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Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: T-T-T am 13. Februar 2010, 13:25:58

Titel: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 13. Februar 2010, 13:25:58
Bilder zur OP unter http://trichterbrust.blog.de (http://trichterbrust.blog.de).

Hi, mein Name ist Michael, ich war vorher noch nie stationär in einem Krankenhaus, bin irgendwie auch ein Controllfreak, eher der unenspannte, ehrgeizige Typ und besitze keine zu ausgeprägten motorischen Talente, beziehungsweise brauche lange, um mir sie in Teilbereichen anzueignen. Das sage ich deshalb, weil dies alles gewisse Relevanz bei einer OP nach Nuss oder in deren Folge hat.

Meine Trichterbrust wurde am 8.2. von Prof. Dr. Schaarschmidt in Berlin Buch korrigiert (nach Nuss, wobei deutlich modifiziert).

Meine Eckdaten:
über 30 Jahre
66 kg bei 179 cm
40% Einschränkung durch den Trichter (ermittelt durch den Prof.)
Reflux und Herzprobleme, die ganz allmählich zunahmen
Privat versichert, Kostenübernahme durch Kasse


Die OP lief sehr gut, der Heilungsprozess danach grundsätzlich auch. Die OP selbst hat 2,5 Stunden gedauert, ab 15.30 Uhr war ich wieder ansprechbar, gegen 17.00 Uhr hatte ich mein Handy wieder und meine Freunde über den Verlauf informiert. Ich hatte keine Kreislaufprobleme, gesunden Appetit und auch keine nennenswerten Schmerzen, zumindest keine Schmerzen, die meine gute Laune hätten schmälern können. :D

Natürlich gab es auch einige Downs, diese hatten aber weniger mit dem Heilungsverlauf zu tun, sondern generell mit dem Umgang mit Patienten von einigen wenigen Mitarbeitern.

Heute wurden die Trainagen und der PDK (Periduralkatheter) entfernt und ich habe das erste Mal wieder richtig geduscht. Ich werde hier sicher noch einige Tage logieren, insofern stehe ich auch gerne für Fragen zur Verfügung (inzwischen bin ich zwar wieder zu Hause, aber noch immer für Fragen ansprechbar!).

Nach und nach werde ich diesen Bericht ergänzen, falls Bedarf danach besteht.

Bis dahin

Michael
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 14. Februar 2010, 12:18:30
Protokoll Trichterbrust-OP

Montag, 8.2.
12.00 - 14.30 OP
15.30 - Bin wieder ansprechbar, Kreislauf stabil, mir ist nicht übel, aber ich sehe die Ã,,rzte nur verschwommen. Bin regelrecht euphorisiert und spüre keine wirklichen Schmerzen. Ein kurzer Blick auf sich herab zeigt eine Veränderung, die kurz darauf von einer Bandage verdeckt sein wird. Die Ã,,rzte sagen mir, dass alles gut verlaufen sein, an Details erinnere ich mich nicht mehr
17.00 - Ich habe mein Handy aus der Tüte mit den persönlichen Sachen für die Intensivstation wieder und benutzte es eifrig. Meine Stimme hört sich völlig normal an, die Anteilnahme und Freude meiner engen Freunde tut unendlich gut. Ich war selten so gerührt, merke das ab und zu Tränen des Glücks aus meinen Augen laufen.
Früher Abend - ich esse mir größten Appetit das Abendessen und schaffe es danach sogar ohne Probleme selbst auf das WC. Die berüchtigte Ente muss bei mir also nicht zum Einsatz kommen.

Dienstag
Ich habe die gesamte Nacht nicht geschlafen. Nicht aufgrund von Schmerzen, sondern aufgrund dessen, dass ich zunächst eine Faschingssendung vier Stunden lang ohne Ton in aufrechter Sitzposition ertragen musste und in der Nacht die Schnarrgeräuche der alten Dame neben mir an Schlaf nicht denken lassen. Leider bin ich selbst nicht in der Lage mir einfach Kopfhörer aufzusetzen und dann durch laute Musik einzuschlafen....

Gut: Ich kann bereits wieder laufen und tue dies auch reichlich. Allerdings ist es bei der Tagesschwester ein regelrechter Kampf darum zu betteln, abgestöpselt zu werden und selbständig darf ich das leider auch nicht tun.
Pinkeln ist so ähnlich, eigentlich soll ich viel trinken, doch die Schwester weigert sich aufgrund von angeblichen Notfällen einen loszumachen - das kann durchaus vier Stunden dauern. Für andere Sachen wie unnötige Dromosespritzen in den Bauch hat sie jedoch Zeit - die Folge sind eklige schwarze, blaue Flecken.

Mittwoch
Auch in dieser Nacht habe ich keine Minute geschlafen. Ich bin fertig, der Schlafentzug kocht mich weich. Ich bitte darum, das mir beim Waschen geholfen wird, hoffe inständig, dass der Professor bei der Visite mich auf die normale Station verlegt, habe aber viel Angst, dass dem nicht so ist. Gerade weil es mir körperlich so gut geht, scheint man damit in einer Station, in der einige um ihr Leben kämpfen, aber falls alle völlig passiv einfach nur da liegen, massive Probleme zu haben.

Ich werde tatsächlich verlegt, doch nach der Entscheidung dauert die Verlegung noch fast vier Stunden, davon warte ich eine Stunde mit im Gang, meine persönlichen Sachen liegen auf dem Bett, damit ich diese nicht über Tage nachfordern muss. Schlussendlich schiebe ich mit dem Zivi mein Bett selbst in die Kinderchirurgie.

Donnerstag
Ca. vier Stunden Schlaf, welch eine Erlösung. Diese Station ist für meinen Heilungsprozess deutlich förderlicher. Am Abend besuche ich jedoch einen 21 Jährige, der ebenfalls ohne Angehörige hier ist und am gleichen Tag operatiert wurde in der Kinder-Intensivstation. Welch ein Unterschied. Die Geräte sind viel leiser, die Schwester einfach nur freundlich und er liegt sogar alleine in einem Zimmer. Dort hätte ich auch super geschlafen....

Tagsüber mache ich mich kundig, ob die Dame, die neben mir auf der Intensivstation lag, immer noch dort ist. Ich wandere durch's Krankenhaus und kaufe Ihr eine Zeitschrift, die ich später in der Station vorbeibringe. Die Station zu finden ist gar nicht so einfach, obwohl ich selbst dort vor einem Tag noch lag. Neben dem Aspekt dafür zu sorgen, dass die Dame endlich etwas Unterhaltung hat, sie kann in Ermangelung von Köpfhörern nicht mal fernsehen, ist das ganze für mich ein gutes Konditionstraining. Leider sehe ich die Dame nicht selbst, sondern darf lediglich einem Pfleger die Zeitschrift geben. Als ich wieder in "meiner" Station ankomme, bin ich völlig durchgeschwitzt und fühle mich super gut, aber auch super fertig. ;-)

Im Laufe des Tages komme ich in ein Zweibett-Zimmer zu einem Patienten, der noch an diesem Tag den Bügel planmäßig wieder entfernt bekommt. Seine Gesellschaft wird mir die nächsten Tage gut tun, gemeinsam bekämpfen wir die Ernsthaftigkeit des Krankenhausalltags.

Abends werden wir nach Schmerzen gefragt und da ich die nicht sinnvoll beantworten kann, bekomme ich eine Liste. Listen sind toll. Ich hatte Schmerzen der Kategorie fünf. Aber fünf ist völlig okay, nichts was die Laune nachhaltig beeinträchtigt.

Abends noch die Harald Schmidt Show. Ich lache über Gags, aber das tut dann wirklich weh.

Zum Schluss noch ein ernsthafter Aspekt. Nach meiner Physiotherapie wurde ich sehr emotional. Überall waren meine Leistungen okay, aber ständig wurde ich aufgefordert, nicht zu ehrgeizig zu sein und mich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen, nicht zu schnell zu viel zu wollen. Die Aufforderungen überforderten mich einfach. Wie soll ich mich bitte bemühen, ohne auch nur zu versuchen an meine Grenzen zu gehen? Zusammen mit dem noch vorhandenen Schlafmangel und dem Aspekt, dass hier viel Schwestern mit ihren Anweisungen sich oft widersprechen, man es also sehr schwer hat, wenn man nicht völlig passiv ist, es hier dem Personal wirklich recht zu machen, sorgte dies für glasige Augen bei mir, etwas das ich so ganz und gar nicht kannte. Ich versuchte dies so gut es geht zu verbergen.

Freitag, 12.02.2010
Wieder besuchte ich die Dame, die mit mir auf der Intensivstation war. Diese hatte die Zeitschrift bekommen und war überglücklich. Als ich zurück zu meiner Station kam, müsste ich mir erst einmal böse Worte anhören. Ich hatte die Visite verpasst. Auf meine Frage, warum ich mich dann überhaupt abmelden müsse und stets meine Telefonnummer hinterlasse, bekam ich die Antwort, dass man ja 42 Patienten hier hätte und nicht allen hinterher telefonieren könnte. Ich denke, dass dies etwas übertrieben ist, denn es ist ja nicht so, dass diese Patienten genauso mobil sind wie ich es war, sondern meist passiv im Bett darauf warten gesund zu werden.

Seit meiner OP hatte ich zwar stets gesunden Appetit, aber keinerlei Darmaktivität. Bei mir wirkten scheinbar alle Medikamente perfekt, leider auch deren dazugehörige Nebenwirkungen. Leider half in diesem Fall nur ein Einlauf, danach ging es mir aber ungleich besser. TIPP: Quält Euch nicht, so schlimm ist ein Einlauf nicht, es war für mich nicht mal mehr mit besonderen Schamgefühlen verbunden. Das Völlegefühl davor und der geblähten Bauch beeinträchtigen die Lebensqualität viel nachhaltiger!

Samstag, 13.2.2010
- Die Trainagen wurden gezogen
- Der PDK (also die Schmerzmitteleinspritzung in den Rücken) wurde entfernt, endlich war ich also wieder völlig "unplugged"
- Neuer persönlicher Rekord auf Ergotrainer (Fahrrad): 110W, 3km, 8:38 min
- Erste Ganzkörperdusche seit der OP, wie erlösend!
- Abendessen vom Italiener bringen lassen, die schwere Krankenhauskost ist mir langsam zuwider

Sonntag, 14.02.2010
- Habe Klinikgelände erstmalig verlassen für einen längeren Spaziergang
- Abends ist "zufällig" eine Flasche Wein in meinem Zimmer gewesen, von der ich einiges getrunken hat. In Verbindung mit den Schmerzmitteln wirkt der Alkohol schneller und mach rasch müde, das aber war durchaus angenehm

Montag, 15.02.2010
- Erstmalig außerhalb des Klinikgeländes gegessen, sehr lecker.
- Auch habe ich getestet, inwieweit ich in der Lage bin, Auto zu fahren. Es funktioniert!

Dienstag, 16.02.2010
Wenn alles gut geht, werde ich morgen entlassen. Dafür werden heute noch die Opiate abgesetzt und durch Medikamente ersetzt, mit denen ich für eine 600km lange Strecke gut klarkommen dürfe, vorausgesetzt ich vertrage sie.
Die gesamte Heilung ist bestens verlaufen, aber auch ich hatte z.B. gestern kurz vor Mitternacht noch ordentliche Schmerzen, bis die neu verabreichten Schmerzmittel Wirkung verzeichneten. Immerhin konnte ich dann bis 6.30 Uhr durchschlafen. Keine Sorge, jeder der beschrieben Schmerzen ist aushaltbar, ich bin nicht wirklich masochistisch veranlagt. :P
Mein einziges Problem bislang und da sind mir andere tatsächlich voraus. Mein Darm ist bislang einfach im Stand-By Modus, Stuhlgang funktioniert definitiv nicht selbständig. Da geht es Mitpatienten deutlich besser...bei mir müssen Einläufe helfen, wie bei einigen anderen auch. Wobei ehrlich gesagt ein Einlauf inzwischen auch komplett seinen Schrecken verloren hat...da hat mich das Krankenhaus tatsächlich massiv verändert...

Mittwoch, 17.02.2010 - Es geht nach Hause
I'm back in big business - das große Geschäft funktioniert wieder, die Darmaktivität hat also gerade rechtzeitig zur Entlassung wieder eingesetzt. Mich selten über das Vorhandensein von Stuhlgang so derart gefreut. ;)
Gleichzeitig wurden alle Opiate abgesetzt und durch andere Schmerzmittel ausgetauscht. Nach der Visite wurden die letzte Nähte entfernt. Ein Prozedere, das ebenso schnell wie harmlos verlief.
Ich bekomme einen Implantat-Pass, eine CD mit den Ultraschall und Röngten-Bilder und ein schriftliche Bestätigung meines Krankenhausaufenthalts. Auf das letzte mögliche Mittagessen (irgendein undefinierbarer Gulasch verzichte ich zugunsten von zwei Brötchen und einem Joghurt). Nicht verzichten tue ich auf die Physiotherapie bei Frau Nickel, da ich dort regelmäßig sehr deutlich meine Grenzen spüre.
Während man in vielen Punkten Normalität vorheucheln kann, spätestens beim Ausstehen und Hinlegen z.B. auf eine simple Matte am Boden mache ich entscheidende und schmerzhafte Fehler. Wenn ich zu Hause alleine bin, sollte so etwas nicht passieren.

Die Heimfahrt! Um 14.00 Uhr geht es los. Ein lieber Mitpatient (Kielbrust) hilft mir noch mein letztes Gepächstück in Form eines übervollen Seesacks zum Wagen zu schaffen, der ein paar hundert Meter außerhalb des Klinikgeländes und damit sogar außerhalb von Berlin steht. Kann man am Tag 9 nach einer Trichterbrust OP eine 600km Fahrt selbständig schaffen? Ja, kann man, auch ohne kritische Situationen, anstrengend als sonst ist es trotzdem. Allerdings hatte ich das Glück ein Auto mit elektrischer Sitzverstellungen, Automatik, elektrischen Spiegel, Tempomat und großen Türen zu fahren. Die Sitzposition ist so hoch wie möglich eingestellt, der klassische Schulterblick wird weitgehend ersetzt durch vorausschauendes Fahren und ständigen Blick in die Spiegel.

Gegen 20.30 komme ich zu Hause (bei Wiesbaden) an. Ein Freund kommt kurz darauf vorbei. Ich teste verschiedene Dinge. Da ich ein Wohn-/Schlafzimmer in meiner Singlewohnung habe, steht dort einerseits eine Couch für den Fernsehbereich, geschlafen wird jedoch darüber in einem Hochbett. Gut funktioniert das Klettern in das Bett. Der Freund richtet mit ein paar Verlängerungskabeln die Infrastruktur so her, dass das Mobiltelefon stets auch oben am Ladekabel hängt, genauso auch der Laptop vom Bett aus auch geladen werden kann.

Die Nacht ist seltsam. Wenn ich liege, dann in einer starren Position auf dem Rücken. Ich schlafe nicht durch, aber auf die Toilette zu gehen erfordert jeden Mal viel Motivation an sich, im Krankenhaus wars einfacher und schneller.

Donnerstag, 18. Februar 2010
Noch ganz an das Krankenhausleben gewöhnt, wache ich viel zu früh auf und geistere seit kurz nach 6.00 Uhr hier herum. Das erste Schmerzmittel ist ohnehin für 6.30 Uhr angesetzt, die Aufstehzeit geht also in Ordnung.
Ich ahne trotzdem, dass die Fortführung des Atemtraining hier, bei all den tollen Ablenkungsmöglichkeiten, mehr Disziplin erfordert. Auch sind keine Mitpatienten mehr da, die man dazu anspornen kann, in den Cardio-Raum zu gehen und sich auf dem Fahrrad zu messen. Ich bin gespannt wie diszipliniert ich jetzt hier alleine bestimmte Übungen mache, wann ich tatsächlich das erste Mal wiedder das Fitness-Studio aufsuchen werde. Oder ob mich einfach der Alltag, das operative Geschäft hier so schnell gefangen und in Beschlag nimmt, dass ich nicht mal mehr zu regelmäßigen Einträge hier ins Forum komme....man wird sehen.

Abend: Zeit mal den Oberkörper ausführlicher im Spiegel und ohne Bandage zu betrachten. Mein Operkörper wirkt deutlich breiter, die Brustmuskel, die ich sehr regelmäßig im Studio trainiert hatte, treten sehr viel stärker heraus. Eine deutliche Schwellung befindet sich nahe des linken Brustmuskels hin zu Körpermitte. Sieht fast aus wie ein unangespannter Muskel, ist aber keiner.
Der Bauch ist immer noch sehr gebläht, was die Gesamtoptik nicht sehr harmonisch macht. Wirklich ärgern tue ich mich über die massiven blauen Flecken am Bauch, dank der Künste oder dem bösen Willen von Schwester K. in der IMC, ausgelöst durch Drombose-Spritzen.
Besonders erfeulich entwickeln sich die Narben der seitlichen Schnitte. Rechts ist die Narben fast komplett abgeschwollen, der Schnitt an manchen Stellen gar nicht mehr sichtbar, einfach klasse. An der linken, teilweise Tauben Brust sieht es noch anders aus, hier ist noch mehr geschwollen, aber auch hier macht die Abheilung Fortschritte in einem Tempo, mit dem nicht niemals gerechnet hätte. Ich bin äußerst zufrieden. Andererseits wird sich der entgültige Zustand der Narben erst zeigen, wenn nach zwei Jahren der Bügel wieder raus ist.

Freitag, 19. Februar
Ich wage mich das erste Mal wieder ins Fitness-Studio. Bereits das Umziehen dauert deutlich länger als früher.
Laufbahn: schnelles Gehen (6,5km/h) okay, Laufen selbst sehr unangenehm
Cross-Trainer: funktioniert angenehm, ist jedoch anstrengender als sonst
Schwimmen: Ich brauche einige Zeit, bis ich wirklich schwimme (Brustschwimmen), ist sehr anstrengend und auch schmerzhaft
Dampf-Sauna: gar kein Problem, der Kreislauf ist genauso stabil wie vor der OP

Ich telefoniere später noch mit Jochen und Alex, beide noch im Krankenhaus, jetzt auf einem 3er-Zimmer. Die Jungs klagen über eine dritte Person, die durch ihr Schnarchen ihnen den Schlaf raubt. Besonders Alex, der genau wie ich extrem aktiv und agil ist, hat besondere Probleme damit. Ihn macht das Schnarchen psychisch fertig. Ich verstehe ihn nur allzu gut. So absurd wie es ist, beruhigt es mich jedoch ein wenig. Denn am Schluss dachte ich, dass ich vielleicht überempfindlich bin. Es beruhigt mich, dass es anderen genauso geht - auch wenn ich mir lieber wäre, dass die Beiden dies nicht mehr zu erleiden hätten.

Trotzdem ist ist für die Leute hier im Forum vielleicht tröstlich, das dies unsere eigentlichen Probleme waren bzw. noch sind und nicht irgendwelche Schmerzen durch die OP.

Samstag, 20.02.2010
Bei den Atemübungen gab es einen Erfolg. Das maximal eingeatmete Volumen liegt jetzt bei 3000 ml, die letzten Tage hatte ich regelmäßig Schwierigkeiten an die 2750 ml ranzukommen. Bis zu den 4500 ml vor der OP ist es jedoch noch ein langer Weg.

Das Dehnen des Brustkorbs an sich ist stets schmerzhaft. Man kann den Schmerz aushalten, aber unangenehm ist er schon. Ich habe hier das Gefühl, der Bügel arbeitet in diesen Situationen gegen mich. Außerdem zieht es besonders dort, wo die seitlichen Narben sind.

Freitag, 05.03.2010
Heute mal was Kurioses. Mein Implantat-Pass hat tatsächlich für eine ermäßigte Eintrittskarte in einem Museum gesorgt. Das "Beweisfoto" ist in meinem Blog veröffentlich. Wahrscheinlich dürfte Euch aber mehr interessieren, wie so ein Implantat-Pass aussieht. Auch der ist auf dem Foto mit drauf. ;-)

Fortsetzung folgt...nur noch in stark gekürzter Form. Längere Berichte und die Bilder befindet sich nur noch in dem Blog, dessen Link hier angegeben ist. Sorry, aber musste mich aus Zeitgründen für eine der beiden Seiten entscheiden.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: MistTB am 15. Februar 2010, 21:01:58
Hallo u. besten Dank für Deinen Bericht!!

Ich bin zur Zeit noch am Ãœberlegen, will aber auf jeden Fall einen 1.Termin
in Berlin Buch machen - damit ich mich später nicht doch ärgere.  Bin schon 38 Jahre.

Hab mich letztens erst hier angemeldet u. bin nach einigem Lesen aber doch
etwas verunsichert wegen der Risiken.

Also wünsche Dir erstmal alles Gute für die nächste Zeit u. bis bald!!

Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 16. Februar 2010, 12:50:43
Also, ich habe meinen Schritt nicht ein einziges Mal, nachdem ich aus der Narkose erwacht bin bereut.

Die geschilderten Risiken relativieren sich zum Teil, wenn man folgendes bedenkt. Narkoserisiken entstehen und gehe in eine gesonderte Statistik. Dabei handelt es sich aber zum allergrößten Teil, um ältere und geschwächte Patienten, was bei Trichterbrustpatienten üblicherweise nicht der Fall ist.

Die Trichterbrust-OP ist eine komplexe und schwere Operation. Hier in Berlin-Buch ist man damit jedoch bestens vertraut, weit besser als in jeder anderen Klinik. Es gab einen Totesfall bei insgesamt 930 Patienten mit der Nuss-Methode, aber laut dem Prof. war diese Sachlage auch deutlich komplexer als bei den "normalen" Trichterbrust-Patienten. Und hier werden auch etliche Patienten nachbehandelt, bei den bereits zuvor auch in anderen Kliniken Dinge suboptimal gelaufen wurden. Auch ist die Sachlage so, dass stärker mit Komplikationen zu rechnen ist.

Ich werde nachdem ich wieder zu Hause bin mal ein ausführliches Journal, dass auch mit Bildern unterlegt ist, anfertigen und da auch zu typischen Ã,,ngsten und Fragen ausführlicher eingehen. Inzwischen glaube ich wirklich, dass 80% der Betroffenen ganz ähnliche Fragenstellungen und Nöte haben.

Ich rate niemand sich für oder gegen eine OP zu entscheiden. Und Krankenhaus ist kein 4-Sterne-Erholungsurlaub. Aber gerade für "uns" ältere Patienten über 30 ist es denke ich gut, überhaupt zu wissen, dass es inzwischen gut bewährte Verfahren gib, die es eben vor 10 Jahre so und mit diesem Erfahrungsschatz nicht gab. Durch diese neue Situation, haben wir tatsächlich die Chance etwas zu verändern oder uns auch bewusst dagegen zu entscheiden. Ich hätte vor einem halben Jahr beispielweise nie gedacht, dass ich einmal ohne Trichterbrust leben würde, weil ich mich eben längst damit abgefunden und irgendwie auch arrangiert hatte. 
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 18. Februar 2010, 21:32:53
Bilder auf Anfrage jetzt verfügbar. Frage an die anderen User? Kann ich hierher auch Bilder hochladen und falls ja wie?

Michael
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: about:blank am 21. Februar 2010, 08:41:37
Hi,

vielen Dank für deinen informativen Bericht.
Ich wurde einen Tag nach dir operiert, allerdings in Mannheim. Ich schreibe evtl. auch noch was zum Verlauf, da er etwas von dem "normalen" Post-OP Verlauf abweicht (Komplikationen).

Bilder wären sehr interessant!!

Hochladen kann man sie auf dutzenden Internetseiten, hierfür einfach eine der folgenden Seiten aussuchen: http://www.google.de/search?q=bilder+upload (http://www.google.de/search?q=bilder+upload)


Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 23. Februar 2010, 23:18:34
Die Bilder sind hochgeladen und es kommen noch ne Menge weiterer Bilder dazu. Gebt mir aber bitte ein paar Tage Zeit! Vielleicht gibt's sogar noch ein paar Videos, die im Krankenhaus und danach gedreht wurden.

http://trichterbrust.blog.de/ (http://trichterbrust.blog.de/)

Unabhängig von dem Ergebnis, dass ich persönlich noch nicht beurteilen möchte und kann, soll hier jedoch eines deutlich werden. Ich bin mir völlig bewusst, dass mein Heilungsverlauf bislang nicht normal, sondern idealtypisch verläuft. Zwei weitere jüngere Patienten, die während ich im Krankenhaus war, konnten ebenfalls mit der OP zufrieden sein, mussten jedoch bei später noch einmal punktiert werden. Ich denke, man sollte bei einer so komplexen OP schon mit Komplikationen rechnen. Atypisch ist eher mein Fall bislang ohne Komplikationen.

Daran, dass ich in der Intensivstation Bier getrunken habe, liegt das sicher nicht. Eventuell daran, dass ich ständig im Krankenhaus umher gewandert bin, aber auch das ist leider reine Spekulation. Meine Atemübungen habe ich widerum eher unregelmäßig gemacht, zumindest nicht alle zwei Stunden.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: Pexc am 03. März 2010, 23:03:36
Bilder kannst Du auch hier hochladen, indem Du bei "Erweiterte Optionen" draufklickst und dann die Dateien anhängst.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 07. März 2010, 14:42:56
Danke für den Hinweis. Da ich inzwischen blog.de für das Journal nutze, werde ich die Bilder allerdings nicht mehr hier reinstellen oder wenn ja, nur ganz wenige.

Ich bin ohnehin gespannt wie lange und wie intensiv mich das Thema noch beschäftigt, da die OP da durchaus gut gelaufen ist. Aber genau deshalb ist ab und zu Feedback sicherlich gerade für andere Betroffene ganz hilfreich.

Nur die ausführlicheren Berichte hab ich halt jetzt in dem Blog. Die Adresse ist ja ganz oben im ersten Beitrag schon angegeben.

03.04.2010: Ich habe jetzt in den Blog mal wieder ein paar aktuelle Bilder von den Narben eingefügt. Wer spezielle Fragen kann, darf mich gerne kontaktieren. Ich versuche diese nach wie vor direkt oder im Blog zu beantworten.
Titel: Trichterbrust-OP bei J.
Beitrag von: T-T-T am 12. April 2010, 20:26:10
Hier der Link zu einem weiteren (bislang) erfolgreichen Verlauf einer Trichterbrust-OP nach Nuss.

J. wurde ein paar Tage nach mir operiert und wir stehen nach wie vor in regelmäßigen Kontakt. Ich bin froh, dass er auch ein paar Bilder dazu geschickt hat.

http://trichterbrust.blog.de/2010/04/12/trichterbrust-op-j-8356017

Wäre schön, wenn Ihr das Ergebnis kommentieren könntet, da J. momentan recht wenige Meinungen zu seinem neuen Brustkorb gehört hat. Genau deshalb möchte ich auch momentan zur Optik nichts sagen.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: Andre am 13. April 2010, 21:30:53
Ich finde das sieht alles sehr gut aus auch dir narben sehen nicht schlimm aus. du kannst mit der optik sehr zufrieden sein(finde ich).
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: Florian_B am 09. Mai 2010, 17:53:21
Guter Bericht. Lachen musste ich bei deinem Part über Harald Schmidt. Das war bei mir ähnlich ... Nachdem es mir ein paar Tage ziemlich beschissen ging habe ich die Simpsons geguckt und musste so hart lachen, das schmerzte dann doch extrem. Ich fand es da erstaunlich wie witzig man bestimmte Dinge findet, wenn man lange nichts mehr zu lachen hatte. ;)
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 31. Mai 2010, 13:14:36
Tja, Lachen, Husten und Niesen sollte nach wie vor etwas unterdrückt werden, da noch immer schmerzhaft. Wobei deutlich abgeschwächter als noch im Februar oder März. Alternativ zum Hustern funktioniert räuspern ganz gut und gelacht wird etwas dezenter. Hat der Pate ja genauso gemacht und wirkt trotzdem oder gerade deswegen cool.  8)

Was bei mir momentan viel mehr Gedanken verursacht, ist jedoch ein roter Fleck auf meiner linken Brust und damit meine ich nicht die Brustwarze.  ;)

So Flecken kommen und gehen normalerweise, dieser kam und blieb - die Blutwerte sind okay, also es ist keine Infektion, aber ansonsten sind die Ã,,rzte eher ratlos. Wir reden hier auch nicht von einer Sache, die jetzt vor Tagen geschah, sondern langsam ist das einen Monat alt. In meinem Blog (trichterbrust.blog.de) habe ich dies auch schon angesprochen und ein Bild hochgeladen, nur dies ist jetzt auch schon eine Woche her. Vielleicht hat ja einer von Euch noch eine Idee, was dahinter stecken könnte.

So long,

Michael
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: wolke88 am 21. Juni 2010, 11:30:25
Hey ja solche flecken hatte ich auch mal, nach einer anderen operation.
Deswegen bin ich da zum hautarzt, aber der wusste auch nicht wirklich weiter.
Meine schwester ist heilpraktikerin und hat gemeint, dass das vielleicht eine nebenwirkung vom narkosemittel sein könnte.
Jedenfalls sind die flecken nach einem monat von selbst verschwunden...
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 01. Juli 2010, 13:45:55
Na, der Monat ist bei mir leider schon lange vorbei. Schon seltsam, wenn ein Symptom plötzlich auftritt und dann einfach monatelang unverändert da ist.

Hab ja schon im Blog geschrieben, was die Berliner Ã,,rzte dazu meinten und langsam gewöhne ich mich auch dran zu verdrängen, dass sich das Ganze jederzeit auch noch steigern könnte. Wenn's kommt ist es so, wenn nicht ist super - leider habe ich nicht den geringsten Einfluß darauf.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 18. September 2010, 12:40:53
Nach über einem halben Jahr mal eine weitere Zwischenbilanz.

Was hat sich beruflich verändert?
Nicht viel. Ich bin weder erfolgreicher, noch ist meine Firma den Bach runtergegangen. Ich nehme mir aber mehr private Zeit, als ich es vor der OP getan habe. Hätte es nach der OP heftigere Komplikationen gegeben, hätte ich definitiv finanziell erhebliche Schwierigkeiten erlitten.

Inwiefern habe ich mich verändert?
Ich habe keine TB mehr.  ;) Nein, der gesamte Krankenhausaufenthalt hat mich tatsächlich stark verändert und mir viel Zeit gegeben über mich und die Welt nachzudenken. Das Thema Trichterbrust spreche ich seitdem auch sehr offensiv an, die Narben versuche ich nicht einmal zu verstecken und fast jedes Gespräch ist sehr positiv. Durch meinen Trichterbrust Blog habe ich eine ganze Menge neue Leute kennengelernt und im Nachhinein gemerkt, wie viele Betroffene es gibt. Da ich auch tatsächlich auch auf ganz praktische Weise helfen kann, werde ich mich auch künftig engagieren. Ich denke, dass ist viel besser, als irgend einer anonymen Hilfsorganisation Geld zu überweisen.

Wie sieht's gesundheitlich aus?
Es wäre gelogen zu sagen, dass ich den Bügel nicht mehr spüre. Auch die Rötung ist nach wie vor da. Gewöhnt habe ich mich aber an all das schon lange. Meine Leistungsfähigkeit ist mit der vor der OP ungefähr vergleichbar. Da ich manchmal nur einmal in der Woche ins Fitness-Studio kommen, habe ich nach wie vor keinen voll durchtrainierten Oberkörper.
Herzrhytmusstörungen spüre ich nicht mehr, Sodbrennen auch nicht und Rückenschmerzen nur dann, wenn ich zu lange am PC war. Beim Sport neigt der Körper nicht mehr dazu bei der kleinsten Anstrengung den Puls zu sehr nach oben zu korrigieren.

Wie sehen die Narben aus?
Hm, gut. Langsam passt sich die Farbe der Haut an, aber auch das spielt keine Rolle, da sie nach der zweiten OP wieder voll da sein werden.

Sonst noch was?
Am Flughafen haben sie den Bügel bislang noch nie bemerkt. Immer wenn ich den Implantatsausweis vorlege, bekomme ich Behindertenrabatt und sehe in Betroffenheitsgesichter. Ich find's lustig.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: tbblabla am 18. September 2010, 13:00:33
"Immer wenn ich den Implantatsausweis vorlege, bekomme ich Behindertenrabatt und sehe in Betroffenheitsgesichter. Ich find's lustig."

Was meinst du genau damit?  ;D
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: MistTB am 19. September 2010, 11:27:09
Hallo T-T-T !

ja wegen den Narben - stimmt, die gibts dann wieder neu.  Das hab ich mir auch erst jetzt überlegt, dass man doch eine ganze Zeit damit gezeichnet ist.
Ja aber lebt sich viel einfacher damit als mit TB.

Meine OP ist jetzt 2 Monate her u. ich hab z Zt. das Problem mit der Bandage, also man sollte sie ja die ersten 6 Wochen nach Verlassen vom KH noch ständig tragen.
Und dann? Ganz weglassen oder erstmal noch zeitweise tragen?  Ich hab sie jetzt doch wieder stundenweise noch um, fühle mich dann besser.

Implantatsausweis - musst mal im Blog von T-T-T- lesen @tbblabla  - bei Eintritt in Museen z.b..  ich hab den Ausweis bisher aber noch nicht genutzt

Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 24. September 2010, 00:20:23
Hi MistTB,

das ist jetzt zwar offtopic, aber trotzdem: die Bandage wird Dir aktuell nichts mehr bringen. Die Bandage hat zwei Hauptfunktionen. In den ersten Tagen kann sie dafür sorgen, dass die Narben einen nur kleinen Wulst bilden, also nicht so dick werden.

Wenn bei jemanden außerdem die Rippen angebrochen oder gebrochen wurden und das ist bei den meisten in Berlin behandelten aus ästhetischen Gründen der Fall, sorgt der Druck der Bandage dafür, dass die Knochen so zusammenwachsen, dass sie nicht mehr so weit hervorstehen. Sorry, für dieses Satzmonster!

Zu meiner Rötung: die ist ja jetzt schon einige Monate da und wird wohl von sich aus auch nicht mehr verschwinden. Damit muss ich wohl erstmal leben...ich hoffe, dass sie nach der zweiten OP weggeht, aber auch das ist nicht unbedingt gesagt.
Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 08. Februar 2011, 23:09:16
So, heute feiere ich exakt ein Jahr Leben mit dem Bügel. Ein Leben, das insgesamt doch richtig angenehm ist und bei dem sich sehr viel verbessert und wenig (aber nicht gar nichts) verschlechtert hat.

Ich hoffe wirklich, dass ich Euch die Tage noch mal aktualisierte Bilder der Narben zeigen kann - auch wenn die Qualität nicht perfekt sein wird, da mein Foto-Studio nach wie vor renoviert wird. Meine Brust zeige ich übrigens inzwischen sehr gerne, mein Bauch könnte aber doch noch etwas flacher sein, aber um das zu erreichen schmeckt das Essen zu gut und das Fitness-Studio sieht mich nicht oft genug. ;-)

Ich freue mich nach wie vor, dass so viele von Euch mein Geschreibsel ertragen haben und ich auch wirklich regelmäßig Feedback bekomme, was auch meine Sicht auf die Dinge und die Qualität mancher Klinik beeinflusst hat. Mehr Infos, breitere Informationen führen natürlilch auch dazu, dass man die Schattenseiten auch der Klinik, in der man selbst operiert wurde, kennt.

Dennoch überwiegen meiner Meinung nach die Gründe für eine OP, wenn man auch körperlich durch ein Trichterbrust beeinträchtigt ist und ich bereue meine OP auf keinen Fall.

Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 31. Oktober 2011, 21:36:39
Nach und nach beschäftige ich mich wieder mehr mit dem Thema Trichterbrust und in welcher Klinik ich am Besten das Metall in meinem Körper abgeben soll.

Um ehrlich zu sein, würde ich ganz darauf verzichten, den Bügel wieder rausoperieren zu lassen, wenn es denn sinnvoll wäre. Außer nach am PC durchgezockten Nächten spüre ich den Bügel nicht in unangenehmer Weise, er drückt bei mir auch nicht auf Nerven, die Narben sind bereit richtig gut verheilt und von Freunden Cyborg genannt zu werden ist nun wahrlich keine Beleidigung. Dummerweise ist es aber wohl nicht sinnvoll dauerhaft ein Implantat in sich zu halten.

Bei meinen Ãœberlegungen zu Wahl der Klinik spielen aktuell vor allem die Punkte Krankenhaushygiene & Infektionsgefahr, Kompetenz der Ã,,rzte und mit deutlichen Abstand Freundlichkeit und Komfort des Krankenhauses die maßgebliche Rolle. Aber vor allem der erste Punkt macht mir zu schaffen. Denn was bringt eine gelungene OP, wenn man als Bonus einen multiresistenten Keim mit nach Hause nimmt?
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: tbblabla am 31. Oktober 2011, 23:32:54
Was spricht denn gegen dieselbe Klinik wie bei der ersten OP?

Ich muss die Entscheidung später auch noch fällen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: MistTB am 08. November 2011, 21:02:05
Ich war ja auch in Berlin-Buch u. bisher war ich seit dem Kindesalter nur bei anderen zu Besuch im KH.  Für meinen ersten eigenen KH-Aufenthalt seitdem fand ich's ok (bin nur normaler Kassenpatient) u. würde auch zur Entnahme dorthin gehen.

Seh es aber ähnlich, hätte auch kein Problem die Bügel lange zu behalten, meine OP war Juli 2010 u. gerade in den letzten Monaten merk ich die 2 Bügel kaum noch.  Hauptsächlich beim Schlafen/Drehen.

Ich will sie aber ca. 3 Jahre behalten, also hat noch Zeit..
Als ich operiert wurde hatte ich jmd. kennengelernt, der gerade zur Entnahme nach 7 Jahren! da war.





Titel: Re:Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: annaj am 13. November 2011, 19:34:25
Zitat von: T-T-T am 24. September 2010, 00:20:23
Hi MistTB,

das ist jetzt zwar offtopic, aber trotzdem: die Bandage wird Dir aktuell nichts mehr bringen. Die Bandage hat zwei Hauptfunktionen. In den ersten Tagen kann sie dafür sorgen, dass die Narben einen nur kleinen Wulst bilden, also nicht so dick werden.

Wenn bei jemanden außerdem die Rippen angebrochen oder gebrochen wurden und das ist bei den meisten in Berlin behandelten aus ästhetischen Gründen der Fall, sorgt der Druck der Bandage dafür, dass die Knochen so zusammenwachsen, dass sie nicht mehr so weit hervorstehen. Sorry, für dieses Satzmonster!

Das heisst in Berlin-Buch bei prof. Schaarschmidt, dr. Lützenberg in der Charité, auch Berlin, meidet diese arbeitsweise. Die klassische Nuss-metode bedeutet nur das der Pectus Bar/der bügel den brustkorb hebt, nicht das die rippen noch extra was angetan werden um "in form" zu kommen.
In die meisten fällen ist das durchtrennen von rippen nicht notwendig, nur bei extremfälle.
Das ist naturlich meine meinung, und das obwohl mein nuss-op nicht "normal" war, sondern rippen würde getrennt, und brustbein gelöst wegen ein sehr starken befund. Ich habe aber ein sehr tiefen, assymetrischen tb (haller 9,25) bei ein patient gesehen, der ein sehr gutes ergebnis ohne durchtrennte rippen bekommen hat (in der Charité). Es ist also möglich, ohne knorpel/rippen zu brechen.
Titel: Krankenhaushygiene und Infektionsgefahr (MRSA)
Beitrag von: ex.pectus am 24. November 2011, 22:41:21
Zitat von: T-T-T am 31. Oktober 2011, 21:36:39
Bei meinen Ãœberlegungen zu Wahl der Klinik spielen aktuell vor allem die Punkte Krankenhaushygiene & Infektionsgefahr, Kompetenz der Ã,,rzte und mit deutlichen Abstand Freundlichkeit und Komfort des Krankenhauses die maßgebliche Rolle. Aber vor allem der erste Punkt macht mir zu schaffen. Denn was bringt eine gelungene OP, wenn man als Bonus einen multiresistenten Keim mit nach Hause nimmt?

Auf SWR lief gerade wieder mal ein Beitrag zum Thema Krankenhaushygiene:
"Eine Videoaufnahme entlarvt unbarmherzig jeden falschen Handgriff. Gleich zu Beginn machen viele der Auszubildenden zwei typische Fehler. Erstens: Sie desinfizieren das Stethoskop nicht. Zweitens: Nach dem Abhören des ersten Patienten greifen die Studenten zum Blutdruckmessgerät â€" und desinfizieren sich erst danach die Hände. Mit vermeintlich sauberen Händen beginnen sie mit der Untersuchung des zweiten Patienten. Tatsächlich aber sind die Bakterien vom Stethoskop nun auch auf dem Blutdruckmessgerät und landen so beim Bettnachbarn. Im Alltag bleiben solche Fehler unsichtbar." (http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=8079970/apdq9h/index.html)

Da wird so getan, als ob das irgendwie Anfänger-Fehler von Auszubildenden wären. Die Realität sieht ja wohl anders aus.

Und was mir in dem Zusammenhang speziell zum Helios-Krankenhaus einfällt:

Die Schmerzmittelpumpe ist in so einem extra Beutel, an dem sich ein Riemen befindet, damit man den Beutel über die Schulter/den Hals hängen lassen kann. Dieser Beutel machte bei mir einen ziemlich versifften Eindruck. Ich habe auch gefragt, wieso der Beutel nicht neu aussieht, denn der wird ja wohl nicht gebraucht sein. Daraufhin meinte die Anästhesieschwester, dass der natürlich mehrfach verwendet wird. Und als bei mir von Schmerzmittelpumpe auf nur Tabletten umgestellt wurde, hat die Anästhesie-Schwester den Beutel dann mit dem Händedesinfektionsmittel benetzt und damit dann "desinfiziert". Wir haben darüber gesprochen. Sie meinte, jetzt ist der desinfiziert und kann wieder verwendet werden.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welches Produkt dort genau in jedem Zimmer verwendet wurde, aber vermutlich taugt es nicht zur ausreichenden Desinfektion der Schmerzmittelpumpenbeutel. Für BODE Sterillium kann man sich die entsprechenden Einwirkzeiten mal im Produktdatenblatt (http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/produktblaetter/sterillium.pdf) ansehen, um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen. Mit ein bißchen "Bespritzen" ist es meiner Meinung nach nicht getan. Denn wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Beutel keine glatte Kunststoffoberfläche, sondern die Oberfläche war gewebeartig strukturiert.

Eigentlich wollte ich mich schon damals beim Krankenhaushygieniker des Helios Berlin-Buch (http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/patienteninformationen/hygiene.html) erkundigen, was der dazu sagt. Bin dann aber doch davon abgekommen. Vielleicht hole ich das noch nach. (Update: Habe inzwischen dort per Email nachgefragt.)

Welche Erfahrungen habt ihr denn so mit eurem Schmerzmittelpumpen-Beutel gemacht?
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 25. November 2011, 00:40:10
Ich bin wirklich glücklich, dass es ex.pectus gibt. Kaum ein anderer Betroffener geht so kritisch und detailversessen mit der Thematik um und trifft in seinen Beiträgen so oft genau den springenden Punkt.

Jeder sollte sich hier bewußt sein, dass es der blanke Horror ist, wenn man sich im Rahme einer Trichterbrust-OP einen multiresistenten Keim einfängt und der sich munter in der Nähe von Lunge, Herz und Rippe ausbreiten kann. Egal ob das beim Einsetzen oder Entnehmen des Bügels passiert, ist das eine persönliche Katastrophe.

Der von ex.pectus zitierte Artikel ist hier wirklich lesenwert. Gerade kam das Thema auch noch mal bei Beckmann in der ARD auf und wird dort in der Mediathek ab morgen verfügbar sein. Absolut informativ und sehenswert. Ich werde in meinen Blog leider aus Zeitgründen erst in den nächsten Tagen detailierter auf die Problematik und wie man sich selbst davor besser schützen kann eingehen.

Ich habe auch noch Bilder von mir mit dem besagten Schmerzmittelbeutel und werde das Bild einfach im Blog auch mal hochladen, damit man auch ihr euch das Teil mal besser vorstellen könnt. Ob und wie versifft der Beutel war, kann ich ganz und gar nicht beurteilen. Ich hatte die MRSA bzw. Krankenhauskeimproblematik damals noch ganz anderes eingeschätzt bzw. gnadenlos unterschätzt. Aus heutiger Sicht bin ich damit zu leichtsinnig umgegangen.

Auch die Frage, warum ich einige Zeit nach meiner OP für etliche Monate eine Rötung auf meiner Brust hatte, ließe sich mit verunreinigten Nähten oder einem nicht keimfreien Implantat durchaus plausibel erklären.

Ich gehe jedoch mit Sicherheit davon aus, dass unser Forum und unser Patientenblogs auch von Ã,,rzten gelesen werden und alleine unsere Diskussionen darüber können dort schon ein erhöhtes Problembewußtsein schaffen. Auch wenn ihr bei der Eingangsuntersuchung bereits gezielt nach der Krankenhaushygiene und einen Screening auf multiresistente Keime fragt, kann dies nicht schaden.

Übrigens, in beiden Berichten macht die Uniklinik Münster, die auch Trichterbrust-OPs anbietet, deutlich, dass es dort diesbezüglich in den letzten Jahren enorme Fortschritte gab. Aktuell stehe ich auch mit einer Betroffenen in Kontakt, die erwägt sich dort operieren zu lassen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 25. November 2011, 01:16:14
ZitatDie Schmerzmittelpumpe ist in so einem extra Beutel, an dem sich ein Riemen befindet, damit man den Beutel über die Schulter/den Hals hängen lassen kann. Dieser Beutel machte bei mir einen ziemlich versifften Eindruck. Ich habe auch gefragt, wieso der Beutel nicht neu aussieht, denn der wird ja wohl nicht gebraucht sein. Daraufhin meinte die Anästhesieschwester, dass der natürlich mehrfach verwendet wird. Und als bei mir von Schmerzmittelpumpe auf nur Tabletten umgestellt wurde, hat die Anästhesie-Schwester den Beutel dann mit dem Händedesinfektionsmittel benetzt und damit dann "desinfiziert". Wir haben darüber gesprochen. Sie meinte, jetzt ist der desinfiziert und kann wieder verwendet werden.

So, das Bild mit besagtem Beutel ist online und zeigt mich kurz nach meiner OP, das Lächeln war noch etwas gezwungen ;):
http://trichterbrust.blog.de/2011/11/25/schmerzmittelbeutel-keimtraeger-12216304/ (http://trichterbrust.blog.de/2011/11/25/schmerzmittelbeutel-keimtraeger-12216304/)
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 26. November 2011, 18:39:29
Zitat von: T-T-T am 25. November 2011, 00:40:10
Gerade kam das Thema auch noch mal bei Beckmann in der ARD auf und wird dort in der Mediathek ab morgen verfügbar sein.

Also ich bin kein Fan von Beckmann.

Bei der Gesprächsrunde (Video in der Mediathek (http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/8870752_krankenhaus-keime-die-unsichtbare-gefahr)) gibt zum Ende hin (bei der Mediathek-Version (http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/8870752_krankenhaus-keime-die-unsichtbare-gefahr) nach 58 min) einer der Gäste (der Anwalt) den Tipp, man soll den Operateur im Vorgespräch vor einer geplanten Operation fragen, wie es mit der Hygienesituation aussieht, ob es Probleme gibt und ihm dabei fest in die Augen schauen. Man soll sich dann auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen, was die Reaktion des Arztes angeht. Ein anderer Gast (die Patientin, die selber Ã,,rztin ist) verbessert:

Gast: man sollte lieber den Anästhesist fragen
Beckmann: W a  r u m? Der weiß mehr?
Gast: Naja. Der guckt die ganze Zeit zu.
Beckmann: Der hat Zeit, die ganze Zeit hinzugucken.
Gast: Das ist so, ja.

Sorry, aber das ist doch Murks. Dass man lieber nicht bzw. nicht nur den Operateur fragen soll, liegt doch letztlich nicht daran, dass der Operateur keine Zeit hat hinzuschauen. Es ist doch wohl viel naheliegender, dass der Gast den Einwand gebracht hat, weil der Anästhesist im Idealfall die Rolle eines unbeteiligten/unparteiischen/nicht betroffenen Beobachters einnimmt. Auf ihn treffen zwei Eigenschaften zu: er beobachtet und er ist nicht derjenige, der möglicherweise selber die Keime in das OP-Gebiet einbringt. Er ist, im Gegensatz zum Operateur, auch nicht für die hygienischen Zustände (mit-)verantwortlich.

Dass der Anästhesist um die hygienischen Zustände weiß, unterscheidet ihn aber nicht von den anderen Beteiligten bei der OP. Es ist davon auszugehen, dass alle davon wissen. Worin sich der Anasthesist vom Operateur unterscheidet ist, dass beim Anästhesisten einfach die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass er zu den hygienischen Zuständen einen kritischen Abstand hat und einem davon - vielleicht auch nur indirekt/andeutungsweise - erzählt.

Dem Gast kann man sicher keinen Vorwurf machen, dass er die falschen Fragen von Beckmann richtig beantwortet hat.

(Ergänzend für diejenigen, die noch keine Erfahrung mit OP-Vorbereitungen hatten: Nur ein Anästhesist bietet sich zum Fragen - im Gegensatz zu den anderen OP-Beteiligten - noch an, weil nur mit dem Anästheisten vor der OP auch ein Aufklärungsgepräch stattfindet, wegen der Narkose.)

Nochmal: ein "Mangel an Zeit hinzugucken" ist meiner Meinung völlig irrelevant für das Wissen oder Nichtwissen über die hygienischen Zustände.

Nächster Punkt.

Bei ca. 57:30 min:

Beckmann: Wie kann man sich als Patient schützen, wenn es das Gesetz schon nicht macht?
Hygienefachschwester (http://www.reinholdbeckmann.de/talk/gast-detail-info/zeige/naechste/gast/kathrin-kelterborn.html): Das ist schwer... Ich selber war auch Patientin, habe dem Chefarzt einmal die Desinfektionsflasche hingehalten - brauche ich nicht, zeigen sie mal schnell her - ich habe es mir kein zweites Mal getraut.

D.h. selbst die Hygienefachschwester (http://www.reinholdbeckmann.de/talk/gast-detail-info/zeige/naechste/gast/kathrin-kelterborn.html) ist als Patientin selber in eine Situation geraten, in der der sie behandelnde Chefarzt sich nicht die Hände desinfiziert hat. Und zwar obwohl sie ihn darauf hingewiesen hat. Und die Hygienefachschwester (http://www.reinholdbeckmann.de/talk/gast-detail-info/zeige/naechste/gast/kathrin-kelterborn.html) hat es geschehen lassen. Die Hygienefachschwester (http://www.reinholdbeckmann.de/talk/gast-detail-info/zeige/naechste/gast/kathrin-kelterborn.html) hat es als Patientin selber toleriert, dass ihr behandelnder Arzt die Regeln zur Händedesinfektion mißachtet.

Da frage ich mich doch, wieso toleriert sie das?

Wenn man einen Chefarzt auf frischer Tat dabei erwischen würde, wie er Geld aus den Patientensachen klaut, würde man das ja wohl auch nicht tolerieren. Man wäre vielleicht sprachlos und man würde sich dreimal fragen, ob man seinen Augen trauen darf, aber man würde es sicher nicht tolerieren. Offenbar wird die Nichteinhaltung von Hygienestandards als nicht so schlimm angesehen, selbst vom Hygienefachpersonal. Da sollte man sich dann auch nicht wundern, wenn die Nichteinhaltung vom Nicht-Hygienefachpersonal als noch viel weniger schlimm angesehen wird.

Was ich bei der ganzen Diskussion vermisse, ist eine klare, verständliche, nachvollziehbare und vor allem konkretere Wahrscheinlichkeits- und Risikobewertung.

D.h., dass man darüber informiert, wie man es in Hygienedingen besser und noch besser machen kann, ist ja sicher auch ganz nützlich. Aber als wie schlimm ist es eigentlich zu bewerten, wenn bestimmte Hygienemaßnahmen eben nicht eingehalten werden.

Dass Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden, liegt meines Erachtens nicht so sehr daran, dass das Wissen fehlt, dass MRSA-Keime übertragen werden könnten, oder dass Keime schwerwiegende Komplikationen verurachen könnten. Es liegt wohl viel mehr daran, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies tatsächlich geschieht, als sehr bzw. zu gering eingeschätzt wird.


Und zurück zum Helios Krankenhaus:
Da gibt es noch einen Punkt, der mir damals "komisch" vorkam. Und zwar die Sache mit den Trinkflaschen. Dort gab es nicht normale, handelsübliche Mineralwasserflaschen, die man einmal verwendet, sondern nachfüllbare, und zwar vom Patienten selbst nachzufüllende Flaschen. Unter ökologischen Gesichtspunkten eigentlich eine tolle Sache. Unter hygienischen Gesichtspunkten gibt es da aber ein paar Probleme: Je länger so eine Flasche benutzt, desto mehr Keime sammeln sich auf der Flaschenoberfläsche. Solange ich bettlägerig war, wurde die Flasche von der Schwester aufgefüllt, manchmal zusammen mit der Flasche vom Zimmernachbarn. Dabei keinen hygienetechnischen GAU anzustellen, stelle ich mir schwierig vor. Und auch wenn man später seine Flasche selber auffüllt, ist es hygienetechnisch suboptimal, wenn man netterweise die Flasche seines Zimmernachbarn mit zum Auffüllen nimmt.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 28. November 2011, 22:12:19
noch ein Programmhinweis:

29.11.11 01:00 Uhr 3sat Keim außer Kontrolle, Wenn das Krankenhaus krank macht, Film von Valentin Thurn und Frank Bowinkelmann (auch in der ZDF-Mediathek (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1418656/ZDFzoom-Keim-ausser-Kontrolle#/beitrag/video/1418656/ZDFzoom-Keim-ausser-Kontrolle))

Was ich nicht verstehe:
Einerseits werden maximale Forderungen aufgestellt: Händesinfektion des Krankenhauspersonals vor und nach jedem Patienten-Kontakt.
Andererseits sind Patienten in der Regel in einem Zwei- bzw. Mehrbett-Zimmer untergebracht und berühren/benutzen das gleiche Inventar. Zur Vermeidung der naheliegenden Infektionsmöglichkeiten zwischen den Patienten untereinander kein Wort.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 05. Dezember 2011, 20:45:34
Zitat von: ex.pectus am 24. November 2011, 22:41:21
Eigentlich wollte ich mich schon damals beim Krankenhaushygieniker des Helios Berlin-Buch (http://www.helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch/patienteninformationen/hygiene.html) erkundigen, was der dazu sagt. Bin dann aber doch davon abgekommen. Vielleicht hole ich das noch nach. (Update: Habe inzwischen dort per Email nachgefragt.)

Er hat mir vor ein paar Tagen folgendes geantwortet:

- Die Taschen werden nach jedem Patienten (patientenbezogener Einsatz durchschnittlich 3-4 Tage) komplett mit Gurt in ein Desinfektionsmittel eingelegt, anschließend getrocknet und erst dann wieder an einen neuen Patienten ausgegeben und somit besteht keine Kontamination der so aufbereiteten Tasche.

- Ã,,lteren Taschen, die bereits mehrmalig aufbereitet wurden, können allerdings hin und wieder eine abgelöste Beschichtung auf der Innenseite und eine gelbliche Verfärbung aufweisen. Da die Innenseite ebenfalls desinfiziert wird, besteht auch hier keine mikrobielle Kontamination. Das ist zwar unansehnlich, aber nicht infektionsrelevant. Die Station wurde gebeten, die Taschen auszusortieren.

- Das von mir geschilderte Verfahren einer Desinfektion mit dem Händedesinfektionsmittel war nicht einwandfrei. Das Pflegepersonal wird nochmals über die richtige Handhabung durch die Hygienefachschwester informiert.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 04. Januar 2012, 15:30:21
So dann hat sich zumindest dieser Punkt ja geklärt und die Community hat dir wieder eine Verbesserung für alle künftig Betroffenen zu verdanken. Langsam sollten wir dich fürs Bundesverdienstkreuz vorschlagen, wär das nicht was? ;-)

Meine Bügelabrüstung ist nun für den 23.2. geplant, die Einweisung ins Krankenkhaus selbst am 22.2. - insofern werd ich jetzt zu Beginn des Jahren wieder vermehrt berichten und selbstredend auch kontrollieren, ob sich die Schwestern an die vorgeschriebene Prozedur halten. Dwnn nach langer Abwägung wird es dann doch wieder Berlin Buch sein. Wer von euch will, darf mich gerne besuchen! :-)

Themenwechsel:
Zum Thema Screening in puncto multiresistenter Keime. Die Dame, die für die Aufnahmeplanung der Patienten zuständig ist, sagte mir, dass sie gar nicht wüßte, ob dies überhaupt möglich sei und das ich das, wenn mit der Station direkt, klären müsse.

Natürlich muss das möglich sein und ist auch möglich, aber es zeigt zumindest so schon mal ziemlich klar, dass es sehr ungewöhnlich ist. Anders betrachtet ist es natürlich für ein Krankenhaus auch haftungstechnisch ungünstig, wenn ein Patient aufgrund dieses Screenings beweisen kann, wo er den Krankenhauskeim als ungewollte Bonusleistung mit dazu erhalten hat.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 04. Januar 2012, 15:59:25
Zitat von: T-T-T am 04. Januar 2012, 15:30:21
Anders betrachtet ist es natürlich für ein Krankenhaus auch haftungstechnisch ungünstig, wenn ein Patient aufgrund dieses Screenings beweisen kann, wo er den Krankenhauskeim es ungewollte Bonusleistung mit dazu erhalten hat.

Genau! Aber Reinhold Beckmann fällt dieser wirklich wichtige Nachteil des Krankenhausscreenings nicht auf. Als Dr. Frank Kipp (Leitender Hygieniker Uniklinik Münster) das Screening im Krankenhaus bei der Aufnahme anspricht, denkt Beckmann nur an den Fall, dass Keime gefunden werden, nicht aber an den Fall, dass keine Keime gefunden werden.

Beckmann bei 39 min 25 sek (http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/8870752_krankenhaus-keime-die-unsichtbare-gefahr): Was natürlich auch eine Sicherheit ist für das Krankenhaus selber zu sagen, der Keim kam von aussen und nicht von uns.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 06. Januar 2012, 00:29:59
Ãœbrigens:

Zitat von: tbblabla am 31. Oktober 2011, 23:32:54
Was spricht denn gegen dieselbe Klinik wie bei der ersten OP?

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Klinik dürfte auch der entsprechende Chirurg sein. Im Gegensatz zum Bügeleinsetzen scheint die Bügelentnahme aber nicht immer Prof. Schaarschmidt selbst zu machen bzw. er ist nicht bei jeder Bügelentnahme dabei, s. Beitrag auf pectusinfo (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=3893&goto=search&pid=70842).

Und noch...
Zitat von: T-T-T am 04. Januar 2012, 15:30:21
Zum Thema Screening in puncto multiresistenter Keime. 

Abgesehen von der nachteiligen haftungsrechtlichen Seite für das Krankenhaus, ist es auch sonst für den Organisationsablauf suboptimal, wenn ein MRSA-Keimträger erst bei der Krankenhausaufnahme gescreent wird. Konsequenterweise müsste man die OP bei aufschiebbaren Eingriffen bis nach der Keimsanierung verschieben. Man kann auch ambulant, bspw. beim Hausarzt, rechtzeitig einen MRSA-Test machen lassen.
Natürlich nur, wenn der Arzt "mitspielt". Meine Hausärztin ist diesbezüglich absolut vorbildlich, egal ob man privat oder gesetzlich versichert ist. Die Hausärztin, der Chirurg und das Krankenhaus meiner Mutter, bei der Ende letzten Jahres eine MRSA-Infektion nach einer OP festgestellt wurde, haben sich dagegen für die MRSA-Sanierung und MRSA-Kontrolle nicht bzw. nicht so richtig verantwortlich gefühlt und jeweils zum anderen verwiesen. Kaum zu glauben, aber die Realität.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 14. Februar 2012, 19:13:26
So, ich geht jetzt mal gar nicht auf dich ein, lieber ex.pectus - sondern aktualisier nur ganz kurz meinen Status.

Nächste Woche ist meine zweite OP in Berlin und obwohl es viel zu erzählen gibt, hab ich gerade weil so viel los ist recht wenig Zeit dazu.

Ich werde nächste Woche wohl auf der Privatstation sein - unabhängig von der Station gibt es aber auch diesmal wieder Probleme mit der Kostenzusage meiner Krankenkasse, der lieben ARAG. Die Klinik besteht aber auf diese Kostenzusage. Möglicherweise muss ich im schlimmsten Fall mit einen dicken Umschlag mit Geld zum Krankenhaus anreisen, damit hätte die Klinik dann genug Sicherheiten. Schon absurd, wir reden hier immerhin nur von der Folge-OP und nicht der Erstoperation, die ja komplett (nach zunächst viel Zickerei) bezahlt wurde. Details folgen demnächst später entweder hier oder auf dem Blog.

Wenn einer von Euch mich übrigens besuchen möchte, fühlt euch eingeladen - ich habe neben der OP keine weiteren Termine in Berlin. :-)
Titel: Trichterbrust-OP 8.2.2010 und Folge-OP 2012 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 18. Februar 2012, 00:21:09
Ab jetzt drehen sich die allermeisten Dinge des täglichen Lebens um die Folge-Operation. Insofern wird im Blog jetzt auch fast jeden Tag die ein oder andere News gepostet.

Bei der Krankenkasse zeichnet sich eine Lösung ab, dennoch ist die Kostenzusage noch nicht erfolgt. Da dies den ein oder anderen hier interessiert, werde ich wohl noch dieses Wochenende mal eine Packliste fürs Krankenhaus reinsetzen, denn die meisten von uns vergessen doch immer wieder wichtige Dinge, die dann nach der OP sehr viel schwieriger zu organisieren sind - schließlich sind wir nach der OP verletzt und eingeschränkt, davor bei weitem nicht so stark.

Neben meinem Fall gibt es im Moment auch den Fall von Timo, der bereits vorgestern operiert wurde und gerade fleissig schreibt, was er so erlebt. Den Link von seinem Tagebuch findet ihr auch im Blog, sein Schreibstil ist frisch, ironisch und schön zu lesen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 23. Februar 2012, 20:31:43
Nur ganz kurz. Heute morgen fand meine Folge-OP statt. Alles ist optimal gelaufen, aber ich werde erst die Tage etwas ausführlicher darüber schreiben. Nur so viel. Die Schmerzen und Einschränkungen im Vergleich zur Erstoperation sind deutlich niedriger. Ich bin bereits jetzt wieder komplett mobil, auch wenn ich natürlich noch die Saugtrainagen mit mir rumschleppen muss. :-)
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Einige Woche sind seit der Folge-OP vergangen. Das wichtigste habe ich hoffentlich in meinem Blog dokumentiert.

Körperlich geht es mir wieder sehr gut, seit April mache ich wieder Sport und gestern habe ich entdecken dürften, wieviel Spaß Squash macht.

Optisch ist diesmal die OP - zumindest auf einer Seite - mißlungen. Die Narbe würde ich persönlich als entstellend beschreiben  :(, mir darf gerne wiedersprochen werden.

Und jedes mal vor dem Spiegel höre ich innerlich wieder den Satz: "Auf der Station hier sterben Menschen und sie beklagen sich darüber, wie ihre Narben aussehen." Ich ahnte schon im Krankenhaus, dass mit einer Wunde etwas geschiet, was man als nicht idealtypisch betrachten würde. Im Arztbrief bei der Entlassung stand "Wunden nicht entzündet". Auch das war gewiss zu 50% Prozent richtig. Was ich jetzt genau zu tun ist, noch weiß ich es nicht.  :-\
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: robert2 am 06. April 2012, 20:41:44
Also so schlimm ist es nicht, finde ich.

Klar ich verstehe, dass dich die Narbe nervt, vorher wars halt wirklich perfekt.

Aber mit Muskelaufbau kannst du da noch einiges machen. Das strafft sich wenn du paar Muskeln drunter packst.

Entstellend ist es sicher nicht
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: annaj am 06. April 2012, 21:50:11
manchmal können sich narben am untergewebe festwachsen. Es könnte bei dir der fall sein. Man kann, ganz vorsichtig ohne heftige bewegungen, die haut beim eincremen langsam bewegen, hin und her. Hab geduld und mach's mal lieber öfters als zu heftig.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 07. April 2012, 01:59:48
Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Optisch ist diesmal die OP - zumindest auf einer Seite - mißlungen. Die Narbe würde ich persönlich als entstellend beschreiben  :(, mir darf gerne wiedersprochen werden.

Die Narbe selbst (faserreiches Ersatzgewebe als Endzustand der Wundheilung (http://de.wikipedia.org/wiki/Narbe_(Wundheilung))) kann man ja gar nicht sehen, wegen der Hautfalte. Und die Hautfalte ist natürlich auch nicht "entstellend" im extremen (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1221.msg10130.html#msg10130) Sinne.

In deinem Blog schreibst du: "Von Seiten der Ã,,rzte bei der Entlassung und auf Nachfrage im Krankenhaus wurde auf mich der Eindruck erweckt, als ob sich alles perfekt entwickeln würde und man nur Geduld bräuchte."

Wie ist denn da der aktuelle Stand?
Hast Du die Ã,,rzte über die weitere Entwicklung informiert, soll man immer noch Geduld aufbringen, wenn ja, wie lange?

Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Ich ahnte schon im Krankenhaus, dass mit einer Wunde etwas geschiet, was man als nicht idealtypisch betrachten würde. Im Arztbrief bei der Entlassung stand "Wunden nicht entzündet". Auch das war gewiss zu 50% Prozent richtig.

Ist bzw. war denn die Wunde bzw. Narbe entzündet?

Zitat von: T-T-T am 06. April 2012, 19:12:25
Was ich jetzt genau zu tun ist, noch weiß ich es nicht.  :-\

Ich würde mir von einem Arzt (besser von zweien unabhängig voneinander) erstmal genau erklären lassen, was die Ursache ist und was man dagegen tun kann bzw. warum das mit Geduld von allein verschwinden soll.
Von so einer Hautfaltenbildung habe ich noch nie gehört und habe auch im Internet auf die schnelle nichts dazu gefunden. So wie annaj bereits schrieb, sieht es so aus, als ob der fußwärts liegende Hautteil irgendwie höher in Richtung Kopf fest ist und diese Faltenbildung zur Folge hat. Aber wieso, weshalb, warum?

Zitat von: T-T-T http://trichterbrust.blog.de/Davon sind wir bei einer Narbe extrem weit entfernt. Die andere ist gut, genauso wie sie sein sollte, nicht gerötet und optisch bereits jetzt unauffällig. Diese Narbe wurde übrigens nicht vom Chefarzt selbst genäht.

Welche Narbe hat der Chefarzt genäht, die auffällige oder die unauffällige?

Zitat von: T-T-T http://trichterbrust.blog.de/Und bei jedem Blick in den Spiegel höre ich wieder den Spruch der Schwester durchaus auf ihre eigenen Schönheit bedachten Schwester: "Auf der Station hier sterben Menschen und sie beklagen sich darüber, wie ihre Narben aussehen." Ja, mein Verstand findet diesen Satz nach wie vor unangemessen und dämlich, mein Gefühl bringt mich dazu bei jedem, der mir womöglich helfen könnte mich zunächst zu rechtfertigen, dass es natürlich schlimmere Dinge als häßliche Narben gibt.

Auf einer Intensivstation, kann der Satz vielleicht durchaus angebracht sein. Für eine Narben- bzw. Hautfaltenbehandlung bedarf es aber keiner Rechtfertigung. Da werden noch viel unauffälligere Narben von Ã,,rzten professionell behandelt.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: annaj am 07. April 2012, 13:04:47
das narben am unteren gewebe festgewachsen, ist nicht ganz ungewöhnlich. Es hat glaube ich nicht mit dem chirurgen die den naht gemacht hat zu tun, sondern kann einfach mal im heilungsprozess passieren.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 07. April 2012, 13:39:28
Zitat von: annaj am 07. April 2012, 13:04:47
das narben am unteren gewebe festgewachsen, ist nicht ganz ungewöhnlich. Es hat glaube ich nicht mit dem chirurgen die den naht gemacht hat zu tun, sondern kann einfach mal im heilungsprozess passieren.

Mit meiner Nachfrage, wie die Aussage, wer welche Naht gemacht hat, gemeint war, wollte ich keinen Schuldigen finden. Mich würde interessieren, ob T-T-T das Thema mit dem Professor bzw. dem anderen Arzt explizit besprochen hat, oder ob er das nur aus dem OP-Video geschlussfolgert oder ob sich das sonst nur so nebenbei ergeben hat.

Wenn das Festwachsen von Naht-Geweben tatsächlich nichts ungewöhnliches wäre, dann kennen sich Ã,,rzte vielleicht gut damit aus bzw. gibt es Ã,,rzte, die sich gut damit auskennen.

Für mich als Patienten ist es absolut neu und ungewöhnlich. Für T-T-T scheint es ebenso zu sein. Und so wie ich ihn verstanden habe, scheint er in den vergangenen Wochen nicht (mehr) den Eindruck zu haben, dass die ihn behandelnden Ã,,rzte in kompetenter Weise wissen, worum es sich handelt bzw. was zu tun ist, bzw. nicht verstanden haben, ihm das entsprechend zu vermitteln (bzw. er hatte von Anfang an nicht diesen Eindruck).

Natürlich kann man nicht alles hinterfragen und muss Ã,,rzten auch mal einfach vertrauen. Von blindem statt begründetem Vertrauen halte ich allerdings überhaupt nichts. Und ich würde mich auch meist nicht damit zu frieden geben, wenn Ã,,rzte das von mir erwarten.

Selbst wenn am Ende der Entwicklung feststehen sollte, dass man sich mit dem jetzigen Zustand abfinden müsste, kann das ja wohl jetzt nicht der Maßstab für das aktuelle Handeln sein.

Insofern ist mir auch nicht ganz klar, ob T-T-T die Aussage der Schwester (sinngemäß überspitzt: man soll froh sein, die OP überhaupt überlebt zu haben) als verallgemeinerungsfähig für Berlin-Buch verstanden wissen will. Vermitteln denn die anderen Ã,,rzte, Chirurgen und Prof. Schaarschmidt einen ähnlichen Eindruck?
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: annaj am 07. April 2012, 17:44:05
Zitat von: ex.pectus am 07. April 2012, 13:39:28
Mit meiner Nachfrage, wie die Aussage, wer welche Naht gemacht hat, gemeint war, wollte ich keinen Schuldigen finden.
Wenn das Festwachsen von Naht-Geweben tatsächlich nichts ungewöhnliches wäre, dann kennen sich Ã,,rzte vielleicht gut damit aus bzw. gibt es Ã,,rzte, die sich gut damit auskennen.

ich hab's auch nicht so verstanden das du jemanden schuld geben wolltest. War nur allgemein gemeint. Der chirurg macht seiner arbeit, unsere körper und wir arbeiten daran weiter.
Ich habe bis jetzt kaum ein arzt getroffen der sich gut auskennt, ein paar chirurgen nur die ihren handwerk richtig gut machen.

Zitat von: ex.pectus am 07. April 2012, 13:39:28
Natürlich kann man nicht alles hinterfragen und muss Ã,,rzten auch mal einfach vertrauen. Von blindem statt begründetem Vertrauen halte ich allerdings überhaupt nichts. Und ich würde mich auch meist nicht damit zu frieden geben, wenn Ã,,rzte das von mir erwarten.
Ich habe wirklich kein arzt gehabt der mich von einer krankheit heilt. Genau das gleiche sehe ich in mein umfeld. Schulmediziner liegen so falsch im denken und handeln, es hört sich sehr hart an und ich möchte keiner verletzen, aber krankheiten heilen ist nicht ihr gebiet. Bei unfälle sind die super. Meine traurige erfarung und beobachtung.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 09. April 2012, 13:31:29
Es ist erstaunlich und überrascht mich eigentlich selbst, wie so ein "Nebenthema" Narben mich anfängt zu überfordern und ich mir eingestehen muss, dass ich in all der Vorbereitung zur OP mich damit überhaupt nicht auseinander gesetzt habe.

Die letzten Tage waren natürlich sehr schwer, um sich ärztlichen Rat einholen zu können und das Feedback von Freunden geht von "Boah, ist das eklig." bis zu "Mach die mal keinen Kopf drum" bzw. "Würde mich persönlich gar nicht stören.".

Die Aussage der Schwester möchte ich nicht pauschal sehen, ganz im Gegenteil - zumindest der Manager der Privatklinik war darüber entsetzt. Trotzdem kann ich nicht verhindert, das bei Gesprächen über die Narbe sich dieser Satz immer wieder in mein Bewußtsein einbringt, ich mich also erst über die Narbenfalte ärgere und dann mich auch noch so etwas wie Schuldgefühle aufgebaut werden, dass ich nicht darüber stehe. Das bringt einen selbstverständlich überhaupt nicht weiter.

Insofern sollte morgen einfach mal das Gespräch mit ein paar Ã,,rzten, u.a. auch mit Prof. Schaarschmidt im Vordergrund stehen (der wird dann auch noch ein paar noch häßlichere Bilder zugeschickt bekommen). Und ich werde das Stichwort Verklebung auch mal aufgreifen und vielleicht kann ja ein Psysiotherapeut bereits etwas wegkneten.

Und nun noch ein paar Antworten auf Fragen:
- Wer was bei mir zugemacht hat, kann ich tatsächlich nur aufgrund des Videos schließen und den Berichten des Kameramanns. Ich weiß aber mit absoluter Sicherheit, was passiert ist. Die richtig gut gelungene Narbe wurd von einem Oberarzt geschlossen. Konkreter wird meine Aussage nicht werden.
- Wie generell in Buch mit ästhetischen Problemen nach der OP umgegangen wird, weiß ich nicht. Vor der OP wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen, u.a. werden ja genau deshalb Rippen angebrochen, etc.. Ich werde hier mal meine Kontaktperson in Berlin Buch selbst nach Erfahrungen fragen. Bisher habe ich jedoch aus festgestellt, dass der die meisten Leute, sobald sie aus der Klinik draußen sind, mehr oder weniger auf sich selbst gestellt sind.
- Die Narbe selbst ist auf den Bild tatsächlich nicht zu erkennen. Sie ist immer noch deutlich stärker gerötet als auf der anderen Seite, aber abgesehen von diesem Narbenlappen auch unproblematisch. 
- Hätte ich also diese eine kleine Problem nicht, könnte es mir richtig gut gehen und auch ich würde wieder von einem idealtypischen Heilungsverlauf reden.

Euch allen noch einen tollen Ostermontag!
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 09. April 2012, 17:22:23
Echt erstaunlich, dass sich die Ã,,ußerung der Krankenschwester so nachhaltig in dein Bewußtsein eingebrannt hat. Abgesehen davon, dass sie es vielleicht gar nicht so gemeint hat, wie du es verstanden hast, wäre es nur eine Ã,,ußerung, mehr nicht.

Etwas anderes würde ich dagegen viel schlimmer finden:

Wenn Du schreibst, dass es sehr schwer war, ärztlichen Rat einzuholen, wird nicht ganz klar, warum das schwer gewesen sein soll? Lag das an Dir oder woran? Bist Du nicht auf die Idee gekommen mit den Ã,,rzten in Kontakt zu treten, eine Email an den Professor mit Foto wäre doch sehr naheliegend?
Oder haben die nicht reagiert oder war die Reaktion nicht hilfreich? Letzteres wäre meiner Meinung nach viel eher ein Grund entsetzt zu sein.

Zitat von: T-T-T am 09. April 2012, 13:31:29
- Wie generell in Buch mit ästhetischen Problemen nach der OP umgegangen wird, weiß ich nicht. Vor der OP wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen

Wenn man eines über Berlin-Buch mit Sicherheit sagen kann, dann sicherlich, dass man aus den Eindrücken, die man vor der OP von Berlin-Buch und Prof. Schaarschmidt gewinnt, jede Menge falscher Schlüsse ziehen kann.

Wer daraus, dass sich der Professor in der Montags-Sprechstunde jede Menge Zeit nimmt, den Schluss zieht, dass der Professor auch nach der OP bei Fragen, Schwierigkeiten, Problemen zeitnah zur Verfügung steht, liegt komplett falsch (s.a. hier (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1087.msg9296.html#msg9296)).

"wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen" klingt so, als ob das Thema von Seiten des Krankenhauses angesprochen wird, so, als ob da von Seiten der Chirurgen ausgehend irgendetwas mit dem Patienten abgeklärt wird, wie das Ergebnis optisch wird oder werden soll. Ist das so gemeint?

Falls ja, hat das tatsächlich noch jemand so erlebt?

Ich meine, klar, wenn man im Fernsehen Reportagen von Schonheits-OPs sieht, dann demonstriert der Arzt die ästhetischen Veränderungen und bespricht das mit den Patienten. Es werden Fotos davor und danach gemacht usw. usf.
Es soll sogar Friseure geben, die dem Kunden eine neue Frisur vorab als Animation im Computer mit dem Foto des Kunden zeigen, so dass der sich das vorher vorstellen kann.

Wenn jemand nur einen "normalen" Trichter hat, der weg soll, dann gibt es da sicherlich nicht viel Optionen und dementsprechend auch nicht viel zu besprechen. Aber nicht jeder hat einen normalen Trichter. Ich hatte bspw. eine kombinierte Trichter-/Kielbrust. Da wurde von Seiten des Krankenhauses, der Chirurgen, des Professors überhaupt nicht von selbst angesprochen, wie das werden soll. Und es war für mich ziemlich schwierig durchzusetzen, dass ich das noch vor der OP mit dem Professor besprechen kann. (Bei der Montags-Sprechstunde hatte ich an das Thema noch gar nicht gedacht. Da ging es mir erstmal nur darum, ob eine OP in meinem Alter überhaupt noch möglich ist und andere Fragen.)

Insofern glaube ich nicht, dass die Ã,,sthetik ein Punkt ist, der auf der Checkliste des Krankenhauses oder des Professors steht.
Was ich aber gerne glaube ist, dass man sich in der Montags-Sprechstunde über ästhetische Fragen mit ihm stundenlang unterhalten kann, so wie auch über viele andere Themen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 10. April 2012, 03:38:49
ZitatEcht erstaunlich, dass sich die Ã,,ußerung der Krankenschwester so nachhaltig in dein Bewußtsein eingebrannt hat. Abgesehen davon, dass sie es vielleicht gar nicht so gemeint hat, wie du es verstanden hast, wäre es nur eine Ã,,ußerung, mehr nicht.

Find ich auch. Hätte ich vor ein paar Wochen auch nicht gedacht, hab sogar meine Witzchen darüber gemacht. War dann aber doch so und im Blog geht's ja auch darum, subjektive Empfindungen zu beschreiben. Dabei ist es irrelevant, wie sie es gemeint hat.

ZitatWenn Du schreibst, dass es sehr schwer war, ärztlichen Rat einzuholen, wird nicht ganz klar, warum das schwer gewesen sein soll? Lag das an Dir oder woran? Bist Du nicht auf die Idee gekommen mit den Ã,,rzten in Kontakt zu treten, eine Email an den Professor mit Foto wäre doch sehr naheliegend?
Oder haben die nicht reagiert oder war die Reaktion nicht hilfreich? Letzteres wäre meiner Meinung nach viel eher ein Grund entsetzt zu sein.

Ganz einfache Antwort: Über Ostern erreicht man einfach niemanden und davor hat sich die Situation noch nicht so drastisch dargestellt - es war noch eine Ahnung, dass da war nicht schön wird, aber keine Gewissheit. Die kam durch das Feedback von anderen und die Bilder auf die Brust selbst von allen möglichen Perspektiven.

ZitatInsofern glaube ich nicht, dass die Ã,,sthetik ein Punkt ist, der auf der Checkliste des Krankenhauses oder des Professors steht.
Meine Erfahrung ist da ganz anders und nicht ausschließlich aufgrund meines eigenen Falls. Eigentlich wurde mit jedem, mit dem ich in Kontakt stand, auch über das optische Ergebnis gesprochen - auch warum die Narben genau dahin kommen, wo sie später sind. Und eben immer wieder über das Anbrechen der abstehenden Rippen.

Auf besondern Wunsch hin wurden bei mir sogar bei der Erst-OP die Narben weiter außen angesetzt, da mir das Ergebnis bei Greyman diesbezüglich nicht gefallen hat. Insofern ist Ã,,sthetik nicht der wesentliche Punkt der Vorgespräche, es wird darauf aber durchaus eingegangen.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 10. April 2012, 14:11:50
Zitat von: T-T-T am 10. April 2012, 03:38:49
ZitatInsofern glaube ich nicht, dass die Ã,,sthetik ein Punkt ist, der auf der Checkliste des Krankenhauses oder des Professors steht.
Meine Erfahrung ist da ganz anders ...
Insofern ist Ã,,sthetik nicht der wesentliche Punkt der Vorgespräche, es wird darauf aber durchaus eingegangen.

Deine Erfahrungen entsprechen genau dem, was ich gesagt habe. Nur in den Schlussfolgerungen unterscheiden wir uns.

Du kanntest die Narben von greyman schon und hast das in der Vorbesprechung angesprochen. Ich sage ja selber, man kann sich für die Montags-Sprechstunde einen Termin geben lassen und mit dem Professor stundenlang über Gott und die Welt sprechen, auch über Narben. Außerhalb der Montags-Sprechstunde ist das vom Glück und Zufall abhängig, nicht von irgendwelchen medizinischen Notwendigkeiten oder Bedürfnissen des Patienten.

Es heißt immer, dass optische Korrekturen einschließlich der Rippen bei der Bügelentnahme durchgeführt würden. Wie kann es dann aber sein, dass es keine systematische Vorbesprechungen mit dem Operateur vor der Bügelentnahme gibt?

Wie war das, als du nach der OP bei deiner Narbe so eine Ahnung hattest? Sind die Ã,,rzte in Berlin-Buch darauf in kompetenter Art und Weise eingegangen? Wie war das mit dem Geduld haben, hieß es da am Ende auch, wenn es nach soundsoviel Wochen nicht besser geworden ist, stellen sie sich hier bzw. bei einem anderen Arzt vor? Welche Rolle hat deine "Ahnung", dein schlechtes Gefühl gespielt? Kurz: Hat deine Zufriedenheit (bzw. Unzufriedenheit) mit dem OP-Ergebnis irgendeine entscheidende Rolle gespielt und wenn ja, welche?

Dass auf den ästhetischen Aspekt auch eingegangen wird, würde ich nie bestreiten, und das läßt sich auch gar nicht vermeiden, bei einer OP, von der Helios selbst sagt: "In der Regel ist die Trichterbrust nur ein ästhetisches Problem: 95% der Betroffenen haben keinerlei Lungen- oder Herzprobleme. Aus medizinischer Sicht ist eine Korrektur daher meist nicht notwendig." (http://www.helios-vital.de/fachportal-aesthetisch-plastische-medizin/brust/trichterbrust/allgemeines.html)

Was ich aber energisch in Frage stelle, wäre der Eindruck, dass in Berlin-Buch bei Prof. Schaarschmidt der Patient mit seinen Problemen, egal ob körperlich oder ästhetisch im Mittelpunkt steht, oder auch nur das Maß des Handelns wäre. Das ist ausschließlich höchstens in der Montags-Sprechstunde so. (Und das Problem an der Montags-Sprechstunde ist, dass die Termine für Wochen im voraus ausgebucht sind.)

Ansonsten werden in Berlin-Buch Trichterbrüste wie am "Fliesband" operiert, ohne ein Qualitäts- und Zufriedenheitsmanagement, wie man es vielleicht nach der Montags-Sprechstunde bzw. nach manchen Erfahrungsberichten erwarten würde.

Zitat von: T-T-T am 10. April 2012, 03:38:49
im Blog geht's ja auch darum, subjektive Empfindungen zu beschreiben. Dabei ist es irrelevant, wie sie es gemeint hat.

Für die Beschreibung der subjektiven Empfindungen selbst mögen die Ursachen und das sonstige drumherum vielleicht wirklich nicht so relevant sein. D.h. natürlich kann man sich über eine negativ verstandene Ã,,ußerung ärgern, auch wenn sie eigentlich nicht negativ sondern positiv gemeint war. Und es geht ja auch nicht darum, zu beurteilen, ob man sich zu Recht oder Unrecht geärgert hat.

Beim Vertrauen und ein "gutes Gefühl" geht es auch um subjektive Gefühle. Anders als beim Ã,,rgern hat die Nachvollziehbarkeit für andere aber eine viel größere Relevanz, jedenfalls für mich. Anderen reicht vielleicht eine unbegründete Empfehlung für einen bestimmten Arzt, dem man vertrauen kann, der Ahnung hat, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt. Manchen reicht das und sie fühlen sich dann selbst auch gleich besser, wenn sie sich dann von diesem Arzt behandeln lassen.
Mir reicht das nicht. Für mich ist dann auch noch das drumherum relevant, wie dieses subjektive Gefühl zu Stande gekommen ist.

Und bezogen auf das Ausgangsproblem:
Zitat von: T-T-T am 09. April 2012, 13:31:29
- Wie generell in Buch mit ästhetischen Problemen nach der OP umgegangen wird, weiß ich nicht. Vor der OP wird mit fast allen Patenten jedoch auch über ästhetische Veränderung gesprochen

Vielleicht wolltest du damit ja nur "rechtfertigen", dass ästhetische Probleme nach der OP auch ernstzunehmende Probleme darstellen, da man ja sonst nicht auch vor der OP darüber hätte zu sprechen brauchen. Habe ich dich da einigermaßen richtig verstanden?
Meiner Meinung nach bedarf es dieser Rechtfertigung gar nicht.
Im übrigen funktioniert die Logik in Berlin-Buch aber so gerade nicht. Sonst müsste man ganz allgemein fragen, wieso der Professor in der Montags-Sprechstunde mit manchen Neukunden stundenlang spricht, für operierte Patienten aber manchmal tage- bis wochenlang keine Zeit hat. Oder wieso im Tagesspiegel-Artikel steht, "Wenn wir unsere Patienten vor der OP messen, haben sie häufig schon bei kleinen Belastungen einen Puls von 200 oder mehr.", ich aber in Erfahrungsberichten noch nie von solchen Messungen gelesen habe usw. usf.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: ex.pectus am 07. Juni 2012, 14:16:40
zufällig habe ich auf pectusinfo.com einen ähnlichen aktuellen Fall (Christian, Nuss-OP bei Dr. Pilegaard vor wenigen Tagen) gesehen:
Post Nuss - Failed Operation? (Huge folds under pecs!?) (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=9649&goto=search&pid=90193).

Allerdings ist das Hautfaltenproblem nicht einseitig an der Seite, sondern beidseitig (s. Bilder bei flickr (http://www.flickr.com/photos/79957196@N03/7329452530/in/photostream/)).

Christian schrieb: "I have been writing with Dr. Schar as well, who says that its caused by the sutures being to close to my muscle, and that it will need a re-op." (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=9649&goto=search&pid=90203)

Stand diese Option einer re-op bei Dir T-T-T auch zur Wahl?
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 02. September 2012, 21:38:20
Am 31.7. hatte ich nun die dritte OP zwecks Narbenkorrektur. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber dennoch deutlich besser als vorher.

Trotz leichter Schmerzen und Einschränkung der Beweglichkeit weigert sich die ARAG konsequent zu zahlen und geht auf die Argumentation in den Arztbrief gar nicht ein, sondern argumentiert ausschließlich anhand von Fotos, die ich einreichen sollte. Das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen! Wann ich darüber ausführlicher im Blog berichte, kann ich leider noch nicht sagen.

Aber es gab leider wieder eine bakterielle Infektion eines Patienten in Berlin Buch. Darüber habe ich auch auf dessen Wunsch hin heute im Blog berichtet.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: mr19markus88 am 13. September 2012, 23:03:29
Zitat von: T-T-T am 02. September 2012, 21:38:20
Aber es gab leider wieder eine bakterielle Infektion eines Patienten in Berlin Buch. Darüber habe ich auch auf dessen Wunsch hin heute im Blog berichtet.

als ich letztes jahr meine op hatte war auch ein patient der den bügel rausbekommen hat dort, sein bügel war schon entfernt bevor ich meinen reinbekam, und er kam erst nen tag nachdem ich entlassen wurde raus, weil es bei ihm auch ne infektion gab, ein glück das das bei mir nicht passiert ist.
Titel: Re: Trichterbrust-OP 8.2.2010 (Berlin Buch)
Beitrag von: T-T-T am 02. Dezember 2012, 22:38:56
Ich gehe mal zurück zum ursprünglichen Thema, nämlich mein Erfahrungsbericht.

Der kommt nun wirklich langsam zum Ende, insofern gib es ein "Nachher"-Bild im Blog und hier noch ein paar Exklusiv-Kommentare.  ;)

Expectus hat meine Optik für gut befunden, nach der dritten OP ist alles soweit verheilt, die "schlechte" Narbe deutlichst verbessert und mein körperlicher Zustand insgesamt ausgezeichnet.

Auch ein Krankenkassenwechsel (private Krankenversicherung) war zum nächsten Jahr hin möglich.

Hier also mein vorläufiges Fazit.

Pro:
- Wenige Komplikationen
- Gutes Ergebnis Brustkorb
- Gesteigerte körperliche Leistungsfähigkeit
- Keine Gastritis mehr
Contra:
- Eine Brustwarze ohne Gefühl
- 3. OP wegen Narbenkorrektur wurde nötig
Titel: Trichterbrust-OP-Video
Beitrag von: T-T-T am 27. Dezember 2012, 01:33:17
Das Video meiner zweiten OP ist endlich online. Martin Höcker war so freundlich und hat den Film so geschnitten, dass er sich nun direkt an Betroffene richtet und etwas ausführllicher ist.

Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=DkL4r6oBBHY