Entscheidungshiiiiiiiilfeeeeeeeee

Begonnen von ribc@ge, 03. Mai 2009, 19:23:14

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ribc@ge

Hi Community,

wie auch ihr hab ich auch DIESES Problem und hab mir überlegt eine op durchführen zu lassen.

Ich habe mir bereits das ganze Forum von vorn bis hinten durchgelesen, aber ich konnte allerdings n paar fragn nich 100%ig klären.

1.) Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass die trichterbrust nach der op bzw. bügelentnahme wieder einfällt?
2.) Da ich in betracht ziehe mich in der uniklink mannheim behandeln zu lassen, würde ich gerne wissen, wie viele TB-OPs (nach Nuss) bereits durchgeführt wurden und mit welchem erfolg (also Komplikationen, ggf. sogar todesfälle)?
3.) Was mich noch brennend interessiert sind die postoperativen schmerzen. Wie schwerwiegend sind die schmerzen, wie werden sie bekämpft (zuhause), wie stark sind sie und nach welcher zeit etwa sind sie verschwunden?
4.) Was wird bei den 6-monatigen Kontrollterminen alles gemacht?


Thx im vorraus für Eure antworten :)

Mfg

Val

#1
Ich beantworte mal ein paar deiner Fragen.

Das mit Mannheim lass mal lieber sein. In Deutschland gibt es einen Chirurgen, der weltweit zu den besten zählt, vermutlich sogar der Beste auf dem Gebiet ist.
Ganz genau; Herr Schaarschmidt.

Zu dem solltest du gehen. Die Operation hat ein erhebliches Potential für Komplikationen und da sollte man keine Risiken mit unerfahrenen Chirurgen in Kauf nehmen (nur weil sie näher sind).
Ich tanke mein Auto ja auch nicht aus der Regentonne, nur weil eine hinterm Haus steht.
Die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen variert nämlich je nach Klinik sehr stark.

Wie alt bist du?
Bist du muskulös gebaut?

Das Alter und die Statur sind sehr wichtige Faktoren, die eine Operation erschweren können.
Wenn du kein Jugendlicher mehr bist oder Muskeln hast, ist dir eine Katastrophe bei einem unerfahrenen Chirurgen beinahe sicher.

Die Schmerzen variieren individuell stark und sind ebenfalls vom Alter abhängig. Je älter, desto unelastischer sind die Rippen und desto größer meist die Schmerzen.
Außerdem gibt es leider noch viele Chirurgen, die Stabilisatoren aus Metall verwenden. Diese verursachen teilweise erhebliche Schmerzen, weil sie sich in die umliegenden Muskeln drücken.
In Berlin wird eine verbesserte Technik verwendet, die das Problem umgeht.

Schmerzbekämpfung erfolgt mit Schmerzmitteln. Je nach Stärke mit Opiaten oder mit Stufe 1 Mitteln (z.B. Berlosin, Paracetamol, Voltaren).
Üblicherweise erfolgt die Schmerzbehandlung im Krankenhaus zunächst mit einem Periduralkatheter. Damit kann man selektiv die Nerven im Brustbereich betäuben.
Zudem erhält man intravenös Opiate, so lange dies nötig ist.
Der Katheter wird je nach dem ob die Gefahr einer Entzündung besteht und ob er nötig ist nach ein paar Tagen entfernt.
Der Venenzugang bleibt meist ein paar Tage länger, wird aber entfernt sobald orale Medikation ausreicht. Ich hasse Nadeln und war froh als das Teil gezogen wurde.
Normalerweise sollten keine starken Schmerzmittel mehr nötig sein, sobald man nach Hause fährt, es gibt aber auch Fälle, wo diese noch nach 2 Monaten nötig sind.
Ich selbst habe nach ca. 5 Wochen alle Schmerzmittel außer den leichten abgesetzt (trotz starker Schmerzen) und diese dann ebenfalls ausgeschlichen.
Schmerzen habe ich nach 14 Wochen aber immer noch; Ich möchte dennoch einfach keine Schmerzmittel mehr nehmen.

Von Kontrollterminen alle 6 Monate habe ich noch nicht gehört. Ich glaube auch nicht, dass diese nötig sind.
Wenn Komplikationen auftreten sollte man in der Klinik nachfragen, was zu tun ist und sich gegebenenfalls behandeln lassen.
Ein englischsprachiges Forum mit ausführlichen Erfahrungsberichten http://www.pectusinfo.com/board

toby


1.) Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass die trichterbrust nach der op bzw. bügelentnahme wieder einfällt?
Glaube da gibt es keine Statistiken. Komplett wird er aber nicht einfallen, höchstens ein kleines Stück. Bei mir z.B nicht passiert.
2.) Da ich in betracht ziehe mich in der uniklink mannheim behandeln zu lassen, würde ich gerne wissen, wie viele TB-OPs (nach Nuss) bereits durchgeführt wurden und mit welchem erfolg (also Komplikationen, ggf. sogar todesfälle)?
Ãœber Mannheim habe ich hier nur Schlechtes gelesen.
3.) Was mich noch brennend interessiert sind die postoperativen schmerzen. Wie schwerwiegend sind die schmerzen, wie werden sie bekämpft (zuhause), wie stark sind sie und nach welcher zeit etwa sind sie verschwunden?
Ich empfand die Schmerzen teilweise als ziemlich heftig. Aber weisst du was? Sogar zu dem Zeitpunkt war mir das egal, weil ich wusste wodurch die Schmerzen verursacht worden sind und das wars mir allemal wert. Die Frage kommt immer wieder, k.A, Leute ihr werdet daran nicht sterben, so ein bisschen Schmerzen kann jeder aushalten.
4.) Was wird bei den 6-monatigen Kontrollterminen alles gemacht?
Hemd aus, ein bisschen Tasten, ein paar Kontrollfragen, wenn alles i.O, keine grossen Schmerzen,... dann dürfte der Termin nach 15min wieder vorbei sein. Vielleicht musst du noch zum Röntgen.

ribc@ge

Hey, danke für eure antworten  :)

@Val
ZitatWie alt bist du?
ich werde im sommer 17 Jahre alt.

ZitatBist du muskulös gebaut?
ne wirklich muskulös bin ich nich.

Stimmt es eigntl dass ich mich vom hausarzt zum orthopäden und von dem zum chirurgen überweisen lassen muss?

liebe grüße

grinder

Zitat von: Val am 05. Mai 2009, 00:06:38
Wenn du kein Jugendlicher mehr bist oder Muskeln hast, ist dir eine Katastrophe bei einem unerfahrenen Chirurgen beinahe sicher.
Bedeutet diese Aussage, dass man besser ohne Muskeln an eine OP gehen sollte?

Val

#5
Es stimmt schon, dass man eine Überweisung von einem anderen Chirurgen oder Orthotopäden für einen Chirurgen braucht.

Wer Muskeln hat, muss deshalb nicht vor einer Operation zurückschrecken oder sich ein paar Monate abmagern (über letzteres habe ich selber schon mal nachgedacht).
Durch die Operation und daran anschließende Inaktivität verliert man ohnehin viel Gewicht und da ist es von Vorteil, wenn man solide gebaut ist.
Herr Schaarschmidt hat oft Patienten mit höherem Schwierigkeitsgrad (viele ältere Patienten, teilweise mit Voroperationen und entsprechend viel Narbengewebe, Bodybuilder). Insofern muss man sich keine Sorgen machen.
Ein englischsprachiges Forum mit ausführlichen Erfahrungsberichten http://www.pectusinfo.com/board

grinder

Zitat von: ribc@ge am 03. Mai 2009, 19:23:14

1.) Wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass die trichterbrust nach der op bzw. bügelentnahme wieder einfällt?

Das habe ich meinen Chirurgen auch gefragt und er sagte, bei über 300 OPs hatte er nur bei 1 Patiente das Gefühl, dass das passiert sei. Doch dies wurde nicht mal vom Patienten bestätigt. Sieht also zumindest bei ihm solide aus.