TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg

Begonnen von TB_Midow, 05. Juli 2013, 13:30:38

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TB_Midow

Nein,
Tillidin habe ich mir später vom Hausarzt verschreiben lassen, weil ich immer stärkere Rückenschmerzen bekommen habe.
Bei der Physiotherapie kannst du grundsätzlich fast alles machen, eben langsam steigern. Diese drehenden Bewegungen sollte man aber vermeiden.

Gute Besserung!

mike120379

Ich hab damals auch sehr lange Schmerzmittel genommen... hauptsächlich wegen der Rückenschmerzen.

Bei der Physio könnte ich mit vorstellen, dass es hauptsächlich darum geht, dass Gewebe um die Narben zu mobilisieren. Ich weiss noch wie mein Physiotherapeut dort immer rumgeknetet hat... Mit der Zeit wurde es aber wirklich besser und es hat auch nicht mehr so gespannt.

R-TB

Wann fingen die Rückenschmerzen bei dir an? Mir graut es jetzt schon davor. Aktuell geht es noch alles. Ich habe etwas Verspannungen in den Muskeln, in Höhe der Schulterblätter, aber das kommt vermutlich eher durch die ungewohnte gerade Haltung.
Nur der DSC !


TB_Midow

Dr. Lützenberg hat mir Silikonpflaster für die Narben empfohlen, muss wohl ordentlich bei der Optik helfen.

Wegen Lützenbergs Zuversicht bin ich sehr optimistisch wegen meinen Rippenbögen. Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem sie nicht mehr vorstehen.

Ich bin heute bis jetzt mit 2x Novaminsulfon und einer Ibuprofen 600 hingekommen. Das ist ein extremer Fortschritt, wenn man in Betracht zieht, dass ich gestern noch Tillidin genommen habe.

Ab und an liege ich auch mal etwas in Bauchlage, richtig angenehm ist das aber noch nicht.
Anfang nächster Woche werde ich mit der Physiotherapie beginnen.

Ansonsten gibt's nichts Neues.


annaj

Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Ich soll möglichst bald das Tillidin absetzen und werde versuchen ab morgen mit einer 50mg Tablette aus zukommen. Dazu Novaminsulfon und Ibuprofen.

Der körper wird dir schmerzen "inszenieren" damit du weiterhin morfin nimmst, also solltest du möglichst deine Durchhaltevermögen gross schreiben. Nach drei tage-einer woche sollte es besser gehen, und die schmerzen sind dann nicht so wie früher. Ich spreche jetzt vor allem von wenn du es ganz absetzen willst.

Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Zum Ergebnis sagt Dr. Lützenberg, dass er soweit sehr zufrieden ist. Ich habe ihm dann erzählt wie extrem unzufrieden ich mit den Rippenbögen bin und er hat mir angeboten die Rippenbögen nochmal in einer OP in einem halben Jahr zu bearbeiten. Das sei absolut kein Problem und kein großer Eingriff. Er hat betont, dass Schneiden am Brustkorb nicht in Frage kommt. Es ist ihm sehr wichtig, dass der Brustkorb weitgehend im "Originalzustand" bleibt. Auch heute hatte er wieder einen Patienten aus Berlin-Buch, der sich das Ergebnis bei Dr. Lützenberg korrigieren lässt.

Wenn die Ergebnisse wirklich so katastrophal sind und teilweise erheblich einschränken, wieso ändert sich nichts an der OP-Methode in Buch?

Naja, ich kann's verstehen wieso es nicht geändert wird... alle wollen perfekt werden, und wollen ein viel versprechende op, die Risiken sind in die ferne. Auch wenn die Aufklärung da ist, denken alle das sie es schaffen werden, ohne Komplikationen. Als Arzt kannst du dann entscheiden was besser ist, der Arzt/die Ã,,rztin hat letztendlich die Erfahrung. Für Buch ist es wahrscheinlich wichtig weiterzumachen, solange der Traum lebt...
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

R-TB

Hi,  mal eine Frage, nimmt keiner von euch Diclofenac als Tabletten? Ich hatte die bereits im KH jeweils drei mal täglich bekommen und nehme sie aktuell auch noch. Lese hier so oft von Ibuprofen, die stehen bei mir wiederum gar nicht auf der Liste :-)
Nur der DSC !

mike120379

Zitat von: Rene am 21. August 2013, 17:55:37
Hi,  mal eine Frage, nimmt keiner von euch Diclofenac als Tabletten? Ich hatte die bereits im KH jeweils drei mal täglich bekommen und nehme sie aktuell auch noch. Lese hier so oft von Ibuprofen, die stehen bei mir wiederum gar nicht auf der Liste :-)

Diclofenac hatte ich ab dem 9. Tag bis knapp 4 Monate nach der OP eingenommen... aber die lange Dauer hatte ja auch andere Gründe  :-\

TB_Midow

Diclofenac vertrage ich nicht, aber normalerweise wird das wohl schon gegeben.

Ich habe komischerweise gar keine Probleme mit dem Absetzen, Annaj. Vielleicht kommt das noch? Bin jetzt den zweiten Tag ohne Opiat und komme gut zurecht, leichte Beschwerden aber alles im grünen Bereich. Ich nehme Novaminsulfon fast die Höchstdosis am Tag, aber komme gut hin.

Ich bin sehr mobil geworden und gehe meinem Alltag ganz normal wieder nach.
Mal gucken wie das so wird.

annaj

nein, das wird bei dir dann nicht kommen, das opiatabsetzen läuft bei dir ohne problem. Manche wissen es halt nicht, und halten die schmerzen für "echte" schmerzen und wollen unbedingt deswegen nicht aufgeben, irgendwann muss es aber sein.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

TB_Midow

Ich bin von den Medikamenten inzwischen komplett runter ;). Bis auf geringe Probleme beim Schlafen, geht alles wieder einwandfrei - 0 Schmerzen, so gut wie gar keine Einschränkung im Alltag.

Mein Lungenvolumen ist bei etwa 2500, also auch schon wieder ganz okay.
Ab morgen fange ich mit der Physiotherapie an, und da dort ja auch Atemübungen gemacht werden, bin ich zuversichtlich, dass das auch noch besser wird.

Ich habe mir über die Jahre einen leichten Rundrücken und eine leichte Skoliose durch die falsche Haltung "zugelegt", daran werde ich mit der Krankengymnastik auch arbeiten.

Ich bin mit dem Ergebnis optisch aber noch nicht zufrieden, die Rippenbögen nerven sehr - ich kann es kaum abwarten, dass die unten sind, entweder klappt es von alleine, oder durch OP in etwa einem halben Jahr.
Außerdem habe ich durch die OP einiges an Körpergewicht verloren, und ich war vorher schon sehr schmal, dazu nicht trainiert. Das sorgt leider dafür, dass die Brust momentan etwas merkwürdig aussieht, null Muskelansatz an der Brust, aber trotztem steht das Brustbein durch den Bügel vor.

Da werde ich auf jeden Fall Gewicht zulegen müssen und so bald es geht anfangen zu trainieren.

Achja: Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Krankenkasse die Kosten der Rippenbögen-OP übernimmt? Wenn man das sozusagen als Nachkorrektur einreicht? Jemand Erfahrung damit, oder weiß was dazu?





mike120379

Zitat von: TB_Midow am 27. August 2013, 16:10:56
Achja: Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Krankenkasse die Kosten der Rippenbögen-OP übernimmt? Wenn man das sozusagen als Nachkorrektur einreicht? Jemand Erfahrung damit, oder weiß was dazu?

Ich sehe eine Zusage zur Kostenübernahme kritisch, da die OP wohl eher als kosmetische, denn als medizinisch notwendige OP angesehen werden wird. Die einzige Möglichkeit wird wohl sein, die Korrektur bei der Entnahme der Bügel mit durchzuführen.

TB_Midow

Das wäre schade, dann müsste ich die OP selbst übernehmen. 4 Jahre bis zur Bügelentnahme warte ich nicht.

Bin da aber etwas optimistischer, da ich das wie gesagt nicht als neue OP einreiche.
Ich werde euch berichten.

TB_Midow

Hier ein Zwischenstand:

Medikamente musste ich seit dem letzten Eintrag, neben einer kleinen Ausnahme, nicht mehr einnehmen. Ich bin, was das angeht, also ganz zufrieden. Dennoch habe ich besonders Nachts noch Probleme.

Bin jetzt aktiv in der Physiotherapie bei einer richtig tollen Therapeutin, die zwar mit Trichterbrüsten noch nichts zutun hatte, aber sich sehr in den Thema "reingefuchst" hat. Wir arbeiten momentan mit nur leichten (Atem-)übungen, weil sie der Meinung ist, dass alles andere momentan der "Overkill" sei. Problematisch ist auch, dass ich noch sehr vorsichtig mit meinen Bewegungen bin, und den Körper dabei teilweise falsch belaste.
Ich bin aber schon lockerer geworden und auf einem guten Weg.

Subjektiv haben sich die Rippenbögen auch nochmal ne' Ecke verbessert, aber noch weit weg von gut. Ich bin vielleicht sehr kritisch was das angeht und durchaus sensibilisiert, aber so wie das Ergebnis momentan ist, würds jedem auffallen. Sieht sehr unattraktiv aus, besonders von oben und von vorne. Ich werde mal abwarten wie das ganze am Ende des Jahres aussieht, wenn das Ergebnis dann noch nicht zufriedenstellend ist, lasse ich mich Anfang nächsten Jahres nochmal von Dr. Lützenberg operieren.

Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt. Es scheint so zu sein, dass Schaarschmidt inzwischen nicht mehr die Rippenbögen bricht oder schneidet, sondern nach der selben Technik wie Lützenberg verfährt. Dafür kann ich aber keine 100% Garantie geben. Ausserdem wurde mir gesagt, dass Schaarschmidt die Rippen-OP nur bei seinen eigenen Patienten macht, weil sie durchaus riskant ist, und er sich an "fremde" TB-Patienten nicht rantrauen will. Diese Infos kommen aber aus einer dritten Quelle, die ich zwar für seriös halte, aber natürlich nicht sicher verifizieren kann.

Bis dann.


ex.pectus

#44
Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Zum Ergebnis sagt Dr. Lützenberg, dass er soweit sehr zufrieden ist. Ich habe ihm dann erzählt wie extrem unzufrieden ich mit den Rippenbögen bin und er hat mir angeboten die Rippenbögen nochmal in einer OP in einem halben Jahr zu bearbeiten. Das sei absolut kein Problem und kein großer Eingriff. Er hat betont, dass Schneiden am Brustkorb nicht in Frage kommt. Es ist ihm sehr wichtig, dass der Brustkorb weitgehend im "Originalzustand" bleibt.

Dass es "kein Problem" sei, würde ich auf die Maßnahme an sich beziehen, also die Rippenkorrektur-OP, aber nicht unbedingt darauf, dass es kein Problem sei, das Ziel zuverlässig zu erreichen. Oder habt ihr ausführlich darüber gesprochen, was mit der Korrektur als Ergebnis zu erwarten bzw. zu erreichen ist? Stimmen eure beide Vorstellungen in dieser Hinsicht überein?

Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt.

Ich finde es etwas schade und auch in gewisser Weise merkwürdig, dass er folgendes am 23.08.13 angekündigt hat: "I plan to lay off the photo postings for a while. I think I've uploaded more photos than most people. Maybe I will check in with a new set of photos in a year or so."
Die Bügelentfernung war am 30.07.13. Ich hoffe, dass er noch Bilder postet, wenn die 6-8 Wochen Bandagetragen vorbei sind, sowie noch ein paar Monate danach. Und ich frage mich, ob er Bilder posten würde, wenn sich der Zustand seiner Rippenbögen wieder verschlimmern würde.

Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ausserdem wurde mir gesagt, dass Schaarschmidt die Rippen-OP nur bei seinen eigenen Patienten macht, weil sie durchaus riskant ist, und er sich an "fremde" TB-Patienten nicht rantrauen will.

Das mit dem "nicht rantrauen" halte ich für ausgeschlossen (zu 99,99%). Wenn mit "fremden" Patienten solche gemeint sind, bei denen er keine TB-OP gemacht hat und auch keine TB-OP bei ihm vorgesehen ist, macht es Sinn: nämlich, dass vielleicht eine isolierte Rippenkorrektur (ohne TB-OP bei ihm) nicht möglich ist. Vermutlich aus Abrechnungs- und Haftungsrechtlichen Gründen.[/quote]
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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