rezidivquoten nach rausnahme der Stange

Begonnen von tomsschulte, 13. März 2013, 23:04:28

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tomsschulte

ich hoffe mal ich bin hier richtig mit diesem beitrag, aber er kann gerne verschoben werden in andere bereiches des Forums, wenn das besser ist, aber sagt bescheid vorher bitte.

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/597449/


ganz oben der Bereich in dem link hat mich echt verunsichert. vom 08.09.2011 um 16.03 Uhr von user "dieterin".

dort wird von einem kumpel von ihr geschrieben, dass dieser grosse schmerzen hatte nach der OP nach nuss und dass der trichter nach dem herausnehmen der Stange wieder zurückgefallen ist.

zitat zur Verdeutlichung:

"Und zwar wundert mich dass das die Krankenkasse meine Anfrage zur TB OP nach RAVITCH, nicht Nuss, da Nuss ein Kumpel von mir schlechte Erfahrungen gemacht hat, wie extremste schmerzen nach OP sowie Rückfall der TB nach rausnahme der STange, deswegen wollte ich eine nach Ravitch eine Offene Methode, kleine zwischenfrage was kostet eine OP nach Ravitch?"



ich dachte immer, die rezidivquoten nach rausnahme der Stange wären so gering.

kann mir jemand das erläutern, mach ich mir umsonst sorgen, dass es auch bei mir zum Rückfall kommen wird, wenn die Stange oder der bügel herausgenommen wurde wieder?
wieso war das bei ihrem kumpel dann so? ich hoffe mal es gibt eine antwort, die man in dem thread finden kann oder die irgendjemand hier weiss.

wäre für jede antwort dankbar.

für weitere fragen oder Erläuterungen stehe ich jederzeit gerne zur verfügung.

vielen dank im voraus.

Tom-Sebastian Schulte

Bin ja schon immer vorsichtig, was ich hier schreibe, hoffe mal, dass dieser beitrag anderen auch helfen kann.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

TB_Midow

#1
Hi,
tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Trichter nach der Bügelentnahme wieder einfällt sowohl laut Prof. Schaarschmidt als auch Dr. Lützenberg nach sehr gering. Auf der Seite der Charite gibt es übrigens ein nettes FAQ, da kannst du dir einige deiner Fragen selbst beantworten. (http://chi.charite.de/patienten-information/krankheiten-therapien/lungenchirurgie/trichterbrust/haeufige-fragen.html#c953)

Deine Sorge ist also nicht komplett unberechtigt, da es durchaus möglich ist, dass der Trichter sich danach erneut bildet, dennoch ist diese Wahrscheinlichkeit sehr gering. Welche Optionen man in dem Fall hat, z.B eine erneute Anwendung der NUSS-Methode, weiß ich leider nicht genau.

Ich kann verstehen, dass du sehr verunsichert bist und schlage dir vor dich persönlich in Berlin vorzustellen, woran meiner Meinung nach sowieso kein Weg vorbei führt und dir deine Unsicherheit etwas nehmen lässt. Beide Chirurgen nehmen sich in der Sprechstunde ausreichend Zeit dich komplett mit der Operation und den Risiken vertraut zu machen. Da kannst du dann auch nochmal jede Frage stellen.

Freundliche Grüße
Midow

ex.pectus

#2
Zitat von: tomsschulte am 13. März 2013, 23:04:28
ich hoffe mal ich bin hier richtig mit diesem beitrag, aber er kann gerne verschoben werden in andere bereiches des Forums, wenn das besser ist, aber sagt bescheid vorher bitte.

als eigener neuer Beitrag kommt das Thema besser zur Geltung als bei den Rippenbögen -> habe das Thema geteilt und Betreff geändert.

Zitat von: tomsschulte am 13. März 2013, 23:04:28
ich dachte immer, die rezidivquoten nach rausnahme der Stange wären so gering.

Die Rezidivquote müsste ja Null sein, damit es gar keine Rezidive gibt. In dem Zitat geht es aber nur um einen einzigen konkreten Fall. Das bestätigt nur, dass die Rezidivquote nicht Null ist. Gering kann sie trotzdem immer noch sein.

Wenn die Rezidivquote bei 5% liegen würde (wie in dem Link genannt), wären das 5 von 100 Patienten.

Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tomsschulte

danke für die antwort.

also denkst du in dem Forum

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/597449/

ganz oben

hat andere gründe, die nicht bei mir zutreffen müssen, dass dort der trichter nach entnahme des bügels wieder eingefallen ist?


ich habe mit dr. lützenberg schon einige male per E-Mail Kontakt gehabt, ihm auch alle Befunde geschickt per e -mail, die ich bisher habe, und er meinte, dass er mich operieren würde, wenn die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Somit meinte er, müsste ich nicht unbedingt in der Sprechstunde vorbeikommen.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

TB_Midow

#4
Das kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich mich dazu mit den Ursachen für das erneute Einfallen des Trichters zu wenig, sprich eigentlich gar nicht, auskenne.
Vielleicht kennt sich jemand von den Anderen hier im Forum damit etwas aus.

Zumindest theoretisch musst du dieses Risiko jedoch einkalkulieren, was nicht heißt, dass dies bei dir der Fall sein muss.
Ja, ich weiß, dass es möglich ist über E-Mail alles auszutauschen. Ich habe vorher auch Bilder rausgeschickt, was jedoch nicht im Ansatz den Effekt hat wie alles persönlich mit dem operierenden Chirurgen zu besprechen und sich auch ein Bild von ihm zu machen.

An deiner Stelle würde ich die Reise nach Berlin auf mich nehmen und in der Sprechstunde vorbeischauen. Ich verspreche dir, dass du danach eindeutig sicherer für das weitere Vorgehen wirst.

ZitatWenn die Rezidivquote bei 5% liegen würde (wie in dem Link genannt), wären das 5 von 100 Patienten.

Ich glaube, da wäre hier jeder drauf gekommen ;). Kann ich da rauslesen, dass du die Quote für übertrieben hältst?



Midow 

ex.pectus

Zitat von: TB_Midow am 13. März 2013, 23:38:02
ZitatWenn die Rezidivquote bei 5% liegen würde (wie in dem Link genannt), wären das 5 von 100 Patienten.

Ich glaube, da wäre hier jeder drauf gekommen ;). Kann ich da rauslesen, dass du die Quote für übertrieben hältst?

Ja, ich habe es extra nochmal explizit hingeschrieben, damit man sich es besser vorstellen kann. Ich weiß nicht, ob sie übertrieben ist. Ich würde es mir zwar wünschen, aber das wäre Wunschdenken.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

TB_Midow

Ich denke man kann die Homepage der Charite in dieser Hinsicht wohl (leider) als seriöse Quelle betrachten.

Dazu muss ich aber auch noch sagen, dass Prof. Schaarschmidt mir in seiner Sprechstunde gesagt hat, dass das Risiko eines Rezidivs vernachlässigbar sei und diese Patienten eigentlich Einzelfälle wären und, so Schaarschmidt, selbst bei verkürzten Tragezeiten des Bügels sehr selten so etwas vorkommt.

Ob Dr. Lützenberg etwas dazu gesagt hatte weiß ich gar nicht mehr genau. Die 5% Quote ist im Gespräch aber nicht gefallen, wenn dann war auch hier von einem kleinen Risiko die Rede.


tomsschulte

aber 5 % wäre doch immer noch ein sehr geringer wert. oder sehe ich das falsch?

man kann natürlich immer nur hoffen, dass man nicht zu diesen 5 % gehört.

ich hoffe mal, ich werde den Ambulanzbrief vom Dr. Dichmann heute holen können, und dann werde ich den am besten hier reinposten oder soll ich einen neuen thread aufmachen oder in einen anderen thread schreiben? wäre gut zu wissen.

vorhin habe ich wieder von Klagen vor dem Sozialgericht gelesen hier im Forum, bis die krankenkasse endlich zugestimmt hat, das hört sich ja schlimm an finde ich. Diese Klagen gingen ja manchmal 2 Jahre oder länger. Hoffentlich passiert mir sowas nicht.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

TB_Midow

Ich finde den Wert eigentlich relativ hoch.
Vor allen Dingen stelle ich es mir sehr bitter vor, wenn man die ganze Prozedur mitmacht, das heißt zwei Operationen und mehrere Jahre Einschränkung durch den Bügel, um dann zu erfahren, dass das Ganze rein gar nichts gebracht hat.

Ich glaube nicht, dass wir viel mit dem Ambulanzbrief anfangen können. Schick deine Dokumente zu der Krankenkasse und schau dann weiter, an deren Willkür können wir hier auch nicht rütteln.

Würdest du denn eine so langwierige Klage auf dich nehmen wollen? Ich hatte eher den Eindruck, dass du größeren Aufwand scheust, wenn du nicht mal zur Sprechstunde nach Berlin fährst. Versteh mich nicht falsch, das soll nicht böse gemeint sein, aber steigere dich nicht in die Sache herein und übe dich etwas in Geduld. So als Tipp.

Viele Grüße 


annaj

#9
ein überkorrekur wird gemacht, wenn der stange raus ist sinkt der brustkorb minimal. Das ist normal, die spannung vom stange ist nicht mehr da. Das heisst aber nicht das der trichter wieder da ist. Ich lese die werte nicht das 5% wieder ihr trichter bekommen, sondern das 5% insgesamt maximal sinkt, bei in prinzip jeden.

Kinder die nicht fertiggewachsen sind können das risiko haben, das sich ein neuen trichter bildet.

Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.