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Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13

Titel: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
Hallo,
ich bin der Thomas aus München und da es eher wenige Erfahrungsberichte von "älteren" TB-lern gibt, die vorhaben, sich operieren zu lassen, könnte es vielleicht nicht schaden, wenn ich hier von Anfang an etwas dazu beitrage.
Ich bin mittlerweile 46 Jahre jung und die TB wurde bei mir im Kindesalter als "angedeutete Trichterbrust" diagnostiziert, niemand wäre damals auf die Idee gekommen, etwas diesbezüglich zu unternehmen.
Natürlich hätte KG etc. sicherlich positive Auswirkungen gehabt--aber das hat nun mal nicht stattgefunden, ich kann die Uhr nicht zurückdrehen. Ich hatte immer schon einen zierlichen Körperbau und als man mir ein Endwachstum von 1,50 m vorausgesagt hatte (auf Grund eines Handwurzel-Röntgenbildes) wurden mir Wachstumshormone verabreicht, die mich zwar haben länger werden lassen (1,78m)--aber leider nicht breiter und schwerer (ca.55kg). Ich bin gesund, habe keine Essstörung und auch keine Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Ich bin einfach ein zu schneller Verstoffwechsler. Inwieweit es da einen Zusammenhang mit TB gibt (wegen des herbeigeführten Wachstumsschubes)?--Gut möglich.
Kurzum: In den letzten zwei Jahren hat sich die TB verstärkt, sogar die unteren Rippenbögen sind stärker hervorgetreten.
Ich habe laut CT ein "rechtsseitig imprimiertes, leicht nach links verlagertes Herz" -- verantwortlich für meine Beschwerden wie Herzrasen, -poltern, Brennen, Stechen, Enge/Druckgefühl etc..
Das Belastungs-EKG unterstützt den CT-Befund: das Herz muss bei geringer Belastung schon viel zu viel pumpen, um den Körper zu versorgen. Mein Doc meinte, ich könne von Glück sagen, dass ich kein Übergewicht hätte und Nichtraucher bin...
Lungenvolumen nur leicht beeinträchtigt (genauen Befund gibts morgen).
Insgesamt würde ich meinen Fall als großflächige TB bezeichnen, der Kerl ist insgesamt einfach ein total schmales Hemd (der Thoraxdurchmesser beträgt im Bereich der oberen Thoraxapertur nur 5,9 cm)! 
Ich habe Anfang Oktober einen Termin für die Trichterbrustsprechstunde in Regensburg (habe denen Fotos geschickt), die im Vorfeld von mir die oben erwähnten Untersuchungsergebnisse verlangten.
Ausserdem gestern Herrn Dr. Lützenberg per E-Mail meinen Fall geschildert, ebenfalls samt Fotos.
Soweit für heute. Ich werde berichten, wie der Verlauf meiner Geschichte weitergeht.
Fragen beantworte ich immer gerne.
Ich wünsche allen, die sich hier heute "herumtreiben", einen schönen Sonntag!
Thomas
P.S. Kommentare zu den Bildern sind--soweit nicht verletzend--jederzeit willkommen!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 01. September 2013, 21:49:42
Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
ich bin der Thomas aus München und da es eher wenige Erfahrungsberichte von "älteren" TB-lern gibt, die vorhaben, sich operieren zu lassen, könnte es vielleicht nicht schaden, wenn ich hier von Anfang an etwas dazu beitrage.

Gute Idee, willkommen im Forum.

Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
Kurzum: In den letzten zwei Jahren hat sich die TB verstärkt, sogar die unteren Rippenbögen sind stärker hervorgetreten.
Ich habe laut CT ein "rechtsseitig imprimiertes, leicht nach links verlagertes Herz" -- verantwortlich für meine Beschwerden wie Herzrasen, -poltern, Brennen, Stechen, Enge/Druckgefühl etc..
Das Belastungs-EKG unterstützt den CT-Befund: das Herz muss bei geringer Belastung schon viel zu viel pumpen, um den Körper zu versorgen.

Ich vermute, dass dir die Verstärkung aufgefallen ist und deshalb dann aktuell (auf Anforderung von Regensburg) die Diagnostik durchgeführt wurde. Oder gibt es da Vergleichsuntersuchungen bzgl. CT und Belastungs-EKG von vor Jahren und aktuell?

Zitat von: zadkiel am 01. September 2013, 17:51:13
Ich habe Anfang Oktober einen Termin für die Trichterbrustsprechstunde in Regensburg (habe denen Fotos geschickt), die im Vorfeld von mir die oben erwähnten Untersuchungsergebnisse verlangten.

Ich würde mich in Regensburg ganz konkret und intensiv danach erkundigen, wie es um die Zufriedenheit der Patienten bestellt ist, insbesondere in Bezug auf die dort wohl praktizierte Methode: "MEK nach Hümmer" und die damit erzielten Ergebnisse.

Zur MEK gibt es auch eine Studie mit einer Umfrage, siehe MEK Hümmer = alte Erlanger Methode (http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1469.msg12240.html#msg12240)

User hier im Forum bewerten die Umfrage-Ergebnisse als erschreckend. Und auch unter den nach MEK operierten Forum-Usern kenne ich keine, die mit der MEK zufrieden waren.

Der Doktorvater der Studie war wohl Prof. Hümmer. Und ich finde es schon erstaunlich, dass es die Dissertation mit diesen Ergebnissen überhaupt zur Veröffentlichung geschafft hat. Aber das Fazit in der Arbeit lautet ja auch:
"Diese hohe Patientenzufriedenheit in Kombination mit den operativ erzielten morphologisch guten Ergebnissen der Trichterbrustkorrektur nach Hümmer spiegelt die gute Qualität der minimalisierten Erlanger Korrekturmethode (MEK) wieder." (S. 115) (http://www.opus.ub.uni-erlangen.de/opus/volltexte/2013/4503/pdf/Felicitas_Zepnik_Dissertation.pdf)

Würde mich echt mal interessieren, wie die MEK-Verantwortlichen diesen Unterschied in der Beurteilung empfinden und erklären.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 01. September 2013, 22:46:19
Zitat von: ex.pectus am 01. September 2013, 21:49:42
Gute Idee, willkommen im Forum.

Ich vermute, dass dir die Verstärkung aufgefallen ist und deshalb dann aktuell (auf Anforderung von Regensburg) die Diagnostik durchgeführt wurde. Oder gibt es da Vergleichsuntersuchungen bzgl. CT und Belastungs-EKG von vor Jahren und aktuell?

Ich würde mich in Regensburg ganz konkret und intensiv danach erkundigen, wie es um die Zufriedenheit der Patienten bestellt ist, insbesondere in Bezug auf die dort wohl praktizierte Methode: "MEK nach Hümmer" und die damit erzielten Ergebnisse.

Danke!  :)

Nicht ganz: Vor zwei Jahren wurde bereits beim Hausarzt ein Belastungs-EKG erstellt, bei dessen Ergebnis sich bereits eine Auffälligkeit abgezeichnet hat. Ich habe aber den Zusammenhang noch nicht sofort erkannt. Erst als sich jetzt die Rippen noch mehr herausgestellt haben, bin ich der Sache verstärkt nachgegangen, weil physische Beschwerden und psychischer Leidensdruck immer stärker wurden.

Ich werde mich sehr genau bei den Herren dort über die Ergebnisse und Rezidivquoten erkundigen und über evtl. Modifizierungen der "MEK nach Hümmer" oder Kombinationen der OP-Techniken informieren.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: UpsUpsUps am 02. September 2013, 17:59:35
Die MEK Methode ist ja so ähnlich wie  die mit der ich operiert wurde also grob gesagt. Da du doch sehr dünn bist würde ich dir davon abraten weil man die Bügel dann sehr deutlich sieht und das ist fast schlimmer als die eigene Trichterbrust. Klar die Trichterbrust wird danach nicht mehr so tief aussehen, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus. Zum Beispiel wenn man sich die Ergebnisse von Prof. Rokitansky in Wien ansieht ist ein Ergebnis mit der offenen Methode zum Vergleich einfach nur schlecht.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: florian1992 am 02. September 2013, 18:36:25
Also meine trichterbrust sah ähnlich wie deine aus bin auch nicht der dickste:) 8)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: rabbit am 02. September 2013, 19:14:29
Die 1. OP würde ich heute immer nach Nuss (oder modifiziert) machen lassen. Falls da etwas schief geht (hoffentlich nicht), kann man es wiederholen oder immer noch offen (z.B. Hümmer & Co) operieren. Umgekehrt wird das schwieriger sobald Rippenknorpel vom Brustbein abgetrennt werden. Man bekommt dann nie wieder eine ursprüngliche Stabilität an dieser Stelle.
Erlangen versucht heute solche Instabilitäten mittels aufwändiger verschraubter Plattenimplantate zu behandeln. Das ist aber nicht notwendig, sofern man die Rippenknorpel nicht abtrennt.
Erkundige dich bei einem Nuss-Verfahren aber über die Bügelanzahl und die zu erwartenden Spannungen. Es kam schon vor, dass sowohl Rippen als auch Brustbein (!!!) durch zu hohen Druck/zu hoher Spannung knöchern gebrochen sind. Größere Kräfte sind vor allem im höheren Alter (ab Mitte 20) wohl notwendig. Das sollte ein Operateur machen, der da schon Erfahrungen hat (das herauszufinden wird schwierig).
Wenn du aus München kommst, könnte man sich auch in Wien erkundigen, ist der kürzere Weg.
Lass dich bitte nicht von tausendfach durchgeführten Operationen, Routineverfahren, guten bis sehr guten Ergebnissen, etc. blenden. Operateure verstehen unter einem guten Ergebnis einen Patienten, der durchaus zutiefst unzufrieden sein kann, es aber klinisch keinerlei Befund gibt, der eine Revisionsoperation rechtfertigen würde. Genau bei letztem Punkt wird auch die Krankenkasse i.d.R. aufmerksam.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: tomsschulte am 02. September 2013, 19:58:37
Hallo rabbit, nenn mal bitte Beispiele, wie so ein Fall eines Patienten aussehen würde, der unzufrieden ist, aber die Ã,,rzte sehen die OP als geglückt an. Kann ich mir nicht vorstellen, wie sowas gehen soll. Was wäre denn beispielsweise bei so einem Patienten falsch gelaufen?

Ich würde mich über Beispiele freuen.

Vielen Dank im voraus.

Ich habe meine Nuss-OP ja noch bald vor mir, wenn die Krankenkasse zustimmt.
Und ich wollte zum Dr. Lützenberg in Magdeburg gehen, er soll jede Menge Erfahrung haben bei Trichterbrust-OPs.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. September 2013, 20:52:39
Zitat von: rabbit am 02. September 2013, 19:14:29
Die 1. OP würde ich heute immer nach Nuss (oder modifiziert) machen lassen. Falls da etwas schief geht (hoffentlich nicht), kann man es wiederholen oder immer noch offen (z.B. Hümmer & Co) operieren. Umgekehrt wird das schwieriger sobald Rippenknorpel vom Brustbein abgetrennt werden. Man bekommt dann nie wieder eine ursprüngliche Stabilität an dieser Stelle.
Erlangen versucht heute solche Instabilitäten mittels aufwändiger verschraubter Plattenimplantate zu behandeln. Das ist aber nicht notwendig, sofern man die Rippenknorpel nicht abtrennt.
Erkundige dich bei einem Nuss-Verfahren aber über die Bügelanzahl und die zu erwartenden Spannungen. Es kam schon vor, dass sowohl Rippen als auch Brustbein (!!!) durch zu hohen Druck/zu hoher Spannung knöchern gebrochen sind. Größere Kräfte sind vor allem im höheren Alter (ab Mitte 20) wohl notwendig. Das sollte ein Operateur machen, der da schon Erfahrungen hat (das herauszufinden wird schwierig).
Wenn du aus München kommst, könnte man sich auch in Wien erkundigen, ist der kürzere Weg.
Lass dich bitte nicht von tausendfach durchgeführten Operationen, Routineverfahren, guten bis sehr guten Ergebnissen, etc. blenden. Operateure verstehen unter einem guten Ergebnis einen Patienten, der durchaus zutiefst unzufrieden sein kann, es aber klinisch keinerlei Befund gibt, der eine Revisionsoperation rechtfertigen würde. Genau bei letztem Punkt wird auch die Krankenkasse i.d.R. aufmerksam.
Hallo und Danke für die Hinweise! Ich werde alles genau prüfen und habe nicht vor, mich blenden zu lassen. Ich werde mich ausser in Regensburg auch hier in München mal vorstellen und mit Dr. Lützenberg werde ich auch Kontakt aufnehmen. Wien wäre dann auch noch eine Option, Danke für den Tipp! Mir ist auch sehr wichtig, ob die Chemie stimmt und ob ich Vertrauen zum Arzt fassen kann. Das spielt eine nicht unwesentliche Rolle für das ganze Unternehmen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. September 2013, 20:54:37
Zitat von: UpsUpsUps am 02. September 2013, 17:59:35
Die MEK Methode ist ja so ähnlich wie  die mit der ich operiert wurde also grob gesagt. Da du doch sehr dünn bist würde ich dir davon abraten weil man die Bügel dann sehr deutlich sieht und das ist fast schlimmer als die eigene Trichterbrust. Klar die Trichterbrust wird danach nicht mehr so tief aussehen, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus. Zum Beispiel wenn man sich die Ergebnisse von Prof. Rokitansky in Wien ansieht ist ein Ergebnis mit der offenen Methode zum Vergleich einfach nur schlecht.
Danke für deine Anmerkungen, das werde ich beachten! Da steht mir jetzt ein langer Weg bevor. Aber meine Beschwerden sind nicht lustig und ich muss was tun!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 02. September 2013, 21:31:17
habe bei meinem nuss op sternum ganz gelöst bekommen (knorpel abgetrennt). Dr. Lützenberg macht es nicht gerne, aber wenn es sein muss ist er nicht dagegen. War 24 stunden nach dem op im koma gehalten, damit ich mich nicht bewegen konnte, zur stabilizierung und heilung.

Vor knapp einer woche war ich zur stabentfernung in Magdeburg bei dr. Lützenberg, und brustrekonstruktion. Der grosse pectusmuskel rechts hatte sich durch das silikonimplantat verschoben, und glaube ich die tatsache das der körper einfach entschieden hat, ganz unten im trichter soll der muskel festung sitzen.... da hat es am besten arbeiten können, als quer über der sehr asymmetrische trichter, bis zur sternum. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, schau gern mein profilbild an... und philosophiere selber weiter ;)
Jedenfalls war det muskel zur Seite und nach oben versetzt, so das mein rechter brust ziemlich komisch aussah. Geplant war eigentlich nur der untere Stab zu entfernen und den brustrekonstrukion zu machen, aber er hat spontan entschieden der obere auch gleich zu nehmen. Eine schöne Ãœberraschung im aufwachraum  :) Die stäbe waren nur 2,5 jahre drin (minus ein paar tage), aber durch das knorpeldurchtrennen, besteht viel weniger die gefahr das der trichter sich wieder zurückbildet. Noch habe ich überhaupt nichts in dieser richtung beobachten können.

Ich würde mich nicht gleich zu einer chirurgen gehen die knorpel durchtrennt. Es bestehen Risiken, die man nur nehmen solltet in Ernstfälle. Bei mir ist alles wunderbar gelaufen, ich bin euforisch glücklich im moment das alles jetzt vorbei ist... ausser vielleicht ein eigenfetttransplantation  ;D

Ich war wie du unten sehen kannst 39 knapp bei der op, letzte woche war einer 53iger in Magdeburg. Dein alter spricht also nicht gegen die Nuss Methode.

Ich wollte mit mein post nicht über mich plaudern, sondern einfach ein eindruck von die möglichkeiten zeigen....

Ach, noch was... versuch unbedingt zuzunehmen vor der op! Es ist einfach gewicht zu verlieren nach der op, also ist ein vorrat für die kraftanstrengung nötig...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: citrate am 02. September 2013, 22:25:52
mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig, denn sie stimmen einfach nicht.

Zitat von: UpsUpsUps am 02. September 2013, 17:59:35
aber ein zufriedenstellendes Ergebnis ist mit diesen offenen Methoden fast nicht möglich. Jedes Ergebnis einer offenen Methode sieht im Vergleich zu einen Ergebnis der Nuss Methode bei einen erfahrenen Chirurgen schlecht aus.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. September 2013, 22:38:14
Zitat von: annaj am 02. September 2013, 21:31:17
habe bei meinem nuss op sternum ganz gelöst bekommen (knorpel abgetrennt). Dr. Lützenberg macht es nicht gerne, aber wenn es sein muss ist er nicht dagegen. War 24 stunden nach dem op im koma gehalten, damit ich mich nicht bewegen konnte, zur stabilizierung und heilung.

Vor knapp einer woche war ich zur stabentfernung in Magdeburg bei dr. Lützenberg, und brustrekonstruktion. Der grosse pectusmuskel rechts hatte sich durch das silikonimplantat verschoben, und glaube ich die tatsache das der körper einfach entschieden hat, ganz unten im trichter soll der muskel festung sitzen.... da hat es am besten arbeiten können, als quer über der sehr asymmetrische trichter, bis zur sternum. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, schau gern mein profilbild an... und philosophiere selber weiter ;)
Jedenfalls war det muskel zur Seite und nach oben versetzt, so das mein rechter brust ziemlich komisch aussah. Geplant war eigentlich nur der untere Stab zu entfernen und den brustrekonstrukion zu machen, aber er hat spontan entschieden der obere auch gleich zu nehmen. Eine schöne Ãœberraschung im aufwachraum  :) Die stäbe waren nur 2,5 jahre drin (minus ein paar tage), aber durch das knorpeldurchtrennen, besteht viel weniger die gefahr das der trichter sich wieder zurückbildet. Noch habe ich überhaupt nichts in dieser richtung beobachten können.

Ich würde mich nicht gleich zu einer chirurgen gehen die knorpel durchtrennt. Es bestehen Risiken, die man nur nehmen solltet in Ernstfälle. Bei mir ist alles wunderbar gelaufen, ich bin euforisch glücklich im moment das alles jetzt vorbei ist... ausser vielleicht ein eigenfetttransplantation  ;D

Ich war wie du unten sehen kannst 39 knapp bei der op, letzte woche war einer 53iger in Magdeburg. Dein alter spricht also nicht gegen die Nuss Methode.

Ich wollte mit mein post nicht über mich plaudern, sondern einfach ein eindruck von die möglichkeiten zeigen....

Ach, noch was... versuch unbedingt zuzunehmen vor der op! Es ist einfach gewicht zu verlieren nach der op, also ist ein vorrat für die kraftanstrengung nötig...
Hallo Anna, Vielen Dank für deine Tipps--Du hast es ja jetzt hinter dir und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Das mit dem Zunehmen ist leider bei mir nicht so einfach, ich werde aber mein Bestes versuchen.
Ich habe gerage sehr genau den blog von greyman gelesen und bin etwas ängstlich, was seine Schilderung der Rippenbrüche nach Entfernung des Bügels angeht! Ob das mit dem Alter zu tun hat? Sieht so aus, als ob er jetzt im Oktober nochmal einen kleineren Bügel eingesetzt bekommt, wieder für 2,5 Jahre...sowas fände ich nicht wirklich optimal...
Danke nochmal, bis bald und eine Gute Nacht!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: citrate am 02. September 2013, 22:48:48
Hi Thomas,

hast du Dich schon mal mit der Synthes-Methode aus Erlangen auseinandergesetzt? Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber vielleicht wäre das auch was für Dich?
Ich würde mich auf jeden Fall bei vielen Kliniken vorstellen und Dich informieren lassen.

Mit dem Zunehmen muss ich Anna recht geben. Ein Kollege von mir wurde damals sogar von der OP abgeraten und ihm wurde gesagt, dass er sich in 1-2 Jahren wieder melden solle, wenn er etwas an Gewicht zugenommen hat und Muskulatur aufgebaut hat. Aber bei ihm war auch keine Einschränkung des Herzes vorhanden etc..

Hast Du es vielleicht schon mal mit einem Ernährungsplan probiert? Aus vielen Quellen kann ich berichten, dass das oft erstaunliches mit so manchen Hardgainer angestellt hat. Ich rede wirklich von alle 2-3 Stunden eine Nahrungsaufnahme auch wenn man KEINEN Hunger hat. Fleisch, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Nüsse, Obst, ... vielleicht (ich weiß nicht inwiefern das bei Dir möglich ist) gepaart mit etwas Kraftsport kann Wunder bewirken. Das wichtige ist dabei natürlich das Hirn. Selbst wenn es sagt "Ich habe doch vor 3 Stunden schon gegessen und bin satt" einfach essen. Mit der Zeit funktioniert das von alleine.

Alles Gute für Dich
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. September 2013, 22:56:10
Zitat von: citrate am 02. September 2013, 22:48:48
Hi Thomas,

hast du Dich schon mal mit der Synthes-Methode aus Erlangen auseinandergesetzt? Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber vielleicht wäre das auch was für Dich?
Ich würde mich auf jeden Fall bei vielen Kliniken vorstellen und Dich informieren lassen.

Mit dem Zunehmen muss ich Anna recht geben. Ein Kollege von mir wurde damals sogar von der OP abgeraten und ihm wurde gesagt, dass er sich in 1-2 Jahren wieder melden solle, wenn er etwas an Gewicht zugenommen hat und Muskulatur aufgebaut hat. Aber bei ihm war auch keine Einschränkung des Herzes vorhanden etc..

Hast Du es vielleicht schon mal mit einem Ernährungsplan probiert? Aus vielen Quellen kann ich berichten, dass das oft erstaunliches mit so manchen Hardgainer angestellt hat. Ich rede wirklich von alle 2-3 Stunden eine Nahrungsaufnahme auch wenn man KEINEN Hunger hat. Fleisch, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Nüsse, Obst, ... vielleicht (ich weiß nicht inwiefern das bei Dir möglich ist) gepaart mit etwas Kraftsport kann Wunder bewirken. Das wichtige ist dabei natürlich das Hirn. Selbst wenn es sagt "Ich habe doch vor 3 Stunden schon gegessen und bin satt" einfach essen. Mit der Zeit funktioniert das von alleine.

Alles Gute für Dich
Hallo, Danke für den Kommentar! Ich habe auch schon über diese Synthes-Methode gegoogelt und werde mich auch darüber informieren. Werde versuchen, zuzunehmen. Ich bin trotz Untergewicht recht zäh und wenn ich krank bin, verliere ich eigentlich kaum Gewicht. Aber das ist ja auch ein recht großer Eingriff und ich werde mich da vorher gut wappnen. Geht es dir denn soweit gut?
Lässt du diese Platten noch drin oder willst du sie bald entfernen lassen?
Für heute erstmal Gute Nacht...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: citrate am 05. September 2013, 21:06:43
Hey,

Mir geht es soweit gut ja. Jedoch merke ich die Platten fast dauerhaft, deswegen werde ich die wohl nächstes Jahr im September entfernen lassen.

Sollte es soweit sein, werde ich in dem "Synthes-Thread" darüber berichten.

Alles Gute für Dich!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 06. September 2013, 12:00:09
Zitat von: citrate am 05. September 2013, 21:06:43
Hey,
Mir geht es soweit gut ja. Jedoch merke ich die Platten fast dauerhaft, deswegen werde ich die wohl nächstes Jahr im September entfernen lassen.
Sollte es soweit sein, werde ich in dem "Synthes-Thread" darüber berichten.
Alles Gute für Dich!
Danke!
Habe Ende September/Anfang Oktober Termine in diversen Kliniken und werde mir mehrere Meinungen einholen, dann berichte ich wieder!
Bis dann,
auch für Dich weiterhin Alles Gute!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17
Habe also jetzt meinen Untersuchungstermin bei Dr. Lützenberg, Ende September. :) Er meinte, ich würde "sicher 2 pectus bar" benötigen... :o
Ich habe mich die letzten Tage intensiv durch das Forum gelesen; sehr vieles fand ich äusserst hilfreich, vieles hat mich aber auch eher verwirrt, so z.B. das Thema "KK-Kostenübernahme", bzw. welche Kriterien da die wichtigsten sind für die Feststellung einer medizinischen Indikation.
Ich hoffe mal, dass ein rechtsseitig imprimiertes, nach links verlagertes Herz mit den dazugehörigen EKG-Ausschlägen (schon nach geringer Anstrengung) und ein geringes Einatem-Volumen für eine Kostenübernahme ausreichen?
Bin neugierig.
Die Beschwerden nehmen jedenfalls zu. Zum einen führe ich das darauf zurück, dass ich meinen Fokus jetzt natürlich viel mehr darauf richte und mir auffällt, wie oft es in der Herzgegend rumpelt und poltert und sticht und wie wenig Luft ich beim Einatmen tatsächlich bekomme (mal ganz abgesehen von dem zunehmenden Gefühl eines zu engen Brustpanzers... :o). Zum anderen gibt es aber eben bei jeder Krankheit irgendwann den Punkt, an dem sie sich spürbar manifestiert.
Ich hätte jedenfalls nie gedacht, dass ich in meinem Leben nochmal an den Punkt komme, über solch eine doch recht riskante OP nachzudenken bzw. sie mittlerweile tatsächlich in Erwägung zu ziehen.
Aber sowohl die optischen, als auch die medizinischen Tatsachen haben sich eben (erst) jetzt verschärft. Und deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als jetzt darauf zu reagieren--auch noch mit 46 Jahren.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 08. September 2013, 00:18:41
Zitat von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17
Ich habe mich die letzten Tage intensiv durch das Forum gelesen; sehr vieles fand ich äusserst hilfreich, vieles hat mich aber auch eher verwirrt, so z.B. das Thema "KK-Kostenübernahme",

Schwierig. Einerseits ist das Thema "Kostenübernahme" eben auch kompliziert, wenn man da in die Tiefe geht bzw. sich auf bestimmte Eventualitäten einrichten will. Andererseits muss man sich damit ja auch nicht beschäftigen. Das klappt meistens auch alles ganz gut, ohne dass man sich damit beschäftigt. (Ist ähnlich wie mit Beipackzetteln von Medikamenten.)

Zitat von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17
bzw. welche Kriterien da die wichtigsten sind für die Feststellung einer medizinischen Indikation.

Es fängt schon mal damit an, dass es keine einheitlichen Indikationen in der Medizin gibt. Sogenannte Leitlinien für Trichterbrust-OPs gibt es nicht nur in einer ziemlich alten Fassung, s. PDF (http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-085.pdf) (Stand: 2002).

Zitat von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17
Ich hoffe mal, dass ein rechtsseitig imprimiertes, nach links verlagertes Herz mit den dazugehörigen EKG-Ausschlägen (schon nach geringer Anstrengung)

Konkret kann ich zu dem Befund nichts sagen (bin ja kein Arzt).

Zitat von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17und ein geringes Einatem-Volumen für eine Kostenübernahme ausreichen?

Soweit ich das verstanden habe, reichen bloße Normabweichungen nicht aus. Entscheidend ist der entsprechende Krankheitswert. Hinzu kommt, dass bei den Lungenfunktionswerten nicht etwa 100% normal und alles darunter bereits eine "Verringerung" ist. Bis 80% (bzw. bis 85%) werden als normal angesehen. Und auch geringere Werte haben nicht automatisch einen Krankheitswert, jedenfalls nach der wohl mehrheitlichen Ansicht der Lungenärzte.

Zitat von: zadkiel am 07. September 2013, 23:15:17
Bin neugierig.

Wurde dein Haller-Index schon bestimmt?  Wenn nicht, kannst du das auch selbst an Hand der CT-Aufnahmen. Ãœber 3,25?

Und wie sind denn dein Lungenwerte (VC, TLC)? Unter 80%?
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 08. September 2013, 09:34:19
Hallo,
Danke für die Antwort!
Ich habe heute morgen beschlossen, nicht weiter selbst "herumzudoktern" und zu spekulieren, sondern mich ganz dem Prozess anzuvertrauen und die Auswertung zunächst einmal den Spezialisten der verschiedenen Kliniken zu überlassen. In diesem Fall also zuerst Herrn Dr. Lützenberg, weil ich hier im Forum den Eindruck bekommen habe, dass er versucht, eine möglichst objektive Darstellung des Für und Wider zu leisten.
Und die apparative Diagnostik zeigt ja in meinem Fall eindeutig einen Befund, den die Radiologin ja auch ausführlich beschreibt, wenn auch ohne Haller-Index. Den lasse ich mir von Dr. Lützenberg erklären und berechnen.
Und auf den Lungentest-Diagrammen finde ich bei einer der Kurven den Wert VC: 34,1% und bei der anderen den Wert VC: 56,9%. Einen TLC-Wert finde ich nicht. Hat auch "nur" der Hausarzt gemacht, bei Bedarf gehe ich noch zu einem Facharzt.
Ich bin jetzt drei Wochen im Urlaub ;D und dann starte ich Richtung Magdeburg.
Bericht folgt!
Euch allen erstmal einen schönen September,
viele Grüße aus dem prä-oktoberfest-hysterischen München ::),
Thomas

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 08. September 2013, 10:49:51
Zitat von: ex.pectus am 08. September 2013, 00:18:41
Wurde dein Haller-Index schon bestimmt?  Wenn nicht, kannst du das auch selbst an Hand der CT-Aufnahmen. Ãœber 3,25?
Habe jetzt doch noch die CD eingelegt und gemessen. Der Haller-Index müsste sich so ca. um die 4 herumbewegen. An der engsten Stelle ca 21,2 cm zu 5,2 cm. Aber alles nur Ungefährmaße, mit dem DICOM-Viewer und Maßband am Bildschirm gemessen.
Das Herz sieht schon ziemlich bedrängt aus.
Ciao,
bis bald!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 08. September 2013, 14:18:18
Schwieirig sind ja nicht nur die fachlichen und inhaltlichen Dinge, sondern auch richtig einzuschätzen, was jemand hier im Forum möchte bzw. erwartet, um sich bei den Antworten ggf. entsprechend danach zu richten.

Am einfachsten finde ich es, wenn jemand unbedingt eine OP will und die besten Tipps (und Tricks) dafür wissen möchte, um dieses Ziel durchzusetzen.

Am anspruchsvollsten finde ich es, wenn jemand wissen will, ob bzw. in wieweit seine TB für bestimmte gesundheitliche Beschwerden und Einschränkungen verantwortlich ist und ob bzw. inwieweit sich dies durch eine OP verbessern würde. (Wenn jemand vom LKW überfahren wurde, sind Herz und Lunge definitiv komprimiert, bloßes "Ausbeulen" muss da nicht viel helfen, Menschen sind keine Autos. Außerdem: die TB mag zwar das Offensichtlichste für die Probleme sein, aber es gibt noch so viele andere mögliche Ursachen. Man kann zwar hoffen, dass mit der TB-OP wenigstens ein mögliches Problem beseitigt wurde und die OP somit zumindest nicht schadet, aber das ist nur eine Hoffnung. Denn natürlich kann die OP auch mehr Schaden als Nutzen anrichten, insbesondere, wenn die TB gar nicht die eigentliche Ursache der Probleme war und dadurch die anderen Ursachen vielleicht noch verstärkt. Das war jetzt ganz stark vereinfacht, nicht um zu zeigen, wie es ist, sondern um die grundsätzlichen Probleme aufzuzeigen.)

Am schwierigsten finde ich es, wenn jemand selbst keine Entscheidungen treffen kann oder will, und hier wissen will, ob er sich operieren lassen soll oder nicht. Da gebe ich auch keinen Rat zu ab. Ã,,hnliches gilt in Bezug auf die Frage, wo man sich am besten operieren lassen sollte oder von wem.

Problematisch finde ich es, wenn es darum geht, hier im Forum Zuspruch, Bestätigung und Beruhigung zu erhalten.
Wenn sich jemand schon fest entschieden hat (OP-Termin steht usw.), dann ist es ja völlig normal, dass man demjenigen Glück wünscht, Mut zuspricht und ihm versichert, dass schon alles gut gehen wird. Da fängt man nicht nochmal davon an, was man hätte anders bzw. besser machen können und was eventuell schief gehen könnte. Wie gesagt, wenn sich jemand schon entschieden hat oder er ganz offensichtlich nichts negatives oder kritisches hören will. Das finde ich alles noch nicht problematisch. Zum Problem kann es aber dadurch werden, dass die "unkritischen" Beiträge natürlich über den konkreten Kontext hinaus fortwirken und quasi ein Eigenleben entwickeln. Und man kann später dann oftmals gar nicht mehr unterscheiden, was echte, zutreffende Information  ist und was gar nicht als inhaltliche Information gemeint war oder gar absichtliche positive Ãœbertreibung ist, um Mut und ein gutes Gefühl zu machen. Ich finde, dass das im englischsprachigen Forum pectusinfo.com/board besonders stark ausgepägt. Mir gefällt das nicht, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Denn es ist eben etwas ganz anderes, wenn sich jemand noch nicht entschieden hat bzw. sich eben informieren statt beruhigen will. Dann hätten inhaltliche Informationen, insbesondere negative und auch Warnungen, doch noch einen Sinn, um sie entsprechend zu berücksichtigen und danach zu handeln.

EDIT: Und noch viel schwieriger wird es natürlich dadurch, dass sich das nicht so einfach trennen läßt wie ich es hier dargestellt habe. Meist dürfte von allem etwas gewollt sein. Oder derjenige weiß es selbst nicht so genau, oder es ändert sich von Zeit zu Zeit bzw. in Anbetracht neuer Infos usw. usf. ...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 08. September 2013, 15:56:23
...jetzt klinke ich mich doch nochmal ein, weil du so toll und ausführlich die Problematik der Entscheidungsfindung aufgeschlüsselt hast:

Zitat von: ex.pectus am 08. September 2013, 14:18:18
Am anspruchsvollsten finde ich es, wenn jemand wissen will, ob bzw. in wieweit seine TB für bestimmte gesundheitliche Beschwerden und Einschränkungen verantwortlich ist und ob bzw. inwieweit sich dies durch eine OP verbessern würde.

Auf mich persönlich bezogen hoffe ich stark darauf, dass sich meine Beschwerden durch eine OP verbessern. Denn mein Herz ist gesund und meine Lunge auch. Es gibt nur für beide zu wenig Platz, um ihre Aufgaben ausreichend erfüllen zu können.

Zitat von: ex.pectus am 08. September 2013, 14:18:18
Am schwierigsten finde ich es, wenn jemand selbst keine Entscheidungen treffen kann oder will, und hier wissen will, ob er sich operieren lassen soll oder nicht. Da gebe ich auch keinen Rat zu ab. Ã,,hnliches gilt in Bezug auf die Frage, wo man sich am besten operieren lassen sollte oder von wem.

Da bin ich absolut deiner Meinung! Durch den Prozess der Entscheidungsfindung sollte jeder für sich gehen, alles andere halte ich für fatal. Die Infos und Erfahrungsberichte sind dazu da, um sich selbst ein Bild machen zu können. Entscheiden muss jeder für sich ganz allein!

Zitat von: ex.pectus am 08. September 2013, 14:18:18
Problematisch finde ich es, wenn es darum geht, hier im Forum Zuspruch, Bestätigung und Beruhigung zu erhalten.

Das stimmt, problematisch ist das, aber in gewisser Weise auch sinnvoll: Wenn jemand grundsätzlich von seiner Struktur ein ängstlicher Persönlichkeitstyp ist, dann darf er schon Zuspruch und Bestätigung erhalten--aber eben nicht dazu, praktischerweise die Entscheidungsfindung an andere "Ratgeber" delegieren zu können, sondern als Grundlage dafür, selbst den Weg der mutigen Entscheidung treffen zu lernen, und an den Beispielen anderer "Leidensgenossen" zu erfahren, dass er nicht allein ist mit seinem Problem und hier auch Unterstützung bekommen darf.
Das muss ein Forum m.E. unbedingt auch leisten!

Zitat von: ex.pectus am 08. September 2013, 14:18:18
Zum Problem kann es aber dadurch werden, dass die "unkritischen" Beiträge natürlich über den konkreten Kontext hinaus fortwirken und quasi ein Eigenleben entwickeln. Und man kann später dann oftmals gar nicht mehr unterscheiden, was echte, zutreffende Information  ist und was gar nicht als inhaltliche Information gemeint war oder gar absichtliche positive Ãœbertreibung ist, um Mut und ein gutes Gefühl zu machen.
EDIT: Und noch viel schwieriger wird es natürlich dadurch, dass sich das nicht so einfach trennen läßt wie ich es hier dargestellt habe. Meist dürfte von allem etwas gewollt sein. Oder derjenige weiß es selbst nicht so genau, oder es ändert sich von Zeit zu Zeit bzw. in Anbetracht neuer Infos usw. usf. ...

Sehr richtig, da liegt der Hase im Pfeffer. Es menschelt halt gewaltig in so einem Forum!
Aufrichtiges Kompliment an Dich! Du hast einen messerscharfen, differenzierten und analytischen Verstand. Du würdest dich gut zum Verhaltenstherapeuten eignen (vielleicht mit ein bissl mehr Empathie ;)).
Bei mir ist's eher andersherum. :D
Ciao,
Thomas  :-X
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
So, da bin ich wieder--um zwei Untersuchungsergebnisse und einen geplanten OP-Termin "reicher":

Ich war bei Dr. Lützenberg, und sowohl Fachkompetenz als auch Persönlichkeit haben mich zu 100% überzeugt. Seinen Bericht habe ich auch schon. Er hat einen Haller-Schweregrad-Index von "4" berechnet.

Eine Zweitmeinung habe ich mir von Prof. Hümmer in Regensburg eingeholt (Bericht folgt noch) und das hat mich nicht überzeugt, ebenfalls was beide oben genannten Kriterien angeht. Näheres--vor allem was den persönlichen Eindruck betrifft--würde ich auf Anfrage lieber persönlich mitteilen.

Ich wurde von beiden Herren gleichermaßen sorgfältig untersucht und beide kamen zum gleichen Ergebnis: Die medizinische Indikation zur Korrektur-Operation liegt auf der Hand, die Symptomatik ist kausal.

Ich habe mich für Magdeburg entschieden.

Nun zum heiklen Thema "Kostenübernahme Krankenkasse": Beide Ã,,rzte betonten, dass es manchmal schwierig wäre mit der Kostenübernahme und die Berichte sehr überzeugend dargestellt werden müssten, was bei meiner Indikation und den CT-Ergebnissen aber nicht schwer sein dürfte.

Ich habe also ganz schüchtern meiner Sachbearbeiterin die Krankenhauseinweisung von meinem Hausarzt zugeschickt und sie darauf hingewiesen.
Sie meinte, dass sie diese noch nicht erhalten habe: "Grundsätzlich muss die auch nicht vorab eingereicht werden, wenn es sich um ein zugelassenes Krankenhaus handelt. Der aufnehmende Arzt im Krankenhaus entscheidet, ob Sie stationär aufgenommen werden."

Ich habe mir erstmal die Augen gerieben und sie angerufen, und auch telefonisch hat sie das bestätigt. Da hätte es eine gesetzliche Ã,,nderung gegeben, von der nicht jeder Kenntnis hätte. Den Vermerk auf dem Einweisungsformular bezüglich der unbedingten Vorabbestätigung der Kostenübernahme könne ich vernachlässigen. Ob das nun stimmt oder einfach eine Regelung meiner KK ist, weiss ich nicht.
Ich konnte es immer noch nicht glauben und habe dann ganz deutlich gefragt, ob das Krankenhaus denn eine ungestempelte Einweisung akzeptieren würde? Die Antwort kam prompt: "Ja, die würde es akzeptieren!"
Diesen E-Mail-Austausch habe ich dann an Dr. Lützenberg weitergeleitet und das geht dann wohl klar!
Ich werde noch über meine private Zusatzversicherung die Unterbringung im Zwei-Bett-Zimmer beantragen.

Mein geplanter OP-Termin ist der 19. November; ein Patient hatte diesen Termin auf Februar verschieben müssen und ich habe gleich zugesagt...
Ich habe zwar einen Riesen-Respekt vor dem, was da auf mich zukommt--aber ich freue mich sehr, dass das jetzt tatsächlich passieren darf!  :)



Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 12:06:39
Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
Nun zum heiklen Thema "Kostenübernahme Krankenkasse": Beide Ã,,rzte betonten, dass es manchmal schwierig wäre mit der Kostenübernahme und die Berichte sehr überzeugend dargestellt werden müssten, was bei meiner Indikation und den CT-Ergebnissen aber nicht schwer sein dürfte.

Ich denke, dass die beiden das nicht ohne Grund betonen. Ich meine, wenn es nicht mehr so wäre und sich gebessert hätte, wüssten sie es bestimmt.

Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
Sie meinte, dass sie diese noch nicht erhalten habe: "Grundsätzlich muss die auch nicht vorab eingereicht werden, wenn es sich um ein zugelassenes Krankenhaus handelt. Der aufnehmende Arzt im Krankenhaus entscheidet, ob Sie stationär aufgenommen werden."

Dass nicht vorab geprüft werden muss, würde eine nachträgliche Prüfung nicht ausschließen. In der Haftung ist dann natürlich nicht der Patient sondern das Krankenhaus.

Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
Ich habe mir erstmal die Augen gerieben und sie angerufen, und auch telefonisch hat sie das bestätigt. Da hätte es eine gesetzliche Ã,,nderung gegeben, von der nicht jeder Kenntnis hätte.

Seit 26.02.2013 ist das Patientenrechtegesetz in Kraft.

§ 13 SGB V Kostenerstattung
Absatz 3a:
Die Krankenkasse hat über einen Antrag auf Leistungen zügig, spätestens bis zum Ablauf von drei Wochen nach Antragseingang oder in Fällen, in denen eine gutachtliche Stellungnahme, insbesondere des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (Medizinischer Dienst), eingeholt wird, innerhalb von fünf Wochen nach Antragseingang zu entscheiden. Wenn die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme für erforderlich hält, hat sie diese unverzüglich einzuholen und die Leistungsberechtigten hierüber zu unterrichten. Der Medizinische Dienst nimmt innerhalb von drei Wochen gutachtlich Stellung. Wird ein im Bundesmantelvertrag für Zahnärzte vorgesehenes Gutachterverfahren durchgeführt, hat die Krankenkasse ab Antragseingang innerhalb von sechs Wochen zu entscheiden; der Gutachter nimmt innerhalb von vier Wochen Stellung. Kann die Krankenkasse Fristen nach Satz 1 oder Satz 4 nicht einhalten, teilt sie dies den Leistungsberechtigten unter Darlegung der Gründe rechtzeitig schriftlich mit. Erfolgt keine Mitteilung eines hinreichenden Grundes, gilt die Leistung nach Ablauf der Frist als genehmigt. Beschaffen sich Leistungsberechtigte nach Ablauf der Frist eine erforderliche Leistung selbst, ist die Krankenkasse zur Erstattung der hierdurch entstandenen Kosten verpflichtet. " (http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__13.html)

Eigentlich wurde durch diese gesetzliche Neuregelung nur klargestellt, was passiert, wenn eine Entscheidung bzw. Prüfung zu lange dauert. An der Notwendigkeit oder Nichtnotwendigkeit einer Entscheidung bzw. Prüfung ändert sind direkt nichts, nur indirekt durch den Fristablauf. Ist diese gesetzliche Ã,,nderung gemeint? Oder gibt es noch eine andere?

Ob sich die KK bewusst für den Verzicht einer genaueren Prüfung entscheidet oder sich nur zu lahm anstellt, kommt im Ergebnis nach Fristablauf auf das gleiche hinaus. Eine ordentliche Zusage ist aber dennoch die saubere Lösung. Und solange die Frist noch nicht abgelaufen ist, auch die einzig verlässliche.

Unabhängig von dieser gesetzlichen Neuregelung war es wohl auch schon immer so, dass Krankenhäuser auch bei geplanten OPs nicht unbedingt auf eine vorherige Kostenübernahme bestanden haben bzw. diese selbst besorgt haben.
In einem anderen Forum gab es dazu einen interessanten Thread, wo sehr unterschiedlich auf die Frage geantwortet wurde, ob man mit der KH-Einweisung zuvor zur KK müsse.
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?1213369-Einweisungsschein-f%FCr-OP-Krankenkasse

Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
Ich habe zwar einen Riesen-Respekt vor dem, was da auf mich zukommt--aber ich freue mich sehr, dass das jetzt tatsächlich passieren darf!  :)

Alles gute für die OP!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 15:21:14
Zitat von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 12:06:39
Alles gute für die OP!

Danke!

In der Tat alles etwas verwirrend, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass alles so stattfinden kann, wie meine Sachbearbeiterin geschrieben hat.

Als einzige Einschränkung hat sie gemeint, dass die Fahrtkosten nach Magdeburg nicht erstattet werden.
Damit kann ich gut leben, die Fahrtkosten zur Untersuchung waren einmal â,¬36 für die Hinfahrt und knapp â,¬22 für die Rückfahrt (Sparpreis in Kombination mit BahnCard 25).

Sollte ich noch wichtige Neuigkeiten erfahren, dann melde ich mich wieder bzw. dann kurz vor der OP nochmal.

Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 17:56:54
Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42
Eine Zweitmeinung habe ich mir von Prof. Hümmer in Regensburg eingeholt (Bericht folgt noch) und das hat mich nicht überzeugt, ebenfalls was beide oben genannten Kriterien angeht. Näheres--vor allem was den persönlichen Eindruck betrifft--würde ich auf Anfrage lieber persönlich mitteilen.

Schade, dass du deinen persönlichen Eindruck nicht auch noch im Forum mitteilst, aber OK.

Falls es nur aus rechtlichen Gründen ist, wäre zwar eine gewisse Vorsicht und Besonnenheit verständlich und angebracht, aber ein komplettes Schweigen in der Öffentlichkeit unnötig. Meinungen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt, solange es nicht in eine sog. "Schmähkritik" (http://de.wikipedia.org/wiki/Schm%C3%A4hkritik) ausartet. Problematisch bzw. angreifbar kann eine Ã,,ußerung durch darin enthaltene Tatsachenbehauptungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tatsachenbehauptung) werden.

Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 10:59:42Ich werde noch über meine private Zusatzversicherung die Unterbringung im Zwei-Bett-Zimmer beantragen.

Hast du Infos zu den Unterbringungs-Standards in Magdeburg?
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: piratohnemoral am 16. Oktober 2013, 18:50:01
Als ich vorgestern in der Uni Klinik Magdeburg über die Station geschlendert bin, habe ich nur Zimmer mit zwei Betten + Dusche sehen können. Gibt es etwa noch andere ?
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 18:51:43
Zitat von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 17:56:54
Schade, dass du deinen persönlichen Eindruck nicht auch noch im Forum mitteilst, aber OK.

Der persönliche Eindruck ist ja immer ein subjektiver, deshalb möchte ich damit zurückhaltend sein. Ich kann nur sagen, dass ich keinen wirklichen Draht zu ihm herstellen konnte.
Er hat mich sehr gründlich untersucht, vermessen, fotografiert; er hat seine Methode ausführlich beschrieben und hervorgehoben (kann ich ihm nicht übel nehmen) und hat gegen die Nuss-Methode in meinem Alter gesprochen, mit einem-wie ich finde-sehr drastischen Bild: "Da gäbe es reihenweise Rippenfrakturen, weil der Brustkorb schon zu starr sei und die Spannung der Bügel zu hoch".
Dr. Lützenberg hat mich genau darüber aufgeklärt und diese Aussage hat sich sehr schnell relativiert.

Prof. Hümmer hat "seine" Erfolgszahlen für meinen Geschmack sehr inflationär gehandhabt, mit "Tausenden" von Erfolgsgeschichten...

Hellhörig wurde ich, als er meinte, dass er bei den meisten OPs "fast immer mit dabei" sei...Für mich heisst das im Klartext, dass er nicht (mehr) selbst operiert. Ich kann mir einen Reim darauf machen--aber diesen Reim werde ich nicht öffentlich darstellen...

Zitat von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 17:56:54
Hast du Infos zu den Unterbringungs-Standards in Magdeburg?

Noch nicht, die möchte ich aber noch bekommen

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 20:29:41
Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 18:51:43
Der persönliche Eindruck ist ja immer ein subjektiver, deshalb möchte ich damit zurückhaltend sein.

OK.

Nur als ganz allgemeiner Hinweis: gerade das subjektive macht doch die Meinung aus und legitimiert diese gegenüber der sog. "Tatsachenbehauptung". Problematisch wird es erst, wenn manche dann objektiv verallgemeinern. Ich fühlte mich schlecht behandelt, ist subjektive Meinung und OK. "Dort wird man schlecht behandelt" wäre es eher nicht. Ich spreche da aus eigener Erfahrung bezüglich Unterlassungsklage, s. Hinweis in meinem Blog http://ex-pectus.blogspot.de/p/wichtiger-hinweis.html

Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 18:51:43
Hellhörig wurde ich, als er meinte, dass er bei den meisten OPs "fast immer mit dabei" sei...Für mich heisst das im Klartext, dass er nicht (mehr) selbst operiert. Ich kann mir einen Reim darauf machen--aber diesen Reim werde ich nicht öffentlich darstellen...

Es gibt schon einen Reim dazu hier im Forum, siehe meinen Beitrag "OP durch ältere Chirurgen?"
http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1352.msg10898.html#msg10898

Dass man das Alter eines 1943 geborenen Operateurs im Jahre 2013 thematisiert, finde ich absolut nachvollziehbar. Nicht nur aus konstitutionellen Gründen, sondern vielleicht auch wegen "Einstellungsfragen" zu vielen Dingen, die aus einer anderen Zeit, einem anderen Zeitalter stammen.

Und dass man sich fragt, wer denn nun die OPs ausführt, finde ich auch normal. Prof. Hümmer selbst, so wie es auf der Startseite heißt: "Professor Hümmer führt diese Operationen am Brustwandzentrum der Klinik St. Hedwig, Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg durch."  Oder eher doch nicht.

Und dass man sich dann letztlich fragt, was von beidem besser wäre, finde ich dann auch normal.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 21:06:18
Zitat von: ex.pectus am 16. Oktober 2013, 20:29:41
Und dass man sich dann letztlich fragt, was von beidem besser wäre, finde ich dann auch normal.

Genau--aber dann hätte ich auch gerne den tatsächlich operierenden Arzt kennengelernt--z.B. Prof. Reingruber...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 16. Oktober 2013, 22:22:57
Zitat von: piratohnemoral am 16. Oktober 2013, 18:50:01
Als ich vorgestern in der Uni Klinik Magdeburg über die Station geschlendert bin, habe ich nur Zimmer mit zwei Betten + Dusche sehen können. Gibt es etwa noch andere ?

Ich hatte ein Einzelzimmer, bin aber gesetzlich versichert. Die stationsschwester meinte sie hat dafür gesorgt das ich ein einzelzimmer bekommt...8) Sonst sind es Zweibettzimmern, mit dusche und toalette auf's Zimmer. Alles sehr modern und ruhig.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 09:30:49
Zitat von: annaj am 16. Oktober 2013, 22:22:57
Ich hatte ein Einzelzimmer, bin aber gesetzlich versichert. Die stationsschwester meinte sie hat dafür gesorgt das ich ein einzelzimmer bekommt...8) Sonst sind es Zweibettzimmern, mit dusche und toalette auf's Zimmer. Alles sehr modern und ruhig.

Hallo Anna,
Danke für die Info! Wenn es sowieso nur Zweibettzimmer gibt, brauche ich ja meine private Zusatzversicherung gar nicht in Anspruch zu nehmen, oder?
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 19:33:42
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 09:30:49
Danke für die Info! Wenn es sowieso nur Zweibettzimmer gibt, brauche ich ja meine private Zusatzversicherung gar nicht in Anspruch zu nehmen, oder?

Vermutlich umfasst die Zusatzversicherung sogar auch ärztliche Wahlleistungen (neben der Unterkunft). Dann bräuchte man in Magdeburg sogar beide Komponenten nicht. Zumindest eigentlich nicht. Fragt sich nur, ob man nicht doch irgendwelche Vorteile dadurch hätte. Natürlich nur indirekte Vorteile, aber die könnten es ja trotzdem Wert sein.

Falls es eine Zusatzversicherung ist, bei der die Kündigung durch die Versicherung nicht ausgeschlossen ist, sollte man natürlich bedenken, dass einen jeder Leistungsfall der Kündigung durch die Gesellschaft näher bringt.

Es gibt auch Versicherungen, bei denen man bei einem Verzicht auf Wahlleistungen stattdessen ein Tagegeld bekommt. Das wäre dann vielleicht die bessere Alternative.

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 19:40:17
Dr. L. meinte, da er--wie ja schon bekannt--kein Chefarzt ist und es nur Zweibettzimmer gibt, es gut wäre, die Privatversicherung nicht zu aktivieren.
Da werde ich schon eher nachfragen, ob es da ein Tagegeld gibt, wenn man auf Wahlleistungen verzichtet, so wie du geschrieben hast: Danke für den Hinweis!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 17. Oktober 2013, 19:48:37
dr. Lützenberg macht mich zum Lügner... aber egal, wenn er das sagt ist das der Regel...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 19:52:29
Ich glaube, das hast du falsch verstanden, Anna: Schlechtestenfalls gibt es Zweibettzimmer. Bestenfalls natürlich ein Einzelzimmer.
Vor Jahren gab es noch Dreibett, Vierbett-, sogar Sechsbettzimmer--da war so eine Zusatzversicherung Gold wert!
Aber meine Zusatzversicherung ermöglicht mir eben eine Unterbringung im Zweibettzimmer statt Mehrbettzimmer. Deshalb macht es hier keinen Sinn, die zu aktivieren.
Mittlerweile gibt es aber sowieso sehr oft nur mehr Zweibettzimmer.
Zu spekulieren, ob es evtl. doch irgendwelche indirekten Vorteile in der Behandlung oder Nachsorge gibt, wenn man die Private einschaltet? Keine Ahnung.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 19:59:05
Dann hätte ich auch noch eine Frage zur genauen Formulierung :-)

Hat er wirklich geschrieben, dass "es gut wäre, die Privatversicherung nicht zu aktivieren."?

Auch wenn er kein Chefarzt ist und nicht direkt davon profitiert, so profitieren die Mitarbeiter in der Regel indirekt davon. Und zwar durch sog. Poolbeteiligungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Poolbeteiligung).
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:01:29
..."Ja, es bestehen nur Zweibettzimmer. Insofern ist es gut die Privatversicherung nicht zu aktivieren."

E-Mail von heute Vormittag.

Ich werde ihn nochmal zum Thema befragen. ;-)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 20:20:51
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:01:29
..."Ja, es bestehen nur Zweibettzimmer. Insofern ist es gut die Privatversicherung nicht zu aktivieren."

E-Mail von heute Vormittag.

Ich werde ihn nochmal zum Thema befragen. ;-)

Musst du aber nicht.

Offenbar scheint es ja so zu sein, dass er nicht besonders hinter der zusätzlichen Vergütung durch Privatversicherungen hinterher ist. Dann würde mich eigentlich nur interessieren, ob man ihm denn wenigstens etwas gutes tut (durch die Poolbeteiligung), wenn man für die wahlärztliche Behandlung mehr bezahlt. Müsste doch eigentlich sein.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:26:08
Zitat von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 20:20:51
Dann würde mich eigentlich nur interessieren, ob man ihm denn wenigstens etwas gutes tut (durch die Poolbeteiligung), wenn man für die wahlärztliche Behandlung mehr bezahlt. Müsste doch eigentlich sein.

Das würde ich evtl. in einem der nächsten Telefongespräche anbringen, fall es passt.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:32:13
Zitat von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 20:20:51
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:01:29
..."Ja, es bestehen nur Zweibettzimmer. Insofern ist es gut die Privatversicherung nicht zu aktivieren."



Verstehe--das kleine Detail "insofern" habe ich überlesen...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 17. Oktober 2013, 20:54:59
wieso ihm noch weiter mit fragen der er schon beantwortet hat nerven, ich würde den rat von dr. L folgen und der privatversicherung ruhen lassen... als tip.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 21:10:26
Zitat von: annaj am 17. Oktober 2013, 20:54:59
wieso ihm noch weiter mit fragen der er schon beantwortet hat nerven, ich würde den rat von dr. L folgen und der privatversicherung ruhen lassen... als tip.

Ganz einfach: weil das nicht sein Rat war. Bzw. wir sind uns nicht sicher, wie sein genauer Rat gemeint war.

Und die Frage wäre ja nicht zum fremden Vorteil, sondern zum Vorteil von Dr. L. himself. Zumindest würde man nicht aus egoistischen Motiven mit der Frage nerven.

Trotzdem ist es so ein Thema schwierig abzuhandeln. Aber nicht, weil es nur eine weitere, nervige Frage wäre, sondern weil es um Geld geht. Und Geld ist prinzipiell ein schwieriges Thema. Da schwingt ja dann unter anderem auch mit bei, dass man etwas wegen des Geldes macht.

Es wurde hier ja auch schon mal behauptet, dass Dr. Lützenberg keinen finanziellen Vorteil hätte, wenn er Privatpatienten operiert hat. Das war noch zu Charité-Zeiten. Das war falsch. Jedenfalls habe ich das von ihm persönlich mit der Poolbeteiligung. Wir haben darüber gesprochen. Es war ihm nicht wichtig. Vielleicht ist es ihm auch unrecht, wenn medizinische Dinge mit finanziellen vermischt werden.

Es kann natürlich in Magdeburg bzgl. Poolbeteiligung schlechter sein, glaube ich aber nicht. Auch ein Grund, warum die Frage danach so heikel ist, weil es um Interna geht.

Es gibt also einige Gründe, nicht einfach unsensibel direkt nachzufragen, aber nicht den, dass es schon klar beantwortet wäre.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 17. Oktober 2013, 21:33:42
Wenn leute mich über meine einkommen oder arbeitsstrategien fragen, werde ich immer genervt. Vielleicht tickt dr. L anders, aber du kannst ja dich zurücksetzten als du das letzte mal mit ihm darüber gesprochen hast (poolbeteiligung) und wenn er gern darüber gesprochen hat, na dann wird er sich über eure frage bestimmt freuen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 22:02:51
Zitat von: annaj am 17. Oktober 2013, 21:33:42
Wenn leute mich über meine einkommen oder arbeitsstrategien fragen, werde ich immer genervt. Vielleicht tickt dr. L anders, aber du kannst ja dich zurücksetzten als du das letzte mal mit ihm darüber gesprochen hast (poolbeteiligung) und wenn er gern darüber gesprochen hat, na dann wird er sich über eure frage bestimmt freuen.

Es geht doch gar nicht mehr um die "Fragen", sondern um den angeblichen Rat von Dr. Lützenberg bzw. deinen Tip, die Privatversicherung nicht zu aktivieren.

zadkiel hat die Behauptung in den Raum geworfen, dass Dr. Lützenberg dazu raten würde, keine privaten Zusatzversichungen für den KH-Aufenthalt in Anspruch zu nehmen. Falls zadkiel mit seiner Interpretation über das Ziel hinausgeschossen sein sollte, wäre es meiner Meinung nach blöd, wenn sich dieser falsche Eindruck verfestigen würde.

Mal abgesehen von Dr. Lützenberg, der dadurch vielleicht finanziell "geschädigt" wird, so wird ja zumindest sein Chef oder das Krankenhaus als sein Arbeitgeber finanziell "geschädigt". Glaube kaum, dass da große Freude bei denen aufkommt.

Von mir aus, hätte man das Thema nach meinem Einwand zum angeblichen Rat auch gerne wieder offen im Raum stehen lassen können. Doch durch deinen Einwand und deinen tip wurde daraus ja nichts.

Mit Sicherheit sprechen viele Leute nicht gerne über ihr Einkommen. Und es gibt auch gar keinen Grund dazu für Dr. Lützenberg mit Patienten darüber zu sprechen.

Sein (vermeintlicher) Rat, die Privatversicherung nicht zu aktivieren, führt aber mit Sicherheit dazu, dass andere weniger Einkommen haben würden. MIT SICHERHEIT! Eventuell sogar Dr. Lützenberg selbst.

Bevor man so einen Tip gibt, bzw. den Rat von Dr. Lützenberg als solchen interpretiert, sollte man sich 100% sicher sein, dass der Rat von ihm so gemeint war. Sonst schadet man ihm, ob man das will oder nicht.

Auch wenn jemand bescheiden und ehrlich ist, heißt das doch noch lange nicht, dass ihm Geld zuwider ist.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 17. Oktober 2013, 23:26:34
ich finde die frage unsensibel, da er schon eine, meine meinung nach, klare antwort gegeben hat. Ich finde es ziemlich übertrieben das seine kollegen darunter leiden würden... nicht das ich ihr Klinik-einkommen zu fett finde, aber sie kriegen es schon hin ihre Rechnungen und ihr brot zu zahlen.. und ein paar würstchen extra dazu. Ich mache mich über ihr einkommen viel weniger gedanken und sorgen als ihre Arbeitsverhältnisse. Und genau aus dem grund stelle ich eher fragen an dr. Lützenberg die relevant für meiner Behandlung sind, und nicht wie er ein paar kröten extra im monat dazuverdienen kann. (um mich deutlich auszudrücken: damit er ein paar minuten freizeit mehr hat).

Du erzählst mir gerne ex.pectus was ich zu schreiben habe, das kontrollbedürfnis deiner seite ist, lass mich überlegen... aussergewöhnlich. Wenn ich zu sehr unter kontrolle gerate kannst du mir ja ein Forum-verbot immer verhängen, oder wenigstens einschränkungen verhängen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 18. Oktober 2013, 01:30:54
Zitat von: annaj am 17. Oktober 2013, 23:26:34
ich finde die frage unsensibel, da er schon eine, meine meinung nach, klare antwort gegeben hat.

Welche "Frage" an Dr. Lützenberg findest du denn genau unsensibel?

Also von meiner Seite gibt es diesbezüglich keine. Und auch keine Aufforderung dazu.

Ich habe eine Frage an zadkiel gerichtet. Und habe auch noch klargestellt, dass er diesbezüglich nicht bei Dr. Lützenberg nachfragen muss. Das war und wäre auch gar nicht meine Intension.

Ich kann es nur nochmal sagen: es geht gar nicht darum, dass man Dr. Lützenberg dazu etwas fragt, weder sensibel noch unsensibel.

Aber komisch, dass du meinst, dass es so eindeutig war. Das war nämlich im gleichen Zusammenhang, in dem du dich zur "Lügnerin" gemacht fühltest. Du kennst doch den kompletten Kontext gar nicht bzw. hast ihn falsch verstanden (2-Bett-Zimmer). Abgesehen von der meiner Meinung nach total übertriebene Reaktion ("Lügnerin"), hätte man die Antwort vielleicht, aber nur vielleicht, wirklich so verstehen können, wie du sie falsch verstanden hast. Gemeint war es aber eben anders, wie zadkiel dann ja klargestellt hat.

Was bitte spricht dagegen, einen anderen Punkt der Mitteilung nochmal nach der genauen bzw. einer anderen Bedeutung hin zu hinterfragen. Gibt es irgendetwas was dagegen spricht? Abgesehen von deinen Hinweisen, die nicht zutreffen.

Und was auch komisch ist: Du wirfst mir vor, dass ich andere kontrollieren und vorschreiben will, was sie zu schreiben haben. Aber genau das machst doch du. Du teilst hier ungefragt*) mit, was du nicht fragen würdest. Warum eigentlich? Wie gesagt, es ging gar nicht darum, Dr. Lützenberg noch irgendetwas zu fragen.

Und ich habe dir daraufhin nur geantwortet, dass ich deine Begründung ("schon klar beantwortet") nicht teile.

*) Dass du das ungefragt (im Sinne von unbeteiligt) machst, ist kein Vorwurf, sondern nur ein Fakt. Verstehe nicht, wie man so mit zweierlei Maß messen kann.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 18. Oktober 2013, 08:17:30
Guten Morgen, ihr zwei Streithähnchen. Bitte lasst doch die Diskussion nicht so eskalieren, wie das in den letzten Wochen schon mit einem anderen Forumsteilnehmer hier passiert ist. Und wenn doch, dann bitte nicht innerhalb meines Erfahrungsberichtes!  ;)

Ich möchte mich jetzt ganz auf die Vorbereitung für meine OP konzentrieren und die Frage nach der privaten Zusatzversicherung habe ich erstmal ad acta gelegt.
Sollte sich ein wirklich günstiger Moment in einem persönlichen Gespräch ergeben, werde ich das Thema auf meine Weise dann vielleicht nochmal ansprechen.

@annaj: Dass du netterweise ein Einzelzimmer bekommen hast, finde ich toll und es zeigt, dass das Personal dort in der Lage ist, individuell zu reagieren. Das hört sich so an, als ob die dort nachgedacht und sich überlegt haben, dass man eine weibliche Patientin vielleicht nicht unbedingt mit einem männlichen Patienten zusammenlegen muss--noch dazu im Zusammenhang einer OP im Brustbereich. Ausser vielleicht einem jungen, knackigen Typen--aber ob der vor dir dann sicher gewesen wäre??? :P

Ich wünsche euch beiden einen schönen Tag--und vertragt euch wieder!  8)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 18. Oktober 2013, 18:09:52
Zitat von: zadkiel am 18. Oktober 2013, 08:17:30
dann bitte nicht innerhalb meines Erfahrungsberichtes!  ;)

sorry für die Störung,
meine Antwort siehe: http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1634.0.html
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 18. Oktober 2013, 20:21:07
sadkiel: es werden nie gemischt, andere op's als tb-op's werden in der klinik durchgeführt, also gibt es genug gelegenheit zwei frauen in ein zimmer zu arrangieren. Schön das du dich auf deine behandlung konzentrierst, statt das bürokratische system des Klinikums.

ex.pectus: die frage in sich ist erstens unsensibel. Warum habe ich schon erwähnt. Als zweites ist es unsensibel über einkommen zu reden. Habe ich auch schon erwähnt. Ich weiss das du mich schlecht verstehst, weil du anders denkst als ich. Lass dich deswegen nicht provozieren.  Das mich dr. L zu lügnerin macht, war eher ironisch, wer das nicht verstanden haben soll, sorry. Ich wundere mich aber nicht das es dir nicht erreicht hat, bzw das du das als vorwand nimmst, mir weitere vorwürfe zu machen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 18. Oktober 2013, 20:28:11
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 19:52:29
Ich glaube, das hast du falsch verstanden, Anna:

@annaj: Denk mal drüber nach.

@all: sorry
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 18. Oktober 2013, 21:02:10
Heute ist auch der zweite Arztbericht angekommen, der von Prof. H..
Sehr ausführlich, mit vielen Zahlenwerten, von denen ich noch nie was gehört hatte. Er hat mich aber auch wirklich gründlichst vermessen, mit allen Arten von flexiblen Linealen, Metermaßen, Zirkeln etc.--war schon fast komisch.

Er kommt auf einen etwas geringeren Haller-Index von 3,7, aber mit einer nicht weniger dringlichen Gesamtdiagnose einer "ausgeprägten Trichterbrust mit erheblicher mediastaler Raumforderung." Genau! Ich fordere da drinnen einfach mehr Platz!  >:(
Ich habe einen "weichteilarmen Brustkorb"  :D Ach nee. ;)
Und in der Eigendiagnose bin ich auch nicht so schlecht: Aufgrund meiner Lungenwerte habe ich mal gegoogelt und mir eine "restriktive Ventilationsstörung" zusammengereimt--und siehe da: korrekt!
Nur die CD mit den Thorax-Aufnahmen hat er unterschlagen, obwohl ich die ausdrücklich zurückgefordert hatte.... Vielleicht ist sie beim Hausarzt gelandet.
Soviel für heute! Ich bin ziemlich heftig erkältet--aber besser jetzt, als im November...
Wünsche allen einen schönen Abend!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 18. Oktober 2013, 21:18:25
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 19:52:29
Ich glaube, das hast du falsch verstanden, Anna: Schlechtestenfalls gibt es Zweibettzimmer. Bestenfalls natürlich ein Einzelzimmer.

Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:32:13
Zitat von: ex.pectus am 17. Oktober 2013, 20:20:51
Zitat von: zadkiel am 17. Oktober 2013, 20:01:29
..."Ja, es bestehen nur Zweibettzimmer. Insofern ist es gut die Privatversicherung nicht zu aktivieren."



Verstehe--das kleine Detail "insofern" habe ich überlesen...

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 18. Oktober 2013, 21:33:49
..jetzt muss ich auch lachen: "Es gibt nur Zweibettzimmer" , das war von ihm vielleicht etwas ungeschickt formuliert, aber damit meint Dr. L in diesem Fall: Es gibt keine Mehrbettzimmer, also keine Zimmer, in denen mehr als 2 Personen liegen!!! Es gibt also genauer gesagt nur maximal Zweibettzimmer. Deshalb ist die Zusatzversicherung, die mir eine Unterbringung im Zweibettzimmer statt Mehrbettzimmer ermöglichen würde, insofern nicht notwendig!

Kinder, jetz is aber mal gut!  :o
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 18. Oktober 2013, 21:45:40
Gute Besserung!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 18. Oktober 2013, 21:47:55
Danke!  :)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: rabbit am 19. Oktober 2013, 14:10:51
Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 18:51:43

Prof. Hümmer hat "seine" Erfolgszahlen für meinen Geschmack sehr inflationär gehandhabt, mit "Tausenden" von Erfolgsgeschichten...

Also ich wurde von ihm 2002 operiert und hatte seitdem zig Operationen am Brustkorb. Dadurch das damals alle Rippenknorpel durchtrennt wurden, haben sich bei mir multiple Pseudarthrosen ausgebildet, die sich kaum mehr behandeln lassen. Nach dem aktuellen "MEK nach Hümmer"-Verfahren werden wohl immer noch die unteren beiden Rippenpaare abgetrennt, welche sich dann meiner Meinung nach auch nicht mehr ordentlich fixieren lassen. Siehe hierzu vielleicht auch die Kurzfassung zu einem Vortrag auf der DKOU2013 nächste Woche: WI20-1090 Sternocostale Dislokation - ORIF mittels winkelstabiler Low-Profile-Titanplatten. Zum Lesen auf http://www.dkou.org/dkou2013/startseite.html (http://www.dkou.org/dkou2013/startseite.html) gehen, dort unter Kongressprogramm auf Mitwirkende klicken, dann nach Dr. Schulz-Drost suchen, dann auf sein kleines Bild klicken, dann auf den kleinen grünen Pfeil klicken (sorry für die umständliche Beschreibung, aber ein Direktlink funktioniert nicht).
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 19. Oktober 2013, 20:25:42
Zitat von: rabbit am 19. Oktober 2013, 14:10:51
Zitat von: zadkiel am 16. Oktober 2013, 18:51:43

Prof. Hümmer hat "seine" Erfolgszahlen für meinen Geschmack sehr inflationär gehandhabt, mit "Tausenden" von Erfolgsgeschichten...

Also ich wurde von ihm 2002 operiert und hatte seitdem zig Operationen am Brustkorb. Dadurch das damals alle Rippenknorpel durchtrennt wurden, haben sich bei mir multiple Pseudarthrosen ausgebildet, die sich kaum mehr behandeln lassen. Nach dem aktuellen "MEK nach Hümmer"-Verfahren werden wohl immer noch die unteren beiden Rippenpaare abgetrennt, welche sich dann meiner Meinung nach auch nicht mehr ordentlich fixieren lassen.

Meine Güte, da hast du ja einen langen Leidensweg hinter dir!
Wie ist denn der aktuelle Stand bei dir? Wie gehts dir zur Zeit?
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 19. Oktober 2013, 21:42:40
Zitat von: rabbit am 19. Oktober 2013, 14:10:51
Siehe hierzu vielleicht auch die Kurzfassung zu einem Vortrag auf der DKOU2013 nächste Woche: WI20-1090 Sternocostale Dislokation - ORIF mittels winkelstabiler Low-Profile-Titanplatten. Zum Lesen auf http://www.dkou.org/dkou2013/startseite.html (http://www.dkou.org/dkou2013/startseite.html) gehen, dort unter Kongressprogramm auf Mitwirkende klicken, dann nach Dr. Schulz-Drost suchen, dann auf sein kleines Bild klicken, dann auf den kleinen grünen Pfeil klicken (sorry für die umständliche Beschreibung, aber ein Direktlink funktioniert nicht).

Danke für den link, rabbit! Ich habe die Kurzfassung gelesen. Von Prof. H's Methode werde ich mit Sicherheit Abstand nehmen!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: rabbit am 19. Oktober 2013, 22:37:14
Mir geht es unverändert schlecht. Ich kann nicht auf der Seite oder dem Bauch liegen, da mein Brustkorb funktional stört, sich immer noch instabil anfühlt und bei mir unter der Platte auch noch eine Rippe gebrochen ist. Jeder Rippenansatz knackt oft, sticht und das kosmetische Ergebnis empfinde ich als schlecht. Falls ich doch wieder Sport treiben kann muss ich ständig Angst haben, dass wieder etwas bricht, reißt oder kaputt geht. Die Trichterbrust-OP hat mein Leben zur Hölle gemacht.

Mich ärgert es sehr, dass man trotz der bekannten Probleme weiter Rippen durchtrennt. Erlangen macht sich diesbezüglich wenigstens Gedanken und schraubt die Titanplatten auf, damit das eben nicht passiert. Falls Patienten über dieses Risiko immer noch nicht vernünftig aufgeklärt werden, wäre das gemein.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 20. Oktober 2013, 12:25:08
Zitat von: rabbit am 19. Oktober 2013, 22:37:14
Mich ärgert es sehr, dass man trotz der bekannten Probleme weiter Rippen durchtrennt. Erlangen macht sich diesbezüglich wenigstens Gedanken und schraubt die Titanplatten auf, damit das eben nicht passiert. Falls Patienten über dieses Risiko immer noch nicht vernünftig aufgeklärt werden, wäre das gemein.

Für meine Antwort habe ich einen neuen Thread begonnen: "vernünftige Patientenaufklärung?"
http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1637.msg13654.html#msg13654
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 06. November 2013, 22:46:35
Ich knüpfe hier an meine Antwort im thread "Trichterbrust-OP als Sportler" an:

Wenn ich keine eindeutige medizinische Indikation (komprimiertes Herz) hätte, würde ich mir vermutlich zehnmal überlegen, ob ich mich operieren lasse.
Tatsächlich halte ich mich gerade ein wenig an der Indikation fest, um den Eingriff mir selbst gegenüber zu rechtfertigen. Das ist einfach eine sehr individuelle Sichtweise. Jeder muss das mit sich selbst abmachen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 07. November 2013, 21:52:23
Ich bin in knapp zwei Wochen dran und mittlerweile wird mir etwas mulmig... :o

Von einem kürzlich frisch Operierten habe ich Tipps bekommen, z.B.am besten Shirts/Pullis mit Zipper mitzunehmen, wegen der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit.

Hat jemand von euch OP-erfahrenen "alten Hasen/Häsinnen" noch ein paar Vorschläge, woran ich noch denken sollte--wäre für jeden Hinweis dankbar!

Ich werde von einem Freund abgeholt und wir fahren mit der Bahn zurück. Das erscheint mir sympathischer, als im Auto angeschnallt zu sein...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: mike120379 am 08. November 2013, 11:06:33
Mein Gott... die Zeit vergeht wie im Flug... wenn ich so zurück denke, war meine erste OP gestern vor einem Jahr.

Wegen der Bekleidungsfrage, verweise ich mal auf meinen Erfahrungsbericht: http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1362.0.html (http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1362.0.html)

Zitat von: mike120379 am 18. November 2012, 02:40:56Das solltet ihr mitnehmen... ein Aufenthalt von 7 Tagen vorausgesetzt.

- 1 Paar Hausschuhe
- 1 Paar leicht anziehbare Schuhe für draußen (am besten gleich bei der Anreise anhaben)
- ausreichend Socken und Unterwäsche
- 3 - 4 T-Shirts
- 1 - 2 Jogginghosen
- evtl. einen Bade- bzw. Morgenmantel ... ich brauchte keinen, man will seinen neuen Oberkörper ja auch gleich präsentieren ;-)
- ggf. 1 Strickjacke ... wenn man sich etwas bewegen will, oder frische Luft auf dem Balkon schnappen will
- Smartphone / MP3-Player mit Ladekabel ... irgendwas zur Unterhalung halt, was klein und handlich ist. Ich hatte noch ein 7" Tablet mit, fand die Bedienung nach der OP aber schon etwas schwierig.


Ich fand die Rückfahrt im Auto recht unkompliziert. Der Vorteil ist halt, dass du dir bei Bedarf an einem Rastplatz die Beine vertreten kannst.

Das mit dem "etwas mulmig" ist völlig verständlich, aber keine Angst... das wird schon. Ansonsten kann man dir nur gutes gelingen wünschen und halt die Ohren steif. ;-)

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 08. November 2013, 11:27:47
Danke Mike--vor allem für die tröstenden Worte!  :)

Wie geht's dir eigentlich im Moment?
Bist du nicht Anfang Dezember zur Nachuntersuchung bei Dr L.!?

Deine Liste hatte ich schon mal gelesen, sie aber nicht mehr wiedergefunden...super Info, Danke!!!

Irgendwie habe ich ganz intutiv das Gefühl, dass eine Zugfahrt besser für mich ist. Ich bin dann nicht so eingezwängt/angeschnallt und kann zwischendurch mal aufstehen und bei gerader Strecke auch ein paar Schritte gehen ohne zu sehr ins Taumeln zu geraten... :o
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 26. November 2013, 19:56:17
Bin wieder zurück, alles gut gelaufen und ich bin platt von der langen Rückfahrt!

Ich melde mich morgen oder übermorgen, wenn ich wieder kräftiger bin...

Danke an ex Pectus für den unverhofften Besuch am Krankenhausbett! ;-)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 28. November 2013, 11:47:55
So, jetzt bin ich in der Lage, ein bisschen zu schreiben. Allerdings fahre ich nicht das chronologische Ding mit Tag 1 bis Tag 48, das ist mir zu mühsam...die wesentlichen Infos kommen sowieso...

Also erstmal kann ich berichten, dass meine OP sehr zügig vonstatten ging, nämlich in ziemlich genau 1h und 6 min.
Ich hatte beim Anästhesiegespräch darauf geachtet, dass ich unbedingt eine Infusion gegen Übelkeit bekomme und das hat mir vermutlich die Nacht auf der Intensiv zu einer entspannten Nacht und das erste Frühstück zu einem Festmahl werden lassen. :)

Ich hatte eben Glück. Zwar eine ausgeprägte großflächige TB, aber nichts super verdreht oder extrem tief.
Die ganze Brustwand wurde um ca. 3 cm angehoben. Hört sich vielleicht nicht viel an, fühlt sich aber an, als ob es 30 cm wären--ihr wisst, was ich meine... :D
Die unteren Rippenbögen wurden sanft mit korrigiert, wobei der extremere von beiden immer noch ein wenig raussteht, aber das stört mich persönlich nicht besonders, kann man auch nach Ende der Bügelzeit nochmal nachkorrigieren.

Mein Herz ist frei--und das spüre ich auch! Zuerst war's mir unheimlich, weil es drei Tage danach ziemlich gepoltert hat; sofort wurde EKG gemacht, etc., aber alles so, wie's sein soll; das Herzchen hat eben mehr Platz und schaut mal, was es da so alles zu entdecken gibt.
Da gibt es tatsächlich die Schilderung einer jungen Ã,,rztin, die bei der OP dabei war und die beschreibt, wie lebendig das Herz nach Anhebung der Brustwand plötzlich wurde.

Den oberen Raum meiner "neuen" Brust kann ich wegen der Schmerzen noch nicht ganz erobern, aber auch hier lassen sich schon Kapazitäten und Resonanzen erahnen, von denen ich vorher nur träumen konnte: Ich bin gespannt.

Bislang keine postoperativen Komplikationen, kein wirklicher Pleura-Erguss (jeweils ca. 100ml), aber da muss man noch abwarten.
Die Wunden sehen gut aus, bislang keine Heilungsstörung. Post-OP-Bilder bekomme ich demnächst noch zugemailt und dann gibts eine Vorher-Nachher-Show. 8)
Leider war meine Bronchitis noch in "Restbeständen vorhanden"--und die wollten raus. AUA!!!! Codeintropfen für zwei Tage, Restreiz ist fast ganz weg, aber die Angst vor der nächsten Attacke ist noch nicht -->> Resultat: Muskelkater in den Flanken, zu den übrigen Schmerzen dazu zu addieren... :'(

Es wurde vom "Vorzeigepatienten" gesprochen, wobei ich da vorsichtig sein möchte, denn ich bin ja immer noch Patient, nur eben in der Rekonvaleszenz.

Ich werde langsam beweglicher, aber die nächtlichen Muskel- und Rückenschmerzen sind nicht von Pappe. Ein Nerv ist gereizt, der zwischen erster Rippe und Schlüsselbein wohl gern mal eingezwickt wird, wenn die Brustwand angehoben wird und das strahlt dann munter mal in den linken Arm aus und mitten in der Nacht und unter Medikation habe ich da zwischendurch mal eine Herz-in-Not-Beklemmungspanik bekommen; soll sich aber laut Dr. L. mit der Zeit legen, ebenso wie die Rückenschmerzen.

Und überhaupt: Dr. Lützenberg ist einfach spitze. Sehr sorgsam, ruhig, kompetent und empathisch ohne Beigeschmack. Bislang war das für mich die richtige Entscheidung. Auch nach der OP ansprechbar und zwar meist innerhalb eines Tages--tatsächlich so, wie das hier von vielen Patienten geschildert wird; ich kann mich da nur anschließen!

Mit eines der unangenehmsten Themen für mich sind die Tabletten. Ich vertrage Valoron überhaupt nicht, bekomme migräneartige, heftige Kopfschmerzen mit Übelkeit, Schwindelgefühle, etc.
Meine Freunde sind die Ibus geworden, denn auch Diclofenac mag mein Magen gar nicht, trotz Pantoprazol, mcp-Tropfen, etc., etc....
Momentan 4 x 400 Ibuprofen.

Für heute reicht das erstmal, es sind ja erst neun Tage vergangen seit der OP. Zuhause sein ist alles!!! Schwager hat mir einen Spanngurt um das Fußende der Matratze installiert, da kann ich gut mit dem linken Fuß einfädeln und rechst schön brav ums Knie und dann hochziehen unter Anspannung der nicht vorhandenen Bauchmuskeln--aber das kennen ja auch viele.

Ach ja: Beide Brustwarzen haben Gefühl, die Spanne zwischen beiden ist taub, allerdings habe ich den Eindruck, dass es sich wenigstens etwas bessert.

Bis morgen erstmal,
HURRA!  ;D
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 29. November 2013, 08:45:09
Guten Morgen,
die erste Nacht ohne Valoron war wesentlich besser, habe aber eine 5.Ibuprofen einwerfen müssen.

Da ich heute ziemlich groggy bin und wenig Kraft zum Stöbern im Forum, habe ich zwei Fragen und bitte um Antwort:

1.Hat jemand von euch ähnliche Unverträglichkeiten mit Valoron (=Tillidin mit dabei) und konnte eine wirksame UND verträgliche Alternative finden? Mit den Ibus allein gehts zwar, aber manchmal echt grenzgängig...

2.Dr. L. hat am Montag, also einen Tag vor meiner Entlassung, die Wunden mit neuen Pflastern versehen(er meinte, das sind sehr gute, neue, extrem dünn und elastisch--war richtig bgeistert davon)--wie lange soll ich die denn noch drauflassen? Er meinte noch, dass er sie am Montag am liebsten schon weggelassen hätte, wollte aber sicher gehen, dass kein Dreck reinkäme....

Puh, mehr geht grad nicht... :o

Danke schon mal,
LG
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 29. November 2013, 10:35:41
Frage 2 hat sich geklärt, Pflaster sind ab.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: ex.pectus am 29. November 2013, 11:22:52
Zitat von: zadkiel am 29. November 2013, 08:45:09
1.Hat jemand von euch ähnliche Unverträglichkeiten mit Valoron (=Tillidin mit dabei) und konnte eine wirksame UND verträgliche Alternative finden? Mit den Ibus allein gehts zwar, aber manchmal echt grenzgängig...

Ein Vorteil von Diclofenac (=Voltaren) ist, dass es auch gleichzeitig anti-entzündlich wirkt (bzw. stärker anti-entzündlich als die anderen Schmerzmittel). Gilt für Ibuprofen in höheren Dosen aber auch.

Als Schmerzmittel selbst scheint es mir aber - jedenfalls für mich - auch nicht besonders gut geeignet. Das fängt schon damit an, dass man es 1-2 Stunden vor der Mahlzeit nehmen soll. Das muss ja wohl auch bedeuten, dass es erst innerhalb von 1-2 Stunden komplett aufgenommen wurde. Insgesamt soll die Bioverfügbarkeit nicht so gut sein. Hängt von der konkreten Zubereitung ab. Es gibt schnell wirksame und langsam wirksame Zubereitungen. Falls ich nochmal Diclofenac probieren würde, würde ich es mit Rewodina Dual probieren (25 mg wirken schnell, 50 mg über einen längeren Zeitraum, s.a. link (http://www.aerzteblatt.de/archiv/8343/Wirksamkeit-von-Diclofenac-Auch-eine-Frage-der-Galenik).

Bei meiner Nuss-OP habe ich vom 9.-19. Tag folgende Schmerzmittel genommen:
3 x 600 mg Ibuprofen und 3 x 1000 mg Novaminsulfon und gut vertragen, s.a. http://ex-pectus.blogspot.de/2010/12/schmerzmittel-einnahme-nach-meiner.html
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 29. November 2013, 11:51:46
Hey, Danke für die prompte Antwort!

Diclofenac habe ich noch nie vertragen, da ist mir nach zwei Tagen immer schlecht, trotz Magenschutz.

Ich habe vor Monaten mal bei einer heftigen Rückengeschichte eine Flasche Novaminsulfon verschrieben bekommen, sie aber nie angerührt.
Wenn ich es nicht aushalten sollte mit den Schmerzen, werde ich die mal in einer moderaten Dosis probieren, insofern ist das dann sicher ok.
Dann bin ich aber mit meinen 4x Ibus (3x 400 und zur Nacht 1x600) noch im Rahmen. Dr.L. meint, das ist ok, zur Nacht nochmal eine zu nehmen, wenn ich auf ausreichend Magenschutz achte--was ich ja tue.

Danke nochmal!
Die Post-OP-Fotos bekomme ich wohl erst nächste Woche, macht aber nichts.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hatte keinen Model-Körper erwartet. Die leichte Asymmetrie ist immer noch leicht erkennbar, aber vermutlich nur, weil ich es weiss...
Der großflächige Trichter ist weg und selbst die Rippenbögen sind deutlich weiter nach innen gewandert, aber auch hier der stärkere von beiden immer noch dominant erkennbar. Menschen sind nun mal nicht exakt symmetrisch, das finde ich ok! Sollte sich das wieder etwas verstärken und es mich in drei oder vier Jahren dann stören, kann ich das nochmal nachkorrigieren lassen.

Das wichtigste: Ich spüre meinen Herzschlag nur im Hintergrund als zuverlässiges, starkes Pochen. Kein Rumpeln mehr, kein Druckschmerz. Toll!  :D

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
und auch weiterhin gute Heilung,
bis dann,
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 30. November 2013, 09:55:03
...habe heute morgen das erste Mal Novaminsulfon genommen und bin sehr erleichtert. Die Ibus allein schaffen das (noch) nicht und mein Schmerzgedächtnis soll ja nicht auf Dauerschmerz konditioniert werden...
Ich habe aber nur 500 mg genommen, weil ich ja nur 53 kg wiege und die Dosis entsprechend anpassen muss.

Heute Nacht habe ich extrem geschwitzt--hoffentlich kein Zeichen für irgendeine Entzündung. Fühle mich generell aber recht gut; vielleicht auch nur eine normale Reaktion auf die ganzen Giftstoffe im Körper etc...

Bis dann.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 30. November 2013, 10:34:13
Hi,

wurden dir eigentlich ein oder zwei Bügel eingesetzt?

Viele Grüße
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 30. November 2013, 13:17:14
Hi,

mir wurden zwei Bügel und ein Stabilisator eingesetzt. Mit einem wäre das nix geworden, zu großflächig.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: rabbit am 30. November 2013, 16:59:11
Das mit dem Schwitzen kommt meiner Meinung nach vom Kreislauf, das hatte ich auch. Tagsüber ist alles ok, doch Nachts flippt der Körper aus. Ich hatte es auch, dass ich Nachts immer das Gefühl hatte, das mir Flüssigkeit in die Luftröhre läuft und ich Husten oder mich Räuspern müsse. Im Sitzen und Stehen war dann wieder alles weg. Verrückt. Es kann auch mit Medikamenten zusammenhängen. Gerade dieses Novaminsulfon-Zeugs habe ich im Verdacht. das bewirkt doch so einiges im Körper.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: mike120379 am 30. November 2013, 18:23:19
Meine Therorie zum Schwitzen:

Du derzeit sicherlich nur auf dem Rücken schlafen, was demzufolge eine größere Kontaktfläche zum Bett ausmacht, als wenn man auf der Seite schläft. Dadurch kann sich der Körper natürlich besser aufheizen und du schwitzt.

Ich habe nach meiner OP nur mit einer normalen (Kuschel-)decke auf dem Sofa geschlafen, weil ich (1.) alleine nicht mehr aus dem weichen Bett hochgekommen wäre und (2.) mir die normale Bettdecke zu warm gewesen war.

Gute Besserung!!!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 30. November 2013, 18:38:17
Danke Mike!

Tatsächlich schwitze ich selten und bin ein gewohnheitsmäßiger Rückenschläfer--werde deshalb im Freundeskreis "die Mumie" genannt... ???

Da arbeitet der Körper gerade heftig und das Schwitzen interpretiere ich als Loswerden ungeliebter Substanzen bzw. Nebenwirkungen der Schmerzmittel, denn sonstige Entzündungssymptome habe ich keine. Den Wert lasse ich aber am Montag vom Hausarzt prüfen...

Um aus dem Bett hochzukommen, hat mir mein Schwager einen Spanngurt um das Fußende der Matratze/Lattenrost gespannt, das geht sehr gut.

Aber bis ich morgens mal auf Touren komme, das dauert ganz schön...

@rabbit:
Der Kreislauf ist natürlich auch durcheinander, da hast du recht! Ich habe leider recht häufig diesen gemeinen Hustenreiz...aber auch im Sitzen und Stehen...ich weiss nicht, ob das noch Reste meiner Bronchitis sind, oder generell mit der beschränkten Mobilität im gesamten oberen Brustraum zu tun hat, wo man halt unter normalen Umständen so ein Körnchen ganz lässig wieder aus der Luftröhre hochholt, wenn es sich dahin verirrt hat--aber eben nicht nach einer TB-OP...-> meinen Frühstückstoast heute morgen habe ich ganz schnell gegen ein Stück frisches, quasi krümelfreies Brot getauscht...das war der Horror nach dem ersten Bissen... :'(

Einen anderen Reiz gibt es, wenn dir nachts Magensäure durch die Speiseröhre nach oben steigt, dann kommt das von den vielen Medikamenten und die Magensäure spielt verrückt, es kann zum "reflux" kommen, das reizt dann die Schleimhäute in der Speiseröhre und im Rachenraum. Auch recht hübsch...
Und was das Novaminslfon angeht: Davon bekomme ich immer ein leichtes Frösteln--aber das ist ausser den Ibus momentan das einzige Medikament, mit dessen Nebenwirkungen ich leben kann..bin da offenbar extrem empfindlich.. :o

Ich danke euch für eure Antworten und wünsche euch einen schönen Abend!
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. Dezember 2013, 15:09:00
Kleiner Zwischenbericht:

Mir geht es heute (morgen sind es 14 Tage nach OP) schon wesentlich besser, als die letzten Tage.
Ich kann recht gut schlafen, mit ein- oder zwei Unterbrechungen und habe seit heute morgen kein Schmerzmittel mehr gebraucht.
Das Schwitzen nimmt ab, ebenso wie der Hustenreiz.

Der Hausarzt hat sich heute die Wunden angesehen, sie verheilen sehr gut.

Ich muss unbedingt auf bewusstes Atmen achten, um den Brustraum wieder zu mobilisieren bzw. den neuen Raum zu erobern. Die Dehnung der Brustwand soll ja so optimal wie möglich unterstützt werden.

Bis demnächst!  :)

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 07. Dezember 2013, 10:10:06
Soweit geht's mir ganz gut.
Schlafen kann ich ganz gut, Schmerzmittel wie gehabt: 3x Novaminsulfon 500mg und 3x Ibu 400. Die Schmerzen, die "übrig" bleiben, sind ok. Mir fällt das angelehnte Sitzen (z.B. zum Fernsehen) wesentlich schwerer, als das Gehen und Liegen. Egal wie gut gepolstert--es tut weh, aber eher Rückenschmerzen, als andere. Aufrecht vor dem PC ist ok.

Ich habe einen enormen Appetit und es scheint so, als ob ich langsam etwas zulege. Es wird sich zeigen, ob die veränderte, ungehinderte Herztätigkeit und die veränderte Raumsituation insgesamt evtl. auch Auswirkungen auf meinen Kalorienumsatz hat--wäre super...

Womit ich momentan schwer zurecht komme ist das "gepanzerte" Gefühl, vor allem morgens; als ob eine tonnenschwere Rüstung auf meinem Brustkorb lastet und die Atmung ist dann natürlich entsprechend flacher.
Das gibt sich dann im Laufe des Morgens wieder.

Ich nehme an, das ist ein bekanntes Phänomen? Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen...

@Mike: habe festgestellt, dass sich unsere Röntgenbilder sehr ähneln (wie vermutlich noch viele andere...), nur dass mein Stabilisator auf der anderen Seite ist und mein unterer Bügel nicht so parallel zum oberen verläuft, wie bei dir.

Lasst mal was hören, auch wie es euch momentan geht; das Forum fühlt sich momentan etwas "verwaist" an...

P.S. Da die Fotografin von der Klinik immer noch nicht erreichbar ist und ich immer noch keine Post-OP-Fotos habe, stelle ich mal ein Frontalbild ein, dass ich vor ca. einer Woche  gemacht habe. Andere Ansichten lässt die eingeschränkte Beweglichkeit noch nicht zu; aber man kann vielleicht erkennen, dass der Trichter weg ist. Die Rippenbögen stehen noch etwas hervor, auch etwas asymmetrisch--aber das stört mich wie gesagt nicht besonders (und hat sicher auch was damit zu tun, dass ich eben insgeamt ein so dünnes Hemd bin--das soll sich aber in Zukunft ändern  ;)): Wenn ich meine Hände auf die Brust lege, dann ist da eine Brust und kein Trichter mehr--das ist das Höchste!!! ;D
Die Wunden sehen mittlerweile besser aus, es gibt auch keine "Falten" mehr, wie unter der linken Achsel noch zu sehen.

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 07. Dezember 2013, 18:25:33
Ich finde das Ergebnis ist super geworden!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 07. Dezember 2013, 18:55:54
finde ich auch, daumen hoch!!!

Das es sich schwer anfühlt über den brustkorb ist normal, es ist anfangs extrem, wird dann mit der zeit besser. Nach ca drei monate wird das meiste mehr normal sein. Im winter oder wenn man friert kann der druck sich noch mal verstärken, so ging's mir jedenfalls. Wahrscheinlich weil man alle muskeln verspannen. Bewegung bringt sauerstoff in die zellen, sauerstoff wirkt schmerzlindernd. Auch eine erklärung wieso du morgens mehr leidest als abends (obwohl man auch abends ausgeschöpft sein kann...).

Nach einiger zeit kannst du die narben vorsichtig massieren, frag mal dr. Lützenberg ab wann, und ob es bei dir angemessen sei. Narben können sich am untergewebe festwachsen, Massage kann das lösen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 07. Dezember 2013, 20:54:08
Zitat von: BlauTB am 07. Dezember 2013, 18:25:33
Ich finde das Ergebnis ist super geworden!
Danke!  :)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 07. Dezember 2013, 21:01:53
Zitat von: annaj am 07. Dezember 2013, 18:55:54
finde ich auch, daumen hoch!!!
Danke--Bestätigung tut gut!  :-*

Zitat von: annaj am 07. Dezember 2013, 18:55:54
Das es sich schwer anfühlt über den brustkorb ist normal, es ist anfangs extrem, wird dann mit der zeit besser. Nach ca drei monate wird das meiste mehr normal sein. Im winter oder wenn man friert kann der druck sich noch mal verstärken, so ging's mir jedenfalls. Wahrscheinlich weil man alle muskeln verspannen. Bewegung bringt sauerstoff in die zellen, sauerstoff wirkt schmerzlindernd. Auch eine erklärung wieso du morgens mehr leidest als abends (obwohl man auch abends ausgeschöpft sein kann...).
Ja, du hast recht: Nach meinen Spaziergängen geht's immer besonders gut, weil ich dann besser atme und die Sauerstoffversorgung besser ist. Und es stimmt, meine Muskeln im Schulterbereich sind total verspannt. Die sind alle noch die Haltung von 46 Jahren gewöhnt. Ich bemerke, wie ich die Schultern immer nach oben ziehe, statt loszulassen...
Und erschöpft bin ich fast jeden Abend--als ob ich den ganzen Tag Steine geschleppt hätte...

Zitat von: annaj am 07. Dezember 2013, 18:55:54
Nach einiger zeit kannst du die narben vorsichtig massieren, frag mal dr. Lützenberg ab wann, und ob es bei dir angemessen sei. Narben können sich am untergewebe festwachsen, Massage kann das lösen.
Werde ihn demnächst mal fragen, Danke für den Hinweis!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: Traumleben am 13. Dezember 2013, 14:51:25
Hi Zadkiel,

das klingt alles völlig normal! Ich hatte anfangs auch besonders morgens diese Beschwerden. Und Dein Ergebnis ist wirklich gut geworden!

Schöne Grüße

Traumleben
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 13. Dezember 2013, 19:04:37
Dankeschön!  :D

Es geht eben Schritt für Schritt, da ist Geduld gefragt...
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 20. Dezember 2013, 13:00:59
So, jetzt habe ich von Dr. L. die Post-OP-Fotos bekommen und habe mal ein Vorher-Nachher-Bild zusammenmontiert.

Vor allem der linke Rippenbogen steht noch deutlich heraus, aber ich warte mal ab, was sich die nächsten Monate noch alles verändert.
Mit ein wenig Training könnte das dann ganz passabel werden, finde ich.

Ich wünsche allen schon mal ein schönes Weihnachtsfest, einen Guten Rutsch (nur sprichwörtlich zu verstehen!!!) und gute Genesung für die, die's brauchen können...

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 20. Dezember 2013, 18:31:33
Gratuliere!!!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 28. Februar 2014, 09:55:22
kleiner Zwischenbericht:

Es sind jetzt gut drei Monate seit meiner OP vergangen.
Die erste Nachuntersuchung Ende Januar hat eine gute Entwicklung ohne Komplikationen gezeigt.
Die Empfehlung zur Einschränkung bestimmter Bewegungsabläufe oder Belastungen wurde komplett zurückgenommen.
Es entwickelt sich bislang alles gut, vorhergesagte Veränderungen gibt es, wie z.B. die weitere Hebung des Brustbeines.
Die Hebung beider Rippenbögen soll sich im weiteren Verlauf noch bessern.

Durch die Befreiung meines Herzens haben sich positive Entwicklungen eingestellt: Ich habe kein Herzrasen, -stolpern und auch kein Engegefühl mehr in der Brust--fantastisch! Ich kann morgens eine Tasse Kaffee trinken, ohne danach Herzklopfen und Schweissausbrüche zu bekommen.
Und ich habe das Gefühl, dass mein Kalorienumsatz sich verändert, aber das muss ich erst noch "evaluieren"  ;)

Das Atemvolumen ist nach meinem Gefühl noch nicht verbessert, aber das liegt m. E. an der noch nicht optimalen Mobilität des Brustraumes; die durch die Trichterbrust verkürzte und plötzlich gedehnte Muskulatur muss erst noch geschmeidiger werden, um das Einatmen optimal zu gewährleisten.
Um das zu erreichen, bekomme ich Atem- und Physiotherapie-Behandlungen, u.a. mit Dehnübungen, die mir sehr gut tun. Auch die Massage der Narben ist sinnvoll, damit sie nicht am Unterhautgewebe festkleben und Spannungen verursachen. Das tut ein bisschen weh, aber der Effekt danach ist phänomenal, nämlich ein Gefühl der Beweglichkeit und Leichtigkeit.

Ich werde demnächst anfangen, zu trainieren und bin gespannt, welche Veränderungen das dann bewirken wird...

Die nächste Kontrolluntersuchung soll ca. im August stattfinden.

Ich wünsche euch eine wunderbare, sonnige Frühlingszeit!  8)

Thomas



Titel: Kelofibrase Creme abzugeben
Beitrag von: zadkiel am 22. März 2014, 12:05:44
Liebe Forums-Mitglieder,

ich habe im Überschwang zwei Tuben Kelofibrase zur Narbenpflege gekauft. Die Salbe hilft, die Narben geschmeidig zu machen, damit es zu keinen unschönen Verhärtungen kommt.
Da sie aber so ergiebig ist, brauche ich die zweite Tube nicht. Sie ist neu und versiegelt und haltbar bis Oktober 2015.
Zu schade zum Wegwerfen.

Der Normalpreis für eine 50gr-Tube im Netz liegt zwischen 9 und 12 â,¬, allerdings immer plus Porto von ca. 3,80 - 4 â,¬, also insgesamt mindestens knapp â,¬13.

Ich würde meine Tube für 5 â,¬ abgeben, plus 90 cent Porto für eine Warensendung.
Wer sie kaufen möchte, schickt mir bitte eine PM.

Schönes Wochenende,
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 25. März 2014, 19:31:18
Creme ist schon weg!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 31. März 2014, 14:57:27
Hi,

hat sich deiner Meinung nach durch die Anwendung der Cremes was gebessert (sprich Rötung oder Dicke der Narben)?
Ich creme mich eher unregelmäßig ein, ich vergesse es oft oder bin schlicht zu faul :-D
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 31. März 2014, 21:00:44
Ja, ich finde schon, dass sich Dicke und Rötung der Narben durch die Creme gebessert haben. Vor allem aber dadurch, dass ich die Narben regelmäßig massiert habe. Entweder zuhause, mit einer kleinen (!) Menge Creme, oder vom Physiotherapeuten (ohne Creme), der das natürlich besser kann. Das tat zwar etwas weh, aber es ist wichtig, damit die Narben eben nicht mit dem Unterhautgewebe verwachsen bzw. verkleben.
Also wenn du selbst zu faul bist ;D, lass' dir die Narben vom Physiotherapeuten ein paarmal durchkneten :o. Aber keine Beschwerden, wenn's wehtut... :'(
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 01. April 2014, 11:49:55
Ich hab jetzt seit gestern wieder mit dem eincremen und massieren angefangen. Bisher tut noch nichts weh. Zum Physio gehe ich aber nächste Woche erst - mal sehen ob ich dann leide :-D
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 01. April 2014, 18:01:29
...das tut ja auch nicht NACH sondern WÃ,,HREND der Massage weh.  ::)
Und NACH der Massage hatte sich das immer sehr gut angefühlt bei mir. Eine Weite im Brustkorb und keinerlei Spannungsgefühle mehr, so als ob ich gar keine Bügel drin hätte.

Du WIRST also erst noch leiden... ;D
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 03. April 2014, 11:50:34
Schlimmer als die Rückenschmerzen nach der OP kann es unmöglich sein  ;D
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 30. Oktober 2014, 11:17:34
Hallo,

nach längerer Zeit mal wieder ein update zu meiner Post-OP-Entwicklung:

Ich war letzte Woche zur Nachuntersuchung bei Dr. Lützenberg. Alles verläuft bestens, der Vergleich der Röntgenbilder ist erstaunlich.
Die Op liegt jetzt gut 11 Monate zurück. Ich habe keinerlei Schmerzen oder Beeinträchtigungen, tagsüber geraten die Implantate meist völlig in Vergessenheit, morgens nach dem Aufwachen spüre ich sie--manchmal mehr, manchmal weniger.

Ich mache seit ca. 7 Monaten moderates, aber regelmäßiges Krafttraining; es zeigen sich zwar nur geringe Erfolge (kann man auf dem neuen Foto kaum erkennen), aber die Kombination aus der Korrektur-OP und dem Training ergibt eine wesentlich entspanntere, verbesserte Körperhaltung, die Rückenschmerzen sind verschwunden, insgesamt habe ich ein stabileres, kräftigeres Körpergefühl.  :D
Die Rippenbögen stehen noch etwas hervor, eine Nachkorrektur wird es bei der Bügelentnahme geben; ebenso wird nach Entfernung die kleine Delle unterhalb des rechten Brustmuskels verschwinden; diese wird vom Stabilisator verursacht.

Ich bin nach wie vor mehr als zufrieden. Meine Herzbeschwerden sind komplett verschwunden, das verbesserte Atemvolumen konnte ich diesen Sommer schon beim Schwimmen erfahren.
Nach wie vor helfen mir auch Atemübungen, meinen neuen Brustraum weiterhin "zu erobern".

Die Bilder von links nach rechts: 30.09.13, 26.11.13, 20.10.14
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 04. November 2014, 09:27:32
Sieht super aus!
Gehst Du ins Fitnessstudio oder trainierst Du zu Hause? Hast Du einen konkreten Trainingsplan?
Ich habe gemerkt, das mir vor allem Klimmzüge, Liegestütze und "Tischrudern" (einfach mal googeln) sehr geholfen haben.

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 04. November 2014, 20:49:08
ein sehr schönes ergebnis, unglaublich das es noch geht bei deinem alter... entschuldigung, wir sind ja nicht alt, aber in diese zusammenhänge schon. Gratuliere!

Ich sehe eine sehr grosse veränderung, nicht an den details (grosse muskeln..) aber an deiner ganze haltung, komplett anders! Ich meine jetzt nicht nur verglichen vor op und heute, sondern kurz nach dem op und heute. Wenn man die haltung schafft, dann sieht man stärker aus, die stärke liegt an den muskeln die einem gerade hält... ist schwer zu flexen und jemanden damit zu beeindrucken... aber hat doch grosse Wirkung  ;)

Tisch rudern video: https://www.youtube.com/watch?v=kZZ3SH0VG3Y
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 04. November 2014, 21:33:58
Zitat von: BlauTB am 04. November 2014, 09:27:32
Sieht super aus!
Gehst Du ins Fitnessstudio oder trainierst Du zu Hause? Hast Du einen konkreten Trainingsplan?
Ich habe gemerkt, das mir vor allem Klimmzüge, Liegestütze und "Tischrudern" (einfach mal googeln) sehr geholfen haben.

Danke BlauTB! Ich gehe zum Kieser-Training. Dort habe ich der Ã,,rztin meine Situation erklärt und dass es darum geht, den Brustkorb weiter zu dehnen, zu kräftigen und zu stabilisieren. Sie hat dann die Reihenfolge der Geräte empfohlen und ich habe das ausprobiert und bis auf ein Gerät auch übernommen. Ich gehe zweimal wöchentlich trainieren. Mit "Tischrudern" werde ich mich mal beschäftigen.

Zitat von: annaj am 04. November 2014, 20:49:08
ein sehr schönes ergebnis, unglaublich das es noch geht bei deinem alter... entschuldigung, wir sind ja nicht alt, aber in diese zusammenhänge schon. Gratuliere!

Ich sehe eine sehr grosse veränderung, nicht an den details (grosse muskeln..) aber an deiner ganze haltung, komplett anders! Ich meine jetzt nicht nur verglichen vor op und heute, sondern kurz nach dem op und heute. Wenn man die haltung schafft, dann sieht man stärker aus, die stärke liegt an den muskeln die einem gerade hält... ist schwer zu flexen und jemanden damit zu beeindrucken... aber hat doch grosse Wirkung  ;)

Tisch rudern video: https://www.youtube.com/watch?v=kZZ3SH0VG3Y

Danke, Anna! Du hast recht--wir sind nur so alt, wie wir uns fühlen...!  :D Ja, die veränderte Haltung kommt durch den "dezenten" aber stabilisierenden Muskelaufbau.
Ich habe zwar in meinem Alter nicht mehr verstärkt das Bedürfnis, noch jemanden zu beeindrucken ;D--aber solch schöne feedbacks geniesse ich natürlich sehr... ::)

Danke euch beiden!  :)

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 04. November 2014, 21:41:03
Zitat von: zadkiel am 04. November 2014, 21:33:58
Ich habe zwar in meinem Alter nicht mehr verstärkt das Bedürfnis, noch jemanden zu beeindrucken ;D--aber solch schöne feedbacks geniesse ich natürlich sehr... ::)

haha, das bedürfnis musst du unbedingt wieder auferleben, macht doch spass!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 04. November 2014, 22:14:08
Zitat von: annaj am 04. November 2014, 21:41:03

haha, das bedürfnis musst du unbedingt wieder auferleben, macht doch spass!

Du hast absolut recht: Das gehört unbedingt zum Post-OP-Training dazu!  8)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 05. November 2014, 01:06:35
genau, und ich finde es so schade wenn leute wegen ein gewisses alter einfach nicht mehr sein darf... wie man so ist wenn man jung und verspielt ist und eigentlich nichts weiss aber dafür eine menge lernt... Dieses aufgegebene die manche haben nur weil sie einer gewisse alter erreicht haben finde ich traurig. Erwachsen werden, schrecklich.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 05. November 2014, 09:20:21
Zitat von: annaj am 05. November 2014, 01:06:35
genau, und ich finde es so schade wenn leute wegen ein gewisses alter einfach nicht mehr sein darf... wie man so ist wenn man jung und verspielt ist und eigentlich nichts weiss aber dafür eine menge lernt... Dieses aufgegebene die manche haben nur weil sie einer gewisse alter erreicht haben finde ich traurig. Erwachsen werden, schrecklich.
Stimmt! Ich bin für mein Alter noch ziemlich verspielt und albern  ;)...und ich lerne jeden Tag dazu, Gott sei Dank!
Aber ich bin froh, nicht mehr zwanzig zu sein in der jetzigen Zeit; ich bin gerne 47 Jahre jung, ich habe schon viel erlebt und erreicht und ich mag auch meine Falten im Gesicht. Vieles kann ich jetzt entspannter sehen, als mit zwanzig.

Es herrscht ein Jugend-Wahn, alles muss faltenlos und "in perfect shape" sein.
Das ist krank, das Leben ist nicht so.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 23. November 2015, 13:49:45
Hallo,
hier eine kleine Aktualisierung meines Erfahrungsberichtes:
Am 02.11.15 bin ich zur--letzten--Jahresuntersuchung nach Magdeburg gefahren.
Die Entwicklung ist nach wie vor erfreulich, das Brustbein hat sich gut in der neuen Position eingerichtet, ich habe keinerlei Beschwerden.
Das Krafttraining bekommt mir gut und hilft dabei, die "neue Struktur" weiterhin zu stabilisieren.
Ich habe bereits einen Termin zur "Materialentnahme" 8) im November 2016, dann sind die Teile ziemlich genau drei Jahre implantiert gewesen.
Es wird zusätzlich eine leichte Korrektur der unteren Rippenbögen geben--dann ist der ganze Kerl rundumerneuert--zumindest obenherum... ;D

Liebe Grüße an euch alle und eine schöne Adventszeit,
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: BlauTB am 14. Dezember 2015, 15:24:36
Dann haben wir uns knapp verpasst  :D
Ich werde auch Ende 2016 die Bügel entnehmen lassen.
Vielleicht sehen wir uns dann ja  :)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 14. Dezember 2015, 23:06:41
Ja, das wär witzig--beide zur gleichen Zeit zur "Materialentfernung" (super Begriff) in Magdeburg. ;D

Wobei ich wie gesagt noch eine Korrektur der Rippenbögen machen lasse. Das ist aber mit Drücken allein wohl nicht getan--es wird zusätzlich noch zwei kleine Schnitte geben. ???
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: martin_30 am 16. Dezember 2015, 18:30:14
Hallo Thomas,

das ist ja wirklich ein absolut super Ergebnis, wenn ich Deine Vorher- und Nachher-Fotos vergleiche! Und das trotz des „fortgeschrittenen“ Alters â€" bitte nicht falsch verstehen ;-) â€" und des recht ausgeprägten Befundes vor der OP.

Ist das nicht ein enormer Druck, den der Bügel auf den Brustkorb in so einem Alter ausübt? Oder ist Dein Brustkorb noch entsprechend „beweglich“ genug? Spürst Du heute auch noch einen gewissen Druck von innen?

Drücke Dir fest die Daumen, dass das Ergebnis nach der Bügelentfernung so erhalten bleibt!

Grüße Martin
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 16. Dezember 2015, 20:09:48
Hallo Martin,

ja, es ist wirklich gut gelungen, Danke!
Glücklicherweise war/ist mein Brustkorb noch recht flexibel, weil ich lange Jahre gesungen habe--das beste Training für einen flexiblen Brustkorb. Bezeichnenderweise hat sich meine Trichterbrust erst wirklich massiv verstärkt, als ich aufgehört habe, berufsmäßig zu singen...

Trotzdem hatte ich nach der OP für einige Wochen das Gefühl, in einem starren Panzer zu stecken. Ziemlich unangenehm. Aber das ist mittlerweile komplett verschwunden, mein Brustkorb scheint sich angepasst zu haben. Ich spüre die Bügel nur manchmal morgens, beim Aufwachen, aber komplett schmerzfrei.

Ob das alles nach der Entfernung der Bügel so bleibt, wird sich zeigen. Ich hoffe, dass sich ein evtl. Rezidiv im Millimeter-Bereich bewegt. In jedem Fall bin ich bei Dr. Lützenberg in den besten Händen--komme, was da wolle.

Viele Grüße,
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 02. Dezember 2016, 18:34:26
Guten Abend, liebe TB/KB-Gemeinde,

--so, jetzt sind die Bügel und der Stabilisator also entfernt, beidseitig C5-C7 Rippenknorpelresektionen, um die Rippenbögen zu senken und verwachsene Muskeln gelöst und da hingepflanzt, wo sie auch hingehören.  :o

Alles erfolgreich, allerdings kann man das Endergebnis erst begutachten, wenn ich "abgeschwollen" bin.

Im Moment fühle ich mich noch wie ein gefüllter Weihnachts-Truthahn...  ;D

Ehrlich gesagt hatte ich mir die Angelegenheit weniger schmerzhaft vorgestellt, aber das ist dann wohl dem fortgeschrittenen Alter von 49,5 Jahren geschuldet.

Den beiden Bengels, die da neulich hier behauptet haben, sie wären noch am Abend der OP in die Stadt gefahren, möchte ich (falls das nicht schamlos gelogen war) nachträglich gerne den Hintern versohlen--aber eher aus Neid, weil ich mich im Gegensatz dazu wie ein auf dem Rücken liegender Käfer gefühlt habe.  ;)

Aber ich habe es am Dienstag auch wieder nach Hause geschafft (allein mit der Bahn nach München ist auch nicht so lustig) und bin auf dem Weg der Besserung.

Ich war angenehmerweise mit Xronos auf dem Zimmer--geteiltes Leid ist halbes Leid--und auch mit "DerIceTiger" konnte ich mich bekannt machen. --> Grüße an euch beide aus München!

Sobald das Ergebnis erkennbar ist, werde ich meine "Fotostory" natürlich komplettieren.

Als Schlusswort sei gesagt, dass ich einmal mehr zutiefst dankbar bin, den Weg zu Dr. Lützenberg gefunden zu haben--das ist schon ein wenig Pathos wert...

Euch allen eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit,
bis bald,
Thomas
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 25. Dezember 2016, 14:31:05
Frohe Weihnachten euch allen!

Es ist zwar ein wenig früh, ein Bild zu posten, weil ich noch nicht fertig "abgeheilt" bin, aber man kann schon eine Tendenz erkennen (die Falte ist der Narbe und der Armhaltung zum Fotografieren geschuldet):

Woche 5 nach der OP:
Obwohl es insgesamt eine leichte Rückbildung nach Entfernung der Stäbe gibt (so war es wegen der großflächigen Deformation meines Brustkorbes auch vermutet), steht das Brustbein im Vergleich zum Zustand vor der OP stabil erhöht, die Rippenbögen sind schön korrigiert, stehen nur noch minimal heraus.

Das Herz ist nach wie vor frei, nicht mehr eingeklemmt.

Ich habe plötzlich ansatzweise sowas wie Brustmuskeln, die sich dort befinden, wo sie auch hingehören. Ich war während der letzten Monate vor der Entnahme etwas frustriert, weil sich die Brustmuskeln trotz Training kein bisschen entwickeln wollten. Jetzt weiss ich auch warum: Sie sind während er Tragezeit mit den Verkapselungen der Bügel verwachsen. Da kann man dann trainieren bis der Arzt kommt... :o

Der Brustkorb hat also jetzt annähernd eine Struktur, wie sie anatomisch gedacht ist.
Eine Heldenbrust ist es keine, aber das habe ich auch nicht erwartet. Im Vergleich zum Zustand vor der OP aber enorm (siehe Bilder).

Wenn alles abgeheilt ist und ich wieder im Training bin, wird es noch ein Foto geben, dann aneinandergereiht an die anderen, zur Dokumentation der letzten drei Jahre plus.

Ich wünsche allen einen guten Start für 2017,
Thomas

P.S. Ich habe mir gerade nochmal meinen ersten Post mit den Bildern von vor der OP angeschaut (1.Seite des Erfahrungsberichtes)--und erst da wurde mir nochmal der Unterschied bewusst-krass! Ich bin sehr froh!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: TBistweg am 25. Dezember 2016, 15:36:09
Sieht klasse aus. Freut mich für dich, dass du die ganze Sache jetzt mit so einem guten Ergebnis komplett hinter dir hast!

ZitatEine Heldenbrust ist es keine, aber das habe ich auch nicht erwartet.
Du hast einen flachen Brustkorb. Du hast Beschwerden vor OP hinter dir. Du hast eine der unangenehmsten OPs hinter dir, die man sich antun kann und die Erholungsphase danach mit all ihren Hochs und Tiefs überstanden. Und das in einem Alter, indem es keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sowas einfach so wegzustecken. Du hast Narben, die an diese Zeiten erinnern. Ich wüsste nicht, wer mehr Recht dazu hätte seine Brust als Heldenbrust zu bezeichnen als du ;)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 25. Dezember 2016, 16:07:04
Wow! Bin ehrlich geplättet von deinem Kommentar, herzlichen Dank dafür! Als Weihnachtsgeschenk für mich nicht zu toppen!  :D

Wie geht es dir denn so kurz nach der OP? Falls du Fragen hast, vielleicht kann ich helfen. Schreib mir bei Bedarf gerne eine PM.

Alles Gute für Dich!

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: annaj am 25. Dezember 2016, 18:47:38
ist wirklich klasse geworden Thomas, gratuliere! Dir auch alles gute zum neuen Jahr, und überhaupt :)
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: TBistweg am 25. Dezember 2016, 20:55:05
Zitat von: zadkiel am 25. Dezember 2016, 16:07:04
Wow! Bin ehrlich geplättet von deinem Kommentar, herzlichen Dank dafür! Als Weihnachtsgeschenk für mich nicht zu toppen!  :D

Wie geht es dir denn so kurz nach der OP? Falls du Fragen hast, vielleicht kann ich helfen. Schreib mir bei Bedarf gerne eine PM.

Alles Gute für Dich!

Danke dir ebenfalls!
Mir geht es soweit ganz gut. Übermorgen sind es bei mir 3 Wochen nach OP. Meine Drainage-Wunden haben sich leider nach dem Fädenziehen beim Hausarzt entzündet. Es stellte sich heute heraus, dass die Arzthelferin dort einfach nur die Knoten abgeschnitten hatte und den Großteil der Fäden dringelassen hatte, sodass die Entzündung quasi vorprogrammiert war >:( Nachdem es mit der Entzündung dann natürlich (trotz Antibiotikum) nicht besser wurde, war ich heute in der Wundambulanz im KH und dort sind die Überreste der Fäden rausgefriemelt worden, ich hoffe das bessert sich dann jetzt schnell.
Ansonsten geht es langsam aber sicher bergauf. Die Beweglichkeit nimmt von Tag zu Tag wieder etwas zu und die Schmerzen werden auch langsam etwas besser, sind aber vor allem morgens noch recht ordentlich.
Ich freue mich auf den Tag, an dem die Wunden endlich komplett zu sind, damit ich schwimmen gehen kann. Ich denke das wird mir bestimmt ganz gut tun.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 25. Dezember 2016, 22:42:49
Du wirst sehen, das geht jetzt immer schneller bergauf! Morgens war bei mir auch die schwierigste Zeit des Tages, mich nach der Nacht wieder zu mobilisieren und in die Gänge zu kommen.

Ich wundere mich allerdings über Drainage-Wunden mit Fäden!? Und selbst wenn--wurden bei dir keine selbst-resorbierenden Fäden benutzt?

Bei mir mussten keine Fäden gezogen werden und von den beiden Drainagen sind nur noch zwei kleine Mini-Löcher vorhanden, die recht problemlos verheilt sind.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: TBistweg am 25. Dezember 2016, 22:58:03
Bei mir wurden die Wunden beim Ziehen der Drainagen mit jeweils zwei Einzelknopfnähten und nicht selbst-resorbierenden Fäden genäht. Hat sogar Schaarschmidt persönlich gemacht. Die Fäden der OP-Schnitte wurden am Entlasstag gezogen. Da die Drainage-Nähte erst 4 Tage nach OP beim Drainageziehen gesetzt wurden, sollten die auch erst 4 Tage später raus.

Ist aber einfach von Klinik zu Klinik und Arzt zu Arzt unterschiedlich welche Drainagesysteme verwendet werden und wie damit umgegangen wird. Ich denke bei mir werden die Narben von den Drainagen deutlich auffälliger bleiben als die von den Schnitten. Aber Narben stören mich auch nciht so sehr..
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 26. Dezember 2016, 09:52:36
Verstehe. Ich wusste nicht, dass die Vorgehensweise da so unterschiedlich sein kann und auch generell noch mit Fäden gearbeitet wird, die gezogen werden müssen. :o

Die seitlichen Narben stören mich auch nicht besonders, zumindest nach der 1.OP sind sie sehr gut verheilt und relativ unauffällig geblieben.

Etwas Bedenken hatte ich bei der neuen Wunde mittig auf der Brust. Meine "Heldenbrust" ist komplett unbehaart.  ;)
Aber die wurde so gekonnt genäht, dass die Narbe recht dezent aussieht.

Ausserdem massiere ich die Narben regelmäßig und verwende Silikonpflaster.
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: R.A. am 26. Dezember 2016, 11:38:16
Hallo Thomas,

ich werde mich demnächst genauer vorstellen.
Deinen Erfahrungsbericht habe ich immer sehr genau durchgelesen, da ich mich im gleichen Alter wie du befinde als du operiert wurdest und ich aus ähnlichen Gründen im Januar operiert werde.

Herzlichen Dank dafür❣️

Deine Bilder vor der Op waren wirklich Heftig. Wie man damit so lange einigermaßen beschwerdefrei leben konnte hat micht schon erstaunt.
Jetzt hast du nicht nur IM , sonder auch UM dein Herz genug Platz! :)

Ich wünsche dir weiterhin gute Genesung und bleib so nett wie du bist!
Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 26. Dezember 2016, 22:44:10
Hallo R.A.,

danke für deinen schönen Kommentar und deine guten Wünsche.  :)

Ich kann gut nachvollziehen, an welcher Stelle im zu durchlaufenden Prozess du dich momentan befindest.

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dich deine Entscheidung, wenn du sie aus tiefster Überzeugung und nach bestem Wissen und Gewissen getroffen hast, durch den ganzen Prozess tragen wird und du Kräfte freisetzen wirst, von denen du vorher nicht geahnt hast, dass sie dir zur Verfügung stehen!

Alles Gute,
freue mich schon, von dir zu lesen,
Thomas

Titel: Re: Trichterbrust-OP in fortgeschrittenem Alter ;-)
Beitrag von: zadkiel am 26. Dezember 2016, 23:32:42
Zitat von: annaj am 25. Dezember 2016, 18:47:38
ist wirklich klasse geworden Thomas, gratuliere! Dir auch alles gute zum neuen Jahr, und überhaupt :)

Vielen Dank, annaj!  :)

Jetzt kommt noch die "innere Arbeit" dazu, die neu gewonnene Freiheit zu stabilisieren--eben ohne Stabilisatoren und Stahlbügel.  ;D

Für mich sind Leib und Seele eine untrennbare Einheit und der Körper ist ein Spiegel für Muster und Strukturen, die uns geprägt haben, womöglich sogar pränatal. Ich sehe da also mehr, als nur eine "Brustkorbdeformität". Vielleicht geht das jetzt hier auch zu weit, aber da es mein Erfahrungsbericht ist, kann ich es ja erwähnen.

Ich hoffe, es geht dir weiterhin gut und alles entwickelt sich prächtig!  :)
Viele Grüße,
Thomas