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Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: Ditnerrrr am 12. Juni 2017, 15:18:19

Titel: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 12. Juni 2017, 15:18:19
Hallo zusammen, also ich habe mich 2010 bei Dr. Schaarschmidt in Berlin operieren lassen. Hatte nur einen Bügel und den etwa 3 Jahre drin. Mit dem Ergebniss bin ich sehr zufrieden.Leider habe ich aber seit dem ständig ein Knacken in der Brust wenn ich mich z.B. Seitlich drehe oder liege und mich dann aufrichten will. Habe auch oft leichte Schmerzen am Brustbein und Rippen. Meistens wird es schlimmer wenn ich mich körperlich betätige z.B. beim Sport.
Habt ihr ähnliche Probleme? Und meint ihr ich sollte mich nochmal untersuchen lassen oder kann an da eh nichts ändern. Und wenn meint ihr ich sollte mich in Berlin Buch beim Schaarschmidt untersuchen lassen oder reicht da auch das Krankenhaus in der Nähe?
Vielen Dank schon mal.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: rabbit am 12. Juni 2017, 16:47:51
Das ist aus der Ferne sicherlich schwer zu sagen, vor allem für uns Laien. Ich würde damit zu einem Orthopäden gehen und das Problem schildern. Klär ihn über den Verlauf auf und sag ihm wo dich das stört (beim Sport, im Alltag) => Schmerzen bei Belastung, nicht in Ruhe, Angst etwas kaputt zu machen -- du willst das bitte geklärt haben. Vmtl. läuft es darauf hinaus, dass man ein Thorax-CT machen muss, um zu sehen was los ist (Röntgenbild reicht da wohl nicht aus). Ein Orthopäde (sind oft auch Chirurgen) kann mit sowas vllt. besser umgehen als ein Allgemeinarzt.

Wenn es knackt und am Brustbeinansatz schmerzt, könnten das Falschgelenke (Pseudarthrosen) sein, allerdings müssten dazu Rippen vorher abgetrennt bzw. mit Schnitten geschwächt worden sein. Wenn der Bügel noch drin ist, wäre das natürlich auch eine Erklärung (ist aber nicht, wenn ich deinen Text richtig lese). Vllt. hat auch der Bügel irgendwie das Brustbein angeknabbert.

Direkt zum Schaarschmidt würde ich nicht gehen, da er ohne CT wohl auch nur vermuten kann. Geh erst mal lokal zu einem Orthopäden (Chirurgen) und versuch dort die Grundlage für die weitere Therapie zu schaffen.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 12. Juni 2017, 20:52:03
Danke schon mal für die nette Antwort. Also ist das nicht der Normalfall das nach der Bügelentnahme die Brust knackt und man bei Bewegung ein Druckgefühl auf der Brust hat.
Dachte das verschwindet mit der Zeit aber der Bügel ist jetzt schon über 2 Jahre raus und es bleibt wie es ist. Ich frage mich nur was es da für Therapiermöglichkeuten gibt. Habe mir auch schon gedacht das nen CT oder MRT wahrscheinlich das beste sein wird.
Denke ich geh morgen mal zum Arzt.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Sascha am 13. Juni 2017, 09:02:29
Diese Problematik ist für rein Nuss operierte ungewöhnlich. Eher nach offenen Verfahren wie Ravitch oder Erlanger, hat er bei dir in der Form auch was gemacht? z.B. Rippen abgeflacht, angepasst etc.

Zur Beurteilung könntest du auch zu einem TB Chirurgen in der Nähe gehen. Die meisten Orthopäden haben mir mitgeteilt, dass sie sich damit nicht auskennen. Aber vielleicht hat man hier auch mal Glück.

Viel Erfolg.

Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 13. Juni 2017, 09:15:46
Also an der Form wurde so weit ich es weiß nichts gemacht. Ich dachte immer, dass es wohl vielen nach der Nuss Op ergehen würde, dass sie noch ein Knacken in der Brust hätten. Das beunruhigt mich natürlich jetzt noch mehr. Vielleicht probiere ich es heute erstmal beim Hausarzt und der kann mich dann ja noch weiter überweisen. Oder was meint ihr? Habt ihr denn nach der Bügelentnahme keine weiteren Probleme gehabt ?
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: rabbit am 13. Juni 2017, 11:16:15
Nachdem es dich nun schon sehr lange Zeit stört und du selbst schreibst, dass du teilweise verunsichert bist, würde ich einfach zu einem Arzt gehen und mit der Klärung der Ursache beginnen. Ruhe findest du erst, wenn es geklärt ist. Ein Arzt kann schon mal tasten und drücken und sich das Problem zeigen lassen. Wenn der Hausarzt für dich am einfachsten zu erreichen ist => einfach machen.....
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 13. Juni 2017, 18:10:53
So, war gerade bei meinem Hausarzt. Er meinte, dass das Knacken auch vom Rücken kommen kann, da ich auch nen Hohlkreuz habe.
Hat mir dann den Rücken eingerenkt.
Er meinte, an den Rippen könnte man da gegebenenfalls eh nichts operieren falls es da dran liegen sollte.
Hat mir das aber auch noch ne Überweisung zum Orthopäden gegeben. Der soll gegebenenfalls mal nen Röntgenbild machen.

Warum meintest du eigentlich das nen CT besser ist als nen Röntgenbild?

Lasse mir da morgen früh nen Termin geben.
Dann mal weiter schauen

Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: rabbit am 13. Juni 2017, 20:50:11
Auf einem Röntgenbild sieht man evtl. Fehlstellungen am Übergang Rippe/Brustbein nicht. Auf einem Röntgenbild kann man sehen, ob a) dein Brustkorb noch da ist, b) ob Rippen deutlich gebrochen sind, c) am Schatten abschätzen ob die Lungenflügel ausgebreitet sind und bestimmt noch einiges mehr erahnen.

Im Thorax-CT kannst du dir einzelne Schnitte quer durch den Körper ansehen und Rippen etc. genau verfolgen.

Google mal nach Thorax-Röntgen und nach Thorax-CT (und lass dir Bilder anzeigen). Du wirst den Unterschied erkennen.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 13. Juni 2017, 23:33:35
Ein weiterer Unterschied ist allerdings auch, dass die Strahlenbelastung eines Thorax CTs etwa 200 mal höher ist als die eines Röntgen Thorax. Deswegen ist es auch nicht immer wünschenswert, einen jungen Menschen ins CT zu stecken...
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 14. Juni 2017, 11:42:40
Ja, das hat mein Hausarzt dann auch gesagt nachdem ich ihn auf ein CT angesprochen habe. Die Strahlenbelastung ist da schon sehr hoch.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: annaj am 14. Juni 2017, 11:43:35
MRT ist immer besser, allerdings teuerer und wird deshalb von den Kassen leider nicht bevorzugt.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 14. Juni 2017, 17:17:31
Also, habe jetzt nen Termin beim Orthopäden. Leider erst am 17.07. Aber was will man auch als Kassenpatient erwarten.
Habe in den letzten Tagen noch mal genauer aufgepasst. Also es knackt wohl nicht nur das Brustbein sondern auch die Rippen und das bei fast jeder Bewegung.Ist jetzt nicht schmerzhaft aber schon irgendwie unangenehm. Vor allem weil man nicht weiß warum .
.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 14. Juni 2017, 17:36:54
Zitat von: annaj am 14. Juni 2017, 11:43:35
MRT ist immer besser, allerdings teuerer und wird deshalb von den Kassen leider nicht bevorzugt.
Das stimmt so nicht. Eine MRT kann man präoperativ machen, wenn es der chirurg für nötig hält, um einen groben überblick über die knöchernen Strukturen und vor allem die Kompression von Herz und Lunge zu bekommen. Damit aber wie in diesem Fall vermutlich wenn dann kleine knöcherne Läsionen zu beurteilen ist nicht möglich. Die Kasse würde die Untersuchung zahlen, wenn der Arzt die Indikation richtig formuliert. Aber die Untersuchung an sich wäre unsinnig.

Eine CT kann zwar evtl. zur Klärung der Beschwerdeursache beitragen, die Frage ist aber, ob es bei geklärter Ursache eine Lösung des Problems gibt, die nicht auch wieder nur aus abwarten besteht. Und dahingehend würde ich mich an Ditners stelle erstmal beraten lassen. Eine CT, von der ich von vorne rein wüsste, dass sich aus dem ergebnis mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit keine Konsequenzen ergeben, würde ich mir als Junger Mensch definitiv ersparen.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: annaj am 14. Juni 2017, 17:43:08
ist dann merkwürdig dass bei mir einen MRT gemacht wurde.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 14. Juni 2017, 17:46:46
Zitat von: annaj am 14. Juni 2017, 17:43:08
ist dann merkwürdig dass bei mir einen MRT gemacht wurde.

Mit welcher Fragestellung?
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: annaj am 14. Juni 2017, 19:55:27
wir gehen an einander vorbei.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 14. Juni 2017, 21:34:35
Zitat von: annaj am 14. Juni 2017, 19:55:27
wir gehen an einander vorbei.
Ja. Du hast glaube ich nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Und nicht verstanden, dass CT und MRT zwei unterschiedliche Untersuchungsmethoden mit unterschiedlichen Indikationen sind und sich bei weitem nicht nur in der Strahlenbelastung unterscheiden.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Ditnerrrr am 15. Juni 2017, 00:44:09
Also wie soll ich das jetzt verstehen? Ein MRT wäre Unsinn und nen CT und das damit verbundene Ergebniss bringt auch nichts ? Also bleibe ich am besten Zuhause weil eh nichts gemacht werden kann? Ist doch auch irgendwie blöd.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Sascha am 15. Juni 2017, 09:55:30
Lass dich hier nicht verrückt machen. Wenn es dich wirklich belastet mach ruhig den Ct, dort sieht man nunmal was Sache ist. Mrt kannst du natürlich versuchen durchzukriegen, gibts aber meist nur bei einem triftigen Grund, bei mir wurde er mal vor einer Op gemacht, aber auch nur weil ich eine Zyste am Herzen hatte, die man sonst nicht richtig gesehen hätte.

Anschliessend besprich das Ergebnis mit einem Erfahrenen Arzt, einigen reicht es auch schon wenn du es ihnen zusendest. Und per Mail kommunizierst. Je nach Sachlage kannst du dann imemr noch vorstellig werden.

Alles Gute weiterhin
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 15. Juni 2017, 13:02:55
Zitat von: Sascha am 15. Juni 2017, 09:55:30
Lass dich hier nicht verrückt machen. Wenn es dich wirklich belastet mach ruhig den Ct, dort sieht man nunmal was Sache ist. Mrt kannst du natürlich versuchen durchzukriegen, gibts aber meist nur bei einem triftigen Grund, bei mir wurde er mal vor einer Op gemacht, aber auch nur weil ich eine Zyste am Herzen hatte, die man sonst nicht richtig gesehen hätte.

Anschliessend besprich das Ergebnis mit einem Erfahrenen Arzt, einigen reicht es auch schon wenn du es ihnen zusendest. Und per Mail kommunizierst. Je nach Sachlage kannst du dann imemr noch vorstellig werden.

Alles Gute weiterhin

Ok, noch mal: Was du beschreibst ist eine ganz klassische MRT Indikation: Die Abklärung von Weichteil-Raumforderungen, insbesondere von Zysten. Genau dafür ist eine MRT sehr gut geeignet. Einen groben Überblick über knöcherne Strukturen bietet die MRT auch, mehr aber auch nicht. Das Problem von Ditnerrrr hat offensichtlich nichts mit Weichteil-Verhältnissen zu tun, sondern ist ein knöchernes Problem. Und für die Feinbeurteilung von knöchernen Strukturen ist die MRT nicht geeignet. Es bringt also nicht viel, zu versuchen eine "MRT durchzukriegen".

Einfach mal eine CT machen zu lassen, weil jemand in einem Internetforum das für gut hält, ist nicht unbedingt schlau. Das Risiko für einen jungen Menschen, aufgrund der Strahlenbelastung einer CT an Krebs zu erkranken und zu versterben ist etwa so hoch wie das Risiko, während einer Nuss-Operation zu sterben. Beides ist nichts, was man einfach mal so machen sollte, ohne sich VORHER zu informieren, ob es überhaupt eine Aussicht auf Erfolg bietet. Ich habe nicht gesagt, dass eine CT auf keinen Fall Sinn macht. Aber Ditnerrrr sollte VORHER mit einem Arzt sprechen, der sich mit soetwas auskennt, nicht erst danach. Eine CT macht nur Sinn, wenn zumindest die Möglichkeit besteht, dass sich daraus eine therapeutische Konsequenz ergibt. Ich persönlich würde das vorher sehr genau mit einem Orthopäden und/oder TB-Chirurgen besprechen, bevor ich mir die Strahlenbelastung geben würde.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: Sascha am 15. Juni 2017, 14:16:04
Selbstverständlich sollte das ein Arzt beurteilen und dann ggf. dann die Überweisung dafür ausstellen. Wenn er aber akute Probleme hat die genau begutachtet werden sollen kommt er nun mal so oder so nicht drum herum.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 15. Juni 2017, 14:56:51
Zitat von: Sascha am 15. Juni 2017, 14:16:04
Selbstverständlich sollte das ein Arzt beurteilen und dann ggf. dann die Überweisung dafür ausstellen. Wenn er aber akute Probleme hat die genau begutachtet werden sollen kommt er nun mal so oder so nicht drum herum.

Ein seit mehreren Jahren bestehendes Knacken ist alles andere als ein akutes Problem. Und wie gesagt: Ob eine CT Sinn macht oder nicht soll der Orthopäde entscheiden. Ich würde da empfehlen, offen ins Gespräch zu gehen und nicht mit der Haltung "Ich brauche eh auf jeden Fall eine CT". Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass eine CT zu einer Lösung des Problems führt.

Noch mal: Entscheidend ist nicht nur, ob man in der CT das Problem identifizieren kann, sondern vor allem auch, ob die Möglichkeit besteht, dass es sich um ein Problem handelt, gegen das man dann etwas tun kann. Ansonsten gewinnt man nichts außer einen Strahlenschaden.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: annaj am 15. Juni 2017, 21:32:57
erstens kann ja keiner einfach selbst entscheiden ob eine CT oder MRT gemacht werden soll, dies tut der Arzt, also brauchst du ja keine Sorgen haben TBmussweg.. es wird so oder so ordnungsgemäss ablaufen. Da vielen Patienten nicht wissen welcher unterschiede bez. Strahlungsbelastung eine CT und MRT aufweist, und vielen Ã,,rzten aus Kostengründen eine CT verordnet, obwohl eine MRT die Arbeit erledigen kann, finde ich es wichtig zu unterstreichen dass eine MRT in erste Stelle immer zu bevorzugen ist und dass man danach unbedingt fragen soll, ob eine MRT geeignet ist. Was der untersuchende Arzt letztendlich für den Diagnostik für richtig hält, eine CT oder MRT, wird sich zeigen.
Knacken tat's bei mir auch öfters früher, jetzt nicht mehr. Meine MRT's wurde für den Forschungszweck gemacht, sollte also so viel wie möglich abdecken.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: TBmussweg am 15. Juni 2017, 22:36:27
Ach annaj, es ist wirklich müßig mit dir über irgendetwas zu diskutieren ::) deine vorstellung von so ziemlich allem medizinischen entbehren jeglichen realitätssinn.
Titel: Re: Beschwerden nach Bügelentnahme
Beitrag von: annaj am 16. Juni 2017, 11:17:58
Ich bin ja wenigstens FÃœR das diskutieren, es ist ja letztendlich ein Forum. Du kannst mich gerne weiterhin klein machen, es zeigt ja nur wer du bist, und damit habe ich kein Problem.