verschiedenes (war: Wie weiter vorgehen nach Einweisungsschein?)

Begonnen von tomsschulte, 22. April 2013, 17:08:10

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tomsschulte

ex.pectus darf den thread gerne teilen.

das wäre am einfachsten, dann geht nichts verloren.

wie geht's dir, dominik? hoffe, die Saugglocke funktioniert noch. habe lange nichts mehr von dir gehört. freu mich, dass es dir gut zu gehen scheint.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#16
Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Sag mal Mike, danke für den Link, aber was genau soll uns der Link sagen? Neue Fotos in dem Thread? Oder wofür hast du den Link angegeben?

Der Link könnte dir zum Beispiel sagen, dass du dir vielleicht völlig unnötig Sorgen machst, dass du 3-4 Jahre im Glauben leben musst, dass alles gut wird und gut bleibt, nur um dann nach der Bügelentfernung die größte Enttäuschung zu erleben. Vielleicht hast du soviel Glück wie Mike aus dem Link, dass dir diese 3-4 Jahre erspart bleiben und es nur wenige Monate sind. Ja, das ist ironisch gemeint.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Berlin-Buch ist nicht Charite Berlin, Prof. Schaarschmidt ist nicht Dr. Lützenberg.

Richtig. Und?
Andy war Patient von Prof. Schaarschmidt.
Aber Mike ist Patient von Dr. Lützenberg.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
aber das Risiko ist nicht 0.

Genau. Aber wieso bist du dann "sehr verunsichert", wenn du irgenwo, irgenwann von irgendwem einen Komplikationsfall hörst, der nichts anderes bestätigt, als dass das Risiko nicht 0 ist?

Risiko nicht 0 bedeutet, dass sich das Risiko tatsächlich realisieren kann.

Und selbst wenn dir irgendjemand bestätigen würde, dass ein konkretes Risiko bei ihm bisher nicht eingetreten ist, bedeutet das für die Eintrittswahrscheinlichkeit in der Zukunft gar nichts.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Und ich bin kein Junge, sondern ich habe einen Namen, also bitte so viel Respekt und Intellekt sollte vorhanden sein.

Ich habe das nicht respektlos sondern wohlmeinend verstanden.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Und das Risiko für cor pulmonale kann man jetzt nicht sehen, aber das heisst nicht, dass es in Jahren oder Jahrzehnten nicht auftreten kann.

Das ist ein Null-Argument. Jede gesunde Zelle kann in Jahren zur Krebszelle entarten. Jeder Mensch kann in Jahren oder Jahrzehnten jede x-beliebige Krankheiten haben.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Und ein Lungenfacharzt hat mir gesagt und Dr. Lützenberg hat es auch bestätigt, dass bei meinen Lungenwerten das Risiko für cor pulmonale besteht.

Bei jedem Menschen besteht ein Risiko für Krebs. Auch für Cor Pulmonale.
Meinst du vielleicht ein erhöhtes Risiko? Wieviel höher? Messbar höher? Bitte etwas genauer.

Zitat von: Müllie am 24. April 2013, 22:10:35
PS.: Diese Diskussion hat -wieder ein mal- nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Ich habe mich gewundert, warum Tom mit keinem einzigen Wort auf das Anliegen clearly eingegangen ist, obwohl er ja selber kurz zuvor jede Menge Erfahrungen zum Einweisungsschein, KK und MDK gesammelt hat.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tomsschulte

Die Geschichte mit Mike hört sich ja schlimm an, armer Mike, ich wünsch ihm, dass bei ihm alles gut werden wird.

Ironisch meine ich das das nie.

Dr. Lützenberg sagte mir ja gestern oder vorgestern per E-Mail, dass in seiner Operationsserie noch keine Brust nach Bügelentnahme wieder eingesunken ist. Operationsserie bedeutet bestimmt, bei all seinen Trichterbrust-OPs über all die Jahre, seitdem er Trichterbrüste operiert. Also in seiner gesamten Chirurgenlaufbahn.
Ich darf mir einfach wegen dem Risiko des Brust-Rückfalls nach Bügelentfernung nicht so viele Sorgen machen.
Trotzdem finde ich es netter, wenn man mich mit Namen anspricht, nicht nur Junge.
Ich meinte damit, auch wenn man jetzt noch keine Schäden am Herzen oder der Lunge sehen würde, dann könnte es trotzdem sein, dass in Jahren oder Jahrzehnten Coir pulmonale trotzdem auftreten kann.
Das Risiko ist bei mir gegenüber der Normalbevölkerung erhöht, und zwar durch die schlechte Lungenbelüftung, siehe Erklärungen von Dr. Dichmann und Dr. Lützenberg hat es medizinisch nochmal bestätigt, dass Dr. Dichmann medizinisch absolut recht hat.
Und zumindest so hoch, dass man durch eine bessere Belüftung das Risiko für cor pulmonale senken kann.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

Müllie

Hallo Tom,

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 23:47:47
Trotzdem finde ich es netter, wenn man mich mit Namen anspricht, nicht nur Junge.
Ich beginne jedes Posting mit einem freundlichen "Hallo" gefolgt vom Nick-/Namen des Adressaten.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Und ich bin kein Junge, sondern ich habe einen Namen, also bitte so viel Respekt und Intellekt sollte vorhanden sein.
Andere User haben meine Aussage ("Junge, sei froh...") richtig verstanden, nur du scheinst es fehl zu interpretieren... warum auch immer. Ich möchte dich wach-rütteln, damit du deine Situation mal wieder etwas objektiver betrachtest. Auch wenn ich mich wiederhole: Du steigerst dich gerade enorm in alle möglichen und unmöglichen Probleme/Folgen hinein, mit mehr oder weniger nachvollziehbaren Bezug zur TB.
Sagt dir das Marfan Syndrom etwas? Vermutlich nicht. Beim Kardiologen kannst du aber mal deine Aorta genauer untersuchen lassen. [Das war ursprünglich ironisch gemeint, aber ein weiteres Risiko auszuschließen, kann nicht schaden.]

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Und noch nie was von cor pulmonale gehört?
Ich weiß nicht, wem diese Frage galt, aber ich kann sie ja mal für mich beantworten:
Nein, noch nie zuvor gehört... bis du davon hier im Forum geschrieben hast. Ich habe nun schon einige Fachärzte (Pulmologen, Kardiologen, TB-Chirurgen) kennengelernt, aber noch keiner hat davon im Zusammenhang mit (m)einer TB gesprochen. Ich will nicht bestreiten, dass es einen Zusammenhang geben kann, aber es scheint mir keine zwingende Folge zu sein.

Zitat von: tomsschulte am 24. April 2013, 22:25:21
Bisher hat mich auch noch keine Kardiologe untersucht, bis jetzt wurde auch noch keine Echokardiographie gemacht, also kann man gar nicht sagen, ob am Herzen was ist oder nicht ist. Und das Risiko für cor pulmonale kann man jetzt nicht sehen, aber das heisst nicht, dass es in Jahren oder Jahrzehnten nicht auftreten kann.
Ich halte eine kardiologische Untersuchung in jedem Fall für angebracht, zumal es nichtinvasiv ist.
Neben einer Echokardiographie wäre noch eine Ergometrie interessant. Dabei können einerseits Leistungseinschränkungen festgestellt und ggf. Rythmusstörungen erkannt werden.
Gehe auf keinen Fall mit der Erwartung/Hoffnung dort hin, dass endlich etwas gefunden wird, sondern sei froh, wenn auch dieser Befund negativ ist. Ich hatte bei meinen ersten Kardio-Untersuchungen immer Angst, dass etwas schlimmes (siehe Marfan) festgestellt wird, und war anschließend froh, dass es "nur" Rythmusstörungen (Tachychardie, Extra-Schläge) sind.

Wenn ich schon dabei bin, noch ein paar Worte zu deinen Lungenwerten:
Du hast bessere Werte (VC, FVC, FEV1, ...) als ich postoperativ. Wie auch bei ex.pectus (siehe hier [@ex.pectus: Du hattest doch mal ein Diagramm davon erstellt, oder irre ich mich?]) sind die Werte mit der TB-OP nicht besser geworden, eher schlechter. Subjektiv kann der Eindruck ein anderer sein, so wie du es mit der Saugglocke erlebt hast. Nur kann man damit schlecht ggü. dem MDK argumentieren.


@clearly

Falls du noch mitliest und weitere Fragen hast, mach dich bitte deutlich bemerkbar, sonst geht dein Anliegen hier ganz unter.


Grüße
Müllie

tomsschulte

Danke für die Antwort, das klingt schon viel netter.

So lese ich deinen Text gerne und interessiert, und werde auch versuchen alle fragen möglichst  gut zu beantworten.

Marfan Syndrom kenn ich, ist eine Bindegewebsschwäche. Der US-Präsident Abraham Lincoln hatte das.

Meine Mutter ist 1.72m oder 1.73m gross und wiegt 52-54 kg meist. Da könnte man einen Zusammenhang sehen. Jedoch viele andere Symptome des Marfan-Syndroms habe ich bei mir nicht gefunden bisher, weder was an den Augen noch am Herzen noch in anderen Bereichen des Körpers.
Ich werde den Internisten, der auch kardiologische Untersuchungen macht, darauf hinweisen, dass er auch meine Aorta untersuchen soll, die Hauptschlagader des Körpers, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich würde auch nicht sagen, dass bei JEDER trichterbrust langfristig cor pulmonale die Folge sein kann, aber bei meiner Trichterbrust wohl schon und vielen anderen Trichterbrust-Patienten auch, aber nicht bei allen. Allein eine Trichterbrust, die eher einem Loch am Brustbein entspricht, also nicht grossflächig wie bei mir oder auch anderen ist, ist schon eine ganz andere Sache vom Risiko her. Weil grossflächige Trichterbrüste einen viel grösseren Bereich des Brustkorbs flacher machen, so dass eine Organverdrängung viel mehr Raum des Brustkorbs und viel mehr Organe im Brustkorb betreffen kann.


Ergometrie ist das gleiche wie Spiroergometrie? Ist das auf einem Fahrrad sitzen? Oder auf einem Laufband laufen, mit Maske auf dem Gesicht?

Weil in einer Kabine sass ich schonmal, und musste in ein Mundstück pusten, diesen Test habe ich am 20.Februar 2013, am 28. Februar 2013 und am 18.April 2013 machen lassen. Das war eine Bodyplethysmographie.
Ich hoffe mal, der Arzt nächste Woche hat Geräte für eine Ergometrie oder Spiroergometrie. Und ich hoffe mal, er wird mir nicht einen neuen Termin dafür geben, sondern dass direkt bei dem Termin nächste Woche machen.

Aber Müllie, wie hast du denn die Krankenkasse dazu bekommen, die OP dann zu bezahlen?
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#20
Zitat von: Müllie am 25. April 2013, 22:19:26
Wenn ich schon dabei bin, noch ein paar Worte zu deinen Lungenwerten:
Du hast bessere Werte (VC, FVC, FEV1, ...) als ich postoperativ. Wie auch bei ex.pectus (siehe hier [@ex.pectus: Du hattest doch mal ein Diagramm davon erstellt, oder irre ich mich?]) sind die Werte mit der TB-OP nicht besser geworden, eher schlechter.

richtig, unter Lungenvolumen - Lungenfunktionstest - Spirometrie:


(2010: Haller-Index ca. 3,2 und Einsenkung von 9,5 cm = 45% bei tiefer Inspiration)

Zitat von: Müllie am 25. April 2013, 22:19:26
@clearly

Falls du noch mitliest und weitere Fragen hast, mach dich bitte deutlich bemerkbar, sonst geht dein Anliegen hier ganz unter.

Ich habe den Thread jetzt komplett "entbündelt". Dabei habe ich neue "vorläufige" Betreffzeilen formuliert. Diese können natürlich bei Bedarf geändert werden.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Ich würde auch nicht sagen, dass bei JEDER trichterbrust langfristig cor pulmonale die Folge sein kann, aber bei meiner Trichterbrust wohl schon und vielen anderen Trichterbrust-Patienten auch, aber nicht bei allen. Allein eine Trichterbrust, die eher einem Loch am Brustbein entspricht, also nicht grossflächig wie bei mir oder auch anderen ist, ist schon eine ganz andere Sache vom Risiko her. Weil grossflächige Trichterbrüste einen viel grösseren Bereich des Brustkorbs flacher machen, so dass eine Organverdrängung viel mehr Raum des Brustkorbs und viel mehr Organe im Brustkorb betreffen kann.

Wenn deine Trichterbrust deine Lunge verdrängen würde, wäre das Gesamtorgan Lunge eingeschränkt, also die "Totale Lungenkapaziät" (TLC). Die Lunge in ihrer Gesamtheit ist aber nicht in dem Maße eingeschränkt, wie deine Vitalkapazität verringert. Der "tote" Anteil in deiner Lunge ist überproportional hoch. Dieser Anteil ist da! Dieser "tote", funktionslose Lungenanteil ist nicht "verdrängt". Er ist da, wird aber nicht funktional genutzt.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Ergometrie ist das gleiche wie Spiroergometrie? Ist das auf einem Fahrrad sitzen? Oder auf einem Laufband laufen, mit Maske auf dem Gesicht?

Ergometrie -> Fahrrad/Laufband, Spiroergometrie-> das gleiche mit Maske

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Ich hoffe mal, der Arzt nächste Woche hat Geräte für eine Ergometrie oder Spiroergometrie. Und ich hoffe mal, er wird mir nicht einen neuen Termin dafür geben, sondern dass direkt bei dem Termin nächste Woche machen.

Der Aufwand für eine Spiroergometrie ist so hoch, dass viele Ã,,rzte/Krankenhäuser so etwas deshalb gar nicht anbieten.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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tomsschulte

Wie kann es denn sein, dass Lungenwerte nach einer OP schlechter werden als vor einer OP?

Ich meine müssten sie nicht wenigstens gleich bleiben? Denn es ist klar, dass wenn man Platz im Brustkorb ist, es nicht unbedingt so sein muss, dass sich die Lunge mehr Platz reservieren kann, wenn mehrere Organe im Brustkorb auch gerne den Platz haben möchten, wenn mehr Platz durch eine OP im Brustkorb entsteht.

Wenn ich das richtig verstehe, ist meine TLC so, als hätte ich keine Trichterbrust? Also völlig normal und gar nicht eingeschränkt? Und der tote Anteil der Lunge, was soll das dann sein? Ich hoffe mal, der Internist kann mir das sagen, denn die Lungenärzte haben das nicht erwähnt, was es sein kann. Dr. Dichmann schob die schlechten Lungenwerte auf die Trichterbrust, und Dr. Weber schien überhaupt keine grosse schlimme Einschränkung der Lungenwerte zu sehen, vor allem keine, die den MDK überzeugen könnte, die Kosten für die TB-OP zu übernehmen.


Dann hoffe ich mal, dass der Internist am 2. Mai die Geräte da haben wird, die ich brauche. Und die Geräte, die er nicht da haben wird, werde ich auch nicht benötigen. Immer glauben und hoffen, das ist immer wichtig im leben, um die Hoffnung nicht ganz zu verlieren.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#22
Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 23:11:01
Wie kann es denn sein, dass Lungenwerte nach einer OP schlechter werden als vor einer OP?

Gute Frage.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 23:11:01
Wenn ich das richtig verstehe, ist meine TLC so, als hätte ich keine Trichterbrust? Also völlig normal und gar nicht eingeschränkt?

Lungenfunktionswerte sind biologische Größen, die normal verteilt sind, wie auch Körpergröße etc.
Die 100% in den Lungenfunktionsprotokollen entsprechen den Mittelwerten der Normalverteilung. Eine gewisse Abweichung vom Mittelwert (=100%) ist völlig normal (entspricht der Normalverteilung). Erst eine entsprechend große Abweichung wird als pathologisch definiert. Manche setzen vielleicht einfach 20% an, andere nehmen die 5. Perzentile (ist komplizierter zu rechnen). Man kann eine Abweichung von einer Norm als pathologisch definieren. Das sagt aber nichts darüber aus, mit welchen konkreten Folgen die Normabweichung verbunden ist. Kann man sich für ähnliche Normvorgaben schnell überlegen (Körpergewicht, Körperhöhe, Intelligenzquotient usw. usf.).

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 23:11:01
Und der tote Anteil der Lunge, was soll das dann sein?

"Tot" im Sinne von nicht ausatembar: Residualvolumen, siehe auch http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1447.msg11759.html#msg11759
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Müllie

Hallo Tom,

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Jedoch viele andere Symptome des Marfan-Syndroms habe ich bei mir nicht gefunden bisher, weder was an den Augen noch am Herzen noch in anderen Bereichen des Körpers.
Gut wenn du das so siehst. Dass du nichts am Herzen hast, kann meiner Meinung nach erst nach einer Sonografie und ggf. Ergometrie sowie Langzeit-EKG festgestellt werden. Aber solange kein genereller Verdacht besteht, wird kaum ein Arzt diese eingehenden Untersuchungen vornehmen.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Ich werde den Internisten, der auch kardiologische Untersuchungen macht, darauf hinweisen, dass er auch meine Aorta untersuchen soll, die Hauptschlagader des Körpers, wenn ich das richtig verstanden habe.
Bei mir wurde deshalb ein Schluckecho (TEE) durchgeführt. So kommt man dem Herzen noch etwas näher. Aber wie gesagt, dafür braucht es einen Anfangsverdacht.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Ich hoffe mal, der Arzt nächste Woche hat Geräte für eine Ergometrie oder Spiroergometrie. Und ich hoffe mal, er wird mir nicht einen neuen Termin dafür geben, sondern dass direkt bei dem Termin nächste Woche machen.
Du wirst höchstwahrscheinlich eine neuen Termin ggf. auch bei einem anderen Facharzt mit entsprechenden Ausrüstung bekommen, denn eine Ergometrie nimmt einige Zeit in Anspruch. Du sitzt dabei auf einem Fahrrad, wo der Widerstand (Watt) stetig steigt und dir dabei regelmäßig etwas Blut zur Blutgasanalyse aus dem Ohrläppchen abgenommen wird. Das Spielchen läuft so lange bis du aufgibst oder dein Puls am Maximallimit angelangt ist.

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 22:32:00
Aber Müllie, wie hast du denn die Krankenkasse dazu bekommen, die OP dann zu bezahlen?
Das war nicht nötig, sie wurden "einfach so" bezahlt. Kein falscher Neid, bitte! Im Gegensatz zu dir und den meisten anderen TB'lern hatte ich keine andere Wahl mehr und _musste_ operiert werden. [Bitte keine weiteren Fragen dazu. Bin noch nicht bereit dafür ...]

Zitat von: tomsschulte am 25. April 2013, 23:11:01
Wie kann es denn sein, dass Lungenwerte nach einer OP schlechter werden als vor einer OP?
Bei der TB-OP geschieht mehr als dass eine Delle ausgebeult wird. Im Falle einer Nuss-OP hast du einen wenn nicht gar mehrere Bügel im Thorax, welche das Brustbein in seiner neuen Position stabilisieren aber gleichzeitig den Brustkorb -mal mehr mal weniger- verfestigen. Dadurch kann -muss aber nicht- die (Flanken-)Atmung eingeschränkt werden, falls keine Ausgleich der Atemrichtung (z.B. in den Bauch, den Rücken oder nach oben zu den Schultern) trainiert/erlernt wird.
Bei den offenen OPs wird noch deutlich mehr in das Gesamtkonstrukt Brustkorb eingegriffen, wobei die Elastizität zu Gunsten der Stabilität schwindet.
Alles meine laienhafte Meinung und persönliche Erfahrung.


@ex.pectus:
Zitat von: ex.pectus am 25. April 2013, 22:52:54
richtig, unter Lungenvolumen - Lungenfunktionstest - Spirometrie:
Super, danke. habe ich per Suchfunktion nicht wiedergefunden. Wenn ich die Muse und die nötigen Daten dazu finde, werde ich mal meine Werte in ein Diagramm klopfen.

Zitat von: ex.pectus am 25. April 2013, 22:52:54
Ich habe den Thread jetzt komplett "entbündelt". Dabei habe ich neue "vorläufige" Betreffzeilen formuliert. Diese können natürlich bei Bedarf geändert werden.
Ja das ist die beste Lösung. In meinen Augen ist übrigens keine dieser Diskussionen "Off-topic", wenn TB das allgemeine Topic ist.


Grüße
Müllie

tomsschulte

#24
Tut mir leid für dich, Müllie, dass es so schlimm um dich stand. Aber ist doch gut, wenn jetzt hoffentlich wieder alles gut ist bei dir.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, drüber sprechen hilft immer und befreit immer. Wer nicht drüber redet, bei dem kann es auch nicht besser werden. Durch das drüber sprechen spürt man eine Befreiung. Aber wie du möchtest.
Sonografie ist Echokardiographie? Sono heisst doch Schall, daher kommt doch auch das Wort Sonar.
Denkst du also, dass man mit einer Echokardiographie nicht herausfinden kann, ob ich was am Herzen habe?
Schluckecho? Noch nie gehört. Wie funktioniert das ungefähr?

Also ist eine Nuss-OP nicht zu empfehlen? Wenn es dadurch zu Versteifungen des Brustkorbs und schlechter Luft-bekommen kommen kann? Oder sind offene Varianten wie Erlanger Methode oder Ravitch mehr zu empfehlen? Gibt es auch Methoden, wo der Brustkorb weder versteift noch weniger elastisch oder sonstwas wird, sondern einfach so bleibt, wie er ist, also genauso elastisch und genauso steif oder nicht steif, wie er von Natur aus ist?


Und noch was, Müllie, was hältst du denn hiervon?

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/597449/

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/635086/

Ich habe das hier schonmal gefragt im Forum, aber deine Meinung ist mir wichtig, ich habe schon in den letzten Tagen versucht, diesen User "Dieterin", der diesen Thread in dem Forum verfasst hat, ausfindig zu machen, aber der letzte Besuch von ihm in dem med1-Forum war wohl im Oktober letzten Jahres, so dass man da wohl nicht mehr mit einer Antwort rechnen kann.
In dem Thread geht es grob gesagt darum, dass bei dem Kumpel von User "Dieterin" NACH der Bügelentnahme die Brust wieder abgesunken ist.

Dr. Lützenberg habe ich auch schon angeschrieben, und er meinte, dass bei ihm in seiner Operationsserie das NOCH NIE passiert ist, dass nach der Bügelentnahme die Brust wieder einsank.

Jetzt weiss ich nicht, was ich davon halten soll, dass dem Kumpel von User "Dieterin" das passiert ist. Und ich weiss ja dummerweise auch nicht, wie alt er war, als der Bügel reinkam oder wie alt er war, als der Bügel drinwar und wie alt er war, als der Bügel rauskam. Weiterhin weiss ich nicht, welcher Arzt das gemacht hat, in welcher Klinik er also war, und vieles weitere weiss ich auch nicht. Trotzdem verunsichert ein solcher Thread trotzdem sehr, und ich denke mal, ich hoffe mal, dass ich den User "Dieterin" auch nicht mehr erreichen muss, bzw. dass es nicht schlimm ist, wenn er sich nicht bei mir melden wird.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

Müllie

#25
Hallo Tom,

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Sonografie ist Echokardiographie? Sono heisst doch Schall, daher kommt doch auch das Wort Sonar.
Ja.

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Denkst du also, dass man mit einer Echokardiographie nicht herausfinden kann, ob ich was am Herzen habe?
Nein, das habe ich nicht geschrieben, sondern: "... erst nach einer Sonografie ..."

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Schluckecho? Noch nie gehört. Wie funktioniert das ungefähr?
http://lmgtfy.com/?q=Schluckecho

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Also ist eine Nuss-OP nicht zu empfehlen?
Das habe ich nicht geschrieben, geschweige denn behauptet.

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Wenn es dadurch zu Versteifungen des Brustkorbs und schlechter Luft-bekommen kommen kann?
Kann, muss aber nicht... und der Bügel kommt ja auch wieder raus, sodass im Endeffekt +/- Null rauskommt. Ich kann mich jedenfalls an keinen Erfahrungsbericht erinnern, wo es durch die OP objektiv deutlich besser wurde. Subjektiv kann das, wie gesagt, anders ausfallen.

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Oder sind offene Varianten wie Erlanger Methode oder Ravitch mehr zu empfehlen?
Das habe ich nicht geschrieben, geschweige denn behauptet. Im Gegenteil. Die Auswirkungen auf den Brustkorb sind noch gravierender. Dass die große Mehrzahl an TB-OPs nach Nuss erfolgt, ist dir bekannt und die zumeist negativen Berichte zu Erlangen kannst du im Forum nachlesen.
Du wirst von mir aber keine Empfehlung bekommen, das ist letztendlich deine Entscheidung (Methode, Chirurg, Klinik).

Zitat von: tomsschulte am 26. April 2013, 20:39:05
Und noch was, Müllie, was hältst du denn hiervon?

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/597449/

http://www.med1.de/Forum/Orthopaedie/635086/

Ich habe das hier schonmal gefragt im Forum [...]

Jetzt weiss ich nicht, was ich davon halten soll, dass dem Kumpel von User "Dieterin" das passiert ist. Und ich weiss ja dummerweise auch nicht [...]
Ich lese hier im Forum eigentlich sehr aufmerksam mit, nehme mir aber nur selten die Zeit auch zu schreiben. In der Regel  dann, wenn es sich "lohnt". Deine Flut an Beiträgen zu immer wieder den gleichen Fragestellungen sind schon anstrengend zu lesen. Wenn ich etwas zu den "Dieterin"-Thema hätte schreiben wollen, dass hätte ich das bereits getan.
Meine Meinung dazu? - Vergiss den Bericht von "Dieterin" und dem Kumpel einfach. Du hast überhaupt keine Hintergrundinformationen und weißt im grunde nichts über die Umstände.

Es ließen sich etliche Einzelfälle wie den von Andy Sweeting finden, die dir zeigen, dass es viel schlimmere Folgen einer TB-OP gibt, als dass die Brust wieder -ein Stück- einsinkt. Das Risiko ist jeweils gering, aber es besteht dennoch.

Übrigens: Viele nach Nuss operierte Brüste fallen nach Entnahme des Bügels wieder ein... nur ein kleines Stück. Deshalb wird die TB auch gern etwas überkorrigiert, sodass es dann nach Entnahme "optimal" aussieht.


Grüße
Müllie

tomsschulte

Danke für die Antwort.

Das beruhigt mich schonmal, also kann man davon ausgehen, dass mit "wieder einsinken" meist nur ein stück einsinken gemeint ist, und nicht komplett, also nur ein bisschen einsinken, und nicht komplett. das hört sich dann ja schon besser an.
Dann kann ich ja die Hoffnung haben, dass alles gut wird durch die Nuss-OP und auch für immer gut bleibt, wenn alles gut läuft.


und wenn ich irgendetwas nachfrage, behaupte ich ja nicht, dass du etwas gesagt hast, ich frag ja nur nach. Weil du sagst ja mehrere male, du hast es nicht geschrieben oder behauptet, ich sag ja auch nicht, dass du es behauptet hast, also unterstell ich dir nichts und du mir auch nichts, das wäre gut.

Danke für den Link mit dem Schluckecho.

Die Nuss-OP hört sich auf jeden Fall deutlich schonender als andere OP-Methoden an, vor allem positiv an dieser OP-Technik finde ich, dass der Knorpel und der Knochen im Brustkorb geschont werden und nicht angekerbt oder durchgeschnitten werden, in den meisten Fällen zumindest. Prof. Schaarschmidt in Berlin-Buch scheint ja eine modifizierte Methode der Nuss-OP anzuwenden, wo Knorpel bearbeitet wird, aber Dr. Lützenberg vertrau ich mehr, und er bearbeitet die Knorpel nicht mehr als es der Bügel tut.

Bei dem letzten Satz "viele nach Nuss operierte Brüste" dachte ich erst an Frauen, aber dann wurde mir klar, dass du sicherlich Männer-Oberkörper meinst. Wobei Frauen auch Trichterbrüste haben können, aber meist viel seltener haben. Bei der Trichterbrust liegt der Jungen zu Mädchen-Anteil bei 3:1 bis 5:1.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#27
Zitat von: Müllie am 26. April 2013, 20:28:08
eine Ergometrie nimmt einige Zeit in Anspruch. Du sitzt dabei auf einem Fahrrad, wo der Widerstand (Watt) stetig steigt und dir dabei regelmäßig etwas Blut zur Blutgasanalyse aus dem Ohrläppchen abgenommen wird.

Ergometrie mit Blutgasanalyse (BGA) ist wohl auch eher etwas selteneres bzw. nicht standardmäßig kombiniert. Nennt sich Ergooxymetrie. Häufiger ist wohl die Ergometrie "ohne alles", außer natürlich mit EKG-Ableitungen inkl. Herzfrequenz und Blutdruck-Messung.


Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
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