TB-Vertiefung und SG-Therapie im Alter

Begonnen von martin_30, 01. Februar 2025, 13:11:30

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martin_30

Hallo zusammen,

ich zähle zu denjenigen TB-lern, deren Trichter sich mit zunehmendem Alter sichtbar vertieft hat. Warum das bei manchen so ist lässt sich bis heute nicht genau sagen. In den letzten gut 15 Jahren hat sich die Tiefe gefühlt in etwa verdoppelt (heute 4 cm).

Nun stört mich das optisch nach wie vor nicht weiter (bin Anfang 50), aber körperlich merke ich es aufgrund der großflächigen Einsenkung doch deutlicher als früher, in Ruhe nicht, aber bei Belastung, z. B. beim ausdauernden Schwimmen oder Laufen.

Für eine OP in meinem Alter sind die Einschränkungen nicht gravierend genug, finde ich, aber vielleicht bietet die Saugglocke die Möglichkeit, das Brustbein zumindest teilweise wieder anzuheben? Einigermaßen beweglich wäre mein Brustkorb immerhin noch.

Daher mal zwei Fragen an dieser Stelle: Gibt es Betroffene, die das Phänomen der Vertiefung im Alter bei sich ebenfalls beobachten und welche Auswirkungen hat das bei Euch? Und glaubt Ihr die Saugglocke könnte in meinem Fall eine gewisse Anhebung des Trichters bewirken und die Beschwerden womöglich wieder reduzieren, hat jemand diesbezügliche Erfahrungen bei einer ähnlich ausgeprägten Trichterbrust wie meiner?

Danke für Eure Erfahrungen und viele Grüße

Martin
55 Jahre / Trichterbrust 4 cm nach Linealmethode, großflächig symmetrisch / keine OP

Sebastian80554

Hallo,

bei mir hat es mit etwa 15 angefangen mit der Trichterbrust, habe dann aber keine Verschlimmerung mit zunehmenden Alter mehr festgestellt. Mit der Linealmethode sind es bei mir aber nur eine Vertiefung von 2,5 cm zwischen der Brust wenn ich das Lineal auf die Brustwarzen auflege gewesen, was rein optisch nur ein Problem war aber keine gesundheitliches. Mit 42 Jahren habe ich dann mit der Saugglockentherapie angefangen, benutze die große welche die Brust komplett bedeckt da es bei mir großflächig ausgeprägt ist. Habe die direkt von Dr. Klobe bezogen als Selbstzahler und wende die jetzt seit fast 3 Jahren an. Als Tragezeit hat sich für mich über Nacht als geeignet erwiesen, ich schlafe seit dem auf dem Rücken, entweder schlafe ich durch oder wenn es mich stört nehme ich sie mitten in der Nacht oder am frühen Morgen auch mal ab und das an nahezu 365 Tagen im Jahr, also auch während Reisen. Als Messmethode finde ich aber die Vertiefung zwischen den Brustwarzen zu messen als ungeeignet, da durch Muskelaufbau meine Brust beidseitig zugenommen hat, sich aber dazwischen keine Muskemasse bildet und immer eine Lücke bleibt. Wenn ich aber ein Lineal in der Linie Bauchnabel Richtung Kinn anlege, stelle ich keine Vertiefung mehr fest. Auch wenn ich in der Badewanne liege, bildet sich keine Pfütze mehr im ehemaligen Trichter.

Die Erwartungshaltung bei der Saugglockentherapie sollte nicht zu groß sein, es ist eher ein Prozess über Jahre, also sollte man nicht enttäuscht sein, wenn man meint nach 2-3 Wochen schon ein Ergebnis sehen zu wollen. Nach etwa 3 Monaten hat die Saugglocke meinen Trichter soweit angehoben, dass er erstmmals komplett die Sichtscheibe berührt (aber eben noch nicht dauerhaft). Da auch die Muskeln gedehnt werden, bekam ich erst mal kurze Zeit Muskelkater im Brustbereich. Ich hatte Anfangs täglich die Saugglocke erstmal nur eine Stunde getragen zur Gewöhnung und dann langsam gesteigert, anfangs gab es aber auch mal leichte Verletzungen wie Wasserblasen auf der Haut, Hautrötungen und musste ab und zu eine Pause von 1 -2 Tagen einlegen. Mittlerweile sind 7-8 Stunden Tragezeit über Nacht kein Problem mehr, meine Haut sich sich daran gewöhnt, man sieht höchstens nach dem Abnehmen noch den Abdruck welcher dann nach 1 -2 Stunden verschwindet.

Klar, jemand der 20 ist hat noch weiche Knochen und da geht es schneller. Aber auch bei mir mit jetzt 45 Jahren sehe ich auch eine Verbesserung. Auch wenn es bei mir jetzt nicht so stark ausgeprägt war.

Soweit meine Erfahrung mit der Saugglocke.