knapp 4 Monate nach Op noch Probleme mit Aufstehen

Begonnen von Domooo93, 04. Juni 2017, 17:58:15

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Domooo93

Hey ho,

ich meld mich mal wieder, mittlerweile fast 4 Monate nach meiner OP. Mir gehts soweit ganz gut, nur Husten und Niesen tut immer noch weh, aber darüber lässt sich hinwegsehen, ich versuche es meistens zu unterdrücken. Falls es dann doch mal passiert geht der Schmerz auch relativ schnell wieder weg. Bin schon mehrere male schwimmen gegangen, das war soweit in Ordnung, nur am nächsten Tag hatte ich meistens mehr schmerzen, vor allem morgens nach dem Aufstehen, hatte aber auch eine relativ weiche Matratze was auch nicht gerade gut war. Habe jetzt seit zwei Tagen eine härtere und seit dem ist es morgens sehr viel angenehmer und auch beim schlafen. Der Arzt hatte gesagt ich darf 6 Monate kein intensiven Sport machen mit schweren Belastungen usw. Aber ich wollte mal so langsam anfangen daheim paar Übungen (also halt so Körperübungen nichts mit Gewichten) zu machen, damit ich dann in 2 Monaten wenn ich wieder ins fitti kann nicht wieder bei 0 bin.

Das eigentliche Problem ist, ich kann immer noch nicht aus dem Bauch heraus aufstehen. Immer wenn ich liege stütze ich mich mit einem Arm immer irgendwo ab, und helfe dann quasi so mit dem Arm nach. Oder ich tu halt so das Gewicht mit den Beinen verlagern und rolle mich dann so hoch. Jedenfalls "trickse" ich immer beim aufstehen. Wenn ich wirklich irgendwo liege, auf dem Boden oder Matratze komme ich nur mit dem Oberkörper nicht wieder hoch, und das stört mich extrem. Es tut dann einfach richtig in der Brust weh und ich hab das Gefühl ich klebe am Boden. Dazu sei gesagt, ich bin nicht fett oder so, also vor der OP ging es problemlos. Wie war das denn bei euch ? Hat da jemand ähnliche Erfahrung in der Hinsicht ? Und wie kann ich denn Prozess evtl beschleunigen ? Also kann ich irgendwie meinem Körper was gutes tun irgendwelche Übungen die da helfen können oder muss ich einfach geduldig sein ?

annaj

Wo bist du operiert worden, und nach welche Methode? Vor allem die Methode ist wichtig zu wissen um abzuschätzen wann du voll belastet werden kannst. Grundsätzlich soll man die Arztempfehlungen befolgen, er/sie weiss am besten was gemacht worden ist. Es sind nur noch zwei Monate bis du dich voll belasten kannst, inzwischen kannst du dich ja steigern. Nach Pausen, speziell nach Op's, soll man immer vorsichtig anfangen und nicht die gleichen Gewichte nehmen, wie vorher.

Ich habe ein Stuhl zw. Wand und Bett eingeklemmt damit ich mein Fuß im Stuhlrücken beim hochziehen stützen konnte... ein bisschen kompliziert... es geht darum, etwas festes zu finden wo du dein Fuß reinstecken kannst, damit du dich viel leichter hochziehen kannst. So habe ich mich ohne Probleme von fast anfang an aus dem Bett geholt. Du kannst auch einen Gurt um das Bett/Matratze (am Fußende) spannen, und dein Fuß da reinstecken. Z.B ein Spanngurt für Anhänger. Das andere Bein winkelst du ein, hält die Hände um das Knie. Vereinfacht das Aufstehen noch mehr.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

Domooo93

Wurde nach Nuss operiert in Wiesbaden.

Zitat von: annaj am 04. Juni 2017, 20:06:49
Das andere Bein winkelst du ein, hält die Hände um das Knie. Vereinfacht das Aufstehen noch mehr.
Nein ich möchte mich ja nicht festhalten, das ist es ja gerade. Geht ja darum, dass ich wieder normal aufstehen möchte aus dem Oberkörper heraus, dabei habe ich ja Probleme. Aber merk auch schon, war eigentlich ne ziemlich doofe Frage zu beantworten. Denke das wird sich einfach mit der Zeit ergeben, ich probiers einfach immer ein bisschen, und denke/hoffe, dass es irgendwann dann schmerzfrei funktioniert.

Aber Danke trotzdem

TBistweg

ich merke 6 monate nach op beim aufstehen ohne abstützen auch noch einen leichten schmerz. und husten und niesen ist ebenfalls noch ziemlich unangenehm. und beim brusttraining und ca. einen tag lang dannach tut es auch noch ordentlich weh ( Schaarschmidt erlaubt schon ab 3 monaten wieder volle belastung). ich bezweifle mittlerweile fast, dass das vollständig weggeht, solange die bügel noch drin sind. bei jugendlichen scheint das ja echt schnell zu gehen, aber als erwachsener muss man denke ich damit rechnen, möglicherweise über die gesamte tragezeit bei einigen bewegungen noch leichte schmerzen zu haben. finde es im alltag aber kaum beeinträchtigend. so schlimm ist es ja jetzt auch wieder nicht, sich beim aufstehen ein bisschen abzustützen^^

R.A.

#4
. Geht ja darum, dass ich wieder normal aufstehen möchte aus dem Oberkörper heraus, dabei habe ich ja Probleme. Aber merk auch schon, war eigentlich ne ziemlich doofe Frage zu beantworten. 

[/quote]

man komm ja aus dem Bauch heraus hoch, deswegen sollte man vorher die Bauchmuskulatur trainieren. Jetzt nach 5 Monaten komme ich auch noch nicht aus der horizontalen hoch. Ich soll mich wegen meiner alten Bandscheiben Vorfällen aus dem Bett drehen, was man ja als frisch TB operierter nicht machen darf,
aber jetzt nach 5 Monaten ist es wieder möglich.
Was beim niesen sehr hilfreich ist, mit der Handfläche die Bügelenden kräftig halten so kann nichts verrutschen.

@TBistweg
ich wünsche dir alles gute, aber es beruhigt mich unheimlich zu hören das es anderen auch so geht. Deswegen bin ich so froh das es dieses Forum gibt und man Erfahrungen teilt.
Ich dachte auch schon das man den Bügel über die Gesamte Zeit merkt, aber vielleicht sind wir noch etwas ungeduldig.
Bei mir fühlt es sich so an als würde der Bügel sich von aussen nach innen drücken, aber das Gegenteil muss ja der Fall sein. Wahrscheinlich spüren wir ja das nach dem Sport, dass es arbeitet und hoch kommt.
Immerhin ist nach 6 Monaten der Bügel richtig verkapselt.
1983 Kielbrust Op Haunerschen Kinderklinik München, (12J.)
1985 Nachkorrektur gleiche Klinik (14J.)
(da wurde soviel weggeschnitten, das ich die Klinik mit einer Trichterbrust verlassen habe.)

2017 Trichterbrust Korrektur Kombination Nuss/Offene Methode in Magdeburg

annaj

wie tbistweg schon sagte, wird nach einer NUSS volle Belastung meist ab drei Monate empfohlen. Meine aufstehmethode war sehr schmerzfrei, deshalb kann ich die empfehlen. Wenn alles normal läuft ist halt unterschiedlich, die Bügeln habe ich die ganze Zeit auch gemerkt, allerdings nicht mit schmerzen, sondern dass die halt da waren. Aber dies nimmt man nachdem die Schmerzen nachgelassen haben im Alltag nicht mehr wahr. Ich kann wärmstens Ausdauer wie joggen empfehlen, die Bewegung hat für mich immer gut getan. Yoga war auch super. Wenn du zum kurs nicht gehen möchtest, oder die Möglichkeit hast, kannst du ja einfach zu hause stretchen.

Was ich persönlich entdeckt habe war der unterschied wenn ich alkohol getrunken habe. Ich hatte ein paar Monate vor dem Op aufgehört (als "Vorbereitung" und einfach weil ich extrem viel zu tun hatte bez. Arbeit), dann drei Monate nach dem op wieder (normalkonsum). Die Schmerzen sind dann wiedergekommen. Nach ein-zwei Monate habe ich wieder aufgehört und hatte dann tatsächlich zwei Jahre Pause. Habe ich übrigens genossen  8)  Zucker, Alkohol, einfachen Kohlenhydrate wie Brot, Pasta usw. wirken einfach entzündlich auf dem Körper, und wer empfindlich reagiert, bekommt es zu spüren. Leute in der Profisport lassen solche Produkte weg, weil ihren Körpern sich schnell regenerieren müssen.

Ich wünsche euch alle drei gute Besserung, es kommt eine Zeit wo ihr wieder normal seid :)
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.