Trichterbrust OP mit Silikonimplantat in Berlin Emil-von-Behring KH

Begonnen von Imker, 06. Januar 2013, 19:08:19

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Imker

Hallo zusammen,

ich habe mir vor ca. 3 Wochen die Brust operieren lassen, da ich an einer Trichterbrust litt. (Bilder anbei)
Es war für mich auch eine psychische Last und ich habe oft auf solchen Foren wie hier verbracht um zu sehen was man machen kann und zu sehen, dass es andere dort draußen gibt machte die Sache um etwas einfacher.
Nachdem ich wieder in der Nacht nicht schlafen konnte, da mich dieses Problem beschäftigte schrieb ich kurzer Hand einen priv. Schönheitchirurg an, der Operationen an der Brust durchführte. Ich bekam schnell eine Antwort und Termin.
Dieser verfasste einen Brief für die Krankenkasse zwecks Kostenübernahme und ich musste zum MDT glaub icih hieß das, der medizinische Dienst zu dem man auf Bitte der Krankenkasse hingeschickt wird und die prüfen ob eine Operationen wirklich notwendig ist. Das sind praktisch Gutachter, die letztendlich die entscheiden ob man eine Kostenübernahme erhält.
Zum Glück!!! Hatte ich einen wirklich korrekten jungen Arzt, der mir diese Kostenübernahme zugestimmt hat (bei einem anderen arzt, wäre das vielleicht nicht der Fall).
Anschließend habe ich von ihm auch ein Krankenhaus empfohlen bekommen, habe dort dann irgendwann ein Termin erhalten um den Gipsabdruck zu machen und ca. 2 Monate später war auch schon die Operation.
Insgesamt hat mich der ganze Aufwand ca. 1 Jahr gekostet. Beginn der ersten Mail bis zur fertigen Operation und ich freue mich jetzt endlich nach über 10 Jahren wieder in ein Schwimmbad zu gehen und die restlichen Sachen machen zu können die man gerne macht aber mit dieser Brust ungern hätte machen können, jeder der betroffen ist weiß was ich meine :)

schau euch das Ergebnis an, vorher nacher und ich hoffe ich konnte einige ermutigen, damit sie sehen es gibt eine Lösung und man muss doch nicht sein ganzes Leben lang verkrampft und verklemmt sein.
Diese Foren haben wir auch den Halt gegeben, ich hoffe es hilft!
LG


PS: zum eingriff muss ich sagen, war alles unproblematisch. Schmerzen danach sind auch minimal, war nur 5 tage im KH und man hat eine Flasche zum Abtropfen der flüssigkeit im brustbereich, die sich dort ansammelt. ich hatte diese flasche ca. 1 woche, hab sie jetz seit 3 tage nicht mehr.
mein nächster schritt wird nun etwas fitness sein, um alles in form zu bringen. Narbe sieht ihr ja, ist nicht wirklich auffällig, wird aber auch bald verheilen.

ex.pectus

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Glückwunsch zum Ergebnis, sowohl optisch als auch, dass du dafür eine Kostenübernahme bekommen hast.

Eine Kleinigkeit stört mich aber, ich hoffe du verstehst das nicht falsch. Das ist nicht gegen dich gerichtet.

Ich denke, du hast in folgendem Punkt unrecht: man hätte mit dieser Brust auch ohne OP nicht sein ganzes Leben lang verkramft und verklemmt sein müssen. Hättest du Recht wäre deine Ermutigung zugleich eine Ent-mutigung. Denn ohne bzw. bis zur Erlösung durch die OP bliebe verkrampfen und verklemmen.

Wenn jemand mit seinem Aussehen oder seiner Brust unzufrieden ist, kann das ein Ausmaß erreichen, dass es nicht damit getan ist, dass andere ihm gut zu reden. Das ist genauso, wenn einem das Essen nicht schmeckt und ein anderer sagt, das schmeckt doch gut. Oder einem ist kalt und ein anderer sagt, ist doch gar nicht kalt. Vom gut zureden der anderen, schmeckt es in der Regel weder besser noch wird einem wärmer. Wenn aber jemand im Hochsommer friert, ist nicht die Umgebungstemparatur das Problem. Und wenn einem so gut wie gar nichts schmeckt und er nur Haut und Knochen ist, liegt es vermutlich auch nicht nur am "Geschmack" des Essens. Dann muss es andere Ursachen geben.

So ähnlich würde ich es einordnen, wenn sich jemand mit einer solchen Brust nicht in ein Schwimmbad traut. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass überhaupt jemand von den anatomischen Besonderheiten einer solchen Brust tatsächlich Notiz nimmt, also ungefähr so wahrscheinlich wie Frieren im Hochsommer. (Damit will ich aber keineswegs abstreiten, dass jemand auch im Hochsommer frieren kann (Schüttelfrost) oder eben jemand ein Problem mit sich selbst hat.)

Was ich natürlich nicht ausschließen kann, ist, dass man im Schwimmbad angesehen wird. Das ist etwas völlig normales, sehen und gesehen werden, das betrifft nicht nur Leute mit Trichterbrust.

Und natürlich kann es auch sein, dass eine Trichterbrust als Aufhänger für dumme Sprüche genutzt wird. Das ist aber keineswegs sicher. Ich zitiere mal aus einem TB-Artikel: "Jonas, heute 19, hatte noch Glück: Seine Mitschüler in Pankow hänselten ihn nicht. Aber viele betroffene Jugendliche wollen es erst gar nicht so weit kommen lassen. Aus Angst und Scham ziehen sie sich zurück, schotten sich ab, werden verschlossen und einsam."
D.h. im Klartext: viele werden gar nicht gehänselt! (Wurde ich übrigens auch nicht, nie. Aber das gibt es natürlich.)

Nochmal: Ich sage nicht, dass das ästhetische Problem, das jemand mit seiner Brust hat, gar kein Problem ist. Ich sage nur, dass das eigentliche Problem nicht die Brust ist, sondern sein Kopf. Die Brust aus ästhetischen Gründen operieren zu lassen, behebt nicht das eigentliche Problem.

Durch die OP bist du optisch attraktiver geworden. Die OP hat sich gelohnt. Oder umgekehrt vor der OP warst du optisch unattraktiver. Das kann man nicht abstreiten. Aber keineswegs so unattraktiv oder auffällig, dass man sich mit freien Oberkörper nicht unter Leute hätte trauen dürfen. Wie gesagt, das ist nicht gegen dich gerichtet, sondern an die gerichtet, die mit so einer Brust vielleicht noch vor der Frage stehen, ob sie sich damit in die Öffentlichkeit trauen sollten oder nicht.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

UpsUpsUps

Sieht gut aus. Ich hatte auch immer Probleme mit meiner Trichterbrust, aber wie ex.pectus schon sagte ist das eher eine Kopfsache. Ich sage es mal so man wird auch von anderen beeinflusst. z.B. : Es gibt auch viele Leute die reiche Leute nicht mögen, weil sie arrogant sind und andere Leute meinen das die Leute die die reichen nicht mögen nur neidisch sind. So gibt es Leute die eine Trichterbrust nicht schlimm finden und welche wie du (ich auch) die eine Trichterbrust schlimmer finden. So ist es halt. Ich finde das habe ich jetzt recht gut erklärt.   ::)
Alter 22
Männlich
OP Methode: Ich glaube eine Mischung aus Erlangen und Ravitch.
2019 Nachkorrektur mit Silikon Implantat

annaj

ick sach nur eins: erzähl mir mal in fünf jahren ob du noch zufrieden bist....
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

Zitat von: annaj am 08. Januar 2013, 00:29:25ick sach nur eins: erzähl mir mal in fünf jahren ob du noch zufrieden bist....

Dass das nur eine Lösung auf Zeit ist, ist mir auch gleich in den Sinn gekommen, spätestens wenn das Implantat gewechselt werden muss (falls das heute immer noch Stand der Dinge ist). Allerdings bin ich da von einem größeren Zeitraum ausgegangen, vielleicht so mindestens 10-20 Jahre, s. hier. Nur (jeweils) eine Lösung auf Zeit, aber immerhin.

@Imker: Oder wie ist das geplant, wenn alles gut läuft?

Abgesehen davon hat annaj weitere, schlechte Erfahrungen mit Silikon gemacht, siehe z.B. hier.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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Imker

hey zusammen,

zu euren kommentaren:

@ex.: du hast natürlich völlig recht. Ich wollte damit nicht sagen, dass man mit einer solchen Brust ein weniger wertvoller Mensch oder etwas dergleichen ist, das wäre natürlich quatsch. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass dieses Unwohlsein dann nicht mehr vorhanden ist, denn wie du richtig gesagt hast gucken die Leute. Ich meine, ich habe mich diesen Sommer vor der OP im Urlaub auch mal an Strand getraut und da hat auch keiner geguckt, lag aber auch daran dass ich mit angespannten Bauch rumgelaufen bin, wenn ich mal rumlief und das dann bei mir nie wirklich auffiel mit der Brust, das gleiche tat ich auch in Gemeinschaftsduschen nach dem Sport oder so und das muss ich jetzt nicht mehr. Na klar ist das eine Kopfsache, jeder vernünftige Mensch würde kein anderen wegen einer solchen Asymmetrie aufziehen oder gar fertig machen, aber man merkt die Blicke der Leute und kann fast deren Gedanken lesen oder man bekommt manchmal Mitleid und sowas will keiner. Es ist auch so, wenn leute manchmal ausversehen an die Brust kamen hatte ich immer fast ein Schock dass sie in dieses Loch reingreifen und sich fragen, hey wieso gehts bei dir denn da rein und dann kommen diese Fragen und sich da rechtfertigen zu müssen ist einem meistens auch unangenehm oder wie ich erwähnt hatte bei ersten Intimitäten mit Frauen, man weiß nie wie sie auf sowas reagiert und hat dann immer ein gewissen Druck im Hinterkopf, deshalb gabs bei mir Initmitäten eigentlich immer nur nachts im dunkeln und meistens auch nur mit Tshirt drüber (ich sprech natürlich für mich).
So ein Implantat nimmt einem also mir zumindest nur eine gewisse Last. Man hat genug Sorgen im Leben und das ist für mich eine große Sorge weniger, es befreit mich in einigen Aspekten. Na klar sollte man immer mit dem Selbstvertrauen durch die Welt gehen, dass die Meinung anderer einem egal sein sollte, aber so einfach ist das nicht das weiß jeder..

@annaj
also der arzt meinte zu mir, dass das implantet in 2 jahren gewechselt werden müsse oder auch in 50jahren. Das kann man nicht sagen, hängt davon ab wie der Körper das aufnimmt und wie sich das alles entwickelt.
wenn es in 10-15 jahren gewechselt werden würde, dann wär das nicht so schlimm.
ich bin anfang 20 und mir geht es darum, dass diese Zeit in der ich noch jung bin nicht von der trichterbrust beeinträchtigt wird, wie oben erwähnt die unnötigen sorgen.

momentan ist es bei mir auch noch etwas taub, bis ich da wieder richtig gefühl bekomme vergeht mind. 1/2 jahr wurde mir gesagt.

ex.pectus

#6
OK, dann sind wir ja gar nicht so weit auseinander.

Zitat von: Imker am 08. Januar 2013, 14:33:38Na klar ist das eine Kopfsache, jeder vernünftige Mensch würde kein anderen wegen einer solchen Asymmetrie aufziehen oder gar fertig machen, aber man merkt die Blicke der Leute und kann fast deren Gedanken lesen oder man bekommt manchmal Mitleid und sowas will keiner.

Ich meine gar nicht, dass es nur auf die inneren Werte ankommt, und das Ã,,ußere keine Rolle spielt.
Ich meine, dass du (und manch anderer) die Bedeutung deiner Trichterbrust für den äußeren Wert völlig überbewertest bzw. falsch einschätzt.

Du schreibst, du könntest fast die Gedanken lesen. Kann man aber nicht. Einbilden kann man sich viel. Oder kann mir irgendjemand plausibel machen, dass man mit einer solchen Brust, also in dem Maße ausgeprägt wie bei dir vor der OP, tatsächlich "Mitleid" bekommt oder erregt.

Ich könnte mir vorstellen, das manche Betroffene ihr Leiden oder ihren "Makel" durch eine Betroffenheitsbrille sehen, die Nicht-Betroffenen völlig abgeht. Wenn man nicht ganz eng anliegende Ohren hat (= mehr oder weniger abstehende Ohren) ist man vielleicht geneigt zu denken, dass das aller Welt auffällt. Andererseits ist mir persönlich nie aufgefallen, dass Will Smith abstehende Ohren hat, bis er das selbst mal bei Stefan Raab erwähnt hat. Wenn man nach Will Smith und abstehenden Ohren googelt, ist auf der ersten Seite ein Treffer eines Betroffenen-Forums: "will smith hat sehr abstehende ohren, ..."
Bei dem Schauspieler Dominique Horwitz sind sie mir dagegen schon immer aufgefallen, geht vermutlich jedem so. Aber Mitleid? Gibt es wirklich eine nennenswerte Anzahl Menschen die ihn deswegen bemitleiden?

Dass eine Brust ohne Loch nach den gängigen Maßstäben attraktiver ist als mit Loch, ist eine unbestreitbare Tatsache. Und dass man mit Loch nicht die Voraussetzungen eines Baywatch-Star oder Fotomodell für Bademoden erfüllt, räume ich auch ein. Aber: Wie viele Schwimmbad-Besucher könnten denn sofort als Bademoden-Model anfangen?
Oder allgemeiner gefragt: Die Trichterbrust wird als Kriterium für die Attraktivität so alles bestimmend, dass man sich selbst unattraktiv und alle anderen ohne Trichterbrust attraktiver findet, oder wie?

Kann es sein, dass bei manchen die Bewertungmaßstäbe komplett "verrutscht" sind, und zwar nicht bei den anderen, die auf eine Trichterbrust blicken (ohne sie vielleicht überhaupt als solche zu erkennen), sondern bei denen, die diese Blicke als selbst Betroffene interpretieren?

Dazu mal ein Beispiel hier aus dem Forum: Eine mögliche Voraussetzung für die Kostenübernahme einer OP ist ja die "entstellende" Wirkung. Dazu meinte T-T-T, dass damit die Messlatte ja sehr hoch sei und man eigentlich in einer Freak-Show Auftritte bekommen müßte. Soweit ok. Als er dann selbst eine Narbe/Hautfalte hatte, hat er sie als "entstellend" beschrieben und empfunden. Andere fanden das nicht so schlimm. Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, fand er diejenigen, die seiner Meinung waren und es ihm ins Gesicht gesagt haben, besonders ehrlich (und die anderen wohl nur höflich, aber letztlich unehrlich).

Also, dass ein Problem eine ganz andere Bedeutung bekommt, wenn man selbst davon Betroffen ist, ist ja wohl völlig normal. Dass man durch so eine Hautfalte nicht attraktiver wird, ist unbestritten. Und dass man sie wieder loswerden will, ist auch nachvollziehbar. Aber wieso sollte man dadurch entstellt werden? Weder in der Bedeutung, dass man Freak-Show-Auftritte bekommen müsste, noch in jeder anderen Bedeutung des Wortes "entstellt". Oder sieht das jemand anders? (Da bei T-T-T zwischenzeitlich die Hautfalte operativ beseitigt wurde, kann bitte jeder ehrlich seine Meinung sagen bzw. an der Ehrlichkeit dürfte es keine Zweifel mehr geben. Vielleicht sieht er es jetzt auch anders, nachdem es überstanden ist.)
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

imker, ich finde das du schon vor dem op schön warst... und ich hoffe du wirst eine ausnahme sein und muss dich mit die bekannten probleme auseinandersetzen, die sehr oft bei implantate aus silikon oder hydrolansäure entstehen.

Meine antwort richtet sich nicht nur an dich sondern an alle verunsicherte da draussen die ihre trichterbrust gern los werden... es scheint so einfach mit silikon (oder hydrolansäure), ist sehr oft mit probleme verbunden wie kapselbildung, schmerzen, jucken, man sieht die kante oder das implantat löst sich und verrutscht. Ich habe mit keinem kontakt gehabt der mit seiner implantat glücklich war, wie ich in expectus link oben schon beschrieben habe.

Was ich auch bei mir feststellen konnte nach dem mein silikon entfernt würde: das loch war grösser, tiefer. Die haut schmeigt sich nicht ganz fest an der untergrund wenn man nicht operiert ist (also im "orginalzustand"), sondern nimmt eine abkürzung und macht der trichter damit weniger tief. Wenn du deine silikonimplantat aus irgendeinem grund nicht mehr haben willst, kannst du wenn das auch bei dir entstehen würde, ein bisschen fett einspritzen lassen.

Ich wünsche dir alles gute.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

Imker

@ex.: ok, da gebe ich dir schon recht, dass es gut sein kann dass ich dort viel mehr bzw. viel schlimmer reininterpretiere, als ein außenstehender tun würde.
Einige Kumpels von mir, mit denen ich darüber geredet habe meinen auch, ach das sei doch gar nicht schlimm und es fällt auch nur auf wenn man genau hinsieht.
Meine Freundin hatte das auch mal gesehen und war ganz und gar nicht geschockt.
Mir fiel das eig auch nie wirklich auf, bis ich irgendwann ab dem Alter von 13j. paar mal drauf angesprochen wurde, wieso das bei mir so reinginge, dann merkte ich erst dass ich ein makel habe der doch auffällt und der wohl anders ist als bei anderen, vorher hatte ich das nie wahr genommen.
Natürlich laufen im Schwimmbad nicht nur Fotomodelle rum, aber es ist schon ein Unterschied wenn man als z.B. dicker mensch rumläuft, was alltäglicher ist als mit einer Trichterbrust, wobei das jetzt ein schlechtes Beispiel ist das sich selbst erklärt. Eine Trichterbrust ist was seltenes und deshalb erhält sie mehr Aufmerksamkeit.
In anderen Kulturkreisen wäre ich mit einer Trichterbrust wohlmöglich der Auserwählte  ;D , in deinem unseren Kulturkreis/Gesellschaft ist das nicht der Fall, aber wie du schon beschrieben hast, es hat was mit unserem heutigen Schönheitsidealen zu tun.
Wie ich schonmal beschrieben hatte, wenn ich irgendwie gezwungen war mit freiem Oberkörper was zu machen, habe ich immer tief luft geholt und angespannt, dann sah man bei mir nichts.
Aber mach das mal etwas länger, dann wird dir hin- und wieder etwas schwarz vor augen  :)
Jetzt werde ich das nicht mehr machen, und das ist wirklich eine Erleichterung. Ich kann nun am Strand auch mal auf dem Rücken liegen und nicht dauernd auf dem Bauch, wie ich das diesen Sommer getan habe.
Aber das ist bzw. war meine Kopfsache.
Letztendlich sind wir doch selbst unsere größten Kritiker..

@annaj
erstmal danke für das kompliment =)
bist du dir sicher dass es größer und tiefer war oder kam es dir nur so vor, weil du es lange zeit nicht gesehn hattest?
wie lange hattest du das implantat drinn?
Wieso hast du kein neues Implantat bekommen ?
Ursprünglich wollte man mir Eigenfett einspritzen, jedoch wie man an den Fotos sehn kann ist bei mir nicht viel bis gar kein Fett rauszuholen, womit man das hätte aufspritzen können. Abgesehen davon wurde mir gesagt, wenn man das mit Fett aufspritzt ist das natürlich insgesamt am ungefährlichsten und einfachsten, aber nach einiger Zeit fällt das wieder ein..
Ich hatte bisher auch keine Infektion oder dergleichen, was bei einigen manchmal vorkommt.
Das einzige was mir auffällt, wenn ich frontal ganz genau raufschaue ist. dass ich ein leicht runden abdruck habe.. das wird wohl die kante sein, die du beschrieben hast.
deshalb werde ich auch mit fitness beginnen, sobald ich meine 6 wochen sportfrei abgesessen habe, um meinen oberkörper optisch einfach ein wenig in form zu bringen, bauch- und brustmuskelt betonen.
sollte die narbe noch zu sehen sein und man fragt mich, dann lasse ich mir dazu eine nette geschichte einfallen, die mich cool aussehen lässt  8)

annaj

Zitat von: Imker am 09. Januar 2013, 00:46:18
bist du dir sicher dass es größer und tiefer war oder kam es dir nur so vor, weil du es lange zeit nicht gesehn hattest?
wie lange hattest du das implantat drinn?
Wieso hast du kein neues Implantat bekommen ?

ich bin ganz sicher. Es war riesig und ich kann mich errinnern das ich die haut nach unten drücken konnte als kind. Aber es kann gut sein das es nicht so sein wird mit deiner, weil das loch (meiner meinung nach) so winzig ist.

22 jahre +.

Das implantat war da weil die nichts anderes machen konnte, damals 1989... ;)
Ich hatte kein abguss wie bei männern, damals haben sie nur ein normales implantat zur brustvergrösserung benutzt. Mein tb war sehr ausgeprägt, schau mal die röntgenbilder auf mein blogg an (zwei ersten fotos oben v li): http://pectusexcavatumbloglog.wordpress.com/
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

Zitat von: Imker am 09. Januar 2013, 00:46:18sollte die narbe noch zu sehen sein und man fragt mich, dann lasse ich mir dazu eine nette geschichte einfallen, die mich cool aussehen lässt  8)

das ist die richtige Einstellung.

Zitat von: Imker am 06. Januar 2013, 19:08:19
zwecks Kostenübernahme und ich musste zum MDT glaub icih hieß das, der medizinische Dienst zu dem man auf Bitte der Krankenkasse hingeschickt wird und die prüfen ob eine Operationen wirklich notwendig ist. Das sind praktisch Gutachter, die letztendlich die entscheiden ob man eine Kostenübernahme erhält.
Zum Glück!!! Hatte ich einen wirklich korrekten jungen Arzt, der mir diese Kostenübernahme zugestimmt hat (bei einem anderen arzt, wäre das vielleicht nicht der Fall).

Ich glaube auch, dass du extremes Glück hattest. Weißt du, mit welcher Begründung die Kostenübernahme erfolgt ist? Ich meine, das müßte ja eigentlich die "entstellende Wirkung" (s. hier) gewesen sein. Denn Beschwerden von Herz/Lunge/Rücken scheiden ja aus, da sich diese bei einer nur ästhetischen OP auch nicht bessern würden. Wenn es die "entstellende Wirkung" war, dann sieht man auch wieder, welcher "Interpretationsspielraum" dabei ist. Interessant wäre auch, ob du Fotos einreichen musstest bzw. welche dann gemacht wurden.
Eigentlich müsste man Betroffenen abraten, so ein "harmloses" Foto einzuschicken. Dann lieber wohl gar keins.

Und wie haben sich eigentlich die plastischen Chirurgen dazu geäußert, dass du die OP bekommen hast bzw. gab es irgendwelche Reaktionen? Kommt das doch öfter vor oder war es für die auch eher ein Wunder?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

Imker

also mit welcher begründung das zugestimmt wurde, weiß ich auch nicht.
es wurden aufjeden fall fotos gemacht ja.
aber entstellende wirkung kann sein.

die ärzte haben sich dazu nicht geäußert, die nahmen das ganz normal auf.