MDK Termin

Begonnen von BlauTB, 23. Mai 2013, 21:36:57

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BlauTB

Hallo Zusammen,

Ich habe von der DAK Post bekommen und soll nun bald persönlich beim MDK erscheinen. Dieser soll dann beurteilen ob meine Rezidiv-Op genehmigt wird.
Hab natürlich etwas Bammel vor einer Absage. Hat einer von euch schon Erfahrung mit einem persönlichen Gespräch beim MDK sammeln können?

Beste Grüße

ex.pectus

Bei den Erfahrungsberichten gibt es einen relativ aktuellen Bericht mit einer sehr positiven Erfahrung einer persönlichen Untersuchung beim MDK: "Zum Glück!!! Hatte ich einen wirklich korrekten jungen Arzt, der mir diese Kostenübernahme zugestimmt hat".

Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

BlauTB

Na das macht ja Hoffnung. Vielen Dank für die Antwort! :-)

tomsschulte

Ich setz das mal hier herein, weil es bei mir auch um den MDK geht. Wenn ich einen neuen Thread eröffnen soll stattdessen lieber, bitte Bescheid sagen.


Ich war heute beim Kardiologen, er hat eine Herzultraschalluntersuchung, also Echokardiographie, gemacht.
Dabei heraus kam, dass das Herz bestens ist. Es ist zwar verdreht und verkippt, aber die Funktion des Herzens ist wunderbar.
Kein Anzeichen für Mitralisklappenprobleme oder sonstwas, und kein Anzeichen bisher für pulmonale Hypertonie oder cor pulmonale. Es kann später kommen, aber der Kardiologe meinte, er kann nur den Ist-Zustand beschreiben, und der ist gut.


Jetzt bin ich vorhin dann noch zu meinem Lungenfacharzt Dr. Dichmann gegangen, und habe ihn gebeten, ein Gutachten zu schreiben als Widerspruchsbegründung für den MDK. Ich kann nur hoffen, dass wenn man die eingeschränkte Lungenfunktion aufführt, und Schmerzen in der Brust in Ruhe oder bei Bewegung, dass der MDK dann endlich zustimmt. Sonst weiss ich auch nicht mehr weiter.
Für das Gutachten braucht Dr. Dichmann voraussichtlich 10 Tage, und ich habe von der Krankenkasse erfahren, dass solche Widerspruchsprüfungen wohl länger als die 1. Begutachtung durch den MDK dauern, also 2-3 Wochen kann das nun dauern.
Ich würde mich über etwas Aufmunterung freuen. Was sagt ihr zu der ganzen Sache? Der Albtraum ist also noch nicht vorbei.

Würde mich über Meinungen oder Kommentare freuen.

Tom-Sebastian Schulte

Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

BlauTB

Ich war gestern Morgen persönlich beim MDK und werde ich nächste Woche mal einen ausführlichen Bericht schreiben.
Bin am Wochenende unterwegs.
@Tom: an deiner Stelle würde ich vor allem zu einem Orthopäden gehen. Der ist der Fachmann für Probleme rund um den Knochenbau.
Vielleicht kann der dir helfen und eine Empfehlung an die KK oder den MDK schreiben.

tomsschulte

Hallo Thor, aber sag mal nur kurz, was ist denn bei deinem persönlichen Gespräch beim MDK gestern herausgekommen? Das würde mich mal interessieren. Was gutes oder was schlechtes?


Und wieso sollte ich zu einem Orthopäden gehen? Also vom Lungenfacharzt lieber kein Gutachten schreiben lassen, wegen Lungenfunktionseinschränkung? Denkst du das kommt beim MDK nicht durch dann?
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

BlauTB

Mach doch einfach beides. An Deiner Stelle würde ich so viele Gutachten und Arztbriefe einholen wie möglich und dann alles zusammen an die KK schicken.
Aber lass dir nicht mehr Jahre Zeit damit und hör auf alles und jeden zu hinterfragen.

Ich werde mich zu dem Gespräch nächste Woche äußern, dann habe ich das Ergebnis und auch mehr Zeit.

Ein schönes Wochenende euch Allen!

ex.pectus

#7
Zitat von: tomsschulte am 07. Juni 2013, 13:24:44
Kein Anzeichen für Mitralisklappenprobleme oder sonstwas, und kein Anzeichen bisher für pulmonale Hypertonie oder cor pulmonale. Es kann später kommen, aber der Kardiologe meinte, er kann nur den Ist-Zustand beschreiben, und der ist gut.

Ergänzend dazu:

Es geht eigentlich immer nur um den Ist-Zustand und nicht um den Zustand, wie er sich in Zukunft vielleicht entwickeln wird. Trotzdem spielt beim Ist-Zustand auch die Bewertung von Risiken über mögliche Entwicklungen eine große Rolle.

Es geht dabei auch um die Abgrenzung von aktuell vorhandenen Krankheiten bzw. Krankheitsverdachten auf der einen Seite und der Verhinderung von möglichen Krankheiten durch (Früh-)Erkennung (sog. "Vorsorge") auf der anderen Seite.

Diese Abgrenzung ist nicht immer einfach. Sie ist auch nicht einheitlich oder logisch. Es gibt keine festen Kriterien usw, usf.

Die Abgrenzung zwischen Krankenbehandlung und Vorsorge hat aber eine ganz entscheidende Konsequenz: die Krankenbehandlung ist grundsätzlich eine Kassenleistung, wird also von der KK bezahlt. Die sog. Vorsorge wird nur in den ausdrücklich geregelten Fällen bezahlt (bspw. Gesundheits-Check-up ab 35 Jahre).

D.h. wenn ein gesunder Patient zum Arzt geht, um mal vorsorglich seinen Blutdruck messen zu lassen, dann dürfte der Arzt das bei allen unter 35jährigen nicht auf Kosten der KK machen. Praktisch wird der Arzt das dann entweder aus Kulanz machen oder er erfindet einfach einen rechtfertigenden Grund. Oder er lässt es den Patienten selber zahlen: sog. IGEL.

Wenn sich herausstellen sollte, dass der Patient tatsächlich Bluthochdruck hat, dann ist die Behandlung des Bluthochdrucks natürlich ganz normale KK-Leistung (auch ohne irgendwelchen sonstige Beschwerden). Aber worum geht es in erster Linie bei der Behandlung von Bluthochdruck? Jedenfalls nicht um die Behandlung konkreter Beschwerden oder vorhandener Schäden oder Einschränkungen. Bei den allermeisten geht es darum, diese zu verhindern. Der Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall und sonstige Endorganschäden. Die Behandlung des Bluthochdrucks erfolgt bei noch asymptomatischen Patienten einzig und allein "vorsorglich", um die entsprechenden Folgekrankheiten zu verhindern. Das gilt aber (selbstverständlich) nicht als sog. "Vorsorge" im KK-Sinne, sondern als ganz normale Krankenbehandlung.

So allgmein geschildert, dürfte das vermutlich kaum Ansatz für Widerspruch liefern. Die "vorsorgliche" blutdrucksenkende Krankenbehandlung zur Vermeidung von Volkskrankheiten ist eben ganz allgemeiner Konsens. Streit gibt es allenfalls bei den Details: ab welcher Grenze liegt Behandlungsberürftigkeit vor (140/90), wie ermittelt man den Wert richtig (in der Praxis, zu Hause, 24h-Messung), wie agressiv senkt man usw. usf.

Ã,,hnliches gilt für einen anderen "Risikofaktor": erhöhte Bluttfette (Cholesterin).
Test auf erhöhte Blutfette ohne ausreichenden Anlass: sog. Vorsorgemaßnahme, auf KK-Kosten nur in ganz bestimmten Fällen, sonst Privatsache. Medizinische Behandlung erhöhter Blutfettwerte (allein) zur Vermeidung von Folgeerkankungen: ganz normale Kassenleistung. Allerdings ist das Bild bei Ã,,rzten hier schon wesentlich uneinheitlicher, wenn es um die Bewertung der Risiken und die Notwendigkeit der Behandlung geht.

Letztes Beispiel: genetisch erhöhtes Brustkrebsrisiko
Test auf genetisches Brustkrebsrisiko ohne ausreichenden Anlass: Privatsache, bei ausreichendem Anlass (Familienanamnese): Kassenleistung. Vorbeugende Brust-OP bei Hochrisiko-Patientinnen: Kassenleistung. Vorbeugende Brust-OP ohne Hochrisiko: Privatsache.

Der Ist-Zustand ist in allen drei Fällen (Blutdruck, Blutfette, Brustkrebs) der, dass aktuell keine Beschwerden, Symptome oder Schäden vorhanden sind. Trotzdem wird der Ist-Zustand medizinisch so eingeschätzt, dass das Risiko einer drohenden Erkrankung so hoch ist, dass eine vorbeugende Behandlung auf KK-Kosten angeraten, empfohlen bzw. notwendig ist.

Und das gleiche gilt natürlich auch für eine Trichterbrust. Nur die Risikobewertung der TB fällt eben meist sehr gering aus. D.h. die meisten Ã,,rzte sind der Meinung, dass die Tb kein erhöhtes Risiko für irgendetwas bedeutet, entweder ganz allgemein oder jedenfalls konkret in der Ausprägung bei dem betreffenden Patienten. Und da kann man als Patient dann auch nicht erwarten, dass ein solcher Arzt etwas anderes zu Papier bringt.

Wenn man allerdings schon das Glück hatte, an einen Arzt zu geraten, der die TB als Risikofaktor ansieht, dann hilft das nur weiter, wenn dieser Arzt seine Meinung auch im Befund schriftlich dokumentiert.

Für die Kostenübernahme sind Ã,,rzte, die die TB als ein hohes Risiko für Folgekrankheiten ansehen, natürlich viel hilfreicher. Ob diese allerdings auch medizinisch richtiger liegen als ihre Kollegen, die das nicht so sehen, ist eine ganz andere Frage.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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tomsschulte

Danke für die lange Ausführung, stimmt alles so weit, klingt alles logisch.

Sind nur ein paar Rechtschreibfehler drin, aber ist nicht schlimm.

aggressiv mit Doppel g, irgendwo beim Wort "Allgemein" fehlt ein E, und Blutfette schreibt man so.

Aber sonst wunderbar geschrieben alles und informativ.



Ich habe an der Uniklinik Köln noch einen Professor gefunden aus dem Bereich der Herz- und Thoraxchirurgie. Und der hat mir einen Termin angeboten, um mich anzuschauen, schön nächste Woche Donnerstag. Und er hat mir auch gesagt, dass in die Widerspruchsbegründung bestimmte Worte reingeschrieben werden müssen, damit der MDK die Kosten übernimmt. Und darüberhinaus sitzen beim MDK oft Internisten, die die Trichterbrust-Kosten-Übernahme untersuchen müssen, die sich damit aber gar nicht richtig auskennen. Und somit werden viele Anträge zur Kostenübernahme für eine Trichterbrust-OP vom MDK abgelehnt.

Der Arzt von der Uniklinik Köln meinte, man müsse in das Gutachten schreiben, dass es eine Progredienz der Trichterbrust gibt, d.h. dass sie in letzter Zeit schlimmer geworden ist, und sich auch den nächsten Monaten, Jahren und Jahrzehnten verschlimmern könne. Und man kann die verminderten Lungenwerte hineinbringen in das Gutachten.

Und wenn ein niedergelassener Arzt ein Gutachten schreibt, so sagte er, hätte das nie das Gewicht, als wenn die Uniklinik Köln oder ein anderes Krankenhaus der Krankenkasse und dem MDK schreibt.

Also mal abwarten, was sich da nächste Woche ergibt.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#9
Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 14:41:36
Sind nur ein paar Rechtschreibfehler drin, aber ist nicht schlimm.

aggressiv mit Doppel g, irgendwo beim Wort "Allgemein" fehlt ein E, und Blutfette schreibt man so.

Vielleicht für dich noch neue Aspekte zur Frage: Ist es unhöflich, jemanden auf Rechtschreibfehler hinzuweisen? (Weitere Diskussionen dazu ausschließlich in einem neuen Thread im Off-Topic-Unterforum oder im Chat!)

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 14:41:36
Und darüberhinaus sitzen beim MDK oft Internisten, die die Trichterbrust-Kosten-Übernahme untersuchen müssen, die sich damit aber gar nicht richtig auskennen. Und somit werden viele Anträge zur Kostenübernahme für eine Trichterbrust-OP vom MDK abgelehnt.

Das halte ich für eine Ursache des Übels: eine falsche Vorstellung von dem, was "Gutachten" darstellen "Ein Gutachten zu einer Sachfrage ist die begründete Darstellung ... Das Gutachten muss auch für einen Laien verständlich und für einen Fachmann vollständig nachvollziehbar sein."

Dass sich die MDK-Ã,,rzte nicht gut genug auskennen, um Arztbefunde "pro TB-OP" überhaupt zu verstehen, ist ja wohl quatsch.

Und dass MDK-Ã,,rzte generell "contra TB-OP" eingestellt seien oder sich nicht überzeugen lassen würden, deckt sich ja auch nicht mit den Erfahrungen derer, die eine Kostenübernahme trotz MDK-Prüfung erhalten haben.

Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass nicht die MDK-Ã,,rzte das eigentliche Problem sind, sondern eben die unzureichenden Arztbefunde, die nicht nachvollziehbar begründen, warum eine OP durchgeführt werden soll.

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 14:41:36
Und wenn ein niedergelassener Arzt ein Gutachten schreibt, so sagte er, hätte das nie das Gewicht, als wenn die Uniklinik Köln oder ein anderes Krankenhaus der Krankenkasse und dem MDK schreibt.

Völlig nebensächlich. Entscheidend ist primär, was drin steht und nicht der Briefkopf.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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tomsschulte

"Und darüberhinaus sitzen beim MDK oft Internisten, die die Trichterbrust-Kosten-Übernahme untersuchen müssen, die sich damit aber gar nicht richtig auskennen. Und somit werden viele Anträge zur Kostenübernahme für eine Trichterbrust-OP vom MDK abgelehnt."

Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das hat mir gestern ein Arzt aus dem Bereich Thoraxchirurgie von der Uniklinik Giessen gesagt, mit dem ich telefoniert habe.

"Und wenn ein niedergelassener Arzt ein Gutachten schreibt, so sagte er, hätte das nie das Gewicht, als wenn die Uniklinik Köln oder ein anderes Krankenhaus der Krankenkasse und dem MDK schreibt."

Und weiterhin habe ich mir die obigen Sätze auch nicht ausgedacht, sondern Prof. Hekmat von der Uniklinik Köln aus dem Bereich Herz- und Thoraxchirurgie hat mir das gesagt, als ich mit ihm gestern telefoniert habe.

Darüber hinaus habe ich nie gesagt, dass der MDK sich NIE oder nicht überzeugen lässt oder sich nicht gut genug auskennt, um Arztbefunde Pro TB-OP überhaupt zu verstehen.

Mitte nächster Woche bekomm ich vom Dr. Maeso aus Witten, dem Kardiologen, bei dem ich gestern war, noch die Befunde von der Echokardiographie und dem EKG gestern. Mal schauen, was da drin stehen wird. Er meinte aber gestern zu mir, dass ich mit seinen Befunden beim MDK kein Stück weiterkommen würde.

Daher hoffe ich nun auf die Uniklinik Köln, dass die das Gutachten verfassen.

Denn Dr. Dichmann würde garantiert wieder die Gefahr der pulmonalen Hypertonie oder des cor pulmonale erwähnen. Das wäre jedoch gar nicht gut, und der Antrag würde bestimmt wieder abgelehnt.
Denn ein Trichterbrust-Chirurg vom Pius-Hospital in Oldenburg schrieb mir heute folgendes:

Zitat von mir, was Dr. Dichmann sagte: "Durch die Lungenfunktionseinschränkung und schlechte Belüftung von Teilen der Lunge Gefahr der pulmonalen Hypertonie und Gefahr des cor pulmonale." Antwort von ihm: "Dieser Zusammenhang ist nicht belegbar."
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
"Und darüberhinaus sitzen beim MDK oft Internisten, die die Trichterbrust-Kosten-Übernahme untersuchen müssen, die sich damit aber gar nicht richtig auskennen. Und somit werden viele Anträge zur Kostenübernahme für eine Trichterbrust-OP vom MDK abgelehnt."

Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das hat mir gestern ein Arzt aus dem Bereich Thoraxchirurgie von der Uniklinik Giessen gesagt, mit dem ich telefoniert habe.

Macht es in der Sache irgendeinen Unterschied, wer sich das ausgedacht hat (bzw. ob es ausgedacht ist oder was auch immer ist)?

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
"Und wenn ein niedergelassener Arzt ein Gutachten schreibt, so sagte er, hätte das nie das Gewicht, als wenn die Uniklinik Köln oder ein anderes Krankenhaus der Krankenkasse und dem MDK schreibt."

Und weiterhin habe ich mir die obigen Sätze auch nicht ausgedacht, sondern Prof. Hekmat von der Uniklinik Köln aus dem Bereich Herz- und Thoraxchirurgie hat mir das gesagt, als ich mit ihm gestern telefoniert habe.

Und? Was spielt das für eine Rolle, wer dir das gesagt hat?

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
Darüber hinaus habe ich nie gesagt, dass der MDK sich NIE oder nicht überzeugen lässt oder sich nicht gut genug auskennt, um Arztbefunde Pro TB-OP überhaupt zu verstehen.

Sonst irgendwo noch ein Sack Reis umgefallen?

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
Mitte nächster Woche bekomm ich vom Dr. Maeso aus Witten, dem Kardiologen, bei dem ich gestern war, noch die Befunde von der Echokardiographie und dem EKG gestern. Mal schauen, was da drin stehen wird. Er meinte aber gestern zu mir, dass ich mit seinen Befunden beim MDK kein Stück weiterkommen würde.

Solche Informationen wären in einem eigenen Thread viel besser aufgehoben, bspw. unter Erfahrungsberichte wie dieser hier als positives Beispiel: http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1052.0.html
Das kannst du so ausführlich machen, wie du willst.

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
Denn Dr. Dichmann würde garantiert wieder die Gefahr der pulmonalen Hypertonie oder des cor pulmonale erwähnen.

Schriftlich wäre das das erste Mal.

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
Das wäre jedoch gar nicht gut, und der Antrag würde bestimmt wieder abgelehnt.
Denn ein Trichterbrust-Chirurg vom Pius-Hospital in Oldenburg schrieb mir heute folgendes:

Zitat von mir, was Dr. Dichmann sagte: "Durch die Lungenfunktionseinschränkung und schlechte Belüftung von Teilen der Lunge Gefahr der pulmonalen Hypertonie und Gefahr des cor pulmonale." Antwort von ihm: "Dieser Zusammenhang ist nicht belegbar."

Viele Dinge, die du schreibst, haben ja eine gewisse eigene Logik. Irgendwann kommt dann aber meist der Punkt, wo sich deine Logik selbst in den Schwanz beißt. Das scheint mir wieder so ein Punkt zu sein.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

mike120379

Zitat von: tomsschulte am 08. Juni 2013, 18:22:14
Denn ein Trichterbrust-Chirurg vom Pius-Hospital in Oldenburg schrieb mir heute folgendes:

Zitat von mir, was Dr. Dichmann sagte: "Durch die Lungenfunktionseinschränkung und schlechte Belüftung von Teilen der Lunge Gefahr der pulmonalen Hypertonie und Gefahr des cor pulmonale." Antwort von ihm: "Dieser Zusammenhang ist nicht belegbar."

Irgendwie kommt mir da folgendes ins Gedächtnis: Du hast es nicht... Aber ich kann es bekommen... Du hast es nicht... Aber ich kann es bekommen... Du hast es nicht... usw.

Kurz gesagt: Du hast es nicht und wirst es wahrscheinlich auch nie bekommen.

BlauTB

So, ich habe nun endlich Nachricht von der DAK erhalten.
Natürlich wieder eine Absage. Der MDK möchte erst die alte Stange herausnehmen lassen und wenn es dann mit den Schmerzen, der Fehlhaltung usw. nicht besser wird, soll angeblich kurzfristig eine Rezidiv-OP in Frage kommen.

Nach dem persönlichen Gespräch beim MDK war ich mir sicher, dass der Arzt verstanden hatte worum es mir ging und das ich eben tatsächlich chronische Schmerzen habe. Er sagt mir danach sogar noch, dass ich mich nach der OP bei ihm melden soll um zu berichten wie es gelaufen ist. Keine Ahnung was der MDK an die DAK geschickt hat, aber für mich stand nach dem Gespräch eindeutig fest, dass die Rezidiv-OP empfohlen wird.

Ich war übrigens eine Stunde beim MDK und habe mit dem über die Arztbriefe von Lützenberg, meinem Orthpäden und Schaarschmidt geredet. Danach hat er mich noch kurz oberflächlich untersucht (Herz abgehört, Blutdruck usw.) und ein paar Fotos gemacht.

Der Haller INdex interessierte ihn übrigens nicht die Bohne. Er meinte, dass er auf diesen Wert - egal wie hoch oder niedrig keinen Wert legt, weil dieser angeblich keine Aussagekraft hat.

Ich habe nun sofort bei der DAK angerufen und eine Kopie des MDK-Gutachtens angefordert und gleichzeitig Widerspruch eingelegt. Nun kann ich nur hoffen, dass Dr. Lützenberg oder Dr. Schaarschmidt daraufhin ein paar Zeilen für meinen Widerspruch schreiben.

Bin echt sehr enttäuscht und finde es zum Kotzen wie lange einen die Krankenkasse hinhält. Sollte das ganze nicht klappen werde ich auf jeden Fall wechseln.

ex.pectus

#14
Zitat von: Thor1984 am 24. Juni 2013, 17:00:44
Der Haller INdex interessierte ihn übrigens nicht die Bohne. Er meinte, dass er auf diesen Wert - egal wie hoch oder niedrig keinen Wert legt, weil dieser angeblich keine Aussagekraft hat.

Macht doch Sinn. (Wobei keine Aussagekraft sicher etwas übertrieben und damit genau genommen falsch ist. Er hat aber eine eingeschränkte Aussagekraft. D.h. es gibt keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Haller-Index und Beschwerden, Einschränkungen der inneren Organe oder OP-Bedürftigkeit/Notwendigkeit, insbesondere im Bereich um 3,x. Und vor allem: Es besteht auch kein Grund, auf den Haller-Index zurückzugreifen, wenn einem die konkreten Schnittbilder vorliegen und es um eine Begutachtung geht. Sinn macht der Haller-Index bspw., wenn man bei Studien verschiedene TB vergleichbar machen will oder aus Vereinfachungsgründen, wenn "amerikanische" Versicherungen eine feste Index-Grenze als Leistungskriterium festlegen bzw. ausschließen.)

Zitat von: Thor1984 am 24. Juni 2013, 17:00:44
Ich habe nun sofort bei der DAK angerufen und eine Kopie des MDK-Gutachtens angefordert und gleichzeitig Widerspruch eingelegt.

Hätte ich auch gemacht. Und zusätzlich hätte ich mich auch noch bei dem MDK-Arzt gemeldet und ihm mitgeteilt, dass du dich wohl nicht nach der OP bei ihm melden können wirst, weil die OP nicht genehmigt wurde. Sprich: Ich würde ihn fragen, was er dazu meint.

Zitat von: Thor1984 am 24. Juni 2013, 17:00:44
Bin echt sehr enttäuscht und finde es zum Kotzen wie lange einen die Krankenkasse hinhält.

Seit 26.02.2013 ist das Patientenrechtegesetz in Kraft. Ein Punkt dabei sind feste Fristen für Leistungszusagen der Krankenkassen: innerhalb von 5 Wochen nach Antragseingang, wenn der MDK eingeschaltet wird. "Kann die Krankenkasse Fristen [...] nicht einhalten, teilt sie dies den Leistungsberechtigten unter Darlegung der Gründe rechtzeitig schriftlich mit. Erfolgt keine Mitteilung eines hinreichenden Grundes, gilt die Leistung nach Ablauf der Frist als genehmigt. Beschaffen sich Leistungsberechtigte nach Ablauf der Frist eine erforderliche Leistung selbst, ist die Krankenkasse zur Erstattung der hierdurch entstandenen Kosten verpflichtet."
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2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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