Kein gutes Ergebnis nach TB-OP

Begonnen von Rosa, 10. Juli 2009, 16:42:34

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Rosa

Hallo,

ich bin w, Ü30 und hatte vor kurzem eine Operation an meiner großflächigen Trichterbrust. Voller Hoffnung habe ich einen langen Fahrtweg auf mich genommen um in einer guten Klinik operiert zu werden.

Schon kurz  nach der OP äußerte ich mich negativ über das OP Ergebnis, und wies andauernd darauf hin, dass ich es optisch irgendwie komisch finde. Zumal ich auch die direkten Vergleiche mit anderen TB Patienten hatte. Es ist optisch schon eine ganz schöne Katastrophe, viel schlimmer als mit TB. Ich habe keine Wunder erwartet und die OP hauptsächlich wg. gesundheitlicher Probleme gemacht, meiner Meinung nach und auch nach Meinung meines Hausartzes ist das Ergebnis alles andere als zufrieden stellend. Die Lunge dürfte durch den eingefallenen unteren Bereich immer noch keinen Platz haben.

Ersteinmal möchte ich darauf hinweisen, dass nach einer TB-OP die (meisten) Frauen kaum noch Oberweite haben. In meinem Fall sind am Dekollette noch Rippen nach oben gekommen die dort definitiv nicht hingehören, aber das schlimmste ist eigentlich der untere Bereich. Der Bereich unterhalb der Brust, das Brustbein wurde mehr als nur überkorrigiert und die Rippen unterhalb der Brust leider gar nicht angehoben, dort sind jetzt einfach "Kuhlen". Irgendwie erscheint mein gesamter Oberkörper eher ekig als harmonisch. Mit einem weiblichen Körperbau hat das leider nichts mehr zu tun.
Am Tag der Abreise hatte ich endlich ein Gespräch mit einem Arzt bekommen, nachdem ich drei Tage wie eine doofe ständig nach einem bestimmten Arzt gefragt hatte. Der Arzt erkannte das "Problem"  ... wie gesagt, ich hatte meine Entlassungspapiere schon in der Hand und hatte eine 6 stündige Wartezeit auf mich genommen und quasi ein sit-in veranstaltet um noch vor der Heimreise mit dem bestimmten Arzt zu reden. Mit den Schmerzen die man nach der OP hat nicht gerade einfach.
Ein neuer OP-Termin für eine Korrektur war lt. Oberarzt und Stationsleitung nicht so schnell machbar wie mir das durch einen anderen Arzt mitgeteilt wurde, Betten waren eh keine mehr frei...wie gesagt, eigentlich war ich schon entlassen und auf dem Heimweg. Alle waren zwar sehr nett, aber ich fühlte mich ziemlich alleine gelassen.
Bei einem 5 Minuten Gespräch wurde mir mitgeteilt, dass ich noch eine Korrektur-OP brauche, wenn ich mit dem jetzigen OP-Ergebnis nicht zufrieden bin. Ansonsten müßte ich bis zur Bügelentfernung warten und dann würde eine Korrektur gemacht werden. Wobei nach 2 Jahren ein neuer Bügel in den unteren Rippenbogen befestigt werden müsste, zur Korrektur. Also wieder ein Fremdkörper. Über die genaue Methode der Korrektur wurde ich auch im Unklaren gelassen, da habe ich zwei verschiedene Versionen gehört.

Natürlich bereue ich momentan die TB-OP und bin total am Ende, körperlich und phychisch. Die ganzen Strapazen müßte ich jetzt nochmal auf mich nehmen und leider fehlt mir momentan das Vertrauen in die Chirugen. Ich hätte im Moment Angst das ich nach der OP aufwache und ich noch schlimmer aussehe als jetzt.

Am liebsten hätte ich die Bügel wieder raus und alles wäre so wie vorher. Dann hätte ich zwar wieder körperliche Einschränkungen, aber die habe ich ja momentan auch.

Ging es irgendjemandem auch so?
Hat hier jemand eine Nachkorrektur machen müssen?

Habe 2 Bügel im Körper, für die Korrektur müßte noch ein 3. Bügel her., hat hier irgendjemand mehr als 2 Bügel implantiert? Das habe ich bis jetzt noch nie gehört.

Wer kann mir einen Rat geben, schnelle Korrektur in derselben Klinik? Andere Klinik auswählen? Mit der OP noch warten?

Ich werde mich nochmal mit dem Chirugen in Verbindung setzen und ihm meine Zweifel mitteilen.Zumindest konnte er das "Problem" erkennen und hat irgendwie Verständnis das ich mich damit unwohl fühle. Aber ich habe das Gefühl, das hier was falsch gelaufen ist.

Sascha

Nabend,

Also ich würde nicht nocheinmal in dieselbe Klinik gehen die es schonmal verbockt hat. Nach meinem Erlanger Kathastrophen Ergebniss kahm ich auch nicht im Traum darauf da nochmal hinzufahren. Sondern bin nach Berlin Buch was eine Gute Entscheidung war.

Dort hatte ich übrigens ein Zimmergenossen mit 3 Bügeln.

Würde mich an deiner Stelle an eine Klinik mit viel Erfahrung richten im TB Bereich und da fällt mir nur Berlin Buch ein, eventuell Hannover als Alternative.

schönen Gruß

OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Rosa

Danke für die Antwort.

Also kommt es dann doch schonmal vor das man 3 Bügel haben muss. Ich verstehe nur nicht wieso das ein Chirurg nicht sofort sieht, es war kein unerfahrener Chirurg, oder wieso man nicht auf die Patienten mehr eingehen kann.

Auch nach ein paar Tagen Bedenkzeit bin ich noch zu keinem Schluß gekommen. Was für eine blöde Situation. Ich kann mir nicht vorstellen das alles nochmal durchzumachen. Ich weiss  nicht obs an meinem Alter liegt, aber ein Spaziergang war bzw. ist das nicht. Aber das Ergebnis macht mich total traurig.  :-\

Ratlos  :'(

Sascha

Hat mich auch stark depremiert, insgesamt waren es dann 3 große Ops gewesen.
Aber es hat sich gelohnt.

BEi der Erlanger MEthode ist leider recht viel Zerstört worden, durch die anschliessende Nuss Op wurde aber denke ich mal das maximum noch rausgeholt.
Und das Gesamtergebniss ist gut. Der Trichter ist weg und die Bügel sind seit 2 Jahren draussen, denke nicht dass die BRust jetzt noch einfällt.

Leider habe ich bis heute Schemrzen an der Erlanger Narbe, will diesbezüglich auch noch in Behandlung, es soll da Methoden zur NArben Schmerzbefreiung geben, leider jedoch nicht in meiner Stadt.

Ja 3 Bügel sind wohl ab und zu nötig, 2 sogar meistens der Fall.
Das maximum sei 5 gewesen, sagte mir mal ne Schwester, denke aber die werden dann kleiner sein, sonst passt das doch gar nicht.

Ich weiß nicht wo du warst, aber ich denke dass so ziemlich jede Trichterbrust entfernbar ist, zumindest zum großen Teil.
Und wenns halt leider auch mal mehrere Ops dafür braucht.


OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Rosa

Ich möchte die Klinik hier nicht schlecht machen da sie wohl doch sonst gute Ergebnisse erziehlt hat, denke ich. Alle anderen auf Station sahen auf jeden Fall gut aus. Nur mich hats dann halt negativ erwischt.

Aus diesem Grund bin ich mir halt auch noch nicht so sicher ob ich denen nicht noch ne Chance zur Korrektur gebe, ist ja keine Klitschen-Klinik gewesen. Ist das traurig, ich bin so unmotiviert und lass mich  nur hängen. Wenn ich mich im Spiegel ansehe habe ich Tränen in den Augen stehen, von den riesigen Narben ganz zu schweigen, da kommen jetzt bestimmt noch mehr hinzu.
Eigentlich müsste ich mich so schnell wie möglich wieder operieren lassen, ich krieg das ja auch mit dem Job nicht geregelt so ne lange Fehlzeit. Das belastet alles... Aber ich hatte vor der ersten OP schon eine mörder Angst und der zweite Angang ist nicht leichter.

Wie kurz nacheinander wurdest du operiert?

Ein weiblicher Körperbau ist das nicht mehr, ich kanns einfach nicht verstehen. Da hätten doch auch mal die Assistenzärzte reagieren können wenn ich schon sage das ich das Ergebnis nicht gut finde.

Kommunikation untereinander wäre sehr wichtig in einer Klinik!!!!

Sascha

2000 2003 2005 und 2007 kahmen die Bügel raus, hoffe jetzt bleibt es dabei.

zwischenduch hatte ich noch 2 Not OPs, innere Blutungen.

Mit schlecht machen hat das nicht unbedingt zutun, ich denke jeder kann und soltle hier seine Erfahrungen mit er jeweiligen Klinik in der er war schildern.

So ist es für noch nicht Operierte, die dieses vorhaben einfacher zu vergleichen.
Wenn eine Klinik dann z.b hier 8 Positve und 2 negative Feedbacks bekommt, würde ich es wohl als gute Klinik ansehen. Und darüber nachdenken auch dort hinzugehen.
Das eine Klinik imemr zu 100% Perfekt Operiert, wird es wohl nie geben leider. Dazu sind auch die Tb Befunde zu unterschiedlich.
Wenn jede TB genau gleich wäre, könnte man sie sicherlich viel einfacher Operieren aber es ist eben zu individuell...

OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

Rosa

Bei Problemen gibts wohl keine Antwort mehr vom operierenden Chirurgen. Versuch es jetzt schon seit zwei Wochen. Ich weiss einfach nicht wie ich am besten weiter vorgehen soll. Ich hab noch keinen Arztbrief vom Krankenhaus erhalten (Entlassung vor 2 Wochen), ich bekomme keine e-mail Antwort auf meine Fragen wg. einer Korrektur OP. Dabei muss ich doch so langsam wissen wie es weiter gehen soll und wie man das korrigieren kann. Jetzt eine OP, oder eine Korrektur bei Bügelentnahme? Ich werde so richtig schön hängen gelassen.

Sollte man nicht gerade wenn ein Patient unzufrieden ist dafür sorgen das er zufrieden wird?

rabbit


Cathy

Zitat von: rabbit am 23. Juli 2009, 15:36:35
Wo wurdest Du operiert?


@ Rosa:
Tut mir Leid, dass ich für Dich antworte, da du es ja eigentlich nicht sagen wolltest. Aber ich finde, auch bei negativen Ergebnissen sollte man die Klinik nennen.


@ alle Anderen:
Rosa wurde in Berlin von Dr. Schaarschmidt operiert.
Alter: 27
Alter OP (in Uni-Klinik Mainz nach Nuss): 24
TB-Tiefe vor OP: ca. 9 cm

Sascha

Is ja Ok, man sollte ruhig bekannt geben in welcher Klinik man seine guten oder auch schlechten Erfahrungen gemacht hat.
OPs :
2000 (Nuss), vorzeitge Entnahme, da innere Blutungen, keine Schmerzen
2003 (Erlangen), Grausame Optik, direkter wiedereinfall, dauerhafte Schmerzen
2005 (Nuss) Brust stabil, nach Bügelentnahme bleibende Schmerzen
2014 (Erlangen-Synthes) vollständige Fixierung + optische verbesserung, bleibende schmerzen.
2016 Entnahme in FFM.
Seit 2017 Frührentner.

Alter bei Ops : 16,18,20,29,32.

chilla

Ich empfehle dir die Korrekturen bei einer anderen Klinik machen zu lassen. Wenn man sich deine Postings so durchliest merkt man schnell, dass der Klinik an dir nichts liegt.

Mein Erfahrungsbericht

Alter bei OP: 15
OP: Saugglocke & Bügel (Nuss)
OP am: 9.2.2006
>Bügel-Entnahme am: 3.8.2009 :D
>Alter: 19
>Tragezeit des Bügels: 3 Jahre 6 Monate
Fragen via PM

toby

ZitatIs ja Ok, man sollte ruhig bekannt geben in welcher Klinik man seine guten oder auch schlechten Erfahrungen gemacht hat.

So siehts aus.