Welche GKV ist empfehlenswert für gute Chancen auf Kosteübernahme?

Begonnen von TBmussweg, 29. Juli 2016, 19:22:28

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TBmussweg

Gibt es GKVs, die ihr bezüglich der Kostenübernahme für die Nuss-OP eher "großzügig" sind? Hat vielleicht hier schon jemand z.B. die Erfahrung gemacht, dass eine Kasse die Kostenübernahme nicht genehmigt hat und es nach dem Wechsel zu einer anderen dann geklappt hat?
Würde mich sehr über Erfahrungen und Tipps freuen!

ex.pectus

Da bisher niemand geantwortet hat, mal ein paar Ideen/Inspirationen von mir:

Es gibt aktuell nur noch 117 Krankenkassen in D. Und da es auch immer weniger werden, wird die Qual der Wahl geringer.

siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Krankenkassen

Man könnte sich eine ganz kleine KK aussuchen, bei der man sich am besten vorher in der Leistungsabteilung erkundigt hat, wie denn so die Abläufe sind. Wenn bei einer TB-OP immer der MDK eingeschaltet werden würde und nie der KK-Mitarbeiter selbst entscheidet, hätte sich die KK natürlich erledigt. Bei der kleinsten, der Grillo BKK mit 1.150 Versicherten, müsste man allerdings auch eine Beschäftigung in den Grillo Werken anfangen, da sie nicht "geöffnet" ist. Die Betriebskrankenkasse MEM Meuselwitz mit 2.106 Versicherten ist nur für Thüringen geöffnet. Auf der Homepage http://bkk-mem.de/bkk-mem.php werden 3 Mitarbeiter einschließlich Vorstand namentlich genannt. Mehr gibt es wahrscheinlich auch nicht. Aber es könnte eine Verwaltungsgemeinschaft mit anderen KK geben. Das wird auf der Homepage der Metzinger BKK ausdrücklich erwähnt: http://www.metzinger-bkk.de/unternehmen/ueber-uns/

Eine kleine KK würde ich aber nur wählen, wenn derart eingeholte Infos positiv ausfallen. Sonst würde ich eher zu einer großen KK raten.

Hier im Forum wurde ja schon öfters der Tipp/Trick mit dem einfachen Abstempeln lassen der Krankenhauseinweisungsscheins genannt/empfohlen (statt einen Kostenübernahmeantrag zu stellen). Erst im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass dies wohl eine Berliner Besonderheit ist. Jedenfalls verlangen Berliner KH für alle KH-Einweisungen eine vorherige Kostenübernahme durch die KK. Deshalb ist das in Berlin also ganz normale Routine. In vielen anderen Bundesländern (vielleicht sogar allen anderen) gibt es das nicht mehr. Auch nicht in Sachsen-Anhalt für Magdeburg. Und normalerweise geht man ja auch in ein KH in Wohnortnähe (wobei die Kostenübernahmen/KH-Einweisungen bundesweit gültig sind). D.h. wer in einem Bundesland eine KH-Einweisung vorab genehmigt haben will, in dem das nicht normal ist, fällt mit diesem Wunsch sowieso schon auf, ganz unabhängig davon, um was für eine OP es sich handelt.

Die Schlussfolgerung daraus wäre eigentlich folgende: man sollte sich die Kostenübernahme dort holen, wo es noch tägliche Routine ist, die KH-Einweisungen vorab zu genehmigen (abzustempeln), also ggf. in einer Berliner Filiale der eigenen KK.

Wenn es keine Berliner KK-Filiale gibt oder man für diesen Zweck nicht nach Berlin kann, wäre die nächstbeste Option, sich eine Kostenübernahme für die TB-OP zu holen, folgende: Man geht mit der KH-Einweisung zur KK und sagt, dass man vorab eine Genehmigung für die KH-Behandlung benötigt, weil das dort in dem Bundesland (in Berlin) so üblich ist und für alle geplanten KH-Aufenthalte gilt (also alle außer Notfälle).

Falls auf der KH-Einweisung bereits ein Berliner Krankenhaus (Helios Klinikum Berlin-Buch) eingetragen sein sollte, würde das zur Unauffälligkeit beitragen. Man muss sich dann aber natürlich nicht in Berlin-Buch operieren lassen. Die freie Krankenhauswahl wird dadurch nicht außer Kraft gesetzt. Und die Genehmigung gilt natürlich auch nicht nur für das in der KH-Einweisung genannte KH.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite