TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg

Begonnen von TB_Midow, 05. Juli 2013, 13:30:38

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annaj

Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

Hahans

Hallo,

wie schaut es bei dir mit der Beweglichkeit aus ? Kannst du theoretisch wieder alles machen, oder bist du in irgendeinem Punkt noch eingeschränkt ?

Sascha

 Ein traumhaft gutes Ergebnis, der Dr. Lützenberg muss echt was drauf haben.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

TB_Midow

Hallo zusammen :-)

Ich habe lange nichts mehr geschrieben, möchte aber kurz ein Zwischenfazit ziehen. Optisch ist meine TB nicht mehr zu sehen, auch die Rippenbögen stehen nicht mehr hervor. Optisch ist es ein absolut einwandfreies Ergebnis, und das kommt von jemandem, der früher sehr unter der Optik der Trichterbrust gelitten hat. Es ist sogar eher so, dass die OP den netten Nebeneffekt hat, dass die Brustmuskulatur etwas ausgeprägter vorsteht durch die leichte Überkorrektur. Ich habe mir niemals ausgemalt, dass ich mit dem Ergebnis derart zufrieden sein werde.

Ich habe im Forum einiges gelesen von Leuten, die in diversen Chirurgen eine ernsthafte Alternative zu Dr. Lützenberg sehen. Ich zweifele nicht daran, dass auch andere gelungene Ergebnisse erzielt haben und von ihrem Arzt überzeugt sind. Das will ich niemandem absprechen und freue mich für jeden von euch mit!
Nach diversen Gesprächen und Einblicken, die mir gewehrt wurden, insbesondere von den vielen - teilweise drastischen -Nachkorrekturen, die Dr. Lützenberg auch oder gerade eben von namhaften Chirurgen übernommen hat, muss ich jedoch feststellen, dass ich persönlich guten Gewissens nur Dr. Lützenberg weiterempfehlen könnte. Das fängt damit an, dass

1) bei der Rippenbogenkorrektur von einigen bekannten Chirurgen Schnitttechniken angewandt werden, welche zu einem guten Ergebnis führen können, aber dies oftmals eben nicht tun, sondern zu einem unbeweglichen oder gar beschädigtem Brustkorb führen.

2) die Quote der Komplikationen beruhend auf Erfahrungsberichten der Patienten im Vergleich deutlich geringer ist. Die Rede ist hier von der "normalen" TB Operation, also insbesondere das Einsetzen der Bügel. Dr. Lützenberg verwendet auch nicht die normalen Nuss-Implantate, bei denen es häufiger zu Komplikationen führt.

3) Dr. Lützenberg ein enormes Interesse am fortbestehenden Wohlergehen seiner Patienten hat, sowohl während des Krankenhausaufenthalts, als auch weit darüber hinaus. Er ist während der gesamten Behandlungs- oder Tragedauer durchgängig sehr zügig erreichbar und scheut nicht vor einem deutlich längeren Arbeitsaufwand zurück, der weit über das Maß hinausgeht, welchen ich persönlich für einen Chirurgen als normal betrachten würde.

Es kann für mich keine Zweifel geben, dass jemand, der von Dr. Lützenberg behandelt/operiert wurde das auch nur im Entferntesten anders sieht. Ich wurde übrigens nicht gebeten einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Dr. Lützenberg hat nicht einmal Kenntnis über diesen Thread.

Am 23. Mai erfolgt bei mir die Bügelentnahme und ich werde wieder ausführlich berichten.

Lieben Gruß.

jule891611

Ich freue mich wahnsinnig für dich!
Glückwunsch zu deinem tollen Ergebnis!

Ich kann im Moment nur entfernt nachvollziehen wie es sich anfühlt aber ich bin jetzt schon total aufgeregt!
Mein op Termin ist am 20.11.   :D

annaj

kann dich nur anschließen. Ich wünsche dir alles Gute für die Bügelentnahme, noch ein stück Freiheit erwartet dir  8)
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

Trichter8

Unterschreibe ich zu 100 % ! Trifft es genau! Besonders die Nachsorge ist Vorbildlich hinsichtlich Kommunikation! Alles Gute! Interessant.. Dein Bügel waren auch 4 Jahre verbaut ?!?!?
47Jahre
06/15 Untersuchung Berlin Buch  OP Entscheidung
08/15 Untersuchung Magdeburg  OP abgesagt(nicht notwendig)

Tochter 12  Jahre
2016  massiver Befund OP Dr. Lützenberg
2021  Stabwechsel  Dr.Lützenberg

TB_Midow

Durch die Zeit in der ich hier im Forum inaktiv war, hat sich einiges an privaten Nachrichten angestaut, auf die ich noch nicht geantwortet habe.

Diejenigen, die sich fragen, ob die Mobilität eingeschränkt bleibt oder noch Schmerzen im Alltag vorhanden sind, kann ich beruhigen. Das lässt sich leicht dadurch beantworten, dass ich an 99% der Tagen keine Minute an meine Bügel denke. So kurz vor der OP habe ich heute selbst nochmal versucht durch Drehen des Oberkörpers, sehr tiefes Einatmen oder Dehnen/Strecken ein unangenehmes Gefühl im Brustbereich herbeizuführen. Bei einem extrem tiefen Einatmen machen sich die Bügel an den Seiten minimal bemerkbar, das ist jedoch kein unangenehmer Schmerz, sondern man merkt eben, dass sie da sind.
Ich bin absolut mobil, keinerlei Einschränkung. Den Brustkorb verdrehen, eindrehen, strecken - alles kein Problem.
Was geblieben ist, ist ein gewisser Grad an Taubheit - nicht komplett, aber doch schon sehr stark - im Brustbereich. Ich empfinde das nicht wirklich als störend.

Ich war gar nicht scharf drauf die Bügel loszuwerden, weil ich rein rational zwar weiß, dass sie vorhanden sind, sie aber weder sichtbar noch für mich zu bemerken sind. Vielleicht liegt aber auch eine immense Gewöhnung vor, das berichte ich euch dann.

Dr. Lützenberg sagte zu Beginn bei einem unserer ersten Gespräche noch, dass es kein Problem sei, die Bügel sehr lange zu tragen. Inzwischen gibt es hier einen neuen Wissensstand, so dass eine längere Tragedauer bei mir die Wahrscheinlichkeit eines weiterhin optimalen Ergebnisses verringern würde. Woran das liegt, weiß er noch nicht.

Abgesehen davon: Ich habe mich bei Dr. Lützenberg wegen der Bügelentnahme gemeldet und einen Termin innerhalb von 2 Wochen aus einem anderen Grund bekommen. Ich leide seit gut einem halben Jahr an sehr starker Müdigkeit und Schwindel. Es wurde hier alles überprüft und versucht, von Ernährung bis hin zu Hormonen, allen Organen, Hws etc. Etc. und es hat bisher nichts angeschlagen und gewirkt. Daher mein Anruf an Dr. Lützenberg.
Ihm ist diese Problematik bekannt, er hat sie noch nicht bei seinen Patienten beobachtet, aber er weiß davon von einigen Kollegen. Er ist sehr daran interessiert, ob ich eine Besserung/Genesung verspüre und will jetzt auch in der Zeit nach der Bügelentnahme weiterhin häufig in Kontakt bleiben.

TB_Midow

Hallo zusammen,
Bin heute in Magdeburg angekommen. Nach der üblichen Rennerei (Ekg, Röntgen, ...) kam Dr. Lützenberg aufs Zimmer und wollte das Ergebnis ansehen. Schien dann selbst sogar ein klein wenig positiv überrascht, dass es SO gut geworden ist. Hat dann fix einige Fotos gemacht mit der Bitte sie in Vorträgen verwenden zu dürfen. Er versicherte mir, dass der Brustkorb kein bisschen einsinkt.

Er hat betont, dass es das Ergebnis deutlich verbessert, wenn der Patient selbst in Form von Sport mithilft. Morgen wäre ich der letzte, eventuell muss die OP auf Mittwoch verschoben werden.
Wie schon einige berichtet haben, ist das ein vergleichsweise kurzer Eingriff. Ich habe ausdrücklich darum gebeten, dass ich keine Schmerzpumpe bekomme, auf Grund der schlechten Erfahrung bei der ersten OP. Freitag ist bisher der geplante Entlassungstermin.

Ich bin sehr gespannt wie das Gefühl ohne die Bügel ist.

hula

Super, wünsche Dir alles Gute zur Entnahme.
Morgens als erster im OP ist wesentlich entspannter, als den ganzen Tag darauf warten zu müssen und dann z.B. nichts essen zu können....  ;D

TB_Midow

Um kurz nach 2 gings ins OP. Narkose hat diesmam sehr zügig gewirkt, war nach 2 Sekunde weg als das Mittel gespritzt wurde. Auf der Aufwachstation habe ich kurz Dr. Lützenberg gesehen, der gut zufrieden war.
Schmerzpumpe habe ich auf Wunsch keine, der Schmerz ist zu ertragen, aber gerade die Drainagen zwicken ziemlich und schränken in der Mobilität sehr ein.

TBistweg

Thoraxdrainagen sind wirklich nervig. Fand ich nach meiner Op (Bügel einsetzen) auch extrem unangenehm. Aber die bist du ja höchstwahrscheinlich in 1-2 tagen schon wieder los. Und dann hast du das Thema TB ein für alle mal hinter dir. Glückwunsch  ;D

annaj

bei Bügelentnahmen werden nie Schmerzpumpen eingesetzt soweit ich weiss, du brauchst wahrscheinlich auch keine Tabletten. Meide wenn es geht... ich habe ein paar mal den Vergleich machen dürfen, ich habe auf Schmerzmittel verzichtet, meine Bettnachbarinnen nicht... denen ging es ziemlich fies, mir top ;) Gute Besserung!
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

TB_Midow

Also ohne Schmerzmittel ginge momentan nicht. Habe kurz nach der Op was bekommen und vor einer guten 3/4 Stunde wurden die Schmerzen doch wieder recht stark. Zumindest so, dass ich sie nicht gerne ohne aushalten wollen würde. Der Eingriff ist jetzt natürlich auch erst wenige Stunden her und ich komme mit Ibu 600ern hin.
Sprich gar kein Vergleich zur ersten OP.

Schreibe hier ja sowieso oft in letzter Zeit von den positiven Seiten, vom guten Ergebnis usw. Ich bereue keine Minute die TB OP gemacht zu haben. Ich bin da mit mir selbst recht kritisch und mich hat das eben mal vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen, sehr gestört. Weit mehr als dass es das heute tun würde, trotzdem bin ich froh die Entscheidung so getroffen zu haben.

Aber bevor jemand denkt: Prima, tolle Sache, kurz Bügel rein und fertig, wird schon nicht so schlimm sein.. die OPs sind echt kräftezehrend. Die erste OP ist mit extremen Schmerzen verbunden, die für die meisten die Schmerzskala was so möglich ist ordentlich nach oben treibt. Es gibt Risiken, auch bei einem Chirurgen wie Dr. Lützenberg.. die Rippenbögen konnte ich nur mit mehreren OPs in den Griff bekommen, die alle jeweils für sich betrachtet nur eine kleine Verbesserung gebracht haben, danach musste ich immer sehr lange Zeiten das Korsett tragen - wenn es juckt, wenn man schwitzt, wenn es heiß ist. Um das Ergebnis zu verbessern und nicht so eine flache Brust zu haben, habe ich viel Sport gemacht. Das ist einfach ein echt mühsamer Weg gewesen. Wie gesagt für mich war es das wert.

Es gibt sicherlich Trichter, die weitaus tiefer waren als meine und weiter rausstehende Rippenbögen, aber ich sehe hier auch oft echt "harmlose" Geschichten. Und selbst da kann ich nachempfinden, wenn es einen stört. Man weicht eben von der Norm ab - heute sehe ich das schon deutlich reflektierter und entspannter als noch vor vier Jahren. Gerade wenn man noch sehr jung ist vergleicht man einfach viel und sich selbst sieht man eben deutlich kritischer. Über ein Bild denke ich vielleicht: Da sollte man nichtmal über eine OP nachdenken. Aber gerade zu Zeiten von Instagram & Co, wo an jeder Ecke Selbstdarsteller ohne Ende zu finden sind, ist es leicht sich mit so einer Abweichung von der Norm seltsam und unzufrieden zu fühlen.
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob es diese Tortur wert ist. Ich habe einen sehr guten Freund, der auch viel trainiert und einen sehr tiefen Trichter hat. Der ist aber echt muskulös und das Loch ist zwar tief, trotzdem würde da jeder sagen: wow, Wahnsinns-Körper. Über Sport lässt sich unfassbar viel erreichen.

Viel geschrieben, hat aber nur einen Sinn: ich empfehle jedem mit einer geringen TB Ausprägung und keinerlei medizinischer Notwendigkeit sich sehr gut zu überlegen, ob man sich die Nuss OP antun möchte. Es gibt sicherlich auch genug, die am Sport einfach keinen Gefallen finden, alle anderen können auch mit einer TB und vorstehenden Rippenbögen einen Körper weeeeeit über (aber anders als) der Norm erreichen. Das soll kein Anti Op Post sein, wie gesagt, ich bin sehr happy. Aber es war dafür halt, besonders anfangs, ein zäher Kampf :-)