Absage des MDK

Begonnen von tomsschulte, 11. April 2013, 14:19:51

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tomsschulte

Hallo liebe Community, ich habe mal einen neuen Thread eröffnet, und wenn der Text hier in einen anderen Thread verschoben werden soll, von mir aus.


Gestern habe ich telefonisch erfahren, dass der MDK die Trichterbrust-OP abgelehnt hat. Habe heute den Brief von meiner Krankenkasse in der Post gehabt. Ich habe den Brief als Datei hier angehangen.

Die Sprechstundenhilfe vom Dr. Dichmann, meinem Lungenfacharzt, der auch einen der beiden Arztbriefe schon geschrieben hatte in den letzten Wochen, sagte mir, ich solle dann den Brief von der Krankenkasse in die Praxis vom Dr. Dichmann bringen, und der Dr. Dichmann würde dann Widerspruch einlegen und eine neue Stellungnahme schreiben, in der klar deutlich wird, dass es medizinische Gründe für die OP gibt.
Ist das ein richtiges Vorgehen meinerseits? Kann ich da irgendetwas anderes tun?

Ich bin so entmutigt, dass war heute wie ein Schlag ins Gesicht für mich, als ich vorhin erfahren habe, dass der MDK den Antrag abgelehnt hat.

Dann könnte man nur hoffen, dass der MDK dann nicht wieder ablehnt, sondern dann endlich dem Antrag und der OP zustimmt.

Meine Krankenkasse ist die BKK VBU und ich wohne in Witten, das liegt neben Bochum.

Ich würde mich über eine ausführliche Antwort freuen.

Vielen dank im voraus.

Hochachtungsvoll

Tom-Sebastian Schulte
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#1
Zur Erinnerung:

Dein Thorax-Chirurg hat in seinem Arztbrief geschrieben:

"Aufgrund der eingeschränkten respiratorischen Leistungsfähigkeit besteht die Indikation zur Überprüfung der Genese der ventilatorischen Einschränkung durch einen Facharzt für Lungenheilkunde. Hinsichtlich der psychosozialen Einschränkungsempfindung des Patienten ist die OP-Indikation vertretbar."

Da steht zwar, dass eine eingeschränkte respiratorische Leistungsfähigkeit besteht. Aber es steht nicht (eindeutig) da, dass diese Einschränkung eine Indikation für die OP ist. Der Thorax-Chirurg legt sich nicht fest und schreibt nicht, dass auf Grund der eingeschränkten Lungenfunktion eine OP indiziert ist, um diese Lungeneinschränkung zu beseitigen.
Es klingt vielmehr so, als ob die ventilatorische Einschränkung quasi ein Zufalls-Nebenbefund ist, der mal bei Gelegenheit durch einen Lungenfacharzt abgeklärt werden soll. Kein Wort von einer OP wegen der ventilatorischen Einschränkung (jedenfalls nicht in einem eindeutigen Sinne).

Die OP ergibt sich quasi allein aus dem psychosozialen Einschränkungsempfinden. An dieser Stelle ist auch nicht von nötig oder notwendig die Rede (wie es in der Medizin eigentlich üblich ist), sondern nur von vertretbar. Und es nicht von tatsächlichen Einschränkungen die Rede, sondern nur von Einschränkungsempfinden.

Und der Arztbrief vom Lungenfacharzt ist auch keine Hilfe in Bezug auf die Kostenübernahme, sondern eher das komplette Gegenteil (OP-fähig Argumentation, statt OP-nötig Argumentation).

Ich denke, man kann dem MDK überhaupt kein Vorwurf machen, dass er die Arztbriefe so verstanden hat, wie man sie verstehen kann.

Mit einer vernünftigen Argumentation sieht die Sache beim MDK vermutlich gleich ganz anders aus (bspw. wenn der Lungenfacharzt das in seinem Arztbrief schriftlich schreibt, was er dir schon mündlich gesagt hatte).
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tomsschulte

Ja genau danke für die Antwort.

Aber aus den Werten der Bodyplethysmographie vom Dr. Dichmann ergibt sich doch selbstredend, dass eine Lungeneinschränkung besteht, dass die Lunge nicht richtig und komplett belüftet wird, und das daraus auch cor pulmonale entstehen kann, und somit eine OP indiziert ist.

Ich beziehe mich auf die angehängte Datei.

Oder sehe ich das falsch? Beim MDK sitzen doch auch Ã,,rzte, die können das doch aus den Werten selber sehen. Oder muss der Dr. Dichmann denen alles "vorkauen" und in Worten schreiben, dass vieles an der Lunge eingeschränkt ist bei mir, und das somit auch cor pulmonale entstehen kann.
Will der MDK einfach das hören, was jeder MDK-Arzt aus den Werten auch selber sehen kann?

Vielleicht sehe ich das ja falsch oder denke anders als der MDK. Ich würde mich über eine Aufklärung freuen.

Vielen dank im voraus.
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ex.pectus

#3
Zitat von: tomsschulte am 12. April 2013, 16:52:35
Aber aus den Werten der Bodyplethysmographie vom Dr. Dichmann ergibt sich doch selbstredend, dass eine Lungeneinschränkung besteht, dass die Lunge nicht richtig und komplett belüftet wird, und das daraus auch cor pulmonale entstehen kann, und somit eine OP indiziert ist.

Ist das "selbstredend" eine Vermutung von dir oder medizinisch unbestritten?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist bei dir im wesentlichen die Vitalkapazität verringert. Dazu mal ein Zitat aus einem sportmedizinischen Aufsatz:



        Bei einer pathologischen VC ist die Bescheinigung der Sporttauglichkeit und Zuweisung auf spezifische Sportarten immer erst nach Abklärung der jeweiligen Ursachen möglich. Auch bei einer deutlichen Einschränkung der VC wie zum Beispiel nach Lungenteilresektion sind dennoch gute sportliche Leistungen möglich, da das Organ Lunge eine hohe funktionelle Reserve besitzt. Insofern ist es auch sehr fraglich, ob die Ausprägung der VC relevant für die Leistungsfähigkeit ist.
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/externe_websites/ext.dzsm/content/archiv2001/heft10/stint10_01.pdf

Ich denke mal gute sportliche Leistungen und Cor Pulmonale (= Leitsymptom Atemnot unter Belastung oder bereits in Ruhe) schließen sich gegenseitig aus!

Demzufolge kann ich nicht finden, dass eine pathologische VC selbstredend eine pathologische Leistungseinschränkung zur Folge hat. Eine Leistungseinschränkung mag zwar die Regel und eine gute Leistungsfähigkeit die Ausnahme sein, es versteht sich aber nicht von selbst.

Und neben der Frage der Leistungsfähigkeit wäre noch die Frage, ob eine eingeschränkte VC für sich allein einen Krankheitswert hat oder nicht. Und auch diese Frage beantwortet sich meiner Meinung nach nicht selbstredend. Zum Verständnis ein Beispiel: auch ein Körpergewicht deutlich unter der Norm kann krankheitswert haben und zu Funktions- und Leistungseinschränkungen führen. Man kann aber auch deutliches Untergewicht haben, ohne das ein behandlungsbedürftiger, krankhafter Zustand vorliegt. Einleuchtend, oder?

Gibt es medizinisches Schriftum, das deine Sichtweise stützt? Link/URL?

Zitat von: tomsschulte am 12. April 2013, 16:52:35
Oder sehe ich das falsch? Beim MDK sitzen doch auch Ã,,rzte, die können das doch aus den Werten selber sehen.

Gegenfrage: Warum hat dich dein Thorax-Chirurg eigentlich zum Lungenfacharzt geschickt? Der Thorax-Chirurg ist auch "Arzt" und eine Bodyplethysmographie hatte er ja auch schon gemacht. Und er meinte, dass deine "Lungenprobleme" wohl nicht mit der TB zusammenhängen. Wie erklärst du dir, dass dein Thoraxchirurg keinen Zusammenhang sieht, wenn es so eindeutig, selbstredend und offensichtlich wäre?

Abgesehen davon glaube ich, dass der MDK wohl keine fachärztlich-gutachterliche Vollprüfung durchführt und das auch gar nicht könnte, sondern sich auf eine "Plausibilitätskontrolle" beschränkt.

Zitat von: tomsschulte am 12. April 2013, 16:52:35
Oder muss der Dr. Dichmann denen alles "vorkauen" und in Worten schreiben, dass vieles an der Lunge eingeschränkt ist bei mir, und das somit auch cor pulmonale entstehen kann.
Will der MDK einfach das hören, was jeder MDK-Arzt aus den Werten auch selber sehen kann?

Ob ein "Vorkauen" nötig wäre, weiß ich nicht. Das, was er bisher geschrieben hat, hat noch nichts mit "Vorkauen" zu tun. Das war bis auf den Protokoll-Ausdruck komplett sinnfrei, meiner Meinung nach.
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#4
Zitat von: ex.pectus am 12. April 2013, 22:39:56
Zum Verständnis ein Beispiel: auch ein Körpergewicht deutlich unter der Norm kann krankheitswert haben und zu Funktions- und Leistungseinschränkungen führen. Man kann aber auch deutliches Untergewicht haben, ohne das ein behandlungsbedürftiger, krankhafter Zustand vorliegt. Einleuchtend, oder?

Noch weniger eindeutig ist das umgekehrte Beispiel: "Ãœbergewicht".

Es fängt schon damit an, dass es für die Definition des Übergewichts verschiedene Definitionen gibt. Bspw. für Adipositas (Fettleibigkeit, Fettsucht) einen BMI von 30.

Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen, wiegt lt. Wikipedia 126 kg bei 2,01 m, ergibt einen BMI von über 30, genauer: 31,18. Für Vitali Klitschko kommt ähnliches heraus. Und für viele andere ebenfalls. Die ermittelte Zahlenwerte führen in die Irre. Trotz BMI > 30 liegt kein krankhaftes Übergewicht vor.

Die allermeisten mit einem hohen BMI haben wahrscheinlich einen zu hohen Körperfettanteil, selbstredend oder zwingend ist das aber nicht.

Man kann dem MDK sicher vorwerfen, dass er deine Befunde wohlwollender hätte prüfen können. Man kann deinen beiden Ã,,rzten aber auch vorwerfen, dass sie die Arztbriefe aussagekäftiger hätten schreiben können.
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ex.pectus

#5
und noch etwas:

Manche TB-Betroffene sind ja in der verzwickten Lage, dass sie fit wie ein Turnschuh sind, keinerlei Körperliche Beschwerden oder Einschränkungen haben und "nur" unter dem ästhetischen Aspekt der TB Leiden. In solchen Fällen ist es sicher besonders schwer und erfordert besondere Kreativität, die OP-Indikation mit körperlichen Funktionseinschränkungen zu begründen.

In deinem Fall berichtest du zwar im Forum auch von diversen körperlichen Beschwerden, aber von denen ist in den Arztbriefen an keiner Stelle auch nur eine Andeutung zu lesen. Das ist auch eine besondere Leistung deiner Ã,,rzte, aber nicht im positiven Sinne.

Es wird zwar erwähnt, dass die Vitalkapazität verringert ist, aber nicht ob das irgendwelche gesundheitlichen Konsequenzen hat: Atembeschwerden, Belastungseinschränkungen, Folgekrankheiten? Kein Wort dazu! Diese wären zwar absolut nachvollziehbar, aber wieso sollte der MDK dich kränker machen als deine Ã,,rzte, wieso sollte der MDK Beschwerden erfinden oder unterstellen, die deine Ã,,rzte nicht genannt haben und die du vielleicht gar nicht hast?

Es wird zwar im Arztbrief der Haller-Index von 3,22 und die Innenmaße mitgeteilt, aber nicht, ob und wie sich das auf die Organe auswirkt. Hier ist zum Vergleich mal eine TB mit dem gleichen Haller-Index:


by  Marcovici, Peter A.;  LoSasso, Barry E.;  Kruk, Peter;  Dwek, Jerry R.
MRI for the evaluation of pectus excavatum, Pediatric Radiology  Vol.  41  Issue  6
Lizenz: Attribution-NonCommercial 2.5 Generic

Kann man anhand des Bildes sagen, dass die inneren Organe eingeengt werden? Wenn ja, würde ich gerne mal einige Scans von Leuten ohne TB zum Vergleich sehen.

Haben deine inneren Organe genauso viel Platz wie auf dem Bild?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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tomsschulte

#6
danke für die antwort, ich freu mich immer wieder über ausführliche antworten.

Dr. Lützenberg ist bis Montag in Urlaub, also ist er am 15.04.2013 wieder da. Ich habe gestern seine Sekretärin erreicht, und sie meinte, er würde dann den MDK anrufen, und sich da einschalten, und in 99 % der Fälle hätte der MDK dann zugestimmt, wenn sich Dr. Lützenberg eingeschaltet hat. Das hat mir wieder Hoffnung gegeben, dass ich mir die langwierige Ochsentour mit wochenlangem Warten und einem weiteren Ambulanzbrief vom Dr. Dichmann ersparen kann. Und dann wäre es auch nicht garantiert, dass der MDK dann zustimmt, je nachdem wie gut oder schlecht der Ambulanzbrief von Dr. Dichmann wäre.

Zitat: Ist das "selbstredend" eine Vermutung von dir oder medizinisch unbestritten?


Antwort: Dr. Dichmann hat mir das gesagt und erklärt, wie da die Zusammenhänge sind. Und Dr. Lützenberg, dem ich auch den Bodyplethysmographie-Ausdruck geschickt habe per E-Mail hat es mir auch bestätigt, dass Dr. Dichmann da medizinisch absolut recht hat.
Laut deren Aussage ist es so, dass wenn die Lunge nicht richtig belüftet wird, kommt es vor allem bei sportlicher Belastung zu einer pulmonalen Hypertonie, was dem Herzen jedes Mal einen kleinen Schlag versetzt. Das ist cor pulmonale, die Rechtsherzbelastung. Dies kann dann langfristig zu Rechtsherzinsuffizienz führen, was das Herzinfarktrisiko erhöht. Selber merkt man ja da nichts von, wenn man Sport macht, und im Alltag merkt man es ja sowieso nicht direkt, aber es ist halt nicht gut.

Es ist richtig, der BMI ist zum Einschätzen ob jemand Übergewicht hat kein gutes Kriterium. Mein BMI liegt wohl auch zu gering bei 1.85m und 52 kg.

Gegenüber dem Bild vom CT haben meinen Organe etwas weniger Platz, also bei mir geht es in der Mitte etwas weiter rein, so dass das Herz etwas weniger Platz hat, jedoch nicht verschoben zu sein scheint.

Dr. Hecker hatte ja in seinem Ambulanzbrief auch auf Fotos verwiesen, auf denen man anhand eines CT-Bildes erkennen konnte, wie hoch der Haller-Index ist und wie hoch der Adeos-Winkel ist. Er hätte nämlich während ich dabei war, ein CT-Bild genommen, dort am Computer mit gelben Strichen, wie auf dem von dir gezeigten CT-Bild auch zu sehen, den Haller-Index und den Adeos-Winkel eingezeichnet, um dem MDK das präsentieren zu können.

Dieses Blatt mit dem so bearbeiteten CT-Bild hatte er nur leider nicht mitgeschickt zur Krankenkasse und somit zum MDK, auch wenn er in seinem Ambulanzbrief auf dieses Foto verwiesen hatte. Also alles nicht sorgfältig und gewissenhaft gemacht, also hätte er sich 0 Mühe gegeben, als wäre es ihm egal, was bei der Sache rauskommt.

Zitat: Gegenfrage: Warum hat dich dein Thorax-Chirurg eigentlich zum Lungenfacharzt geschickt? Der Thorax-Chirurg ist auch "Arzt" und eine Bodyplethysmographie hatte er ja auch schon gemacht. Und er meinte, dass deine "Lungenprobleme" wohl nicht mit der TB zusammenhängen. Wie erklärst du dir, dass dein Thoraxchirurg keinen Zusammenhang sieht, wenn es so eindeutig, selbstredend und offensichtlich wäre?

Antwort: Ich weiss es nicht, vielleicht weil er kein Lungenfacharzt ist, und das bei einem Lungenfacharzt abklären lassen wollte. Weil ich ihm egal war, so wirkte es, weil er es wohl nicht mit der TB in Verbindung brachte, weil er auch nie cor pulmonale erwähnte. weil er vielleicht ein schlechter Arzt ist, oder nicht sorgfältig. Ist mir auch zu müßig, darüber nachzudenken. Der Mann ist mir auch egal, bin froh, wenn ich mit ihm nie wieder im Leben was zu tun haben muss.
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ex.pectus

Ich denke, man sollte da 2 Dinge ganz klar unterscheiden:

1. Begründung der medizinischen Indikation für die KK

2. Begründung der medizinischen Indikation für den betroffenen Patienten

Das heißt nicht, dass sich beide Begründungen zwingend unterscheiden müssen, sie können/könnten es aber.
In der Begründung für die KK macht es sich ganz gut, wenn bestimmte Dinge etwas überbetont, dramatisiert oder einseitig dargestellt werden, insbesondere wenn man vermutet, dass die KK bzw. der MDK bei TB-OPs besonders restriktiv prüfen. Dazu wäre es bspw. optimal, wenn der Arzt einem durch die TB eine 10 Jahre geringere Lebenserwartung bescheinigen würde, wenn man nicht operiert wird. Aber selbst Prof. Schaarschmidt hat das wohl nie schriftlich gegeben.
Als Argument gegenüber der KK mag die 10 Jahre geringeren Lebenserwartung sehr nützlich sein. Für die OP-Entscheidung eines Patienten ist es aber absolut untauglich. Es ist nämlich falsch.

Zitat von: tomsschulte am 13. April 2013, 14:09:36
Laut deren Aussage ist es so, dass wenn die Lunge nicht richtig belüftet wird, kommt es vor allem bei sportlicher Belastung zu einer pulmonalen Hypertonie, was dem Herzen jedes Mal einen kleinen Schlag versetzt. Das ist cor pulmonale, die Rechtsherzbelastung. Dies kann dann langfristig zu Rechtsherzinsuffizienz führen, was das Herzinfarktrisiko erhöht. Selber merkt man ja da nichts von, wenn man Sport macht, und im Alltag merkt man es ja sowieso nicht direkt, aber es ist halt nicht gut.

Und das soll genau so richtig sein? Nützlich ist es auf jeden Fall.

Ist die Aussage auch Bestandteil deiner OP-Entscheidung oder nur willkommene Argumentationshilfe für die KK?
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tomsschulte

Ja das ist so richtig, denn es haben 2 Ã,,rzte gesagt, denen ich mal einfach vertraue. Dr. Dichmann und Dr. Lützenberg.

Meine OP-Entscheidung ist dadurch gegeben, dass ich meinen Oberkörper potthässlich finde, seitdem ich eine Trichterbrust habe. Und ich wäre somit unendlich froh und könnte Meere voller Freudentränen vollweinen, wenn ich diesen hässlichen Anblick hoffentlich für immer und ein für alle mal im leben loswerden könnte und endlich eine schöne gerade Brust wie jeder der anderen 7 Milliarden Menschen auf der Erde haben könnte. Immer wenn ich die Saugglocke aufgesetzt hatte und danach meinen geraden Oberkörper sehen konnte, war das immer ein wunderschöner Anblick nach Jahrzehnten der hässlichen Anblicke, immer wenn ich meinen Oberkörper anschaute.

Darüber hinaus würde ich auch gerne die Verspannung im Nacken, Rücken und Becken loswerden, die ich schon seit Jahrzehnten habe. Diese Verspannung kommt auch von der Trichterbrust, die einen Muskelzug nach innen ausübt und darüber hinaus auch die Schultern nach vorne schiebt, so dass die Nackenmuskeln mehr belastet werden, als wenn die Schultern weiter hinten wären. Das sagt zumindest meine Osteopathin.

Darüber hinaus kann durch cor pulmonale auch noch Rechtsherzinsuffizienz entstehen und somit ist mein Herzinfarktrisiko noch erhöht gegenüber Leuten ohne Trichterbrust. Auch laut Aussage von Dr. Dichmann.
Also ist das mit den 10 Jahren weniger Lebenserwartung noch nichtmal falsch.

Also mehr als genug ästhetische und funktionelle Gründe für die Trichterbrust-OP.
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ex.pectus

Zitat von: tomsschulte am 13. April 2013, 20:54:53
Ja das ist so richtig, denn es haben 2 Ã,,rzte gesagt, denen ich mal einfach vertraue. Dr. Dichmann und Dr. Lützenberg.

Ich denke auch nicht, dass die Aussagen der beiden Ã,,rzte falsch sind, sondern allenfalls deine verallgemeinernde Wiedergabe der Aussagen.

Hast du dich denn mal zusätzlich zu den Aussagen der Ã,,rzte  informiert? Hatte ich zu einer anderen Aussage schon mal gefragt und du hast sinngemäß geantwortet, du wüsstest nicht wie und dann, dass es dich auch nicht so brennend interessiert.

Mich interessiert das Thema sehr, aber ich komme bei meinen Recherchen nicht auf solche Ergebnisse, wie du sie dargestellt hast. Bspw. sind "pulmonale Hypertonie", Rechtsherzbelastung, Rechtsherzinsuffizenz Diagnosen, die allenfalls in Ruhe symptomlos/beschwerdefrei sind. Dass man diese Krankheiten im Alltag und auch bei sportlicher Belastung haben kann, ohne irgendetwas davon zu merken, habe ich nirgends gefunden. Ich halte das für falsch. Würde das aber nicht den beiden Ã,,rzten anlasten.
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tomsschulte

#10
http://de.wikipedia.org/wiki/Cor_pulmonale

da hast du bestimmt schon geschaut, also in der Wikipedia.

dort steht z.b. auch Tachykardie, und das ist ein anhaltend beschleunigter Puls auf über 100 Schläge pro Minute beim erwachsenen Menschen; ab einem Puls von 150 Schlägen/min spricht man von einer ausgeprägten Tachykardie.

Ich habe oft einen Ruhepuls am Handgelenk von 75-85, habe sogar mal 95 gemessen. Also annähernd Tachykardie.

Rechtsherzinsuffizienz habe ich ja noch nicht, kann jedoch wenn die Trichterbrust weiterhin bestehen bleibt, in Jahren oder Jahrzehnten auftreten, als Folge des cor pulmonale, also der Rechtsherzbelastung. Und wenn ich Sport mache, dann bekommt das Herz immer kleine Schläge ab, meinte Dr. Dichmann. Und davon merkt man als normaler Mensch nichts, das geschieht ohne Schmerzen, genauso wie eine kaputte Leber auch keine Schmerzen macht.
Und wenn ich Sport mache, kenn ich den Unterschied nicht, wie man sich eigentlich fühlen müsste, also ohne Trichterbrust. Ich weiss ja nicht, ob ein Stechen in der Brust oder starke Schleimbildung im Hals mit Übelkeit nach körperlicher Betätigung normal, also bei allen Menschen vorhanden, oder nicht normal ist. Oder andere Beschwerden die ich bei oder nach körperlicher Belastung habe, da weiss ich ja auch nie, ob das jeder hat oder ob das mit der Trichterbrust zusammenhängt.

Und ich weiss auch nicht, ob manchmal stundenlanges Stechen in der linken Seite des Brustkorbs, nur Sodbrennen oder etwas schlimmeres ist. Ein Stechen oder Brennen, als würde ein Feuerzeug im Brustkorb lodern. Man kann den Schmerz nur aushalten, und hoffen, dass er vorbeigeht.

Ich habe den Tag über viele Beschwerden, und ich weiss nie, ob das von der Trichterbrust kommt oder nicht. Aber da die Trichterbrust bei den Verspannungen die Finger mit im Spiel hat, würde sich schon um die Verspannungen loszuwerden eine Trichterbrust-OP lohnen. Und mit den Verspannungen sind ja viele meiner Beschwerden verbunden, denn die Verspannungen führen zu einer geringeren Durchblutung und Versorgung mit Nervenimpulsen vieler Bereiche, vor allem auch der Gliedmaßen, aber auch aller anderen Bereiche des Körpers.


Beschwerden: Stechen in der linken Brustseite immer wieder, das Gefühl nicht klar denken zu können, also wie "Nebel im Kopf",
Parästhesien in den Armen und Beinen, immer wieder weiße und kalte Hände oder Finger, die kribbeln, nahezu immer kalte Füße,
Wattegefühl beim Laufen, Sodbrennen immer wieder, Speiseröhrenreizung oder Speiseröhrenentzündung, dadurch dann frühzeitiges Völlegefühl beim Essen und Übelkeit,
Bauchkrämpfe alle paar Tage einfach so, Spannungskopfschmerzen alle paar Tage, Hitzewallungen ohne Schwitzen, also das Gefühl dass es sehr warm ist, aber ich schwitze nicht, also bleibt es unangenehm heiss für Stunden manchmal, so eine unangenehme innere Hitze also,
Mundbrennen und Trockenheitsgefühl im Mund, zwischendurch immer wieder das Gefühl, als wäre der Hals oder die Speiseröhre zugeschnürt, als könnte ich kaum noch schlucken, als hätte ich eine Murmel im Hals fast, sogar so, dass ich oft mich räuspern muss, und ich dann nochmal schlucken muss, so dass der Essensbissen erst richtig runtergeschluckt werden kann, also viele Essensbissen bleiben einfach im Hals stecken,
immer wieder habe ich das Gefühl kaum richtig Luft zu bekommen, wenn ich ruhig sitze, als würde jemand auf meinen Brustkorb drücken, und dann bin ich immer froh, wenn ich noch gut einatmen kann, weil das ist ein unangenehmes Gefühl, wenn man nicht mehr richtig Luft bekommt (meist habe ich zur gleichen Zeit auch Schleim im Hals), und nach 10-20 Minuten geht das gottseidank meist von alleine weg,
Schmerzen im Bereich des Blinddarms, die aber oft wieder vorbeigehen, und parallel ein paar Sekunden später meist gottseidank ein Druck im Bereich des Enddarms, das scheinen also nur Darmkrämpfe zu sein laut meiner Osteopathin,
Ohrenschmerzen mal rechtes Ohr, mal linkes Ohr, geht gottseidank meist auch wieder vorbei nach einiger Zeit,
eingerissene Mundwinkel, Zahnfleischbluten immer wieder beim Zähneputzen, mega-viele kleine weissliche feine Schuppen auf der Kopfhaut und zuletzt noch seborrhoisches Ekzem im Bereich der Schulter, an manchen Stellen des Rückens, Schnurrbart-Bereich, am Haaransatz und Nase.
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Zitat von: tomsschulte am 13. April 2013, 21:48:18
Rechtsherzinsuffizienz habe ich ja noch nicht, kann jedoch wenn die Trichterbrust weiterhin bestehen bleibt, in Jahren oder Jahrzehnten auftreten, als Folge des cor pulmonale, also der Rechtsherzbelastung.

Und Cor pulmonale bzw. Rechtsherzbelastung hast du ja auch noch nicht. Das hast du jedenfalls bisher geschrieben. Es ging bisher nur darum, dass du das bekommen kannst.

Ja, den Wikipedia-Artikel zu Cor Pulmonale habe ich gelesen. Da werden aber nicht nur Beschwerden aufgelistet, sondern auch jede Menge an Diagnostik.

Gerade wegen der aufgelisteten Beschwerden ist es unplausibel zu behaupten, dass man die Stufenfolge Cor Pulmonale -> Rechtsherzinsuffizienz durchlaufen kann, ohne es zu merken, es sich quasi um eine stille, schleichende Gefahr handelt.

Dass man Cor Pulmonale bekommen kann, glaube ich sofort. Interessant wäre aber nicht nur, dass das möglich ist, sondern unter welchen Bedingungen genau und wie groß das Risiko einzuschätzen ist. Wo im Internet wird dazu etwas im Zusammenhang mit Trichterbrust beschrieben?

Und was ich auch total komisch finde, dass Dr. Dichmann dich zwar eindringlich davor warnt, Cor Pulmonale zu bekommen, aber du überhaupt nichts davon geschrieben hast, in wieweit er abgeklärt hat, ob du es nicht schon längst hast bzw. dir angeraten hat, dies abklären zu lassen. Für die Diagnostik-Bereiche, die in sein Fachgebiet fallen, könnte er das ja vielleicht sogar stillschweigend gemacht haben, aber was ist mit EKG, Echokardiographie, Spiroergometrie?

An anderer Stelle hattest du schonmal sinngemäß geschrieben, dass du dich mit diversen Details gar nicht so intensiv beschäftigen willst und darauf hoffst, dass es dir nach der OP besser geht als vorher.

Für einen betroffenen Patienten ist das eine nachvollziehbare Einstellung.

Der MDK kann sich nicht auf das Prinzip Hoffnung beschränken. Und an diesen Punkt der Diskussion sind wir unter anderem deswegen gekommen, weil du meintest, dass sich die OP-Indikation aus der selbstredenden Gefahr eines Cor pulmonale ergibt und der MDK das eigentlich auch ohne ausdrücklichen Hinweis erkennen müsste.
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tomsschulte

Danke für die Antwort.

Dr. Dichmann meinte, Rechtsherzbelastung bzw. kleine Schläge für das Herz, die das Herz belasten, habe ich immer, wenn ich Sport mache oder mich körperlich anstrenge. Schon seit Jahren.
Und er meinte, da die Trichterbrust es verhindert, dass die KOMPLETTE LUNGE belüftet werden kann, können nicht nur im schlechten Fall Lungenbläschen in den unbelüfteten Stellen der Lunge absterben, sondern es kommt beim Sport oder anderer körperlicher Belastung zu einer pulmonalen Hypertonie, was jedes Mal kleine Schläge für mein Herz sind, was langfristig zur Rechtsherzinsuffizienz führen kann und somit das Herzinfarktrisiko erhöhen kann.

Und genau das was Dr. Dichmann sagte, bestätigte auch Dr. Lützenberg anhand der Werte von der Bodyplethysmographie von Dr. Dichmann, die ich ihm auch per E-Mail schickte.

Ich war vor ein paar Wochen beim Hausarzt und habe dort ein Ruhe-EKG machen lassen.

Der Befund lautet:
normofrequenter Sinusrhythmus
Linkstyp
periphere Niedervoltage
sonst unauffälliges EKG


Auswertedaten
Dauer (ms)

QRS  95
P  109
PQ  138
QT  374
QTc  437 (112%)
QTc-Disp.  40

Achsenlage

QRS  -10°
P  80°
T  64°

Herzfrequenz

Mittelwert  82
mittl. RR  731



Habe versucht einen Termin beim Kardiologen zu machen, aber da hätte ich erst in Monaten einen Termin bekommen können, also habe ich das nicht gemacht.

Und Dr. Dichmann sagt ja, es ist wichtig, jetzt zu handeln, und nicht noch mehr Zeit vergehen zu lassen, denn je länger ich warte, desto höher ist die Gefahr für mein Herz. Und da weiss Dr. Dichmann auf jeden Fall, was passieren kann, auch wenn er nicht noch weitere Messungen mit weiteren Geräten macht.

Ich habe Dr. Lützenberg 2 E-Mails geschrieben in den letzten Tagen. Die 1. E-Mail war diese hier. Das war am 12.04.2013



Sehr geehrter Herr Dr. Lützenberg,

gestern habe ich telefonisch erfahren, dass der MDK die Trichterbrust-OP abgelehnt hat. Habe heute den Brief von meiner Krankenkasse in der Post gehabt. Ich habe den Brief als Datei hier angehangen.

Die Sprechstundenhilfe vom Dr. Dichmann, meinem Lungenfacharzt, der auch einen der beiden Arztbriefe schon geschrieben hatte in den letzten Wochen, sagte mir, ich solle dann den Brief von der Krankenkasse in die Praxis vom Dr. Dichmann bringen, und der Dr. Dichmann würde dann Widerspruch einlegen und eine neue Stellungnahme schreiben, in der klar deutlich wird, dass es medizinische Gründe für die OP gibt.
Ist das ein richtiges Vorgehen meinerseits? Können Sie da irgendwas tun? Können Sie bei der Krankenkasse oder dem MDK anrufen? Vielleicht haben Sie mit Ihrer Kompetenz mehr Glück bei der Krankenkasse oder dem MDK.

Sie brauchen bestimmt auch wie andere Krankenhäuser die Kostenzusage der Krankenkasse vor der OP.


Ich bin so entmutigt, dass war heute wie ein Schlag ins Gesicht für mich, als ich vorhin erfahren habe, dass der MDK den Antrag abgelehnt hat.

Dann könnte man nur hoffen, dass der MDK dann nicht wieder ablehnt, sondern dann endlich dem Antrag und der OP zustimmt.

Meine Krankenkasse ist die BKK VBU und ich wohne in Witten, das liegt neben Bochum.

Tom-Sebastian Schulte


Ich würde mich über eine ausführliche Antwort freuen.

Vielen dank im voraus.

Hochachtungsvoll

Tom-Sebastian Schulte
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

tomsschulte

Dann hat er gestern geantwortet, dass er sich auch nur an den MDK halten könne, oder so ähnlich.

Und dann habe ich gestern abend gegen 18.00 Uhr noch diese E-Mail ihm geschrieben.

Vielen Dank für die Antwort.

Ich hoffe mal, Sie hatten einen schönen Urlaub.

Ihr Posteingang ist glaube ich voll, somit konnte ich keine Datei als JPG-Datei an meine E-Mail anhängen. Denn ich habe den Brief von der Krankenkasse, also die Ablehnung durch den MDK, eingescannt und könnte Ihnen per E-Mail diesen Brief als JPG-Datei anhängen wenn Sie möchten. Vielleicht könnten Sie daraus noch mehr sehen.

Ihre Sekretärin meinte vor wenigen Tagen am Telefon zu mir, in 99 % der Fälle würden Sie die Anträge bei der Krankenkasse durchbekommen, wenn Sie den MDK anrufen und sich da einschalten.
Beim Dr. Dichmann, also meinem Lungenfacharzt hier vor Ort, würde das wieder Tage oder Wochen dauern, und ich wüsste nicht, wie gut oder schlecht er den Ambulanzbrief wieder formuliert hat.

Bisher haben beide Ã,,rzte, sowohl der Dr. Hecker als auch der Dr. Dichmann selten schlechte Ambulanzbriefe geschrieben, die überhaupt kaum Aussagekraft hatten.
Ihnen, Herr Dr. Lützenberg, traue ich da 100 mal mehr Kompetenz zu. Denn beide hatten nur wenige bis kaum Fälle von Trichterbrust-Patienten, somit wissen diese Ã,,rzte auch kaum, was der MDK hören will, was in einem Ambulanzbrief geschrieben werden muss, damit dieser beim MDK durchkommt. Das Vertrauen zu beiden Ã,,rzten ist ein wenig verloren gegangen.
Ihnen vertrau ich jedoch sehr. Wenn es irgendwie möglich ist, könnten Sie doch den Ambulanzbrief schreiben, oder den MDK anrufen, das würde alles deutlich schneller und sicherer zum Erfolg führen. Natürlich nur, wenn es Ihre Zeit erlaubt.

Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Vielen dank für alles bisher.

Hochachtungsvoll

Tom-Sebastian Schulte





Ich hoffe mal, die E-Mails waren richtig, oder hätte ich da noch irgendetwas besser formulieren können? Würde mich über eine Einschätzung freuen.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#14
vor kurzem hattest du die Erkenntnisse deines Besuchs bei Dr. Dichmann wie folgt wiedergegeben:

Zitat von: tomsschulte am 06. März 2013, 18:45:39
Zur Erinnerung: Sonst kommt es bei mir, wie auch bei vielen anderen bestimmt, zu cor pulmonale und das kann auf Dauer zur rechtsherzinsuffizienz führen. Cor Pulmonale kann sogar jetzt schon vorliegen.

gestern dann so:

Zitat von: tomsschulte am 14. April 2013, 11:46:33
Dr. Dichmann meinte, Rechtsherzbelastung bzw. kleine Schläge für das Herz, die das Herz belasten, habe ich immer, wenn ich Sport mache oder mich körperlich anstrenge. Schon seit Jahren.

Anfangs ist nur von Vermutungen und möglichen Gefahren die Rede. Plötzlich werden daraus Gewissheiten.

Ich will nicht darauf, ob du hier etwas falsches geschrieben hast. Mich interessiert, wie es richtig ist. Nicht so sehr dein individueller Fall, sondern die Verallgemeinerungen die du laufend anstellst. So wie du die Aussagen hier wiedergibst, können sie nicht richtig bzw. nicht sinnvoll sein. Sicherlich gibt es einen wahren Kern, aber den wird man nicht ergründen, wenn du nur wiederholst, dass die Aussagen genau so von 2 Ã,,rzten getroffen bzw. bestätigt wurden. Und wenn du die angeblichen Aussagen auch noch inhaltlich variierst, wird es auch nicht glaubwürdiger.

Zitat von: tomsschulte am 14. April 2013, 11:46:33
Ich war vor ein paar Wochen beim Hausarzt und habe dort ein Ruhe-EKG machen lassen.

Hier können wir nicht viel damit anfangen. Aber deine Ã,,rzte könnten das. Meine Vermutung: Kein Hinweis auf eine Rechtsherzbelastung. Richtig?

Zitat von: tomsschulte am 14. April 2013, 11:46:33
Habe versucht einen Termin beim Kardiologen zu machen, aber da hätte ich erst in Monaten einen Termin bekommen können, also habe ich das nicht gemacht.

Und Dr. Dichmann sagt ja, es ist wichtig, jetzt zu handeln, und nicht noch mehr Zeit vergehen zu lassen, denn je länger ich warte, desto höher ist die Gefahr für mein Herz.

Komisches Argument: Schnelligkeit vor Gründlichkeit. Und das bei einer Trichterbrust von jemanden, der damit schon etliche Jahrzehnte überlebt hat.

Und du meinst ernsthaft, dass war die Intention von Dr. Dichmann lieber nicht zum Kardiologen, wenn dadurch kostbare Zeit verloren geht?

Ich war ja nicht dabei, aber halte ich für absoluten Unsinn, entweder vom Dr. Dichmann, wenn er das wirklich so gemeint hat oder vor dir, wenn du dir das so einredest.

Schau dir mal die Diagnostik zur Trichterbrust auf der Charite-Seite an! Da steht u.a. "Echokardiographie (Ultraschall des Herzens)". Dazu muss man zum Kardiologen. Und auch zur guten OP-Vorbereitung gehört es eigentlich dazu, zu schauen, ob das Herz die OP überhaupt mitmachen würde oder ob es irgendwelche bisher unentdeckten Herzkrankheiten gibt.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite