Trichterbrustforum.de

Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: buddha am 15. April 2011, 11:19:49

Titel: Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: buddha am 15. April 2011, 11:19:49
Hallo liebe Community, ich bin 19 Jahre alt und habe seit meinem ca. 5. Lebensjahr eine Trichterbrust. Ich weiß das sie nicht so extrem ist wie bei vielen anderen aber dennoch stört sie mich. Bzw. stört mich weniger das die Brust nach innen geht als das die Rippen dadurch weit hervorstehen. Der Trichter selber wurde durch die zunehmende Brustmuskulatur etwas besser (bilde ich mir zumindestens ein)

meine frage nun ist ob der Brustkorb selber bei einer Operation selber auch korregiert wird? ich habe auf dem Bild Rot makiert was mich so stört..

(http://img192.imageshack.us/img192/4936/fototf.th.jpg) (http://img192.imageshack.us/i/fototf.jpg/)

LG Buddha
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: Val am 15. April 2011, 17:15:13
Was du meinst sind die Rippenbögen. Die werden üblicherweise bei einer Operation in Berlin Buch korrigiert. Es gibt in Detuschland keine andere Klinik die das macht.

Am besten du rufst dort mal an und gehst zur Sprechstunde.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: buddha am 15. April 2011, 17:52:08
bin aus salzburg, österreich. für ne sprech stunde wäre das schon rein recht weiter weg :D
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 15. April 2011, 20:41:09
Zitat von: Val am 15. April 2011, 17:15:13
Was du meinst sind die Rippenbögen. Die werden üblicherweise bei einer Operation in Berlin Buch korrigiert.

Nur im Zusammenhang mit einer Nuss-OP? Bei der Bügelentnahme?

Zitat von: Val am 15. April 2011, 17:15:13
Es gibt in Detuschland keine andere Klinik die das macht.

Wie kommst Du darauf?

Als ich mich vor meiner Nuss-OP bei verschiedenen Chirurgen informiert habe, wurde auch über die Rippenkorrektur gesprochen. Dr. Lützenberg aus Berlin korrigiert ebenfalls die Rippen. Er betont allerdings, dass er dies auf besondere Weise macht. Soweit ich mich noch erinnern kann, bricht er dazu die Rippen nicht (an), sondern "schält" sie entsprechend aus (und zwar auch minimalinvasiv durch dieselben Nuss-OP-Schnittöffnungen). Das wäre bedeutend aufwändiger, aber schonender und komplikationsfreier, s.a. Link (http://chi.charite.de/aerzte-information/schwerpunkte/thoraxchirurgie.html#c979)).

Und wenn man der Regensburger Trichterbrustzentrum-Seite (http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/) glauben schenken darf, dann werden dort auch Rippenkorrekturen gemacht:


Die Einziehung des Brustbeins (Trichterbrust) oder die Vorwölbung (Kielbrust) verursacht regelmäßig auch eine Verformung (Deformierung) der Rippenbögen. Bei Trichterbrust springen diese manchmal extrem wie eine Sprungschanze vor. Bei Kielbrust erscheint ihr Rand in der Profilzeichnung mehr S-förmig.

Die Deformierung der Rippenbögen kann auch ohne ausgeprägte Trichter- oder Kielbrust bestehen. Sie kann Schmerzen bei Bauchlage verursachen. Ansonsten steht der kosmetische Defekt im Vordergrund. Die Korrektur ist technisch relativ einfach und kann von winzigen Einschnitten (,,Stichinzisionen", ca. 1 cm Länge) aus erfolgen.

Bei gleichzeitig bestehender Trichter- oder Kielbrust sollte zuerst die Hauptdeformierung korrigiert werden. Die Form der Rippenbögen bessert sich dadurch erheblich, so dass weitere Maßnahmen an den Rippenbögen nur vereinzelt erforderlich; man kann sie evtl. zusammen mit der Metallentfernung vornehmen. (http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=31)

Wer sich mit dem Gedanken einer Rippenkorrektur trägt, sollte sich vielleicht etwas genauer mit den möglichen Risiken befassen. Ich denke da an das Risiko einer Pseudarthrose. Hier im Forum gibt es dazu auch einen Erfahrungsbericht, der in die Richtung geht: Pseudarthrose (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php?topic=990.0) von Nadine. Angeblich hätte Prof. Schaarschmidt "so etwas" noch nie gehört. Keine Ahnung, wie man das genau verstehen darf. Wenn man allerdings Rippenfraktur und Pseudarthrose bei google eingibt, gibt es genügend zu lesen. D.h. für mich: eine Pseudarthrose ist im Zusammenhang mit einer Rippenkorrektur alles andere als fernliegend.

Dass die Risiken bei Rippenkorrekturen möglicherweise sehr gering sind, mag ja sein, aber dass es gar keine gäbe, erscheint mir unplausibel.

Die meisten werden hoffentlich keine Probleme mit ihrer Rippenkorrektur haben, aber hat jemand vielleicht selber Probleme in dem Zusammenhang gehabt (Pseudarthorse o.ä.)?
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: tbblabla am 16. April 2011, 00:40:14
Was verbreitest du wieder für ein Halbwissen Val? Ex.pectus hat es ja widerlegt wie du siehst.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 16. April 2011, 12:34:34
Als Alternative zur OP ist vielleicht noch ein Erfahrungsbericht auf pectusinfo.com ganz interessant:
Information on how to fix flared ribs inside!!! (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=6221).
stas (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=4236) hatte eine Kielbrust, die auch operiert wurde. Aber auch nach der Kielbrust-OP gab es noch abstehende Rippen, die er mit entsprechendem Training erheblich reduziert hat. Im Bericht sind auch beeindruckende entsprechende Bilder des Fortschritts zu sehen.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: harirei am 18. April 2011, 09:32:02
@buddha

Hast du durch die Trichterbrust keinerlei Beschwerden?

Wenn nein würde ich mir das ganze nochmals überlegen!
Die OP ist kein kleiner Eingriff.

Mein tipp: Melde dich in nem anständigen Fitnessstudio an und trainiere!
Ich denke das sollte in spätestens einem Jahr dein Problem mit den vorstehenden Rippen wesentlich verringert haben!
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: moby am 18. April 2011, 10:56:36
Wie wäre es mit Wien ?

http://www.kidsdoc.at/kinderchirurgie/trichterbrust.html

Die scheinen sich sehr intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen, und verwenden (wie viele Kliniken in Österreich) den Bügel von Hofer-Medizintechnik, der gegenüber den Pectus-Bar einige Vorteile bietet.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Dass eine Klinik behauptet für etwas speziallisiert zu sein bedeutet leider nicht, dass es auch stimmt.

Sagen kann man viel, es zu machen ist das wichtige.

Dementsprechend sollte man eine Klinik nicht nach ihrem Internetauftritt auswählen und auch bei der Regensburger Seite bin ich misstrauisch.
Wie viele Rippenkorrekturen wurden dort bereits ausgeführt?
Die Aussage, dass sich die Form der Rippenbögen von alleine verbessert habe ich bisher noch nicht gehört. Im Gegenteil liest man häufig, dass sich diese, wenn sie nicht behandelt werden weiter nach außen schieben.

Für mich stellt sich hier die Frage, warum man ein unnötiges Risiko eingehen soll indem man sich bei irgendjemandem der dies und das behauptet behandeln lässt.
In Berlin gibt es einen auf dem Gebiet unumstrittenen Chirurgen, der oft und konstant bewiesen hat, dass er der Beste ist.

Wenn Ã,,rzte meine Brust sehen fallen ihnen zunächst die Narben auf. Wenn ich ihnen erkläre, weshalb ich sie habe ist das nächste was fällt ihr Unterkiefer.
Staunend mit offenem Mund werde ich dann gefragt, wo ich zur Korrektur war.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Reaktion anders ausfallen würde, wenn ich nicht in Berlin gewesen wäre.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 19. April 2011, 12:31:02
Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Dass eine Klinik behauptet für etwas speziallisiert zu sein bedeutet leider nicht, dass es auch stimmt.

Sagen kann man viel, es zu machen ist das wichtige.

Richtig. Es hat aber auch niemand etwas anderes behauptet.

Zur Erinnerung: Du behauptest, "Es gibt in Detuschland keine andere Klinik die das macht".

Das ist so nicht richtig!

Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Dementsprechend sollte man eine Klinik nicht nach ihrem Internetauftritt auswählen und auch bei der Regensburger Seite bin ich misstrauisch.

Ein Internetauftritt taugt natürlich nicht als Kriterium für die Klinikauswahl. Der Internetauftritt ist aber einer der wenigen Ansatzpunkte (neben bspw. persönlichen Erfahrungsberichten), um eine Klinik in die engere Wahl zu nehmen, an die sich der weitere Auswahlprozess anschließt.

Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Wie viele Rippenkorrekturen wurden dort bereits ausgeführt?

Gute Frage. Das wird man aber nur dann herausbekommen, wenn man sich erkundigt. Wenn man Deiner Aussage glauben würde, dass es Rippenkorrekturen nur in Berlin-Buch gibt, würde man sich aber nirgend woanders erkundigen.

Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Die Aussage, dass sich die Form der Rippenbögen von alleine verbessert habe ich bisher noch nicht gehört. Im Gegenteil liest man häufig, dass sich diese, wenn sie nicht behandelt werden weiter nach außen schieben.

Meinst Du den letzten Absatz auf der Trichterbrustzentrum-Seite zu den Rippenbögen. Dort steht nicht, dass sich die Form von alleine bessert, sondern durch die Korrektur der Hauptdeformität. Das ist auch der Grund, warum die Rippenbögen frühestens bei der Metallentfernung korrigiert würden, weil es bis dahin noch zu Veränderungen kommen wird.

Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
Für mich stellt sich hier die Frage, warum man ein unnötiges Risiko eingehen soll indem man sich bei irgendjemandem der dies und das behauptet behandeln lässt.

Die Frage sollte eher sein, warum sich jemand darauf verlassen sollte, was manche in einem Forum für Behauptungen aufstellen. Tatsache wird wohl sein, dass viel zu viele sich auf das verlassen, was so mancher in einem Forum schreibt. Das Problem ist eben, dass die Informationen zum Thema Trichterbrust leider nicht so transparent sind. Mit anderen Worten: Wenn jemand irgend einen Quatsch schreibt, merkt man es leider nicht, dass es Quatsch ist.

Zitat von: Val am 19. April 2011, 03:03:37
In Berlin gibt es einen auf dem Gebiet unumstrittenen Chirurgen, der oft und konstant bewiesen hat, dass er der Beste ist.

Völliger Quatsch.

Prof. Schaarschmidt ist nach meinen persönlichen Erfahrungen weder bei Thorax-Chirurgen, noch bei ärztlichen Kollegen anderer Fachrichtungen und auch nicht bei von ihm behandelten Patienten unumstritten.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: Val am 19. April 2011, 23:17:46
Na gut, dann gibt es also noch 2 oder 3 Kliniken, die (behaupten das zu) machen.
Herzlichen Glückwunsch, dass du das herausgefunden hast.

Die Frage warum man das Risiko eingehen sollte diese auszuwählen bleibt.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 20. April 2011, 10:55:25
Zitat von: Val am 19. April 2011, 23:17:46
Na gut, dann gibt es also noch 2 oder 3 Kliniken, die (behaupten das zu) machen.
Herzlichen Glückwunsch, dass du das herausgefunden hast.

Zuviel der Ehre. Ich glaube nicht, dass ich die vermeintlichen Stecknadeln im Heuhaufen gefunden habe. Auf der Informationsseite von trichterbrustinfo.de (http://www.trichterbrustinfo.de/) unter Korrekturen (http://trichterbrustinfo.de/korrektur/foot.htm) wird bei den Methoden Nuss, Ravitch und Erlanger jeweils die Rippenkorrektur ausdrücklich erwähnt. Das spricht wiederrum eher dafür, dass es sich um einen alten Hut handelt.

Zitat von: Val am 19. April 2011, 23:17:46
Die Frage warum man das Risiko eingehen sollte diese auszuwählen bleibt.

Vor dieser Frage, welche Klinik man auswählt, sollte man erstmal die Frage klären, mit welchem speziellen Risiko die OP verbunden ist und ob man das überhaupt eingehen will.

Du erweckst desöfteren den Eindruck, dass bei "richtiger" Auswahl der Klinik bzw. des Chirurgen kaum noch ein OP-Risiko besteht. Das ist falsch. Und durch eine solche Fehlinformation entsteht natürlich das Risiko einer Fehlentscheidung.

Die Frage, warum Du immer wieder solche Risiken provozierst, bleibt.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: Val am 20. April 2011, 14:04:42
Zitat von: ex.pectus am 20. April 2011, 10:55:25
Zitat von: Val am 19. April 2011, 23:17:46
Na gut, dann gibt es also noch 2 oder 3 Kliniken, die (behaupten das zu) machen.
Herzlichen Glückwunsch, dass du das herausgefunden hast.

Zuviel der Ehre. Ich glaube nicht, dass ich die vermeintlichen Stecknadeln im Heuhaufen gefunden habe. Auf der Informationsseite von trichterbrustinfo.de (http://www.trichterbrustinfo.de/) unter Korrekturen (http://trichterbrustinfo.de/korrektur/foot.htm) wird bei den Methoden Nuss, Ravitch und Erlanger jeweils die Rippenkorrektur ausdrücklich erwähnt. Das spricht wiederrum eher dafür, dass es sich um einen alten Hut handelt.

Ach sei nicht so bescheiden. Die Gratulation ist durchaus angebracht, denn ich glaube schon, dass du hier die Nadel im Heuhaufen gefunden hast.
Dass die Rippenkorrekturmethoden irgendwo erwähnt werden, bedeutet doch nicht, dass sie auch überall angewendet werden.

Was die Risiken betrifft, sind diese stark vom Chirurgen und seinem Team abhängig.
Es gibt allerdings Risiken, die auch der beste Chirurg nicht ausschließen kann.
Ich habe deshalb weder behauptet eine Operation sei ungefährlich, noch wollte ich diesen Eindruck erwecken.
Allerdings hat die Medaille auch eine Kehrseite. Sich nicht operieren zu lassen, bringt nämlich auch Risiken mit sich.
Jeder muss selber Kosten und Nutzen abwägen und dann dementsprechend handeln.
Dies habe ich auch bereits ausdrücklich hier geschrieben (du bist gut darin Informationen im Internet zu finden, vielleicht findest du ja auch die entsprechende Nachricht von mir).

Mit dem was ich hier schreibe möchte ich erreichen, dass Leute sich untersuchen lassen um besser abschätzen zu können, ob eine Operation notwendig ist und dass sie anschließend dem richtigen Chirurgen vertrauen (und nicht weitere unnötige Risiken eingehen).
Ich möchte verhindern, dass jemand ähnliches durchmachen muss wie ich es musste.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: zach am 20. April 2011, 17:44:12
Aber woher weißt du vorher das es der richtige Chirurg ist??? Das habe ich auch zu 100% gedacht und bei mir gings total daneben. Ich dachte auch, bin sehr gut da aufgehoben...Guten Gewissens könnte ich die Klinik nicht weiterempfehlen. Ich glaube es muß jeder seine eigenen Erfahrungen bzgl. Krankenhausauswahl machen...
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 21. April 2011, 13:09:54
Zitat von: Val am 20. April 2011, 14:04:42
Dies habe ich auch bereits ausdrücklich hier geschrieben (du bist gut darin Informationen im Internet zu finden, vielleicht findest du ja auch die entsprechende Nachricht von mir).

Das ist ja gerade mit eine Ursache für das Problem. Dass nämlich die vorhandenen Informationen soweit verstreut sind und es sehr schwer ist, alle relevanten Informationen zu finden und zu berücksichtigen, um sich ein halbwegs korrektes Bild zu machen.

Du verweist bspw. sehr oft auf die Erfahrungsberichte in pectusinfo.com und den angeblich ausgezeichneten Ruf, den Berlin-Buch dort geniest. Nur wenn man den Dingen richtig tief auf den Grund geht, kann man bspw. folgendes zu Tage fördern:

Randy (http://www.pectusinfo.com/board/member.php?action=viewpro&member=Randy), ein Amerikaner, der Ende 2007 in Berlin-Buch operiert wurde und auf pectusinfo mächtig Werbung für Berlin-Buch macht, schreibt:

"CPR infection killed me but Schaar brought me back to life. (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=5490)"

und

"I have been there, 47 days in Helios, CRP infection that nearly killed me, lost 40 pounds of pure muscle, edema, plural effusion, pericardium.....you know the "Hell Spiral" routine. (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=6092&goto=search&pid=53449)"

Für die Infektion ist niemand verantwortlich, die fällt vom Himmel. Aber die Heilung der Infektion ist Prof. Schaarschmidt zu verdanken? - Das hat doch nichts mehr mit einer nachvollziehbaren Bewertung zu tun. Was soll denn Prof. Schaarschmidt - ein Chirurg - konkret dazu beigetragen haben, dass Randy die Infektion, die ihn fast gekillt hätte, heil überstanden hat.

Aus den Fakten kann ja jeder seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen und die bewerten, wie er will. Wenn man dann aber meist nur die Schlußfolgerungen und Bewertungen (Berlin-Buch ist so toll) liest, werden wohl die wenigsten darauf kommen, dass das soviel heißen soll wie: "ich wurde fast gekillt, aber gerettet".

Interessant in diesem Zusammenhang auch auf pectusinfo.com:

Donation - Where does the money go? (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=4708)
"...We had also discussed selling advertising space on the site to raise money and maybe even approaching doctors who have benefited greatly from this exchange...for example Dr. Schaar. This site is just a walking advertisement for his practice..."

Zitat von: Val am 20. April 2011, 14:04:42
Mit dem was ich hier schreibe möchte ich erreichen, dass Leute sich untersuchen lassen um besser abschätzen zu können, ob eine Operation notwendig ist und dass sie anschließend dem richtigen Chirurgen vertrauen (und nicht weitere unnötige Risiken eingehen).

Die Idee ist gut, die praktische Umsetzung aber schwierig.

Zitat von: Val am 20. April 2011, 14:04:42
Ich möchte verhindern, dass jemand ähnliches durchmachen muss wie ich es musste.

Und was ist mit dem, was andere auch schon durchmachen mussten? Willst Du, dass andere bspw. das durchmachen müssen, was Randy (http://www.pectusinfo.com/board/member.php?action=viewpro&member=Randy) oder zach (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php?action=profile;u=287) durchmachen mussten?
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Also irgendwas machen die in Berlin-Buch anders, ich weiß nur noch nicht was:

Wenn ich das hier so lese, haben alle nach der OP in Berlin irre Schmerzen. Ich war jetzt zu vorgesprächen in 3 Wohnortnahen Kliniken, die die OP anbieten (Ostercappeln b. Osnabrück, Bielefeld (Gilead) und Gütersloh.

Alle Kliniken sahen bei meinem "moderater Trischterbust" (3,5cm) auch im Alter kein Problem, diese auch im Alter von 35 Jahren zu korrigieren, alle berichteten übereinstimmend durchaus von Patienten, die, auch in meinem Alter die Klinik nach 4-6 Tagen verließen. Dies funktioniert sicher nicht, wenn die Patienten nicht einigermaßen Schmerzfrei sind.

Sicher ist Prof. Schaarschmidt ein Experte auf seinem Gebiet, nur scheint Masse allein kein Garant dafür zu sein, das es keine Komplikationen gibt. Und ehrlich gesagt ist mir ne Klinik in der Nähe lieber, in der ich mir keine Infektion einfange, als irgendeine hochgelobte Klinik, in der sich, warum auch immer, Wundinfektionen häufen.

Sicherlich ist ne Wundinfektion nicht immer 100% zu vermeiden, aber selbst unter berücksichtigung der Tatsache, das sich die Negativfälle im Internet präsenter sind, find ich die Anzahl und insbesonder die Schwere auffällig.

Wird in Berlin der Brustkorb stärker "mobilisiert" als bei der ursprünglichen Nuss-Methode ? Resultieren hieraus die schmerzen und das höhere Infektionsrisiko ? Rechtfertigt das resultierende besseren OP-ergebnis, die zusätzlichen Komplikationen/Risiken ? (Gibt es überhaupt Vergleiche zu anderen Kliniken, scheinbar gibt es hier im Forum ja nur Leute die in Berlin oder Erlangen waren, bzw. bei denen andere Kliniken zuvor nicht das gewünschte Ergebnis erreicht haben).

Bisher überzeugt mich Berlin nicht, warum soll ich 450 km weit fahren, wenn ich die OP auch quasi vor der Haustür haben kann, auch unter berücksichtigung solcher Kriterien wie, was ist, wenn es wirklich zu Komplikationen kommt, sei es Klinisch (in Wohnortnähe können Freunde mal vorbeischauen, nach Berlin wird wohl kaum einer kommen, selbst mit Familie wäre das über die Entfernung schwierig, selbst der Wäschetausch bei längerwierigen Komplikationen könnte da zum Problem werden) als auch Nachklinisch - hier bin ich in spätestens ner 1/2 Stunde in einer der Kliniken, wenns ganz Dick käme sogar mit nem Rettungswagen, glaube kaum, das die mich nach Berlin bringen würde und mit ner fetten WUndinfektion ist es sicher kein Spaß 4h mit nem Zug nach berlin zu fahren.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 23. April 2011, 22:49:57
Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Wenn ich das hier so lese, haben alle nach der OP in Berlin irre Schmerzen.

Es gibt auch viele (?) Ausnahmen: Ich hatte direkt nach der OP keine irren Schmerzen, außer 2 x ca. 5 Sekunden. Etwas detaillierter in meinem Blog unter Schmerzen (http://ex-pectus.blogspot.com/2010/10/schmerzen-nach-meiner-trichterbrust-op.html). Andere Beispiele: T-T-T (http://trichterbrust.blog.de), greyman (http://greyman.blog.de) und es gibt noch mehr.

Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Alle Kliniken sahen bei meinem "moderater Trischterbust" (3,5cm) auch im Alter kein Problem, diese auch im Alter von 35 Jahren zu korrigieren, alle berichteten übereinstimmend durchaus von Patienten, die, auch in meinem Alter die Klinik nach 4-6 Tagen verließen.

Das mit ca. 4-6 Tagen habe ich auch schon öfters gelesen, dachte aber bis jetzt, dass dies für den typischen - real nicht existierenden - Max Mustermann gilt.

Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Dies funktioniert sicher nicht, wenn die Patienten nicht einigermaßen Schmerzfrei sind.

Eine Voraussetzung für die Entlassung ist wohl, dass der PDK bereits entfernt wurde. Und ob man die dann noch vorhandenen Schmerzen im Krankenhaus oder zu Hause mit Schmerztabletten behandelt, dürfte nicht so den Unterschied machen. Soweit ich das mitbekommen habe, wird man in Berlin-Buch nach dem Fädenziehen (ca. 10 Tage nach OP) entlassen, wenn kein Pleuraerguss o.ä. dagegen spricht. Vielleicht würde man auch früher entlassen werden, wenn man das will, sich kein Pleuraerguss gebildet hat, man auch kein Risikokandidat dafür ist, dass sich noch einer bildet und man sich die Fäden andernorts entfernen lassen wird.

Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Wird in Berlin der Brustkorb stärker "mobilisiert" als bei der ursprünglichen Nuss-Methode ?

Ich denke schon, so habe ich jedenfalls auch die "Kritik" von anderen Kollegen verstanden.

Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Resultieren hieraus die schmerzen und das höhere Infektionsrisiko ?

zu meinen Schmerzen siehe oben

und zu meiner Infektion (ohne subjektive Beschwerden), hier meine CRP-Werte:




1. Tag
nach OP
2. Tag
nach OP
5. Tag
nach OP
7. Tag
nach OP
CRP i.P. mg/l
(norm: <5,0)
50,6082,9334,8118,98


Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
Bisher überzeugt mich Berlin nicht, warum soll ich 450 km weit fahren, wenn ich die OP auch quasi vor der Haustür haben kann, auch unter berücksichtigung solcher Kriterien wie, was ist, wenn es wirklich zu Komplikationen kommt, sei es Klinisch (in Wohnortnähe können Freunde mal vorbeischauen, nach Berlin wird wohl kaum einer kommen, selbst mit Familie wäre das über die Entfernung schwierig, selbst der Wäschetausch bei längerwierigen Komplikationen könnte da zum Problem werden)

also dass mit dem Besuch ist auf die Entfernung wahrscheinlich wirklich schwierig, aber der Wäschetausch wäre doch kein Problem, allenfalls eine Herausforderung

Zitat von: moby am 23. April 2011, 21:53:31
als auch Nachklinisch - hier bin ich in spätestens ner 1/2 Stunde in einer der Kliniken, wenns ganz Dick käme sogar mit nem Rettungswagen, glaube kaum, das die mich nach Berlin bringen würde und mit ner fetten WUndinfektion ist es sicher kein Spaß 4h mit nem Zug nach berlin zu fahren.

zur Pseudomonas-Sanierung darfst du den Hubschrauber nehmen, siehe Forumbeitrag: Nach 9 Wochen Krankenhaus endlich wieder zuhaus!! (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php?topic=246.msg2544#msg2544)

Nachtrag: Da CRP in unterschiedlichen Einheiten angegeben wird, ist die verwendete Einheit für die Beurteilung wichtig: 5,0 mg/l = 0,5 mg/dl. Es ist "normal", d.h. es muss keine Komplikation vorliegen, wenn der CRP-Wert am 2. postoperativen Tag sein Maximum erreicht und dann abfällt, siehe Beispiel für Normalverlauf (http://www.egms.de/static/en/meetings/dgch2009/09dgch169.shtml) (allerdings für andere OP-Arten), inkl. Tabelle (http://www.egms.de/static/de/meetings/dgch2009/09dgch169.shtml_996221711.shtml). Außerdem kann der CRP-Wert auch ohne Infektion erhöht sein (bei einer nichtinfektiöses Entzündung).
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: zach am 24. April 2011, 11:24:59
Hallo!
@moby
Eigentlich ein guter Beitrag von dir, das unterstreicht nämlich auch so meine Gedanken. Es gibt keine wirklich verlässlichen Statistiken im Internet ob ne Klinik nun gut oder schlecht ist. Man muß sich das irgendwie alles selber zusammenreimen und nach Gefühl aussuchen.
Das Krankenhaus selber wird zwar eine gewisse Statistik haben, aber wohl kaum mit der Wahrheit rausrücken. Und wie verlässlich ist sie überhaupt???
Es gibt doch kaum jemanden, der mal ne schicke Nachuntersuchung hatte und zb richtig vermessen wurde, vorher/ nachher Fotos, wann ist der Patient schmerzfrei usw. Und selbst da müsste noch nach der Anzahl der OPs und des kosmetischen Ergebnisses usw. unterschieden werden.
Im alten Bucher Krankenhaus gab es kaum jemanden der nicht mit Wundheilungsproblemen zu kämpfen hatte. Vlt ein Zusammenhang mit hyg. Problemen.??? Mein CRP hatte da astronomsche Werte über 100...
Mit dem Hubschrauber kam übrigens öfters vor....
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: moby am 24. April 2011, 23:30:58
Noch mal zu dem ursprünglichen Thread-Ersteller zurück:

Mach dich einfach mal schlau, welche Klinik bei dir in der Nähe nur die Rippenbögen korriegiert.

Auf Nachfrage, machte das jede der Kliniken in meiner Nähe, Problem ist nur, das ganze ist ne kosmetische OP, die zahlt die Krankenkasse nicht, als Selbstzahler kostet dich das zwischen 2.500-3.9000 â,¬. Wenn dir das reicht (keine sonstigen Schmerzen/Haltungsproblem (runder Rücken, eingzogene Schultern evtl auch auch Scham, damit die Trichterbrust nicht so auffällt, aus der Fehlhaltung resultierende Rückenschmerzen) solltest Du darüber nachdenken, der Eingriff ist wesentlich geringer als ne Trichterbrust-OP, sei es Nuss oder Ravich. Bei Nuss ist der kritische Punkt den gebogene Bügel zwischen Brustbein und Herz hindurchzufädeln  (der C- bzw U-Förmig gebogen Bügel muss über die Rippen, dann durch einen Rippenzwischenraum unter dem Brustbein hindurch und dann wieder durch einen Rippenzwischen oberhalb der Rippen geführt werden, dabei ist auch das Ende, das "durchgefädelt" wird schon in einem  Bogen um etwa 90° abgebogen/gewinkelt ist, also nicht gerade durch den Brustkorb geschoben werden kann), Ravich / Erlanger Methode, das der Rippenknorpel praktisch komplett bis auf die Knochenhaut entfernt wird (der Knorpel wird von der Nochenhaut "ernährt" und bildet sich auch von hier aus nach)  und sich während der anschlißenden 14 tägigen absoluten Ruhigstellung neu bilden muss.

Hier mal ein paar Videos:

Nuss, Teil 1:http://www.youtube.com/watch?v=6gj0lfm_0u0 (http://www.youtube.com/watch?v=6gj0lfm_0u0)

Nuss, Teil II: http://www.youtube.com/watch?v=8mipXsvJMG8&


Ravich-OP: http://www.youtube.com/watch?v=-SApqPHdOUo
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: tbblabla am 25. April 2011, 12:04:50
Vielleicht gibt es da draußen noch viele andere guten Profs/Kliniken.
Nur gibt es ja kaum Berichte dazu, wie du schon anmerktest.
Titel: Re:Kann eine Op mir das bieten was ich mir erwarte?
Beitrag von: ex.pectus am 08. Februar 2012, 18:41:49
Zitat von: ex.pectus am 21. April 2011, 13:09:54
Du verweist bspw. sehr oft auf die Erfahrungsberichte in pectusinfo.com und den angeblich ausgezeichneten Ruf, den Berlin-Buch dort geniest. Nur wenn man den Dingen richtig tief auf den Grund geht, kann man bspw. folgendes zu Tage fördern:

Randy (http://www.pectusinfo.com/board/member.php?action=viewpro&member=Randy), ein Amerikaner, der Ende 2007 in Berlin-Buch operiert wurde und auf pectusinfo mächtig Werbung für Berlin-Buch macht, schreibt:

"CPR infection killed me but Schaar brought me back to life. (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=5490)"

und

"I have been there, 47 days in Helios, CRP infection that nearly killed me, lost 40 pounds of pure muscle, edema, plural effusion, pericardium…..you know the “Hell Spiral” routine. (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=6092&goto=search&pid=53449)"

Für die Infektion ist niemand verantwortlich, die fällt vom Himmel. Aber die Heilung der Infektion ist Prof. Schaarschmidt zu verdanken? - Das hat doch nichts mehr mit einer nachvollziehbaren Bewertung zu tun. Was soll denn Prof. Schaarschmidt - ein Chirurg - konkret dazu beigetragen haben, dass Randy die Infektion, die ihn fast gekillt hätte, heil überstanden hat.

Aus den Fakten kann ja jeder seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen und die bewerten, wie er will. Wenn man dann aber meist nur die Schlußfolgerungen und Bewertungen (Berlin-Buch ist so toll) liest, werden wohl die wenigsten darauf kommen, dass das soviel heißen soll wie: "ich wurde fast gekillt, aber gerettet".

Randy (http://www.pectusinfo.com/board/member.php?action=viewpro&member=Randy) hat vor ein paar Tagen am 29.01.2012 auf pectusinfo.com zum Thema Additional Costs (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=9341&goto=search&pid=87505) etwas geschrieben.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, schreibt er, dass Prof. Schaarschmidt die Hälfte seiner Krankenhauskosten übernommen hat, weil er Randy falsch informiert hatte, dass keine weiteren Kosten wegen der Komplikationen berechnet werden (am Ende 47 Tage Krankenhausaufenthalt).

Eine entsprechende Dankbarkeit wäre dann einerseits vielleicht verständlich, andererseits beeinflusst es die Objektivität nicht unbedingt positiv.

Und Apropos Kosten ...
Wenn man die Kosten für eine Trichterbrust-OP in der Welt vergleicht, dann ist der vom Helios-Klinikum verlangte Preis für manche Patienten und bestimmten Konstellationen ein vergleichsweiser Schnäppchenpreis und damit auch eine Motivation einmal um die halbe Welt zu fliegen, um sich in Berlin operieren zu lassen. (Wenn Deutsche ins Ausland fahren, um sich die Zähne machen oder die Augen lasern zu lassen, dann bestimmt nicht, weil die Zahn- oder Augenärzte im Ausland besser sind als in Deutschland).
Titel: Kosten einer OP
Beitrag von: ex.pectus am 24. Februar 2012, 18:34:49
Zitat von: ex.pectus am 08. Februar 2012, 18:41:49
(Wenn Deutsche ins Ausland fahren, um sich die Zähne machen oder die Augen lasern zu lassen, dann bestimmt nicht, weil die Zahn- oder Augenärzte im Ausland besser sind als in Deutschland).

Als Zufallsfund im Zusammenhang mit Nummer 485 (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1003.msg10126.html#msg10126) auf pectusinfo.com (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=2697&goto=search&pid=20503) entdeckt:

Zitat
Definitive Care Room Charges, 4 days: $15,172.00
Operating Room Services: $38,514.00
Central Services/Supply: $12,540.00
Imaging: $643.38
Pharmacy: $5,722.12
Implants: $2,757.00

Total: $75,348.54

Dazu nennt Prof. Schaarschmidt den damals aktuellen Preis für Berlin-Buch von 18.000 USD all-inklusive (ohne Bügelentfernung) (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=2697&goto=search&pid=20511).

Noch Fragen?