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Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: BlauTB am 08. Oktober 2013, 09:30:39

Titel: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 08. Oktober 2013, 09:30:39
Hallo Zusammen,

ich werde nachdem die erste OP im Jahr 2009 nach Nuss nicht besonders erfolgreich war (nicht komplett angehobener Trichter/Schmerzen an den Rippen) nun bald erneut nach Nuss operiert. Allerdings diesmal von Dr. Lützenberg.
Meine Frage: Musste sich hier jemand im Forum ebenfalls zweimal nach Nuss operieren lassen? Wie schnell ist man nach der zweiten OP wieder fit? Sind die Schmerzen stärker oder schwächer als nach der ersten OP? Und gibt es Möglichkeiten sich irgendwie auf die OP vorzubereiten (Dehnübungen, Rückentraining usw.?)

Vielen Dank für eure Antworten!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zach am 08. Oktober 2013, 12:09:50
Hi,
sind der/ die Bügel noch drin oder schon draussen?
Mach soviel Sport vor der OP wie du kannst, umso fitter biste dann danach ;)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 08. Oktober 2013, 12:30:24
Hey,

der alte Bügel ist noch drin und soll um einen weiteren ergänzt werden der im oberen Bereich der Brust eingesetzt wird.
Ich hab mir auch vorgenommen 4 Mal die Woche vor der OP laufen zu gehen und besonders meinen Rücken zu trainieren. Hoffe dadurch den zu erwartenden Rückenschmerzen nach der OP vorbeugen zu können ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zach am 08. Oktober 2013, 15:51:17
Ist ja quasi wie bei mir, ich hatte auch erst 1 Bügel. Bei meiner 3ten OP kam dann der 2te dazu und die war dann auch die heftigste, von den Schmerzen her. Der Körper hat sich schön an den 1ten Bügel gewöhnt und dann kam wieder ne neue Körperhaltung dazu. Aber das schaffste schon ;)
Wann ist denn deine OP geplant?
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 08. Oktober 2013, 16:05:26
Wahrscheinlich Anfang Dezember.
Was wurde denn bei der zweiten OP gemacht?
Meine Trichterbrust ist nicht so wahnsinnig tief, vielleicht hilft das die schlimmsten Schmerzen zu vermeiden.
Und wenn nicht - ich werds überleben ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zach am 08. Oktober 2013, 16:51:00
Mein erster Bügel hat sich gelöst, wurde dann wieder befestigt. Dann nach der 2ten OP habe ich ihn verbogen. Darum wurde noch ein 2ter "eingepflanzt", danach ist aber nix mehr eingesunken oder so. Aber nach meinem empfinden her, wurde der Brustkorb durch den nachträglich eingesetzten Bügel noch unflexibler. Ist natürlich nicht so toll. Dann wünsche ich dir schon mal alles Gute und keine Schmerzen;)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: florian1992 am 08. Oktober 2013, 18:30:56
hi blautb wie sieht dein brustkorb jetzt aus hast du vllt bilder?
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 08. Oktober 2013, 20:29:07
Bilder kann ich die Tage mal machen. Aktuell ist noch ein etwa 4cm tiefes Loch da. Ziemlich großflächig vor allem da der untere Teil damal überkorrigiert wurde während der obere Teil der Brust nicht angehoben wurde.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: UpsUpsUps am 10. Oktober 2013, 17:17:25
4cm das hört sich aber Schlimm an. Bei welcher Krankenkasse bist du versichert BlauTB ?
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 11. Oktober 2013, 12:23:41
Ich bin bei der DAK. Ich hab jetzt am 10. Dezember einen OP-Termin und bin ganz zuversichtlich das es diesmal klappt  :)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: UpsUpsUps am 11. Oktober 2013, 13:48:56
Ich hoffe auch das es dann so aussieht das es dir passt.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 11. Oktober 2013, 13:59:23
Solange das Loch weg ist, werde ich sicher zufrieden sein.
Die Rippen sollen auch gleich mit korrigiert werden.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: lützenbergerin am 11. Oktober 2013, 17:58:06
Hey,

was cih Dir noch sagen wollte:
Dr. Lützenberg ist nicht nur fachlich gut, sondern er schaut auch drauf, dass das optische Ergebnis passt. Wenn er die Rippenbögen grad mitmacht, dann umso besser.

Wegen der 2 Frage: Ja, wenn Du die Rückenmuskeln vorher aufbaust und vor der OP noch drauf schaust, dass Du "fit" bist, dann hast du mit Sicherheit einige Vorteile dadurch. Mach ich auch schon, obwohl OP erst Jan/Feb.

Schmerzen werden es leider wohl schon sein. Stell Dich lieber mal drauf ein, wenn dann keine hast, ist das besser, als umgekehrt - also sich auf welche einzustellen und dann keine zu haben, ist sicher besser, als sich auf keine einzustellen und dann doch welche zu haben   ;) - aber es gibt ja gute Schmerzmittel und wie schon gesagt: Es lohnt sich :).

Ich drück Dir echt die Daumen!!!!!

Bei Dr. Lützenberg bist auf alle Fälle ( meiner Meinung nach )  bestens aufgehoben!

LG
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 16. Oktober 2013, 09:31:55
Danke für die Antworten  ;)
Ich habe jetzt erstmal am 11.11. einen Termin in Magdeburg wo nochmal alles besprochen wird und er mir auch Fotos von operierten Patienten zeigt (quasi vorher/nachher).
Wie ist denn das Krankenhaus in Magdeburg?
In Bielefeld hatte ich damals ein Einzelzimmer, was ich aber eher als öde empfand  :D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: R-TB am 17. Oktober 2013, 08:30:02
Das Krankenhaus ist ganz ok. Das Gebäude ist mein ich zehn Jahre alt und somit noch recht neu. Gratis WLAN überall verfügbar. Das Personal auf der Station ist sehr nett. Hab nie jemanden angetroffen der genervt war oder so. Klinikgelände ist recht weitläuftig, wenn man Besuch hat kann man da gut spazieren gehen. Gibt noch ein Restaurant recht nah am Haus 60a, wo man schön sitzen kann. Die haben sehr humane Preise und eine sehr ausgewogene Karte. Wenn einem das Krankenhausessen mal zum Hals raus hängt kann ich das sehr empfehlen :)

EDIT: Es sind übrigens meisten Zweibettzimmer auf der Station mit eigenem Bad auf dem Zimmer.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 17. Oktober 2013, 08:59:02
Danke für die Antwort.
Das klingt ja eigentlich alles sehr gut ;-)
Zweibettzimmer sind ja auch ideal.
Ich bin gespannt...
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 12. November 2013, 09:31:46
Ich war gestern in Magdeburg zur Vorbesprechung meiner OP. Ich werde nun am 11.12. operiert und muss einen Tag vorher gegegen 10 Uhr Vormittags in der Klinik sein um den üblichen "Untersuchungsrundlauf" hinter mich zu bringen.
Wie besprochen soll mir neben dem bereits vorhandenen Bügel ein zweiter Bügel weiter oberhalb eingesetzt werden. Gleichzeitig sollen die Rippenbögen korrigiert werden. Eine Fotodokumentation wurde am Montag auch schon gemacht.
Ist vielleicht jemand aus dem Forum zur gleichen Zeit in Magdeburg? Wäre ja lustig wenn man sich da treffen könnte.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 12. November 2013, 14:38:01
...das wird wohl leider nicht klappen. Ich bin nächste Woche "dran" und habe vor, dann schon längst wieder zuhause zu sein... ;)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 12. November 2013, 15:48:04
Dann viel Erfolg und gute Besserung danach ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 12. November 2013, 15:54:19
Danke! Habe gerade zufällig meinen Hausarzt getroffen, der mir auch nochmal Mut gemacht hat... ;)
Ich werde berichten... Dir dann auch gutes Gelingen und schnelle Heilung!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: R-TB am 14. November 2013, 12:11:48
Du hast ja echt Glück das die Rippenbögen direkt mit korrigiert werden. Darauf hätte ich auch mal pochen sollen  :-\
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 14. November 2013, 14:57:54
Nachdem mich Dr. Lützenberg das erste Mal untersucht hatte, meinte er, dass er die auf jeden Fall mit korrigieren möchte. Bei mir sind die nicht so stark ausgeprägt, aber vor allem der linke steht schon ziemlich weit raus. Bin mal gespannt ob ich auch dieses Korsett tragen muss  ;)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 14. November 2013, 15:27:56
Zitat von: R-TB am 14. November 2013, 12:11:48
Du hast ja echt Glück das die Rippenbögen direkt mit korrigiert werden. Darauf hätte ich auch mal pochen sollen  :-\

Wäre ja fast zu schön, um wahr zu sein: Man muss nur darauf pochen, dann verschwinden auch die Rippenbögen.

Bis vor nicht allzu langer Zeit galt Prof. Schaarschmidt hier im Forum (fast) als einziger, der Rippenbögenkorrekturen durchführt. Mit der Langzeit-Erfolgsquote war es aber wohl auch schon damals nicht so überzeugend. Ich erinnere mich nur an kurzfristige Erfolgsmeldungen und langfristige Rückfälle. Vor ein paar Monaten wurden bei Pectus Dude die Rippenbögen durch Prof. Schaarschmidt korrigiert. Anfangs war das Ergebnis wirklich sehr gut und auch solange, wie er die Bandage getragen hat (12 Wochen lang). Aber bereits 1 Woche nachdem er die Bandage nicht mehr getragen hat, kamen die Rippenvorsprünge wieder: http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=10593&goto=search&pid=99694

Also wenn jemand schon seine Rippenbögenkorrekturen bei Dr. Lützenberg seit längerem hinter sich hat, wären entsprechende Erfahrungsberichte zum Langzeit-Erfolg (positiv wie negativ) sicher von allgemeinem Interesse (am besten in einem neuen Thread zu Rippenbögenkorrekturen oder als Ergänzung zum bereits vorhandenen eigenen Erfahrungsbericht).
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: R-TB am 15. November 2013, 08:38:04
So wie ich es verstanden habe werden in Magdeburg auch keine Rippenknorpel durchtrennt oder Platten eingesetzt. Ich nehme an es wird einmal richtig Durck auf die Rippe ausgeübt so das sich der Knorpel etwas verschiebt. So würde ich es als nicht Mediziner beschreiben :).
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 15. November 2013, 11:55:56
Wie es genau gemacht wird, weiss ich nicht. Als ich am Montag zur Voruntersuchung da war, meinte Dr. Lützenberg: "Das mit den Rippenbögen kriegen wir bei Ihnen gut hin, die sind ja nicht so stark ausgeprägt."
Also mal abwarten.
Mir geht es auch eher darum, dass endlich das Loch verschwindet.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 09. Dezember 2013, 13:15:45
So, ich werde nun morgen nach Magdeburg reisen und die Voruntersuchungen durchführen lassen. Am Mittwoch werde ich dann operiert. Ich hoffe natürlich, dass ich wie geplant nach ca. 5 Tagen das KH verlassen kann und alles gut verläuft (drückt mir die Daumen  ;D ).
Kann mir evtl. jemand sagen, ab wann man nach einer OP wieder schwimmen und joggen gehen kann?
Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Schwimmen recht bald wieder möglich ist.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 09. Dezember 2013, 18:15:53
Zitat von: BlauTB am 09. Dezember 2013, 13:15:45
So, ich werde nun morgen nach Magdeburg reisen und die Voruntersuchungen durchführen lassen. Am Mittwoch werde ich dann operiert. Ich hoffe natürlich, dass ich wie geplant nach ca. 5 Tagen das KH verlassen kann und alles gut verläuft (drückt mir die Daumen  ;D ).

Ich drücke dir beide Daumen!

Zitat von: BlauTB am 09. Dezember 2013, 13:15:45
Kann mir evtl. jemand sagen, ab wann man nach einer OP wieder schwimmen und joggen gehen kann?
Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Schwimmen recht bald wieder möglich ist.

Man sollte dabei zwischen können und dürfen unterscheiden.

Und dann hängt es auch noch vom ganz konkreten Eingriff ab. Nicht nur allgemein, ob Nuss-OP oder ein anderes Verfahren, ob Bügeleinsetzen oder Bügelentfernung, sondern ganz konkret. Denn auch Nuss ist nicht gleich Nuss (Standard/Klassisch vs. "Modifzierungen", unterschiedlichen Befestigungsmethoden des Bügels). Und bei dir ist es ja sogar eine Rezidiv-OP.

Somit spricht viel dafür, die Frage mit dem konkreten Operateur zu besprechen. Bei dessen Antwort spielen dann aber nicht nur die tatsächlichen objektiven Unterschiede eine Rolle, sondern sicherlich auch deren subjektive Beurteilung und Bewertung. Der eine geht mehr auf Nummer sicher und empfiehlt ein vorsichtigeres Verhalten. Der andere ist typmäßig eher das Gegenteil. Das wirkt sich dann auch auf die Antwort aus.

Bei mir war es so, dass ich am 15. Tag nach der OP (Nuss, Bügeleinsetzen) joggen war (sehr, sehr langsam) und erst am 21. Tag nach der OP dann schwimmen (hatte auch organisatorische Gründe).
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 09. Dezember 2013, 19:06:27
Danke für die Antwort  :)
Ich werd Dr. Lützenberg einfach mal nach seiner Einschätzung fragen. Ich denke, die ersten Wochen werde ich eh wenig Lust auf Sport verspüren und werde bis auf wenige Spatziergänge im Park eher die Couch beanspruchen  ;D
Ich meld mich dann nach der OP wieder und berichte mal wie alles gelaufen bist. Bisher gabs ja noch nicht so viele Berichte über Re-Ops im Forum.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 09. Dezember 2013, 20:02:30
Ich glaube auch, dass das mit dem Sport individuell zu handhaben ist. Es sind jetzt knapp drei Wochen seit meiner OP und ich gehe zwar seit einer Woche jeden Tag eine Stunde spazieren--mir ist das im Moment aber auch noch mehr als genug.

Ich wünsche dir auch Alles Gute! Du bist buchstäblich in sehr guten Händen!  :)

Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 10. Dezember 2013, 19:52:35
Heute gegen halb 11 bin ich in Magdeburg angekommen und habe erstmal den üblichen Rundlauf hinter mich gebracht (EKG/Lungenfunktionstest/Röntgen/Blutabnahme/Blutdrucktest und Narkosebesprechung). Die Fotodokumentation hab ich bereits bei der Voruntersuchung letzten Monat gemacht. Alles zusammen dauerte kaum 3 Stunden. Alle sind äußerst nett hier. Dr. Lützenberg war vorhin noch einmal zur Vorbesprechung da. Mir wird der alte Bügel entnommen und es werden zwei neue eingesetzt. Um ca. halb 10 morgen Früh hab ich dann die OP. Wlan ist übrigens kostenlos. Mit mir auf dem Zimmer ist ein sehr netter älterer Herr. Ich liege nicht auf der vorgesehenen Station sondern ein Stockwerk höher da die Betten voll belegt waren. Morgen nach der OP gehts dann auf die Intensivstation und danach auf die ursprünglich vorgesehene Etage. Ich hab beim Narkosegespräch darauf geachtet mir morgen eine Infusion gegen Übelkeit geben zu lassen. Ich hab noch in böser Erinnerung wie ich nnach der 1. OP vor vier Jahren zwei Tage herzhaft gekotzt habe. Das will ich mir dieses Mal nach Möglichkeit ersparen ;-) Wenn ich wieder einigermaßen auf dem Damm bin schreib ich mal wies gelaufen ist.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 10. Dezember 2013, 21:26:40
Sehr gut, dass du an die Infusion gegen Ãœbelkeit gedacht hast--das habe ich auch gemacht und konnte gleich am nächsten Morgen mit Genuss frühstücken!  :)
Ich fand das Pflegepersonal auf Station 6 auch sehr nett.

Also lass' was hören, Alles Gute für Dich!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 10. Dezember 2013, 21:29:12
Vielen Dank. Ich bin eigentlich auch nur durch deinen Bericht auf die Idee gekommen das anzusprechen. Wusste vorher gar nicht das das bei einer OP möglich ist  ;D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 12. Dezember 2013, 14:43:42
die nacht auf der intensivstation ist geschafft und ich liege nun auf der normalen etage. unangenehm war die entfernung des beatmungsschlauches und des blasenkatheders bei vollem bewusstsein
aber ich habs überlebt.   ;D die schmerzpumpe ist seit heute mittag ab und ich auf tabletten umgestellt. schmerzem hab ich do gut wie keine. überhaupt sind alle sehr verwundert wie schnell ich.wieder fit.bin
ein pfleger meinte sogar ich hätte den kreislauf eines leistungssportlers ;D bis auf die ersten unangenehmen stunden auf der IT hatte ich keinen einzigen schlechten moment. das ergebnis.sehe ich mir nachher und mit kontaktlinsen an  :D sorry für rechtsschreibung und grammatik. ich tippe mit einem handy.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 12. Dezember 2013, 14:48:41
ein paar mal leicht übergeben musste ich mich trotz der infusion
ich hatte wohl zu gierig von dem tee getrunken. ich hatte tietischen durst und anfangs bekommt man nur ein in tee getränktes schwämmchen.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 12. Dezember 2013, 15:43:44
Schön, dass du's gut überstanden hast!
Ich war so benebelt, dass ich ausser dem Schwämmchen erstmal gar nichts zu mir genommen habe, bis zum Abend. Vielleicht reagierst du einfach besonders empfindlich auf das Narkosemittel. Aber ohne wäre es dir bestimmt schlechter gegangen...

Blasenkatheter raus ist unangenehm, aber ich war froh, den los zu sein. Bei der Extubation war ich noch so weggetreten, dass ich beim Hinweis, dass das jetzt stattfinden würde, einfach nur "ok" gemurmelt habe... ::)

Jetzt hast du's geschafft, das ist die Hauptsache!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 12. Dezember 2013, 16:13:47
Richtigm Ich konnte mir gerade das Ergebnis zum ersten Mal richtig mit Kintaktlinsen anschauen. Die Narben sehen trotz der Pflaster natürlich noch krass aus. Aber der Trichter ist weg, der linke Rippenbogen ist deutlich nach unten gegangen und ich habe nun den Brustkorb den ich mir immer gewünscht habe.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 12. Dezember 2013, 17:51:36
Super! Erhol' Dich gut und schreibe, wie's dir geht.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 13. Dezember 2013, 08:25:29
Heute morgen ging es mir erst etwas schlechter (schmerzen und Übelkeit) aber nach dem Frühstück ist es nun wieder besser. Morgen werden die Drainageschläuche gezogen. Aufstehen, Waschen und ein paa Meter gehen sund auch kein Problem. Ich soll am Montag oder Dienstag entlassen werden.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 13. Dezember 2013, 20:08:32
Meine Drainageschläuche sind nun doch schon heute rausgenommen worden. War etwas unangenehm aber halbso wild. Insgesamt gehts mir prima. Ich laufe viel die Flure entlang und Schmerzen kaum noch da. Was etwas nervt ist, dass ich nur schlecht abhusten kann so das der Hals immer etwas verschleimt ist. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Das unangenehmste wird jetzt über das Wochenende sicher die Langeweile
Ich bekomm zwar Besuch aber gerade gegen Abend wird es hier doch sehr still:-D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 13. Dezember 2013, 20:43:50
Hallo,
prima, dass es dir gut geht!
Meine Drainage kam auch schon zwei Tage nach der OP raus.

Das mit dem Abhusten war für mich super unangenehm, ich hatte anfangs immer einen starken Hustenreiz, weil man sich halt nicht wie gewohnt räuspern kann, wenn was in die Luftröhre kommt; und das Husten wollte ich natürlich immer unterdrücken...

Weiterhin Alles Gute und wenig Langeweile... ;)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 14. Dezember 2013, 16:47:57
Vielen Dank  ;)
Heute war ich zum ersten Mal draußen spazieren und konnte auch Duschen. Beides hat extrem gut getan. Die schmerzen sind mittlerweile sogar so schwach das ich heute Mittag fast vergessen hätte die Tabletten zu nehmen. Mir graust nur vor den nächsten drei Nächten. Denn Einschlafen ist trotz Tablette immer sehr schwer und man langweilt sich eher so durch die Nacht. Aber Dienstag ist das ja auch vorbei. Das Korsett muss ich auch nur bis dahin tragen. Das Essen hängt mir übrigens langsam echt zum Hals raus  ;D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 14. Dezember 2013, 17:53:52
Freut mich, dass du wenig Schmerzen hast! Das kann daran liegen, dass du ja schon einen Bügel drin hattest und ein Teil deines Brustkorbes schon "umgebaut" war.
Mir hat alles schon ganz schön weh getan (zwei Bügel mit 46 Jahren--das macht eben ziemliches Aua...), mittlerweile ist es aber besser und ich habe die Schmerzmittel schon ziemlich reduziert.

Das Korsett musste ich übrigens nur zwei Tage tragen, das war offenbar ausreichend.

Bis Dienstag musst du noch durchhalten, das schaffst du (Ich war freiwillig sogar einen Tag länger dort, weil mir 6 Tage nach der OP doch etwas unheimlich vorkam--ich hätte es aber machen sollen: einen Tag später, morgens  zur Abreise, habe ich auf die Valoron-Tabletten einen saftigen Migräneanfall mit Ãœbelkeit bekommen...und da hatte ich noch fünfeinhalb Stunden Zugfahrt vor mir--Gott sei Dank in Begleitung...)!
Und die Schwestern sind ja auch ganz nett.

Na dann, gutes Durchhalten und einen schönen 3. Advent!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 14. Dezember 2013, 18:00:47
Danke den wünsch ich dir auch! Ja, die Schwestern sind wirklich extrem nett. Und morgen darf ich mich auf ein Frühstücksei freuen :-D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 14. Dezember 2013, 18:32:06
Jetzt bin ich mal fies  ;D: Das Frühstücksei ist kalt und ausserdem: steinhart...muss so sein im KH. Aber auch das wirst du überleben...

Bis dann!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 14. Dezember 2013, 18:59:05
Verdammt ;D Egal. Hauptsache was anderes als Mischbrot mit Gouda ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 15. Dezember 2013, 21:36:52
Heute ist wohl der letzte Tag im KH. Morgen werde ich zu 99% entlassen. So langsam kriege ich auch etwas Lagerkoller   :D Insgesamt war alles halb so schlimm wie befürchtet und ich bin wie gesagt mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Bei Gelegenheit stelle ich auch mal Bilder ein.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 15. Dezember 2013, 22:24:19
...wäre toll, wenn du Bilder einstellst.

Dann wünsche ich dir eine gute Heimfahrt, bis dann!

Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 16. Dezember 2013, 16:55:36
Ich bin nun nach einer sehr schmerzfreien Heimfahrt wieder zu Hause.
Heute morgen wurde ich noch einmal geröntgt und es wurde per Ulrtraschall nach Wundflüssigkeit gesucht. Beides hat aber nur perfekte Werte ergeben.
Ich bin jetzt sehr kaputt und froh das die Tage im KH vorbei sind. Gleich gibts endlich wieder selbst gekochtes Essen :-D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 17. Dezember 2013, 16:20:39
Die erste Nacht zu Hause war leider echt unangenehm. Die Umstellung auf ein anderes Bett hat meinem Rücken echt zu schaffen gemacht und zusätzlich schmerzen seit gestern Abend die Narben unter den Achseln. Aber ist alles noch auszuhalten. Da muss ich jetzt eben durch ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 17. Dezember 2013, 20:55:10
..ja, da musst du leider durch, die ersten Nächte sind nicht so toll--war das denn bei deiner ersten OP anders?
Mir geht es zwar von Tag zu Tag besser, aber das wird noch eine ganze Weile dauern, bis sich das eingespielt hat und es nicht ständig irgendwo zwickt oder sticht...da ist Geduld gefragt..

Das wird schon!  ;)

Bis dann.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 18. Dezember 2013, 04:49:54
Nach meiner ersten OP ging es mir im Krankenhaus wie auch zu Hause deutlich schlechter.
Ich gehe immer sehr früh schlafen (besonders wenn ich den Tag spazieren war) und schlafe jetzt auch durch. Insgesamt geht es mir jeden Tag ein kleines bisschen besser. Mir ist durch die Tabletten übrigens auch ab und zu etwas übel (vor allem Nachts) und ich esse zwar mit viel Appetit, aber später bereue ich dann die Völlerei. Das muss sich dann auch noch etwas einspielen ;-)
Was ich jetzt schon sagen kann ist, dass die Narben im Gegensatz zur ersten OP wesentlich dünner, flacher und weniger gerötet sind. Ich würde so eine schwere OP bei keinem anderen als Lützenberg machen lassen. Hätte ich das damals mal blos schon gewusst ;-)
Wie lange hast du eigentlich die Pflaster getragen? Ich glaube, ich kann die Ende der Woche abnehmen oder?
Hast du dir danach neue gekauft, oder lässt du jetzt erstmal Luft dran?
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 18. Dezember 2013, 08:40:57
Guten Morgen!
An der Zeit deines Eintrages kann ich sehen, dass die Nacht kurz war--das ging mir anfangs genauso.  ;)

Dr. L. hatte nach ein paar Tagen die Pflaster gewechselt und ich habe sie dann zuhause entfernt und auch keine neuen mehr draufgeklebt, nach Dr. L.'s Hinweis, dass da jetzt Luft dran soll. Insgesamt waren also ca. 9 Tage Pflaster auf den Wunden.

Du wirst die Narben ja vermutlich beim Hausarzt nachschauen lassen? Z.B. wäre auch eine Ultraschalluntersuchung ratsam, um sicher zu gehen, dass sich kein Pleuraerguss mehr gebildet hat. Und es ist evtl. auch sinnvoll, den CRP-Wert (Entzündungswert) nachmessen zu lassen.

Weiterhin Gute Besserung!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 18. Dezember 2013, 11:35:16
Hey, ja, heute war ich besonders früh auf den Beinen :-D Hab mich danach aber nochmal hingelegt.
Dr. Lützenberg hatte noch einmal einen Ultraschalltest gemacht und nichts gefunden.
So lange nichts eitert, blutet oder sonst irgendwie suppt oder sich komisch anfühlt, werde ich auf einen Arztbesuch erstmal verzichten. Mein Hausarzt ist eh im Urlaub. Ich werde mich jetzt viel ausruhen, schlafen und gesund Essen ;-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 22. Dezember 2013, 09:08:29
Seit gestern ist das Taubheitsgefühl in der Brust verschwunden. Als Folge spüre ich vermehrt den oberen Bügel an der linken Seite (dort wurde auch der Stabilisator angebracht) und merke manchmal auch wie es knackt. Die Beweglichkeit ist auf der linken Seite auch noch ziemlich eingeschränkt. Den rechten Arm kriege ich ganz normal über den Kopf, aber links kann ich den Arm kaum bis zur Schulterhöhe bewegen. Ist aber alles noch auszuhalten. Rückenschmerzen werden auch besser seit ich jeden Tag nen Stündchen durch die Gegend laufe. Ich versuche auch extrem auf eine gerade Körperhaltung zu achten.
Mittlerweile nehme ich nur noch dreimal am Tag Novaminsulfon Tropfen. Damit komme ich ganz gut zurecht.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 27. Dezember 2013, 10:38:50
Seit zwei Tagen verzichte ich nun völlig auf Schmerzmittel. Natürlich tut es ab und zu noch weh, aber das ist durchaus erträglich. Heute bin ich auch zum ersten Mal wieder Auto gefahren und es ging einigermaßen. Auf die Autobahn würde ich mich aber noch nicht trauen.
Die Narben verheilen auch gut. Ich bin aber trotz der positiven Entwicklung sehr froh, dass mein neuer Job erst in einem Monat beginnt und ich noch ein paar Wochen zum Erholen habe.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 20. Januar 2014, 10:59:56
Habe heute mit Dr. Lützenberg telefoniert und einen Nachuntersuchungstermin ausgemacht.
Da ich mich gut fühle und keine Schmerzen mehr habe kann ich nun auch mit leichtem Lauftraining und Schwimmen beginnen.
Darauf hab ich mich schon seit der OP gefreut, denn der Sport fehlt mir doch ziemlich!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 10. Februar 2014, 17:15:21
Am Samstag war ich das erste Mal nach der OP wieder in Fitnessstudio (die OP ist nun knapp 2 Monate her).
Habe mich selbst gewundert wie gut alles ging. Selbst Bankdrücken oder Klimmzüge gingen fast völlig Schmerzfrei.
Heute Morgen war ich dann zur Nachuntersuchung bei Dr. Lützenberg. Die Bügel sitzen perfekt und ich habe nun auch die offizielle Freigabe wieder jeden Sport ausüben zu können :-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 10. Februar 2014, 21:00:59
Gratuliere, das klingt so, als ob alles reibungslos verlaufen wäre!

Mir geht es auch ganz gut, ich habe Atem- und Physiotherapie-Behandlungen und werde mich in ca. 4 Wochen ins Studio trauen.

Die Nachuntersuchung bei Dr. L. hatte ich Ende Januar, es sitzt alles perfekt und ich darf auch alles machen. Also Purzelbäume und doppelt eingesprungene Rittberger sind ab jetzt kein Problem mehr... ;D

Weiterhin Alles Gute!

P.S. Anonymisierte Fotos sind immer willkommen, ich finde sie als Dokumentation für Mitbetroffene sehr nützlich...
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 11. Februar 2014, 13:36:49
Stimmt - hier zwei Bilder von mir die am Montag (also knapp 2 Monate nach der OP) aufgenommen wurden.
Laut Dr. Lützenberg ändert sich im Laufe des nächsten halben Jahres noch einiges an der Form. Ich bin allerdings schon jetzt sehr zufrieden - bin immerhin keine 20 mehr und es war ne komplizierte Re-OP :-)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 11. Februar 2014, 16:20:58
Zitat von: BlauTB am 11. Februar 2014, 13:36:49
Ich bin allerdings schon jetzt sehr zufrieden
..das kannst du auch sein, das sieht sehr gut aus!
Weiterhin Alles Gute!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 11. Februar 2014, 16:21:20
Merci  :D
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 14. Oktober 2014, 09:52:51
Ich war gestern zur zweiten Nachuntersuchung in Magdeburg. Alles Bestens! Dr. Lützenberg ist sehr zufrieden und ich bin es auch. Die Linke Rippe, die vorher noch etwas abstand, hat sich nun ebenfalls weiter abgesenkt. Ich spüre die beiden Bügel so gut wie gar nicht.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 14. Oktober 2014, 10:07:21
Das hört sich gut an, gratuliere!
Ich bin nächsten Montag zur Nachuntersuchung dort--schade, da hätten wir uns auf einen Kaffee treffen können; vielleicht beim nächsten Mal!
Mir geht's auch sehr gut, meine Bügel und den Stabi spüre ich meistens morgens beim Aufwachen, aber alles ohne Schmerzen.
Meine Rippenbögen stehen noch etwas heraus, aber ich habe nun mal wenig auf den Rippen (bin froh, seit Juni überhaupt 3kg zugenommen zu haben), und da sieht man das eben deutlicher, als wenn ein paar Pölsterchen da wären... :)

Weiterhin Alles Gute für dich!

P.S. Wer nächsten Montag einen Termin bei Dr. Lützenberg und Lust auf ein Treffen hat (ich fahre um 18 Uhr wieder zurück), kann sich gerne melden, würde mich freuen--Austausch live ist immer gut!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: R-TB am 14. Oktober 2014, 10:08:44
Bin erst am 28.10 da, rechter Stabi kommt raus.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: zadkiel am 14. Oktober 2014, 10:15:35
Schade! Da hab' ich wohl ein schlechtes timing... ???

Wünsche dir Alles Gute für die Stabi-Entfernung!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: R-TB am 14. Oktober 2014, 10:16:47
Zitat von: zadkiel am 14. Oktober 2014, 10:15:35
Schade! Da hab' ich wohl ein schlechtes timing... ???

Wünsche dir Alles Gute für die Stabi-Entfernung!

Vielen Dank! Hoffe auch das alles glatt geht. Rippenbögen werden auch mitgemacht. Bin gespannt wie es wird :)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 15. Oktober 2014, 09:18:38
Das nächste Mal können wir uns gerne da auf einen Kaffee treffen!
Röntgen und Fotodokumentation dauert ja zum Glück meistens nicht so lang.
Ist immer lustig, zufällig die Krankenschwestern von damals wiederzusehen  ;D
Kann nach wie vor echt nur Gutes über die Uni-Klinik sagen. Sind alle immer freundlich und gut gelaunt.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 16. April 2015, 08:23:10
Kurzer Zwischenstand:

Nach wie vor fühlt sich alles top an. Ich habe keinerlei Probleme und spüre die Bügel nach die wir so gut wie gar nicht.
Ich habe vor einiger Zeit übrigens mit dem Boxen in einem Verein angefangen. Auch hier habe ich keinerlei Probleme (weder mit Schmerzen, noch mit der Beweglichkeit). In einer Woche laufe ich bei einem Crosslauf mit (Hermannslauf). Der geht über 32 Kilometer und ist für sein hügeliges Gelände bekannt. Ich für meinen Teil, kann also behaupten, dass Sport - egal welcher Art mit zwei Bügeln im Körper durchaus ohne Einschränkungen möglich ist.  8)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: Hahans am 16. April 2015, 16:03:02
Zitat von: BlauTB am 16. April 2015, 08:23:10
Ich für meinen Teil, kann also behaupten, dass Sport - egal welcher Art mit zwei Bügeln im Körper durchaus ohne Einschränkungen möglich ist.  8)

Das motiviert für meine TB-Operation, welche in den nächsten Wochen eventuell stattfindet x)
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: citrate am 16. April 2015, 22:03:05
mit Kampfsport wäre ich extrem vorsichtig !!!
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 20. April 2015, 14:51:33
Kampfsport ist laut Dr. Lützenberg völlig unbedenklich. Das gleiche hat mir übrigens Dr. Schaarschmidt gesagt, als ich das Jahr zuvor bei ihm in der Sprechstunde war.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 20. April 2015, 15:33:48
Zitat von: BlauTB am 20. April 2015, 14:51:33
Kampfsport ist laut Dr. Lützenberg völlig unbedenklich.

Mit "Kampfsport ist völlig unbedenklich" ist die sinngemäße Aussage von Dr. Lützenberg vollständig und korrekt wiedergegeben?

Immerhin musste Dr. Lützenberg schon einen Patienten nachoperieren, bei dem sich einer seiner Bügel nur beim Squash gelöst und nach rechts verschoben hatte (nach ca. 5 Monaten Tragezeit), http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1263.msg10752.html#msg10752

Könnte mir vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob man nur von Kampfsport-Training oder Kontaktsport einschließlich Zweikampf eventuell sogar Wettkampf spricht. Im letzten Fall fehlt ja komplett jede "Rücksichtnahme" einer Dritten Person auf die besondere Situation des Bügelträgers.

"Unbedenklich" wäre für mich auch etwas anderes als "genauso viel (oder wenig) gefährlich wie ...". Der Unterschied besteht im "Restrisiko". Bei unbedenklich gibt es gar kein Restrisiko, über dass man sich Gedanken machen muss.

Dass bestimmte Sachen möglich sind, mag für manche ja eine interessante Information sein. Falls man gedacht haben sollte, dass es nicht möglich ist. Dass es aber auch gefahr- und risikolos möglich ist, ist doch nicht deshalb bewiesen, nur weil es einer gemacht hat, dem nichts passiert ist.

@BlauTB: Willst du wirklich zum Ausdruck bringen, dass der Bügel keinerlei zusätzliches Risiko darstellt, über das man sich Gedanken machen sollte?
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: citrate am 20. April 2015, 21:56:01
Ein normales Kampf-Training geht bestimmt, aber dass ein Mann-gegen-Mann-Kampf völlig unbedenklich sein soll, das kann ich mir nicht vorstellen!! Gibt ja auch bei "gesunden" Menschen mal den ein oder anderen Knochenbruch und wenn man richtig blöd einen auf das Implantat drauf bekommt?! Na Prost Mahlzeit  :-X
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: Sascha am 21. April 2015, 09:09:23
kommt aufs implantat an, die nuss bügel habe ich zuhause liegen, sind sehr massiv und in einem stück, ich denke da kann man nicht viel anrichten zumindest nach nem guten heilungsprozess von 3-6 Monaten, da wird Dr. Lützenberg kein mist erzählen.
bei  unseren jetzigen sieht das schon anders aus, da meide ich auch kontakt und sturzgefahren.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 22. April 2015, 23:09:19
Hier ein Beispiel aus der Realität (aus einer Studie):

ZitatThe hematoma in 1 patient was associated with trauma (from playing tackle football against advice; Nuss group), became infected, and required surgical drainage and early removal of the bar.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24246622

Playing tackle football meint wohl American Football mit zu Boden bringen des Gegners, against advice: gegen den Rat. Davon gab es ein Hämatom, also einen Bluterguss. Dieser hat sich entzündet und eine chirurgische Drainage erforderlich gemacht. Und eine frühzeitige Bügelentfernung. Wenn man so will, tatsächlich halb so wild.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 27. April 2015, 13:31:12
Also ;)

1. Zu 100% sicher ist nie etwas. Wenn ich sage, es ist unbedeklich, dann meine ich, dass mit den Bügeln keine größere Verletzungsgefahr besteht, als ohne. Dr. Schaarschmidt meinte damals sogar, dass ich theoretisch mit den Dingern Rugby spielen könne.

2. Ich boxe nicht als Wettkämpfer, sondern ganz normal im Verein und mache dort sogenanntes "bedingtes Sparring". Dabei geht es auch gut zur Sache (kommt auf den Partner an), aber es ist wie der Name schon sagt eben kein Wettkampf.

3. Worin soll denn eurer Meinung nach das größere Risiko durch den Bügel bestehen? Glaubt ihr, dass der Bügel in die Lunge rutscht oder das Herz trifft? Dann solltet ihr auch ohne Nuss-OP auf jeden Kampfsport verzichten und besser auch den nächsten Skiurlaub absagen. Das kann euch nämlich auch mit einer "normalen" Rippe passieren.

4. Durch Sportarten wie Boxen wird der ganze Körper (gerade auch der Core) trainiert. Das führt nicht nur zu einer super Körperhaltung, sondern sorgt auch dafür, dass die Verletzungsanfälligkeit in diesem Bereich durch die schützende Muskulatur verringert wird. Viele Menschen mit TRichterbrust leiden ja zudem noch unter einem schwachen Ego. Hier kann Kampfsport auch abhilfe schaffen (und damit meine ich nicht, dass es euch zu "Schlägern" erzieht).

5. Natürlich kann ich nach dieser langen Zeit nicht mehr den genauen Wortlaut der beiden Ã,,rzte wiedergeben. Aber sinngemäß waren die Aussagen so, wie ich sie hier wiedergegeben habe.

6. Es kommt wohl auch immer auf die Person an. Wenn jemand eher schwächere Knochen hat, sich schon bei dem leichtesten Stupser was prellt und eher ein ängstlicher Charakter ist, sollte dann der Sport vielleicht auf leichte Gymnastik beschränkt werden. Sinnvoll ist meiner Meinung nach was anderes. 

7. Meiner persönlichen Ansicht nach, sollte man nicht immer alles tausendmal hinterfragen, zweifeln oder sich durch übertriebene Vorsicht einschränken. Geht raus und genießt das Leben. 

Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 28. April 2015, 13:39:04
Für mich ist das alles kein Widerspruch. Man kann etwas hinterfragen, es können Zweifel bleiben, man kann sich vorsichtig verhalten, man kann sich einschränken. Und man kann trotzdem rausgehen und das Leben geniesen.

Es gibt natürlich auch Menschen, die das nicht können oder nicht wollen.

Wer einen Beipackzettel nicht lesen kann, ohne Panik zu bekommen, dass er die aufgeführten Nebenwirkungen bekommt, sollte ihn nicht lesen. Er kann sich auch gerne selber einreden oder vom Arzt einreden lassen, dass die Tabletten "unbedenklich" sind. Sie sind es aber nie (zumindest, wenn sie rezeptpflichtig sind). Keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Natürlich ist es keine Pflicht, sich großen Gedanken darüber zu machen, ob verschriebene Medikamente "unbedenklich" sind oder nicht. Aber wenn man sich Gedanken macht, dann kann man nicht ernsthaft erwarten, dass dabei herauskommt, dass die rezeptpflichtigen Medikamente völlig harmlos sind und keinerlei Risiko haben. Sondern (hoffentlich) kommt dabei heraus, dass der Nutzen viel höher ist als das Risiko von Nebenwirkungen. Es läuft immer (!) auf eine Abwägung hinaus. Diese Abwägung kann man selber vornehmen, muss man aber nicht. Meistens übernimmt das der Arzt schon. Und manche Patienten merken das vielleicht gar nicht, dass es sich um eine Abwägungsentscheidung handelt. Also dass man ganz bewusst die potentiellen Risiken in Kauf nimmt, um in den Genuss der Vorteile zu kommen. Die fallen dann aus allen Wolken, wenn sie mitbekommen, dass Medikamente auch Nebenwirkungen haben können. usw. usf. ...

Worum geht es hier bei dem Thema: um Information oder um Illusion?

Bist du tatsächlich an Informationen zu den Risiken des Bügels interessiert, um selbständig eine Entscheidung unter Abwägung der Vor- und Nachteile zu treffen oder willst du dir lieber einreden, dass es gar keine Nachteile/Risiken gibt. Beides ist sicherlich legitim, aber es ist vielleicht ganz gut, wenn das in einer Diskussion etwas klarer zum Ausdruck kommt.

Zitat von: BlauTB am 27. April 2015, 13:31:12
Wenn ich sage, es ist unbedeklich, dann meine ich, dass mit den Bügeln keine größere Verletzungsgefahr besteht, als ohne. Dr. Schaarschmidt meinte damals sogar, dass ich theoretisch mit den Dingern Rugby spielen könne.

Dass man mit den Bügeln Rugby spielen kann, ist offensichtlich richtig. Dass mit den Bügeln keine größere Verletzungsgefahr besteht, ist dagegen falsch.

Wieso sollte die richtige Aussage von Prof. Schaarschmidt ein unterstützendes Argument für deine falsche Aussage sein? Prof. Schaarschmidt ist meiner Meinung nach jemand, der nicht durch besondere Umsicht und Vorsicht auffällt, sondern jemand, der eher bewusst bis an Grenzen geht, so dass diese dann auch ab und zu überschritten werden. Manchmal zum Wohle, manchmal zum Schaden des Patienten. Und ganz abgesehen davon, nur weil er meint, dass man sogar Rugby spielen könne, heißt das 1. noch nicht, dass man es auch tun sollte, und 2. nicht, dass der Bügel kein zusätzliches Risiko darstellt.

Laut Prof. Schaarschmidt sind 6-8 Wochen (ausnahmsweise 10 Wochen) Sportpause unvermeidlich, danach kann man alles wieder machen bis zur Schmerzgrenze. http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,315.msg2979.html?PHPSESSID=ha79o3sgi04q6q779sbt8arv545e193d#msg2979

Das ist im Prinzip nicht falsch, aber doch sehr missverständlich.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 29. April 2015, 00:07:01
zum Vergleich hier Aussagen vom Dr. Nuss-Team:

ZitatFor the first 6 weeks after surgery, patients are encouraged to do deep breathing exercises at least 3 times a day and walk as much as possible. Patients may return to school 2 to 3 weeks after surgery. After 6 weeks, gradual resumption of other physical activity is encouraged. Competitive sports are permitted after 3 months. Heavy contact sports such as boxing, football, and hockey are not permitted when the bar is in place, but are allowed 2 weeks after bar removal.
http://blog.utp.edu.co/maternoinfantil/files/2011/02/Twenty-One-Years-of-Experience-With-Minimally-Invasive-Repai.pdf

Dabei sollte man beachten, dass Nuss-OP nicht gleich Nuss-OP ist. D.h. verschiedene Varianten der Nuss-Methode können sicherlich auch verschiedene Vorgaben bei den Verhaltensanweisungen zur Folge haben.

Und es stimmt auch, dass die Befestigungsmethode von Prof. Schaarschmidt auch unter extremen Situationen sehr zuverlässig ist. Aber es stimmt auch, dass es hier im Forum alleine 2 Leute gibt, bei denen es nach einer OP bei Prof. Schaarschmidt zur deutlichen Rippenfraktur gekommen ist. Einmal Mehrmals bei greyman, siehe http://trichterbrust.tumblr.com/image/25012208169 bzw. http://greyman.blog.de/2013/08/19/neue-op-oktober-16321677/ und einmal bei MarFie http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,387.msg3656.html#msg3656

Jetzt muss man nur 1 und 1 zusammenzählen: instabile Rippen + Bügel + Gewalteinwirkung + Fraktur + Bügel drückt scharfkantige Bruchenden in den Körper ...

Aber selbst wenn es nicht so martialisch kommt, ein entzündenter, infizierter Bluterguss durch playing tackle football (s. Bsp. oben) sollte doch auch schon reichen, hätte ich zumindest gedacht. Denn die vorzeitige Bügelentfernung düfte doch so ziemlich der absolute Super-GAU für jeden TB-Betroffenen sein. Denn das bedeutet nämlich: Rezidiv-Gefahr (von den zusätzlichen Risiken bei der zusätzlichen und eigentlich völlig unnötigen OP, wenn man etwas vorsichtiger gewesen wäre, zu versterben oder sich einen Krankenhauskeim einzufangen oder ...
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 29. April 2015, 22:58:01
... und noch etwas ist mir eingefallen. Im Beitrag zu den Titan-Bügeln hatte ich ja erwähnt, dass Dr. Lützenberg mir gegenüber auch auf die Bruchgefahr der Bügel hingewiesen hatte, wenn die diese nicht vorschriftsmäßig gebogen werden. http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1957.msg15614.html#msg15614

Also einerseits mit "ernster" Miene auf das (vermutlich sehr, sehr kleine) Risiko eines Titan-Bügel-Bruchs hinweisen und andererseits "Kampfsport als völlig unbedenklich" freigeben?

Auf der alten Homepage meinte er übrigens noch:

ZitatWelche Sportarten sind möglich?

Der Patient kann sich normal sportlich betätigen. Jedoch raten wir von Kampfsportarten, Turnen und kontaktbetonten Mannschaftssportarten ab. Viele Patienten treiben mit den einliegenden Metallbügeln regelmäßig Sport mit hervorragenden Ergebnissen.
https://web.archive.org/web/20130107060538/http://chi.charite.de/patienten-information/krankheiten-therapien/lungenchirurgie/trichterbrust/haeufige-fragen.html

Ich würde ja immer noch auf ein Missverständnis, statt auf einen Meinungswandel tippen. Aber egal.

Ob sich jemand für die etwas risikoreicheren Sportarten entscheidet oder nicht bzw. ob davon abgeraten wird oder nicht, finde ich gar nicht mal so das Entscheidende. Ist ja sowieso jedem seine eigene Sache. Wichtig finde ich, dass nicht der Eindruck erweckt wird, als gäbe es gar kein zusätzliches Risiko. Und zwar nicht nur damit man sich das ggf. vorher auch gut überlegen kann, falls einem das wichtig ist. Sondern auch damit man sich möglichst richtig verhält, wenn dann doch mal etwas passiert. Denn es ist ja nicht immer so, dass bei entsprechenden Verletzungen immer sofort Blut spritzt oder sonst offensichtlich ist, was passiert ist. Es kann ja auch sein, dass man nur Beschwerden hat, aber man nicht genau weiß, woher oder warum.

Bei meiner Fraktur am Brustkorb (http://www.trichterbrustforum.de/index.php/topic,1100.msg9351.html#msg9351) während der Bügeltragezeit hatte ich anfangs noch nicht mal besondere Schmerzen. Es ist mir nur optisch aufgefallen. Auf einen Bruch des Brustbeins, wäre und bin ich nicht gekommen. Und auch die Ã,,rzte im Helios-Krankenhaus nicht! bzw. erst nach Tagen. Insofern finde ich es schon besser, wenn man auch über ein erhöhtes Risiko Bescheid weiß, damit man bei Verletzungen auch rechtzeitig in die richtige Richtung denkt.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 06. Mai 2015, 09:09:07
Ich habe damals Dr. Lützenberg explizit auf das Thema Kampfsport angesprochen und seine Aussage war: "Wenn Sie keine Schmerzen haben - Sport frei." Ich bleibe dabei, dass eine normale Rippe nicht stabiler ist als ein Bügel. Natürlich sollte man nicht direkt nach der OP mit Kampfsport anfangen. Wenn alles fest gewachsen ist und auch die Nachuntersuchungen dieses Ergebnis wiederspiegeln, sehe ich zumindest für Boxtraining kein Hindernis. Aber das muss jeder für sich entscheiden und wie du schon gesagt hast: Der eine kriegt schon Panik beim Lesen des Beipackzettels und der andere vertraut dem behandelnden Arzt und der eigenen Einschätzung.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: ex.pectus am 21. Juni 2015, 22:51:42
Du hast Dr. Lützengerg tatsächlich ganz richtig verstanden. Ich war Anfang Juni bei ihm in der Sprechstunde und dabei habe ich ihn dann auch kurz zum Kontaktsport gefragt. Also es stimmt schon, dass er seinen Patienten eine Sportfreigabe ohne jede Einschränkung nach entsprechender Kontrolle gibt. Andererseits bedeutet das aber nicht, dass es nicht doch unausgesprochene Einschränkungen gibt. So wie ich ihn verstanden habe, ist seine Hauptüberlegung dabei, dass die sportliche Betätigung mehr nützt als sie schadet. Er kennt den entsprechenden Patienten und seine entsprechende gesundheitliche Situation. Und er geht dabei auch davon aus, dass sich die Patienten "vernünftig" verhalten. Dass gar kein Risiko besteht, muss man daraus nicht unbedingt ableiten.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 15. Juli 2015, 10:44:56
Das muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden. Ich werde hier sicher niemanden zu Kampfsport drängen. Ich boxe jetzt seit einiger Zeit, hatte ein blaues Auge, nen leicht angeknackstes Kinn usw. aber selbst harte Schläge auf die Brust oder in die Seite (da wo der Bügel endet) haben nie auch nur kleinste Probleme verursacht. Ich hätte z.B. viel mehr Schiss bei Sportarten wie Skifahren oder Skaten.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: annaj am 16. Juli 2015, 00:21:07
ich denke auch, man spürt selber wie weit man gehen kann, trotzdem, hier ein link zum nachdenken... es gibt kein richtigen oder falschen weg, nur der eigene. (in engl.)
http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=11337

"Hey LT, they were not able to say why, sometimes it just happens. Of course, I questioned whether it was because I went back to heavy contact sports, but I am not going to play "what if". It may have happened anyway, and to me, that was living my life"
"I met with Dr J and her team this morning and it looks like it will be a little tougher than usual. Two of the bars are no longer attached and rotated"

Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: citrate am 16. Juli 2015, 23:31:43
Ich fände es immer noch viel zu riskant richtigen Kampfsport zu betreiben. Und ich bin kein Sportmuffel betreibe ja selber BB/Powerlift mittlerweile auf höherem Niveau.
wegen mir mag ein Bügel fast so stabil wie eine Rippe sein, aber z.B. an dem Ende/Anfang des Bügels ist er mit Sicherheit empfindlicher...und wenn was passieren sollte?! Ein Rippenbruch heilt meist ohne OP und wenn es den Bügel zerlegt, dann "Schnipp-Schnapp-Brust auf". Bei der Nuss wenns blöd kommt bekommt man noch ne vertikale Schnitt mittig und evtl. n Einfall der Brust. Hurra

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass das Risiko bei TB-Patienten wesentlich höher ist! Muss aber jeder für sich entscheiden.

PS: Prof. Carbon empfiehlt nach so einer OP teilweise Patienten 1 Jahr keinen Sport usw.. ist natürlich ne andere OP-Methode, aber dennoch...
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: BlauTB am 20. Juli 2015, 20:34:41
Okay, vom Kampfsport mal abgesehen, finde ich die Empfehlung 1 Jahr nach der Op keinen Sport zu treiben, bedenklich. Gerade Krafttraining, Ausdauersport und Beweglichkeitstraining sind meiner Meinung nach wichtig um nach der Op wieder fit zu werden und das Ergebnis der Op zu festigen. Krafttraining z.B. ist super um Rückenschmerzen vorzubeugen und die Haltung zu verbessern. Außerdem sind viele gerade jüngere Menschen mit Tb psychisch labil und ohne Selbstvertrauen. Auch hier kann der Sport helfen. Man muss eben gucken was einem gut tut.
Titel: Re: Rezidiv-OP nach Nuss
Beitrag von: citrate am 20. Juli 2015, 22:20:27
Zitat von: BlauTB am 20. Juli 2015, 20:34:41
Okay, vom Kampfsport mal abgesehen, finde ich die Empfehlung 1 Jahr nach der Op keinen Sport zu treiben, bedenklich. Gerade Krafttraining, Ausdauersport und Beweglichkeitstraining sind meiner Meinung nach wichtig um nach der Op wieder fit zu werden und das Ergebnis der Op zu festigen. Krafttraining z.B. ist super um Rückenschmerzen vorzubeugen und die Haltung zu verbessern. Außerdem sind viele gerade jüngere Menschen mit Tb psychisch labil und ohne Selbstvertrauen. Auch hier kann der Sport helfen. Man muss eben gucken was einem gut tut.

Ja da geh ich dir recht. Das wird auch nur schwierigen (Rezidiv-)Fällen empfohlen...