alleine aus Sorge krank zu sein oder zu werden, tatsächlich krank bzw. fühlen sich dann dementsprechend krank bzw. viel kränker. Man müsste den Kontext des Gesprächs und die Situation bzw. "Gemütsverfassung" des Patienten kennen, um sich da ein Urteil erlauben zu können.
Gerade bei Krebsdiagnosen gab und gibt es ja die Diskussion, ob ein Arzt das seinem Patienten überhaupt sagen soll. Und da spielt Unfähigkeit oder Unwissenheit, wie schlimm Krebs ist, absolut keine Rolle, sondern das genaue Gegenteil.


Und speziell bei TB-Chirurgen:
Hier gibt es eine Besonderheit. Manche Ã,,rzte (über einen kann man das hier im Forum jedenfalls so lesen) überbringen bei der Diagnose, wie schlimm die Trichterbrust doch ist und vor allem im Alter noch wird, gleich noch die passende gute Nachricht mit dazu, nämlich die passende Lösung in Form der OP quasi so easy wie Autoausbeulen. Und wer sich nicht sofort Ausbeulen lassen will, der bekommt manchmal sinngemäß zu hören, dass er dann aber wahrscheinlich 10 Jahre früher sterben wird, was kompletter Unsinn ist.

Und bei den meisten Patienten, die ja selber auch eine OP wollen und sich nur Gedanken machen, ob das überhaupt die Kasse bezahlt, treffen sie damit genau den richtigen Nerv, um für Freude und Glücklichsein zu sorgen. Diese Form der Besserung hat aber nichts mit den behaupteten gesundheitlich schlimmen Auswirkungen der TB bzw. deren Besserung im engeren Sinne zu tun.

Zum Thema "nicht so schlimm":

Natürlich kann man die Tiefe einer Trichterbrust angeben, um sich eine Vorstellung von ihr zu machen und wie schlimm sie aussieht. Aber das sagt ja erstmal noch nicht viel über die gesundheitlichen Auswirkungen aus. Jedenfalls gibt es ja keine Regel, dass man bei der und der TB-Tiefe die und die Beschwerden/Symptome/Auswirkungen hat.
Und dass eine TB schlimm aussieht, ist zwar einerseits schon schlimm genug, aber anderseits für die, die sich für die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen interessieren, unter diesem Aspekt eigentlich irrelevant.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

ex.pectus

Zitat von: ex.pectus am 17. Februar 2013, 22:06:41
Und welche Schlussfolgerung kann/soll man daraus ziehen?

[...] oder es ist so, dass die TB-Patienten unterdurchschnittlich krank sind und deshalb unter seinen Patienten keine TB-Patienten waren.

Dazu noch ein schon etwas älterer Beitrag von mir, in dem ich mich mit einer gefundenen Autopsie-Studie befasst habe: "Pectus excavatum in a 112-year autopsy series: anatomic findings and the effect on survival"

Mein Fazit damals:
"Wer von den Trichterbrust-Fällen erst mal ein gewisses Alter (in der Studie: 56 Jahre) erreicht hatte, lebte dann länger als die Vergleichsgruppe!

Das spricht eigentlich, jedenfalls aus statistischer Sicht, nicht dafür, dass die Trichterbrust im Laufe des Lebens zu einem das Leben verkürzendem Problem wird."
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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UpsUpsUps

#18
Also die Überweisung zur Physio Therapie wegen deinem Rücken kann auch dein Hausarzt machen, aber ich glaube nicht das das deiner macht. Und ich glaube auch nicht das der Trichter tiefer wird durch deine Haltung. Soweit ich weiß hängt das mit der unterversorgung einen Knorpels zusammen, aber es kann auch an einer Muskelkrankheit liegen etc. das der Brustkorb einfällt.
Alter 22
Männlich
OP Methode: Ich glaube eine Mischung aus Erlangen und Ravitch.
2019 Nachkorrektur mit Silikon Implantat

annaj

Ein arzt sollte eine diagnose stellen, und nicht schweigen. Zu krebsdiagnosen bringen ärzte und das krankenhaussystem sehr viel stress, gleich soll bestrahlt, operiert und medizinisch behandelt werden... gerade bei krebs kann der patient sehr viel selbst tun um seine überlebenschancen zu verbessern, viel mehr als gegeben wird. Die wenigstens wissen was genau mit denen geschieht, es wird auch kein zeit zum nachdenken gegeben.
Tatsache ist das man seine chancen nicht verbessert durch chemo, op und bestralung, das sind aber was unsere system uns anbieten. Jeder sollte sich darüber gedanken machen und das tun was nötig ist krebs in erste stelle zu meiden, aber die meisten ist ja sowas egal.

Viele tb-patienten glauben sie sind die einzige der welt mit dieses problem, und die selbstmordversuche sind häufig vorkommend im vergleich zu andere patientgruppen, laut dr. Lützenberg. Viele leiden unter schlechte leistung in der sportunterricht, seien zu dünn und haben probleme sich öffentlich oben ohne zu zeigen. Das ein arzt nicht dieses zusammenhang einsehen kann, und wenigstens der patient eine diagnose stellt und ihm fragt wie es ihm geht, das ist für mich das letzte...
Weiblich.
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2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#20
Zitat von: annaj am 18. Februar 2013, 16:11:37
Viele tb-patienten glauben sie sind die einzige der welt mit dieses problem, und die selbstmordversuche sind häufig vorkommend im vergleich zu andere patientgruppen, laut dr. Lützenberg. Viele leiden unter schlechte leistung in der sportunterricht, seien zu dünn und haben probleme sich öffentlich oben ohne zu zeigen. Das ein arzt nicht dieses zusammenhang einsehen kann, und wenigstens der patient eine diagnose stellt und ihm fragt wie es ihm geht, das ist für mich das letzte...

OK, aber was folgt daraus?

Ich formuliere die Frage von Sarahchen aus dem Ausgangposting mal etwas anders. Vielleicht wird dann etwas klarer, was ich meine:

Beispiel 1:
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe keine Probleme, aber ich habe eine TB und möchte gerne wissen, ob ich Selbtmordversuchsgefährdet bin. Ich habe Angst, dass ich versuchen werde, mich umzubringen. Wo kann ich mich dazu in Berlin am besten beraten lassen?

Beispiel 2:
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe keine Probleme, aber ich habe eine TB und möchte gerne wissen, ob ich im Sportunterricht schlechte Leitungen habe. Wo kann ich mich dazu in Berlin am besten beraten lassen?

Beispiel 3:
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe keine Probleme, aber ich habe eine TB und möchte gerne wissen, ob ich dünn bin. Wo kann ich mich dazu in Berlin am besten beraten lassen?

Beispiel 4:
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe keine Probleme, aber ich habe eine TB und möchte gerne wissen, ob mit meinem Herz und der Lunge alles in Ordnung ist. Wo kann ich mich dazu in Berlin am besten beraten lassen?

Für die Beantwortung der von mir umformulierten Fragen spielen statistische Zusammenhänge überhaupt keine Rolle. Für die Frage, ob jemand dünn oder dick ist, spielt es keine Rolle, ob TB-Patienten überdurchschnittlich dünn sind oder nicht. Genauso ist es auch, wenn man die Frage beantworten will, ob mit ihrem Herz oder der Lunge nach medizinischen Kriterien alles in Ordnung ist oder nicht. Und warum sollten diese Frage nicht gerade die Fachleute für Herz und Lunge am besten beantworten können, statt TB-Chirurgen?
Ein Einwand würde ich gelten lassen: Ein fähiger TB-Chirurg wird diese Frage vielleicht besser beantworten können, als ein unfähiger Kardiologe oder unfähiger Pneumologe.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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annaj

Was daraus folgt? Es wird gar nichts daraus folgen. Aber ist doch klar das jeder hausarzt diese fragen beantworten sollen, oder offen dafür sein, dem patienten an einem spezialisten weiterzuleiten, aber sie versagen allzu oft, genau das problem hat ja Sarachen erlebt. Dieses auseinandernehmen und nicht das gesamtbild zu sehen stört mich, und dahinter verstecken sich die "fachleute" > "das ist nicht mein gebiet".

Selbstmordsgefährdete gehen nicht zum arzt um herauszufinden ob sie gefährdet sind... wenn der patient nicht mal eine tb-diagnose bekommen kann..? Wenn du so tief verzweifelt bist das du dein leben beenden willst hast du wenige anlaufspunkte, selbstmord ist noch tabu, der ausbildung bei den ärzten ist sehr mangelhaft in dem bereich. Ich habe gerade aus neugier auf ein paar foren rumgekuckt, und den eindruck bekommen das gerade junge menschen wenig raum haben hilfe zu suchen, vor allem wenn die eltern das kind nicht verstehen. Wenig raum heisst das sie in prinzip nichts entscheiden können, weil die minderjährig sind. Aber ich will den thread nicht allzuweit vom thema lenken.
Weiblich.
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ex.pectus

#22
Zitat von: ex.pectus am 18. Februar 2013, 18:33:51
Zitat von: annaj am 18. Februar 2013, 16:11:37
Viele tb-patienten glauben sie sind die einzige der welt mit dieses problem, und die selbstmordversuche sind häufig vorkommend im vergleich zu andere patientgruppen

Beispiel 1:
Mir geht es eigentlich ganz gut und ich habe keine Probleme, aber ich habe eine TB und möchte gerne wissen, ob ich Selbtmordversuchsgefährdet bin. Ich habe Angst, dass ich versuchen werde, mich umzubringen. Wo kann ich mich dazu in Berlin im besten beraten lassen?

Für die Beantwortung der von mir umformulierten Fragen spielen statistische Zusammenhänge überhaupt keine Rolle.

Ich muss mich korrigieren: Meine Beispiele 2 bis 4 lassen sich ohne Rückgriff auf Zusammenhänge sehr gut beantworten, weil man die Antworten durch messen, anschauen und untersuchen relativ einfach ermitteln kann. Bei der Antwort auf Beispiel-Frage 1 ist das nicht in dieser Weise möglich. Hier wären vielleicht Erfahrungswerte, die man aus "Zusammenhängen" gewonnen hat, ganz nützlich. Aber was käme dabei für eine Antwort heraus? Ja, du bist mit deiner TB suizidgefährdeter? Und durch eine TB-OP lässt sich dein Suizidrisiko deutlich verringern?
Klingt nicht nur absurd, sondern ist es auch. Der entscheidende Faktor für die Höhe des Suzidrisikos ist nämlich nicht die TB selbst, sondern in wieweit diese dem Betreffenden die Lebensfreunde nimmt. Und wenn das bei jemanden mit TB nicht der Fall ist, ist dessen Suizidrisiko 0 und wird auch durch eine TB-OP nicht geringer.

Zitat von: annaj am 18. Februar 2013, 19:55:45
Was daraus folgt? Es wird gar nichts daraus folgen. Aber ist doch klar das jeder hausarzt diese fragen beantworten sollen, oder offen dafür sein, dem patienten an einem spezialisten weiterzuleiten, aber sie versagen allzu oft, genau das problem hat ja Sarachen erlebt. Dieses auseinandernehmen und nicht das gesamtbild zu sehen stört mich, und dahinter verstecken sich die "fachleute" > "das ist nicht mein gebiet".

Das stimmt natürlich auch alles.
Zu dem konkreten Gesamtbild eines konkreten Patienten gehören aber nicht die Herz- und Lungenprobleme, die andere TB-Patienten haben oder hatten.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

das selbstwertgefühl von jungen menschen steigert sich sehr nach ein tb op, sie bekommen eine neue chance. Kinder haben oft wenig perspektive, sie sehen nicht das ihr leben sich mit der zeit verändern werden, sondern sie stecken in ihre probleme fest. Wenn das nicht ernst genommen wird, und in diesem fall von die ärzten und vielleicht auch eltern, ist das ein versagen gegenüber die kinder.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.