Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)

Begonnen von T-T-T, 13. Februar 2010, 13:25:58

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

T-T-T

#30
So dann hat sich zumindest dieser Punkt ja geklärt und die Community hat dir wieder eine Verbesserung für alle künftig Betroffenen zu verdanken. Langsam sollten wir dich fürs Bundesverdienstkreuz vorschlagen, wär das nicht was? ;-)

Meine Bügelabrüstung ist nun für den 23.2. geplant, die Einweisung ins Krankenkhaus selbst am 22.2. - insofern werd ich jetzt zu Beginn des Jahren wieder vermehrt berichten und selbstredend auch kontrollieren, ob sich die Schwestern an die vorgeschriebene Prozedur halten. Dwnn nach langer Abwägung wird es dann doch wieder Berlin Buch sein. Wer von euch will, darf mich gerne besuchen! :-)

Themenwechsel:
Zum Thema Screening in puncto multiresistenter Keime. Die Dame, die für die Aufnahmeplanung der Patienten zuständig ist, sagte mir, dass sie gar nicht wüßte, ob dies überhaupt möglich sei und das ich das, wenn mit der Station direkt, klären müsse.

Natürlich muss das möglich sein und ist auch möglich, aber es zeigt zumindest so schon mal ziemlich klar, dass es sehr ungewöhnlich ist. Anders betrachtet ist es natürlich für ein Krankenhaus auch haftungstechnisch ungünstig, wenn ein Patient aufgrund dieses Screenings beweisen kann, wo er den Krankenhauskeim als ungewollte Bonusleistung mit dazu erhalten hat.
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

ex.pectus

Zitat von: T-T-T am 04. Januar 2012, 15:30:21
Anders betrachtet ist es natürlich für ein Krankenhaus auch haftungstechnisch ungünstig, wenn ein Patient aufgrund dieses Screenings beweisen kann, wo er den Krankenhauskeim es ungewollte Bonusleistung mit dazu erhalten hat.

Genau! Aber Reinhold Beckmann fällt dieser wirklich wichtige Nachteil des Krankenhausscreenings nicht auf. Als Dr. Frank Kipp (Leitender Hygieniker Uniklinik Münster) das Screening im Krankenhaus bei der Aufnahme anspricht, denkt Beckmann nur an den Fall, dass Keime gefunden werden, nicht aber an den Fall, dass keine Keime gefunden werden.

Beckmann bei 39 min 25 sek: Was natürlich auch eine Sicherheit ist für das Krankenhaus selber zu sagen, der Keim kam von aussen und nicht von uns.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

ex.pectus

#32
Ãœbrigens:

Zitat von: tbblabla am 31. Oktober 2011, 23:32:54
Was spricht denn gegen dieselbe Klinik wie bei der ersten OP?

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Klinik dürfte auch der entsprechende Chirurg sein. Im Gegensatz zum Bügeleinsetzen scheint die Bügelentnahme aber nicht immer Prof. Schaarschmidt selbst zu machen bzw. er ist nicht bei jeder Bügelentnahme dabei, s. Beitrag auf pectusinfo.

Und noch...
Zitat von: T-T-T am 04. Januar 2012, 15:30:21
Zum Thema Screening in puncto multiresistenter Keime. 

Abgesehen von der nachteiligen haftungsrechtlichen Seite für das Krankenhaus, ist es auch sonst für den Organisationsablauf suboptimal, wenn ein MRSA-Keimträger erst bei der Krankenhausaufnahme gescreent wird. Konsequenterweise müsste man die OP bei aufschiebbaren Eingriffen bis nach der Keimsanierung verschieben. Man kann auch ambulant, bspw. beim Hausarzt, rechtzeitig einen MRSA-Test machen lassen.
Natürlich nur, wenn der Arzt "mitspielt". Meine Hausärztin ist diesbezüglich absolut vorbildlich, egal ob man privat oder gesetzlich versichert ist. Die Hausärztin, der Chirurg und das Krankenhaus meiner Mutter, bei der Ende letzten Jahres eine MRSA-Infektion nach einer OP festgestellt wurde, haben sich dagegen für die MRSA-Sanierung und MRSA-Kontrolle nicht bzw. nicht so richtig verantwortlich gefühlt und jeweils zum anderen verwiesen. Kaum zu glauben, aber die Realität.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

T-T-T

#33
So, ich geht jetzt mal gar nicht auf dich ein, lieber ex.pectus - sondern aktualisier nur ganz kurz meinen Status.

Nächste Woche ist meine zweite OP in Berlin und obwohl es viel zu erzählen gibt, hab ich gerade weil so viel los ist recht wenig Zeit dazu.

Ich werde nächste Woche wohl auf der Privatstation sein - unabhängig von der Station gibt es aber auch diesmal wieder Probleme mit der Kostenzusage meiner Krankenkasse, der lieben ARAG. Die Klinik besteht aber auf diese Kostenzusage. Möglicherweise muss ich im schlimmsten Fall mit einen dicken Umschlag mit Geld zum Krankenhaus anreisen, damit hätte die Klinik dann genug Sicherheiten. Schon absurd, wir reden hier immerhin nur von der Folge-OP und nicht der Erstoperation, die ja komplett (nach zunächst viel Zickerei) bezahlt wurde. Details folgen demnächst später entweder hier oder auf dem Blog.

Wenn einer von Euch mich übrigens besuchen möchte, fühlt euch eingeladen - ich habe neben der OP keine weiteren Termine in Berlin. :-)
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

T-T-T

Ab jetzt drehen sich die allermeisten Dinge des täglichen Lebens um die Folge-Operation. Insofern wird im Blog jetzt auch fast jeden Tag die ein oder andere News gepostet.

Bei der Krankenkasse zeichnet sich eine Lösung ab, dennoch ist die Kostenzusage noch nicht erfolgt. Da dies den ein oder anderen hier interessiert, werde ich wohl noch dieses Wochenende mal eine Packliste fürs Krankenhaus reinsetzen, denn die meisten von uns vergessen doch immer wieder wichtige Dinge, die dann nach der OP sehr viel schwieriger zu organisieren sind - schließlich sind wir nach der OP verletzt und eingeschränkt, davor bei weitem nicht so stark.

Neben meinem Fall gibt es im Moment auch den Fall von Timo, der bereits vorgestern operiert wurde und gerade fleissig schreibt, was er so erlebt. Den Link von seinem Tagebuch findet ihr auch im Blog, sein Schreibstil ist frisch, ironisch und schön zu lesen.
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

T-T-T

Nur ganz kurz. Heute morgen fand meine Folge-OP statt. Alles ist optimal gelaufen, aber ich werde erst die Tage etwas ausführlicher darüber schreiben. Nur so viel. Die Schmerzen und Einschränkungen im Vergleich zur Erstoperation sind deutlich niedriger. Ich bin bereits jetzt wieder komplett mobil, auch wenn ich natürlich noch die Saugtrainagen mit mir rumschleppen muss. :-)
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

T-T-T

Einige Woche sind seit der Folge-OP vergangen. Das wichtigste habe ich hoffentlich in meinem Blog dokumentiert.

Körperlich geht es mir wieder sehr gut, seit April mache ich wieder Sport und gestern habe ich entdecken dürften, wieviel Spaß Squash macht.

Optisch ist diesmal die OP - zumindest auf einer Seite - mißlungen. Die Narbe würde ich persönlich als entstellend beschreiben  :(, mir darf gerne wiedersprochen werden.

Und jedes mal vor dem Spiegel höre ich innerlich wieder den Satz: "Auf der Station hier sterben Menschen und sie beklagen sich darüber, wie ihre Narben aussehen." Ich ahnte schon im Krankenhaus, dass mit einer Wunde etwas geschiet, was man als nicht idealtypisch betrachten würde. Im Arztbrief bei der Entlassung stand "Wunden nicht entzündet". Auch das war gewiss zu 50% Prozent richtig. Was ich jetzt genau zu tun ist, noch weiß ich es nicht.  :-\
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

robert2

Also so schlimm ist es nicht, finde ich.

Klar ich verstehe, dass dich die Narbe nervt, vorher wars halt wirklich perfekt.

Aber mit Muskelaufbau kannst du da noch einiges machen. Das strafft sich wenn du paar Muskeln drunter packst.

Entstellend ist es sicher nicht

annaj

#38
manchmal können sich narben am untergewebe festwachsen. Es könnte bei dir der fall sein. Man kann, ganz vorsichtig ohne heftige bewegungen, die haut beim eincremen langsam bewegen, hin und her. Hab geduld und mach's mal lieber öfters als zu heftig.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#39
Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Optisch ist diesmal die OP - zumindest auf einer Seite - mißlungen. Die Narbe würde ich persönlich als entstellend beschreiben  :(, mir darf gerne wiedersprochen werden.

Die Narbe selbst (faserreiches Ersatzgewebe als Endzustand der Wundheilung) kann man ja gar nicht sehen, wegen der Hautfalte. Und die Hautfalte ist natürlich auch nicht "entstellend" im extremen Sinne.

In deinem Blog schreibst du: "Von Seiten der Ã,,rzte bei der Entlassung und auf Nachfrage im Krankenhaus wurde auf mich der Eindruck erweckt, als ob sich alles perfekt entwickeln würde und man nur Geduld bräuchte."

Wie ist denn da der aktuelle Stand?
Hast Du die Ã,,rzte über die weitere Entwicklung informiert, soll man immer noch Geduld aufbringen, wenn ja, wie lange?

Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Ich ahnte schon im Krankenhaus, dass mit einer Wunde etwas geschiet, was man als nicht idealtypisch betrachten würde. Im Arztbrief bei der Entlassung stand "Wunden nicht entzündet". Auch das war gewiss zu 50% Prozent richtig.

Ist bzw. war denn die Wunde bzw. Narbe entzündet?

Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Was ich jetzt genau zu tun ist, noch weiß ich es nicht.  :-\

Ich würde mir von einem Arzt (besser von zweien unabhängig voneinander) erstmal genau erklären lassen, was die Ursache ist und was man dagegen tun kann bzw. warum das mit Geduld von allein verschwinden soll.
Von so einer Hautfaltenbildung habe ich noch nie gehört und habe auch im Internet auf die schnelle nichts dazu gefunden. So wie annaj bereits schrieb, sieht es so aus, als ob der fußwärts liegende Hautteil irgendwie höher in Richtung Kopf fest ist und diese Faltenbildung zur Folge hat. Aber wieso, weshalb, warum?

Zitat von: T-T-T http://trichterbrust.blog.de/Davon sind wir bei einer Narbe extrem weit entfernt. Die andere ist gut, genauso wie sie sein sollte, nicht gerötet und optisch bereits jetzt unauffällig. Diese Narbe wurde übrigens nicht vom Chefarzt selbst genäht.

Welche Narbe hat der Chefarzt genäht, die auffällige oder die unauffällige?

Zitat von: T-T-T http://trichterbrust.blog.de/Und bei jedem Blick in den Spiegel höre ich wieder den Spruch der Schwester durchaus auf ihre eigenen Schönheit bedachten Schwester: "Auf der Station hier sterben Menschen und sie beklagen sich darüber, wie ihre Narben aussehen." Ja, mein Verstand findet diesen Satz nach wie vor unangemessen und dämlich, mein Gefühl bringt mich dazu bei jedem, der mir womöglich helfen könnte mich zunächst zu rechtfertigen, dass es natürlich schlimmere Dinge als häßliche Narben gibt.

Auf einer Intensivstation, kann der Satz vielleicht durchaus angebracht sein. Für eine Narben- bzw. Hautfaltenbehandlung bedarf es aber keiner Rechtfertigung. Da werden noch viel unauffälligere Narben von Ã,,rzten professionell behandelt.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

das narben am unteren gewebe festgewachsen, ist nicht ganz ungewöhnlich. Es hat glaube ich nicht mit dem chirurgen die den naht gemacht hat zu tun, sondern kann einfach mal im heilungsprozess passieren.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#41
Zitat von: annaj am 07. April 2012, 13:04:47
das narben am unteren gewebe festgewachsen, ist nicht ganz ungewöhnlich. Es hat glaube ich nicht mit dem chirurgen die den naht gemacht hat zu tun, sondern kann einfach mal im heilungsprozess passieren.

Mit meiner Nachfrage, wie die Aussage, wer welche Naht gemacht hat, gemeint war, wollte ich keinen Schuldigen finden. Mich würde interessieren, ob T-T-T das Thema mit dem Professor bzw. dem anderen Arzt explizit besprochen hat, oder ob er das nur aus dem OP-Video geschlussfolgert oder ob sich das sonst nur so nebenbei ergeben hat.

Wenn das Festwachsen von Naht-Geweben tatsächlich nichts ungewöhnliches wäre, dann kennen sich Ã,,rzte vielleicht gut damit aus bzw. gibt es Ã,,rzte, die sich gut damit auskennen.

Für mich als Patienten ist es absolut neu und ungewöhnlich. Für T-T-T scheint es ebenso zu sein. Und so wie ich ihn verstanden habe, scheint er in den vergangenen Wochen nicht (mehr) den Eindruck zu haben, dass die ihn behandelnden Ã,,rzte in kompetenter Weise wissen, worum es sich handelt bzw. was zu tun ist, bzw. nicht verstanden haben, ihm das entsprechend zu vermitteln (bzw. er hatte von Anfang an nicht diesen Eindruck).

Natürlich kann man nicht alles hinterfragen und muss Ã,,rzten auch mal einfach vertrauen. Von blindem statt begründetem Vertrauen halte ich allerdings überhaupt nichts. Und ich würde mich auch meist nicht damit zu frieden geben, wenn Ã,,rzte das von mir erwarten.

Selbst wenn am Ende der Entwicklung feststehen sollte, dass man sich mit dem jetzigen Zustand abfinden müsste, kann das ja wohl jetzt nicht der Maßstab für das aktuelle Handeln sein.

Insofern ist mir auch nicht ganz klar, ob T-T-T die Aussage der Schwester (sinngemäß überspitzt: man soll froh sein, die OP überhaupt überlebt zu haben) als verallgemeinerungsfähig für Berlin-Buch verstanden wissen will. Vermitteln denn die anderen Ã,,rzte, Chirurgen und Prof. Schaarschmidt einen ähnlichen Eindruck?
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

#42
Zitat von: ex.pectus am 07. April 2012, 13:39:28
Mit meiner Nachfrage, wie die Aussage, wer welche Naht gemacht hat, gemeint war, wollte ich keinen Schuldigen finden.
Wenn das Festwachsen von Naht-Geweben tatsächlich nichts ungewöhnliches wäre, dann kennen sich Ã,,rzte vielleicht gut damit aus bzw. gibt es Ã,,rzte, die sich gut damit auskennen.

ich hab's auch nicht so verstanden das du jemanden schuld geben wolltest. War nur allgemein gemeint. Der chirurg macht seiner arbeit, unsere körper und wir arbeiten daran weiter.
Ich habe bis jetzt kaum ein arzt getroffen der sich gut auskennt, ein paar chirurgen nur die ihren handwerk richtig gut machen.

Zitat von: ex.pectus am 07. April 2012, 13:39:28
Natürlich kann man nicht alles hinterfragen und muss Ã,,rzten auch mal einfach vertrauen. Von blindem statt begründetem Vertrauen halte ich allerdings überhaupt nichts. Und ich würde mich auch meist nicht damit zu frieden geben, wenn Ã,,rzte das von mir erwarten.
Ich habe wirklich kein arzt gehabt der mich von einer krankheit heilt. Genau das gleiche sehe ich in mein umfeld. Schulmediziner liegen so falsch im denken und handeln, es hört sich sehr hart an und ich möchte keiner verletzen, aber krankheiten heilen ist nicht ihr gebiet. Bei unfälle sind die super. Meine traurige erfarung und beobachtung.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

T-T-T

Es ist erstaunlich und überrascht mich eigentlich selbst, wie so ein "Nebenthema" Narben mich anfängt zu überfordern und ich mir eingestehen muss, dass ich in all der Vorbereitung zur OP mich damit überhaupt nicht auseinander gesetzt habe.

Die letzten Tage waren natürlich sehr schwer, um sich ärztlichen Rat einholen zu können und das Feedback von Freunden geht von "Boah, ist das eklig." bis zu "Mach die mal keinen Kopf drum" bzw. "Würde mich persönlich gar nicht stören.".

Die Aussage der Schwester möchte ich nicht pauschal sehen, ganz im Gegenteil - zumindest der Manager der Privatklinik war darüber entsetzt. Trotzdem kann ich nicht verhindert, das bei Gesprächen über die Narbe sich dieser Satz immer wieder in mein Bewußtsein einbringt, ich mich also erst über die Narbenfalte ärgere und dann mich auch noch so etwas wie Schuldgefühle aufgebaut werden, dass ich nicht darüber stehe. Das bringt einen selbstverständlich überhaupt nicht weiter.

Insofern sollte morgen einfach mal das Gespräch mit ein paar Ã,,rzten, u.a. auch mit Prof. Schaarschmidt im Vordergrund stehen (der wird dann auch noch ein paar noch häßlichere Bilder zugeschickt bekommen). Und ich werde das Stichwort Verklebung auch mal aufgreifen und vielleicht kann ja ein Psysiotherapeut bereits etwas wegkneten.

Und nun noch ein paar Antworten auf Fragen:
- Wer was bei mir zugemacht hat, kann ich tatsächlich nur aufgrund des Videos schließen und den Berichten des Kameramanns. Ich weiß aber mit absoluter Sicherheit, was passiert ist. Die richtig gut gelungene Narbe wurd von einem Oberarzt geschlossen. Konkreter wird meine Aussage nicht werden.
- Wie generell in Buch mit ästhetischen Problemen nach der OP umgegangen wird, weiß ich nicht. Vor der OP wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen, u.a. werden ja genau deshalb Rippen angebrochen, etc.. Ich werde hier mal meine Kontaktperson in Berlin Buch selbst nach Erfahrungen fragen. Bisher habe ich jedoch aus festgestellt, dass der die meisten Leute, sobald sie aus der Klinik draußen sind, mehr oder weniger auf sich selbst gestellt sind.
- Die Narbe selbst ist auf den Bild tatsächlich nicht zu erkennen. Sie ist immer noch deutlich stärker gerötet als auf der anderen Seite, aber abgesehen von diesem Narbenlappen auch unproblematisch. 
- Hätte ich also diese eine kleine Problem nicht, könnte es mir richtig gut gehen und auch ich würde wieder von einem idealtypischen Heilungsverlauf reden.

Euch allen noch einen tollen Ostermontag!
Operiert am 8.2.2010 in Berlin Buch nach Nuss

Mein persönlicher, subjektiver Blog, nicht nur über
meinen eigenen Fall:
http://trichterbrust.blog.de

ex.pectus

#44
Echt erstaunlich, dass sich die Ã,,ußerung der Krankenschwester so nachhaltig in dein Bewußtsein eingebrannt hat. Abgesehen davon, dass sie es vielleicht gar nicht so gemeint hat, wie du es verstanden hast, wäre es nur eine Ã,,ußerung, mehr nicht.

Etwas anderes würde ich dagegen viel schlimmer finden:

Wenn Du schreibst, dass es sehr schwer war, ärztlichen Rat einzuholen, wird nicht ganz klar, warum das schwer gewesen sein soll? Lag das an Dir oder woran? Bist Du nicht auf die Idee gekommen mit den Ã,,rzten in Kontakt zu treten, eine Email an den Professor mit Foto wäre doch sehr naheliegend?
Oder haben die nicht reagiert oder war die Reaktion nicht hilfreich? Letzteres wäre meiner Meinung nach viel eher ein Grund entsetzt zu sein.

Zitat von: T-T-T am 09. April 2012, 13:31:29
- Wie generell in Buch mit ästhetischen Problemen nach der OP umgegangen wird, weiß ich nicht. Vor der OP wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen

Wenn man eines über Berlin-Buch mit Sicherheit sagen kann, dann sicherlich, dass man aus den Eindrücken, die man vor der OP von Berlin-Buch und Prof. Schaarschmidt gewinnt, jede Menge falscher Schlüsse ziehen kann.

Wer daraus, dass sich der Professor in der Montags-Sprechstunde jede Menge Zeit nimmt, den Schluss zieht, dass der Professor auch nach der OP bei Fragen, Schwierigkeiten, Problemen zeitnah zur Verfügung steht, liegt komplett falsch (s.a. hier).

"wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen" klingt so, als ob das Thema von Seiten des Krankenhauses angesprochen wird, so, als ob da von Seiten der Chirurgen ausgehend irgendetwas mit dem Patienten abgeklärt wird, wie das Ergebnis optisch wird oder werden soll. Ist das so gemeint?

Falls ja, hat das tatsächlich noch jemand so erlebt?

Ich meine, klar, wenn man im Fernsehen Reportagen von Schonheits-OPs sieht, dann demonstriert der Arzt die ästhetischen Veränderungen und bespricht das mit den Patienten. Es werden Fotos davor und danach gemacht usw. usf.
Es soll sogar Friseure geben, die dem Kunden eine neue Frisur vorab als Animation im Computer mit dem Foto des Kunden zeigen, so dass der sich das vorher vorstellen kann.

Wenn jemand nur einen "normalen" Trichter hat, der weg soll, dann gibt es da sicherlich nicht viel Optionen und dementsprechend auch nicht viel zu besprechen. Aber nicht jeder hat einen normalen Trichter. Ich hatte bspw. eine kombinierte Trichter-/Kielbrust. Da wurde von Seiten des Krankenhauses, der Chirurgen, des Professors überhaupt nicht von selbst angesprochen, wie das werden soll. Und es war für mich ziemlich schwierig durchzusetzen, dass ich das noch vor der OP mit dem Professor besprechen kann. (Bei der Montags-Sprechstunde hatte ich an das Thema noch gar nicht gedacht. Da ging es mir erstmal nur darum, ob eine OP in meinem Alter überhaupt noch möglich ist und andere Fragen.)

Insofern glaube ich nicht, dass die Ã,,sthetik ein Punkt ist, der auf der Checkliste des Krankenhauses oder des Professors steht.
Was ich aber gerne glaube ist, dass man sich in der Montags-Sprechstunde über ästhetische Fragen mit ihm stundenlang unterhalten kann, so wie auch über viele andere Themen.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite