Stahlharte Narben

Begonnen von Rolf.Koch, 04. März 2008, 19:36:45

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General

Also ich würde sagen wenns in den nächsten Tagen nicht besser wird und sich nichts verändert ruf doch in Berlin an und spreche mit einem Arzt von der Kinderchirurgie. Wenn der sagt, die würden da zunächst auch nur das machen, was sie bei Dir jetzt auch machen hätte es sich ja erledigt. Vielleicht sagen die dann aber auch was anderes und würden nach so ner langen Zeit das noch mal richtig "aufmachen" und die Entzündung chirurgisch abtragen oder sowas.
Musst halt sehen wie es sich entwickelt und was die in Buch vielleicht dazu sagen. Vielleicht hat sichs aber auch schon in den nächsten Tagen von selbst erledigt.

Muss im übrigen auch wieder diese Woche hin und hoffe, dass nicht zum 3. mal (!!!) punktiert werden muss...

Gruß

Rolf.Koch

Ja, ich werde mal schauen wie es sich in den nächsten tagen entwickelt.

Habe mir jetzt heute 200 sterile Mullbinden sowie extra große pflaster verschreiben lassen von meinem hausarzt, dass ich mindestens nicht mehr 2 mal pro tag ins krankenhaus muss sondern die wunde auch in eigenregie verarzten kann... es sifft immernoch ohne ende!

Werde auch nochmal in berlin anrufen, und hoffe, dass ich dort mal einen arzt sprechen kann...

wenn ich mir jetzt noch spritzen kaufe und octeinisept und drainagen, kann ich alles selbst von zu hause aus machen ;)    ...wobei ihc das wohl lieber im krankenhaus machen lasse mit dem täglichen drainagewechsel.


Oh general, warum musst du denn noch mal nach Buch?
http://trichterbrustinfo.blogspot.com/

Alter: 29
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 22
Alter Bügelentnahme: Bügelentnahme: 24
TB-Tiefe vor OP: ca. 8 cm
TB-Tiefe heute: ca. 1,5 cm

General

Na das muss ja jetzt bei Dir zu Hause aussehen wie auf ner Krankenstation. Irgendwann hat man echt selber die Übung und könnte bald alles selber machen... auweia.

Bei mir ist immer noch Wundflüssigkeit nachgelaufen, die abgesaugt werden musste. Das immer im Abstand von einer Woche. Diesen Mittwoch wird bei mir wieder Ultraschall gemacht um zu kucken, ob sich wieder was angesammelt hat...
Tja so hat jeder wohl zu knabbern, obwohl ich Dich auch gerade nicht beneide...  :(

Die Nummern der Ã,,rzte in Berlin-Buch stehen übrigens auch alle auf der Website des Helios-Klinikums. Musste Dich mal durchklicken.

Rolf.Koch

ja, ich musste damals bei der ersten op auch noch ziemlihc lange zum röntgen usw. weil viel wasser usw. nachlief...das ist auch sehr nervig. Hoffe, dass es bei dir besser geworden ist diesmal.

Ich habe inzwischen nochmal in BB angerufen, dort mit nem Doc gesprochen. die meinten, dass sie die wunde zunächst genau so behandeln würden wie es das krankenhaus hierm momentan macht. Und sie bestätigten auch, dass diese Prozedur u.U. schon so 2-3 wochen dauern kann. Wenns mich nervt kann ich komme und sie machen es dann oerativ :)

hehe, naja werde jetzt mal schauen wie ich es mache. das beste ist dass das krankenhaus hier nicht mehr wirklich behandeln kann. sie sagten sie würden sonst problemem mit der krankenkasse bekommen, weil sie eine Notaufnahme sind und mich jetzt bereits seit 8 tagen jeden Tag als Notfall behandeln ;)

D.h. ich muss mir hier jetzt irgendein arzt suchen, der das macht, vielleicht mein Hausarzt..man man.Ist echt geil: Du rennst mit ner Drainage in der Brust rum, die eigentlich gewechselt werden müsste und weißt nicht wo du hingehen sollst .... einfach unglaublich!
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TB-Tiefe vor OP: ca. 8 cm
TB-Tiefe heute: ca. 1,5 cm

Rob

echt pech was dir passiert aber du schaffst das schon!

ist die brust jetzt so geblieben oder verändert sie sich immer noch?

Kosmo

@ Rolf: Vielleicht wäre da ein chirurgische Praxis besser? Die machen doch viele ambulante Sachen.
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TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Rolf.Koch

Naja, bisher ist diebrust so geblieben.

ja, bin auch  am überlegen in ne chirurgische praxis zu gehen. mein hausarzt hat es zwar heute gemacht  - aber er hat nicht mal die wunde gespühlt sondern lediglich den verband und so gewechselt....
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Rolf.Koch

#22
Also um euch einfach mal auf dem Laufenden zu halten.

Ich gehe immer noch täglich zum Arzt und habe immer noch eine entzündete Wunde. Inzwischen gehe ich seit 04 März täglich ins Krankenhaus/Arzt. Immer das gleiche Prozedere: Verband abnehmen, alte Drainage ziehen, die geöffnete Wunde spühlen, eine neue Drainage einlegen, neuen Verband anlegen.

Leider kommt immer noch sehr viel Eiter und Siffe raus. Inzswischen weiß man um welchen Keim/Erreger (oder wie auch immer) es sich dabei konkret handelt. Er heißt "Staphyloccocus epidermitis".

(http://de.wikipedia.org/wiki/Staphylococcus_epidermidis

Ich bin langsam etwas genervt von der ganzen Geschichte. Dieses tägliche zum Arzt Rennen gibt einem irgendwie das Gefühl immernoch "krank" zu sein.

Ich habe inzwischen so viel Informationen wie möglich eingeholt. War hier im örtlichen Krankenhaus in der Notaufnahme, bei meinem Hausarzt, jetzt bei einem niedergelassenen Chirurgen, war im Klinikum in Mannheim und habe an Ã,,rzte der Thoraxklinik Heidelberg geschrieben und mein Problem erläutert,..., eines haben mir alle gesagt:

Eine septische Wunde, wie ich sie habe, ist meist eine sehr langwierige, nervenaufreibende Sache, die konsequent behandelt werden muss!!!!! Super!!!! Die reden teilweise davon, dass ich durchaus mit 2-8 Wochen täglicher Behandlung rechen soll. D.h. 7 Tage die Woche zum Arzt!

Ich hoffe, für jeden, dass ihm so etwas nicht passiert. Sicher - es gibt wesentlich schlimmere Komplikationen - aber dass hier ist wirklich nervig und man weiß nicht so richtig wie lange das eingentlich dauert. Am Ende liegt man dann evtl. doch nochmal unterm Messer. Und selbst dann ist es schwer die Wunde komplett zu reinigen.

http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/598311.html?nv=ct_mt

Ich finde es schon ziemlich krass. Mir ist das vorher nicht so richtig bewusst gewesen. Aber wenn ich micht so erinnere: Während meinen Krankenhausaufenthalten hat sich nicht immer jeder Arzt und jede Schwester die Händer desinfiziert wenn sie mich behandelt haben (drainage ziehen usw.). Das dürfte halt eigentlich auch nicht sein...

500.000 - eine Million Menschen infizieren sich in Krankenhäusern pro Jahr... das ist doch irgendwie unglaublich.



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General

Hey, ich war schon fast drauf und dran Dir mal ne Nachricht zu schicken um zu fragen, wie es inzwischen geht...  :)

Also ich wäre an Deiner Stelle auch wütend, wenn es tatsächlich durch mangelnde Hygiene ausgelöst worden sein muss. Ich kann das auch einfach nicht begreifen. Da wird immer von hohen medizinischen Standards gesprochen, es wird in Berlin-Buch das "Modernste Krankenhaus Europas" gebaut, mit Einkaufszentrum-Ambiente mit den tollsten und erfahrensten Ã,,rzten (?) und dann scheitert es daran, dass sich niemand die Hände wäscht. Im übrigen habe ich das dort auch beobachten können, meine Drainage wurde auch ohne Handschuhe und vorher extra Hände waschen gezogen. Aber bei einer richtigen OP sollte sowas doch wirklich nicht sein.

Erst gestern erschien auf Spiegel-Online auch folgender Artikel, der sich mit diesem Thema befasst:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,541329,00.html

In anderen Europäischen Ländern sind zum Teil die Standards deutlich höher. Dort werden sogar gleich Patienten isoliert, die Antibiotikaresistente Erreger im Körper haben usw. In diesen Ländern sind dann auch die Zahl der Infektionen deutlich geringer...

Eigentlich sollte jeder Fall, auch Deiner, irgendwie publik gemacht werden damit auch in diesen Kliniken mehr passiert. Von Deinen Problemen wird in Berlin wohl jetzt niemand richtig was draus lernen.

Bleibt mir nur, Dir weiterhin alles gute zu wünschen. Hoffe, das Du die 8 Wochen nicht erreichen wirst!

In Berlin-Buch wäre wohl ohnehin jetzt kaum Platz für Dich. War letztens zur Kontrolle wieder da und habe mitbekommen das die Station dort völlig überbelegt ist. In den 3er-Zimmern liegen jetzt immer 4 Patienten und selbst das Spielzimmer wurde als Krankenzimmer umfunktioniert...

Beste Grüße und alles Gute  :)

Traxx

Zitat von: Rolf.Koch am 14. März 2008, 12:07:21

Aber wenn ich micht so erinnere: Während meinen Krankenhausaufenthalten hat sich nicht immer jeder Arzt und jede Schwester die Händer desinfiziert wenn sie mich behandelt haben (drainage ziehen usw.). Das dürfte halt eigentlich auch nicht sein...


Ganz genau die Erfahrung habe ich dort auch gemacht. Und das ist anderen Patienten auch schon aufgefallen.

Rolf.Koch

Ja, ich habe den Artikel gestern bei spiegel.de auch gelesen und finde dass ist ein ernst zu nehmendes Problem. 800.000 infizierte Patienten auf insgesamt 17 Mio. Patienten pro Jahr finde ich schon eine sehr hohe Quote muss ich sagen.

Ich will ja den Ã,,rzten usw. in Berlin nicht zu nahe treten, ihnen auch keinesfalls Fahrlässigkeit oder Ã,,hnliches unterstellen. Dafür gibt es schließlich keine eindeutigen Beweise. Letztlich ist mir auch egal wo ich es herhabe - ich will es ja loswerden! Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Erreger/Virus aus Berlin kommt mehr als nur "wahrscheinlich". Es handelt sich schließlich um einen typischen "Krankenhauserreger". Und da sich meines Wissens diese Erreger nicht einfach so über die Luft übertragen, und mich außer Ã,,rzten usw. physisch niemand berührt hat in Berlin ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr groß, dass es durch genau diesen Kontakt kam. Vielleicht passierte es sogar im OP. Man weiß es nicht...

Wie auch immer, ich werde nur im schlimmsten Notfall nach Berlin gehen. Sollte es zu einem stationären Krankenhausaufenthalt kommen werde ich es wahrscheinlich in Mannheim durchführen lassen. Nicht, dass ich den "Berlinern" nicht mehr traue oder sie schlecht reden will (auf keinen Fall!), mir ist einfach die Fahrt zu viel und ich denke, dass eine Wundinfektion auch in Mannheim behandelt werden kann. Dort wird schließlich auch recht erfolgreich nach Nuss operiert... hatte ja auch anfangs überlegt dort die OP zu machen!

Wenn ich außerdem höre, dass Berlin total überfüllt ist, hab ich da auch keine Lust drauf.




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Kosmo

Die Krankenhauserreger sind tatsächlich ein sehr großes Problem. In anderen Ländern soll man da weiter sein. Von anderen Kliniken hört man auch oft von solchen Infektionen. Mein Onkel ist an einer Infektion der Lunge mit einem solchen Erreger vor zwei Monaten gestorben. Ins Krankenhaus kam er mit einem Herzinfarkt.
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TB-Tiefe vor OP: 8,5 cm
TB-Tiefe heute: 0 cm

Cathy

Zitat von: Kosmo am 14. März 2008, 16:48:43
Die Krankenhauserreger sind tatsächlich ein sehr großes Problem. In anderen Ländern soll man da weiter sein. Von anderen Kliniken hört man auch oft von solchen Infektionen. Mein Onkel ist an einer Infektion der Lunge mit einem solchen Erreger vor zwei Monaten gestorben. Ins Krankenhaus kam er mit einem Herzinfarkt.

Muss ich Kosmo recht geben. Mein Vater wurde an der Bandscheibe operiert (Uni Klinik Bonn)  und bekam dann von so einem Erreger (im OP Raum) einen Hirnschlag.
Er hatter aber Gott sei Dank noch mal Glück.

Ich verstehe aber auch nicht, wie so was sein kann, dass man einen Patienten anfasst ohne Handschuhe oder sich vorher die  Hände desinfiziert zu haben.
Damit hatte ich in Mainz zum Glück keine Probleme. Dort haben das alle gemacht.

@ Rolf
Das hilft Dir natürlich nicht weiter. Es hört sich schon ziemlich unangenehm an, was Du da im Moment hast. Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung und dass es schnell wieder in Ordnung ist.
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Alter OP (in Uni-Klinik Mainz nach Nuss): 24
TB-Tiefe vor OP: ca. 9 cm

Rolf.Koch

Herzinfarkt, Lungenentzündung, Hirnschlag,... das hört sich ja alles gut an!!!

Oh man, ich bin so froh wenn das alles rum ist und hoffe jeden Tag, das kein operativer Eingriff notwendig wird. Ich halt euch auf dem Laufenden. Momentan hat sich nichts geändert, täglich zum Doc.
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TB-Tiefe heute: ca. 1,5 cm

Heiko

Wird schon, war auch mit so einer Geschichte wochenlang täglich beim Doc.
Denk auf jeden Fall daran nach einer längeren Antibiotika-Behandlung Dir Darmbakterien (Symbioflor) aus der Apotheke zu holen. Sonst ist Dein Immunsystem nämlich chronisch im Keller und Du bist dauernd krank.
Gruß