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Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: CR1997 am 26. März 2021, 14:37:47

Titel: Trichterbrust Nuss OP Klinikum Kassel Prof. Dr. Kellner
Beitrag von: CR1997 am 26. März 2021, 14:37:47
Hallo zusammen,

Ich melde mich am ersten Tag meiner erfolgreichen Trichterbrust OP im Klinikum in Kassel.

Kurz zu mir: 23 Jahre, 1.89, 85kg

Vor der OP

Den finalen Entschluss diese OP zu machen, habe ich Anfang Februar getroffen. Damals hat mich meine Trichterbrust nie wirklich gestört, da ich es nie anders gewohnt war. Da ich jedoch in den vergangenen Monaten durch eine 15 Wochen Freeletics Workout Challenge gut in Form gekommen bin, kam die Trichterbrust noch deutlicher zum Vorschein, weshalb ich mich mehr und mehr mit einer OP nach Nuss beschäftigt habe. Ebenfalls kam raus, dass die Trichterbrust mein Lumgenvolumen einschränkt.

Tag vor der OP

Um 9:30 Uhr sollte ich zwecks Voruntersuchungen und Corona Test im Klinikum in Kassel aufschlagen. Nach erfolgreichen Corona Test und Lungenfunktionstest, ging es zur Vorbesprechung mit dem Narkosearzt. Ich habe mich von Minute 1 super wohl gefühlt. Gegen Mittag konnte ich dann mein Zimmer beziehen.

Tag der OP

Die Nacht war wirklich nicht angenehm. Ein Mix aus Aufregung und extremen Hunger und Durst, da ich ab Abends nichts mehr zu mir nehmen durfte...
Es war nun endlich soweit und ich wurde um kurz vor 10 Uhr abgeholt. Die Aufregung stieg und ich machte mir Gedanken, über die am Abend zuvor besprochenen Risiken der OP. Es gab jetzt aber kein Zurück mehr und ich wollte es durchzuziehen.
Es wurde mir als erstes der Rückenkatheter gesetzt und spätestens da habe ich die Krankenschwester gefragt, ob ich einem Schaden habe, so was auf mich zu nehmen. Naja Zähne zusammenbeißen war angesagt und im Endeffekt war es halb so schlimm. Als der Katheter saß war ich eigentlich auch schon weg und wurde mit einer neuen Brust wieder wach. Ich war jedoch noch total verwirrt und auf Sendung, aufgrund des Narkosemittels. Ich hatte auf einmal starke Schmerzen und einen Kälteanfall, weshalb ich am ganzen Körper gezittert habe. Mir wurde daraufhin die Wärmelampe angemacht und ich bekam noch etwas Schmerzmittel. Daraufhin war auch schnell alles wieder gut. Nun konnte ich es kaum abwarten mir meine neue Brust anzuschauen. Was soll ich sagen? Ich war und bin immer noch begeistert. Ich konnte es gar nicht glauben, wie gut das Ergebnis war. Später kam auch die Assistenzärztin zu mir und hat mir berichtet, dass es keinerlei Komplikationen gab. Gott sei Dank und ich konnte sehr schnell wieder auf das Stationszimmer. Die Schmerzen waren bis Abends wirklich sehr human und auszuhalten. Ich habe leider etwas schlecht Luft bekommen, weshalb  ich einen ziemlichen Druck auf der Brust verspürt habe.
Zu der Nacht. Ich muss ehrlich sein, ich hatte noch nie eine solch schlechte Nacht. Ein Mix aus extremen Rücke - und Brustschmerzen, gefolgt von Atemproblemen. Die Schwestern haben sich jedoch super um mich gekümmert.

1 Tag nach der OP

Heute 26.03.2021 bin ich offiziell 1 Tag Trichterbrust frei. Nach der beschriebenen, heftigen Nacht war ich ziemlich fertig und müde. Die Schmerzen sind leider wirklich heftig und ohne Schmerzmittel kaum auszuhalten. Nach den obligatorischen Untersuchungen musste ich zum Röntgen. Die Ergebnisse sehen super aus und es ist alles da, wo es sein soll. Nach dem Mittag stand plötzlich die super nette Physiotherapeutin vor mir und wollte mit mir das aufstehen und gehen üben. Ich habe das letzte mal gestern morgen vor der OP geduscht und in der Zwischenzeit heftig geschwitzt. Ich habe mich als dementsprechend eklig gefühlt. Nun zum Laufen. Ich wusste wirklich nicht das 10m laufen so anstrengend und schmerzhaft sein kann. Es hat aber tatsächlich gut geklappt, aber ich war extrem platt. Daraufhin hat mir der Pfleger geholfen meinen Oberkörper und Beine + Füße zu waschen. Ich fühle mich endlich wieder gut und konnte mich auch von meinem OP Kittel befreien, um meine eigenen Klamotten anzuziehen. Unfassbar  anstrengend und schmerzhaft war wieder der Weg ins Bett. Ich war komplett kaputt und musste erst mal eine Schmerztablette nehmen. Nun liege ich hier im Bett und wollte mit euch meine Story teilen, da dieses Forum meine Entscheidung definitiv positiv im Vorfeld beeinflusst hat. Falls euch interessiert , wie die nächsten Tage verlaufen, kann ich gerne weiterschreiben. Ich hoffe es lässt sich einigermaßen lesen und die Rechtschreibung ist akzeptabel:D Ich habe so etwas lange nicht mehr gemacht.

Zum aktuellen Stand bin ich wirklich froh die OP gemacht zu haben und kann es definitiv jedem empfehlen!  :)
Titel: Re: Trichterbrust Nuss OP Klinikum Kassel Prof. Dr. Kellner
Beitrag von: peca am 28. März 2021, 18:47:00
Hallo CR1997,

schön, dass die OP und der Weg dahin so unproblematisch war. Das klingt als hättest du keine Probleme mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse gehabt.
Ich wünsche dir, dass die Heilung weiterhin so gut verläuft. Berichte doch weiter über den Verlauf. Was wurde gemacht bei dir, hast du einen oder zwei Bügel bekommen?

LG