Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)

Begonnen von zadkiel, 01. September 2013, 17:51:13

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zadkiel

Hallo,
ich bin der Thomas aus München und da es eher wenige Erfahrungsberichte von "älteren" TB-lern gibt, die vorhaben, sich operieren zu lassen, könnte es vielleicht nicht schaden, wenn ich hier von Anfang an etwas dazu beitrage.
Ich bin mittlerweile 46 Jahre jung und die TB wurde bei mir im Kindesalter als "angedeutete Trichterbrust" diagnostiziert, niemand wäre damals auf die Idee gekommen, etwas diesbezüglich zu unternehmen.
Natürlich hätte KG etc. sicherlich positive Auswirkungen gehabt--aber das hat nun mal nicht stattgefunden, ich kann die Uhr nicht zurückdrehen. Ich hatte immer schon einen zierlichen Körperbau und als man mir ein Endwachstum von 1,50 m vorausgesagt hatte (auf Grund eines Handwurzel-Röntgenbildes) wurden mir Wachstumshormone verabreicht, die mich zwar haben länger werden lassen (1,78m)--aber leider nicht breiter und schwerer (ca.55kg). Ich bin gesund, habe keine Essstörung und auch keine Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Ich bin einfach ein zu schneller Verstoffwechsler. Inwieweit es da einen Zusammenhang mit TB gibt (wegen des herbeigeführten Wachstumsschubes)?--Gut möglich.
Kurzum: In den letzten zwei Jahren hat sich die TB verstärkt, sogar die unteren Rippenbögen sind stärker hervorgetreten.
Ich habe laut CT ein "rechtsseitig imprimiertes, leicht nach links verlagertes Herz" -- verantwortlich für meine Beschwerden wie Herzrasen, -poltern, Brennen, Stechen, Enge/Druckgefühl etc..
Das Belastungs-EKG unterstützt den CT-Befund: das Herz muss bei geringer Belastung schon viel zu viel pumpen, um den Körper zu versorgen. Mein Doc meinte, ich könne von Glück sagen, dass ich kein Übergewicht hätte und Nichtraucher bin...
Lungenvolumen nur leicht beeinträchtigt (genauen Befund gibts morgen).
Insgesamt würde ich meinen Fall als großflächige TB bezeichnen, der Kerl ist insgesamt einfach ein total schmales Hemd (der Thoraxdurchmesser beträgt im Bereich der oberen Thoraxapertur nur 5,9 cm)! 
Ich habe Anfang Oktober einen Termin für die Trichterbrustsprechstunde in Regensburg (habe denen Fotos geschickt), die im Vorfeld von mir die oben erwähnten Untersuchungsergebnisse verlangten.
Ausserdem gestern Herrn Dr. Lützenberg per E-Mail meinen Fall geschildert, ebenfalls samt Fotos.
Soweit für heute. Ich werde berichten, wie der Verlauf meiner Geschichte weitergeht.
Fragen beantworte ich immer gerne.
Ich wünsche allen, die sich hier heute "herumtreiben", einen schönen Sonntag!
Thomas
P.S. Kommentare zu den Bildern sind--soweit nicht verletzend--jederzeit willkommen!
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

ex.pectus

#1
Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
ich bin der Thomas aus München und da es eher wenige Erfahrungsberichte von "älteren" TB-lern gibt, die vorhaben, sich operieren zu lassen, könnte es vielleicht nicht schaden, wenn ich hier von Anfang an etwas dazu beitrage.

Gute Idee, willkommen im Forum.

Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
Kurzum: In den letzten zwei Jahren hat sich die TB verstärkt, sogar die unteren Rippenbögen sind stärker hervorgetreten.
Ich habe laut CT ein "rechtsseitig imprimiertes, leicht nach links verlagertes Herz" -- verantwortlich für meine Beschwerden wie Herzrasen, -poltern, Brennen, Stechen, Enge/Druckgefühl etc..
Das Belastungs-EKG unterstützt den CT-Befund: das Herz muss bei geringer Belastung schon viel zu viel pumpen, um den Körper zu versorgen.

Ich vermute, dass dir die Verstärkung aufgefallen ist und deshalb dann aktuell (auf Anforderung von Regensburg) die Diagnostik durchgeführt wurde. Oder gibt es da Vergleichsuntersuchungen bzgl. CT und Belastungs-EKG von vor Jahren und aktuell?

Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
Ich habe Anfang Oktober einen Termin für die Trichterbrustsprechstunde in Regensburg (habe denen Fotos geschickt), die im Vorfeld von mir die oben erwähnten Untersuchungsergebnisse verlangten.

Ich würde mich in Regensburg ganz konkret und intensiv danach erkundigen, wie es um die Zufriedenheit der Patienten bestellt ist, insbesondere in Bezug auf die dort wohl praktizierte Methode: "MEK nach Hümmer" und die damit erzielten Ergebnisse.

Zur MEK gibt es auch eine Studie mit einer Umfrage, siehe MEK Hümmer = alte Erlanger Methode

User hier im Forum bewerten die Umfrage-Ergebnisse als erschreckend. Und auch unter den nach MEK operierten Forum-Usern kenne ich keine, die mit der MEK zufrieden waren.

Der Doktorvater der Studie war wohl Prof. Hümmer. Und ich finde es schon erstaunlich, dass es die Dissertation mit diesen Ergebnissen überhaupt zur Veröffentlichung geschafft hat. Aber das Fazit in der Arbeit lautet ja auch:
"Diese hohe Patientenzufriedenheit in Kombination mit den operativ erzielten morphologisch guten Ergebnissen der Trichterbrustkorrektur nach Hümmer spiegelt die gute Qualität der minimalisierten Erlanger Korrekturmethode (MEK) wieder." (S. 115)

Würde mich echt mal interessieren, wie die MEK-Verantwortlichen diesen Unterschied in der Beurteilung empfinden und erklären.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

zadkiel

#2
Zitat von: ex.pectus am 01. September 2013, 21:49:42
Gute Idee, willkommen im Forum.

Ich vermute, dass dir die Verstärkung aufgefallen ist und deshalb dann aktuell (auf Anforderung von Regensburg) die Diagnostik durchgeführt wurde. Oder gibt es da Vergleichsuntersuchungen bzgl. CT und Belastungs-EKG von vor Jahren und aktuell?

Ich würde mich in Regensburg ganz konkret und intensiv danach erkundigen, wie es um die Zufriedenheit der Patienten bestellt ist, insbesondere in Bezug auf die dort wohl praktizierte Methode: "MEK nach Hümmer" und die damit erzielten Ergebnisse.

Danke!  :)

Nicht ganz: Vor zwei Jahren wurde bereits beim Hausarzt ein Belastungs-EKG erstellt, bei dessen Ergebnis sich bereits eine Auffälligkeit abgezeichnet hat. Ich habe aber den Zusammenhang noch nicht sofort erkannt. Erst als sich jetzt die Rippen noch mehr herausgestellt haben, bin ich der Sache verstärkt nachgegangen, weil physische Beschwerden und psychischer Leidensdruck immer stärker wurden.

Ich werde mich sehr genau bei den Herren dort über die Ergebnisse und Rezidivquoten erkundigen und über evtl. Modifizierungen der "MEK nach Hümmer" oder Kombinationen der OP-Techniken informieren.
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

UpsUpsUps

Die MEK Methode ist ja so ähnlich wie  die mit der ich operiert wurde also grob gesagt. Da du doch sehr dünn bist würde ich dir davon abraten weil man die Bügel dann sehr deutlich sieht und das ist fast schlimmer als die eigene Trichterbrust. Klar die Trichterbrust wird danach nicht mehr so tief aussehen, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus. Zum Beispiel wenn man sich die Ergebnisse von Prof. Rokitansky in Wien ansieht ist ein Ergebnis mit der offenen Methode zum Vergleich einfach nur schlecht.
Alter 22
Männlich
OP Methode: Ich glaube eine Mischung aus Erlangen und Ravitch.
2019 Nachkorrektur mit Silikon Implantat

florian1992

Also meine trichterbrust sah ähnlich wie deine aus bin auch nicht der dickste:) 8)
Mit 20 Jahre Trichterbrust OP nach Nuss.  TB-Tiefe: 3,5 cm 1 Bügel

rabbit

Die 1. OP würde ich heute immer nach Nuss (oder modifiziert) machen lassen. Falls da etwas schief geht (hoffentlich nicht), kann man es wiederholen oder immer noch offen (z.B. Hümmer & Co) operieren. Umgekehrt wird das schwieriger sobald Rippenknorpel vom Brustbein abgetrennt werden. Man bekommt dann nie wieder eine ursprüngliche Stabilität an dieser Stelle.
Erlangen versucht heute solche Instabilitäten mittels aufwändiger verschraubter Plattenimplantate zu behandeln. Das ist aber nicht notwendig, sofern man die Rippenknorpel nicht abtrennt.
Erkundige dich bei einem Nuss-Verfahren aber über die Bügelanzahl und die zu erwartenden Spannungen. Es kam schon vor, dass sowohl Rippen als auch Brustbein (!!!) durch zu hohen Druck/zu hoher Spannung knöchern gebrochen sind. Größere Kräfte sind vor allem im höheren Alter (ab Mitte 20) wohl notwendig. Das sollte ein Operateur machen, der da schon Erfahrungen hat (das herauszufinden wird schwierig).
Wenn du aus München kommst, könnte man sich auch in Wien erkundigen, ist der kürzere Weg.
Lass dich bitte nicht von tausendfach durchgeführten Operationen, Routineverfahren, guten bis sehr guten Ergebnissen, etc. blenden. Operateure verstehen unter einem guten Ergebnis einen Patienten, der durchaus zutiefst unzufrieden sein kann, es aber klinisch keinerlei Befund gibt, der eine Revisionsoperation rechtfertigen würde. Genau bei letztem Punkt wird auch die Krankenkasse i.d.R. aufmerksam.

tomsschulte

Hallo rabbit, nenn mal bitte Beispiele, wie so ein Fall eines Patienten aussehen würde, der unzufrieden ist, aber die Ã,,rzte sehen die OP als geglückt an. Kann ich mir nicht vorstellen, wie sowas gehen soll. Was wäre denn beispielsweise bei so einem Patienten falsch gelaufen?

Ich würde mich über Beispiele freuen.

Vielen Dank im voraus.

Ich habe meine Nuss-OP ja noch bald vor mir, wenn die Krankenkasse zustimmt.
Und ich wollte zum Dr. Lützenberg in Magdeburg gehen, er soll jede Menge Erfahrung haben bei Trichterbrust-OPs.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

zadkiel

Zitat von: rabbit am 02. September 2013, 19:14:29
Die 1. OP würde ich heute immer nach Nuss (oder modifiziert) machen lassen. Falls da etwas schief geht (hoffentlich nicht), kann man es wiederholen oder immer noch offen (z.B. Hümmer & Co) operieren. Umgekehrt wird das schwieriger sobald Rippenknorpel vom Brustbein abgetrennt werden. Man bekommt dann nie wieder eine ursprüngliche Stabilität an dieser Stelle.
Erlangen versucht heute solche Instabilitäten mittels aufwändiger verschraubter Plattenimplantate zu behandeln. Das ist aber nicht notwendig, sofern man die Rippenknorpel nicht abtrennt.
Erkundige dich bei einem Nuss-Verfahren aber über die Bügelanzahl und die zu erwartenden Spannungen. Es kam schon vor, dass sowohl Rippen als auch Brustbein (!!!) durch zu hohen Druck/zu hoher Spannung knöchern gebrochen sind. Größere Kräfte sind vor allem im höheren Alter (ab Mitte 20) wohl notwendig. Das sollte ein Operateur machen, der da schon Erfahrungen hat (das herauszufinden wird schwierig).
Wenn du aus München kommst, könnte man sich auch in Wien erkundigen, ist der kürzere Weg.
Lass dich bitte nicht von tausendfach durchgeführten Operationen, Routineverfahren, guten bis sehr guten Ergebnissen, etc. blenden. Operateure verstehen unter einem guten Ergebnis einen Patienten, der durchaus zutiefst unzufrieden sein kann, es aber klinisch keinerlei Befund gibt, der eine Revisionsoperation rechtfertigen würde. Genau bei letztem Punkt wird auch die Krankenkasse i.d.R. aufmerksam.
Hallo und Danke für die Hinweise! Ich werde alles genau prüfen und habe nicht vor, mich blenden zu lassen. Ich werde mich ausser in Regensburg auch hier in München mal vorstellen und mit Dr. Lützenberg werde ich auch Kontakt aufnehmen. Wien wäre dann auch noch eine Option, Danke für den Tipp! Mir ist auch sehr wichtig, ob die Chemie stimmt und ob ich Vertrauen zum Arzt fassen kann. Das spielt eine nicht unwesentliche Rolle für das ganze Unternehmen.
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

zadkiel

Zitat von: UpsUpsUps am 02. September 2013, 17:59:35
Die MEK Methode ist ja so ähnlich wie  die mit der ich operiert wurde also grob gesagt. Da du doch sehr dünn bist würde ich dir davon abraten weil man die Bügel dann sehr deutlich sieht und das ist fast schlimmer als die eigene Trichterbrust. Klar die Trichterbrust wird danach nicht mehr so tief aussehen, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus. Zum Beispiel wenn man sich die Ergebnisse von Prof. Rokitansky in Wien ansieht ist ein Ergebnis mit der offenen Methode zum Vergleich einfach nur schlecht.
Danke für deine Anmerkungen, das werde ich beachten! Da steht mir jetzt ein langer Weg bevor. Aber meine Beschwerden sind nicht lustig und ich muss was tun!
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

annaj

#9
habe bei meinem nuss op sternum ganz gelöst bekommen (knorpel abgetrennt). Dr. Lützenberg macht es nicht gerne, aber wenn es sein muss ist er nicht dagegen. War 24 stunden nach dem op im koma gehalten, damit ich mich nicht bewegen konnte, zur stabilizierung und heilung.

Vor knapp einer woche war ich zur stabentfernung in Magdeburg bei dr. Lützenberg, und brustrekonstruktion. Der grosse pectusmuskel rechts hatte sich durch das silikonimplantat verschoben, und glaube ich die tatsache das der körper einfach entschieden hat, ganz unten im trichter soll der muskel festung sitzen.... da hat es am besten arbeiten können, als quer über der sehr asymmetrische trichter, bis zur sternum. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, schau gern mein profilbild an... und philosophiere selber weiter ;)
Jedenfalls war det muskel zur Seite und nach oben versetzt, so das mein rechter brust ziemlich komisch aussah. Geplant war eigentlich nur der untere Stab zu entfernen und den brustrekonstrukion zu machen, aber er hat spontan entschieden der obere auch gleich zu nehmen. Eine schöne Ãœberraschung im aufwachraum  :) Die stäbe waren nur 2,5 jahre drin (minus ein paar tage), aber durch das knorpeldurchtrennen, besteht viel weniger die gefahr das der trichter sich wieder zurückbildet. Noch habe ich überhaupt nichts in dieser richtung beobachten können.

Ich würde mich nicht gleich zu einer chirurgen gehen die knorpel durchtrennt. Es bestehen Risiken, die man nur nehmen solltet in Ernstfälle. Bei mir ist alles wunderbar gelaufen, ich bin euforisch glücklich im moment das alles jetzt vorbei ist... ausser vielleicht ein eigenfetttransplantation  ;D

Ich war wie du unten sehen kannst 39 knapp bei der op, letzte woche war einer 53iger in Magdeburg. Dein alter spricht also nicht gegen die Nuss Methode.

Ich wollte mit mein post nicht über mich plaudern, sondern einfach ein eindruck von die möglichkeiten zeigen....

Ach, noch was... versuch unbedingt zuzunehmen vor der op! Es ist einfach gewicht zu verlieren nach der op, also ist ein vorrat für die kraftanstrengung nötig...
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

citrate

mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig, denn sie stimmen einfach nicht.

Zitat von: UpsUpsUps am 02. September 2013, 17:59:35
aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus.

zadkiel

#11
Zitat von: annaj am 02. September 2013, 21:31:17
habe bei meinem nuss op sternum ganz gelöst bekommen (knorpel abgetrennt). Dr. Lützenberg macht es nicht gerne, aber wenn es sein muss ist er nicht dagegen. War 24 stunden nach dem op im koma gehalten, damit ich mich nicht bewegen konnte, zur stabilizierung und heilung.

Vor knapp einer woche war ich zur stabentfernung in Magdeburg bei dr. Lützenberg, und brustrekonstruktion. Der grosse pectusmuskel rechts hatte sich durch das silikonimplantat verschoben, und glaube ich die tatsache das der körper einfach entschieden hat, ganz unten im trichter soll der muskel festung sitzen.... da hat es am besten arbeiten können, als quer über der sehr asymmetrische trichter, bis zur sternum. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, schau gern mein profilbild an... und philosophiere selber weiter ;)
Jedenfalls war det muskel zur Seite und nach oben versetzt, so das mein rechter brust ziemlich komisch aussah. Geplant war eigentlich nur der untere Stab zu entfernen und den brustrekonstrukion zu machen, aber er hat spontan entschieden der obere auch gleich zu nehmen. Eine schöne Ãœberraschung im aufwachraum  :) Die stäbe waren nur 2,5 jahre drin (minus ein paar tage), aber durch das knorpeldurchtrennen, besteht viel weniger die gefahr das der trichter sich wieder zurückbildet. Noch habe ich überhaupt nichts in dieser richtung beobachten können.

Ich würde mich nicht gleich zu einer chirurgen gehen die knorpel durchtrennt. Es bestehen Risiken, die man nur nehmen solltet in Ernstfälle. Bei mir ist alles wunderbar gelaufen, ich bin euforisch glücklich im moment das alles jetzt vorbei ist... ausser vielleicht ein eigenfetttransplantation  ;D

Ich war wie du unten sehen kannst 39 knapp bei der op, letzte woche war einer 53iger in Magdeburg. Dein alter spricht also nicht gegen die Nuss Methode.

Ich wollte mit mein post nicht über mich plaudern, sondern einfach ein eindruck von die möglichkeiten zeigen....

Ach, noch was... versuch unbedingt zuzunehmen vor der op! Es ist einfach gewicht zu verlieren nach der op, also ist ein vorrat für die kraftanstrengung nötig...
Hallo Anna, Vielen Dank für deine Tipps--Du hast es ja jetzt hinter dir und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Das mit dem Zunehmen ist leider bei mir nicht so einfach, ich werde aber mein Bestes versuchen.
Ich habe gerage sehr genau den blog von greyman gelesen und bin etwas ängstlich, was seine Schilderung der Rippenbrüche nach Entfernung des Bügels angeht! Ob das mit dem Alter zu tun hat? Sieht so aus, als ob er jetzt im Oktober nochmal einen kleineren Bügel eingesetzt bekommt, wieder für 2,5 Jahre...sowas fände ich nicht wirklich optimal...
Danke nochmal, bis bald und eine Gute Nacht!
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

citrate

Hi Thomas,

hast du Dich schon mal mit der Synthes-Methode aus Erlangen auseinandergesetzt? Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber vielleicht wäre das auch was für Dich?
Ich würde mich auf jeden Fall bei vielen Kliniken vorstellen und Dich informieren lassen.

Mit dem Zunehmen muss ich Anna recht geben. Ein Kollege von mir wurde damals sogar von der OP abgeraten und ihm wurde gesagt, dass er sich in 1-2 Jahren wieder melden solle, wenn er etwas an Gewicht zugenommen hat und Muskulatur aufgebaut hat. Aber bei ihm war auch keine Einschränkung des Herzes vorhanden etc..

Hast Du es vielleicht schon mal mit einem Ernährungsplan probiert? Aus vielen Quellen kann ich berichten, dass das oft erstaunliches mit so manchen Hardgainer angestellt hat. Ich rede wirklich von alle 2-3 Stunden eine Nahrungsaufnahme auch wenn man KEINEN Hunger hat. Fleisch, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Nüsse, Obst, ... vielleicht (ich weiß nicht inwiefern das bei Dir möglich ist) gepaart mit etwas Kraftsport kann Wunder bewirken. Das wichtige ist dabei natürlich das Hirn. Selbst wenn es sagt "Ich habe doch vor 3 Stunden schon gegessen und bin satt" einfach essen. Mit der Zeit funktioniert das von alleine.

Alles Gute für Dich

zadkiel

Zitat von: citrate am 02. September 2013, 22:48:48
Hi Thomas,

hast du Dich schon mal mit der Synthes-Methode aus Erlangen auseinandergesetzt? Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber vielleicht wäre das auch was für Dich?
Ich würde mich auf jeden Fall bei vielen Kliniken vorstellen und Dich informieren lassen.

Mit dem Zunehmen muss ich Anna recht geben. Ein Kollege von mir wurde damals sogar von der OP abgeraten und ihm wurde gesagt, dass er sich in 1-2 Jahren wieder melden solle, wenn er etwas an Gewicht zugenommen hat und Muskulatur aufgebaut hat. Aber bei ihm war auch keine Einschränkung des Herzes vorhanden etc..

Hast Du es vielleicht schon mal mit einem Ernährungsplan probiert? Aus vielen Quellen kann ich berichten, dass das oft erstaunliches mit so manchen Hardgainer angestellt hat. Ich rede wirklich von alle 2-3 Stunden eine Nahrungsaufnahme auch wenn man KEINEN Hunger hat. Fleisch, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Nüsse, Obst, ... vielleicht (ich weiß nicht inwiefern das bei Dir möglich ist) gepaart mit etwas Kraftsport kann Wunder bewirken. Das wichtige ist dabei natürlich das Hirn. Selbst wenn es sagt "Ich habe doch vor 3 Stunden schon gegessen und bin satt" einfach essen. Mit der Zeit funktioniert das von alleine.

Alles Gute für Dich
Hallo, Danke für den Kommentar! Ich habe auch schon über diese Synthes-Methode gegoogelt und werde mich auch darüber informieren. Werde versuchen, zuzunehmen. Ich bin trotz Untergewicht recht zäh und wenn ich krank bin, verliere ich eigentlich kaum Gewicht. Aber das ist ja auch ein recht großer Eingriff und ich werde mich da vorher gut wappnen. Geht es dir denn soweit gut?
Lässt du diese Platten noch drin oder willst du sie bald entfernen lassen?
Für heute erstmal Gute Nacht...
-19.11.2013: Einsetzen von 2 Bügeln und einem Stabilisator, operiert von Dr. Lützenberg, Uniklinikum Magdeburg, Alter bei OP: 46 Jahre
-23.11.2016: Entfernung der Bügel und des Stabilisators, beidseitige Rippenknorpelresektion etc. durch Dr. Lützenberg, Alter bei OP: 49 Jahre

citrate

Hey,

Mir geht es soweit gut ja. Jedoch merke ich die Platten fast dauerhaft, deswegen werde ich die wohl nächstes Jahr im September entfernen lassen.

Sollte es soweit sein, werde ich in dem "Synthes-Thread" darüber berichten.

Alles Gute für Dich!