Trichterbrust meiner Tochter!

Begonnen von Madeleine, 02. Juni 2007, 13:18:53

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Madeleine

Hallo!

Erst mal ein ganz großes Lob an die Autoren dieser Seite â€" sie ist sehr übersichtlich gestaltet und wirklich äußerst informativ!
Nun zu meinem Problem. Im Februar diesen Jahres habe ich bei meiner Tochter (neun Jahre) festgestellt, dass ihre linke Brustkorbhälfte tiefer liegt, als die rechte. Ein Besuch beim Kinderarzt ergab die Diagnose eine asymmetrische Trichterbrust und ich bekam eine Überweisung zum Orthopäden. Ich muss dazu sagen, dass wir in unserer Familie relativ viel Sport treiben und meine Tochter in letzter Zeit bei größerer Anstrengung (z.B. beim Joggen oder mehreren Bahnen schwimmen) über ein Kloßgefühl bzw. Druckschmerz in dem Bereich der Trichterbrust klangt. Nun hatten wir Ende Mai den Termin beim Orthopäden und ich erhoffte mir einige Antworten auf Möglichkeiten der Behandlung, den Verlauf der Krankheit, Aussichten für die Zukunft und vor allem eine Abklärung ihrer Beschwerden. Aber auf all das bekam ich keine Antwort, sondern eine Überweisung zu einem Professor in der Kinderchirurgie der Uniklinik Dresden. Den Termin habe ich nun am 04.06.07, also am kommenden Montag. Nun geht es mir in erster Linie nicht darum, meine Tochter operieren zu lassen (optisch finde ich es auch noch nicht ganz so schlimm), sondern um eine Abklärung ihrer Beschwerden, den Verlauf der Krankheit und eventuelle Spätfolgen (z.B. in Bezug auf eine spätere Schwangerschaft) etc. ...
Kann mir vielleicht jemand sagen, was am Montag eventuell auf uns zukommt oder mir Tipps geben, auf was ich beim Gespräch achten sollte?

Vielen Dank schon mal im voraus!

Liebe Grüße
Madeleine

PS.: Ich hänge mal zwei Bilder von der Trichterbrust meiner Tochter mit an, damit ihr euch ein Bild machen könnt.




scut

Hi,
ich denke mal arg viel mehr als Untersuchungen EKG etc wird nicht gemacht. Es wird denke ich entweder die Saugglocke oder die OP als Behandlung angeboten, nebenbei noch viel Schwimmen etc.. so wars zumindest bei mir.

gruß
marc
-------------------------------------------------
Alter: 20
TB-Tiefe: ~2-3cm asymmetrie
Behandlung: per Saugglocke seit April'2007
--------------------------------------------------

Kosmo

"Nun geht es mir in erster Linie nicht darum, meine Tochter operieren zu lassen (optisch finde ich es auch noch nicht ganz so schlimm), sondern um eine Abklärung ihrer Beschwerden, den Verlauf der Krankheit und eventuelle Spätfolgen (z.B. in Bezug auf eine spätere Schwangerschaft) etc. ..."

Verlauf und Spätfolgen wird, so denke ich, niemand hervorsagen können. Könnte durchaus sein, dass die Trichterbrust (TB) weiter wächst. Meine, die so mit 5-6 Jahren anfing, sich zu zeigen, wurde immer tiefer. Aber das kann, muss aber auch nicht.
In dem Stadium dürften aber noch nicht viele gesundheitliche Beschwerden auftreten, die Verformung ist ja noch recht klein. Falls ihr euch für eine OP entscheidet, sucht euch einen fähigen, erfahrenen Operateur. Ich weiß nicht, wie viel die in DD da schon gemacht haben. In Berlin-Buch haben die da jedenfalls Erfahrung mit (780 Korrekturen), auch mit asymetrischen TB´s. M.E. würde ich aber jetzt noch nicht auf eine OP setzen, dafür sind ist die TB zu klein und die Risiken zu hoch. Aber ich bin kein Arzt ... Später kann man jedenfalls auch noch operieren. Alles gute jedenfalls!
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Madeleine

Hallo!

Vielen Dank euch beiden erst mal für eure schnelle Antwort. Dass in diesem Stadium wahrscheinlich noch nicht so viele gesundheitlichen Beschwerden auftreten dürften, beruhigt mich ja schon ein wenig. Mal sehen, was der Arzt morgen sagt â€" ändern kann ich es ja leider ohnehin nicht.
Ich werde mich vermutlich noch öfter hier melden. Schön das es dieses Board gibt.

Liebe Grüße
Madeleine

Madeleine

Hallo!

Ich wollte mich nur noch mal kurz zurückmelden und berichten wie es nun gestern in Dresden war und was dabei herausgekommen ist. Der Professor hat sich meine Tochter genau angeschaut, ihre Trichterbrust und die Trichtertiefe ausgemessen. Der Trichter ist noch nicht sehr tief (1,5 cm) und dass ihre Beschwerden daher rühren, konnte er ausschließen. Sie hat aber schon die typische Schulterfehlhaltung und (wie er meinte) „typische Falschatmung“. Sie atmet also nicht wie jeder andere in den Brustkorb, sondern in den Bauch. Daher drückt es das Zwerchfell nach unten und der Bauch bläht sich auf, der Brustkorb aber fällt nach innen. Ich muss zugeben, dass mir das vorher noch nie aufgefallen ist.
Da wir seiner Meinung nach genug Sport treiben, brauchen wir keine Physiotherapie, allerdings empfiehlt er uns eine Atemtherapie, damit sie das richtige Atmen lernt.
In zwei Jahren sollen wir noch mal wiederkommen, um zu sehen wie sie (bzw. ihre Trichterbrust) sich bis dahin entwickelt haben.
Auf alle Fälle bin ich jetzt, da ich weiß, dass ihre Beschwerden nicht von der Trichterbrust herrühren, schon wesentlich beruhigter. Zum anderen besteht ja auch noch die Hoffnung, dass ihre Trichterbrust sich nicht wesentlich verschlimmern wird, auch wenn diese Hoffnung nur minimal ist.
Also, vielen Dank noch mal für eure schnellen Antworten! :-)

Liebe Grüße
Madeleine

scut

mh das mit dem atmen hab ich nun auch schon öfters gehört und mir is das an mir selbst auch aufgefallen... was wird in so einer atemtherapie gemacht? lohnt sich sowas oder ist es das gleiche wenn ich versuch einfach selbst das problem in griff zu kriegen?
-------------------------------------------------
Alter: 20
TB-Tiefe: ~2-3cm asymmetrie
Behandlung: per Saugglocke seit April'2007
--------------------------------------------------

Madeleine

Hallo scut!

Was bei einer solchen Atemtherapie gemacht wird, kann ich dir leider noch nicht sagen â€" wir waren ja noch nicht da. Der Professor schreibt meinem Orthopäden die Empfehlung einer solchen Therapie. Dieser wird mir dann (vermutlich ähnlich wie bei eine Physiotherapie) ein Rezept dafür ausstellen (hoffe ich jedenfalls).
Der Professor meinte aber, es wird recht schwer werden ihr das richtige Atmen beizubringen (aber nicht unmöglich), da sie diese „Falschatmung“ so gewohnt sei.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Therapie was bringt - denn wenn sie richtig atmet, erfährt der Brustkorb ja einen Widerstand der vorher nicht da war und wird nach außen gedrückt. Zum Anderen wird das Zwerchfell dann nicht mehr nach unten gedrückt und der Bauch steht somit beim Einatmen nicht mehr so vor. Aber das es jetzt eine Trichterbrust aufhalten würde, glaube ich nicht und so meinte der Professor das meines Erachtens auch nicht.
Und ob du das „In-den-Brustkorb-atmen“ selber erlernen kannst, weiß ich nicht. Ich habe es gestern mal versucht meiner Tochter zu zeigen, aber leider ohne Erfolg. Sie weiß gar nicht, wie sie das machen soll. Ich kann ja noch mal berichten, wenn wir mit der Therapie begonnen haben.

Liebe Grüße
Madeleine

scut

mh ich hab das auch probiert, man muss einfach den bauch bisschen anspannen und dann halt in die lunge atmen :) ist eigentlich recht einfach nur muss ich mich da dauernd konzentrieren, also lernen und richtig atmen kann ich nicht, werd es aber nach den prüfungen mal probiern.

gruß
marc
-------------------------------------------------
Alter: 20
TB-Tiefe: ~2-3cm asymmetrie
Behandlung: per Saugglocke seit April'2007
--------------------------------------------------

Kosmo

Zitat von: Madeleine am 05. Juni 2007, 14:16:12
Hallo!

Ich wollte mich nur noch mal kurz zurückmelden und berichten wie es nun gestern in Dresden war und was dabei herausgekommen ist. Der Professor hat sich meine Tochter genau angeschaut, ihre Trichterbrust und die Trichtertiefe ausgemessen. Der Trichter ist noch nicht sehr tief (1,5 cm) und dass ihre Beschwerden daher rühren, konnte er ausschließen. Sie hat aber schon die typische Schulterfehlhaltung und (wie er meinte) „typische Falschatmung“. Sie atmet also nicht wie jeder andere in den Brustkorb, sondern in den Bauch. Daher drückt es das Zwerchfell nach unten und der Bauch bläht sich auf, der Brustkorb aber fällt nach innen. Ich muss zugeben, dass mir das vorher noch nie aufgefallen ist.
Da wir seiner Meinung nach genug Sport treiben, brauchen wir keine Physiotherapie, allerdings empfiehlt er uns eine Atemtherapie, damit sie das richtige Atmen lernt.
In zwei Jahren sollen wir noch mal wiederkommen, um zu sehen wie sie (bzw. ihre Trichterbrust) sich bis dahin entwickelt haben.
Auf alle Fälle bin ich jetzt, da ich weiß, dass ihre Beschwerden nicht von der Trichterbrust herrühren, schon wesentlich beruhigter. Zum anderen besteht ja auch noch die Hoffnung, dass ihre Trichterbrust sich nicht wesentlich verschlimmern wird, auch wenn diese Hoffnung nur minimal ist.

Hat der Prof. denn gesagt, dass die TB wahrscheinlich größer wird? Bei vielen Leuten bleibt es ja auch bei einer kleinen ...
Alter: 28
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 25
Bügelentnahme: Mai 2007
TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Madeleine

Hallo Kosmo!

Nein, der Professor hat es nicht so gesagt, aber er meinte, dass eine Trichterbrust meist erst in der Pubertät auftritt. Und da meine Tochter erst neun Jahre alt ist, befürchte ich, dass es in der Pubertät noch schlimmer werden könnte. Zum anderen ist ihre Trichterbrust, seit ich sie bemerkt habe (Februar), schon schlimmer geworden. 

Liebe Grüße
Madeleine

autobahn27

Hallo Madeleine,
ich habe(hatte)auch eine Tochter mit Trichterbrust.Sie ist im April 2006 operiert worden.Sie ist jetzt 7 Jahre alt.Die Trichterbrust hatte sie von Geburt an.7 cm war sie tief.Jetzt hat sie ja den Bügel drin.Bei ihr kam noch dazu,das sie eine angeborene Lungenfehlbildung hat,deshalb haben wir sie auch die TB Op gemacht,was allerdings bis jetzt auf die Lunge noch keine Auswirkungen hat.Allerdings macht sie seit 1.Jahr auch Atemtherapie,da sie auch völlig falsch geatmet hat,u.es auch jetzt noch teilweise tut,aber man lernt es in der Therapie schon.Sie geht 1x die Woche dort hin,und es macht ihr sogar Spass.
Gruss Autobahn27
OP meiner Tochter
nach Nuss
April 2006
Alter bei Op 6 Jahre
1.Bügel
Ort der OP Mhh Hannover Bügelentnahme am 5.3.2008

Pexc

Zitat von: Madeleine am 08. Juni 2007, 07:56:27
Nein, der Professor hat es nicht so gesagt, aber er meinte, dass eine Trichterbrust meist erst in der Pubertät auftritt. Und da meine Tochter erst neun Jahre alt ist, befürchte ich, dass es in der Pubertät noch schlimmer werden könnte. Zum anderen ist ihre Trichterbrust, seit ich sie bemerkt habe (Februar), schon schlimmer geworden. 

Das kann ich bestätigen. In der Pubertät ist meine Trichterbrust von unauffällig auf 9cm gewachsen... Aber das ist dann auch eher ein Extrem.
(Nur) Bei Problemen mit dieser Seite und deren Benutzern oder bei Fragen zur Technik, schickt mir eine Privatnachricht.
Meine Bilder

Rob


[/quote]

Das kann ich bestätigen. In der Pubertät ist meine Trichterbrust von unauffällig auf 9cm gewachsen... Aber das ist dann auch eher ein Extrem.
[/quote]


noe ist es nicht bei mir war es auch so

von null bis zu 8,5 cm in der pubertät.


gruß rob