TB-OP (43 J., weiblich) Uni-Klinikum Magdeburg Dr. Lützenberg

Begonnen von Soleil7, 25. Februar 2015, 14:16:22

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Soleil7

Und wieder eine kleine Auffrischung...  :)

Gestern war ich nun wie geplant bei der ersten Nachsorge. Laut Röntgenbild sitzt alles so wie es sein soll. Die von mir kurz erwähnte Schwellung ist keine Ansammlung von Wundflüssigkeit, sondern eine Rippe :o, die sich mal mehr, mal weniger stark durch den Druck der Stäbe nach vorn schiebt. Eventuell würde sie Dr. Lützenberg bei einer der folgenden OPs korrigieren.
Ich bin sehr erleichtert und habe nun auch echt Lust auf mehr Bewegung. Ein Befund schwarz auf weiß gibt einem doch mehr Sicherheit als nur das innere Gefühl.
Unterdessen habe ich auch keine Schmerzen mehr, das tiefe Ein- und Ausatmen funktioniert einwandfrei. Was ich absolut phänomenal finde, ist der konditionelle Aspekt. Bei längeren Spaziergängen, die auch bergauf gehen, fühle ich mich viel fitter als vor der OP und muss vor allem nicht mehr nach Luft ringen.
Dennoch ein kleiner Wermutstropfen: Mein Herz stolpert seit ca. drei Wochen des Öfteren, ein Langzeit-EKG muss demnächst gemacht werden. Vielleicht ist es immer noch etwas irritiert von dem vielen Platz, den es auf einmal hat. ;)

@Tine: Wie geht es dir denn? Haben sich die Punktionen endlich erledigt und die Schmerzen nachgelassen? Hoffentlich! Liebe Grüße, Sandra
weiblich, 43 J.
Nuss-OP (modifiziert) 17.02.15 Dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg

Tima74

Hallo, ich brauchte mal eine kurze Auszeit davon, mich so sehr mit dem Thema zu beschäftigen.

Dafür habe ich mega gute Neuigkeiten: nachdem es mir in der letzten Woche so langsam von Tag zu Tag immer ein wenig besser gegangen ist, habe ich begonnen, die Schmerzmittel langsam abzusenken und mehr nach Bedarf als nach Uhrzeit einzunehmen. Damit bin ich ganz gut zurecht gekommen, musste mal mehr mal weniger zu den Ibus greifen. Dann hat es Mitte dieser Woche eine krasse Entwicklung gegeben: quasi von heut morgen waren die Schmerzen weg... oder ich habe sie nicht mehr als solche empfunden, was weiß denn ich?! Klar ist hier und da ein Zwicken und Zwacken oder Drücken zu spüren, aber das sind keine Schmerzen wie ich sie zuvor hatte. Auch die Nervenschmerzen haben sich insoweit beruhigt, als dass ich zwar ab und an noch ein oberflächliches brennen und ziehen verspüre, aber die "Messerattacken" sind verschwunden. Ob das an dem Nervenmedikament (Lyrica), welches ich als einziges noch nehme, liegt oder die normale Heilung ist, weiß ich nicht... Ich laufe endlich nicht mehr wie ein Zombie durch die Gegend, sondern in normalem Tempo und vor allem SCHMERZFREI :-). Schwierig - aber nichts im Vergleich zu den Schmerzen mi denen ich mich geplagt habe - sind noch die Morgende, der Oberkörper ist nach dem Aufstehen extrem unbeweglich und das fühlt sich sehr unangenehm an. Das gibt sich dann über den Tag. Abends geht es mir am Besten!

Die Lunge allerdings ließ sich bislang nicht von den positiven Entwicklungen beeindrucken. hatte Anfang der Woche nun die neunte Punktion hinter mir (erneut ein knapper Liter). Morgen ist wieder "Stichtag"... Ich bin sehr gespannt, ob sich da was getan hat, wo ich mich nunmehr um so wohler fühle.

@Sandra: was macht denn dein Herz da?! Bei mir ist es genau umgekehrt. Hatte ja zuvor seit 20 Jahren Herzrhythmusstörungen, diese Stolperer so etwa einmal wöchentlich bemerkt. Zudem immer Engegefühl bei etwas ansteigendem Puls. Das ist alles seit der OP weg! Mein Herz scheint sich bislang pudelwohl zu fühlen und ich verspüre kein Unwohlsein mehr, wenn es hier und da mal schneller schlägt. Das spüre ich nur noch, wenn ich aktiv den Puls teste. dann drück ich dir die Daumen, dass es sich wieder gibt.
- weiblich, 40 Jahre
- OP nach NUSS in Berlin-Buch am 26.02.2015

Soleil7

@Tine: Schön zu hören, dass es dir besser geht und die Schmerzen endlich nachgelassen haben. Die Unbeweglichkeit am Morgen kann ich noch gut nachvollziehen, sie lässt zum Glück auch mit der Zeit nach. Nun muss "nur" noch die Lunge parieren, dann dürfte es steil bergauf gehen. ;)
Mein Herz lasse ich Ende des Monats checken. Komischerweise habe ich seit einigen Tagen kein Herzstolpern mehr bemerkt. Bin auch gerade dabei, es etwas mehr zu fordern. Habe mich immer mal eine halbe Stunde aufs Ergometer gesetzt und festgestellt, dass es alle gestellten Atemübungen toppt. :P

Ansonsten gibt es von mir nicht viel Neues zu berichten. Ich muss an dieser Stelle doch mal erwähnen, dass ich den sogenannten Pezziball (wurde mir in der Physiotherapie näher gebracht...) sehr zu schätzen gelernt habe, um den Brustkorb optimal zu dehnen. Für all diejenigen, die nach einer Übung suchen: einfach mit dem Rücken auf den Ball legen und mit den Füßen abstützen, aber dabei nicht hinfallen! Feine Sache. :D
Bis bald.
weiblich, 43 J.
Nuss-OP (modifiziert) 17.02.15 Dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg

Tima74

@Sandra: meine Lunge hat es geschafft - ich habe seit einer Woche keinen Erguss mehr!!! Allerdings waren dazu eine weitere OP und knapp vier Wochen Klinik notwendig. Nachdem anfang Mai die zehnte Punktion wie gehabt einen Liter Wasser zutage brachte, stand die Entscheidung zur Thorakoskopie. Mit drei (!!!) Saugdrainagen, viel Atemtraining und mega Nervenstärke konnte das heutige Ergebnis erzielt werden. Die Zeit war die Hölle, Schmerzen ohne Ende - aber der Wille da heil rauszukommen war stärker! Nun hatte ich eine tolle Woche mit Aktivitäten und Sonnenschein. Jetzt geht es noch auf Reha, dann hoffe ich, dass auch die Restschmerzen die mich noch plagen langsam verschwinden.
Auf bald
- weiblich, 40 Jahre
- OP nach NUSS in Berlin-Buch am 26.02.2015

citrate


Soleil7

@Tine: Du machst ja Sachen. Hört sich wirklich gruselig an. Da hast du aber in den letzten Wochen was durchgemacht. :(
Hat man dir erklärt, wie es dazu kommen konnte??
Ich wünsche dir gute Besserung und ganz viel Kraft!!! 
weiblich, 43 J.
Nuss-OP (modifiziert) 17.02.15 Dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg

Soleil7

Heute mal wieder eine kurze Zwischenbilanz (nach knapp 4 Monaten):

Ich fange mal mit dem Positiven an. Mit meinem Herzen scheint trotz der Stolperer alles im grünen Bereich zu liegen, eine Echokardiografie steht demnächst noch an.

Bis vor ca. 3,5 Wochen ging es mir auch ganz gut, ich hatte keine nennenswerten Schmerzen, machte moderate Dehnungsübungen und drehte draußen meine Runden. Nach einer dreistündigen Wanderung, bei der ich mich dann doch etwas übernommen hatte, begannen die Schmerzen auf der Stabiseite. Sie waren so heftig, dass ich - vermutlich durch die Schonhaltung - auch noch eine Blockierung bekam, die wiederum Schmerzen von der Wirbelsäule her verursachten. Ich musste dann etliche Ibus einnehmen, um mich halbwegs bewegen zu können. Die Blockierung ist zum Glück weg, doch die Stabiseite macht mir noch immer sehr zu schaffen. Ich kann auch immer noch nicht auf der Seite schlafen, auf der rechten geht es zwar einige Minuten, aber es ist doch recht unangenehm, da es dann links muckert.
In den letzten Wochen habe ich mich sehr geschont, damit die vermeintliche Reizung abheilt. Laut Dr. Lützenberg kann auch nichts verrutscht sein, man macht sich ja so seine Gedanken... Und dass Schmerzen zum Heilungsprozess dazugehören, klingt auch nachvollziehbar, da sich der Brustkorb verformen soll.

Ich würde gern demnächst wieder arbeiten und bin gerade einigermaßen beunruhigt, dass daraus nichts werden könnte. Bestimmte Bewegungen, wie z.B. bücken oder etwas nicht allzu Schweres anheben, schmerzen einfach so, dass ich wirklich innehalten muss. Daher möchte ich gern von euch wissen:

Gibt es hier im Forum jemanden, der/die mit einem Stabilisator halbwegs schmerzfrei war? Oder eher: wann ließen die Schmerzen nach?  Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand antwortet - auch wenn die Schmerzen dauerhaft waren. :o

Viele Grüße
weiblich, 43 J.
Nuss-OP (modifiziert) 17.02.15 Dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg

annaj

Du hattest vorher eigentlich keine nennenswerte probleme mit dem stabi, deshalb denke ich es ist vorübergehend. Es wird also mit der zeit weggehen. Wichtig ist etwas gegen verspannungen bei schmerzen zu unternehmen, damit das Bindegewebe locker bleibt, und nicht verklebt. Das kann zu chronische schmerzen führen. Massiere vorsichtig, spür nach am nächsten tag, und wenn's sich gut anfühlt, mach weiter. Ich würde diese schmerzen nicht im bewusstsein befestigen, sondern einfach so weit es geht verdrängen und nach vorne schauen. Hört sich naiv an, aber wenn man denkt, es geht vielleicht nie weg, dann ist es auch so.
Schmerzen sind nicht nur physisch, sondern wird durch deine psysche gefiltert und so real gemacht.

Was für eine art arbeit hast du denn? Du bist sehr lange weg, ich finde es immer besser so schnell wie möglich in der alltag wiederzukehren. Ich wünsche dir gute Besserung, macht dir keine sorgen... :)
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

Soleil7

Hallo Anna, danke für deine aufmunternden Worte. :) Ich denke und hoffe ja auch, dass sich bei mir alles wieder beruhigt. Im Moment bin ich nur sehr, sehr ungeduldig. Auf alle Fälle werde ich mir nun doch die Nadelmatte zulegen, die du hier mal empfohlen hattest. Vielleicht hilft deren Einsatz ein wenig.
Die Verdrängungstheorie klingt eigentlich ganz gut, doch sie klappt gerade nicht bei mir, da selbst tiefes Einatmen zurzeit schwerfällt. Ansonsten funktionierte sie ganz gut.
Was meine Arbeit angeht, so ist sie sehr vielseitig, ich bin ständig in Bewegung und muss 100% fit sein. Also ganz oder gar nicht. Das Zauberwort ist wohl 'Geduld'. ;)
weiblich, 43 J.
Nuss-OP (modifiziert) 17.02.15 Dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg