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Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: AlexanderMu am 03. Dezember 2015, 02:15:44

Titel: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: AlexanderMu am 03. Dezember 2015, 02:15:44
Hallo liebe Community,

ich habe die Zusage von der Krankenkasse für eine OP hinsichtlich meiner Trichterbrust bekommen und bin extrem verunsichert, wo und wie ich mich operieren lassen sollte.
Am besten zuerst einmal etwas allgemeines über meine Person:
Ich (19/M) besitze eine mäßig ausgeprägte Trichterbrust, die sich ca. seit meinen 13 Lebensjahr verstärkt hatte. Mit 17 ca fing ich an mit Fitness um etwas gegen meine schlechtere Haltung und die Optik zu tun. Dies hat bis heute auch viel gebracht. In meiner Pubertät hatte ich sehr oft schlechte Erfahrungen gemacht, sei es im Schwimmmbad oder auf einer Party, so dass ich verstärkt versuchte meine Krankheit zu vertuschen und begann meinen Körper als "nicht schön" anzusehen...Nicht nur deswegen wollte ich unbedingt eine OP, sondern da nun vermehrt Probleme auftraten hinsichtlich meiner Atmung, meiner Haltung und auch meines Herzens. Es vergeht praktisch keine Stunde am Tag an der ich nicht an die Trichterbrust denken muss. Sei es weil ich sie versuche zu vertuschen oder ich körperlich/gesundheitlich etwas verspüre.
Jedenfalls hatte ich Anfang 2015 mit 18 Jahren eine Vorstellung in Regensburg bei den Barmherzigen Brüdern. Dort hat mir Dr. Hümmer in einem Einzelgespräch erzählt, dass für ihm bei mir eine OP in Frage käme. Nach ihm sollte auf der Vorderseite ein Schnitt gemacht werden und dann ein Bügel eingesetzt werden. Die herausstehenden Rippen würde angesägt und neu angesetzt werden und nach ca. einem Jahr kann ich nach der Entnahme des Bügels wieder normal Sport etc. machen können. Ich habe mich in der "Kinderklinik" wohl gefühlt, jedoch kam hinsichtlich der Erfolgsaussichten nie eine klare Antwort. Durch Private Probleme rückte das Thema Op vorerst in den Hintergrund.
Nun bin ich nach Erlangen umgezogen und nutze die Nähe zur Uniklinik (Dr. Sirbu) um mir einen Termin geben zu lassen (Sep. 2015). Eingetroffen in der Klinik, wurde ich  nach kurzer Wartezeit von einem Assistentsarzt empfangen, dieser widmete sich auch direkt meinen Problemen. Kurz darauf kam ein weiterer Assistentsarzt dazu. Zum Teil stellten sie durcheinander Fragen und aufgrund des nicht komplett glatten Deutsch, fühlte ich mich sehr schlecht Beraten. Sie konnten sich aufgrund der mässigen Ausprägung der Tb meine Probleme im Alltag nicht vorstellen und meinten, dass sie im Normalfall mich nicht operieren würden. Im Anschluss kam ich in ein Einzelgespräch mit einem weiteren Arzt, scheinbar die direkte Vertretung für Dr. Sirbu. Dieser sah meinem Fall etwas optimistischer entgegen und konnte mir zudem besser die Vorangehensweise schildern. Demnach würde mir in Erlangen ein Bügel über die Seite eingesetzt werden und die hervorstehenden Rippen direkt mit korrigiert werden. Da es scheinbar sein könnte das meine Brustwand doch nicht elastisch genug sei, würden sie-soweit ich das verstanden habe- während der OP wechseln und einen Schnitt auf der Vorderseite machen und dort Rippen trennen. Der Bügel wird dann nach ca. 3-4 Jahren entfernt.
Die Methoden bzw ihr Name wurde mir in keinen der beiden Kliniken direkt gesagt, sondern nur die Vorhergehensweise. Da ich selbst nicht ganz durchblicke was der Unterschied zwischen der Erlanger und Ravitch ist und inwiefern Nuss dort mit "vermischt" wird, wäre es gut wenn mich hier nochmal jemand, direkt in Hinsicht auf meinen Schilderungen aufklären könnte.
Da nicht alle Tests in Erlangen durchgeführt werden konnten, aufgrund des gut gefüllten Krankenhauses, habe ich diese bei meinen persönlich bevorzugten Ã,,rzten machen lassen und nachdem in Erlangen dann die Daten zusammengefasst wurden, habe ich seitens AOK eine Zusage der Kostenübernahme bekommen. In welcher Klinik ich das machen lasse, sei jedoch mir überlassen.

Deshalb würde ich gerne hier nochmal nach eurer Meinung fragen. Da ich viel negatives über Regensburg (bzw. Hümmer) gelesen habe, würde ich mich eher in der Universitätsklinik Erlangen operieren lassen, auch wenn ich mich bei meinen ersten Gespräch nicht sehr gut beraten gefühlt habe. Deshalb habe ich mir nocheinmal einen Termin geben lassen, bei dem ich hoffentlich noch einmal in Ruhe aufgeklärt werde. Würdet ihr mir eher abraten von Erlangen, oder ist es keine schlechte Idee da ich sowieso keine extrem starke oder unsymetrische Trichterbrust besitze. Da die Zeit in gewisser Weise bei mir persönlich drängt, da ich mich voll und ganz auf das bevorstehende Studium fokusieren möchte wäre diese wohl auch die schnellste und einfachste Lösung für mich.
Wenn z.B. Dr. Lützenberg doch die sicherste Methode sei, würde ich trotzdem den Weg und die Zeit in Anspruch nehmen.
Ich würde mich tierisch über eure Hilfe freuen, da es für mich doch eine schwere und wichtige Entscheidung ist.

Viele Grüße
Alexander
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: annaj am 03. Dezember 2015, 11:07:36
rippen muss nicht unbedingt oder eher selten getrennt werden, deshalb würde ich sehr vorsichtig sein, wenn der arzt dies vorschläg. Du bist nur 19 Jahre, da sollte ein Nuss ohne knorpeltrennung gut möglich sein.
Alle ärzte arbeiten bevorzugt mit ihre methoden, und erzählen dann auch gern das diese methode die einzige mögliche option ist. Muss nicht die wahrheit sein. Auch wenn der zeit drängt, mach keine übereilte entscheidung. Wenn es geht, ist es besser, ein klassischen Nuss zu bekommen statt irgendeine Ravitch Methode.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: AlexanderMu am 03. Dezember 2015, 11:44:12
Danke für die rasche Antwort!
Ich habe heute nochmal einen Termin in Erlangen bei Prof. Dr. Horia Sirbu. Ich hoffe, dass ich diesmal gut aufgeklärt werde. Nach meinen eigenen Urteil sollte die Brustwand noch ausreichend Elastizität haben, vor allem da ich 4x die Woche ins Fitness gehe und so die Mobilität gut gestützt habe.
Nachdem ich auch hier viel im Forum gelesen habe, bin ich zur Entscheidung gekommen, auf jeden Fall Nuss anzuwenden. Ãœber das Thorax Team in Erlangen konnte ich auch einen zuversichtlichen Beitrag finden.
Wenn ich abends mehr weiß werde ich mich nochmals melden.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Saib am 03. Dezember 2015, 12:45:09
Servus Alex!

Bin als m20 (ebenfalls mittelmäßig ausgeprägte TB) grad ähnlich weit wie du.

Hab zuerst in Regensburg einen Termin machen lassen wollen, wurde aber von den vielen Erfahrungsberichten hier zu Dr. Hümmer abgeschreckt und habe mich anschließend ebenfalls in Erlangen "beraten" lassen.

Da ich nicht unbedingt eine OP wollte, sondern nur ein Informationsgespräch, war ich von Erlangen unglaublich enttäuscht.
Bin von Dr. Siribu persönlich beraten worden und hätte mir den Weg ehrlich gesagt sparen sollen.

Es kamen ausschließlich vage, ungenaue Antworten. Zu einer OP-Entscheidung selbst war er sehr zurückhaltend, am meisten gestört hat mich jedoch, dass man als Patient selbst nicht wahrgenommen wurde. Ich kam sehr wenig zu Sprache, meine Beschwerden wurden als "subjektiv" hingestellt aber gleichzeitig die OP krass schön geredet. Man darf den Eingriff nicht unterschätzen, eine Nuss-OP mit einer Zahnspange zu vergleichen ist für einen Chefarzt der Thoraxchirurgie fraglich.

Da ich also von Erlangen zwar die Möglichkeit hatte einer OP, aber keinerlei Anhaltspunkt für eine Entscheidung, habe ich es anschließend durch einen Tipp im Uni-Klinikum Großhadern probiert und mich dort vorgestellt. Dort fand ich auch ein völliges Gegenstück zum Erlanger Umgang mit Patienten vor.

In der Sprechstunde wurden meine Beschwerden wahrgenommen, nicht rechnerische Schwellenwerte wie Lungenvolumen waren ausschlaggebend, sondern auch das Befinden des Patienten mit der Trichterbrust. Ich finde es halt wichtig, dass der Arzt erkennt, wie sehr die Trichterbrust das Leben eines Patienten prägt, das ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt in einer OP-Entscheidung
So wurde ich auch am Ende des Gesprächs gefragt, was ich für mich am besten hielte. Daher habe ich mich auch zu einer Operation nach Nuss in Großhadern entschieden und habe gerade die letzten Vorbereitungsuntersuchungen.

Was ich dir soweit sagen kann: Wenn du eine OP willst, dann mach sie. Wenn nicht, lass es bleiben, Hilfe bei der Entscheidung gibt es wenig. Es wird dir kein Arzt sagen ob du den Schritt machen sollst, solange du nicht unter die Extremfälle zählst.

Zu den Chirurgischen Ergebnissen selbst fand ich wenig, meiner Meinung nach braucht man als Patient einen Arzt als Ansprechpartner, der den Patient als Mensch wahrnimmt. Wenn ich mich wo operieren lasse, wo ich mich nicht wohlfühle, werde ich auch Probleme mit dem OP-Ergebnis bekommen. Daher meine klare Empfehlung zu einem Vorstellungsgespräch in Großhadern.

Sry für den vielen Text, als Student hat man Zeit ;)

Gruß aus dem bayrischen Wald!
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: AlexanderMu am 06. Dezember 2015, 16:47:43
Danke für die lange ausführliche Antwort und Empfehlung.

Da ich schon bei mehreren Ã,,rzten war und jeder mir zu einer OP riet und ich auch selbst auf jeden Fall einen Eingriff möchte, damit ich zufrieden bin, stand bei mir die Frage der Notwendigkeit bereits fest. Deshalb steht nun die Entscheidung an -in welcher Klinik. Aufgrund der Nähe und eines frühen Termins steht deshalb trotzdem Erlangen für mich am besten da.
Ich hatte nun eine zweite Beratung, nach meiner Kostenzusage und war leider wieder nicht ganz zufrieden, da einiges schief lief. Bereits bei der Terminvergabe sprach ich an, von einen Chef-Oberarzt beraten zu werden. Nach 2h warten wurde ich von einer Ã,,rztin empfangen, die keinerlei Plan hatte. Nachdem sie verschwunden war, schickte sie nach einer viertel Stunde einen Ass. Arzt. Dieser war sehr freundlich und hatte mir sehr positiv zugesprochen.
Er meinte, dass eine Nuss-OP bei meiner Ausprägung die beste Methode sei und erläuterte mir ihre "weltweit standartisierte" Nuss- Methode.
Er hat mir gut auf meine Fragen geantwortet. Erlangen sei ein Trichterbrustzentrum und sie haben um die 2-3 OP´s pro Monat. Mir wurde sogar gezeigt, dass diesem Monat noch 2 Op´s von einem 19 und 23 jährigen stattfinden. Die Erfolgsausichten nach der Bügelentnahme wären bei mir über 95%.
Sie hätten erst einmal den Fall gehabt, dass der Bügel frühzeitig entnommen werden musste und einmal den Fall, dass der Bügel gebrochen ist. Zweiteres war jedoch bei einem Soldaten. Die Erholung würde sehr schnell ablaufen und auch Sport sollte nach 1-2 Monaten nahzu normal möglich sein.
Auf meine Frage mit den hervorstehenden Rippenbögen konnte er mir jedoch nur 2 Varianten vorschlagen. Zum einen direkt einen offenen Schnitt nach Ravitch oder mit zwei zusätzlichen Schnitten nur die hervorstehenden Rippen korrigieren. Da er mir nun nicht weiter helfen konnte verwieß er mich auf die Entscheidung von Prof. Sirbu. Dieser sollte dann vorbei kommen, doch nach mehreren "besuchen" von anderen "Assistents-ärzten" und Wartezeiten, wurde ich nahzu vergessen. Und erst nach Auskunft bei einer Schwester wurde mir übermittelt, dass Dr. Sirbu aufgrund einer Notfall-OP nicht kommt.
Der Oberarzt kam deshalb kurz herein und meinte, dass mein Brustkorb eher fest sei und es schon fast in Richtung Ravitch tendiert, auch aufgrund der ausgeprägten Rippen.
Am Ende nach 5h Klinik hab ich somit wieder keine direkte Auskunft, aber endlich einen dritten und vorerst letzten Termin endlich direkt bei Dr. Sirbu.
Es lief zwar viel schief an dem Tag, aber am Ende zählt die OP und das Ergebnis in meinen Augen.Wenn das stimmt, macht es mir auch nichts aus, dass sie hinsichtlich der Beratung schlecht organisiert sind.

Hat denn zufällig jemand Erfahrung, dass bei Ihm die ausgeprägte Rippenbögen nach einer Nuss-Op verstärkt austraten oder deshalb diese direkt entfernt wurden?

Schönen zweiten Advent schonmal  :)
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Tinika am 06. Dezember 2015, 22:22:53
Hey,
Ich hatte mich auch in Erlangen vorgestellt, allerdings in der Kinderchirugie bei Herrn Carbon und Frau Seyd. Ich hatte auch schon einen OP Termin, der aber aufgrund einer Bronchitis abgesagt werden musste. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich mich nicht für Erlagen entschieden habe, sondern doch den ziemlich weiten Weg nach Magdeburg auf mich genommen habe (so 400 km).
An deiner Stelle würde ich mich noch in einer anderen Klinik vorstellen, der weite Weg sollte meiner Meinung nach bei einer Operation keine Rolle spielen. Wobei ich auch dachte, dass Magdeburg zu weit ist, aber letztenendlich hat trotz der Entfernung alles super geklappt. (Ein anderer Patient, der mit mir gleichzeitig im Krankenhaus war, ist extra für die OP von Australien nach Magdeburg gekommen :) )
Ich finde es schon wichtig, vor der OP gut aufgeklärt zu werden und ein sicheres Gefühl zu haben. Dehalb lieber noch mehr Meinungen einholen...Ich hatte mich in Würzburg, Regensburg, Erlangen und Magedeburg vorgestellt :)

Viele Grüße!



Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: -pepe- am 06. Dezember 2015, 22:54:25
Servus, erstmal gut dass du dich von verschiedenen Ã,,rzten beraten lässt! Ich muss dir aber wirklich von Regensburg bzw. Dr. Hümmer abraten genauso auch von Dr. Carbon und seiner ach so tollen Kollegin !! Die Hümmer Methode hält null. Einmal Rippen durchtrennt, gibt's kein zurück mehr. hab beides hinter mir. Erlangen mag vielleicht für ein paar wenige erfolgreich sein, für mich hat es sich aber seitdem noch viel mehr verschlechtert. die Synthes Platten sind für solch eine Operation einfach nicht erfolgsversprechend. mein Brustkorb ist hinüber - Rippen lose - und der Trichter größer als je zuvor. laut der Kollegin in Erlangen sollte ich Brustschwimmen ;) ich hab in 2 Tagen meinen OP Termin in Magdeburg. Mir ist ganz schön mulmig, aber hoffe dass alles gut geht. Habe es auch sehr lange durchdacht bzw. viele Meinungen dazu eingeholt. es mag sicher auch andere erfahrene Ã,,rzte/ Kliniken geben, jedoch ist von Regensburg und Erlangen abzuraten. Liebe Grüße
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Dericetiger am 07. Dezember 2015, 00:04:18
-pepe- Dann mal alles Gute für deine Op halt uns mal auf dem laufenden.
Wäre Cool wenn du Vorher Nacher Fotos einstellen würdest.
Würde mich echt Interessieren.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Sascha am 07. Dezember 2015, 09:19:04
Bei mir genau das gleiche Ergebnis. Solange es Ã,,rzte wie Dr. Lützenberg und Prof. Schaarschmidt gibt, würde ich auch nicht eine Sekunde daran denken woanders hinzugehen. Ã,,rgere mich natürlich schwarz dass ich mich in der Vergangenheit nicht ausgiebig informiert und abgewartet habe, dann wäre ich jetzt vermutlich kein arbeitsunfähiger Krüppel.


Viel Glück -Pepe- und meld dich mal
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Trichter8 am 07. Dezember 2015, 13:48:57
Für uns war wichtig, eine Vertrauensbasis herzustellen hinsichtlich unserer Tochter. Die haben wir ganz klar bei Dr. Lützenberg gefunden.
Kein Weg kann zu weit sein, um sich hinsichtlich eines solch schweren Eingriffs 2. oder3. Meinungen einzuholen. Mir wird teilweise ganz schlecht, wenn ich hier lese, was bei manchen Methoden als Ergebnis rauskam. Kurzum: Die Stellungnahme von Sascha sollte eigentlich jedem reichen!!!

@ Sascha: Wünsche Dir trotzdem alles Gute !!!!!!!
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: -pepe- am 07. Dezember 2015, 15:42:25
Danke Sascha und Dericetiger! ;) ich meld mich!
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Sascha am 08. Dezember 2015, 17:22:00
Danke, ich bin ein optimistischer Mensch, bin im Februar ebenfalls beim Dr. Lützenberg und denke dass sich da noch was verbessern lässt.

Hoffe du hast es bereits gut überstanden Pepe, schlaf dich gut aus.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Dericetiger am 08. Dezember 2015, 19:41:53
Sascha da bist gut aufgehoben und Free Wlan gibbet auch.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: AlexanderMu am 09. Dezember 2015, 01:24:35
Hm.. Die meisten die von Erlangen sprechen, reden hier ja immer von den Synthes Platten etc. Das Team von Prof. Sirbu sprechen hier die wenigsten an. In einem Gespräch mit ihm wurde mir übermittelt, dass er seit 15 Jahren Trichterbrüste operiert und nun schon um die 150 Patienten hatte. Rezidive sollten nach ihm noch nicht aufgetreten sein. Er hält aber auch nicht viel von der "Erlanger Methode".
Mir hat er direkt nach dem ersten Blick und nach kurzem Drucktest gesagt, dass ich höchstwahrscheinlich ZWEI Bügel brauchen werde. Dadurch dass ich doch nach 2 Jahren Fitness etwas an Muskeln zugelegt habe und EIN Bügel möglicherweise den Druck nicht sicher aushalten würde.
Zwei Bügel bedeuted natürlich auch doppelten Schnitt. Haltet ihr das für nötig?

Euch noch viel Glück und Gute Besserung
Grüße
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Sascha am 09. Dezember 2015, 09:05:02
Gut, fairerweise kann ich über die Abteilung nichts sagen.
Was multiple Bügel angeht, wurden diese in Berlin Buch damals über einen Schnitt eingesetzt, also auf jeder Seite einen. Zimmerkollege hatte sogar drei gekriegt.

Das hast du zunächst sehr gut entschieden nicht zu Prof. Hümmer zu gehen und deine Brust zersägen zu lassen.

Bei mir lief das Gespräch 2002 per Ferndiagnose, Bilder per E-Mail hingeschickt (damals noch mit Webcam aufgenommen), Antwort ja können wir operieren, Punkt. Weiter wurde sich nichts angeschaut. Diese Naivität von mir wurde natürlich teuer bestraft. Heute überlege ich dann lieber zwei oder dreimal.
Titel: Uni Klinik Erlangen
Beitrag von: Alex Fürth am 02. Dezember 2016, 00:17:18
Ein herzliches Hallo erstmal.
Verfolge seit ein paar Wochen dieses Forum, für alle die hier fleißig berichten, ein riesiges Dankeschön!

Zu mir habe eine ca. 4-5 cm symmetrische Trichterbrust und bin 29j.
War nach langem hin und her heute in Erlangen um einfach mal meine Tb jmd. zu zeigen, um eine medizinische Meinung zu hören.
Die Aufnahme ins Klinikum war jetzt nicht besonders nett, aber normal würde ich sagen.
Das Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Sirbu war sehr nett und kompetent.
Außer von einer Nuss Methode hörte ich nichts.
Da er mir aber weder Hoffnung noch "Angst" machen wollte, würde er gerne die CT Bilder abwarten wollen und dann ein ausführliches Gespräch führen.
Sein Assistenzarzt sollte fragen ob vll heute noch was frei wäre um eine CT zu machen, dies hat er anscheinend mit solch Nachdruck getan das ich sofort mit persönlicher begleitung vom Assistenten zur CT gebracht wurde.
Gut jetzt muss ich zu einem späteren Termin zur Besprechung aber bis jetzt bin ich sehr begeistert. Wirklich sehr nett und gerade aus menschlich.

So hoffe ich konnte euch einen ersten Eindruck von der Uni Klinik geben und werde natürlich weiter berichten.

Grüße Alex aus Fürth
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: TBmussweg am 02. Dezember 2016, 00:46:44
Wofür wurde das CT denn gemacht? Zur Indikationsstellung oder zur OP-Planung? Bist du noch unentschlossen, ob du die OP möchtest oder nicht und willst das vom CT-Befund und möglichen Organkompressionen abhängig machen?

Ein CT bedeutet ja immer auch eine erhebliche Strahlenbelastung und ich bin froh, dass das in Berlin-Buch nicht nötig ist.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Alex Fürth am 02. Dezember 2016, 01:03:00
Ja und nein um erhrlich zu sein.
Das CT möchte der doc und ich um eben zu wie es drin aussieht.

Wollen tu ich nur habe ich Angst vor der IP und ob es eben danach gut aussieht.
Habe eben auch diese Herzdruck Probleme.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: TBmussweg am 02. Dezember 2016, 01:59:34
Das habe ich mir gedacht. "um mal zu sehen wie es drin aussieht" ist aber keine CT-Indikation, sondern wäre rein rechtlich eigentlich sogar Körperverletzung, wenn er das offiziell auf dem Papier auch so begründet hätte (hat er sicher nicht).

Die Strahlenbelastung schon eines einzelnen Thorax-CTs ist erheblich. Hier hat ein Radiologe das ganz gut beschrieben (und der hat sicherlich absolut kein Interesse daran, es übertrieben darzustellen):

http://www.radiologie-merzig.de/index.php?id=1811

Zitat von dort:
Zitat"Aus oben genannten Zahlen lässt sich nun pro Untersuchung ein ungefähres Krebsrisiko berechnen: Angaben in Prozent (Risiko, im Laufe des Lebens an einem durch die Untersuchung induzierten Krebsleiden zu versterben)

Röntgen:
Lunge 0,001
LWS 0,01

CT:
Kopf 0,05
Thorax 0,1
Abdomen 0,2

...

D.h. statistisch bedeutet schon eine einzige Thorax-CT-Untersuchung ein zusätzliches Todesrisiko durch Krebs von 0,1%. Anders gesagt: Jeder 1000ste, bei dem ein CT-Thorax durchgeführt wird, stirbt im Laufe seines Lebens deswegen an Krebs. Ã,,hnlich hoch dürfte ungefähr das Todesrisiko durch eine NUSS-OP an sich sein.

Dass er einen jungen Menschen "nur um mal zu schauen" einem solchen Risiko aussetzt, ist medizinisch meiner Meinung nach nicht vertretbar. Eine CT ist im Normalfall weder für die Indikationsstellung zur OP, noch für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse, noch für die OP-Planung nötig. Zur Klärung einer Herzbeteiligung wäre vermutlich auch eine risikolose Echokardiographie, sicher aber eine ebenfalls so gut wie risikolose MRT ausreichend gewesen.

Das macht auf mich keinesfalls einen guten ersten Eindruck. Falls du Privatpatient bist, würde ich am ehesten darauf tippen, dass es einfach ums Geld ging. Ansonsten lässt es meiner Meinung nach auf einen sehr leichtfertiger Umgang mit Menschenleben schließen.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: annaj am 02. Dezember 2016, 10:24:20
ich habe mal gehört, dass ca 6 bis 8 mal CT genau so viel Strahlung wäre, wie die Menschen in Hiroschima 1945 erlebt haben... es ist zu meiden, absolut, aber wenn man sich sonst gut auf sich aufpasst kann den Körper mit einem CT umgehen, sich davon erholen. Die Dauerstrahlung von WLAN-netze finde ich bedenklicher, als einmal ein CT machen zu lassen. Ich habe nachher auf unnötigen normalen Röntgenaufnahmen (routinemässige, die nicht dringend waren) verzichtet, zwar nur ein 50-Teil von der CT-STrahlung, aber immerhin...

Ein MRT ist deutlich besser als tipp für diejenigen die eine Untersuchung noch vor sich haben, allerdings müssen die Kassen tiefer in die Tasche greifen, deshalb wird ein CT häufiger verordnet. Dein Arzt bitte darauf aufmerksam machen.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: TBmussweg am 02. Dezember 2016, 12:15:28
Zitat von: annaj am 02. Dezember 2016, 10:24:20
Die Dauerstrahlung von WLAN-netze finde ich bedenklicher, als einmal ein CT machen zu lassen.

Der Unterschied ist, dass WLAN-Netze keine nachweisbaren Schäden auslösen, Röntgenstrahlen aber eindeutig schon. Das eine ist Wissenschaft, das andere Esoterik.
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: annaj am 02. Dezember 2016, 16:10:41
alles was wissenschaftlich bewiesen ist, war mal "esoterisch"... ich wünsche dir alles gute für deine OP nächste Woche!
Titel: Re: Erlangen Uni-Klink OP?!
Beitrag von: Alex Fürth am 06. Februar 2017, 10:08:48
Hat jemand von euch die Kontaktdaten von der Klinik Berlin-Buch?