Trichterbrustforum.de

Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: IVIO am 24. Mai 2017, 11:00:29

Titel: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 24. Mai 2017, 11:00:29
Hi Leute,
ich war bis jetzt immer stiller Mitleser und die Erfahrungsberichte haben mir sehr geholfen, weshalb ich euch auch mitteilen will, wie es jetzt erst kürzlich bei mir gelaufen ist und ich vielleicht damit auch dem Ein oder Anderen weiterhelfen kann.
Ich bin 20 Jahre alt; 1,86 m groß und ca 83 kg schwer.

Ich hatte eine aus meinen Augen eher leichte TB (Linealmethode ca 1,5 - 2 cm), die mich jedoch psychisch seit über ein Jahr extrem belastet hat. Ich hab Fitness betrieben und sehr auf meine Ernährung geachtet. Dadurch wirkt die Deformität natürlich stärker, wie es bei vielen anderen auch der Fall ist. Deshalb hab ich mich meiner Mutter anvertraut, die auch gemerkt hat, wie schlecht es mir in letzter Zeit ergangen ist und wir haben einen Termin mit Dr. Lützenberg vereinbart. Als ich das Gespräch mit Ihm hatte, hab ich mich sofort verstanden gefühlt. Er hat gesagt, es wäre in seinen Augen sogar eine mittelschwere TB, bei der er zwei Bügel verwenden würde. Für mich stand fest, dass ich den OP-Termin sofort noch ausmachen will, was wir dann auch gemacht haben. Die Operation sollte somit ca 4 Wochen nach dem Erstgespräch erfolgen.

Wegen einer 4h Anreise sind wir schon am Tag vor der Einweisung (also Montag) nach Magdeburg gefahren. Dienstag früh wurde ich eingewiesen und im Laufe des Tages musste ich noch diverse Voruntersuchungen machen lassen. Mittwoch (ich leg ihn jetzt mal als 1. Tag fest) früh hat die OP stattgefunden. Sie ist sehr gut verlaufen und war nach einer guten Stunde abgeschlossen. Der Schnitt genau mittig in der Brust, den er oft einsetzt, musste bei mir nicht gemacht werden. Die erste Nacht hab ich auf der Intensivstation verbracht, was immer so gehandhabt wird.

Ich geh jetzt nicht auf jeden Tag einzeln ein aber die ersten 2 Tage + Nächte waren extremst schmerzhaft (ich hätte mir auch mehr Schmerzmittel über die Pumpe geben können, was ich aber nicht wollte weil ich Angst hatte dass mir davon schlecht wird). Die Schmerzen im Brustkorb waren echt auszuhalten aber die Rückenschmerzen vom permanent auf dem Rücken liegen waren absolut grausam. Hier kam ich an einen Punkt, an dem ich mich gefragt habe, warum ich mir das überhaupt angetan habe. Am Freitag (3.Tag) wurden mir vormittags der Blasenkatheter, die Kanüle und die Drainagen gezogen und ich konnte erstmals aufstehen. Was ein geiles Gefühl für den Rücken :D. Die Schmerzen sind von da an auf der Skala 1-10 von 8-9 auf 2-3 runter und ich hab gewusst, dass ich das Schlimmste hinter mir hab. Von Tag zu Tag ging es mir dann auch immer besser und ab Samstag (4.Tag) hab ich mich schon alleine geduscht. Am Dienstag (7. Tag) wurde ich entlassen und die Autofahrt war auch ganz ok. Ich hab ein flauschiges Kissen zwischen Körper und Gurt eingespannt, was den Druck vom Gurt etwas abfedert und über den ganzen Körper verteilt.

Fazit: An den ersten Zwei Tagen hab ich die OP sogar ein wenig bereut, weil die Schmerzen einfach so stark waren, aber was am Ende zählt ist natürlich das Ergebnis und das finde ich absolut klasse, weshalb ich auch schon öfters vor lauter Freude Tränen in den Augen hatte (Was sind schon 2-3 heftige Tage im Vergleich zu 60-70 Jahre ohne TB).

Ich kann den Dr. Lützenberg menschlich und medizinisch, wie viele hier auch, nur wärmstens weiterempfehlen.

Falls jemand noch Fragen oder Anregungen hat, kann er mir gerne auch eine private Nachricht senden.
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: annaj am 24. Mai 2017, 12:57:02
Zitat von: IVIO am 24. Mai 2017, 11:00:29
Der Schnitt genau mittig in der Brust, den er oft einsetzt, musste bei mir nicht gemacht werden.

Freut mich sehr für dich dass du die richtige Entscheidung im Leben getroffen hast! Aber ein Schnitt mittig macht dr. Lützenberg doch nicht oft, oder überhaupt..? Davon ist mir noch nichts bekannt.
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 24. Mai 2017, 14:19:14
Hallo annaj,

danke für deine netten Worte :)
Mir war das Verfahren auch erst nicht bekannt, weil ich es hier im Forum noch nie gelesen hatte, jedoch wurde dies bei der Erstbesprechung von ihm in Erwägung gezogen. Er hat dann aber während der OP entschieden, dass es doch nicht erforderlich ist.
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: hula am 24. Mai 2017, 15:53:38
Hey, gratuliere zu Deiner OP und dass du es nun hinter Dir hast!
Das mit dem Schnitt in der Mitte kann ich bestätigen, bei mir war er vonnöten.

Grüße und gute Genesung!  ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 27. Mai 2017, 09:43:39
Hi hula,
Dankeschön  ;D
Ich wünsche Dir auch noch eine gute Genesung
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: annaj am 27. Mai 2017, 10:26:06
Zitat von: IVIO am 24. Mai 2017, 14:19:14
Mir war das Verfahren auch erst nicht bekannt, weil ich es hier im Forum noch nie gelesen hatte, jedoch wurde dies bei der Erstbesprechung von ihm in Erwägung gezogen. Er hat dann aber während der OP entschieden, dass es doch nicht erforderlich ist.
Es muss sich um eine absolute Ausnahme handeln, die ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Vielleicht hast du ihm sogar missverstanden..? Naja, egal... hauptsache alles ist gut gelaufen :)
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: zadkiel am 29. Mai 2017, 09:25:32
Zitat von: annaj am 27. Mai 2017, 10:26:06
Es muss sich um eine absolute Ausnahme handeln, die ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Vielleicht hast du ihm sogar missverstanden..? Naja, egal... hauptsache alles ist gut gelaufen :)

Liebe Anna, auch bei mir wurde mittig ein Schnitt gesetzt, allerdings erst bei Bügelentnahme, zur partiellen Rippenknorpel-Resektion.

Das kann er aber auch schon bei der ersten OP machen, wenn er es für richtig hält, zumindest habe ich ihn so verstanden.

Auch er entwickelt sich ja weiter...

Liebe Grüße,
Thomas
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: annaj am 29. Mai 2017, 11:23:21
IVIO hat es so ausgedruckt als wäre es häufig das einen Schnitt in der Mitte gesetzt wird. Ich habe nicht gesagt dass es nie vorkommt, aber es sei auch keine Regel, genau so wie du... ;)  Mit ca 45 Jahren operiert zu werden kommt ja nicht so häufig vor. Ausnahmen machen die Regeln halt ;) Mit seinem leichten befund von 1,5-2 cm und 20 Jahren hat mich also seine Aussage verwundert und hat sich auch darauf bezogen.  :)
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 29. Mai 2017, 17:17:49
Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei annaj. Ich meine mit dem Schnitt einen 1-2 cm großen Schnitt genau an der tiefsten stelle der TB. Möglicherweise hast du es als großen Schnitt von oben nach unten interpretiert
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: sidewinda323 am 15. Juni 2017, 12:36:21
Wie lange ist denn heut zu Tage der Krankenhausaufenthalt nach einer TB OP und wie lange fällt man auf der Arbeit aus?
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: hula am 16. Juni 2017, 16:52:29
Zitat von: sidewinda323 am 15. Juni 2017, 12:36:21
Wie lange ist denn heut zu Tage der Krankenhausaufenthalt nach einer TB OP und wie lange fällt man auf der Arbeit aus?

Kann man pauschal nicht beantworten - kommt immer auf den OP Umfang und die jeweiligen körperlichen Gegebenheiten an.
Bei Dr. Lützenberg wird man in der Regel (wenn alles normal läuft) ab dem 7. Tag post OP aus dem Krankenhaus entlassen.

Wie lange man auf der Arbeit ausfällt, ist auch total unterschiedlich und hängt wieder von dem Eingriff an sich, deiner körperlichen Verfassung, deiner Wundheilung und natürlich von deinem  Beruf ab. Ein Büroarbeiter wird in der Regel früher arbeitsfähig sein, als ein Gerüstbauer etc.
Aber 3-4 Wochen sollte man normalerweise mindestens einplanen. Je nach Art der körperlichen Belastung im Beruf natürlich auch mehr.
Wie immer gibt es auch hier beliebig viele Ausnahmen in beide Richtungen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: sidewinda323 am 17. Juni 2017, 15:04:17
Wie groß ist die Möglichkeit dass das Brustbein wieder sich nach innen krümmt bei Erwachsenen? Kann man nicht Vertikal eine Eisenschine nach Ende der OP zur Stabilisierung am Brustbein befestigen damit es sich nicht mehr krümmen kann? Oder passiert das bei Erwachsenen nicht mehr? Bei kindern wachsen ja die Knochen zb noch
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: hula am 18. Juni 2017, 00:33:37
Zitat von: sidewinda323 am 17. Juni 2017, 15:04:17
Wie groß ist die Möglichkeit dass das Brustbein wieder sich nach innen krümmt bei Erwachsenen? Kann man nicht Vertikal eine Eisenschine nach Ende der OP zur Stabilisierung am Brustbein befestigen damit es sich nicht mehr krümmen kann? Oder passiert das bei Erwachsenen nicht mehr? Bei kindern wachsen ja die Knochen zb noch

Beliebig groß oder klein  ;)
Ist auch unterschiedlich - bei manchen passiert nix, bei anderen wiederrum mehr.
Angeblich soll es wohl bei Erwachsenen seltener bis garnicht zu einem "Rückfall" kommen und dann auch nur minimal - da, wie du es schreibst, bei Kindern und Jugendlichen sich noch mehr wachsen/verändern kann. Bei Erwachsenen ist das eher weniger der Fall. Genaueres kann dir sicher einer der Ã,,rzte sagen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann das Brustbein prinzipiell auch einsinken und muss nicht zwingend geknickt sein. Schließlich hängen da ja auch noch ein paar Rippenknorpel dran. Auch hier ist wahrscheinlich ausschlaggebend, wie und wo die Deformität liegt.
Aber mein Wissen diesbezüglich ist hier leider nicht ausreichend, sorry.  :-[
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 21. Juli 2017, 08:31:36
Hi ich hatte gestern (9 Wochen nach der OP) den Termin zur Nachuntersuchung beim Dr. Lützenberg in Magdeburg.

Die Post-OP Zeit war für mich körperlich und seelisch sehr anstrengend. Körperlich waren die ersten zwei Tage im Krankenhaus extrem hart und schmerzhaft, aber zwei Tage gehen auch schnell rum  ;D
Die Wochen danach waren psychisch gesehen nicht einfach, nichts tun zu können und bei jeder blöden Bewegung Angst zu haben, dass was verrutscht sein könnte ist schon sehr belastend.

Gestern war ich dann in Magdeburg und es hätte besser nicht laufen können. Der Dr. Lützenberg hatte kurz drauf geschaut und die Narben sowie Bügel abgetastet und gesagt dass er bei mir ein super Ergebnis erzielt hat und es sich um eine Vollkorrektur handelt. Er sagte ich könne mich entspannen weil nix verrutscht ist aber wir machen noch ein Röntgenbild damit ich es schwarz auf weis hab und die Blockade (die anscheinend sehr viele, wenn nicht fast alle Patienten haben) aus dem Kopf geht. So war es dann auch. Plötzlich gehen sehr viele Bewegungen, die vorher absolut nicht gingen, schon komisch ;D
Ich darf jetzt wieder langsam in die Vollbelastung gehen und muss/will wieder Muskelmasse aufbauen (hab seit der OP ca 7-8 kg an Muskelmasse verloren). Ein Traum wenn man bedenkt dass Fitness einen derart großen Stellenwert für mich hat.

Fazit: Ich würde jedem raten, die eine OP ausschließlich aufgrund psychischer Probleme in Betracht ziehen, es sich sehr gut zu überlegen. Der Weg bis ihr wieder fit seid ist sehr lang aber er lohnt sich meiner Meinung nach zu 100%. Der Vorteil ist, dass man nicht weiß was auf einen zukommt und deswegen sollte man es einfach auf sich zukommen lassen.

Dr. Lützenberg wird zurecht in diesem Forum "vergöttert". Ich hab mich tausend mal bei ihm für alles bedankt aber ich hatte das Gefühl dass keine Wörter der Welt meine Dankbarkeit auch nur annähernd zum Ausdruck bringen können.

Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: TB_Midow am 22. Juli 2017, 15:57:53
Freut mich, dass dein Ergebnis so gut geworden ist :-) das letzte bisschen, was dir an Mobilität noch fehlt, kommt jetzt schnell wieder.
Und wegen der Muskelmasse würde ich mir nicht allzuviele Gedanken machen, bei richtiger Ernährung kommt die beim zweiten Mal deutlich zügiger zurück.
An deiner Stelle würde ich trotzdem langsam wieder einsteigen und nicht auf Biegen und Brechen Vollgas geben.

Wünsche dir alles Gute und viel Spaß mit der "neuen" Brust :-)
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: Trichter8 am 22. Juli 2017, 20:27:28
..Super ! Wünschen Dir alles Gute und Zeit ohne Komplikationen.... Ja..Dr. Lützenberg.. für Außenstehende manchmal vermutlich nicht zu greifen...
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: IVIO am 26. August 2020, 10:37:10
Nachdem die Bügel nun 3 Jahre drin waren, stand vor einer Woche die Bügelentnahme-OP an und ich würde gerne meine Erfahrungen sowohl in den drei Jahren als auch der Bügelentnahme mit euch teilen.

Über die erste OP hab ich ja schon einen Bericht verfasst. Es hat anschließend einige Wochen gedauert bis ich wieder einigermaßen fit war, aber dafür hab ich einen perfekten Brustkorb geschenkt bekommen. Die vor dem Spiegel verbrachten Stunden wurden im Vergleich zu vor der OP nicht weniger, jedoch eher im positiven Sinne. Es ist schon unvorstellbar, dass man so unfassbar glücklich sein kann, nur weil man einen normalen Brustkorb besitzt.

Bereits vor der OP hab ich regelmäßig Fitness betrieben aber der Trichter wurde durch den Aufbau von Brustmuskulatur immer tiefer. Im Endeffekt tut man alles für eine athletische Figur aber man macht es leider einfach nur schlimmer. Bei mir (wie wahrscheinlich bei jedem anderen TBler auch) sah es immer so aus, als hätte ich eine komische Körperhaltung, obwohl ich eigentlich aufgrund der Muskelmasse genau das Gegenteil besaß. Ich hatte immer Angst vor Blicken im Schwimmbad und jeder einzelne davon hat mich mehr in mein tiefes Loch gesogen. Die gesamten 3 Jahre habe ich dann, wie vorher auch, damit verbracht, mein Leben sehr fitness- und ernährungsbetont zu gestalten, was ich jedem wirklich nur empfehlen kann. Nun hab ich jeden einzelnen Blick anderer angezogen und genossen wie Sonnenstrahlen auf der Haut. Mein Selbstbewusstsein ging seit der Operation komplett durch die Decke.

Vor einer Woche wurden mir dann die Bügel entnommen und ich muss gestehen, dass ich schon große Angst davor hatte. Zum einen vor den Schmerzen und zum anderen davor, dass der Brustkorb wieder einsinkt und mich damit belastet.
Meine Freundin hat vorher bisschen im Forum gelesen und meinte, dass die Operation laut einigen Berichten knapp 5% der Schlimme der ersten OP beträgt. Nur 1/20 hört sich schon nach sehr wenig an. Nachdem ichs hinter mir hab, kann ich bezeugen, dass die OP im Vergleich zur ersten mehr von nem All Inclusive Urlaub als von einer OP hat :D.
Um 8 Uhr wurde ich operiert. 12 Uhr war ich dann schon gesessen und hab mein Mittagsessen reingeschaufelt und am Abend konnten sowohl ich, als auch mein Zimmernachbar mit der gleichen OP schon aufstehen und alleine laufen. Ich hatte seitdem ich aufgewacht bin nie Schmerzen. Natürlich bekommt man auch Schmerzmittel aber es hält ja auch nicht ewig. Das "schlimmste" waren die Drainagen, die ab und zu etwas ziepfen aber das ist schon jammern auf höchstem Niveau. (Zum Vergleich: Ich hab auch ne Blinddarm- und Mandel-OP hinter mir und die Bügelentnahme ist ne absolute Lachnummer dagegen gewesen). Die Brust ist wenige Millimeter zurückgegangen aber das ist laut Dr. Lützenberg absolut normal. Ich bin sogar der Meinung, dass sich das jetzt nach ner Woche wieder ergeben hat. Am Dienstag war die OP und am Freitag wurde ich dann entlassen. Jetzt ist mittlerweile knapp ne Woche seit der Operation vergangen und ich kann im Endeffekt alles wieder machen außer schwer heben und Sport.

Alles in Allem kann ich jedem eine Trichterbrutst-OP nur empfehlen. Mein Leben hat sich vor drei Jahren um 180° gewendet und ich würde es jederzeit wieder tun. Dr. Lützenberg ist meiner Meinung nach der Beste Operateur überhaupt und ich kann ihn nur weiterempfehlen. Natürlich muss jeder für sich selbst wissen, von wem er sich operieren lässt aber die Entfernung sollte definitiv nicht als Auswahlkriterium gelten.

Wenn jemand eine Trichterbrust hat und einfach mal einen ebenfalls betroffenen zum Reden braucht oder Fragen zu einer der beiden Operationen hat, kann sich gerne bei mir unter 01795680125 melden. Wenn jemand aus Mittelfranken kommt, können wir uns auch gerne mal treffen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: Lotti74 am 11. September 2020, 19:35:01
Hallo Ivio,

vielen Dank für Deinen "Langzeit-Bericht", ist super auch die Bügelentfernung zu lesen und ein passendes Fazit. Alles Gute weiterhin :-)
Titel: Re: Erfahrungsbericht OP nach Nuss Dr. Lützenberg
Beitrag von: YevPex am 15. September 2020, 20:47:00
Hallo Ivio,

erstmal danke für deinen ausführlichen Langzeitbericht!

Mich würde aber interessieren, ob du die OP aus eigener Tasche bezahlt hast oder die GKV / PKV die Kosten übernommen hat?
Ein 1,5-2 cm tiefer Trichter ist ja "nicht so tief".

Trotz meines etwa 3-4 cm tiefen Trichters mit den typischen, teils starken physischen und psychischen Belastungssymptomen, Herzverlagerung und ausgleichender Kyphoskoliose ergibt sich bei mir ein Haller-Index von nur 2,96. Weil die Kardiologen und Pneumologen keine Einschränkungen feststellen konnten, hat meine GKV die Kostenübernahme natürlich abgelehnt. Durchlaufe deswegen gerade das Widerspruchsverfahren.

Hattest du irgendwelche Probleme mit der KK?