Bügelentfernung in Berlin-Buch

Begonnen von Malalte, 17. November 2024, 21:25:05

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Malalte

So, die 2 Jahre nach einsetzen gingen letztendlich doch recht schnell vorbei, und ich hab mich dann also vor ein paar Monaten nach einem Entnahmetermin umgeschaut. Dieser war dann auf den 4.11. gesetzt also hieß es abwarten. Ich hab ein bisschen sorgen gehabt, dass die Brust nach entnahme wieder einsinken könnte, also habe ich auch tatsächlich mal angefangen mehr Sport zu machen, was mir mit der Zeit dann sogar spaß gemacht hat, und ich werde es auch jetzt weitermachen.

Um jetzt aber mal zum Punkt zu kommen, im Krankenhaus angekommen wurde mir gesagt mein Termin sei Nachmittags, also nochmal warten. Als es dann schon 1 Stunde nach eigentlicher Terminzeit war kam dann die Meldung, die OP wird verschoben. Ich war etwas traurig, vor allem da ich ja die ganze Zeit nichts essen durfte... Aber naja, kann passieren. Am nächsten Tag hieß es morgens dann allerdings, sorry Malalte, der Termin wird wahrscheinlich nochmal um einen Tag verschoben. Blöd, dachte ich mir aber kann man nichts machen und ich habe gefrühstückt. Nichtmal eine halbe Stunde später dann die Eilmeldung: Ich komme doch heute ran. Na gut, jetzt hab ich ja schon gegessen, aber zum Glück wurde durchgewunken, dass ich einfach am späten Nachmittag rankomme.

Nun war die Zeit gekommen und es ging tatsächlich(!) los.
Ich war etwas aufgeregt, aber nicht so sehr wie bei der ersten OP. Zum Glück musste diesmal ja auch keine Rückenmarkspritze gegeben werden, da war ich froh.
Ich schlief ein, und wachte wieder auf. Erstmal war ich klar etwas benommen, aber das verflog und her kam ein stechender Schmerz in der Brust. Anfangs war es aushaltbar, aber es wurde immer schlimmer und schlimmer.
Leider bin ich jemand der nicht gerne nach hilfe fragt, also hatte ich erst nichts gesagt, als mir dann aber die Tränen kamen vor Schmerz bei jedem noch so kleinem einatmen hab ich doch den Mund aufbekommen und nach mehr Schmerzmittel gefragt.
Mir wurde dann allerdings gesagt man könnte mir im Aufwachraum nur Opioide geben und dann müsste ich 30min länger dort bleiben, es hat sich so angehört als wollten sie das nur ungerne also hab ichs hingenommen.
Kurze Zeit später wurde ich dann zum Glück hochgefahren und habe eine Ibo bekommen. Es war weiterhin sehr Schmerzhaft aber so langsam ist es abgeebbt.
Die erste Nacht war unangenehm, aber aushaltbar, die zweite Nacht war minimal besser, aber immer noch ein wenig belastend. Bewegen konnte ich mich schon recht schnell wieder halbwegs normal, aber mit Schlauch in der Seite und Hand war es etwas nervig, diese haben mir auch das Schlafen erschwert. Zum Glück kamen die aber beide nach der zweiten Nacht ab und ich wurde auch schon direkt nach Hause geschickt. Generell waren die Infos zu meinem Status an jeder Quelle unterschiedlich, noch eine Stunde vor entlassung wurde mir noch versichert ich bleibe eine weitere Nacht.
Abgesehen von dem Informationschaos war mein aufenthalt trotzdem gut und zu Empfehlen, das meiste Personal ist nett und Hilfsbereit. Ich glaube sie waren mir auch dankbar, dass ich keinen Stress wegen dem ganzen hin und her gemacht habe, und man hat sich oft bei mir entschuldigt.

Der Weg nach Hause war anstrengen, da ich keinen Koffer hatte musste ich alles im Rucksack tragen und 1,5 Stunden mit den Öffentlichen nach Hause "reisen". In den ersten Tagen zu Hause habe ich nochmal drastische Verbesserungen meines Zustands gemerkt. Perfekt erging es mir allerdings auch nicht.
Eine der Narben war etwas sehr geschwollen, was zum Zeitpunkt des Schreibens(knapp 2 Wochen nachher) aber besser geworden ist. Und das stechen in der linken Brust ist leider immer noch da, wenn auch schwach. Ich merke es vor allem, wenn ich gekrümmt sitze.

Hier wäre also noch meine Frage an Leute die schon alles durch haben, kann es sein dass man noch sehr lang anhaltende Probleme nach der OP zur Entnahme hat? In meinem Kopf dachte ich mir halt, ah ja der Bügel ist raus und es geht nur Bergauf, aber das konstante pieken beim tieferen Einatmen macht mir ein wenig Sorgen. Aber naja so lange her ists ja auch noch nicht, vielleicht wird das noch was.

Ach ja, und die Brust ist minimal wieder eingesunken, allerdings trotzdem tausendmal besser als vor dem Bügel.

Tschau!