Nach 9 Wochen Krankenhaus endlich wieder zuhaus!!

Begonnen von AlexB, 18. April 2005, 18:03:21

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AlexB

Hi,

Meine Nuss OP in Berlin war am 8. Februar. Seit dem lag ich nun nahzu pausenlos im Krankenhaus.
Leider hatte sich bei einer der OPs (entweder die haupt OP oder das Legen der Thorax Saugdrainagen nach mehrfachem Pleura Ergüssen) ein netter Krankenhauskeim (Pseudomonas) und ein paar andere Keime bei mir eingenistet. Der Pseudomonas ist einer der übelsten Keime die man sich einfangen kann, da er gegen nahzu alle Antibiotika resistent ist...es gibt nur noch 2 wirksame Mittel. Das man sich so einen Keim einfangen kann, war mir von anfang an klar...man geht halt ein gewisses Risoko ein. Nur leider wurde nichts ernsthaftes gegen meine Entzündungen gemacht...es wurde nie ernsthaft nach Keimen gesucht (Erst in einem anderen Klinikum wurde festgestellt das es sich um den Pseudomonas handelt) und vorallem wurde nie lange genug Antibiotika gegeben. Dadurch hab ich 3 Krankenhäuser von innen kennengelernt und wär fast draufgegangen.

Die haben mich in Berlin mit einem Ruhepuls von 120 und Schmerzen in Lunge/Herz/Hals liegengelassen und meinten nur "Sie sind erschöpft"...aha...wodurch denn??? Durchs liegen? Ein tag vorher gings mir noch super!! Ich hatte die gleichen Symptome ein oder zwei Wochen früher und landete mit einer schweren Entzündung im Krankenhaus...das hab ich denen auch gesagt: "Ich befürchte das ich wieder eine Entzündung hab, da ich die gleichen Symptome schon vorher hatte". In deren Augen war ich aber nur der "dumme" Patient und man hörte nicht drauf...keine Blutuntersuchung...nix...die ließen mich einfach 2 Tage so liegen!! Als Kurzschlussreaktion hab mich selbst entlassen und bin in ein anderes Klinikum gegangen. Diagnose: Kritische Entzündungswerte und völlig vereiterter und verklebter Pleuraraum...das hies mal wieder OP...diesmal war nix mehr mit Minimalinvasiv (hat der Schaarschmidt vorher schon so probiert), sondern auf die gute alte Methode: Langer Schnitt und mit der Hand die Verklebungen aufreißen und den ganzen Müll (Eiter, Fibrin und was weiß ich) rauskratzen. War ziemlich brutal die OP...danach konnte ich 2 Tage kaum bewegen, so dass die Pfleger mich sogar von oben bis unten Waschen mussten, während ich bewegungslos dalag...

Mein Puls ist heut noch total überhöht und wenn ich nur 10 Meter lauf, bin ich so aus der Puste als wenn ich nen Marathon gelaufen wär!! Ich hof mal das bessert sich mit der Zeit.

Insgesamt hab ich nen SEHR schlechten Eindruck von den Ã,,rzten in Berlin. Ich laufend wie der "dumme" Patient behandelt der eh keine Ahnung hat...dabei wissen die selber nicht so wirklich was man bei solchen Komplikationen macht. Als Chirogen sind die vielleicht ganz gut....aber wenns drauf ankommt kannste die knicken.

Meine Genesung hab ich auch nicht Berlian zu verdanken...den ganzen Mist musste das Mindener und das Hannover Klinikum ausbaden. Dort kam ich mir auch nie wie der "dumme" Patient vor. Man redete mit mir Klartext und alle Diagnosen und Behandlungen kamen mir auch logisch vor.

Das optische Ergebniss ist nicht 100% perfekt aber doch 1000 mal besser als vor der OP.  Chirogisch ist das Team um Prof. Schaarschmidt doch ganz gut.

Ich werd noch nen ausführlichen Bericht schreiben, den ich dann zu den andern pack. Der ist dann auch nicht so wirr wie das hier ;)
Außerdem sind da noch ein paar Dinge mehr die nicht ganz koscha waren.

Ich will keinem von der OP abraten...so soll das keiner verstehen. Jeder muss das für sich wissen. Sowas passiert auch sicherlich nur in den seltensten Fällen. Ich würd das Risiko wahrscheinlich wieder eingehen, mit der Hoffnung das es dann besser läuft. Es läuft nur halt doch nicht immer so gut wie man es gerne hätte.

Noch Grüße an Sven und Ahlatin (hoffe das is richtig)

Gruß
Alex

Sascha

hi

bist du denn aus der nähe von hannover?ich bin von da.
klar mir haben auch einige sachen in berlin gestunken,das personal ist zum teil unter aller sau,vor allem die schwestern in der Its (erwachsene)
furchtbar als hätten sie ein persönlichen hass auf mich.
Die schmerzpumpen waren alle in gebrauch,so das ich keine bekommen hab und es manuell geregelt wurde,ein paar schwestern sahn das aber nicht so eng das nachlaufen zulassen bevor man sich nich vor schmerz winded ist das nicht nötig- direkt nach op ganz schlechte versorgung note 6. lediglich eine schwester wahr Sehr nett (Kati)!
DIe its wahr in hannover und erlangen hingegen 1A voll versorgt null schmerzen.

Dafür bin ich der meinung können sie in berlin viel besser operieren die erfolgsaussichten liegen höher.

sehr komisch in berlin eigentlich jeder Tb patient mit termin wohlgemert wurde die op 1-2 tage verschoben bei jedem!!! den ich kennengelernt habe, komisch viele notfälle.

Ich werd das alles noch im erfahrungsbericht mitteilen es gibt sehr viele abläufe in der klinik die man nach schulnoten mit 5-6 bewerten könnte, die op ergebnisse aber mit 1-2 und das ist das entscheidende!meine meinung.

grüße
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Nadine

@ Alex: Das hört sich ja echt richtig übel an. Warst du danach irgendwann nochmal wieder in Berlin? Ich finde die sollten mal wissen was nach der OP so alles auftritt, wenn man nicht mehr im KH ist. Und von Komplikationen sprechen ja ziemlich viele...

Man sollte aber auch nicht vergessen, welch schwerer Eingriff es ist, den Brustkorb quasi komplett neu zu modellieren. Das verträgt nunmal nicht jeder Körper. Hm, ich glaub die ganze TB-Geschichte ist einfach total kompliziert...
Alter: 31
Alter OP: 20
OP-Datum: Februar 2005
Bügelentnahme: August 2006
TB-Tiefe vor OP: 9 cm (asymmetrisch)
TB-Tiefe heute: ca. 1 cm

RE-OP: Dezember 2010 (wg. Instabilität u. Schmerzen) Einsetzen von 2 Längsbügeln auf den li. Rippenbogen
Metallentfernungen: September 2013

Kosmo

Nun ja, ich habe nur sehr gute Erfahrungen mit den Ã,,rzten und Schwestern in Berlin gesammelt. Hört sich aber schlimm an. Auf Blutuntersuchung hätt ich an deiner Stelle bestanden, verstehe nicht, warum es nicht gemacht wurde. Hoffe, das führt zu Aussprachen dort.
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Marie

Grüß euch alle
Dass die Chirurgen in Berlin- Buch ein erstklassiges Team sind und wirklich sehr gute Arbeit leisten, möchte ich hier wieder einmal voranstellen. Ebenso haben mein Sohn und ich die Betreuung nach der OP sowohl auf der Intensivstation (2x) als auch auf der Kinderstation als hervorragend erfahren. Auf jede Auffälligkeit wurde sofort reagiert, mit viel Geduld und Herzlichkeit sind sowohl Ã,,rzte als auch die Schwestern und Pfleger auf meine Fragen, Zweifel, auf meine und Jürgens Befindlichkeit eingegangen.  Es waren immer Ansprechpartner da, die es auch verstanden haben, einen aus den nicht ausbleibenden Tiefs heraus zu holen, und die sich auch mit uns über jeden noch so kleinen Fortschritt gefreut haben.  Ich persönlich würde mich mit dem größten Vertrauen dort operieren und betreuen lassen.
Grüße Marie

Sascha

Mein gott, nun halt mal den Ball flach.

Deine erzählungen konnte von den leuten die ich bissher getroffen oder gelesen habe nicht annähernd bestätigen.

Die op ist bei mir super verlaufen schön und gut, aber es gibt einige aktionen die man als äußerst kritisch einstufen kann.z.b schmerzpumpen sind alle!oder das fast jeder, 2 tage nach termin erst drankommt.das bei der nachuntersuchung zumindest bei mir nur die atmung kontrolliert wird und mehr nicht (kann jeder hausarzt).usw.

ich wahr in 3 kliniken und in berlin wahr die versorgung mit abstand am schlechtesten und das op ergebniss mit abstand am besten!!

oder natürlich ihr habt eine besondere austrahlung oder sie mögen mama mit kind, gut bie mir warn die eltern nicht vielleicht deswegen.

Ich finds lediglich etwas unfair denen gegenüber die keine der tb kliniken kennen.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

AlexB

Hi

Sascha: Ich wohn z.Z. in Düsseldorf. Bin aber zur genesung bei meiner Mutter in Minden, da ich in Düsseldorf allein in meiner Wohnung wär. Ich wurde vom Mindener Oberarzt gleich nach der OP nach Hannover verlegt, da das Heidehaus ein sehr gutes Thorax/Lungen Fachklinikum ist.
Die wollten mir in Hannover schon Teile meiner Lunge entfernen, da die Röntgen und CT Bilder so übel aussahen.
Mit deiner Benotung hast du absolut recht. Wenns ums Chirurgische geht, sind die top...die Allgemeinversorgung kann man vergessen! Ich muss da nur ans Klo auf der ITS denken...*kotz*....da hingen manchmal so schmierige Urinbeutel aus der Reinigungsmaschine...da kams mir fast hoch!!!
Das mit den Schmerzpumpen is auch nicht grade nett!! Vorallem direkt nach der OP braucht man literweise Schmerzmittel!!
Am letzten Tag auf der ITS lag ein Junge neben mir, bei dem von anfang an der Rückenmarkskatheter versagt hatte. Der tat mir einfach nur leid...er war die ganze Zeit am stöhnen vor Schmerzen. Bis dann endlich ein Arzt kam vergangen Stunden!! Nach einer guten Portion Dippi war er dann gleich weg und schlief noch seine Narkose aus :)
Apropos Dippi...das Zeug kann ganz schön süchtig machen...ich fühlte mich die ersten 2 Tage zuhaus wie ein Heroin Junky der unbedingt seinen Stoff braucht. Ich bin 2 Stunden lang 3 Meter hin und zurückgegangen...immer den gleichen Weg :D

Nadine: Nach der ersten OP war ich eine Woche zuhaus. Dann war ich eine Woche in Minden, wo dann der Pseudomonas gefunden wurde. Gleich nach dem Befund wurde ich mit Hubschrauber nach Berlin geflogen, wo dann der Schaarschmidt eine Wucherung und etwas Dreck aus der linken Seite entfernt hat. Leider war er dabei alles andere als gründlich...das gleiche Prozedere (nur nicht minimal invasiv) wurde 2 Wochen später nochmal in Minden wiederholt. Erst danach merkte ich langsam eine Besserung.
Die OP an sich hab ich gut überstanden...ich konnt am 2. oder 3. Tag schon rumlaufen. Der nette Bakterienkoktail der sich danach in mir breit machte, verursachte dann die ganzen Komplikationen. Hätte man das von anfang an vernünftig Behandelt, wär alles halb so wild gewesen.

Kosmo: Zu dem Zeitpunkt war schon zuviel schief gelaufen. Ich fühlte mich von vorne bis hinten verarscht und hab mich einfach selbst entlassen und bin am nächten Tag ins Mindener Krankenhaus gegangen. Dort wurde dann auch gleich wieder eine OP gemacht.

Marie: Mir kam das Team anfangs auch super vor. Erst als die Komplikationen kamen und die nicht damit fertig geworden sind, bin ich skeptisch geworden. Da sind mir dann auch im nachhinein ne menge Dinge aufgefallen die nicht ganz korrekt waren. Meine Tante ist von Beruf Krankenschwester und war schon von anfang an besorgt, da ihr die ganze Klinik etwas merkwürdig vor kam....da hab ich anfangs nur leider nicht drauf gehört...

Wie gesagt...so lange keine Komplikationen auftreten, ist das Team vom Schaarschmidt super....aber wenn mal was passiert, dann gnade einem Gott das die einen da nicht im eigenen Blut absaufen lassen!!!

Ich war heut beim Arzt und hab mir Blut abnehmen lassen. In 1 1/2 Stunden weiß ich ob die Entzündung wieder da ist. Wenn das passiert, muss ich wieder nach Berlin um mir die Bügel entfernen zu lassen. Wenn mir da auch nur eine Kleinigkeit merkwürdig bei vorkommt, entlass ich mich wieder und geh wieder nach Minden ins Klinikum. Dort hatte ich nie das Gefühl verarscht zu werden. Die Ã,,rzte waren immer ehrlich und jeder Entschluss kam mir auch logisch vor!!

Da fällt mir noch ein Satz von einem der Berliner Ã,,rzte ein: "Wir geben dir erstmal kein Antibiotika...das hat aber nichts damit zu tun das wir sparen müssen!" Hä???? Wieso sollt ich denken dass das was mit Sparen zu tun haben sollte?? Gibt es vielleicht gute Gründe das denken??? Das kam mir in dem Moment mehr als komisch vor!!

Noch was: In Minden wurde bei mir ein Pericarderguss (Herzbeutel Erguss) festgestell. In Berlin wurde nochmal nachgeschaut und man sagte mir, dass dort so gut wie nix sei. Als ich dann in Minden operiert wurde, wurden 400ml aus dem Herzbeutel geholt. Ein bisschen viel für nix, oder?
Die Flüssigkeit war getrübt und sah dadurch stark nach Entzündung aus...eine Entzündung am Herzen das hat ich grad noch gebraucht...man stelle sich vor man hät das weiter ignoriert wie es die Berliner gemacht haben...ich möchts mir garnicht vorstellen!!!
Die Amnestesistin sagte noch in der gleichen Sekunde als der Arzt den Beutel aufschnitt, dass sich mein Kreislauf schlagartig stabilisiert hatte...Da hat dieses "so gut wie nix" ja doch ne Menge anrichten können!

Brbrb....in mir brodelts wieder vor wut ;)
Ich hör lieber auf zu schreiben...

Gruß
Alex

Kosmo

Das liest sich ja alles sehr krass. Entzündung am Herzen kann ja auch mal tödlich sein.  :shock: Ich bin froh, wenn ich meinen ganzen Kram irgendwann heil überstanden habe. Muss die bügel noch 1,5 Jahre tragen.

Hoffe, du hast keine erneuten hohen Entzündungswerte?

Zum Klo sei gesagt, daß eine neue Klinik im Bau ist. :wink:
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

AlexB

Entzündungswerte sind leider doch erst am Montag da :(
Ich sag dann bescheid.

Kosmo

Wünsch dir alles Gute und mach dir keinen zu großen Kopf!
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

AlexB

Entzündungswerte sind nich so prall. Ich glaub aber das kommt von ner Erkältung/Grippe. Für ne Entzündung gehts mir eigentlich zu gut.

Dafür ist meine Ausdauer voll im A****. Ich wohn jetzt wieder in Düsseldorf und muss täglich hoch in den 4. Stock laufen. Danach atme ich so schnell wie ein Hamster.
Mein Lungenvolumen beträgt nur noch etwa die Hälfte. Hat das auch einer nach der OP gehabt und geht das weg nach der Bügelentfernung?

Gruß
Alex