Fragen zu TB OP

Begonnen von jule891611, 25. Januar 2016, 10:43:06

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citrate

Zitat von: jule891611 am 12. Februar 2016, 09:28:22
Hallo Johannes,

du wurdest nach der offenen methode operiert wenn ich richtig verstanden habe oder?

ich habe jetzt einen Termin in Magdeburg.
Herr Lützenberg hat mich persönlich zurückgerufen, davon war ich schon sehr angetan.

Ich höre mir mal an was er zu sagen hat und danach entscheide ich weiter...

ich kann euch danach ja mal berichten :)

Hallo Julia,

genau wurde in Erlangen mit den "Synthes-Platten" operiert.

Wünsche Dir alles Gute für deine OP. Du kannst ja hier berichten, wenn du möchtest.

lg Johannes

jule891611

Hallo zusammen,

ich wollte nur mal kurz von meinem Termin bei Hr Lützenberg erzählen.

Erstmal, die Fahrt, die war schon ziemlich aufregend. Natürlich verfahren und dann keinen Parkplatz gefunden.
Aber der Doctor nahm die Verspätung mit Humor.

Nach einem kurzen Blick auf meine TB hat er gemeint, dass es doch ein sehr ausgeprägter Befund ist.
Was mich schon echt erstaunt hat, aufgrund der Aussagen von fast allen anderen Ã,,rzten.
Das Problem warum ich bisher immer "weggeschickt" wurde ist wohl das meine TB für einen Laie erstmal nicht sooo tief aussieht, aufgrund der Größe meiner Brust. Da diese ziemlich nach innen ins Loch fällt, kaschiert sie das alles etwas.

Er würde mir 2 Bügel einsetzen und evtl Knorpel durchtrennen oder abschleifen. Hier müsste ich ihm vorher quasi grünes Licht geben damit er das bei der OP schnell entscheiden könnte.
Da bin ich dann etwas stutzig geworden, da das mit dem Knorpel durchtrennen ja doch alles nicht so einfach ist.
Er würde es hinterher aber wieder zusammennähen, so wie ich das verstanden habe.

Das Problem wird wohl sein, dass ich wohl mit ca 40 Jahren etwas mehr Beschwerden aufgrund der TB haben werde. Er sagt zwar, nichts wo man nicht mit leben könnte, aber man wird definitiv eingeschränkter sein.

Im Großen und Ganzen hat er mir ganz sachlich erklärt was für und was gegen eine OP spricht.
Was ich persönlich immer gut bei operierenden Ã,,rzten finde, dass er mich nicht zu einer OP überreden wollte. Im Gegenteil, ich muss natürlich genau wissen ob ich das wirklich will, Schmerzen, Risiken, etc.

Also hab ich jetzt nochmal 2 Fragen an euch:

- an alle die etwas "älter" sind, wie stark sind eure Beschwerden? Was habt Ihr?
- Rippenknorpel durchtrennen, würdet ihr zustimmen?
Sie stehen schon sehr raus musst ich feststellen.

Sorry eigentlich wollte ich mich kürzer halten!

Viele Grüße
Julia

Daniela84

Hi Jule

Danke für den Bericht :)

Die Frage ist: was willst Du?

Was für Einschränkungen könnten auf Dich zukommen?
Ob die überhaupt eintreten wird wahrscheinlich nicht mal vorherzusagen sein. Sind wohl Erfahrungswerte von Dr. Lützenberg.

Ich persönlich werd jetzt dann 32 und hab keinerlei Probleme damit. Möchte auch keine OP aber das weisst Du ja :)

Am Ende musst Du wissen ob Du Dir die Schmerzen antun willst oder ob Du mit gewissen evtl Einschränkungen leben kannst. Ich für mich hab entschieden gut für mich zu sorgen, Sport zu machen und einfach zu schauen was die Zeit bringt.

Sascha

Moin, schwierig zu beurteilen, in Erlangen wurde es ja grundsätzlich durchtrennt und in den meisten Fällen ist es scheinbar nicht oder nur fehlerhaft wieder zusammengewachsen.
Wiederum denke ich dass wenn es von vornerein und langfristiger anständig mit Nuss Bügeln gestützt ist, besser laufen sollte. Ich spürte mit Nuss Bügeln eine deutlich höhere stabilität des Brustbeines. Mir ging es MIT Metall deutlich besser als nach der Erlanger OHNE, schon verrückt.

Das mit der Beurteilung ist normal, mir wurde früher auch immer gesagt, ach sieht man doch kaum, bei einer sehr großflächigen, 7 cm tiefen Trichterbrust jedoch eine sehr eigenartige Sicht der Dinge, ich konnte darin ne Flasche abstellen. Solche Ã,,rzte sagen einem Rollstuhlfahrer vielleicht auch, er könne alles genausogut machen wie jemand der gehen kann, weiß man nicht...

Von Beschwerden mit zunehmenden Alter bei nicht operierter Tb habe ich schon vielfach gelesen. Kanne s selbst leider nicht wissen da ich seit meinem 18. Lebensjahr und die offene Op starke Beschwerden im Op Bereich und Rücken habe. Heute bin ich 31.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Trichter8

Sascha, hat sich Dr Lützenberg bei Dir gemeldet?
47Jahre
06/15 Untersuchung Berlin Buch  OP Entscheidung
08/15 Untersuchung Magdeburg  OP abgesagt(nicht notwendig)

Tochter 12  Jahre
2016  massiver Befund OP Dr. Lützenberg
2021  Stabwechsel  Dr.Lützenberg

Sascha

Nein, ich bekomme leider keine Rückmeldung :-(. Weiß nicht wie es jetzt weitergeht.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Trichter8

)-;  Das kann man nicht gebrauchen.
47Jahre
06/15 Untersuchung Berlin Buch  OP Entscheidung
08/15 Untersuchung Magdeburg  OP abgesagt(nicht notwendig)

Tochter 12  Jahre
2016  massiver Befund OP Dr. Lützenberg
2021  Stabwechsel  Dr.Lützenberg

martin_30

Hallo Julia,

danke für Deinen Bericht aus Magdeburg.

Interessant finde ich die Aussage „wohl mit ca 40 Jahren etwas mehr Beschwerden aufgrund der TB“ und „man wird definitiv eingeschränkter sein“ â€" warum? Ist das eine Vermutung oder ein Erfahrungswert eines einzelnen Arztes oder kann wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass eventuelle Beschwerden im Alter in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Vorhandensein einer Trichterbrust stehen oder gibt es gar bereits eine entsprechende Studie hierzu? Bei solchen Aussagen muss man vorsichtig sein. In meinem Zusammenhang hörte sich das etwas differenzierter an: bisweilen könne es im Alter zu zunehmenden Beschwerden aufgrund der Trichterbrust kommen, müsse aber nicht! Es Im Ãœbrigen ist das genauso mit der Aussage eines anderen Arztes, mit Trichterbrust lebe man 10 Jahre weniger â€" hat diesen Nachweis bislang jemand erbracht? Gefunden hat ihn zumindest hier bislang niemand…

Um auf Deine Fragen an die „Ã,,lteren“ zurückzukommen: ich beobachte bei mir lediglich bei größerer Belastung eine etwas beschleunigte Herzfrequenz, die laut Arzt aber unkritisch ist. Und dies auch nicht erst seit ich 40 bin, sondern schon seit ich mich erinnern kann. Trotz meiner deutlich ausgeprägten Trichterbrust habe ich darüber hinaus nichts (Rückenschmerzen, Blockaden, Magenprobleme oder was sonst hier so ab und zu genannt wird). Ich würde meine „Beschwerden“ (wenn es überhaupt solche sind) als geringfügig einstufen, keinesfalls stark. Jedenfalls stehen bei mir die Einschränkungen nicht im Verhältnis zu Risiken, Schmerzen und Unwägbarkeiten (Wiedereinfall des Trichters) einer Operation, das habe ich für mich entschieden! Es gibt auch noch ältere hier im Forum, die bei vergleichbarer Ausgangslage auch  keine großen Einschränkungen im Alter bekommen haben. Musst mal etwas stöbern…

Zur Knorpeldurchtrennung kann ich Dir weniger was sagen. Ehrlich gesagt bin ich da hin und her gerissen. Einerseits kann ich mir vorstellen, dass die Korrektur einfacher ist, wenn Knorpel angekerbt oder gar durchtrennt werden, weil die Rippen dann weniger starr sind und der Bügel geringeren Kraftaufwand benötigt zum herausdrücken des Brustbeins. Andererseits ist die reduzierte Stabilität des Brustkorbes das Gegenargument. Was einmal getrennt ist, muss in alter Stabilität wieder zusammenwachsen. Das kann klappen (siehe Knochenbruch), es kann aber auch ganz oder teilweise fehlerhaft zusammenwachsen (wie Sascha schon anmerkt). Also ich hätte da meine Bedenken, ob ich so ohne weiteres zustimmen würde. Und mit den Rippenbögen, das ist wohl eher ein optischer Aspekt, wenn sie bei Dir so herausspringen.

Gruß Martin
54 Jahre / Trichterbrust 4 cm nach Linealmethode, großflächig symmetrisch / keine OP

annaj

liebe Julia,
bei schwere Befunde kann es notwendig sein, Knorpel zu durchtrennen. Ein Grund ist, sie sind zu lang gewachsen. Ich hatte eine extreme Befund, laut meine Akte 5 mm zwischen Wirbelsäule und Rippen, sehr asymmetrisch, Brustbein stand im 90°-gradigen Winkel.
Dr. Lützenberg hat bei mir zw. den 3. und 7. Rippenknorpel durchtrennt, beidseitig (von unten bis fast ganz oben).
Ich wurde 21 Stunden nach dem Op im künstlichen Koma gehalten, um still zu bleiben. Natürlich war mein fall kein Alltag, ich denke es war wirklich eine Ausnahme. Trotzdem zeigt es, wie er arbeitet, und das er individuellen Maßnahmen ergreift. Haha, heute vor genau 5 Jahren war ich in dieser Koma :) Ich bin immer sehr stabil in meinem Brustkorb seit dem op gewesen.

Ich bin grundsätzlich gegen durchtrennen von Rippen, da es ein grösseres Risiko mit sich bringt. Und weil manche Chirurgen routinemässig diese Methode verwenden, ohne eine eigentliche Bedarf. Man muss dies verstehen. Auch wie der Chirurg das Ergebnis stabilisiert. Erlangen und die alten Ravitch Methoden scheint nicht stabil genug zu sein. Dr. Lützenberg hat bei mir auch biomed-implantate verwendet, keine Ahnung was das ist (habe ich aus der Akte). Die Assistenzchirurgin hat über ein Netz gesprochen, ich denke es könnte etwas zu Stabilisierung verwendet werden, z.B nach Unfälle. Aber das ist jetzt nur Spekulation, ich weiss nicht alles was mit mir gemacht wurde, und darüber bin ich auch froh ;)

Mir geht es heute sehr gut. Ich bin unglaublich froh meine Op's gemacht zu haben, denke jedesmal dran wenn ich joggen gehe. Vorher wurde es mir immer schwarz vor Augen wenn ich ein bisschen mehr Tempo hatte, seit meinem Op ist das nicht mehr so. Wenn ich du wäre würde ich sein Kompetenz und Erfahrung vertrauen.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

nonexcava

Hallo Julia,

mein Opa ist bspw. 85 Jahre und hat eine sehr stark ausgeprägte TB. Er hat keinerlei Beschwerden diesbezüglich, oder sagen wir mal besser keinerlei Beschwerden, die anderen ältere Menschen in dem Alter nicht auch haben.

Bzgl. der Rippenknorpeldurchtrennung würde ich es davon abhängig machen in wie weit du deinem Arzt vetraust. Ich persönlich würde dem schon zustimmen, denn wenn ich schon die OP auf mich nehme, dann möchte ich auch das bestmögliche Ergebnis.

Bei mir ist die OP jetzt ca. 3,5 Monate her. Die ersten Wochen waren bei mir recht schmerzhaft - das werd ich wohl nicht so schnell vergessen. Nach 6 Wochen konnte ich allerdings wieder arbeiten (normale Büroarbeit). Mit leichten Kraft- und Dehnübungen hatte ich bereits in der 4ten Woche wieder angefangen. Seit der 8ten Woche dann ganz intensives Krafttraining. Hin und wieder verspüre ich leichten Druck auf der Brust, aber körperlich geht es mir gut und Schmerzen habe ich überhaupt keine mehr. Bei manchen Trainingsübungen merke ich schon noch die Bügel, aber auch das wird vergehen.

Wenn du mich fragst: zum heutigen Stand der Dinge würde ich einer OP wieder zustimmen. Bisher habe ich es nicht bereut und bin sehr glücklich mit dem Ergebnis.

Achja, Alter 32 Jahre und operiert nach Nuss.

Alderamin

Hallo zusammen,

habe mich hier gerade neu angemeldet und im Forum ein wenig umgesehen. Habe auch schon über eine OP nachgedacht, aber eigentlich nur aus ästhetischen Gründen. Ich denke das ist aber das Risiko einfach nicht wert. Auch wenn die Risiken nicht sooo hoch sind. Aber eigentlich geht es mir damit ja ganz gut.

Wünsche euch einen schönen Tag