Klopfen in der Brust / Psychischer Aspekt?

Begonnen von Cosmotic, 23. April 2008, 11:16:52

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Cosmotic

Hallo erst einmal!

Habe mich vor Jahren das letzte mal mit meiner TB befasst und bin nun irgendwie wieder auf dieses Thema gekommen.

Vor allem dadurch das ich Nachts -teilweise- Probleme mit dem Einschlafen habe da mein Herz sehr stark in meiner Brust klopft. Kann das mit meiner TB zusammen hängen (etwa 5-6cm tief ohne jetzt nachgemessen zu haben)?
Ansonsten habe ich eigentlich keine Körperlichen Probleme. Vielleicht ein sehr geringes (wiederum auch subjektiv) Lungenvolumen. Ich bin eigentlich relativ sportlich, habe aber zum Beispiel beim Joggen das Gefühl nicht meine "ganze Lunge nutzen zu können", kennt das noch jemand?

Nun zur Psychischen Seite: Natürlich überlege auch ich eine OP machen zu lassen. Dafür sprechen oben genannte Gründe sowie natürlich eine gewisse Psychische Belastung. Dagegen spricht allerdings das sich diese eigentlich in Grenzen hält. Natürlich kostet das Freibad immer etwas überwindung und auch in einigen anderen Situationen bin ich nicht so häufig wie andere "oben ohne" unterwegs. Allerdings halte ich mich für selbstbewusst genug das zu kompensieren. Meine Freundin kann (tja, und muss ;-) ) damit leben.

Bleibt natürlich immer der Gedanke das es ja immer noch irgendwie besser sein könnte, wie eigentlich überall.

Wie seht ihr das, vor allem die, die eine OP hinter sich haben? Lohnt es sich diese Strapazen auf sich zu nehmen? Und wie wild ist das ganze eigentlich? Meine einzige OP bisher war ein Blinddarmdurchbruch und abgesehen von den unvermeidbaren Schmerzen habe ich alles sehr gut überstanden. Wie empfindlich ist denn der Brustkörper nach der OP? Kann ich nach ein paar Monaten wieder unbeschwert Tennis spielen oder auf Rock Konzerte gehen ohne Angst haben zu müssen?

Gruß,
   Cosmotic

jan_man

moin cosmotic!

Wie alt bist du überhaupt? ist auch nicht so wichtig. bei dir ist es genauso wie bei mir! hatte auch keine wirklichen körperlichen einschränkungen, es waren doch eher die psychischen belastungen die mich zur OP veranlasst haben. meine freundin hat mich immer unterstüzt, Sie war auch diejenige die mich letzendlich zur OP bestärkt hatte, weil Sie (die einzige war) die merkte wie unglücklich ich war. naja sie ist auch die einzige der ich mich anvertraue.

lange rede kurzer sinn, ich bin operiert. hatte bis dato auch nur eine blinddarmentfernung. obwohl die schmerzen (vor allem der rücken) nach der op sehr stark sind (aber die schmerzmittel sind gut :] ) und die nächsten 1,5-2 monate sportlich und generell mit köperlicher belastung sendepause ist (eine bekanntE musste für mich meine bücher zur bücherei bringen ;) ) hat mir die op sehr viel gebracht. meine ist jetzt ca. 1 Jahr her. bin topfit, tennis und vor allem fitness-studio mit schweren gewichten (z.B.: Bankdrücken 70 kg) überhaupt kein Ding. manche leute sagen mir nach dass ich öfters auf meine Brust fasse (genau da wo der trichter war), das mache ich eher unterbewusst wobei ich manchmal schon das gefühl habe ein fremdkörper sei in mir.
würde es immer wieder tuen und freue mich schon auf den kommenden sommer.

Ich möchte hier niemanden zur OP überreden oder die Komplikationen die bei einer OP autreten können vertuschen, ich möchte lediglich meine persönliche meinung darlegen!

Gruß Jan
Alter bei der OP  : 22
Anzahl der Bügel :  1
Komplikationen   :nicht bekannt
Wo                  :Hannover (MHH)

Ghostrider84

Ich hab auch Probleme mit dem Herzklopfen gehabt. Man nennt das Polterherz, glaube ich. Ich konnte auch deswegen manchmal nicht einschlafen.
Aufgrund meiner körperlichen Probleme und wegen des psychischen Leidensdrucks hatte ich mich zur OP entschieden, die dann am 13. Februar diesen Jahres in Berlin-Buch durchgeführt wurde ( 2 Bügel ) .
Starke Schmerzen habe ich jetzt keine mehr, allerdings ziehts oft im Rücken und auch die Narben machen sich manchmal bemerkbar. Außerdem kann man nicht pauschal sagen, nach wieviel Monaten man wieder fit ist - von Fall zu Fall gibt's hier gravierende Unterschiede.
An dieser Stelle muss man darauf hinweisen, dass die OP absolut kein Spaziergang ist und die Risiken sehr groß sind. Falls man keine Komplikationen bei dem Eingriff hat, so lässt sich aber alles sehr gut überstehen.

Mein "volles Programm" :
- Einlauf
- Blasenkatheter
- Thrombosespritzen in den Bauch
- nachträglich wurde ich auf der Intensivstation im Bett genäht
- Erbrechen aufgrund der Schmerzmittel in der Schmerzpumpe ( Habe PDA abgelehnt )
- Lungenschmerzen aufgrund des Pleuralergusses ( Flüssigkeit, die auf die Lunge
  drückt )
- Punktion des Pleuralergusses

Trotz dieser unangenehmen Dinge würde ich's mit der OP wieder machen. Die neue Lebensqualität entschädigt doch sehr für die ( vergleichsweise wenigen ) schlimmen Tage !

Gruß, Ghostrider
Nuss-OP Februar 2008 in Berlin-Buch

lotto-totto

wie tief ist deine tb nochmal vor der op gewesen? Wenn ich das hier immer lese denk ich jedesmal ich brauch mir die strapazen wegen meiner rund 3,5 cm nicht antun. Die 3,5 cm hab ich so an mir gemessen, war immernoch nicht beim arzt, die ganzen sachen bei der op schrecken mich doch sehr ab...

jan_man

mein tb war auch nur schlappe 4,5 cm...jedoch ist es meiner meinung egal. ob man nu 7 hat oder 3, es kommt drauaf an ob man damit umgehen kann oder nicht.
teilweise haben die operierten hier wirklich einiges durchgemacht. ich denke bei mir war es sowas wie eine muster-op.

Mein Programm:
- Operation
- woche liegen (auch ohne PDA)
- Fertig ;)

na klaro war die woche auch mit den postoperativen schmerzen verbunden!

GFuß Jan
Alter bei der OP  : 22
Anzahl der Bügel :  1
Komplikationen   :nicht bekannt
Wo                  :Hannover (MHH)

Ghostrider84

Ich hatte bei meinem Trichter mit dem Lineal nur knapp 4 cm gemessen. Allerdings war er sehr großflächig und asymmetrisch.
Prof. Schaarschmidt hat mit seiner Messmethode aber 11,5 cm festgestellt. Mir war's egal ich wollte die OP und nun ist der Trichter hoffentlich für immer weg !

Gruß, Ghostrider
Nuss-OP Februar 2008 in Berlin-Buch

lotto-totto

Zitat von: jan_man am 25. April 2008, 09:08:40
mein tb war auch nur schlappe 4,5 cm...jedoch ist es meiner meinung egal. ob man nu 7 hat oder 3, es kommt drauaf an ob man damit umgehen kann oder nicht.
teilweise haben die operierten hier wirklich einiges durchgemacht. ich denke bei mir war es sowas wie eine muster-op.

Mein Programm:
- Operation
- woche liegen (auch ohne PDA)
- Fertig ;)

na klaro war die woche auch mit den postoperativen schmerzen verbunden!

GFuß Jan

naja ich glaub aber mit einer tb von 3cm kann man leichter umgehen als mit einer von 7 cm. Ist und bleibt aber ne einstellungssache

njuker

um zum Thema zurück zu kommen:

Ich hatte meine tb OP vor 2 Tagen (liege also noch im Krankenhaus).
Vor der OP hat mein Herz auch öfters gegen meine Rippen gepocht, was ich auch immer als extrem störend empfand.
Allerdings muss ich nun sagen, dass die 2 Tage nach der OP mein Herz noch viel stärker gegen meinen Brustkorb gepocht hat (meist beim liegen). Ich denke allerdings das dies nach so einer OP durchaus normal ist, da man ja (laute meiner Ã,,rzt) etwas Luft/vllt. auch Wasser im Bereich der brust hat ,was man beim Atmen auch deutlich spürt, und es dadurch vllt noch etwas enger im Brustraum ist wie normal,  zusätzlich zu den Schwellungen im Bereich des eingesetzen Stabes.

Also hoffe ich das sich dieses Pochen in den nächsten Tagen legt, wenn nicht, dann werde ich es nochmals hier hineinschreiben. Kann mir allerdings nicht vorstellen, warum es wenn der Trichter "ausgebeult" ist immer noch pochen sollte.

Zuversichtliche

Hallo njunker,

schön, dass Du bereits nach 2 Tagen wieder im Forum posten kannst. Magst nicht einmal etwas über den Ablauf Deiner OP und Deinem Empfinden berichten? Wäre schön.

Weiterhin gute Genesung,

Z.

njuker

Hi,

werd ich natürlich noch machen,
vllt gleich heut abend noch nen kurzen Zwischenbericht
3 Tage nach der OP, mit den empfindungen live aus dem
Krankenhaus noch ;-)
is vllt auch mal interessant, ob man da noch was anderes sagt wie
paar Wochen danach.