Trichterbrust OP Klinikum Buch bei Prof. Schaarschmidt

Begonnen von Der Autor, 11. Februar 2014, 17:15:33

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Der Autor

Im Alter von 15 Jahren wurde bei mir eine Trichterbrust diagnostiziert, welche sehr schnell nach innen wuchs. Ich versuchte zunächst eine Saugglockenbehandlung, trotzdem wuchs mein Trichter auf 13 cm Tiefe. Ich bekam dadurch einen Herzklappenfehler, geringes Lungenvolumen, konnte kaum größere Mengen essen, Sporttreiben konnte ich immer weniger und mein Kreislauf spielte kaum noch mit und auch optisch war meine Körperhaltung  eine Katastrophe, ich hatte einen extremen Buckel und meine untersten Rippenbögen wuchsen immer weiter nach aussen. Ich schämte mich und nahm kaum noch am normalen Leben teil, zog mich immer weiter zurück.

Lange Zeit war ich gegen eine Operation, auch meine Eltern machten sich große Sorgen vor allem wenn wir die Erfahrungsberichte im Internet gelesen hatten und welche Komplikationen entstehen können, welche jedoch eher selten sind.

Heute bin ich nur froh darüber, die Operation gemacht zu haben- meine Familie und ich empfinden große Dankbarkeit Prof. Dr. Dr. Schaarschmidt und seinem Team gegenüber, denn das Ergebnis ist besser, als gedacht! Natürlich war die Zeit vor der OP mit großer Aufregung und Angst verbunden und nach der OP hatte ich auch die ersten Tage Schmerzen, die jedoch durch Medikamente gut behandelt wurden. Ich hatte täglich Physiotherapie (allerdings immer nur 10 min), man ist selber dazu angehalten, sich zu mobilisieren, was am Anfang gar nicht so leicht ist, da man kaum Energie zum Sitzen oder Laufen hat. Es ist schon eine große Operation und gerade ältere Patienten, haben mehr damit zu kämpfen anschliessend wieder fit zu werden.

Nach fünf Tagen ging es mir deutlich besser und nach zehn Tagen wurde ich bereits entlassen. Wir haben während des Aufenthaltes bestimmt 15 andere Trichterbrustpatienten kennengelernt, bei denen der Eingriff auch gut verlief, allerdings hatten alle auch Schmerzen nach der OP.
Heute, acht Wochen nach der OP habe ich schon fünf kg zugenommen, ich gehe zum Rehasport und werde immer fitter und vor allem aber sieht das Ergebnis optisch toll aus, mein Oberkörper sieht so aus, als hätte ich nie eine TB gehabt!!!

Wir bewundern Prof. Schaarschmidt für sein Engagement, von früh bis spät zu operieren und auch nach der OP die Patienten immer gut gelaunt die Patienten zu besuchen und sie zu motivieren, ihre Atemübungen zu machen. Er hat uns stets gut beraten und ist ohnehin mit seiner Erfahrung von 1.500 Trichterbrust OPs ein weltweite Koryphäe. Hoffentlich findet er einen guten Nachfolger wenn er eines Tages mal in Rente geht!

Was allerdings Verbesserungswürdig ist, ist die Freundlichkeit einiger Schwestern und sie Sauberkeit in den Zimmern. Davon war einiges schon grenzwertig und muss dringenst optimiert werden...

Alles wird gut

Zitat von: Der Autor am 11. Februar 2014, 17:15:33
Was allerdings Verbesserungswürdig ist, ist die Freundlichkeit einiger Schwestern und sie Sauberkeit in den Zimmern. Davon war einiges schon grenzwertig und muss dringenst optimiert werden...

Ich stimme dir Vollkommen zu!
Mir wurde (zum Glück) kein Harnröhren Katheter und kein Rückenmark Katheter gelegt, daher musste ich durch das ständige liegen, eigentlich durchgehend auf Toillette, die Nachtschwestern waren immer aufs übelste unfreundlich, weil ich halt öfters mal geklingelt habe :D Und sie dann ihr abendbrot unterbrechen mussten, nun erkläre mir mal einer das argument das ich warten solle mit dem Stuhlgang, nur wegen ihrem Abendbrot?
Sie arbeitet schließlich in der Nachtschicht.
13.12.2013 Nuss-OP/ Titan-Bügel bei Prof. Dr. Med. Reinshagen

tbblabla

ZitatWir bewundern Prof. Schaarschmidt für sein Engagement, von früh bis spät zu operieren
Engagement, oder Geld, das ist die Frage, die ich mir immer stelle.

Zitatund auch nach der OP die Patienten immer gut gelaunt die Patienten zu besuchen
Gut gelaunt dann man verschiedenen definieren; für mich ist gut gelaunt aber anders.

Zitatund sie zu motivieren, ihre Atemübungen zu machen.
Die andere Profs. für Quatsch halten nach so einer schweren OP.

ex.pectus

Zitat von: tbblabla am 11. März 2014, 00:00:53
ZitatWir bewundern Prof. Schaarschmidt für sein Engagement, von früh bis spät zu operieren
Engagement, oder Geld, das ist die Frage, die ich mir immer stelle.

Unabhängig von der Motivation, von früh bis spät zu operieren, hat das auf jeden Fall den Nachteil, dass weniger Zeit für medizinische Dinge bleibt, die nicht mit operieren zu tun haben.

Zitat von: tbblabla am 11. März 2014, 00:00:53
Zitatund auch nach der OP die Patienten immer gut gelaunt die Patienten zu besuchen
Gut gelaunt dann man verschiedenen definieren; für mich ist gut gelaunt aber anders.

Ãœber den Satz war ich auch gestolpert. Aber nicht so sehr wegen dem gut gelaunt, sondern dem "immer".

Es gab ja auch schon andere Berichte, bspw.:
Zitat von: Nadine am 11. Februar 2011, 21:10:12
Also nachdem ich nun wirklich schon oft genug in Berlin war zur OP kann ich euch nur zustimmen. Der Prof. mag ja gut operieren können, aber auch nur das scheint ihm wichtig. Denn alles drum herum ist das reinste Chaos und sehr schade... Bei meinem letzten Aufenthalt haben sich vor allem auch die "ausländischen" Patienten aus Australien etc. im Stich gelassen gefühlt. Erst 9 Tage nach OP ist er bei uns aufgetaucht, aber auch nur weil wir uns ca. 20 x schon beschwert hatten...

Vielleicht hat sich das ja zwischenzeitlich geändert. Vielleicht können noch mehr User ihre aktuellen Erfahrungen schreiben.

Zitat von: tbblabla am 11. März 2014, 00:00:53
Zitatund sie zu motivieren, ihre Atemübungen zu machen.
Die andere Profs. für Quatsch halten nach so einer schweren OP.

Nicht nur Ã,,rzte:

Zitat von: zach am 10. März 2012, 08:45:58
Auch dieses übertriebene Atemtraining, ist m.M.n voller Mist.

@zach: was ich damals schon fragen wollte: Warum meinst du das?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

Der Autor

hallo in die runde,

ich bin doch etwas verwundert über eure antworten und verstehe nicht ganz was eure motivation ist so etwas zu schreiben. ich schreibe hier nur einen erfahrungsbericht über meine op und auch heute fast vier monate später kann ich nur sagen dass sich mein leben enorm verbessert hat;

ich habe einmal einen beitrag gelesen, der hieß "trichterbrust ist ein dieb" und genauso war es bei mir: vor der op lebte ich ziemlich zurückgezogen, an sport oder im sommer an einen see zu fahren und spass zu haben war nicht zu denken, die tb nahm mir die luft zum atmen und ich konnte kaum noch etwas essen, war nur noch haut und knochen und versteckte mich vor meinen freunden und der welt... trotz saugglockenbehandlung wuchs mein trichter auf 13cm tiefe. ich hatte riesige angst vor der op, wollte kurz vorher sogar das krankenhaus verlassen- was für ein glück das ich es nicht getan habe!

die tb klaute mir meine lebensfreude.

ich habe seit der op 12 kg zugenommen, ich gehe zum rehasport, werde immer fitter und freue mich auf den sommer, nach fast 5 jahren endlich, endlich wieder schwimmen und ungeniert mädchen treffen!!! was die atemübungen betrifft; ich hatte nach der op einen pneumothorax (lungenzusammenfall) und tagelang wasser in den lungenflügeln, mir haben die atemübungen geholfen, habe sie fast stündlich gemacht und fühlte mich danach immer fitter und konnte frühzeitig entlassen werden. vor der op hatte ich ein lungenvolumen von 2,5 liter, heute sind es 4,5. ob die atemübungen mir dabei geholfen haben oder nicht, sie haben mir auch nicht geschadet.

was prof. schaarschmidt betrifft; ich danke ihm noch immer, wahrscheinlich mein ganzes leben lang, denn durch ihn habe ich nun ein viel besserers! bei mir ist alles so gut verlaufen und ich hoffe ich kann damit anderen mut machen, bei denen der leidensdruck so groß ist wie er bei mir war. ich kann prof. schaarschmidt nur wünschen das er für seine arbeit auch großzügig bezahlt wird (sein gehalt wird wohl am ende des monats immer das gleiche sein egal wie viele menschen er operiert, er ist ja angestellt), denn er operiert ja auch viele andere krankheiten (auch babys sogar noch im unterleib) und rettet damit menschenleben (besser als für eine bank oder versicherung zu arbeiten und andere auszubeuten und mit so etwas reich zu werden). es ist mir auch egal ob er gut oder schlecht gelaunt war oder ist, ob er sich um die nachsorge kümmert oder das ganze drumherum, dafür sind andere zuständig, er ist chirug und ich erwarte von ihm nur dass er sehr gut operieren kann und das kann er definitiv! wenn ich meinen oberkörper betrachte, so kann ich nur noch an den narben sehen dass ich mal eine tb hatte, er sieht ganz normal aus, auch meine unteren rippenbögen sind nicht mehr zu sehen (vorher standen sie wie stachel heraus).

was die nachsorge betrifft so kann ich nur sagen, dass es dort einen dringenden  handlungsbedarf gibt; es gab zwar auch sehr, sehr nette schwestern, aber die mehrzahl schien ständig unfreundlich und überfordert, bei mir wurden sogar medikamente verwechselt und eine die notfallpumpe so wie klingel vergessen anzuschalten! meine mutter hat sich regelmässig mit dem personal ordentlich angelegt... auch an der hygiene mangelte es enorm, unser zimmer war sehr dreckig, die wenigsten haben sich sogar die hände desinfiziert. das essen war ungeniessbar und ich war froh als ich endlich nach hause durfte... die ärzte in der nachsorge waren jedoch alle sehr freundlich, genau und haben uns gut betreut.

so etwas ist in deutschland in den großen kliniken und heimen wohl leider, leider schon standard: personalmangel, schichtdienst, übermüdete ärzte, schlechtes essen, unhygienische zustände, einfach grauenvoll!!!  es ist wohl an der politik, den krankenkassen sowie der krankenhausleitung, hier endlich mal etwas zu unternehmen!!!

worum es mir doch aber eigentlich geht ist: ja ich würde die op immer wieder machen und ich hoffe der schaarschmidt ist in drei jahren noch in buch tätig und entnimmt mir auch den bügel wieder und es wäre schön wenn sich die nachsorge bis dahin verbessert hätte.

ex.pectus

Meine Motivation ist es jedenfalls nicht, anderen ihre eigenen, subjektiven Erfahrungen abzusprechen. Im Gegenteil ich würde gerne noch viel mehr Erfahrungsberichte von Patienten hier lesen, gerne auch wieder viele aus Berlin-Buch über Prof. Schaarschmidt, unabhängig davon ob diese positiv oder negativ sind. Dabei würde mich dann auch interessieren, ob sich bestimmte kritisierte Dinge im Laufe der Zeit geändert haben.

Woran machst du das fest, dass er ein guter Chirurg ist? Ich meine jetzt ganz konkret im Zusammenhang mit dem Pneumothorax (Lungenzusammenfall)! Der steht doch im direkten Zusammenhang mit der OP. Scheint aber wohl nicht so zu sein, dass sich dieser Punkt auf deine Bewertung der chirurgischen Fähigkeiten auswirkt. Es scheint so, als ob dieser Fakt komplett ausgeblendet wird.

Du bist in diesem Punkt ja nicht der einzige. Habe ich sinngemäß schon öfters gelesen. Dabei sind ja gerade die Fähigkeiten als Chirurg, also das, was der Professor im OP-Saal macht, Dinge, die man als Patient so gut wie gar nicht direkt beurteilen oder einschätzen kann. Also ob er das gut oder schlecht macht, besser oder schlechter als andere, welche Risiken er dabei eingeht, ob diese vertretbar oder eigentlich unvertretbar sind usw. Bei diesem Punkt, der sich eigentlich der tatsächlichen Beurteilung durch Patienten entzieht, schneidet er überdurchschnittlich gut ab.

Das kommt mir deshalb dann immer so vor, als das durch Dankbarkeit wettgemacht bzw. aufgewogen wird, dass er einen operiert hat, die Lebensfreude zurückgegeben hat. Einerseits mag das ja so sein und ich will niemanden seine Zufriedenheit und Dankbarkeit absprechen. Andererseits ist es aber auch kein Grund, die Prof. Schaarschmidt jetzt von allen anderen Chirurgen, die eine TB operieren, positiv heraushebt.  (Abgesehen vom umgekehrten Fall, dass das Ergebnis so schlecht ist, dass die Patienten insgesamt unzufrieden sind und die chirurgischen Fähigkeiten in Frage stellen, Bsp. Stichwort: MEK nach Hümmer. Das betrifft aber wohl mehr die Methode als die Person.)

Ich finde es eine sehr wichtige und interessante Frage - weit über einen einzelnen Erfahrungsbericht hinaus - ob Prof. Schaarschmidt tatsächlich ein guter Chirurg ist bzw. wie gut er tatsächlich ist. Oder noch anders formuliert, für welche Fälle er der richtige, passende Chirurg ist. Insbesondere wenn dieser Punkt, also der fachliche Aspekt, so betont bzw. herausgehoben wird.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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Der Autor

es gibt bestimmt auch andere gute chirugen für tb ops, ich kann nur prof. schaarschmidt beurteilen und bin wie schon gesagt zufrieden mit ihm. ich dachte eigentlich in diesem forum kann jeder seine erfahrungen erzählen um anderen mut zu machen oder einen erfahrungsaustausch zu haben oder hilfe zu bekommen. aber anscheinend habe ich mich da geirrt, denn wenn ich hier andere kommentare bei anderen erfahrungsberichten lese, so wird hier ja anscheinend jeder der etwas gutes sagt sofort infrage gestellt und bewertet. ich frage mich welches problem ihr eigentlich habt, aber es ist mir auch egal und ich werde mich hier lieber abmelden, bedanke mich aber vorher bei denen die mir meine entscheidung erleichtert haben mich operiert zu lassen und fühle mit denen bei denen es schief lief...

zuletzt meine antwort auf deine fragen:
drei jahre lang vor der op war ich immer wieder zur beratung und behandlung im klinikum buch. dabei habe ich bestimmt über dreißig andere patienten kennengelernt, die eine tb hatten und sich dort operieren liessen. es gab darunter auch vier bis fünf die aus dem ausland kamen (malaysia, frankreich, usa), die sich zuvor hatten bei anderen ärzten schon mal operieren lassen und bei denen die op schief ging und in buch nachoperiert wurden, weil das ergebnis schlecht war. ich erinnere mich vor allem noch an einen amerikaner, der sich schon zwei mal in seiner heimat hatte operieren lassen und der die op beim schaarschmidt selber soagar bezahlt hat um eine besseres ergebnis zu bekommen. er hatte uns bilder gezeigt, wie er vorher aussah ( er war total deformiert ) und auch sehr zufrieden mit dem ergebnis vom schaarschmidt. meine mutter war in einer pension in buch untergebracht, die schon seit jahren angehörige von tb patienten aufnimmt, die wirtin meinte sie hatte schon an die 300 gäste von tb ops und sie hat nur einen fall gehabt bei dem der patient komplikationen hatte (die nähte hatten sich entzündet).

meine bettnachbarn und andere leidensgenossen in dem klinikum waren durchweg alle zufrieden mit dem op ergebnis. meine große sorge war vorher noch mit dem op ergebnis nicht zufrieden zu sein, also das man den trichter noch sieht oder der bügel verrutscht oder, oder... ich kann nur sagen, dass zu dem zeitpunkt als wir da waren wir nur patienten kennengelernt haben die mit der op zufrieden waren. auch wenn dies andere anscheinend hier nicht gerne lesen, warum auch immer. schaarschmidt hat schon über 5000 thorax-ops durchgeführt, er ist also weltweit der erfahrenste.

ich kann jedenfalls nix gegen ihn sagen. ach ja was den pneumotorax betrifft so sagten uns vorher schon alle ärzte, dass sobald der brustraum beim einsetzen des bügels geöffnet wird, es automatisch einen pneu bei jedem patienten gibt, denn tritt luft in den spaltraum zwischen rippenfell und lunge, dann fällt die lunge zusammen. so ist es auch auf vielen klinikseiten zu lesen, nur es sagen einem nicht alle ärzte.


also dann tbler macht´s gut und euch macht das was ihr für richtig haltet,

tschüß euer autor

ex.pectus

Deine Reaktion finde ich absolut übertrieben. Und deine Beschreibungen auch. Kommt mir alles etwas komisch vor.

Zitat von: Der Autor am 05. April 2014, 19:30:35ach ja was den pneumotorax betrifft so sagten uns vorher schon alle ärzte, dass sobald der brustraum beim einsetzen des bügels geöffnet wird, es automatisch einen pneu bei jedem patienten gibt, denn tritt luft in den spaltraum zwischen rippenfell und lunge, dann fällt die lunge zusammen. so ist es auch auf vielen klinikseiten zu lesen, nur es sagen einem nicht alle ärzte.

Wen meinst du damit eigentlich genau, mit "alle"? Euch sagten es alle Ã,,rzte, aber anderen sagen es nicht alle Ã,,rzte? Das ist deine Erfahrung? Die Erfahrung hast du selbst gemacht, dass es anderen nicht gesagt wird? Was versteht du eigentlich unter Erfahrung?

Als ich in Berlin-Buch war, da war so ein Pneumothorax jedenfalls nicht die Regel sondern eine Ausnahme bei den TB-Operierten.

Und "uns"? Damit meinst du dann immer dich und deine Familie? Erinnert mich an eine andere Mutter hier im Forum, die auch immer über sich und/oder ihren Sohn geschrieben hat.

Verstehe echt nicht, warum du so empfindlich bist. Was stellst du dir eigentlich genau unter einem  Erfahrungsaustausch vor?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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ex.pectus

#8
und nochmal zum eigentlichen Sachthema, den exzessiven Atemübungen:

Es hatte mich schon damals, als ich in Berlin-Buch operiert wurde, gewundert, dass selbst auf der Station der Prof. mit seiner exzessiven Atemübung-Forderung alleine da stand. Jedenfalls hatten die Physiotherapeuthin und andere Ã,,rzte eine andere Meinung. Das alleine ist ja schon mal sehr merkwürdig.

Ich glaube auch nicht, dass einem die exzessive Atemübungen physisch schaden würde. Mir geht es aber auch um etwas anderes. Ich hatte den Eindruck, dass die Anforderung zu hoch war, also nicht bzw. kaum vom Patienten zu erfüllen. Jedenfalls was meine Person angeht. Insofern würde mich interessieren, welche Erfahrungen die anderen mit dieser Forderung von Prof. Schaarschmidt gemacht haben.

Und ich habe mich selber in gewisser Weise dann auch "schuldig" gefühlt, weil ich die Atemübungen nicht in der von Prof. Schaarschmidt geforderten Weise gemacht habe. Ging es anderen ähnlich?

Bei der Korrektur vorstehender Rippenbögen habe ich ähnliches gehört. Ein Patient schrieb mal: "As you can see, rib flare can be corrected by the right surgeon and a dedicated patient who is willing to brace very tightly 24/7 for at least 6 weeks or more after surgery."

Mit dem richtigen Chirurg ist natürlich Prof. Schaarschmidt gemeint. Und wenn dann trotzdem nicht das gewünschte Ergebnis herauskommt, dann liegt es am Patienten, der sich nicht genügend angestrengt hat?

Das frage ich mich wirklich, ob das dahinter steckt, unabsichtlich oder gar absichtlich? Diese Frage ist ja auch deshalb nicht abwegig sondern sogar sehr nahe liegend, weil Prof. Schaarschmidt trotz jahrelanger Erfahrung mit langfristig nicht erfolgreichen Rippenkorrekturen trotzdem noch seinen Patienten immer wieder Erfolge zugesichert haben soll. Wenn man davon ausgeht, dass er tatsächlich die Fehler nur bei den Patienten sieht, die sich nicht anstrengen, dann würde das alles einen Sinn ergeben.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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Der Autor

ich habe schon einige deiner einträge gelesen, auch in anderen foren hast du dir ja schon einen gewissen ruf verschaffen. keine ahnung weshalb du dich so wichtig nimmst und schon fast hetze gegen den schaarschmidt betreibst, mehr habe ich dazu nicht mehr zu sagen, denn ich habe bessere hobbys

annaj

ich denke der professor meint es gut mit die atmenübungen. Ich kenne ihm zwar nicht, aber in kombination mit einer gewisse Persönlichkeit wirkt es vielleicht sehr penetrant und kann somit wie ein zwang und damit am ende versagen erlebt werden. Ich bin mir sicher das er sich das beste seine patienten wünscht, und er ist überzeugt das die atmenübungen wichtig sind.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

Zitat von: Der Autor am 06. April 2014, 11:35:08
keine ahnung weshalb du dich so wichtig nimmst und schon fast hetze gegen den schaarschmidt betreibst,

Diesen Vorwurf habe ich ja schon öfters gehört und ich kann mir auch denken, dass manche schnell dabei sind, so zu denken. Aber ich halte die Kritik für unangebracht. Obwohl ich zwar allen Grund hätte an der höchstgelobten Qualifikation von Prof. Schaarschmidt zu zweifeln (Stichwort: unnötige Sternum-Fraktur mit bleibender Sternum-Deformität) trete ich meinen eigenen Fall trotzdem nicht ständig breit (sondern vielleicht einmal in 2 Jahren oder so). Bei selbstkritischer Betrachtung sehe ich also nicht, dass ich meine negativen Erfahrungen verallgemeinere und übertreibe. Wesentlich öfter hinterfrage ich die positiven "Übertreibungen" anderer, das stimmt.

Denn umgekehrt gibt es immer mal wieder Fälle, wo zufriedene Patienten einen Chirurgen "Glorifizieren". Das ist an sich völlig normal und natürlich nicht auf Prof. Schaarschmidt beschränkt. Der Unterschied zu anderen Ã,,rzten ist eben nur, dass ich eigene Erfahrungen zu Prof. Schaarschmidt beisteuern kann. Ich finde nicht, dass ich irgendwie unfair gegen Prof. Schaarschmidt bin, abgesehen davon, dass es ihn trifft und andere nicht.

Beides ist schlecht: Wenn man bei negativen Erfahrungen mit seiner Kritik alles schlecht macht als auch umgekehrt bei positiven Erfahrungen alles durch eine rosarote Brille sieht.

Im Interesse derer, an die sich so ein Erfahrungsbericht richtet, kann es doch nur im besten Sinne sein, wenn die beschriebenen Erfahrungen auch mal von anderen hinterfragt und mit ihren Erfahrungen abgeglichen werden. Oder nicht?

In diesem Sinne finde ich es nicht schlimm, wenn andere - und darunter auch ich - zu deinen Erfahrungen ihre Meinung sagen und nachfragen. Als Problem hat sich jetzt aus meiner Sicht nur herausgestellt, dass du so empfindlich bist. So überraschend ist das andererseits auch nicht. Viele vertragen keine Kritik oder Widerspruch. Dann wird nicht mehr in der Sache diskutiert, sondern es geht um "Nebensächlichkeiten".

Und nein, ich nehme mich nicht wichtig und auch nicht zum Maßstab. Deshalb würde mich auch interessieren, wie das die anderen sehen.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
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ex.pectus

#12
sorry, ich muss noch mal auf den Erfahrungsbericht zurückkommen. Ich frage mich inzwischen rückblickend immer wieder, wer den Bericht eigentlich geschrieben hat: die Mutter oder der Sohn.

Es fing schon mit dem Usernamen an. Bei "Der Autor" habe ich mich schon gewundert und gefragt, welcher Sinn wohl dahinter steckt. Rückblickend frage ich mich jetzt, ob das vielleicht sogar mal absichtlich als Hinweis darauf gedacht war, dass der Autor der Beiträge und der Betroffene verschiedene Personen sind.

Ich kann es schwer an Einzelheiten festmachen, aber der Bericht kam mir von Anfang an komisch vor, etwas übertrieben, ein wenig unplausibel, letztlich nicht ganz authentisch. Nicht so dermaßen, dass er nicht auch von einem Betroffenen selbst stammen könnte, das nicht. Aber auch dann hätte ich eben so bestimmte Fragezeichen an der ein oder anderen Stelle gehabt.

Wenn ich mir dagegen vorstelle, dass hier eine Mutter für ihren Sohn schreibt, dann passt es für mich viel besser. Insbesondere wenn ich den Beitrag zu Benny lese http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1725.msg14475.html#msg14475 , den ich einer Mutter und gleichzeitig älteren Person viel eher zuschreiben würde als einem männlichen Jugendlichen (oder jungen Mann).

Ob es so war, weiß ich natürlich nicht. Aber wenn es so gewesen sein sollte, wäre es auf jeden Fall besser gewesen, diesen Punkt einfach transparent offenzulegen. Dann hätte ich einige Dinge gleich ganz anders verstanden.

Nur mal als ein griffiges Beispiel: wenn sich eine Mutter über ein dreckiges Zimmer beschwert, dann klingt das für mich schon plausibel, wenn Staub auf der Deckenlampe zu finden war. Wenn ich so etwas im Bericht eines Jugendlichen lese, kommt mir das eher konstruiert vor. Manche Mütter tun das eben normalerweise, Jugendliche eher weniger.

oder:

Zitat von: Der Autor am 11. Februar 2014, 17:15:33
Ich hatte täglich Physiotherapie (allerdings immer nur 10 min), man ist selber dazu angehalten, sich zu mobilisieren, was am Anfang gar nicht so leicht ist, da man kaum Energie zum Sitzen oder Laufen hat. Es ist schon eine große Operation und gerade ältere Patienten, haben mehr damit zu kämpfen anschliessend wieder fit zu werden.

Soweit ich das verstanden habe, ist der Betreffende knapp 18, vielleicht 19 (seit 3 Jahren in Buch zur Behandlung, TB mit 15 diagnostiziert). Dass sich ein 18-19jähriger selbst als "älter" in diesem Zusammenhang bezeichnet, erscheint mir sehr seltsam. Aber aus der Perspektive einer Mutter macht es wieder Sinn.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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