TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg

Begonnen von TB_Midow, 05. Juli 2013, 13:30:38

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TB_Midow

#45
Ja, Lützenberg sagt, dass es kein Problem sei die Rippenbögen komplett zu korrigieren. Er war sehr optimistisch und meinte wegen den Rippen müsste ich mir absolut keine Sorgen machen, das sehe jetzt zwar noch etwas komisch und auch asymetrisch aus, er bräuchte in einem halben Jahr "nur eine Narkose" und die Sache sei aus der Welt.
Er glaubt aber, dass sie mit der Zeit so oder so runtergehen.

Ich habe das intensiv mit ihm besprochen und wir haben da die gleichen Vorstellungen.


Bezüglich der anderen Infos: So wie ich Schaarschmidt einschätze, passt das in der Tat nicht, weil es einfach dem widerspricht was man so hört und bei wie vielen Personen er zu einer OP rät.

Ich werde probieren Bilder Ende des Monats von pectusdude zu bekommen. Ich verstehe mich ganz gut mit ihm und wir schreiben hin und wieder - ich werde sie aber natürlich nicht gegen seinen Wunsch veröffentlichen, kann aber zumindest ein Feedback geben, ob die Rippenbögen weiterhin unten sind. Ich hoffe, dass das klappt.

Und deine Definition von "fremden" Patienten stimmt mit meiner überein.

Edit:
Mein "Loch" ist übrigens komplett weg, aber ich habe aktuell 0 Brustmuskeln, daher ist die Erscheinung etwas komisch, da dort einfach eine komplett ebene Fläche ist, die sogar auf Grund der Form des Bügels eher in der Mitte nach außen gerichtet ist. Ich hoffe man kann sich das in etwa vorstellen. Ich freue mich schon drauf anzufangen richtig mit Muskelaufbau durchzustarten, um da Definition in die Sache zu kriegen ;).

Nochmal Edit: Vor der OP hatte ich eine sichtbare Skoliose, die ist jetzt so gut wie weg. Die Rückenschmerzen sind scheinbar berechtigt, sieht so aus als ob da viel in die richtige Bahn "gedrückt" wird :).

ex.pectus

#46
Zitat von: ex.pectus am 06. September 2013, 20:24:20
Die Bügelentfernung war am 30.07.13. Ich hoffe, dass er noch Bilder postet, wenn die 6-8 Wochen Bandagetragen vorbei sind, sowie noch ein paar Monate danach.

aktuelle Bilder 6 Wochen nach der OP, siehe
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98957 und neuer Thread: http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10593&goto=search&pid=98958

Er schreibt: "As you can see, rib flare can be corrected by the right surgeon and a dedicated patient who is willing to brace very tightly 24/7 for at least 6 weeks or more after surgery."

Die Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Es stimmt zwar, dass man die erfolgreiche Korrektur sehen kann (ob das Ergebnis langfristig erhalten bleibt, muss man noch abwarten). Aber was letztlich entscheidend für den Erfolg bzw. Misserfolg ist, weiß doch bisher keiner so genau. Denn 1. ist der "right surgeon" ja schließlich derselbe, der auch "surgery without good results" gemacht hat. Und 2. weiß er doch gar nicht, was die anderen Patienten gemacht oder nicht gemacht haben bzw. ob das Patientenverhalten tatsächlich einen entscheidenden Einfluß auf das OP-Ergebnis hat oder nicht.

Und weiter: "My surgeon spent A LOT of time correcting my rib flare during the removal procedure. Perhaps half of the operation time was spent on the ribs. Unfortunately, I cannot tell you exactly what he did. "

Eine Frage wäre auch, ob der surgeon diese LOT of time auch in anderen Fällen aufbringen würde, oder nur hier bei diesem speziellen Fall.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

ex.pectus

#47
Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt. Es scheint so zu sein, dass Schaarschmidt inzwischen nicht mehr die Rippenbögen bricht oder schneidet, sondern nach der selben Technik wie Lützenberg verfährt.

Pectus Dude meint auf die Frage, ob er could explain what was done:
"I'm afraid I do not really know how he did it. I didn't ask too many questions."

Insofern halte ich es für ziemlich schwierig die verschiedenen Methoden oder Verfahren vom Vorgehen her zu vergleichen oder gleichzusetzen, wenn man gar nicht weiß bzw. auch gar nicht einschätzen und bewerten kann, was da gemacht wird.

Jedem, der so ein Ergebnis haben will, würde ich aber auf jeden Fall raten, dass Vergleichsbild von Pectus Dude auszudrucken und zur Besprechung mit dem Chirurgen mitzunehmen, egal ob Schaarschmidt, Lützenberg oder jemand anders. Und ich würde dann fragen, 1. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Ergebnis erreicht wird bzw. nicht erreicht wird 2. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dauerhaft erhalten bleibt bzw. nicht erhalten bleibt und 3. mit welchen Risiken, Schmerzen, Nebenwirkungen ist das verbunden.

Pectus Dude schreibt in seinem neuen Thread: I know there is a lot of controversy about whether rib flare can be fixed by surgery. Und weiter, dass er keine langen Debatten darüber führen will. Das ist ja einerseits auch verständlich, da das Problem für ihn erstmal gelöst ist. Die bisherigen Kontroversen werden aber nicht schon dadurch gegenstandslos, dass es 1 Beispiel gibt, in dem die Rippenbögen positiv korrigiert wurden.
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BlauTB

Mal eine Frage zu diesem Korsett für die Rippenbögen: Muss man das direkt auf der Haut tragen? Riecht das nicht irgendwann total unangenehm? :-D Ich hab hier nur gelesen, dass bis zu 6 Wochen tragezeit normal sind. Aber selbst wenn man es über ein Unterhemd ziehen würde, irgendwann stinkt das Teil doch oder? Wie groß ist das eigentlich. Hat vielleicht jemand ein Foto?

ex.pectus

#49
Wenn es immer noch das gleiche Korsett ist wie vor einigen Jahren, dann siehe Blogeintrag von greyman:
http://greyman.blog.de/2009/12/28/28-dezember-7653729/

Ich habe diese Bandage über dem T-Shirt getragen. Mir war Baumwolle angenehmer als Kunstoff-Faser.

Man kann diese Bandage auch in der Maschine waschen (bei 95oC). Außerdem konnte ich mir auf der Station noch eine neue holen, nachdem die erste schon ziemlich mitgenommen aussah. Man kann die auch auf Rezept bekommen (Heilmittel-Verordnung). Und kaufen geht natürlich auch, ca. 46 EUR.
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BlauTB

Das klingt ja ganz angenehm. Danke für die Antwort!

ex.pectus

#51
Zitat von: BlauTB am 20. September 2013, 20:31:09
Das klingt ja ganz angenehm. Danke für die Antwort!

aber nur hinsichtlich des hygenischen Aspekts. Im übrigen sollte man das Tragen der Bandage nicht unterschatzen, insbesondere wenn man sich davon einen entscheidenden Effekt auf die Rippen verspricht.

Bei meiner Nuss-OP ohne zusätzliche Rippenkorrektur hatte ich die Bandage also nur wegen der TB-OP getragen. Und bereits da war mir die enge Wicklung, wie sie Prof. Schaarschmidt macht, zu eng. Aber selbst meine schwächere "Eigenbandagierung" war wohl noch zu stark. Ab dem 19. Tag nach der OP habe ich auf die Bandage komplett verzichtet, weil dadurch vermutlich ein bereits zuvor geschädigter Nerv zusätzlich gereizt wurde, was zu nicht aushaltbaren Schmerzen geführt hatte, s. http://ex-pectus.blogspot.de/2010/11/tag-20-nach-meiner-trichterbrust-op.html

Erst ab dem 42. Tag habe ich die Bandage wieder getragen (bis Tag 55), weil ich das Gefühl hatte, dass der Bügel nach vorne kippt. Davor hatte ich zwar auch ab und zu mal wieder probiert, aber das Tragen war da immer noch unangenehm, s. http://ex-pectus.blogspot.de/2010/12/tag-49-nach-meiner-trichterbrust-op.html

-> Solange das Tragen der Bandage "nur" etwas unangehm ist, ist es vermutlich nur eine Einstellungsfrage, ob man das gerne in Kauf nimmt, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Aber man sollte sich da keine falschen Vorstellungen machen. Das Tragen der Bandage in der Art und Weise, wie sich das Prof. Schaarschmidt vorgestellt hat, war bei mir zumindest gar nicht möglich. Genausowenig wie ich 10 Min. lang die Luft anhalten könnte.

Das ist ungefähr so ähnlich wie die Forderung nach den Atemübungen mit dem Atemcoach: 50 mal pro Stunde. Nachdem ich selbst in der Situation war, klingt das völlig utopisch. Auch alle Erfahrungsberichte, an die ich mich dazu erinnern kann, gehen in diese Richtung: nicht zu schaffen. Ich kenne nur eine einzige Ausnahme, s. http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1052.msg9102.html#msg9102

Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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annaj

korsage tragen könnte auch eine andere grund haben als wegen rippenstellung. Wenn die muskeln gelöst und wieder neu befestigt würde..? Eine frage an die chirurgen, aber irgendwo habe ich das gehört. Ist also jetzt meinerseits reine spekulation. Vielleich hat jemanden da mehr genaue infos.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

R-TB

Hab meine 4,5 Wochen getragen und war froh das Teil ablegen zu können. Der Klett hielt auch nicht mehr so toll nach drei Wäschen.

Subjektiv betrachtet würde ich sagen das Teil hat absolut Null geholfen den Rippenbogen weiter runter zu drücken. Ich glaube nur dafür war die Korsage gedacht oder?
Nur der DSC !

annaj

als meine stäbe vor vier wochen entfernt würde, ist ein brustrekonstruktion gemacht worden, der grosse brustmuskel würde z.b versetzt. Dafür musste ich die korsage sehr hoch tragen, es war nicht wegen die rippen, sondern wegen heilung am fleisch sozusagen... die korsage hat also ein mehrzweck.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

TB_Midow

Hallo, melde mich mal wieder.

Alles gut soweit beim Heilungsverlauf, Schmerzen habe ich eigentlich gar nicht mehr. Je nach Bewegung mal ein unangenehmes Ziehen, aber alles halb so wild.
Wenn die Rippenbögen nicht wären, würde ich die TB wohl gar nicht mehr im Kopf haben, da sie ja nicht mehr existiert ;).

Die Rippenbögen-OP habe ich Ende Januar und werde natürlich über das Ergebnis berichten. Ich bin optimistisch, dass das Endergebnis dann von einer "normalen" Brust in keinster Weise zu unterscheiden ist.

TB_Midow

Hallo zusammen,

bin voll im Alltag und die OP ist quasi vergessen. Es ist zwar schon ein anderes Gefühl, besonders beim tiefen Einatmen, aber nicht unbedingt unangenehm und auch nicht schmerzhaft.
Die Rippenbögen nerven mich immer noch sehr  :( ... deswegen kann die Zeit momentan gar nicht schnell genug vergehen! Am 28.01 habe ich die Rippenbogen-OP und freue mich total auf das Ergebnis, wenn dann nicht nur von dem Trichter, sondern auch von den vorstehenden Rippen nichts mehr zu sehen ist :)!

Außerdem mache ich wieder regelmäßig Sport, sprich ich gehe täglich joggen und merke wie gut mir das tut!

zadkiel

Hallo,

übernimmt denn deine KK die Rippenkorrektur-OP?
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

TB_Midow

Ja, meine Krankenkasse übernimmt die Kosten der Nachkorrektur. Ansonsten ist bei mir alles okay, immer noch schmerzfrei.

Zu der OP:
Ich kann am Tag nach der OP die Klinik direkt verlassen und soll mir ein Korsett für ca. 30â,¬ anschaffen, dass ich die Zeit nach der OP tragen soll.
Wenn dann die Rippen in der "richtigen" Form sind, bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Ich werde das ganze jetzt mit Gewichts- und Muskelaufbau unterstützen und habe dann, wenn Dr. Lützenberg die Rippenbögen tatsächlich so einfach herunter bekommt, wie er es mir versichert, eine Brust, die absolut der Norm entspricht.

Ich kann Dr. Lützenberg nur jedem weiterempfehlen. Meine Trichterbrust ist komplett weg und die Schmerzen dafür waren wirklich erträglich - ich würde das jederzeit wieder bei ihm machen lassen und bin eigentlich sehr überzeugt davon, dass auch die zweite OP, an den Rippenbögen, sehr erfolgreich wird und werde ihm auch bei der Bügelentnahme voll und ganz vertrauen.

TB_Midow

In den letzten Tagen(!) ist mein rechter Rippenbogen von alleine ein ganzes Stück runtergekommen, so dass er nicht mehr zu sehen ist, wenn ich den Bauch stark anspanne.
Mich wundert, dass das plötzlich so stark zu arbeiten scheint, aber vorher ist mir das nie aufgefallen und ich betrachte meine Brust eigentlich sehr oft.
Leider wirkt der Brustkorb jetzt sehr asymetrisch, weil sich beim linken Rippenbogen zumindest subjektiv gar nichts geändert hat.

Ich werde euch weiter berichten...