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Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: TB_Midow am 05. Juli 2013, 13:30:38

Titel: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 05. Juli 2013, 13:30:38
Hallo zusammen,
am 3.7 wurde ich bei Dr Lützenberg in Magdeburg operiert, nacndem er mir gut einen Monat zuvor mitgeteilt hat, dass er dorthin wechselt und die OP nicht wie besprochen in Berlin stattfinden würde.
Das ist jetzt also der zweite Tag nach der Op. Ich gebe hier einen schnellen Überblick, da ich mit den Schmerzen nicht die Motivation habe jetzt schon einen langen Bericht zu verfassen. Mein Hallert Index betrug 3,9 und es wurden mir 2 Bügel eingesetzt, da ich insgesamt einen sehr flachen Brustkorb hatte. Die OP wurde von Dr Lützenberg durchgeführt, Prof Infanger hat ihn dabei unterstützt und die beiden haben ein gutes Ergebnis erzielt, welches sich laut Dr Lützenberg mit der Zeit auch noch verbessern soll. Er sagt die Qualität des Klinikums Magdeburg liegt deutlich über der normalen Station in Berlin, das kann ich aber nicht beurteilen. Hier sind auf jeden Fall alle sehr nett. Größtes Lob auch an die Damen in der Intensivstation! Schmerzen sind zeitweise noch sehr stark, es gab Probleme mit den Kanülen für die Venen, weshalb die Schmerzpumpe durch Spritzen ersetzt wurden, die "ballern" genau so gut und. Helfen schnell. Ich muss so eine Art Korsett tragen, das noch Druck auf die unteren Rippenbögen ausübt. Auf meinem Zimmer ist ein Patient, der einen Indeylx von fast 10 hatte, sein Ergebnis ist dafür hoch beeindruckend. Wie bereits beschrieben ist auf der Station auch noch eine Schwedin, die schon am Montag wieder abreisen soll. Also nach 6 Tagen. Ich werde die Klinik vorraussichtlich Mittwoch verlassen, und mache mich jetzt mal auf den Weg an die frische Luft. Sorry, für das abgehakte Schreiben. Auf dem Handy ist Grad nicht mehr drin. Dr Lützenberg ist auf jeden Fall toll, Zitat vom Personal: Der neue Oberarzt ist aber ganz schön oft hoer.. Er kümmert sich eben sehr um seine Patientwn und von der Zusammenarbeit mit Infanger verspricht er sich ganz neue Masstäbe soweit ich weiss

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 05. Juli 2013, 13:52:38
Sehr interessant. Danke für den Bericht. Ist doch schon ordentlich was du mit dem Handy getippt hast :)

Auf weitere Details bin ich gespannt  :P

PS: Index von 10, das möcht ich sehen. Kann eigentlich nicht gehen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 05. Juli 2013, 14:59:57
Ist aber so, Der Abstand lag bei knapp über 4 cm glaube ich. Lützenberg hat ihm, bzw den Eltern gesagt, dass er sonst nur noch Ca 15 Jahre zu leben hat. Wohl einer seiner schwierigeren Fälle, aber wie gesagt. Das Ergebnis ist gut.


Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 05. Juli 2013, 15:17:10
Zitat von: TB_Midow am 05. Juli 2013, 14:59:57
Ist aber so, Der Abstand lag bei knapp über 4 cm glaube ich. Lützenberg hat ihm, bzw den Eltern gesagt, dass er sonst nur noch Ca 15 Jahre zu leben hat. Wohl einer seiner schwierigeren Fälle, aber wie gesagt. Das Ergebnis ist gut.

Haller-Index 10 ist schon sehr hoch, aber alles andere als unmöglich.

Mit Abstand meinst du den Abstand zwischen Wirbelsäule und Brustbein? Bei Haller-Index 10 ist der Abstand genau ein Zehntel der "Innenbreite" (ergibt sich aus der Formel des Index). 4cm Abstand -> 40 cm Innenbreite wäre schon ein ziemlicher Schrank. (Zum Vergleich: Bei mir sind es ca. 28 cm. -> bei Haller-Index 10 wären das dann 2,8 cm Abstand zwischen Brustbein und Wirbelsäule).

und hier noch höhere Beispiele

Haller-Index 14 CT-Scan (http://www.pectusinfo.com/board/files.php?pid=80236&aid=4401)
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=8637

Haller-Index 18 bzw. 9 (je nach Ein-/Ausatmung) CT-Scan (http://www.pectusinfo.com/board/files.php?pid=94245&aid=6864)
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10103

Haller-Index 19 CT-Scan (http://i257.photobucket.com/albums/hh220/wookyjean/Vanessa_scan.jpg)
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=6956

Haller-Index 127 CT-Scan (http://www.pectusinfo.com/board/files.php?pid=94038&aid=6820)
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10071

Und auch von mir vielen Dank für deinen Bericht!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 05. Juli 2013, 15:42:44
Zitat von: ex.pectus am 05. Juli 2013, 15:17:10
4cm Abstand -> 40 cm Innenbreite wäre schon ein ziemlicher Schrank.

@TB_Midow:
Du siehst die "10" ja in live. Kommt das mit dem Schrank, also dem überdurchschnittlich breiten Oberkörper hin?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 05. Juli 2013, 17:38:56
Ich habe die 10 "leider" nie live gesehen, aber dann kommt das mit den 4cm nicht hin. Der Kollege ist genau wie ich recht schmal gebaut. Übrigens : Ich würde jedem raten viel zu gehen, in Magdeburg ist das Klinikgelände ganz nett und wenn man länger unterwegs war sind die postoperativen Schmerzen subjektiv viel besser, insbesondere die Rückenschmerzen. Eine Schmerzspritze bekomme ich sonst alle 4 Stunden und bin schon am 2ten Tag problemlos mit einer durchgekommen. Mal gucken wie die Nacht wird.
Das Krankenhausessen ist hier im Ãœbrigen auch nicht besser als woanders :P!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 28. Juli 2013, 12:16:50
Mal ein Zwischenstand:

ich nehme momentan 3x1 Tillidin, 4x2 Novaminsulfon 500mg, 2x Ibuprofen 600er ein und komme damit ganz gut klar.

Tagsüber sind die Schmerzen auch gut auszuhalten, aber nachts werde ich oft wach, weil mein linker Schulter-Rücken Bereich stark schmerzt.
Ist aber schon etwas besser geworden.
Gestern Nacht konnte ich mein Niesen nicht wie sonst unterdrücken - der Schmerz danach ist wirklich extrem.

Die Brust selbst fühlt sich noch fast komplett taub an, was wohl auch noch einige Zeit so bleibt.
Mit den Rippenbögen bin ich noch nicht zufrieden, die stehen noch eine ganze Ecke (leicht asymetrisch) raus.
Ich trage das Korsett sehr stramm fast den ganzen Tag und hoffe, dass sich das noch etwas gibt.

Ansonsten sieht man von meinem Trichter, der sehr großflächig war, nichts mehr. Der Brustbereich ist momentan sehr flach und wird laut Dr. Lützenberg mit der Zeit noch weiter angehoben.

Generell ist es wichtig im Kopf zu behalten, dass sich das Ergebnis in den zwei Jahren sehr wandeln wird. Ich bin aber extrem ungeduldig ;).
Sobald es geht, werde ich die Entwicklung mit Kraftsport unterstützen.

Ich gehe tagsüber viel spazieren und probiere mich gerade zu halten, was aber sehr schwer fällt. Ist halt auf Grund der Schonhaltung der vergangen Jahre noch ungewohnt. Dazu kommt, dass ich eine leichte Skoliose habe, die ich schnellstmöglich mit Physiotherapie angehen werde.

Soweit erstmal.

MfG
TB_Midow


Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ip. am 29. Juli 2013, 16:05:36
Hi,
was heisst das, das Ergebnis wird sich in den nächsten zwei Jahren noch verändern? Was wird denn noch passieren? Eigentlich ist doch die neue Position des Brustbeins, die durch die Operation erreicht wurde, bleibend?
Wäre super, wenn du nochmal erklärst, was du damit meinst!
Grüße
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 30. Juli 2013, 10:50:59
Nachdem ich zum ersten Mal meine "neue" Brust gesehen habe, sagte ich zu Dr. Lützenberg, dass ich mit dem Ergebnis absolut zufrieden bin. Daraufhin meinte er, dass das nicht das Ergebnis sei, sondern man das erst in 2 Jahren sieht.

Solange "arbeiten" die Bügel wohl, die Rippenbögen passen sich noch etwas und die Brust kommt noch ein kleines Stück raus.

So hat er es beschrieben.

MfG

TB_Midow
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 01. August 2013, 17:13:58
Muss man eigentlich direkt nach der OP ein Atemtraining mit so einem portablen Gerät machen oder ist das nur bei manchen der Fall gewesen?
Ist die Atmung direkt nach der OP erst mal eingeschränkt sodass man kaum mehr richtig einatmen kann?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 01. August 2013, 18:03:23
Ja, muss man.

Habe ich aber nur sehr sporadisch mal verwendet. Die Atmung ist gerade am Anfang bei mir deutlich eingeschränkt gewesen, so dass ich 2 Tage nach der OP auf etwa 1000ml Lungenvolumen gekommen bin.

Also deutlich unter dem, was man eigentlich haben sollte.
Inzwischen war mein Spitzenwert bei knapp 2500ml, im Schnitt meistens bei knapp unter 2000.

Das nervt zwar, ist aber sehr viel besser auszuhalten, als man sich das vorstellen mag. Ich fand das verringerte Lungenvolumen nicht so tragisch. Sport kann ich momentan eh noch nicht machen und es verbessert sich ja konstant ;).

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 01. August 2013, 21:37:06
tief atmen geht auch ohne gerät, und wie ich finde viel besser da man mit gerät durch den mund luft einzieht statt durch die nase. Ich habe das gerät nie benutzt, habe aber sehr bewusst geatmet. Viele wissen einfach nicht wie man tief atmet (sie atmet zu oberflächlich), ganz unten die lungen füllen, und sich dann nach oben arbeiten bis die lungenspitzen (beim schlüsselbein). Besser vor dem op sich damit auseinandersetzen, als wenn es so weit ist.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 01. August 2013, 23:27:55
Diese Atemtrainer sind raffinierter bzw. pfiffiger als man vielleicht denkt.

Der Respiflo 5000 ist ein volumenorientierter Atemtrainer für die Tiefenatmung und zur Verbesserung des inspiratorischen Volumens und des Atemvermögens. Ypsi und Respiflo FS sind dagegen floworientiert. Mit dem Ypsi trainiert man sowohl Inspiration als auch Expiration. Der Respiflo FS ist laut Gebrauchsanweisung nur für die Inspiration gedacht (Gefahr der Verkeimung durch feuchtes Mikroklima, das bei Expiration im Gerät entsteht). Das waren die Atemtrainer bei meiner OP (aber nicht in Magdeburg, Bilder und erreichte Werte: siehe mein Blog (http://ex-pectus.blogspot.de/2010/12/atemubungen-und-atemtraining-nach.html)).

Ich würde auch jedem empfehlen, sich Krankengymnastik Atemtherapie nach der OP verschreiben zu lassen, um das richtige Atmen (wieder) zu erlernen bzw. zu optimieren (ganz normal auf Rezept bzw. Heilmittelverordnung (http://www.heilmittelkatalog.de/tl_files/hmk/physio/at1.htm)).
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 03. August 2013, 14:21:23
Hallo zusammen.

Die Schmerzen sind gut unter Kontrolle, so dass ich wieder aktiv am Leben teilnehmen kann. Wurde auch Zeit ;).

Das Korsett trage ich immer noch, was natürlich im Sommer echt nervig ist, weil man es immer vollschwitzt und das ist natürlich recht eklig. Außerdem kann man es nur unter einem T-Shirt schlecht tragen, weil jeder es dadurch sehen kann und dauernd dumme Fragen kommen, so dass ich meistens noch ein Hemd drüber trage. Was soll's.

Subjektiv meine ich, dass sich die Rippenbögen ein ganzes Stück gebessert haben. Diesen Effekt beobachte ich besonders nach langen Tragezeiten. Meine Mutter meint auch, dass sich das noch deutlich entwickelt hat.

Irgendwie ist der Winkel "von oben runter" viel schlimmer, als wenn ich es selbst im Spiegel sehe, weil dieser "Huckel" so viel mehr auffällt, als wenn man frontal oder seitwärts drauf schaut.

Die Narben sehen super aus, alles tutti. Meine Haltung hat sich schon verbessert, das ist auch meinem Umfeld aufgefallen, ich laufe nicht mehr so "gebückt" - halt diese "TB-Verschleierungshaltung". Ihr wisst was ich meine ;).

Im Bereich um die Brust habe ich so einen komischen braunen großen Fleck. Glaube das kommt vom Desinfektionsmittel, vielleicht in Kombination mit viel Sonne?

Ansonsten ist die Brust leider noch recht flach, aber ich bin zuversichtlich, dass bei genügend Gewichtszunahme und Muskelaufbau da einiges gemacht werden kann.
Ein "Normalo" wird den Unterschied nur noch geringfügig erkennen, die meisten würden wohl einfach sagen, ich sei dünn und solle mehr essen, weil man schon die Rippen sehen könne :P.


Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen mehr mit dem Atemtrainer zu arbeiten, weiterhin die flared ribs mit dem Korsett und später mit Training zu bearbeiten.
Dann gibt es auf jeden Fall ein super Gesamtpaket, aber auch jetzt sieht meine Brust schon ziemlich gut aus. Gar kein Vergleich zu vorher.

Großer Dank geht nochmal an Dr. Lützenberg, der einfach ein genialer Arzt ist, dem ich mich jederzeit wieder anvertrauen würde.
Soviel Werbung muss sein ;).

P.S: Wenn jemand ein Bild sehen möchte, könnt ihr gerne per PN anfragen. Ich werde aber keins öffentlich machen.

MfG

Midow
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 07. August 2013, 13:28:09
Verläuft soweit ganz ordentlich.
Ich bin momentan sehr ungeduldig wegen den Rippenbögen und hoffe echt, dass sie sich noch etwas legen. Ich "brace" fleißig, aber laut Dr. Lützenberg wird das Monate dauern, bis die Rippenbögen sich etwas legen.

Ich hoffe er hat damit Recht, ansonsten ziehe ich beim Herausnehmen der Bügel eine OP an den Rippen wirklich in Betracht.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 09. August 2013, 17:19:50
Inzwischen schlafe ich teilweise wieder vorsichtig auf der Seite um den Rückenschmerzen in der Nacht entgegenzuwirken. Das funktioniert erstaunlich gut.

Die Brust gewinnt etwas an Gefühl zurück, wodurch es jetzt auch hier bei Berührung schmerzt.

Ich habe mit 2 Jungs aus dem englischen Forum geschrieben, wovon einer die Korrektur der Rippenbögen hat bereits machen lassen und einer sie noch machen lassen will.
Es scheint wohl so zu sein, dass Schaarschmidt nicht (mehr?) schneidet, sondern die Bögen bricht.
Im Anschluss muss 6-8 Wochen sehr stramm "gebraced" werden, damit das Ergebnis stabil bleibt.

Ich hoffe Prof. Infanger und Dr. Lützenberg ziehen das in Erwägung, weil ich die Scheiße echt weg haben will.

In den nächsten Tagen will ich mit Physiotherapie beginnen und dann auf Dauer mit Muskelaufbau durchstarten.

Edit: Das Knacken in der Brust wird mehr und lauter. Normale Entwicklung laut Lützenberg.

TB_Midow
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 13. August 2013, 15:10:22
Momentan habe ich wieder recht starke Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich, so dass ich sehr schlecht schlafe und oft stundenlang in der Nacht übermüdet wach bin, aber nicht schlafen kann, weil der Rücken so Probleme macht. Seitenlage ist hier noch problematisch, weil ich das nicht so lange aushalte.

Am 19.08 bin ich zur Nachuntersuchung in Magdeburg und werde das mal ansprechen. Dann werde ich mit Dr. Lützenberg insbesondere auch meine immer noch weit vorstehenden Rippenbögen ansprechen.

Es gibt richtig gute Bilder von "Pectus Dude" im englischen Forum, der sich die Rippenbögen bei Prof. Schaarschmidt hat bearbeiten lassen. Man sieht wirklich gar nichts mehr.

Mal gucken, was Dr. Lützenberg dazu sagt.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 13. August 2013, 15:13:50
Das hier sind übrigens die aktuellen Bilder von "Pectus Dude", ist glaube ich ganz interessant.

http://img545.imageshack.us/img545/7751/eaim.jpg (http://img545.imageshack.us/img545/7751/eaim.jpg)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 13. August 2013, 18:54:39
Zitat von: TB_Midow am 13. August 2013, 15:13:50
Das hier sind übrigens die aktuellen Bilder von "Pectus Dude", ist glaube ich ganz interessant.

http://img545.imageshack.us/img545/7751/eaim.jpg (http://img545.imageshack.us/img545/7751/eaim.jpg)

Nicht nur die Bilder sind interessant, sondern auch die sonstigen Infos dazu:
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98309

Die Frage ist ja nicht nur, ob man nichts mehr sieht, sondern auch wie lange man nichts mehr sieht, also wie lange der Erfolg anhält (habe schon öfters gelesen, dass sich das nach Wochen wieder bis zum ursprünglichen Zustand zurückgebildet hat, auch bei Schaarschmidt-Patienten, also deshalb: abwarten). Und die andere Frage ist, welchen Preis man dafür bezahlt, generell in jedem Fall ("The 24/7 rib bracing is not fun, let me tell you. It hurts") und welche Risiken damit verbunden sind (die treten ja dann zum Glück nicht in jedem Fall auf).
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 13. August 2013, 20:36:58
Vielleicht hilft ihm die enge Korsage sein glauben auf ein perfektes Körper aufrecht zu halten... für ihm scheint es sehr wichtig perfekt zu werden, sein freund will lieber das er aufhört an seine rippen zu denken... was ich persönlich glaube eine gute Idee ist. Das seine finger taub werden könnte an der eng sitzende korsage liegen, gerade wenn es nicht gleich nach dem op aufgetreten ist, sondern erst später. Was die leute nicht opfern für ihre Schönheit (oder ihr schlechtes Selbstbewusstsein)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 13. August 2013, 21:34:44
Prof. Schaarschmidt hat PectusDude versichert, dass die Rippenbögen nicht wieder vorstehen werden, wenn er das Bracing streng und komplett durchzieht. Etwa 6-8 Wochen lang.

Ist es nicht auch so, dass die Rippenbögen früher von Schaarschmidt geschnitten wurden? Dass meine ich zumindest aus dem Gespräch damals mit Lützenberg in Erinnerung zu haben. Inzwischen scheint er sie zu brechen, das wird bei dem Ergebnis ja sicherlich eine Rolle spielen.
Korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 13. August 2013, 22:04:56
schneiden brechen abknipsen.... mit schneiden verstehe ich das kleine keile ausgeschnitten werden, damit sich die rippen mehr in gewünschte richtung gebogen werden kann. Soll nicht so erfolgreich gewesen sein, oft sah es erstmal gut aus, ein paar wochen später dann nicht mehr...
Frage ist ob er das tatsächlich bricht... scheint mir zu unkontrolliert. Abknipsen mit einer grosse Zange, so stelle ich mir es vor... wie der zange reinpasst ist mir noch nicht ganz klar... wäre gern einmal dabei :) Im Radio habe ich einmal eine obduktion gehört, als die rippen mit eine zange durchtrennt würde. Hätte mir das anders vorgestellt, härter, wie holz abgeknipst wird, aber nein, das Geräusch war mehr matschig. ::)

Wäre ein verschieben der letzen Beiträge aktuell? Das thema ist ziemlich weg von Midows erfahrungsbericht.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 13. August 2013, 22:21:30
Zitat von: annaj am 13. August 2013, 22:04:56
Wäre ein verschieben der letzen Beiträge aktuell? Das thema ist ziemlich weg von Midows erfahrungsbericht.

Ab welchem Beitrag genau?

Midow hat ab Antwort #15 selber das Thema aufgeworfen und es scheint ihm ja auch sehr wichtig zu sein. Außerdem wird er später sicher noch berichten, was Dr. Lützenberg dazu gesagt hat. Und vielleicht läßt er sich auch seine Rippen brechen. Oder eben auch nicht und nennt seine Gründe dafür bzw. dagegen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 13. August 2013, 22:45:54
stimmt, dachte nur das es als Thema in sich intressant wäre, und nicht so schwer zu finden wäre mit ein eigenständiger rubrik. Mir ist es egal, ich habe kein ordungswahn oder so... nicht das ich plötzlich so rüberkomme ;)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 19. August 2013, 13:36:30
Zitat von: ex.pectus am 13. August 2013, 18:54:39
Und die andere Frage ist, welchen Preis man dafür bezahlt, generell in jedem Fall ("The 24/7 rib bracing is not fun, let me tell you. It hurts") und welche Risiken damit verbunden sind (die treten ja dann zum Glück nicht in jedem Fall auf).

Zur Ergänzung und zum Vergleich die Story in Auszügen eines anderen Patienten (greyman) in Berlin-Buch zur Rippenkorrektur:

Bügelentnahme heute
... Nun zunächst zur Ausgangslage vor der Bügelentnahme:
Beim Aufnahmegespräch mit der Ã,,rztin wurde das Gesamtbild incl. Narben beurteilt und ich nach meinen Wünschen gefragt. Ich hatte einen: Die linke Rippenseite steht noch etwas vor und schmerzt als Druckpunkt bei der Bauchlage (besonders mit drei Kindern auf dem Rücken nicht angenehm). Dies würde eine größere Wundfläche bedeuten, die Verweilzeit in der Klinik wäre allerdings identisch.
Wir entschieden uns gemeinsam den Operateur zu fragen, was die sinnvollste Variante wäre: Unter Nakose die Rippen schwächen oder anknacksen oder so lassen. ... (http://greyman.blog.de/2012/06/05/buegelentnahme-heute-13807039)

Letzte Besprechung vor der Bügelentnahme und Korrektur
... Soeben war der operierende Professor zum Vorgespräch der OP da und hat sich meine Narben, Rippen und die Brust an sich detailliert angeschaut. Als Quintessenz kam raus:
An der linken Rippe wird noch gebastelt, die Narben etwas verbessert.
Durch den Bügel und die Korrektur der Brust hat sich die Wirbelsäule ebenfalls hinten korrigiert und die Rippen stehen daher links etwas vor. Dieses wird nun mit der zweiten OP von vorne korrigiert. ... (http://trichterbrust.tumblr.com/post/24462500185/letzte-besprechung-vor-der-buegelentnahme-und-korrektur)

Vier Tage nach Bügelentnahme
... Das Ergebnis der linken Rippe ist für mich gut gelungen, und es hätte mich sicher geärgert, wenn es nicht korrigiert worden wäre (ich bin gefragt worden und hätte nein sagen können). ... (http://trichterbrust.tumblr.com/post/24742387010/vier-tage-nach-buegelentnahme)

1 Monat nach Bügelentnahme
... Der Rippenbruch dürfte in diesen Tagen auch verheilt sein, sicherheitshalber warte ich noch weitere zwei Wochen bis zum Sportbeginn. Auch die Bandage wird noch weitere zwei Wochen bleiben, auch wenn ich schon jetzt das Gefühl habe, dass ich sie nicht mehr brauche. ... (http://trichterbrust.tumblr.com/post/26292215748/1-monat-nach-buegelentnahme)

Erneuter Rippenbruch
... Am 31.12. (ein passendes Datum!) merkte ich, dass mein Rippenbogen auf der linken Seite nicht mehr so fest war, wie tags zuvor. Ein eigenes Abtasten brachte eine Trennung des unteren Rippenbogens von der Nahtstelle zum Brustbein zutage.
Genau die Stelle war zuvor nach der Bügelentnahme nicht richtig verwachsen, sollte aber erst einmal beobachtet werden, da sie immerhin fest verwachsen schien. Aber eben nur schien, wie ich am 31.12. feststellen musste.
Taggleich bestätigte der Radiologe den Bruch. ... (http://greyman.blog.de/2013/01/08/erneuter-rippenbruch-15407084)

Neue OP im Oktober
... Durch drei Rippenbrüche innerhalb eines Jahres nach der Bügelentnahme ist die linke Rippenseite nicht optimal zusammengewachsen.
Ich kann nicht auf dem Bauch schmerzfrei liegen, bzw. eine Rippe ist bei Berührung schmerzend, da ein kleines Knochenstück nicht verwachsen ist, sondern nur beweglich mit Knorpelmasse verbunden ist.
Um diesen Status zu heilen wird erneut ein kleiner Bügel eingesetzt, der wiederum für 2,5 Jahre im Körper verbleibt. Verwendet wird die Narbe am Brustkorb, die bereits vorhanden ist. ... (http://greyman.blog.de/2013/08/19/neue-op-oktober-16321677)

Mein Kommentar:
1. Man kann ja nicht jeden Satz in einem Blog auf die Goldwaage legen. Deshalb kann ich auch schwer einschätzen, was man davon halten soll, dass der Druckpunkt bei Bauchlage geschmerzt hat, wenn man 3 Kinder auf dem Rücken hat. Fast jedem sonst komplett Gesunden würde wohl auch irgend ein Punkt des Körpers nicht angenehm auffallen, wenn er 3 Kinder auf dem Rücken hat. Jedenfalls wäre das wohl kein Grund für eine chirurgische "Optimierung". Jedenfalls nicht für mich. Aber vielleicht sollte das auch nur ein origineller Blog-Eintrag werden.
2. "ich bin gefragt worden und hätte nein sagen können" - also das ist einerseits das Mindeste, aber meiner Meinung nach nicht ausreichend. Eine Aufklärung über die Risiken gehört dazu. Und ich frage mich, wie diese Aufklärung aussieht. Im Blog ist nur davon zu lesen, dass es eine größere Wundfläche bedeuten würde. Und indirekt auch, dass man dann die Bandage 6 Wochen tragen muss. Sollte das alles sein, worüber man aufgeklärt wird?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 19. August 2013, 16:30:56
schön trocken, sehr amusant dein kommentar  :)

Es hört sich sehr einfach an die untere Rippen zu korrigieren, Rippen/Knorpel zu durchtrennen ist ein Risiko, es entsteht eine Schwachstelle. Ich rate davon ab, wenn es jetzt nicht ganz extrem ist, man will nicht lebenslang Probleme wie dieser tragen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 19. August 2013, 21:47:46
Zitat von: annaj am 19. August 2013, 16:30:56
schön trocken, sehr amusant dein kommentar  :)

amüsant war es von mir natürlich nicht gemeint.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 20. August 2013, 01:17:14
auch deswegen sehr gelungen  :D
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Hallo zusammen.

Heute hatte ich, nach 10- statt 3-stündiger Fahrt und dementsprechender Verspätung (Fragt besser nicht, die Fahrt war die Hölle.) das Gespräch mit Dr. Lützenberg.

Ich soll möglichst bald das Tillidin absetzen und werde versuchen ab morgen mit einer 50mg Tablette aus zukommen. Dazu Novaminsulfon und Ibuprofen.

Ab morgen werde ich außerdem das Korsett nicht mehr tragen müssen. Nochmal zur Erinnerung: die OP ist jetzt etwa 6 Wochen her.

Außerdem kann ich mit der Krankengymnastik loslegen, wichtig hierbei ist, dass drehende Bewegungen des Oberkörpers weiterhin vermieden werden. Ein großer Fokus soll unter Anderem auf Atemübungen gesetzt werden.

Zum Ergebnis sagt Dr. Lützenberg, dass er soweit sehr zufrieden ist. Ich habe ihm dann erzählt wie extrem unzufrieden ich mit den Rippenbögen bin und er hat mir angeboten die Rippenbögen nochmal in einer OP in einem halben Jahr zu bearbeiten. Das sei absolut kein Problem und kein großer Eingriff. Er hat betont, dass Schneiden am Brustkorb nicht in Frage kommt. Es ist ihm sehr wichtig, dass der Brustkorb weitgehend im "Originalzustand" bleibt. Auch heute hatte er wieder einen Patienten aus Berlin-Buch, der sich das Ergebnis bei Dr. Lützenberg korrigieren lässt.

Wenn die Ergebnisse wirklich so katastrophal sind und teilweise erheblich einschränken, wieso ändert sich nichts an der OP-Methode in Buch?

Auf jeden Fall sagt er aber, dass das nicht notwendig sein wird, weil er sicher glaubt, dass die Rippenbögen von alleine in die "richtige" Position wandern werden.
Wer Dr. Lützenberg kennt, weiß wie sehr er einen mit seiner ruhigen Kompetenz die Sorgen nimmt. Man hat einfach absolut den Eindruck, dass der Mann genau weiß was er macht. Sein Umgang mit den Patienten ist echt genial.
Seiner Einschätzung nach bin ich aktuell sehr weit für die kurze Zeit und soll unbedingt weiterhin auf meine Körperhaltung achten.

Meine Bügel sollen 4 Jahre lang drinbleiben.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

MfG
TB_Midow
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 20. August 2013, 09:00:05
Hi,
nimmst du Tilidin schon seit der Op? Ich nehme aktuell eine Woche nach Op nur Novaminsulfon und Diclofenac.
Bisher komme ich damit auch völlig aus. Hoffe das bleibt so. Mein linker Rippenbogen steht bei mir auch hervor. Mal gucken wie es nach vier Wochen mit dem Korsett aussieht. Danach werde ich das Teil nicht länger tragen. Das nervt doch ziemlich!

Was genau soll man bei der Physiotherapie machen wenn man den Oberkörper noch immer nicht verdrehen soll? Gehts da nur um Atemtraining?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 20. August 2013, 09:02:27
Nein,
Tillidin habe ich mir später vom Hausarzt verschreiben lassen, weil ich immer stärkere Rückenschmerzen bekommen habe.
Bei der Physiotherapie kannst du grundsätzlich fast alles machen, eben langsam steigern. Diese drehenden Bewegungen sollte man aber vermeiden.

Gute Besserung!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: mike120379 am 20. August 2013, 09:10:23
Ich hab damals auch sehr lange Schmerzmittel genommen... hauptsächlich wegen der Rückenschmerzen.

Bei der Physio könnte ich mit vorstellen, dass es hauptsächlich darum geht, dass Gewebe um die Narben zu mobilisieren. Ich weiss noch wie mein Physiotherapeut dort immer rumgeknetet hat... Mit der Zeit wurde es aber wirklich besser und es hat auch nicht mehr so gespannt.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 20. August 2013, 10:11:54
Wann fingen die Rückenschmerzen bei dir an? Mir graut es jetzt schon davor. Aktuell geht es noch alles. Ich habe etwas Verspannungen in den Muskeln, in Höhe der Schulterblätter, aber das kommt vermutlich eher durch die ungewohnte gerade Haltung.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: mike120379 am 20. August 2013, 11:33:23
Puh, ich glaub nach 3 oder 4 Wochen. Habe dann Musaril (also Tetrazepam) verschrieben bekommen. Das ist ein Muskelrelaxant, was mir in der Nacht doch sehr geholfen hat. Nach 6 Wochen ging es dann bei mir wieder...

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 20. August 2013, 20:43:22
Dr. Lützenberg hat mir Silikonpflaster für die Narben empfohlen, muss wohl ordentlich bei der Optik helfen.

Wegen Lützenbergs Zuversicht bin ich sehr optimistisch wegen meinen Rippenbögen. Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem sie nicht mehr vorstehen.

Ich bin heute bis jetzt mit 2x Novaminsulfon und einer Ibuprofen 600 hingekommen. Das ist ein extremer Fortschritt, wenn man in Betracht zieht, dass ich gestern noch Tillidin genommen habe.

Ab und an liege ich auch mal etwas in Bauchlage, richtig angenehm ist das aber noch nicht.
Anfang nächster Woche werde ich mit der Physiotherapie beginnen.

Ansonsten gibt's nichts Neues.

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 20. August 2013, 21:07:41
Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Ich soll möglichst bald das Tillidin absetzen und werde versuchen ab morgen mit einer 50mg Tablette aus zukommen. Dazu Novaminsulfon und Ibuprofen.

Der körper wird dir schmerzen "inszenieren" damit du weiterhin morfin nimmst, also solltest du möglichst deine Durchhaltevermögen gross schreiben. Nach drei tage-einer woche sollte es besser gehen, und die schmerzen sind dann nicht so wie früher. Ich spreche jetzt vor allem von wenn du es ganz absetzen willst.

Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Zum Ergebnis sagt Dr. Lützenberg, dass er soweit sehr zufrieden ist. Ich habe ihm dann erzählt wie extrem unzufrieden ich mit den Rippenbögen bin und er hat mir angeboten die Rippenbögen nochmal in einer OP in einem halben Jahr zu bearbeiten. Das sei absolut kein Problem und kein großer Eingriff. Er hat betont, dass Schneiden am Brustkorb nicht in Frage kommt. Es ist ihm sehr wichtig, dass der Brustkorb weitgehend im "Originalzustand" bleibt. Auch heute hatte er wieder einen Patienten aus Berlin-Buch, der sich das Ergebnis bei Dr. Lützenberg korrigieren lässt.

Wenn die Ergebnisse wirklich so katastrophal sind und teilweise erheblich einschränken, wieso ändert sich nichts an der OP-Methode in Buch?

Naja, ich kann's verstehen wieso es nicht geändert wird... alle wollen perfekt werden, und wollen ein viel versprechende op, die Risiken sind in die ferne. Auch wenn die Aufklärung da ist, denken alle das sie es schaffen werden, ohne Komplikationen. Als Arzt kannst du dann entscheiden was besser ist, der Arzt/die Ã,,rztin hat letztendlich die Erfahrung. Für Buch ist es wahrscheinlich wichtig weiterzumachen, solange der Traum lebt...
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 21. August 2013, 17:55:37
Hi,  mal eine Frage, nimmt keiner von euch Diclofenac als Tabletten? Ich hatte die bereits im KH jeweils drei mal täglich bekommen und nehme sie aktuell auch noch. Lese hier so oft von Ibuprofen, die stehen bei mir wiederum gar nicht auf der Liste :-)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: mike120379 am 21. August 2013, 18:59:11
Zitat von: Rene am 21. August 2013, 17:55:37
Hi,  mal eine Frage, nimmt keiner von euch Diclofenac als Tabletten? Ich hatte die bereits im KH jeweils drei mal täglich bekommen und nehme sie aktuell auch noch. Lese hier so oft von Ibuprofen, die stehen bei mir wiederum gar nicht auf der Liste :-)

Diclofenac hatte ich ab dem 9. Tag bis knapp 4 Monate nach der OP eingenommen... aber die lange Dauer hatte ja auch andere Gründe  :-\
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 21. August 2013, 19:09:58
Diclofenac vertrage ich nicht, aber normalerweise wird das wohl schon gegeben.

Ich habe komischerweise gar keine Probleme mit dem Absetzen, Annaj. Vielleicht kommt das noch? Bin jetzt den zweiten Tag ohne Opiat und komme gut zurecht, leichte Beschwerden aber alles im grünen Bereich. Ich nehme Novaminsulfon fast die Höchstdosis am Tag, aber komme gut hin.

Ich bin sehr mobil geworden und gehe meinem Alltag ganz normal wieder nach.
Mal gucken wie das so wird.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 21. August 2013, 19:28:57
nein, das wird bei dir dann nicht kommen, das opiatabsetzen läuft bei dir ohne problem. Manche wissen es halt nicht, und halten die schmerzen für "echte" schmerzen und wollen unbedingt deswegen nicht aufgeben, irgendwann muss es aber sein.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 27. August 2013, 16:10:56
Ich bin von den Medikamenten inzwischen komplett runter ;). Bis auf geringe Probleme beim Schlafen, geht alles wieder einwandfrei - 0 Schmerzen, so gut wie gar keine Einschränkung im Alltag.

Mein Lungenvolumen ist bei etwa 2500, also auch schon wieder ganz okay.
Ab morgen fange ich mit der Physiotherapie an, und da dort ja auch Atemübungen gemacht werden, bin ich zuversichtlich, dass das auch noch besser wird.

Ich habe mir über die Jahre einen leichten Rundrücken und eine leichte Skoliose durch die falsche Haltung "zugelegt", daran werde ich mit der Krankengymnastik auch arbeiten.

Ich bin mit dem Ergebnis optisch aber noch nicht zufrieden, die Rippenbögen nerven sehr - ich kann es kaum abwarten, dass die unten sind, entweder klappt es von alleine, oder durch OP in etwa einem halben Jahr.
Außerdem habe ich durch die OP einiges an Körpergewicht verloren, und ich war vorher schon sehr schmal, dazu nicht trainiert. Das sorgt leider dafür, dass die Brust momentan etwas merkwürdig aussieht, null Muskelansatz an der Brust, aber trotztem steht das Brustbein durch den Bügel vor.

Da werde ich auf jeden Fall Gewicht zulegen müssen und so bald es geht anfangen zu trainieren.

Achja: Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Krankenkasse die Kosten der Rippenbögen-OP übernimmt? Wenn man das sozusagen als Nachkorrektur einreicht? Jemand Erfahrung damit, oder weiß was dazu?




Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: mike120379 am 27. August 2013, 17:22:54
Zitat von: TB_Midow am 27. August 2013, 16:10:56
Achja: Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Krankenkasse die Kosten der Rippenbögen-OP übernimmt? Wenn man das sozusagen als Nachkorrektur einreicht? Jemand Erfahrung damit, oder weiß was dazu?

Ich sehe eine Zusage zur Kostenübernahme kritisch, da die OP wohl eher als kosmetische, denn als medizinisch notwendige OP angesehen werden wird. Die einzige Möglichkeit wird wohl sein, die Korrektur bei der Entnahme der Bügel mit durchzuführen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 28. August 2013, 16:39:13
Das wäre schade, dann müsste ich die OP selbst übernehmen. 4 Jahre bis zur Bügelentnahme warte ich nicht.

Bin da aber etwas optimistischer, da ich das wie gesagt nicht als neue OP einreiche.
Ich werde euch berichten.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Hier ein Zwischenstand:

Medikamente musste ich seit dem letzten Eintrag, neben einer kleinen Ausnahme, nicht mehr einnehmen. Ich bin, was das angeht, also ganz zufrieden. Dennoch habe ich besonders Nachts noch Probleme.

Bin jetzt aktiv in der Physiotherapie bei einer richtig tollen Therapeutin, die zwar mit Trichterbrüsten noch nichts zutun hatte, aber sich sehr in den Thema "reingefuchst" hat. Wir arbeiten momentan mit nur leichten (Atem-)übungen, weil sie der Meinung ist, dass alles andere momentan der "Overkill" sei. Problematisch ist auch, dass ich noch sehr vorsichtig mit meinen Bewegungen bin, und den Körper dabei teilweise falsch belaste.
Ich bin aber schon lockerer geworden und auf einem guten Weg.

Subjektiv haben sich die Rippenbögen auch nochmal ne' Ecke verbessert, aber noch weit weg von gut. Ich bin vielleicht sehr kritisch was das angeht und durchaus sensibilisiert, aber so wie das Ergebnis momentan ist, würds jedem auffallen. Sieht sehr unattraktiv aus, besonders von oben und von vorne. Ich werde mal abwarten wie das ganze am Ende des Jahres aussieht, wenn das Ergebnis dann noch nicht zufriedenstellend ist, lasse ich mich Anfang nächsten Jahres nochmal von Dr. Lützenberg operieren.

Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt. Es scheint so zu sein, dass Schaarschmidt inzwischen nicht mehr die Rippenbögen bricht oder schneidet, sondern nach der selben Technik wie Lützenberg verfährt. Dafür kann ich aber keine 100% Garantie geben. Ausserdem wurde mir gesagt, dass Schaarschmidt die Rippen-OP nur bei seinen eigenen Patienten macht, weil sie durchaus riskant ist, und er sich an "fremde" TB-Patienten nicht rantrauen will. Diese Infos kommen aber aus einer dritten Quelle, die ich zwar für seriös halte, aber natürlich nicht sicher verifizieren kann.

Bis dann.

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 06. September 2013, 20:24:20
Zitat von: TB_Midow am 20. August 2013, 02:55:09
Zum Ergebnis sagt Dr. Lützenberg, dass er soweit sehr zufrieden ist. Ich habe ihm dann erzählt wie extrem unzufrieden ich mit den Rippenbögen bin und er hat mir angeboten die Rippenbögen nochmal in einer OP in einem halben Jahr zu bearbeiten. Das sei absolut kein Problem und kein großer Eingriff. Er hat betont, dass Schneiden am Brustkorb nicht in Frage kommt. Es ist ihm sehr wichtig, dass der Brustkorb weitgehend im "Originalzustand" bleibt.

Dass es "kein Problem" sei, würde ich auf die Maßnahme an sich beziehen, also die Rippenkorrektur-OP, aber nicht unbedingt darauf, dass es kein Problem sei, das Ziel zuverlässig zu erreichen. Oder habt ihr ausführlich darüber gesprochen, was mit der Korrektur als Ergebnis zu erwarten bzw. zu erreichen ist? Stimmen eure beide Vorstellungen in dieser Hinsicht überein?

Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt.

Ich finde es etwas schade und auch in gewisser Weise merkwürdig, dass er folgendes am 23.08.13 angekündigt hat: "I plan to lay off the photo postings for a while. I think I've uploaded more photos than most people. Maybe I will check in with a new set of photos in a year or so." (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98632)
Die Bügelentfernung war am 30.07.13. Ich hoffe, dass er noch Bilder postet, wenn die 6-8 Wochen (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98056) Bandagetragen vorbei sind, sowie noch ein paar Monate danach. Und ich frage mich, ob er Bilder posten würde, wenn sich der Zustand seiner Rippenbögen wieder verschlimmern würde.

Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ausserdem wurde mir gesagt, dass Schaarschmidt die Rippen-OP nur bei seinen eigenen Patienten macht, weil sie durchaus riskant ist, und er sich an "fremde" TB-Patienten nicht rantrauen will.

Das mit dem "nicht rantrauen" halte ich für ausgeschlossen (zu 99,99%). Wenn mit "fremden" Patienten solche gemeint sind, bei denen er keine TB-OP gemacht hat und auch keine TB-OP bei ihm vorgesehen ist, macht es Sinn: nämlich, dass vielleicht eine isolierte Rippenkorrektur (ohne TB-OP bei ihm) nicht möglich ist. Vermutlich aus Abrechnungs- und Haftungsrechtlichen Gründen.[/quote]
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 06. September 2013, 20:33:13
Ja, Lützenberg sagt, dass es kein Problem sei die Rippenbögen komplett zu korrigieren. Er war sehr optimistisch und meinte wegen den Rippen müsste ich mir absolut keine Sorgen machen, das sehe jetzt zwar noch etwas komisch und auch asymetrisch aus, er bräuchte in einem halben Jahr "nur eine Narkose" und die Sache sei aus der Welt.
Er glaubt aber, dass sie mit der Zeit so oder so runtergehen.

Ich habe das intensiv mit ihm besprochen und wir haben da die gleichen Vorstellungen.


Bezüglich der anderen Infos: So wie ich Schaarschmidt einschätze, passt das in der Tat nicht, weil es einfach dem widerspricht was man so hört und bei wie vielen Personen er zu einer OP rät.

Ich werde probieren Bilder Ende des Monats von pectusdude zu bekommen. Ich verstehe mich ganz gut mit ihm und wir schreiben hin und wieder - ich werde sie aber natürlich nicht gegen seinen Wunsch veröffentlichen, kann aber zumindest ein Feedback geben, ob die Rippenbögen weiterhin unten sind. Ich hoffe, dass das klappt.

Und deine Definition von "fremden" Patienten stimmt mit meiner überein.

Edit:
Mein "Loch" ist übrigens komplett weg, aber ich habe aktuell 0 Brustmuskeln, daher ist die Erscheinung etwas komisch, da dort einfach eine komplett ebene Fläche ist, die sogar auf Grund der Form des Bügels eher in der Mitte nach außen gerichtet ist. Ich hoffe man kann sich das in etwa vorstellen. Ich freue mich schon drauf anzufangen richtig mit Muskelaufbau durchzustarten, um da Definition in die Sache zu kriegen ;).

Nochmal Edit: Vor der OP hatte ich eine sichtbare Skoliose, die ist jetzt so gut wie weg. Die Rückenschmerzen sind scheinbar berechtigt, sieht so aus als ob da viel in die richtige Bahn "gedrückt" wird :).
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 11. September 2013, 21:45:48
Zitat von: ex.pectus am 06. September 2013, 20:24:20
Die Bügelentfernung war am 30.07.13. Ich hoffe, dass er noch Bilder postet, wenn die 6-8 Wochen (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98056) Bandagetragen vorbei sind, sowie noch ein paar Monate danach.

aktuelle Bilder 6 Wochen nach der OP, siehe
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98957 und neuer Thread: http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10593&goto=search&pid=98958

Er schreibt: "As you can see, rib flare can be corrected by the right surgeon and a dedicated patient who is willing to brace very tightly 24/7 for at least 6 weeks or more after surgery."

Die Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Es stimmt zwar, dass man die erfolgreiche Korrektur sehen kann (ob das Ergebnis langfristig erhalten bleibt, muss man noch abwarten). Aber was letztlich entscheidend für den Erfolg bzw. Misserfolg ist, weiß doch bisher keiner so genau. Denn 1. ist der "right surgeon" ja schließlich derselbe, der auch "surgery without good results" gemacht hat. Und 2. weiß er doch gar nicht, was die anderen Patienten gemacht oder nicht gemacht haben bzw. ob das Patientenverhalten tatsächlich einen entscheidenden Einfluß auf das OP-Ergebnis hat oder nicht.

Und weiter: "My surgeon spent A LOT of time correcting my rib flare during the removal procedure. Perhaps half of the operation time was spent on the ribs. Unfortunately, I cannot tell you exactly what he did. " (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10593&goto=search&pid=98987)

Eine Frage wäre auch, ob der surgeon diese LOT of time auch in anderen Fällen aufbringen würde, oder nur hier bei diesem speziellen Fall.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 13. September 2013, 11:23:36
Zitat von: TB_Midow am 06. September 2013, 19:21:53
Ich habe übrigens Kontakt mit jemandem, der mit PectusDude bekannt ist, und häufig mit ihm schreibt. Es scheint so zu sein, dass Schaarschmidt inzwischen nicht mehr die Rippenbögen bricht oder schneidet, sondern nach der selben Technik wie Lützenberg verfährt.

Pectus Dude meint auf die Frage, ob er could explain what was done (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98978):
"I'm afraid I do not really know how he did it. I didn't ask too many questions." (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10415&goto=search&pid=98983)

Insofern halte ich es für ziemlich schwierig die verschiedenen Methoden oder Verfahren vom Vorgehen her zu vergleichen oder gleichzusetzen, wenn man gar nicht weiß bzw. auch gar nicht einschätzen und bewerten kann, was da gemacht wird.

Jedem, der so ein Ergebnis haben will, würde ich aber auf jeden Fall raten, dass Vergleichsbild von Pectus Dude auszudrucken und zur Besprechung mit dem Chirurgen mitzunehmen, egal ob Schaarschmidt, Lützenberg oder jemand anders. Und ich würde dann fragen, 1. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Ergebnis erreicht wird bzw. nicht erreicht wird 2. wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dauerhaft erhalten bleibt bzw. nicht erhalten bleibt und 3. mit welchen Risiken, Schmerzen, Nebenwirkungen ist das verbunden.

Pectus Dude schreibt in seinem neuen Thread: I know there is a lot of controversy about whether rib flare can be fixed by surgery (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10593&goto=search&pid=98958). Und weiter, dass er keine langen Debatten darüber führen will. Das ist ja einerseits auch verständlich, da das Problem für ihn erstmal gelöst ist. Die bisherigen Kontroversen werden aber nicht schon dadurch gegenstandslos, dass es 1 Beispiel gibt, in dem die Rippenbögen positiv korrigiert wurden.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: BlauTB am 20. September 2013, 14:24:22
Mal eine Frage zu diesem Korsett für die Rippenbögen: Muss man das direkt auf der Haut tragen? Riecht das nicht irgendwann total unangenehm? :-D Ich hab hier nur gelesen, dass bis zu 6 Wochen tragezeit normal sind. Aber selbst wenn man es über ein Unterhemd ziehen würde, irgendwann stinkt das Teil doch oder? Wie groß ist das eigentlich. Hat vielleicht jemand ein Foto?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 20. September 2013, 14:41:00
Wenn es immer noch das gleiche Korsett ist wie vor einigen Jahren, dann siehe Blogeintrag von greyman:
http://greyman.blog.de/2009/12/28/28-dezember-7653729/

Ich habe diese Bandage über dem T-Shirt getragen. Mir war Baumwolle angenehmer als Kunstoff-Faser.

Man kann diese Bandage auch in der Maschine waschen (bei 95oC (http://www.medishop.de/sitemap/artikel/Verba-Groesse-3-25cm-fuer-85-95-cm-Koerperumfang-1-Stueck.html)). Außerdem konnte ich mir auf der Station noch eine neue holen, nachdem die erste schon ziemlich mitgenommen aussah. Man kann die auch auf Rezept bekommen (Heilmittel-Verordnung). Und kaufen geht natürlich auch, ca. 46 EUR (http://www.medizinfuchs.de/preisvergleich/verba-gr.-5-blau-dauerel.-bandage-1-st-paul-hartmann-ag-pzn-1981738.html).
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: BlauTB am 20. September 2013, 20:31:09
Das klingt ja ganz angenehm. Danke für die Antwort!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: ex.pectus am 21. September 2013, 13:14:00
Zitat von: BlauTB am 20. September 2013, 20:31:09
Das klingt ja ganz angenehm. Danke für die Antwort!

aber nur hinsichtlich des hygenischen Aspekts. Im übrigen sollte man das Tragen der Bandage nicht unterschatzen, insbesondere wenn man sich davon einen entscheidenden Effekt auf die Rippen verspricht.

Bei meiner Nuss-OP ohne zusätzliche Rippenkorrektur hatte ich die Bandage also nur wegen der TB-OP getragen. Und bereits da war mir die enge Wicklung, wie sie Prof. Schaarschmidt macht, zu eng. Aber selbst meine schwächere "Eigenbandagierung" war wohl noch zu stark. Ab dem 19. Tag nach der OP habe ich auf die Bandage komplett verzichtet, weil dadurch vermutlich ein bereits zuvor geschädigter Nerv zusätzlich gereizt wurde, was zu nicht aushaltbaren Schmerzen geführt hatte, s. http://ex-pectus.blogspot.de/2010/11/tag-20-nach-meiner-trichterbrust-op.html

Erst ab dem 42. Tag habe ich die Bandage wieder getragen (bis Tag 55), weil ich das Gefühl hatte, dass der Bügel nach vorne kippt. Davor hatte ich zwar auch ab und zu mal wieder probiert, aber das Tragen war da immer noch unangenehm, s. http://ex-pectus.blogspot.de/2010/12/tag-49-nach-meiner-trichterbrust-op.html

-> Solange das Tragen der Bandage "nur" etwas unangehm ist, ist es vermutlich nur eine Einstellungsfrage, ob man das gerne in Kauf nimmt, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Aber man sollte sich da keine falschen Vorstellungen machen. Das Tragen der Bandage in der Art und Weise, wie sich das Prof. Schaarschmidt vorgestellt hat, war bei mir zumindest gar nicht möglich. Genausowenig wie ich 10 Min. lang die Luft anhalten könnte.

Das ist ungefähr so ähnlich wie die Forderung nach den Atemübungen mit dem Atemcoach: 50 mal pro Stunde. Nachdem ich selbst in der Situation war, klingt das völlig utopisch. Auch alle Erfahrungsberichte, an die ich mich dazu erinnern kann, gehen in diese Richtung: nicht zu schaffen. Ich kenne nur eine einzige Ausnahme, s. http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1052.msg9102.html#msg9102

Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 21. September 2013, 19:38:06
korsage tragen könnte auch eine andere grund haben als wegen rippenstellung. Wenn die muskeln gelöst und wieder neu befestigt würde..? Eine frage an die chirurgen, aber irgendwo habe ich das gehört. Ist also jetzt meinerseits reine spekulation. Vielleich hat jemanden da mehr genaue infos.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 23. September 2013, 09:52:15
Hab meine 4,5 Wochen getragen und war froh das Teil ablegen zu können. Der Klett hielt auch nicht mehr so toll nach drei Wäschen.

Subjektiv betrachtet würde ich sagen das Teil hat absolut Null geholfen den Rippenbogen weiter runter zu drücken. Ich glaube nur dafür war die Korsage gedacht oder?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 23. September 2013, 18:54:38
als meine stäbe vor vier wochen entfernt würde, ist ein brustrekonstruktion gemacht worden, der grosse brustmuskel würde z.b versetzt. Dafür musste ich die korsage sehr hoch tragen, es war nicht wegen die rippen, sondern wegen heilung am fleisch sozusagen... die korsage hat also ein mehrzweck.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 27. September 2013, 11:51:36
Hallo, melde mich mal wieder.

Alles gut soweit beim Heilungsverlauf, Schmerzen habe ich eigentlich gar nicht mehr. Je nach Bewegung mal ein unangenehmes Ziehen, aber alles halb so wild.
Wenn die Rippenbögen nicht wären, würde ich die TB wohl gar nicht mehr im Kopf haben, da sie ja nicht mehr existiert ;).

Die Rippenbögen-OP habe ich Ende Januar und werde natürlich über das Ergebnis berichten. Ich bin optimistisch, dass das Endergebnis dann von einer "normalen" Brust in keinster Weise zu unterscheiden ist.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 15. November 2013, 17:58:08
Hallo zusammen,

bin voll im Alltag und die OP ist quasi vergessen. Es ist zwar schon ein anderes Gefühl, besonders beim tiefen Einatmen, aber nicht unbedingt unangenehm und auch nicht schmerzhaft.
Die Rippenbögen nerven mich immer noch sehr  :( ... deswegen kann die Zeit momentan gar nicht schnell genug vergehen! Am 28.01 habe ich die Rippenbogen-OP und freue mich total auf das Ergebnis, wenn dann nicht nur von dem Trichter, sondern auch von den vorstehenden Rippen nichts mehr zu sehen ist :)!

Außerdem mache ich wieder regelmäßig Sport, sprich ich gehe täglich joggen und merke wie gut mir das tut!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: zadkiel am 15. November 2013, 18:31:13
Hallo,

übernimmt denn deine KK die Rippenkorrektur-OP?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 02. Dezember 2013, 18:41:38
Ja, meine Krankenkasse übernimmt die Kosten der Nachkorrektur. Ansonsten ist bei mir alles okay, immer noch schmerzfrei.

Zu der OP:
Ich kann am Tag nach der OP die Klinik direkt verlassen und soll mir ein Korsett für ca. 30â,¬ anschaffen, dass ich die Zeit nach der OP tragen soll.
Wenn dann die Rippen in der "richtigen" Form sind, bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Ich werde das ganze jetzt mit Gewichts- und Muskelaufbau unterstützen und habe dann, wenn Dr. Lützenberg die Rippenbögen tatsächlich so einfach herunter bekommt, wie er es mir versichert, eine Brust, die absolut der Norm entspricht.

Ich kann Dr. Lützenberg nur jedem weiterempfehlen. Meine Trichterbrust ist komplett weg und die Schmerzen dafür waren wirklich erträglich - ich würde das jederzeit wieder bei ihm machen lassen und bin eigentlich sehr überzeugt davon, dass auch die zweite OP, an den Rippenbögen, sehr erfolgreich wird und werde ihm auch bei der Bügelentnahme voll und ganz vertrauen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 06. Dezember 2013, 13:13:33
In den letzten Tagen(!) ist mein rechter Rippenbogen von alleine ein ganzes Stück runtergekommen, so dass er nicht mehr zu sehen ist, wenn ich den Bauch stark anspanne.
Mich wundert, dass das plötzlich so stark zu arbeiten scheint, aber vorher ist mir das nie aufgefallen und ich betrachte meine Brust eigentlich sehr oft.
Leider wirkt der Brustkorb jetzt sehr asymetrisch, weil sich beim linken Rippenbogen zumindest subjektiv gar nichts geändert hat.

Ich werde euch weiter berichten...
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: zadkiel am 06. Dezember 2013, 16:52:49
..finde ich sehr interessant--und deckt sich ja mit der Aussage von Dr. L., dass sich noch monatelang nach der OP alles neu strukturiert und "umbaut".
Aber du hast ja schon einen Termin und dann muss ja vielleicht nur noch ein Rippenbogen korrigiert werden?
Würde das so entspannt wie möglich angehen--du bist ja in den besten Händen... ;)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 06. Dezember 2013, 18:34:34
Zitat von: TB_Midow am 06. Dezember 2013, 13:13:33
In den letzten Tagen(!) ist mein rechter Rippenbogen von alleine ein ganzes Stück runtergekommen, so dass er nicht mehr zu sehen ist, wenn ich den Bauch stark anspanne.

Hast du was besonders gemacht was du sonst nicht so macht, oder etwas mehr von zb sport, Bewegung, oder warst du einfach sehr entspannt...??
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 26. Januar 2014, 15:46:03
Hallo!

Ich melde mich kurz vor meiner zweiten OP bei euch zurück. Sie wird am 04.02. stattfinden und soll die vorstehenden Rippenbögen korrigieren.
Wie bereits beschrieben, steht mein linker Rippenbogen ein ganzes Stück weiter vor als der Rechte - bei der OP sollen aber beide korrigiert werden.
Für die Zeit nach der OP habe ich mir auf Rat von Dr. Lützenberg den "Everlast Core Support Slimmer Belt" bestellt, der einige Wochen als Korsage dienen wird und die ich auch streng benutzen werde.
Am 05.02. soll ich schon wieder entlassen werden!

Ich bin aktuell sehr aufgeregt und kann den Termin kaum erwarten. Dr. Lützenberg wirkte sehr optimistisch, als er hörte, dass mich die Rippen noch stören. Im Liegen diagnostizierte er mir dann, dass das überhaupt kein Problem für ihn sein wird.

Ich werde euch nach der OP regelmäßig berichten, ob die Rippenbögen tatsächlich unten sind und ob sie das auch bleiben.
Außerdem plane ich hier mittelfristig auch die Bilder meiner Brust vor der Korrektur, nach der eigentlichen Trichterbrust-OP und schlussendlich auch nach der Rippenbogen-OP hochzuladen.




Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Xronos am 26. Januar 2014, 21:44:13
Hi,

Dann sieht man sich ggf. meine ist auch am 4.2  :)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 03. Februar 2014, 12:13:27
Hallo,
Bin auf der Station angekommen und hatte auch schon ein kurzes Gespräch mit Dr. Lützenberg. Die Korrektur wird eine kurze OP sein, morgen bin ich als Zweites dran. Danach werde ich die Korsage tragen. Leider werden die Rippenbögen mittelfristig aber wohl wieder ein Stück rauskommen. Laut Dr. Lützenberg lAssen sie sich zwischen 50-75% korrigieren. Danach wird sich in der Zeit bis zur Bügelentnahme noch einiges tun. Diesen Effekt, dass sie ein Stück von alleine runterwandern, habe ich ja selbst schon beobachten können. Ich werde mit Lützenberg nochmal sprechen und probieren ein möglichst gutes Ergebnis beizubehalten.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: zadkiel am 03. Februar 2014, 16:28:03
...wünsche Dir gutes Gelingen--und mir und allen anderen Interessierten demnächst die (von dir angekündigten) Fotos...! ;)

Viele Grüße,

Thomas
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 04. Februar 2014, 15:44:12
Gute Nachricht: OP hat nur 3 Minuten gedauert und ist wohl erfolgreich verlaufen. Ich liege jetzt wieder auf meinem Zimmer, habe schon gegessen und getrunken. Die Korsage wurde extrem eng und tiefliegend angebracht und drückt leider auch heftigst auf den Magen. Das schmerzt leider recht stark und ich habe Rückenschmerzen. Dr Lützenberg war noch nicht bei mir, also konnte ich das Ergebnis auch noch nicht sehen.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 04. Februar 2014, 16:20:37
Hallo,

ich habe jetzt nicht alles noch mal gelesen, aber wurden bei dir die Rippenbögen nun korrigiert wo die Bügel erst vor einem halben Jahr eingesetzt wurden?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 04. Februar 2014, 16:55:24
Richtig.
Bin gerade aufgestanden, hab mich fertig gemacht und angezogen. Schmerzen sind erträglich. Wenn die TB OP eine 7,5/10 war, dann liegt das hier bei 2-3/10. Mal gucken wie die Nacht so wird.
Dr. Lützenberg hat mir das Ergebnis gezeigt, die Rippen stehen nur noch leicht vor. Er hat hier wieder grossartige Arbeit geleistet! Ich bin aber nicht 100% zufrieden, vielleicht weil ich die Erwartung doch zu hoch gesteckt habe. Trotzdem kein Vergleich zu vorher. Schlechte Nachricht: Sie werden wieder ein Stück vorkommen. Ich werde also meinen Slimmer Belt 24/7 tragen und es angehen möglichst viel Gewicht und Muskelmasse aufzubauen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ergebnis dann für mich absolut klar geht. Das wird für mich Entscheidungsgebend sein, ob ich mich nochmal operieren lasse. Aber für den Moment bin ich glücklich alles überstanden zu haben und werde euch in den nächsten Wochen auch mal Bilder zukommen lassen!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 04. Februar 2014, 17:58:05
Ok interessant. Dann bin ich mal gespannt wie du weiter berichtest.
Wie lange musst du denn im KH bleiben? Wie genau wurden die Rippen korrigiert?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 05. Februar 2014, 09:23:20
Dr. Lützenberg ist es wichtig, dass der Brustkorb komplett intakt bleibt. Er schneidet also nicht, sondern löst nur etwas am Knorpel.
Ich wurde heute aus dem KH entlassen. Nacht war O.K. Hab die meiste Zeit auf dem Bauch geschlafen, weil mir der Rücken von der OP so schmerzt..
Ab Morgen kann ich wieder Sport machen, d.h für mich, dass ich regelmäßig ins Fitnessstudio gehen werde.

Edit: Grüße an Xronos! Hoffe, Du hast die OP gut gepackt!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: R-TB am 05. Februar 2014, 09:48:37
Das hört sich ja nach einen kleinen kurzen Eingriff an. Was wird denn genau gemacht? Nur ordentlich gedrückt und das wars dann schon  ???
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 05. Februar 2014, 09:59:45
Ja, soweit ich das verstanden habe, geht das tatsächlich nur über den Druck. Bitte um Korrektur, falls das anders sein sollte.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Xronos am 05. Februar 2014, 13:56:11
Hey,

Danke hat alles super gekappt. Hab dich sogar vorher gefragt wie deine op war. Warst aber nicht mehr du sondern ein neuer. Der hat auch leicht verwirrt nach der Frage ausgesehen ;)


Ein Extra Bericht kommt von mir aber noch :)

Grüße

Xronos
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 22. März 2015, 23:22:58
Hallo liebe Community,

auf Grund mehrerer privater Anfragen möchte ich hier noch etwas zum weiteren Verlauf nach meiner Trichterbrust-OP schreiben.
Ich wurde insgesamt nach meiner eigentlichen TB-OP 2x an den Rippenbögen operiert, beide Male bei DR. Lützenberg.. Ich werde die Entwicklung der Rippenbögen Ops hier vom optischen Aspekt her beschreiben, ob das dann wichtig ist muss jeder selbst beurteilen
Die erste Rippenbogen OP hat die Rippenbögen auf ein gut erträgliches Maß abgesenkt - leider sind sie aber wieder ein Stück hochgekommen, was mir Dr. Lützenberg vorher auch schon angekündigt hatte. Bei der zweiten Rippenbogen-OP, nach der die meisten gesagt hätten, dass man wirklich mit dem langfristigen Ergebnis 1000% zufrieden sein kann. War ich aber nicht, so dass Dr. Lützenberg mir versprach die Rippenbögen nochmal nach unten zudrücken, wenn der erste Bügel rauskommt (was 2015 noch gut möglich sein könnte). Dies geschieht dann soweit ich das verstanden habe ohne zusätzliche Kosten.
Die Rippenbogen-OPs werden von der Krankenkasse wohl in der Regel nicht übernommen. Auch wenn die Rippenbögen nicht komplett unten blieben würde ich niemandem empfehlen in irgendeiner Art und Weise an ihnen herumschneiden zu lassen. Ich habe von Dr. Lützenberg Horror-Storys gehört und er muss viele Patienten anderer Chirurgen nachoperieren - das Risiko möchte ich niemandem empfehlen.

Meine Rippenbögen gingen mit der Zeit zumindest subjektiv noch etwas von alleine herunter. Seit 5 Monaten betreibe ich intensives Training(Freeletics), 5-6 Mal pro Woche, was der Optik meiner Brust sehr zugute kam. Ich traue mich jetzt wieder ins Schwimmbad und es macht mir nichts mehr aus mein T-Shirt auszuziehen - keine Angst vor irgendwelchen Kommentaren, im Gegenteil.. ich bekomme regelmäßig Komplimente für meinen (Ober-)körper und der linke Rippenbogen, der noch minimal vorstand ist in der Bauchmuskulatur "verschwunden". Das einzige was irgendeine Abweichung zu einer normalen Brust andeuten kann sind die leicht sichtbaren Narben an den Seiten. Die stören mich aber absolut nicht. Ich finde nicht, dass die irgendwie stören oder blöd aussehen.
Natürlich ist das ein hartes Pensum, aber jemanden, der auch mit dem Ergebnis nach der OP nicht zufrieden ist und noch psychisch darunter leidet kann ich das nur ans Herz legen. Zumal das Training bei den meisten wirklich schnell zur Sucht wird :).

Fazit: Ich merke von den Bügeln gar nichts, mein Problem mit den Rippenbögen hat sich durch die OPs und hartes Training erledigt (ob bei der Entnahme nochmal gedrückt wird um den Rippenbogen wirklich komplett unten zu halten kann ich noch nicht beantworten - alleine für den Fall, dass ich vielleicht mal die Lust am Training verliere ;) ) und ich bin mit dem Endergebnis extrem zufrieden.

Ich kann wirklich jedem, der darüber nachdenkt sich wegen Trichterbrust oder Rippenbögen operieren zu lassen, raten den Kontakt mit Dr. Lützenberg aufzunehmen und alles offen zu besprechen. Bei ihm hatte ich durchgehend den Eindruck sehr gut aufgehoben zu sein und die bestmögliche Behandlung zu bekommen. Es gäbe für mich persönlich, zumindest in Deutschland, keine ernstzunehmende Alternative zu Dr. Lützenberg und ich könnte mir heute keinen anderen Chirurgen mehr vorstellen.

Liebe Grüße,
TB_Midow
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 22. März 2015, 23:36:49
Bilder
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 24. März 2015, 00:30:36
ohlala... gute Arbeit geleistet, von euch beiden  :)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Hahans am 26. März 2015, 12:10:19
Hallo,

wie schaut es bei dir mit der Beweglichkeit aus ? Kannst du theoretisch wieder alles machen, oder bist du in irgendeinem Punkt noch eingeschränkt ?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Sascha am 26. März 2015, 12:46:19
 Ein traumhaft gutes Ergebnis, der Dr. Lützenberg muss echt was drauf haben.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg | + Bügelentnahme
Beitrag von: TB_Midow am 15. Mai 2017, 17:43:52
Hallo zusammen :-)

Ich habe lange nichts mehr geschrieben, möchte aber kurz ein Zwischenfazit ziehen. Optisch ist meine TB nicht mehr zu sehen, auch die Rippenbögen stehen nicht mehr hervor. Optisch ist es ein absolut einwandfreies Ergebnis, und das kommt von jemandem, der früher sehr unter der Optik der Trichterbrust gelitten hat. Es ist sogar eher so, dass die OP den netten Nebeneffekt hat, dass die Brustmuskulatur etwas ausgeprägter vorsteht durch die leichte Überkorrektur. Ich habe mir niemals ausgemalt, dass ich mit dem Ergebnis derart zufrieden sein werde.

Ich habe im Forum einiges gelesen von Leuten, die in diversen Chirurgen eine ernsthafte Alternative zu Dr. Lützenberg sehen. Ich zweifele nicht daran, dass auch andere gelungene Ergebnisse erzielt haben und von ihrem Arzt überzeugt sind. Das will ich niemandem absprechen und freue mich für jeden von euch mit!
Nach diversen Gesprächen und Einblicken, die mir gewehrt wurden, insbesondere von den vielen - teilweise drastischen -Nachkorrekturen, die Dr. Lützenberg auch oder gerade eben von namhaften Chirurgen übernommen hat, muss ich jedoch feststellen, dass ich persönlich guten Gewissens nur Dr. Lützenberg weiterempfehlen könnte. Das fängt damit an, dass

1) bei der Rippenbogenkorrektur von einigen bekannten Chirurgen Schnitttechniken angewandt werden, welche zu einem guten Ergebnis führen können, aber dies oftmals eben nicht tun, sondern zu einem unbeweglichen oder gar beschädigtem Brustkorb führen.

2) die Quote der Komplikationen beruhend auf Erfahrungsberichten der Patienten im Vergleich deutlich geringer ist. Die Rede ist hier von der "normalen" TB Operation, also insbesondere das Einsetzen der Bügel. Dr. Lützenberg verwendet auch nicht die normalen Nuss-Implantate, bei denen es häufiger zu Komplikationen führt.

3) Dr. Lützenberg ein enormes Interesse am fortbestehenden Wohlergehen seiner Patienten hat, sowohl während des Krankenhausaufenthalts, als auch weit darüber hinaus. Er ist während der gesamten Behandlungs- oder Tragedauer durchgängig sehr zügig erreichbar und scheut nicht vor einem deutlich längeren Arbeitsaufwand zurück, der weit über das Maß hinausgeht, welchen ich persönlich für einen Chirurgen als normal betrachten würde.

Es kann für mich keine Zweifel geben, dass jemand, der von Dr. Lützenberg behandelt/operiert wurde das auch nur im Entferntesten anders sieht. Ich wurde übrigens nicht gebeten einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Dr. Lützenberg hat nicht einmal Kenntnis über diesen Thread.

Am 23. Mai erfolgt bei mir die Bügelentnahme und ich werde wieder ausführlich berichten.

Lieben Gruß.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: jule891611 am 16. Mai 2017, 08:18:24
Ich freue mich wahnsinnig für dich!
Glückwunsch zu deinem tollen Ergebnis!

Ich kann im Moment nur entfernt nachvollziehen wie es sich anfühlt aber ich bin jetzt schon total aufgeregt!
Mein op Termin ist am 20.11.   :D
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 16. Mai 2017, 09:20:07
kann dich nur anschließen. Ich wünsche dir alles Gute für die Bügelentnahme, noch ein stück Freiheit erwartet dir  8)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Trichter8 am 16. Mai 2017, 21:33:24
Unterschreibe ich zu 100 % ! Trifft es genau! Besonders die Nachsorge ist Vorbildlich hinsichtlich Kommunikation! Alles Gute! Interessant.. Dein Bügel waren auch 4 Jahre verbaut ?!?!?
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 21. Mai 2017, 18:45:19
Durch die Zeit in der ich hier im Forum inaktiv war, hat sich einiges an privaten Nachrichten angestaut, auf die ich noch nicht geantwortet habe.

Diejenigen, die sich fragen, ob die Mobilität eingeschränkt bleibt oder noch Schmerzen im Alltag vorhanden sind, kann ich beruhigen. Das lässt sich leicht dadurch beantworten, dass ich an 99% der Tagen keine Minute an meine Bügel denke. So kurz vor der OP habe ich heute selbst nochmal versucht durch Drehen des Oberkörpers, sehr tiefes Einatmen oder Dehnen/Strecken ein unangenehmes Gefühl im Brustbereich herbeizuführen. Bei einem extrem tiefen Einatmen machen sich die Bügel an den Seiten minimal bemerkbar, das ist jedoch kein unangenehmer Schmerz, sondern man merkt eben, dass sie da sind.
Ich bin absolut mobil, keinerlei Einschränkung. Den Brustkorb verdrehen, eindrehen, strecken - alles kein Problem.
Was geblieben ist, ist ein gewisser Grad an Taubheit - nicht komplett, aber doch schon sehr stark - im Brustbereich. Ich empfinde das nicht wirklich als störend.

Ich war gar nicht scharf drauf die Bügel loszuwerden, weil ich rein rational zwar weiß, dass sie vorhanden sind, sie aber weder sichtbar noch für mich zu bemerken sind. Vielleicht liegt aber auch eine immense Gewöhnung vor, das berichte ich euch dann.

Dr. Lützenberg sagte zu Beginn bei einem unserer ersten Gespräche noch, dass es kein Problem sei, die Bügel sehr lange zu tragen. Inzwischen gibt es hier einen neuen Wissensstand, so dass eine längere Tragedauer bei mir die Wahrscheinlichkeit eines weiterhin optimalen Ergebnisses verringern würde. Woran das liegt, weiß er noch nicht.

Abgesehen davon: Ich habe mich bei Dr. Lützenberg wegen der Bügelentnahme gemeldet und einen Termin innerhalb von 2 Wochen aus einem anderen Grund bekommen. Ich leide seit gut einem halben Jahr an sehr starker Müdigkeit und Schwindel. Es wurde hier alles überprüft und versucht, von Ernährung bis hin zu Hormonen, allen Organen, Hws etc. Etc. und es hat bisher nichts angeschlagen und gewirkt. Daher mein Anruf an Dr. Lützenberg.
Ihm ist diese Problematik bekannt, er hat sie noch nicht bei seinen Patienten beobachtet, aber er weiß davon von einigen Kollegen. Er ist sehr daran interessiert, ob ich eine Besserung/Genesung verspüre und will jetzt auch in der Zeit nach der Bügelentnahme weiterhin häufig in Kontakt bleiben.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 23. Mai 2017, 00:38:21
Hallo zusammen,
Bin heute in Magdeburg angekommen. Nach der üblichen Rennerei (Ekg, Röntgen, ...) kam Dr. Lützenberg aufs Zimmer und wollte das Ergebnis ansehen. Schien dann selbst sogar ein klein wenig positiv überrascht, dass es SO gut geworden ist. Hat dann fix einige Fotos gemacht mit der Bitte sie in Vorträgen verwenden zu dürfen. Er versicherte mir, dass der Brustkorb kein bisschen einsinkt.

Er hat betont, dass es das Ergebnis deutlich verbessert, wenn der Patient selbst in Form von Sport mithilft. Morgen wäre ich der letzte, eventuell muss die OP auf Mittwoch verschoben werden.
Wie schon einige berichtet haben, ist das ein vergleichsweise kurzer Eingriff. Ich habe ausdrücklich darum gebeten, dass ich keine Schmerzpumpe bekomme, auf Grund der schlechten Erfahrung bei der ersten OP. Freitag ist bisher der geplante Entlassungstermin.

Ich bin sehr gespannt wie das Gefühl ohne die Bügel ist.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: hula am 23. Mai 2017, 09:02:30
Super, wünsche Dir alles Gute zur Entnahme.
Morgens als erster im OP ist wesentlich entspannter, als den ganzen Tag darauf warten zu müssen und dann z.B. nichts essen zu können....  ;D
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 23. Mai 2017, 18:45:03
Um kurz nach 2 gings ins OP. Narkose hat diesmam sehr zügig gewirkt, war nach 2 Sekunde weg als das Mittel gespritzt wurde. Auf der Aufwachstation habe ich kurz Dr. Lützenberg gesehen, der gut zufrieden war.
Schmerzpumpe habe ich auf Wunsch keine, der Schmerz ist zu ertragen, aber gerade die Drainagen zwicken ziemlich und schränken in der Mobilität sehr ein.
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TBistweg am 23. Mai 2017, 18:56:40
Thoraxdrainagen sind wirklich nervig. Fand ich nach meiner Op (Bügel einsetzen) auch extrem unangenehm. Aber die bist du ja höchstwahrscheinlich in 1-2 tagen schon wieder los. Und dann hast du das Thema TB ein für alle mal hinter dir. Glückwunsch  ;D
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: annaj am 23. Mai 2017, 19:02:13
bei Bügelentnahmen werden nie Schmerzpumpen eingesetzt soweit ich weiss, du brauchst wahrscheinlich auch keine Tabletten. Meide wenn es geht... ich habe ein paar mal den Vergleich machen dürfen, ich habe auf Schmerzmittel verzichtet, meine Bettnachbarinnen nicht... denen ging es ziemlich fies, mir top ;) Gute Besserung!
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 23. Mai 2017, 21:52:10
Also ohne Schmerzmittel ginge momentan nicht. Habe kurz nach der Op was bekommen und vor einer guten 3/4 Stunde wurden die Schmerzen doch wieder recht stark. Zumindest so, dass ich sie nicht gerne ohne aushalten wollen würde. Der Eingriff ist jetzt natürlich auch erst wenige Stunden her und ich komme mit Ibu 600ern hin.
Sprich gar kein Vergleich zur ersten OP.

Schreibe hier ja sowieso oft in letzter Zeit von den positiven Seiten, vom guten Ergebnis usw. Ich bereue keine Minute die TB OP gemacht zu haben. Ich bin da mit mir selbst recht kritisch und mich hat das eben mal vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen, sehr gestört. Weit mehr als dass es das heute tun würde, trotzdem bin ich froh die Entscheidung so getroffen zu haben.

Aber bevor jemand denkt: Prima, tolle Sache, kurz Bügel rein und fertig, wird schon nicht so schlimm sein.. die OPs sind echt kräftezehrend. Die erste OP ist mit extremen Schmerzen verbunden, die für die meisten die Schmerzskala was so möglich ist ordentlich nach oben treibt. Es gibt Risiken, auch bei einem Chirurgen wie Dr. Lützenberg.. die Rippenbögen konnte ich nur mit mehreren OPs in den Griff bekommen, die alle jeweils für sich betrachtet nur eine kleine Verbesserung gebracht haben, danach musste ich immer sehr lange Zeiten das Korsett tragen - wenn es juckt, wenn man schwitzt, wenn es heiß ist. Um das Ergebnis zu verbessern und nicht so eine flache Brust zu haben, habe ich viel Sport gemacht. Das ist einfach ein echt mühsamer Weg gewesen. Wie gesagt für mich war es das wert.

Es gibt sicherlich Trichter, die weitaus tiefer waren als meine und weiter rausstehende Rippenbögen, aber ich sehe hier auch oft echt "harmlose" Geschichten. Und selbst da kann ich nachempfinden, wenn es einen stört. Man weicht eben von der Norm ab - heute sehe ich das schon deutlich reflektierter und entspannter als noch vor vier Jahren. Gerade wenn man noch sehr jung ist vergleicht man einfach viel und sich selbst sieht man eben deutlich kritischer. Über ein Bild denke ich vielleicht: Da sollte man nichtmal über eine OP nachdenken. Aber gerade zu Zeiten von Instagram & Co, wo an jeder Ecke Selbstdarsteller ohne Ende zu finden sind, ist es leicht sich mit so einer Abweichung von der Norm seltsam und unzufrieden zu fühlen.
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob es diese Tortur wert ist. Ich habe einen sehr guten Freund, der auch viel trainiert und einen sehr tiefen Trichter hat. Der ist aber echt muskulös und das Loch ist zwar tief, trotzdem würde da jeder sagen: wow, Wahnsinns-Körper. Über Sport lässt sich unfassbar viel erreichen.

Viel geschrieben, hat aber nur einen Sinn: ich empfehle jedem mit einer geringen TB Ausprägung und keinerlei medizinischer Notwendigkeit sich sehr gut zu überlegen, ob man sich die Nuss OP antun möchte. Es gibt sicherlich auch genug, die am Sport einfach keinen Gefallen finden, alle anderen können auch mit einer TB und vorstehenden Rippenbögen einen Körper weeeeeit über (aber anders als) der Norm erreichen. Das soll kein Anti Op Post sein, wie gesagt, ich bin sehr happy. Aber es war dafür halt, besonders anfangs, ein zäher Kampf :-)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Trichter8 am 24. Mai 2017, 00:15:30
..So sieht es aus..zum Glück nimmt machmal die medizinische Notwendigkeit die Entscheidung ab ..
weiterhin alles Gute !
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: TB_Midow am 26. Mai 2017, 18:48:47
Guten Abend zusammen,
Ich wollte mich noch einmal zurückmelden. Besonders viel gibt es zur Bügelentnahme nicht mehr zu ergänzen. Das nervigste an der ganzen OP waren die blöden Drainagen, die zum Glück am Morgen nach der OP raus konnten.
Mittlerweile bin ich zuhause und die Schmerzen sind sehr gut auszuhalten  (vielleicht 2-3 auf einer Skala von 1-10)

Dr. Lützenberg hatte nach der Visite etwas Zeit und wir haben uns fast eine Stunde lang unterhalten, was die aktuelle Entwicklung mit MDKs und Krankenkassen angeht, aber auch über Operationsverfahren und anderes. Dr. Lützenberg hält auch Vorträge zu dem Thema, die er jedoch an Zuhörer und Interessenten im Normalfall nicht weitergibt  - sehr schade für das Forum hier, aber meiner Meinung nach absolut verständlich.

Nochmal etwas, das über einen persönlichen Erfahrungsbericht etwas hinausgeht:

Nachdem was ich von Dr. Lützenberg gehört habe - alle Informationen kann ich hier nicht weitergeben und möchte das auch nicht, möchte aber nocheinmal die Empfehlung ganz ohne Werbung herausgeben sich gut zu überlegen zu welchem Chirurgen man geht. Bitte lest authentische, nicht manipulierte Erfahrungsberichte - das deutsche Forum ist dazu aktuell eine gute Addresse. Und scheut keinen Fahrtweg oder eventuelle zusätzliche Kosten für eine derart lebensentscheidende OP.

Ich mache mich sicherlich bei einigen unbeliebt, wenn ich nochmal darauf hinweise, dass offene Operationsmethoden, gemischte Techniken, Schnitte oder Eindrehen der Rippen (-bögen) oder Silikonimplantate definitiv und ganz ausdrücklich im Regelfall nicht zu empfehlen sind!!
Es ist meiner Ansicht nach erschreckend, dass sie dennoch noch so häufig praktiziert werden und wieviele Chirurgen nach einem alten Stand arbeiten oder klar extrinsisch motiviert sind.

Irgendwo hier im Forum kam der Kommentar von jemandem, dass Dr. Lützenberg einige OPs ablehnt und (sinngemäß) "Komplikationen mit dem Operateur durchgestanden werden sollten". Entschuldigt, dass ich mich gerade nicht bemühe das Zitat zu finden. Ich habe Dr. Lützenberg darauf angesprochen, da dies meiner Meinung nach eher unverständlich war - wie sollte jemand anders das hinbekommen, der es ja schon "versaut" hat?
Es ging ihm darum, dass er nur nicht operiert, wenn es tatsächlich "versaut" ist, also der Brustkorb in einem Zustand in dem eine weitere Operation ein enormes Risiko darstellt oder dem Patienten nur weitere bestehende Schmerzen bescheren - nicht weil er kein Interesse hat zu helfen.
Aber es gibt oft Fälle von Patienten, deren Brustkorb durch einige (teils namenhafte) Chirurgen wirklich zerstört oder zumindest angegriffen wurde - natürlich behauptet man das auch über Dr. Lützenberg. Zu Unrecht.

Es lässt sich sicher nicht verbergen, und das will ich auch gar nicht - wie hoch meine Meinung von Dr. Lützenberg ist. Ich hatte unfassbares Glück, dass ich ihn als Operateur hatte und er meine Trichterbrust und die Rippenbögen mit viel Verständnis und einer unglaublichen Patientennähe zu einem "normalen" Brustkorb gewandelt hat.

Danke fürs Lesen. Fragen dürft ihr gerne hier stellen :-)
Titel: Re: TB-OP bei Dr. Lützenberg Universitätsklinikum Magdeburg
Beitrag von: Framussen am 07. Januar 2019, 19:33:17
Ich habe mir das mal durchgelesen, bisher als stiller Leser:

Jetzt würde mich mal interessieren, was aus deinem Schwindel und Leistungsabfall geworden ist? Solche Symptome kenne ich. Meist ziemlich schnell als Psychosomatisch diagnostiziert (was ich nicht ausschließe, aber auch oft vorschnell finde).

Allerliebste Grüße und danke für die Gesamtschilderung!