Kielbrust - Bügelentnahme - Berlin Buch (Prof. Schaarschmidt)

Begonnen von CSilverman, 20. Juli 2016, 17:44:20

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CSilverman

Hi zusammen,

nachdem ich vor fast 4 Jahren schonmal hier über meine Kielbrust OP berichtet habe, hier noch ein kleiner Bericht zu meiner Bügelentnahme von letzter Woche.

Link zum OP Bericht:

http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1302.msg10658.html#msg10658


Die OP war eigentlich für letzte Woche Mittwoch angesetzt, fand aber letztendlich erst einen Tag später statt, da es einige Notfälle gab und ich den letzte OP Platz an diesem Tag hatte. Etwas ärgerlich war, dass ich den ganzen Tag nichts essen durfte, da man sich nicht sicher war, ob ich evtl doch noch dran kommen würde. Wenigstens wurde ich dann am Folgetag als erstes operiert.

Die OP hat ca. 1 Stunde gedauert und wurde von Prof. Schaarschmidt morgens um 8 Uhr durchgeführt. Es wurden 2 Bügel entfernt und 2 Rippenenden, die noch leicht am Brustbein zu fühlen waren und minimal überstanden, geglättet ("abgeknabbert", wie man es dort nennt). Diese leichten Korrekturen habe ich am Aufnahmetag mit Prof. Schaarschmidt besprochen.

Die Schmerzen nach der OP waren im Vergleich zur ersten OP minimal. Ein PDA Katheter war von vornherein nicht geplant und war auch absolut nicht notwendig. Auch einen nervigen Blasenkatheter konnte ich mir diesmal zum Glück sparen. Nehmen musste ich täglich 3* Ibuprofen 600. Heute am 5. Tag nach der OP nehme ich noch 2 davon, würde aber auch ohne auskommen. Nehme sie eher, da sie auch entzündungshemmend sind.

Schon am Tag der OP konnte ich aufstehen und glücklicherweise ohne Übelkeit auf Toilette gehen. Am Tag danach konnte ich schon wieder über die Flure und durch den schönen Klinikpark spazieren.

Das Ergebnis ist extrem gut. Von einem starken Kiel, den ich damals hatte, ist heute nichts mehr zu sehen. Habe endlich die schön normale, symmetrische Brust, die ich mir immer gewünscht habe. Ich hoffe, dass das Ergebnis so bleibt, wie es momentan ist.

Bin extrem froh und dankbar, dass es so engagierte und energiegeladene Ã,,rzte wie Prof. Schaarschmidt gibt. Meiner Meinung nach eine absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Chirurgie und vor allem der Thoraxdeformitäten. Ich bewundere absolut die Energie seit Jahrzehnten von früh morgens bis in die Nacht hinein zu operieren und dann bis Mitternachts Visiten durchzuführen und die ganze Abteilung zu organisieren. Ich lag mit einem Jungen auf einem Zimmer, der mit einem extrem seltenen Bauchspeicheldrüsengendeffekt nach Berlin geschickt wurde, weil den meisten Ã,,rzten die Erfahrung solcher komplizierten OPs fehlt. Darüberhinaus habe ich auch diesmal wieder viele andere Trichter- und Kielbrustpatienten kennen gelernt.

Nicht so gut gefallen hat mir die Sauberkeit. Besonders die Bäder könnten ruhig mal gründlicher geputzt werden. Meiner Meinung nach reicht es im Krankenhaus nicht, nur den Boden zu putzen und mal über die Klobrille. Die Schwestern und anderen Ã,,rzte fand ich überwiegend freundlich und teilweise auch gut gelaunt. Das Essen war ok, auch wenn man öfters mal nicht das bekam, was man am Vortag bestellt hat. Aber da gibt es sicher schlimmeres :D

Ich muss jetzt noch 2 Wochen die Bandage tragen. Werde in den nächsten Tagen mal Bilder machen, wenn die Schwellungen weg sind und ich mal wieder duschen konnte  ;D

Falls jemand Fragen hat, gerne!

LG

Blauregen

Zitat von: CSilverman am 20. Juli 2016, 17:44:20Hi zusammen,

nachdem ich vor fast 4 Jahren schonmal hier über meine Kielbrust OP berichtet habe, hier noch ein kleiner Bericht zu meiner Bügelentnahme von letzter Woche.

Link zum OP Bericht:

http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1302.msg10658.html#msg10658


Die OP war eigentlich für letzte Woche Mittwoch angesetzt, fand aber letztendlich erst einen Tag später statt, da es einige Notfälle gab und ich den letzte OP Platz an diesem Tag hatte. Etwas ärgerlich war, dass ich den ganzen Tag nichts essen durfte, da man sich nicht sicher war, ob ich evtl doch noch dran kommen würde. Wenigstens wurde ich dann am Folgetag als erstes operiert.

Die OP hat ca. 1 Stunde gedauert und wurde von Prof. Schaarschmidt morgens um 8 Uhr durchgeführt. Es wurden 2 Bügel entfernt und 2 Rippenenden, die noch leicht am Brustbein zu fühlen waren und minimal überstanden, geglättet ("abgeknabbert", wie man es dort nennt). Diese leichten Korrekturen habe ich am Aufnahmetag mit Prof. Schaarschmidt besprochen.

Die Schmerzen nach der OP waren im Vergleich zur ersten OP minimal. Ein PDA Katheter war von vornherein nicht geplant und war auch absolut nicht notwendig. Auch einen nervigen Blasenkatheter konnte ich mir diesmal zum Glück sparen. Nehmen musste ich täglich 3* Ibuprofen 600. Heute am 5. Tag nach der OP nehme ich noch 2 davon, würde aber auch ohne auskommen. Nehme sie eher, da sie auch entzündungshemmend sind.

Schon am Tag der OP konnte ich aufstehen und glücklicherweise ohne Übelkeit auf Toilette gehen. Am Tag danach konnte ich schon wieder über die Flure und durch den schönen Klinikpark spazieren.

Das Ergebnis ist extrem gut. Von einem starken Kiel, den ich damals hatte, ist heute nichts mehr zu sehen. Habe endlich die schön normale, symmetrische Brust, die ich mir immer gewünscht habe. Ich hoffe, dass das Ergebnis so bleibt, wie es momentan ist.

Bin extrem froh und dankbar, dass es so engagierte und energiegeladene Ã,,rzte wie Prof. Schaarschmidt gibt. Meiner Meinung nach eine absolute Koryphäe auf dem Gebiet der Chirurgie und vor allem der Thoraxdeformitäten. Ich bewundere absolut die Energie seit Jahrzehnten von früh morgens bis in die Nacht hinein zu operieren und dann bis Mitternachts Visiten durchzuführen und die ganze Abteilung zu organisieren. Ich lag mit einem Jungen auf einem Zimmer, der mit einem extrem seltenen Bauchspeicheldrüsengendeffekt nach Berlin geschickt wurde, weil den meisten Ã,,rzten die Erfahrung solcher komplizierten OPs fehlt. Darüberhinaus habe ich auch diesmal wieder viele andere Trichter- und Kielbrustpatienten kennen gelernt.

Nicht so gut gefallen hat mir die Sauberkeit. Besonders die Bäder könnten ruhig mal gründlicher geputzt werden. Meiner Meinung nach reicht es im Krankenhaus nicht, nur den Boden zu putzen und mal über die Klobrille. Die Schwestern und anderen Ã,,rzte fand ich überwiegend freundlich und teilweise auch gut gelaunt. Das Essen war ok, auch wenn man öfters mal nicht das bekam, was man am Vortag bestellt hat. Aber da gibt es sicher schlimmeres :D

Ich muss jetzt noch 2 Wochen die Bandage tragen. Werde in den nächsten Tagen mal Bilder machen, wenn die Schwellungen weg sind und ich mal wieder duschen konnte  ;D

Falls jemand Fragen hat, gerne!

LG