Trichterbrustforum.de

Allgemeines => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: MarFie am 24. September 2006, 10:20:58

Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 10:20:58
Ich habe den Bericht aus "Erfahrungsberichte" mal hier zur Diskussion veröffentlicht:


OP-Methode:Nuss
Klinik:B    
Alter bei OP:16    

"Guten Tag,

hier schreibt die Mutter eines 16jährigen, der an den Folgen eines minimalinvasiven Eingriffs zur Korrektur seiner Trichterbrust verstarb.

Aus bisher ungeklärter Ursache wurde beim Einführen des Bügels das Herz meines Sohnes stark verletzt. Nach auftretenden Herzrhythmusstörungen, dem Öffnen des Brustkorbes, einer Reanimation, Versorgung der Herzwunde, akuter Sauerstoffunter-versorgung des Gehirns, einem folgenden Hirnödem und weiteren Komplikationen verstarb mein Sohn nach 12 Tagen tiefstem Koma.

Eine medizinische Indikation war gegeben und alle Voruntersuchungen waren okay.

Wir sind noch immer fassungslos, unendlich erschüttert und natürlich traurig. Das Ganze ist jetzt 2 Monate her und wie gesagt, es ist noch immer nicht klar bzw. haben wir bisher noch keine klare Erkenntnis darüber, wie es zu diesem Unfall kommen konnte.

Rückfragen etc. gern per Mail.

Herzlichen Gruß,
die Mutter"


Mein herzlichstes Beileid an die Mutter!

Mich (und eventuell auch andere) würde interessieren wo genau und von wem operiert wurde!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 24. September 2006, 11:00:20
Leider war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis jemand an der OP stirbt. Jede OP bringt ja ein gewisses Risiko mit.

Das soll aber nichts relativieren. Das Ganze ist natürlich sehr, sehr bitter und stimmt mich traurig.

Mein allerherzlichstes Beileid!

@ Marfie: Hast du sie angeschrieben?
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 11:07:42
wenn da echt jemand dran sterben würde wär das schon was bekannter. hab mal gegooglet und nichts darüber gefunden. würd mich mal interessieren ob die "mutter" da net was erfunden hat. hier kann ja jeder reinschreiben was er will! wo war das denn? da steht nur b... berlin??? die soll mal präziser sein.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 11:15:10
Zitat von: "Kosmo"@ Marfie: Hast du sie angeschrieben?
Ja hab ich!

Zitat von: "Donald"wenn da echt jemand dran sterben würde wär das schon was bekannter. hab mal gegooglet und nichts darüber gefunden. würd mich mal interessieren ob die "mutter" da net was erfunden hat. hier kann ja jeder reinschreiben was er will! wo war das denn? da steht nur b... berlin??? die soll mal präziser sein.
:shock:
Also ich würd mich an deiner Stelle echt etwas zurückhalten!!
Überleg mal was du da schreibst, gemäß dem Fall der Sohn ist wirklich gestorben!

Die Klinik (welche auch immer) hängt sowas bestimmt nicht an die große Glocke und wer sonst als die Angehörigen soll denn den "Fall" bekannt machen?
Ich kenne mehrere richtig schlimme "Vorfälle/Komlikationen" bzw Patienten persönlich und habe auch nirgends etwas zu denen im Internet oder über google gefunden!
Und wo unter Goggle möchtest du denn etwas dazu finden? Bei Krankenhausnews, anderen Foren oder wo?
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 24. September 2006, 11:21:49
@marfie
hat sie geantwortet bezüglich klinik/prof?
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 11:23:26
ich hab das auch erst heute Morgen gelesen und ihr vorhin erst geschrieben

hab auch drum gebeten, dass sie im Forum ein paar Worte dazu sagt
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 11:23:38
aber nehmen wir mal an das wär echt passiert, dann hätte SIE zumindest die klinik in der das passiert ist hinschreiben können, oder??? da steht "b". ich wette mal das ist berlin-buch. ein freund von mir war da neulich und hat gefragt ob da mal jemand dran gestorben ist. antwort: "NOCH NIE". also! klar gabs öfters probleme (d.h. entzündungen, katheter-ausfall usw.), aber gestorben? ne! frag mal welche klinik das war, ich ruf persönlich da an und frag nach.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 11:28:45
Zitat von: "Donald"aber nehmen wir mal an das wär echt passiert, dann hätte SIE zumindest die klinik in der das passiert ist hinschreiben können, oder??? da steht "b". ich wette mal das ist berlin-buch. ein freund von mir war da neulich und hat gefragt ob da mal jemand dran gestorben ist. antwort: "NOCH NIE". also! klar gabs öfters probleme (d.h. entzündungen, katheter-ausfall usw.), aber gestorben? ne! frag mal welche klinik das war, ich ruf persönlich da an und frag nach.

kannst dir ja mal z.Bsp. die "Geschichte" von dem 40-Jährigem in Berlin erzählen lassen-davon wurde mir, als ich nach Komplikationen gerade bei älteren Patienten fragte, auch nichts erzählt aber als ich auf der Station war ,wurde mir dort mal hinter vorgehaltener Hand die Geschichte erzählt!
Und wenn ich das vor der OP gewußt hätte, hätte ich mir die OP noch 10 mal besser überlegt!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 24. September 2006, 11:29:06
In Berlin gibts mehr als eine Klinik, die solche OPs durchführen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass der Fall geprüft wird. Ist ja nicht alles andere als alltäglich, dass da jemand dran stirbt. Von daher könnte das Verschweigen der Klinik auch rechtliche Ursachen haben.

Klar kann das ein Fake sein, aber ich würde erstmal die Beine stillhalten. Wenn sie antwortet kann man das immer noch schnell überprüfen.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 11:39:59
tut mir leid, aber mir kommt die ganze geschichte chinesisch vor  :?
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 11:44:50
Wenn das wirklich ein Fake wäre/ist dann sind bestimmt rechtliche Konsequenzen nicht auszuschließen. Denn soooviele KH mit "B" gibt es ja nun auch nicht...
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Marie am 24. September 2006, 15:13:37
(http://www.digital-postcard.ch/files/beileid/trauer13-t.jpg)

An die Mutter des verstorbenen Jungen

wir, Jürgen und ich möchten, Ihnen hiermit unser aufrichtiges Beileid aussprechen. Es tut uns sehr, sehr leid.Alle Worte der Anteilnahme können Ihnen sicherlich im Moment nicht über den schweren Verlust hinweg helfen und Sie werden viel Kraft brauchen, das Unvermeidliche zu tragen.Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie diese Kraft, den Schmerz zu ertragen und Menschen, die Ihnen beim Tragen dieser Last helfen.
Marie und Jürgen
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Marie am 24. September 2006, 15:46:29
Hallo,

Ich möchte Euch bitten, Euch mit dem nötigen Respekt mit dem Unglück auseinanderzusetzen.
@diejenigen, die meinen, aus diesem tragischen Ereignis irgendwelche Schlüsse ,was Klinik oder Operateur betrifft , ziehen zu müssen und Diskussionen eröffnen müssen: Seid vorsichtig mit dem Anstellen von Vermutungen und Ã,,ußerungen. Ganz egal, wo das jetzt passiert ist- solche unerwarteten und leidvollen Erfahrungen werden tagtäglich in Kliniken und Arztpraxen rund um den Globus gemacht. Es gibt unvorhersehbare Dinge während eines Eingriffs, da sind die erfahrensten Chirurgen, die besten Ã,,rzte machtlos. Auch für sie ist der Tod eines Patienten furchtbar, auch sie müssen so ein Trauma verarbeiten und hoffentlich haben auch sie Menschen, die Ihnen dabei helfen.
Mich, als Mutter, hat dieser Bericht sehr betroffen gemacht und mein ganzes Mitgefühl gilt der Familie und dem Freundeskreis dieses Jungen, sowie dem betroffenen Ã,,rzteteam.
Grüße Marie
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: leeshara am 24. September 2006, 16:43:58
@ Donald
dein verhalten ist geschmacklos. alle operierten wissen, dass das Herz verletzt werden kann, wenn man mit metallstangen im brustkorb herumbohrt. vor der op habe ich jedenfalls unterschrieben, dass ich über dieses risiko aufgeklärt worden bin.

es tut mir sehr leid für die familie. ich denke an euch und wünsche euch viel kraft!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 17:25:56
also:
das was ihrem sohn passiert ist tut mir sehr leid und es ist schrecklich, ich weiß, ABER ich kann es nicht richtig glauben. ihr habt doch noch nicht einmal eine antwort bekommen wo das war und von welchem prof das gewesen ist. was ich damit sagen will ist das im internet viel zu viel erfundenes zeug steht. will gar nicht wissen wie viel prozent davon erfunden ist. solange ich keinen beweis dafür hab werd ichs nun mal nicht glauben. und das mit dem "b" kommt mir auch komisch vor. über jede klinik wird hier viel schlechtes geredet. zum beispiel erlangen. fast jeder sagt das das da net so doll ist. wieso sollte die mutter nicht auch was schlechtes über ihre klinik da schreiben können. und ihr  macht euch besser auch keinen kopf darüber solange ihr nix genaures dazu wisst. wenn das mit dem tod stimmt nehm ich alles zurück.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 24. September 2006, 17:28:18
auch mein beileid.... es gibt nichts schlimmeres als jmd nahen zu verlieren.

nichts desto trotz denke ich, dass du keine antwort bekommen wirst, da ich die email adresse für nen fake halte.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 17:49:09
stimmt, das auch noch. solange die "mutter" nix dazu sagt sollte das thema hier nicht weiter diskutiert und der erfahrungsbericht gelöscht werden. das hört sich doch alles viel zu komisch an:
von einer mutter der sohn ist in b operiert worden und der sohn ist jetzt tot. :?  :?  :? . was meint ihr warum sie/er die klinik nicht hingeschrieben hat? weil wir das nachprüfen könnten!!! frag mich nur warum jemand so etwas erfinden sollte, aber auch dafür gibts jede menge alibis. vllt. hatte jemand schlechte erfahrungen mit ner op und will die andern davon abhalten oder jemand versucht sein kind davon zu überzeugen das eine OP schlecht ist und versuchts jetzt mit diesem schmutzigen trick!

PUNKT!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 24. September 2006, 18:38:14
Zitat von: "Donald"solange die "mutter" nix dazu sagt sollte das thema hier nicht weiter diskutiert und der erfahrungsbericht gelöscht werden.

Sag mal was nimmst du dir einfach raus? Was glaubst du wer du bist?! Glaubst du, du kannst entscheiden wann über was genau diskutiert wird?

Hättest du geschrieben: Wenn sich der Erfahrungsbericht nicht bestätigt bzw falsch ist, sollte das Thema hier nicht weiter diskutiert und der Erfahrungsbericht gelöscht werden - da hätte ich Verständnis und würde das auch befürworten. Aber nicht so wie du das sagst!

Hast du dir einmal überlegt was du der Mutter antust, wenn der Bericht war sein sollte???
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 19:14:37
hast du mal überlegt was du hier abziehst nur weil son faker meint er könnte hier einen auf dicke hose machen?

zitat von dir:
Hättest du geschrieben: Wenn sich der Erfahrungsbericht nicht bestätigt bzw falsch ist, sollte das Thema hier nicht weiter diskutiert und der Erfahrungsbericht gelöscht werden.

hab ich doch gemacht! sorry wenn ich mich falsch ausgedrückt habe aber ich hab geschrieben:

zitat von mir:
solange die "mutter" nix dazu sagt sollte das thema hier nicht weiter diskutiert und der erfahrungsbericht gelöscht werden.

außerdem gehören zu einer diskussion immer 2 meinungen und ich hab mich nun mal für die kontra-seite entschieden!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: zach am 24. September 2006, 19:47:56
@Donald
Bleib mal locker.
Marfie hat nur das wiedergegeben was unter Erfahrungsberichte steht. Warum soll das nicht stimmen? Informiere dich über die Op erstmal genau, was alles dabei passieren kann, bevor du hier rumschreist. Ruf doch die Kliniken in B. an und frage dort nach ob es stimmt.

Schließe mich den Beileidsbekundungen natürlich an.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 24. September 2006, 20:01:17
Leute kommt mal wieder runter ;).

Es gibt mehrere Meinungen und man darf sich dazu äußern, dazu ist ein Forum da.

Solange sich die "Mutter" nicht meldet und es keine Fakten dazu gibt ist das hier doch sowieso alles nur warme Luft. Somit kann sich doch jeder dazu äußern, ob es Fake ist oder nicht! Und wenn einer der Meinung ist den Thread zu closen (war ja nur ein Vorschlag von Ihm) dann ist das doch ebenfalls ok, denn DAS entscheidet dann immernoch der Mod ;).

Also solange es nichts konkretes gibt.. keep cool, ich denke die (inkl. mir), die hier sagen dass das ein Fake ist, wollen auf keinen Fall jemanden verletzen. Sollte der Bericht wahr sein, wird garantiert jeder sich anders verhalten. Die bisherige Tatsachen sprechen für mich jedoch als Fake.

mfg
scut
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 24. September 2006, 20:05:32
ok, scut. hast recht. warten wir einfach ab.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Felix am 24. September 2006, 20:30:59
Da Prof. Schaarschmidt bei Themen wie "Was ist die beste Klinik" recht flott antwortet, gehe ich davon aus, dass er dieses Forum regelmäßig besucht.

Da es hier bei der Klinik "B" wohl primär Assoziationen zu Berlin-Buch geben wird, dürfte ein Dementi nicht lange auf sich warten lassen. Aus dem umgekehrten Fall können natürlich keine Schlüsse gezogen werden.

Im übrigen wissen wir alle, dass das Risiko einer Herzverletzung besteht und auch schon in der Vergangenheit konkret wurde. In Österreich/Schweiz wird die OP nicht um sonst im Beisein eines Herzspezialisten gemacht.

So traurig der aktuelle Fall auch sein mag. Warum wird plötzlich so eine Welle gemacht, als ob das nicht bekannt war?

ZitatDie bisherige Tatsachen
Dabei hattest Du doch schon erkannt, Scut, dass es keine bekannten Tatsachen gibt.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Marie am 24. September 2006, 22:56:29
Jetzt muss ich mich doch noch einmal melden:
Es ist wirklich nicht schön, was einige da von sich geben.
Da schreibt eine Mutter , die ihr Kind verloren hat, über die Umstände und ihren Schmerz. Könnt Ihr euch überhaupt vorstellen, was das bedeutet? Sein Kind zu verlieren? Ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung wovon ich rede, diesen Schmerz kann man eigentlich nicht beschreiben, und dieser Schmerz ist auch nach 20 Jahren noch da. Das kann man nur mitteilen, so wie es die Mutter des Jungen gemacht hat. Zu unterstellen, das wäre eine erfundene Geschichte finde ich einen starken Tobak. So etwas erfindet man nicht, so ein Unglück passiert.
Ich würde, wenn ich die Mutter wäre auch nicht reagieren.
Hört auf ,  Vermutungen zu äußern, wo das passiert sein könnte  Ihr reitet euch in Teufels Küche. Und wie einige hier richtig feststellen: Jeder weiß um die Risiken einer solchen OP, jeder entscheidet sich freiwillig dafür- ich weiß mal von keinem, der in den OP geprügelt wurde. Entschuldigt den Ton, ist normalerweise nicht meine Art- aber wenn ich lese wie sich hier manche äußern, geht mir der Hut hoch.
Grüße Marie
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 24. September 2006, 23:09:01
Liebe LeserInnen,

auf Marcos Bitte habe ich mich auch in diesem Forum angemeldet, nachdem ich alle Beiträge gelesen habe. Ich bin überrascht, wie vielfältig die Reaktionen sind und möchte mich für jede Anteilnahme im Namen unserer 'engen' Familie, also des Bruders, des Vaters und mir herzlich bedanken.
Alle die, die ungläubig sind, bitte ich kurz innezuhalten und zu überdenken, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand sich hier einen derart markabren Scherz erlaubt. Nicht mal mit sehr viel Langeweile, vermute ich, käme jemand auf diese Idee...
Wie auch immer, was jeder mit dieser Info macht, bleibt ihm überlassen. Uns ging es in erster Linie darum, alle Betroffenen zu sensiblisieren. Auch, da das Ermittlungsverfahren noch läuft, geben wir keine Infos über Ort und Operateur heraus. Das hat auch rechtlichen Hintergrund und ist sicherlich verständlich.
Jeder kann sich doch nachdrücklich informieren und 'seine' Klinik detailliert befragen. Wie bereits in meiner ersten Info mitgeteilt, waren alle Voruntersuchungen okay. Allerdings wird standardmäßig kein MAT gemacht (sondern nur CT). Hinterher, also leider zu spät für uns, bekamen wir viele Hinweise, dass über MAT zu dem gesamten 'Umfeld' der Trichterbrust weitere Erkenntnisse erlangt werden können, die ein CT wohl so nicht bietet. Dies gebe ich hier nur wieder, kann es aus medizinischer Sicht nicht bestätigen oder dementieren.

Wenn es noch Fragen gibt, bitte ich diese konkret zu stellen. Sofern möglich bin ich gern bereit, diese zu beantworten.

Herzlich, die Mutter
Titel: ..
Beitrag von: $@pph!r€ am 24. September 2006, 23:47:30
Moment mal .. Also erstens hab ich bis jetzt auchn och net mitbekommen das jemand gestorben ist ausser in Amerika ... So zweitens halte ich die geschichte für absolut unglaubwürdig aus folgenden 3 Gründen .. Erstens die Sache mit B für die Klinik! Nur jemand der etwas erfindetm uss Angst davor haben rechtlich verfolgt zu werden wenn er Lügen verbreitet .. Zweitens der Anfang "Hier schreibt die Mutter" .. Ich lese ständig nur die Mutter .. Am Ende teht Güße und unten drunter "Die Mutter" .. Ein erwachsener Mensch schreibt seinen Namen darunter ... Die einzige Möglichkeit die es gibt ist das die Klinik die Familie zum Stillschweigen bewegt hat und selbst das kann cihm ir nicht vorstellen .. Schön und gut wenn sowas passiert ist das natürlich schlimm aber so wie dieser Text geschreiben ist kann ich mir nicht vorstellen dass da was dran ist ehrlich gesagt .. Das hat auch gar nichts mit geschmacklos zu tun leeshara ... geschmacklos wäre nur wenn Donald sagen würde " Juhu es is einer gestorben" und das hat er jan ich . er meinte nur das ihm das schräg vorkommt und mir ehrlich gesagt auch ...
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: $@pph!r€ am 24. September 2006, 23:58:59
.. uh ich hab nur die erste Seite gelesen und den Rest an Posts übersehen .. Nehme mein Statement zurück ... Allerdings is mir das immer noch en bissl spanisch .. Trotzdem mein Beileid ..
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 25. September 2006, 07:06:31
An die Mutter: Vielen Dank, dass du ein paar Worte zu dem ganzen Unglück gesagt hast! Ich hoffe nun überlegen sich doch einigen mal ersthaft was es eigentlich bedeutet, wenn eine Mutter ihren Sohn verliert.

Mit dem nur "B" usw kann ich aus eigenen Erfahrungen voll nachvollziehen, da man ja erst etwas "sagen" darf, wenn man ein Urteil o.ä. in der Hand hält.

Noch mal ein Wort dazu, dass nicht weiter zu dem Unglück im Inet zu finden ist: Wo bitteschön soll das stehen und wer ,außer einem Angehörigem, soll das veröffentlichen? Ihr reitet ständig darauf rum, dass ihr im Inet noch nichts drüber gelesen habt, dann sagt doch mal wo ihr dazu etwas lesen wollt? Die Mutter hat sich hier angemeldet und es hier (erstmals) öffentlich gemacht, muß sie sich jetzt in 100 anderen Foren (welche denn???) auch anmelden?

Mir persönlich kommt es echt so vor, als wäre das Wertvollste was einige der "Zweifler" jemals verloren hätten ihr Simpson-Comic, Heman-Schwert oder Hausaufgabenheft gewesen wäre.
Man muß ja nicht alles glauben und darf auch gern seine Meinung kund tun, aber wenn ich mich entscheiden müßte ob meine Ausssage eventuell jemand nach so einer Tragödie noch zusätzlich verletzen könnte, wüßte ich wie oft ich mir überlege was ich schreibe...
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 25. September 2006, 09:20:19
Zitat von: "$@pph!râ,¬".. uh ich hab nur die erste Seite gelesen und den Rest an Posts übersehen .. Nehme mein Statement zurück ... Allerdings is mir das immer noch en bissl spanisch .. Trotzdem mein Beileid ..

Dann lösch doch bitte diesen Quatsch!

Wo sind denn hier die Moderatoren? Hätte mir gestern schon ein Eingreifen gewünscht, kann Marie wirklich nur rechtgeben, einige Posts hier sind eine Frechheit.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Pexc am 25. September 2006, 12:14:41
Ich bin präsent und lese auf dem board fast jeden thread. Ich werde jedoch nicht vorschnell zensieren, da ich erwarte, daß sich die Besucher dieses boards anständig verhalten und Diskussionen als solche erkannt werden und ohne persönliche Angriffe geführt werden.

Im Internet (aber auch außerhalb) wird man immer das Problem haben, daß man ab einem gewissen Punkt einfach Vertrauen schenken muß. Normalerweise sage ich mir dazu: Im Zweifel traue den Leuten, wenn es Dich nicht betrifft. Sollte man jedoch davon (wenn auch indirekt) betroffen sein, so muß man durchaus hinterfragen, was geschrieben wurde.
Auf diesen Seiten werden Lebensläufe beschrieben und auf Basis derer werden durchaus auch Lebensläufe geändert. Dementsprechend ist eine Frage nach der Wahrhaftigkeit von Einträgen durchaus berechtigt. Nur stellt sich dabei wie bereits genannt die Frage, ab wann kann man denn nun sagen, es ist wahr?
Darum muß ich einfach sagen, hier ist es wesentlich schlechter ein "Fake" zu rufen, als eventuell einem solchen aufzusitzen.

"Mutter", mein aufrichtiges Beileid. Mehr kann ich einfach dazu nicht sagen, weil mir die Worte fehlen.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 25. September 2006, 14:22:47
wieso sollte man denn eine klinik aus rechtlichen gründen nicht nennen dürfen? man kann sich doch über jede klinik bestens informieren. ich hab auch direkt gefragt:
-bei wie  vielen ops in ihrer klinik ist die op schon hops gegangen?
-ist der prof erfahren?
das hab ich mit 2 kliniken gemacht. ihr werdet euch wundern wie unterschiedlich da die ergebnisse waren! und die profs müssen drauf antworten. ob sie wollen oder nicht. würdet ihr in eine klinik kommen wollen die schlecht ist? das ist kein rufmord sondern gerechtigkeit.
außerdem bleib ich immer noch bei meiner meinung. hier noch mal für die leute die sie falsch verstanden haben oder sich aufregen:

1.)wenn der sohn von "mutter" tatsächlich gestorben ist finde ich es sehr schlimm. hab mal 2 meiner besten freunde verloren die mir auch sehr nahe standen, die durch etwas umgekommen sind das auch nicht hätte sein müssen. herzliches beileid!

2.)ich kann irgendwie nicht glauben das das echt passiert ist, weil "mutter" keine infos dazu gegeben hat. keine namen, nicht die klinik, nix. es könnte ebenso alles erfunden sein wie es echt ist.

3.)ich habe noch nie einen post in frage gestellt. wenn leute gesagt haben das sit-ups bei muskelaufbau schlecht sind (nur ein beispiel), hab ich mich dem auch nicht angeschlossen. ich hab viele sit-ups gemacht und das ergebnis ist besser geworden. kann sein das es bei manchen anders war. aber wenn hier geschrieben wird das jemand an einer op gestorben ist finde ich schon das man das nachprüfen sollte. hunderte von meinungen über eine op werden dadurch bestimmt. jemand will ne op machen und dann hört man immer das argument: "nein, da ist jemand dran gestorben". auf der ganzen welt ging es nur so durch die medien das jemand in amerika gestorben ist (ist aber schon lange her) und hier hört man nix darüber.

4.)ich muss zugeben ich bin meistens ein kritischer mensch und öfters auch arrogant, aber ich kann nur bei dieser meinung bleiben. so bin ich halt.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 25. September 2006, 17:03:18
Ebenfalls mein Beileid an die "Mutter".

Dennoch find ich das ganze hier komisch, kann mir jmd sagen was er will. Hier im Internet wird soviel mist veröffentlich, dass ich das hier nicht glaub. Würde man alles glauben was im Internet steht, wäre die Welt nicht in Ordnung ;).

mfg
scut
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 25. September 2006, 17:14:16
Zitat von: "scut"auch mein beileid.... es gibt nichts schlimmeres als jmd nahen zu verlieren.

nichts desto trotz denke ich, dass du keine antwort bekommen wirst, da ich die email adresse für nen fake halte.

tja, so kann man sich irren - hab Antwort über genau die angegebene Email-Adresse erhalten  :!:
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Heiko am 25. September 2006, 19:13:30
trotzdem kann man doch die Klinik nennen. Wo ist das Problem? Würde mich da von niemandem einschüchtern lassen.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Felix am 25. September 2006, 19:15:41
Zitat von: "Donald"wieso sollte man denn eine klinik aus rechtlichen gründen nicht nennen dürfen? man kann sich doch über jede klinik bestens informieren. ich hab auch direkt gefragt:
-bei wie  vielen ops in ihrer klinik ist die op schon hops gegangen?
-ist der prof erfahren?
das hab ich mit 2 kliniken gemacht. ihr werdet euch wundern wie unterschiedlich da die ergebnisse waren! und die profs müssen drauf antworten. ob sie wollen oder nicht. würdet ihr in eine klinik kommen wollen die schlecht ist?

Soweit es ein laufendes Verfahren gibt, ist das (mindestens aus Taktischen Gründen) nicht zu empfehlen.

"Mutter" müsste zudem sehr(!) vorsichtig in der Formulierung sein, um sich nicht dem Vorwurf der Verleumdung ausgesetzt zu sehen.

Ich würde mich in der Öffentlichkeit auch nicht äussern. Dieses Board ist öffentlich.

Eine Klinik, die Du konkret fragst, antwortet selbst und nicht ein Dritter "behauptet" etwas. Das ist der Unterschied.

Zitat von: "Heiko"trotzdem kann man doch die Klinik nennen. Wo ist das Problem?
Das eventuell nicht die Klinik "schuld" ist, sondern zB der Hausarzt, der überwiesen hat ein Risiko übersehen hat, von dem die Klinik nichts wissen kann. Es gibt tausend Möglichkeiten. Dann gibt es eben solche Menschen, die der sowieso schon belasteten Mutter daraus dann auch noch einen Strick drehen.

Wie gesagt, ich würds auch erst nach Ende des Verfahrens öffentlich sagen. In PMs oder eMails ist das was anderes.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 25. September 2006, 19:20:37
Na endlich mal jemand, der es zu verstehen scheint!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 25. September 2006, 19:32:10
Liebe Betroffene,

es macht mich im positiven wie im negativen Sinne betroffen zu sehen, wie unterschiedlich und auch aufgewühlt die Reaktionen sind. Einige von euch haben wohl einen Überblick: es ist in der Tat eine Frage des Selbstschutzes, hier keine Namen zu nennen. Informiert euch doch einfach mal bei einem Anwalt....
Letztlich ist es doch auch egal, wo es geschah, oder? Das, was ich hier anmelden wollte, ist, DASS es geschah. Um einfach ein Zeichen zu setzen, was jeder, der möchte, beachten kann.
Ich werde mich über dieses Forum nicht mehr einklinken, es sei denn, es gibt konkrete Fragen, die allen weiterhelfen (könnten).
Ich möchte einfach nur signalisieren: Jungs, macht die Augen auf! Mein Junge wollte nicht mehr leben mit seiner TB, daher haben wir schweren Herzens der OP zugestimmt. So kann es eben auch enden. Und damit sein Gehen vielleicht doch auch positive Impulse freisetzt, ist es uns wichtig, euch allen eine Chance zu geben, zu reflektieren. Ist es wirklich erforderlich, ist eine andere Methode besser etc...
Also, alle miteinander, ich nehme es keinem übel, der hier von einem Fake redet, auch, wenn es mir das Herz zum tausendsten Male zerreist.

Herzliche Grüße,
immer noch nur 'die Mutter'
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 25. September 2006, 20:11:41
Herzlichen Dank! Das sollte man doch als Schlusswort der Diskussion nehmen.

@ Donald:
Ich finde dein Verhalten absolut respektlos. Trotzdem sollte hier nicht weiter diskutiert werden. Wir wissen alle, dass im Internet sehr viel Schwachsinn steht, aber ich halte "Mutter" für echt. Dass keine Klinik genannt wird, ist doch wohl vollkommen klar aus rechtlichen Gründen.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 25. September 2006, 21:27:13
na dann. mir solls recht sein. früher oder später landet das ganze eh in der presse (wenns wahr ist).

hab mich in diesem forum gerad wohl richtig unbeliebt gemacht, aber dafür hab ich meine meinung aussprechen können.

ciao!
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 25. September 2006, 21:30:09
Zitat von: "Donald"hab mich in diesem forum gerad wohl richtig unbeliebt gemacht, aber dafür hab ich meine meinung aussprechen können.

naja: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung...  :wink:
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Peter Silie am 26. September 2006, 15:28:17
Zuerst möchte ich der Mutter mein Beileid aussprechen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft, diesen Verlust zu ertragen.


Zitat von: "Kosmo"Trotzdem sollte hier nicht weiter diskutiert werden.
Vielleicht sollte gerade jetzt weiter diskutiert werden. Denn wir können ja nicht ignorieren dass da jemand an der OP gestorben ist, die uns allen eigentlich ein besseres Leben ermöglichen soll. Natürlich wusste jeder in der Theorie von den Risiken, aber bisher war es nie so offensichtlich dass es auch mal "schief gehen" kann. Und das wird jetzt vielleicht bei dem einen oder anderen Zweifel und Ã,,ngste ausgelöst haben. Und gerade darüber sollten wir, denke ich, reden und es nicht einfach ignorieren.

Zu der vorherigen Diskussion möchte ich auch noch was sagen: Das hier ist das Internet. Es gibt nichts was es nicht gibt. Ich persönlich glaube der Mutter, trotzdem halte ich die kritischen Beiträge von Donald und anderen für wertvoll, auch wenn der Ton teilweise nicht ganz glücklich getroffen war.

Also, nicht schweigen, sondern reden.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Donald am 26. September 2006, 15:48:39
joa das stimmt schon, aber solange "mutter" nichts näheres dazu sagt, gibt es dazu nicht viel zu sagen.
das einzige was mir dazu noch einfällt ist das viele meinungen über so ne op dadurch beeinflußt werden. ich habe mir, bevor ich entschlossen habe eine op zu machen, alle erfahrungsberichte durchgelesen. waren gute und schlechte bei. ich wollt mich schon mal auf alle komplikationen die auftreteten könnten vorbereiten. und der erfahrungsbericht von "mutter" hätte meine meinung vllt. noch geändert. es gibt viele leute die (verständlicherweise) angst vor so einer op haben und dieser erfahrungsbericht führt bei vielen von diesen leuten zu einem endgültigen "nein" zur op, obwohl ihr leben mit op vllt. sogar besser gewesen wäre. das find ich dann ehrlich gesagt schade.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Peter Silie am 26. September 2006, 15:55:41
ich meinte auch nicht so sehr den Fall des Jungen, sondern eher, wie einen diese ganze Geschichte beeinflusst. Zum Beispiel ob es jetzt welche gibt die sich aufgrund dessen umentschieden haben und sich doch nicht operieren lassen wollen. Sowas halt.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Felix am 26. September 2006, 19:20:59
Für mich hat das Wissen darüber nun keinen Einfluss auf meine Entscheidung. Es ist nun mal nicht neu und wird bei den Operationsmethoden ja auch als Risiko erwähnt.

Wenn sich jemand nun von dem Erfahrungsbericht beeinflussen läst, dann hat es vorher einfach an Realitätssinn gemangelt. Das Risiko besteht, ob es nun einen Erfahrungsbericht dazu gibt oder nicht.

Der Bericht hilft vermutlich vielen einfach heraus zu bekommen, wie wichtig einem die OP tatsächlich ist, weil die Risiken (gerad bei Nuss) gerne verdrängt werden. Von daher, vielen Dank an Mutter.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: zach am 28. September 2006, 17:20:17
Zitat von: "Felix"

Wenn sich jemand nun von dem Erfahrungsbericht beeinflussen läst, dann hat es vorher einfach an Realitätssinn gemangelt.

Kann ich so nicht sagen.
Denn viele Sachen die in den Berichten stehen, hat mir kein Arzt gesagt ( auch beim OP Gespräch nicht).
Viele Ã,,rzte haben auch einfach keine Ahnung von dieser Methode.
Ich pers. habe auch einige Fragemails von meinem Bericht bekommen und
als schon Operierter kann ich Fragen beantworten, was die Ã,,rzte nicht können.
Daher sehe ich die Erfahrungsberichte auch als Aufklärung an. Die auch die Op beeinflussen können.
Gruß
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: steven37 am 28. September 2006, 17:42:17
Zitat Anfang
Im übrigen wissen wir alle, dass das Risiko einer Herzverletzung besteht und auch schon in der Vergangenheit konkret wurde. In Österreich/Schweiz wird die OP nicht um sonst im Beisein eines Herzspezialisten gemacht
Zitat Ende

Hallo zusammen,
der Tod des Jungen hat mich schon noch schockiert. Mein aufrichtiges Beileid gilt der Familie.

Das Gefahrenpotetial bei der OP ist wirklich nicht von der Hand zu weisen. Bei meiner OP in Zürich war ein Herzspezialist anwesend, welcher auch eingreifen musste ! Beim einführen des Bügels wurde eine Aterie (oder Vene) verletzt; die Verletzung wurde vom Spezialisten sofort "getackert". Der operierende Arzt hatte mir nach der OP hierüber sehr offen berichtet und ich habe die Sache dann schnell abgehakt. Nach dem Bericht der Mutter ist mir im Nachhinein nun doch anders zu Mute.

Ich finde es richtig und wichtig, dass neben den vielen tollen und positiven Erfahrungsberichten und Fotos auch über Komplikationen, hier dann auch mit Todesfolge, berichtet wird. Jede(r), der an eine solche OP denkt, muss sich über alle möglichen Konsequenzen im Klaren sein ! Abwiegeln und Wegschauen wäre naiv und dumm.

Gruss
Steven 37
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: MarFie am 28. September 2006, 18:11:24
ich bin auch der Meinung, dass noch stärker/besser aufgeklärt werden muß - oder wer von euch ist z. Bsp. über die Möglichkeit eines Rippenbruchs informiert worden  :?:  :!:  :wink:
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Felix am 28. September 2006, 20:31:56
Zitat von: "zach"
Denn viele Sachen die in den Berichten stehen, hat mir kein Arzt gesagt ( auch beim OP Gespräch nicht).
Viele Ã,,rzte haben auch einfach keine Ahnung von dieser Methode.
Ich pers. habe auch einige Fragemails von meinem Bericht bekommen und
als schon Operierter kann ich Fragen beantworten, was die Ã,,rzte nicht können.
Daher sehe ich die Erfahrungsberichte auch als Aufklärung an. Die auch die Op beeinflussen können.
Gruß

Ich bin völlig Deiner Meinung. Ich meinte nur, dass an den bekannten Risiken, dieser konkrete Erfahrungsbericht nichts neues enthält, sondern viel mehr dazu beiträgt, dass manch einer realisiert, dass die Risiken TATSÃ,,CHLICH bestehen und nicht blos so daher geredet sind.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: oboeplayer02 am 28. September 2006, 20:32:37
Natürlich ist es wichtig, dass man weiß welche Risiken diese OP birgt, aber viele Leute verlieren aus den Augen, das diese OP nicht nur aus chirurgische Sicht gewisse Risiken birgt (Herzverletzungen, Rippenbrüche, Pneumothorax, Nachblutungen, Infektionen etc.) sondern es kommt auch noch das allgemeine Risiko der Vollnarkose dazu. Ja... auch hier kann was schiefgehen. Bsp. maligene Hyperthermie, Medikamentenunverträglichkeit, Kreislaufstillstand usw. Die Risiken des PDK wird ja hoffentlich jeder kennen (Querschnittslähmung ist zwar sehr selten, kann aber passieren).
Ich will jetzt niemandem Angst einjagen, aber jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass eine OP kein Spaziergang ist ( die Nuss-Operation sowieso nicht), und man sich gut überlegen sollte, ob eine OP wirklich sein muss.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 28. September 2006, 20:47:59
Muss dir vollkommen zustimmen. In dem Zusammenhang überrascht es mich auch wieder, mit welcher Leichtigkeit hier Leute immer wieder zu einer OP raten. Wie ist es dir ergangen? Alles glatt gelaufen? Antowrt kannst du ja in deinem Bilderthread geben.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: zach am 28. September 2006, 21:39:10
Felix hast recht.
Man sollte sich mal wieder bewusst werden, wie krass eigentlich die Op ist/war. Manch einer geht hier wirklich echt locker damit um.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: zach am 28. September 2006, 21:45:47
Ohne mal jetzt ne neue Diskussion zu entfachen, ich kenne jemanden der bei seiner Kielbrust-Op einen Herzstillstand hatte. Er hat aber alles gut überstanden.
Steht übrigens auch im anderen Forum.
Klinik werden ich mal lieber nicht sagen  :wink:
Man sieht es kann jede Menge passieren........
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: konsti80 am 29. September 2006, 09:51:49
Ich denke, der Grund, weshalb viele mit einer großen Leichtigkeit in diese OP gehen, ist der immense Leidensdruck, der sich vielfach hinter einer Trichterbrust verbirgt. Die Hoffnung, diesem Leiden, ein Ende zu setzen, lässt mach einen dann vielleicht die Augen vor den Risiken verschließen.
Daher bedarf es m.E. gerade im Bereich der Nuss OP´s eines einfühlsamen, aber auch sehr offenen Arztes, der in einem persönlichen Gespräch die Chancen und Risken mit dem Patienten abwägt.
In manch anderer Klinik scheinen die Voruntersuchungen eher einer anonymen Massenabfertigung zu gleichen, in der jedem der in das Schema "Tauglichkeit Nuss OP" passt, zur OP mit der Hoffnung auf 100 % Korrektur geraten wird.
Sobald man den Eindruck hat, ein Arzt hat nicht nur Wohl seines Patienten, sondern auch die Quote an Trichterbrust-Korrekturen seiner Klinik im Sinn, sollte man zumindest seine Klinik-Wahl ernsthaft überdenken.
Was ich damit sagen will, ist, dass man es den TBlern nicht verübeln kann, mit großer Hoffnung in diese OP zu gehen, da viele erst kürzlich Kenntnis davon erlangt, dass das was sie haben, korrigierbar ist.
Es ist Aufgabe der Ã,,rzte und bereits Operierter (durch dieses Forum und Erfahrungsberichte) ins Bewußtsein zu rufen, dass es viele Risiken gibt, die sich auch tatsächlich realisieren können.
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Jackson am 29. September 2006, 13:52:42
Hallo zusammen,

ich glaube nicht das hier jemand mit "Leichtigkeit" zur OP rät. Man sollte jedoch den Leidensdruck nicht unterschätzen, dem viele TB'ler seit ihrer Pubertät ausgesetzt sind. Dies hat oft weitreichende Folgen, die bis zur Beziehungsungfähigkeit und Abkapselung von der Aussenwelt reichen.

Natürlich stellt jede Trichterbrust OP ein Risiko dar, und jeder muss selbst wissen, ob er dieses eingehen möchte. Auch sind die Schmerzen und die lange Arbeits- und Alltagsunfähigkeit die solche eine OP mit sich bringt nicht zu unterschätzen. Ich selbst war nach meiner OP (Erlangen) auch ein wenig über das "Ausmaß" dieses Eingriffs geschockt. Dennoch würde ich es jederzeit wieder tun... der Leidendruck und die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper war noch viel grösser.

Viele Grüsse und mein aufrichtiges Beileid,
Jackson
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Heike1975 am 21. Oktober 2006, 16:19:39
Mein aufrichtiges Beileid an dieser Stelle. Ich hoffe, dass die Verschwörungstheoretiker mittlerweile ebenfalls die Tragik begriffen haben, die hinter solch einem Verlust steht.

Mir hat dieser Bericht doch sehr die Augen geöffnet und ich werde nächste Woche sehr kritisch in mein Beratungsgespräch gehen.

Heike
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Heike1975 am 28. Oktober 2006, 15:02:45
Zitat von: "Heike1975"Mir hat dieser Bericht doch sehr die Augen geöffnet und ich werde nächste Woche sehr kritisch in mein Beratungsgespräch gehen.
Heike
Nachtrag: Ich habe mich dagegen entschieden - niemanden ausser mir selbst stört es, medizinisch liegt kein unmittelbarer Bedarf vor und selbst wenn die OP glatt ginge, hätte ich ein halbes Jahr weniger Freude am Leben als momentan.

Heike
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Rolf.Koch am 29. Oktober 2006, 13:46:24
@Heike

Dass du dich dagegen entschieden hast ist völlig okay. Wer damit leben kann sollte sich nicht einer OP unterziehen...
Allerdings würde ich pauschal nicht sagen dass man nach der OP für 6 Monate weniger "Freude" am Leben hat...

Gruß ROLF
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: gernot am 10. November 2006, 02:13:37
wie kommst du auf 6 monate  :P   ??

2-3 wochen nach entlassung kannst wieder gemäßigten sport machen, sogar krafttraining mit niedrigen gewichten.

ich mach zurzeit hardcore krafttraining und gehe auch laufen, alles ohne probleme.

was heißt: es stört nur dich. wenn dann macht mans eh nur für sich, weils der  eigene körper ist.

man darf sich nicht nur die fälle rauspicken wo was schiefgelaufen ist, sondern auch die zahlreichen erfolgreichen op's nicht vergessen

lg
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Nadine am 10. November 2006, 23:18:44
Ist aber bei jedem anders. Ich musste bis zur Bügelentnahme auf fast alles verzichten...
Titel: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Thomas am 29. November 2006, 17:21:43
Zitat von: "Rolf.Koch"@Heike

Dass du dich dagegen entschieden hast ist völlig okay. Wer damit leben kann sollte sich nicht einer OP unterziehen...
Allerdings würde ich pauschal nicht sagen dass man nach der OP für 6 Monate weniger "Freude" am Leben hat...

Gruß ROLF

pauschal lässt sich da eh keine Aussage treffen.
Jeder sollte sich die Frage stellen, ob eine OP denn unbedingt sein muss, oder
ob man auch mit der TB leben kann. Wie wir alle wissen, ist die OP
alles andere als ein Spaziergang. Aber die Hoffnung, dass man nach der OP seine Probleme los hat, treibt eben viele zur OP.
Man muss eben abwägen wie gravierend die Probleme sind. Ob es nur wegen
der Optik ist, oder ob man körperliche Einschränkungen hat.
Ich bin mittlerweile schon ein "alter Hase" was TB-OPs angeht. Nur geht
es mir statt besser, schlechter als vor meinen OPs.
Ich werde mich dieses Jahr nun noch einmal operieren lasse. Ich habe
noch immer die Hoffnung, dass es diesmal klappt.
Aber als ich das mit dem Todesfall gelesen habe, da wurde mir ganz anders.
Aber dennoch, was ist meine Alternative? Ich habe leider starke körperliche Probleme.
Dieses ständige Drücken, Schmerzen, Stechen, Knacken usw. macht mich
Tag für Tag völlig fertig. Ich weiß oft gar nicht, wie ich mich hinlegen soll zum schlafen. Mein erster Gedanke ist morgens: Mein Brustkorb erdrückt mich.
Deshalb wird es für mich wohl nur den einen Weg geben. Eine erneute OP.

Aber alle, die noch unoperiert sind, und keine größeren Probleme mit der
TB haben, kann ich eigentlich nur abraten. Die OP ist einfach nur extrem
schmerzhaft, und birgt zu viele große Risiken.
Ich wünsche allen viel Glück bei der Entscheidungsfindung.
......und bitte drückt mir die Daumen, dass meine 3.OP endlich zum Ziel führt.

Viele Grüße
Thomas

und natürlich auch von mir mein tiefstes Beileid an die Familie des
verstorbenen Jungen.
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: gernot am 31. Dezember 2006, 16:55:11
Zitat:
Aber alle, die noch unoperiert sind, und keine größeren Probleme mit der
TB haben, kann ich eigentlich nur abraten. Die OP ist einfach nur extrem
schmerzhaft, und birgt zu viele große Risiken.

naja, das muss letztendlich jeder selber entscheiden

ich hatte wirklich erhebliche komplikationen (2. nach-op, blutergüsse im brusttraum etc), die op hat sich aber gelohnt.
ich muss meine brust nicht mehr verstecken, und kann man wieder körperlich voll belasten.
ich bin aber jetzt kein besserer oder glücklicherer mensch geworden ;D
aber mein erscheinungsbild durch die aufrechte haltung (vorher immer krumm und gebückt durch die TB) hat sicher verbessert
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 02. Januar 2007, 11:05:15
Hallo zusammen,

zunächst ein gesundes neues Jahr und alles, was sich jeder von uns wünscht...möge es so kommen oder bleiben.
Ich schreibe heute seit langem wieder in diesem Forum, nachdem ich mich einige Zeit unfähig fühlte, mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Es tut einfach zu sehr weh und reißt die Wunde immer wieder auf.
Wie auch immer, ich finde sehr wichtig, was u.a. im letzen Beitrag geschrieben wurde: '..ich bin kein besserer oder glücklicherer Mensch...'.
Dieser Satz hat mich sehr berührt und betroffen gemacht. Ich denke an meinen Sohn und daran, wie wichtig ihm diese 'Ã,,ußerlichkeit' war (die mediz. Indikation schließe ich hier bewusst aus). Und es ist auch mein Empfinden: vielleicht hätte er nach der OP und all den evtl. Komplikationen und Problemen irgendwann die gleiche Feststellung gemacht: 'Ich bin kein glücklicherer Mensch. Mein Leben und das, wie es sich anfühlt, hat sich nicht wirklich und wesentlich verändert'.
Was ist es denn am Ende wirklich, was uns hindert, frei und mit uns selbst im Einklang zu leben. Glücklich und unbeschwert zu sein?
Diese Frage wird wohl jeder für sich beantworten müssen, doch ich glaube es lohnt sich sehr, sie zu stellen. Insbes., bevor man sich für eine Operation entscheidet.
Aus meinem persönlichen Blickwinkel erscheint es mir unglaublich tragisch, welche Risiken Menschen auf sich nehmen, um sich lebens- und vielleicht liebenswerter zu fühlen.
Wenn man sich mal umschaut: es gibt Menschen, die sind glücklich und mitten im Leben, obwohl ihnen z.B. beide Beine fehlen. Wie machen diese Menschen das? Was unterscheidet sie von anderen?
Ich würde mich sehr freuen, hier eure Meinung zu hören.
Ganz herzlich, die Mutter
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Maltino am 02. Januar 2007, 13:19:05
Also ich persönlich glaube ein Großteil der TB-Patienten lassen sich aus diesem Grunde operieren, weil sie einfach noch viel zu jung sind, um sich wirklich mal objektiv und fragend mit diesem Thema auseinanderzusetzen. War bei mir dasselbe.

Klassischer Fall: Man hat diese TB, ist als Kind natürlich erstmal nur dadurch darauf aufmerksam geworden, dass man der Einzige ist, der sie hat, die anderen sind halt "anders". Irgendwann fangen die dann auch noch an einen darauf aufmerksam zu machen, evtl. wird man gehänselt und damit fängt der ganze Wahnsinn ja erst an. Als Kind kann man mit dieser psychischen Belastung gar nicht, oder wenn dann nur ganz schlecht umgehen. Anstatt sich selbst "liebenswert" zu empfinden schwänzt man lieber den Schwimmunterricht, weil man als Kind einfach Angst hat wieder von den anderen bloßgestellt zu werden. Diese Psychose wird mit der Pubertät natürlich alles andere als verkleinert. Ich glaube in dem Alter ist es umso schwerer sich mit dem Thema vernünftig auseinanderzusetzen, denn man ist sowieso schon emotional völlig von der Rolle, hinzu kommen Sexualität und was das mit der ganzen "Angst-sich-nackt-zu-zeigen"-Sache ergibt, kann sich ja jeder hier denken. Bzw. am eigenen Leibe erleben.
Ich persönlich habe mich viel zu früh operieren lassen. Damals waren es meine Eltern und meine eigene Angst, die mich zu der Entscheidung "getrieben" haben. Im Endeffekt sehe ich nun viel schlimmer aus als vorher: ne dicke fette Narbe und immer noch ne kleine TB. Was mir geholfen hat, war einfach die Zeit, viele wichtige persönliche Erfahrungen, im Endeffekt das Erwachsenwerden, wenn man so will. Die TB ist für mich inzwischen (fast) kein Grund mehr, mich irgendwie weniger liebenswert oder attraktiv zu finden. Im Gegenteil bin ich eigentlich zu der Erkenntnis gekommen, dass die TB mich wahnsinnig attraktiv gemacht hat - und zwar von innen. Durch diese ganze Quälerei und Angst in meiner Jugend bin ich sowas von einfühlsam und sozial geworden, dass mir viele Menschen in meiner Umgebung heute sagen, wie schön es ist, dass es mich gibt. Und ich bin sicher, Vielen von Euch geht es genauso. Irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem einen (oder meist den anderen) das Innere wichtiger wird als das Ã,,ußere. Wer braucht schon einen guten Freund/gute Freundin, die aussieht wie ein Model, wenn sie in echt ein totales Arsch ist?

Wie gesagt ich denke es ist einfach die Hoffnung, dass diese ganze Angst / diese Hänselei / die Psychose schnellstmöglich ein Ende hat. Das alles verstärkt durch die Pubertät y voiala.

Gruß,
Maltino
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: gernot am 02. Januar 2007, 13:51:27
hallo

ich kann jetzt nur von mir sprechen:
warum nimmt man solche risiken in kauf?
ich denke das liegt an unserer Gesellschaft, Werbung.
was wird von einem mann erwartet? ja klar: waschbrettbauch, durchtrainierter körper, braun gebrannt
von einer Frau: schlank, glatte haut etc

da fühlt man sich als total magerer 64kg typ (1,78m groß), minderwertig. (deshalb mache ich jetzt krafttraining, 71kg jetzt  ;) )Wenn man dann noch eine TB hat, schlägt das auf die psyche. man ist anders! man wünscht sich nichts sehnlicheres als eine normale brust, weil eine TB nicht dem schönheitsideal entspricht.

und frauen: warum gibt es soviele die an essstörungen leiden? richtig: die werbung zeigt ja nur models mit super figur. man sieht ja nichts mehr anderes. aber der durchschnittstyp/frau hat halt leider keine traumfigur (unter anderem genetisch bedingt)

ich bin nicht der einzige mit der meinung: eine TB ist einfach sehr belastend
@maltino:  super beitrag von dir, du sprichtst mir aus der seele,  der 1. absatz trifft voll auf mich zu. mein vater sagte auch, dass ich mich in der pubertät zurückgezogen hatte.
zum schwimmunterrricht in der schule ging ich nicht. ins schwimmbad ging ich nie! ich schämte mich.
es wurde immer schlimmer. auch wenn ich voll angezogen war: Mein einziger gedanke war: jeder würde mir auf meine brust starren!
mit 23J sagte ich mir, noch einen Sommer mit TB stehe ich nicht durch, (weil ich auch nichts enges anziehen konnte wegen hervorstehenden rippenbögen, musste  also immer etwas gebückt gehen).
ich hatte überhaupt keine angst vor der op, weil mein wunsch eine schöne brust zu bekommen so stark war, dass mir mögliche risiken völlig egal waren. !!
die 4 seitige liste was alles passieren kann berührte mich nicht. ich wollte einfach nur eine schöne brust, um jeden preis, schon krass oder ???

ich finde, dass wir immer unzufriedener mit uns selbst werden. warum gibt es soviele schöneits-op's?
die heutige gesellschaft ist ziemlich oberflächlich, man versucht jemanden sofort anhand seines aussehens abzustempeln.
z.B die sieht aus wie ein model: die ist bestimmt zickig und eingebildet ;D.  lauter dumme klischees haben sich eingebürgert!
ich empfehle das buch:  der adonis-komplex von harrison pope. danach sieht man alles aus einem anderen blickwinkel

nochmal mein tiefstes mitgefühl.
was war die ursache? verschulden des chirurgen?

allen ein frohes neues jahr :)
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Goersty am 02. Januar 2007, 21:04:47
Warum auch ein Mensch ohne Beine glücklich sein kann ist eine schwierige Frage. Ich glaube, dass solche Menschen gelernt haben glücklich darüber zu sein, dass sie überhaupt leben dürfen. Leider werden wir täglich mit Schönheitsidealen konfrontiert. Jeder Trichterbrust-Patient weiß, wie schmerzhaft es sein kann, wenn man sich wegen der Trichterbrust beobachtet, ausgestoßen und als Außenseiter fühlt. Mir ging dies nicht anders. Ich für meinen Teil hätte die OP niemals über mich ergehen lassen wenn da nicht die körperlichen Probleme aufgetreten wären, schließlich habe ich über 10 Jahre mit der Trichterbrust gelebt. Jeder sollte lernen seinen Körper so zu akzeptieren wie er ist und sich nicht an Schönheitsidealen orientieren.
Ich möchte hiermit mein größtes Mitgefühl an die Mutter aussprechen. Jeder hier im Forum kann nachvollziehen, wie sich Ihr Sohn mit dieser Trichterbrust gefühlt hat.
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 03. Januar 2007, 13:48:25
Die Korrektur einer TB als reine Schönheits-OP abzutun halte ich für gefährlich. Bitte denkt auch mal dran, dass hier Leute von den Krankenlassen mitlesen könnten.

Bei meiner Entscheidung zur OP gaben die medizinischen Probleme den Ausschlag. Ich hatte mehrmals pro Jahr eine Bronchitis, bekam bei Anstrengungen nicht wirklich gut Luft und dann die Schmerzen an meinem Herz.... Wie wir alle hier hatte ich natürlich auch optische Probleme mit meiner TB. Ich wurde in der Schule und auch später gehänselt, so auch beim Bund. Also ist man da auch als Erwachsener nicht vor leider nicht immer geschützt. Trotzdem war ich jeden Sommer zumindest ein paar Mal am Strand. Jetzt läuft das natürlich viel unbeschwerter, dafür bin ich sehr dankbar.

Als nicht behinderter kann man sich nicht vorstellen, wie sich jemand mit Behinderung bzw. körperlicher Deformation fühlt. Mit TB ist man einfach höher sensiblisiert. Es wäre schön, wenn alle wüßten wie man sich so fühlt, wenn man doof angeglotzt oder gehänselt wird, dann würde das wohl nicht mehr vorkommen.

Ums kurz zu machen: Wenn rein kosmetische Gründe vorliegen bzw. die TB nicht tiefer als 5 cm ist, würde ich von einer OP immer abraten.
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 03. Januar 2007, 13:53:56
An euch drei, die Ihr geantwortet habt, auf meine Mail...und natürlich alle anderen auch,
mri laufen dei Tränen und ich weine hemmungslos. Sorry, ich will euch damit nicht belasten, nur sagen, wie tief das immer wieder reingeht. Ihr habt so recht: die Werbung, die Schönheitsideale, die anderen Teenies....

Ich als Mutter frage mich zudem immer wieder: was habe ich versäumt, meinem Sohn in seinem Leben zu geben, damit er sich auch mit der Trichterbrust 'liebenswert' findet??? Ich habe ihn geliebt und ihm das auch deutlich gezeigt.

Als die deutliche Ausprägung begann, da war er ca, 13,5-14 Jahre, wollte er unbedingt eine kosmetische OP, die wir ablehnten (bis dann später die Beschwerden dazu kamen). Er sagte, sein Leben wäre nicht lebenswert. Er wollte partout nicht leben mit der TB und kündigte an, mit 18 den Schritt in jedem Fall zu tun, auch ohne unser Einverständnis.

Ich finde die Mail faszinierend, in der du schreibst (sorry, Namen vergessen), dass du dich heute trotz oder gerade wegen der TB attraktiv und völlig okay findest. Weil du gelernt hast, auf andere Quliätten zu achten. Das ist super! Das ist genau der richtige Ansatz und mein Sohn war im Grunde auch jemand, der sehr mitfühlend war und von 'innen' strahlte.

Wie war oder ist das bei den anderen? Was gehört eurer Meinung nach dazu, um sich liebenswert zu finden, mit oder ohne TB, schönen Busen...was auch immer? Was braucht der Mensch und vor allem der Jugendliche bzw. das Kind, um ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen?

Ganz herzlichen Gruß und Danke nochmals für die Anteilnahme,
die Mutter

Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Kosmo am 03. Januar 2007, 16:48:12
Zitat von: Mutter am 03. Januar 2007, 13:53:56
Ich als Mutter frage mich zudem immer wieder: was habe ich versäumt, meinem Sohn in seinem Leben zu geben, damit er sich auch mit der Trichterbrust 'liebenswert' findet???

Du hast nichts versäumt! Meine Eltern und Freunde haben auch immer versucht mir klarzumachen, dass eine TB gar nicht so schlimm ist, dass das eigentlich kaum jemanden interessiert usw. Trotzdem ließ man sich da nicht wirklich von überzeugen, weil es halt auch immer andere Reaktionen von irgendwelchen Idioten in der Klasse, im Schwimmbad usw. gab. Da konnte keiner was für und schon gar nicht meine Eltern. Minderwertigkeitskomplexe blieben da nicht aus. Ã,,ndern konnte da keiner was dran. Du darfst dir keinesfalls die Schuld daran geben, dass er sich im Vergleich zu anderen Leuten weniger besser gestellt fühlte. Die Versuche meiner Mutter, mein Selbstwertgefühl zu steigern waren auch immer recht erfolglos, obwohl sie natürlich sehr liebenswert waren. Das Selbstbewußtsein kam dann bei mir einfach mit dem Alter, so Anfang der 20er, da steht man dann mehr über diesen Dingen. Also für mich und ich glaube auch, für einige andere hier war das einfach eine Frage des Alters. In der Pubertät ist man allgemein recht unsicher, die Hormone spielen verrückt, man weiß nicht wo man steht, legt viel zu vieles auf die Goldwage.

"Wie war oder ist das bei den anderen? Was gehört eurer Meinung nach dazu, um sich liebenswert zu finden, mit oder ohne TB, schönen Busen...was auch immer? Was braucht der Mensch und vor allem der Jugendliche bzw. das Kind, um ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen?"

Schwer zu sagen. Aber ich glaube, eine Partnerin, der die TB völlig egal gewesen wäre und die mir Selbstbewußtsein eingeimpft hätte, wäre sicher gut gewesen. Aber sowas in diesem oberflächlichen jugendlichen Alter zu finden, wo sich viele einfach ausprobieren, ist wohl recht schwierig.
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Juli am 03. Januar 2007, 17:48:25
Liebe Mutter,

zu allererst: der Tod Ihres Sohnes tut mir wirklich leid!!

Ich bin jetzt 32 Jahre und wurde mit 26 Jahren nach Nuss operiert. Also schon ausserhalb der Pubertät.
Der Anblick und das Anfühlen meiner Trichterbrust hatte in mir solch einen großen Schmerz verursacht, dass mir alles egal war. Über Risiken habe ich nicht großartig nachgedacht.
Es war eine Grenze erreicht, in der ich mir sagte, so geht es nicht weiter.
Vor dem Spiegel ( wenn ich mich traute reinzuschauen ) kamen mir die Tränen. Nachts weinte ich.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich nicht liebenswert empfand. Gehänselt wurde ich auch nicht. Natürlich fand ich mich im Gegensatz zu anderen Frauen furchtbar.
Ansonsten habe ich mich natürlich geschämt.
Das ist doch klar!!
Mit der Operation wollte ich nicht schöner werden, sondern einfach halbwegs normal. Und das nicht für die anderen, sondern ganz allein für mich!!!!

Damals dachte ich, ich müßte bis zu mein Lebensende mit meiner Trichterbrust leben. Zu einer Opertion nach Ravitch konnte ich mich nicht überwinden.
Als ich dann diese Seite fand und daraufhin einen OP-Termin vereinbarte, war ich so dankbar, dass mir geholfen werden konnte!!

Ich muss dazu sagen, dass meine Trichterbrust aggressiv voranschritt und der Blick in die Zukunft mir Angst machte. Aus der Hinsicht ist es, zumindest bei mir, nicht ein Schönheitsfehler gewesen. Ich würde, nicht nur deswegen, bei starker Trichterbrust immer von Krankheit sprechen.

Ich kann nicht sagen, dass mir meine Mutter Mut gemacht hatte mit meiner Trichterbrust auszukommen. Sie hat mir deutlich gemacht das ich Hilfe benötige und hatte sich auch immer darum bemüht.
Nach der Operation gestand sie mir, dass es ihr das Herz zerbrach mich früher mit meiner Trichterbrust zu sehen. Auch sie war für die Operation sehr dankbar.

Meiner Trichterbrust ist wieder da, noch nicht so stark wie damals. Operieren lassen würde ich mich deshalb jetzt nicht.
Ich weiß, dass andere sich bereits mit dieser Trichterbrust unters Messer legen würden. Aber ich habe nicht vergessen, wie es damals aussah.
Ich bin trotzdem froh, mich operieren lassen zu haben. Es hat mir sehr gut getan, auch, weil ich diese Krankheit nicht einfach hinnahm, sondern micht traute, etwas dagegen zu tun.

Es gibt hier einige Fotos im Forum, wo ich mich frage, warum eine Operation notwendig war oder durchgeführt wurde ( soweit man das von den Fotos beurteilen kann ). In meinen Augen vielleicht doch Schönheitsoperation??
Die Stärke, ev. Schmerzen usw. sowie Verlauf der Trichterbrust sollten der ausschlaggebende Punkt sein.

Liebe Grüße
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: gernot am 04. Januar 2007, 01:57:01
den antworten kann ich mich nur anschließen, exzellente beiträge!

wenn man als pubertierender eine TB hat, ist das körper-selbstbild gestört. man sieht, wie man heranreift, beginnt sich für das andere geschlecht zu interessieren. man achtet vermehrt aufs äußere. mein vater sagte immer: bub, brust raus. aber das konnte ich nicht, fühlte mich nicht männlich mit einer eingekerbten brust und hervorstehenden rippenbögen. ich hasste meine brust.
das schaffen vielleicht nicht mal 5% die eine TB haben, im schwimmbad aufrecht zu gehen, brust rauszustrecken und sich nicht  verstecken. für mich ist sowas unvorstellbar gewesen, wie für die meisten mit denen ich gesprochen hatte die eine TB hatten.

selbst bei größter zuneigung der eltern wird es imo kaum ein pubertierender schaffen seine TB zu akzeptieren. unter anderem weil man in dem stadium sehr "labil" ist. Ein Chirurg einer anderen Klinik  sagte mir, dass die Tendenz dahingeht dass die psychischen probleme mit einer TB immer größer werden. dazu gibts auch eine studie.
kann ich nur bestätigen. mit 23 hab ich es einfach nicht mehr ausgehalten, OP muss jeden Preis, Risiken waren mir egal.

wie ich zuvor geschrieben habe: es stimmt: man ist nicht glücklicher oder ein besserer mensch. aber ich habe auf jedenfall lebensqualität gewonnen, kann mich im schwimmbad, strand zeigen.  und was man nicht vermutet ist folgendes: MAN DENKT NICHT MEHR JEDEN TAG AN SEINE TB    und wie schön es doch wäre eine normale brust zu haben!
man ist ja ständig damit konfrontiert gewesen. vorm spiegel stehen, beim duschen etc

und nein, du darfst dir keine vorwürfe machen. du hättest ihn nicht bremsen können, er wollte die op, so wie alle hier im forum. nicht alle hier hatten körperliche probleme. es ist auch ein kosmetisches problem, !!
ein lungenfacharzt sagte mir, dass man nie wisse wie stark sich der brustkorb mit 30 jahren einsenkt, (brustkorb nicht mehr so elastisch).
mein vater war auch dagegen. er hat nicht verstanden, wie belastend eine TB ist.

so geh jetzt schlafen, schreib später vielleicht noch was
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Goersty am 04. Januar 2007, 11:49:15
Ich kann mich dem Inhalt der letzten Beiträge nur anschließen.

Liebe Mutter, du hast überhaupt gar nichts falsch gemacht, das muss ich mal deutlich sagen. Ich hätte mich aus kosmetischen Gründen niemals operieren lassen. Natürlich hat mich die TB gestört, aber wenn man Freunde hat, die einen auch so akzeptieren ohne einem ständig zu zeigen, dass man anders ist, dann kann man auch mit einer TB leben. Allerdings hatte ich genau die gleichen Symptome wie Kosmo auch (Herzstechen, Atemnot, Engegefühl...). Dein Sohn hatte wohl auch körperliche Probleme und nicht nur kosmetische. Jeder von uns hier hatte den Wunsch nach einer normalen Brust und kannte auch das Risiko, genauso wie dein Sohn auch. Aber keinen von uns konnte das Risiko abschrecken, der Wunsch nach einer normalen Brust (ohne körperlichen Einschränkungen) war größer, genauso wie bei deinem Sohn. Du hast dir absolut nichts vorzuwerfen, schließlich wolltest du mit deinem Einverständnis für die OP deinen Sohn glücklich machen!!!

Um ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen braucht man meiner Meinung nach natürlich den Rückhalt der Eltern, aber auch vielleicht das Gefühl, dass man akzeptiert. Ein guter Freundeskreis oder z.B. sportliche Erfolge usw. steigern das Selbstwertgefühl sicher auch. Ich möchte nicht behaupten, dass mit einer TB kein stabiles Selbstwertgefühl aufgebaut werden dann, aber das ist sicher sehr schwierig, da ich mir z.B. immer als Außenseiter vorgekommen bin und meine Brust niemals jemandem gezeigt habe!
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Maltino am 04. Januar 2007, 20:54:32
Schön zu sehen, dass hier eine produktive Diskussion entsteht trotz des tristen Threads. Auch von meiner Seite nochmal mein tiefstes Mitleid an die Mutter. Und auch von mir nocheinmal die Versicherung, dass es nicht Dein Verschulden ist, was geschehen ist.

Für mich ist es wichtig hier nochmal festzuhalten, dass es

a) körperliche Indikationen und

b) extreme psychische Indikationen für eine TB-OP gibt.

Ich würde vorsichtig mit dem Begriff "Schönheits-OP" sein, denn meiner Meinung nach haben die meisten von uns echt heftige psychische Probleme, die auch ohne körperliche Einschränkungen (die im Alter höchstwahrscheinlich noch kommen meist) ein Recht auf eine OP haben. Natürlich muss man abwägen und natürlich braucht man eine professionelle zweite Meinung, wenn nicht von einem Orthopäden, dann von einem Psychologen...

Trotzdem: Hoffnungslos ist gar nichts, ich denke weiterhin, dass wir extreme Fertigkeiten und Feinfühligkeiten entwickelt haben und die kommen mit Sicherheit bei Vielen noch früher oder später zum Vorschein - mit oder ohne OP.

Gruß,
Maltino
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 26. Januar 2007, 11:40:36
Hallo zusammen,
herzlichen Dank für alle eure Antworten! Ich habe auch eine direkte Mail bekommen mit einem Schicksal, das mich wirklich zutiefst beeindruckt hat, wie auch alle anderen hier. Es ist wirklich berührend zu lesen, wie sehr euch alle die TB belastet und wie viel Risiken und vor allem Schmerzen ihr in Kauf nehmt, um euch davon zu befreien. Gerade bei 'Wiederholunstätern' ist das sehr deutlich.
Ich konnte das bei meinem Sohn immer recht schwer nachvollziehen, wie übrigens auch seine Freund(e)in.
Könnt ihr verstehen, dass ich den starken Wunsch verspüre, in irgend einer Form zu helfen, etwas zu verbessern, sensibel zu machen etc.? Was kann man denn noch tun, vielleicht auch in Richtung der Medizin(er)?
Wir warten ja noch auf das Gutachten und dann ist vielleicht zu sehen, ob hier konkretes Versagen/Fahrlässigkeit o.ä. vorliegt und das vielleicht Ansatz bietet, Verbesserungen und Überprüfungen des Nuss-Verfahrens anzuregen.
Ich freue mich sehr über eure Beiträge. Gibt es vielleicht auch Selbsthilfegruppen, die sich direkt treffen? Dann würde ich mich sehr über eine Info freuen, in Berlin und Umkreis. Sicher würde das auch meinen anderen Sohn sehr interessieren.
Meine herzlichen Grüße für heute, die Mutter

Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 26. Januar 2007, 14:05:02
es ist weder mit Worten noch mit Bildern zu beschreiben wie sich einer fühlt der ne TB hat oder einem der Blind ist. Außenstehende können dagegen nichts machen so lange es den Menschen selbst stört. Da hilft auch keine Selbsthilfegruppe etc. das finde ICH z.b. eher abwärtend, wie hört sich das schon an "ich bin in einer selbsthilfegruppe wegen meiner tb", denn selbst dort kann einem nicht geholfen werden.

meine eltern, ärzte etc. nehmen das immer auf die leichte schulter mit ach ist ja nicht so schlimm etc. aber helfen kann MIR z.b. keiner, außer die OP bzw. die Saugglocke die ich jetzt erstmal versuche, auch wenn es als schüler schwer ist diesen enormen betrag zu bezahlen.

daher an die mutter: sich selbst vorwürfe zu geben ist schwachsinn, außenstehende können nicht helfen.

mfg
scut
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Traxx am 29. Januar 2007, 16:50:48
oje oje, die Mutter schrieb etwas von einer Selbshilfegruppe in Berlin.
Da liegt es ja wohl nahe, dass der Sohn in Berlin operiert wurde.
In Berlin gibt es (soweit ich weiß nur zwei Kliniken die TB´s operieren),
das Charite und die Helios Klinik in Berlin Buch.
Das Charite hat bis vor ein paar Jahren nur nach Ravitch operiert. Mittlerweile
operieren die ja vielleicht auch nach Nuss, darüber ist mir aber nichts bekannt.

Dennoch hoffe ich, dass es nicht in Buch zu diesem schrecklichen Unglück
gekommen ist, denn Berlin Buch ist wohl die Klinik, in die die meisten
TB´ler ihre Hoffnung setzen. Ich tue das zumindest.

Liebe Mutter:
wenn die Ergebnisse vorliegen, und der Fall vor Gericht abgeschlossen ist,
wird dann die Klinik eigentlich bekanntgegeben?

lg
Traxx

Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: hans wurst am 05. Februar 2007, 18:08:00
himmel...das macht mich jetzt echt nachdenklich...als erstes mal mein beileid...ich mag mir nicht vorstellen wie schlimm es sein muss sein kind zu verlieren

nun...bei mir steht die op ende februar an...in buch...bisher war ich da ganz entspannt...aber jetzt...mir ist kotzübel...

und ich frage mich ob es das risiko wert ist..aber...ich komm mit der tb einfach nich klar...lich kann mich nich erinnern wann ich das letze mal schwimmen war...auch das t-shirt tragen im sommer ist mir schon unangenehm

puuuuuuh
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: Mutter am 05. Mai 2007, 16:10:41
Hallo Scut, hallo Traxx und alle anderen,

danke für eure Antworten.
Ja, es scheint wohl so zu sein, dass kein Nicht-Betroffener nachvollziehen kann, wie groß das Leid mit einer TB ist. Ich habe inzwischen mit vielen Menschen gesprochen, darunter auch einigen 'Ã,,lteren' und Nichtoperierten. Ohne jede Wertung: mit Ã,,lteren meine ich hier über die sog. Pubertät hinausgehende, also ab Ende 20. Ich fand interessant, dass auch die noch ihre Probleme und Schwierigkeiten haben, z.B. sehr ungern baden gehen etc., aber meist -sofern es nicht echte Beschwerden gibt- relativ gelassen worden sind und das Risiko der OP höher schätzen, als den Nutzen. Letztes Zitat: 'Ich habe irgendwann begriffen, dass mich die Frauen auch so lieben'.
Zu deiner Frage, Traxx: Wenn das Verfahren inkl. Gutachten abgeschlossen sind, werden wir ganz sicher alle relevanten und hilfreichen Informationen zur Verfügung stellen. Das ist ja unser Anliegen: nicht Schrecken verbreiten oder Anklagen, sondern sensibilisieren, zum Nachdenken anregen. Nicht nur die Betroffenen selbst, auch Eltern, Freunde(innen), Ã,,rzte....
In unserem Falle, wenn ich nach nunmehr 10 Monaten mal Bilanz ziehe, kann ich als Essenz aller Aussagen von Freunden, ob männlich oder weiblich, deren Eltern, allen Bekannten, Verwandten etc. klar sagen, dass NIEMAND, und das meine ich genau so, auch nur den geringsten Anstoss an der TB meines Sohnes genommen hatte. Die damalige Freundin schüttelt noch heute den Kopf, für sie war das weniger ein Problem als seine zu langen Haare...
Aber das nur am Rande, ich habe wirklich verstanden, dass es vielmehr das subjektive Empfinden des Betroffenen ist, um das es hier geht. Wobei ich doch ganz klar denke, dass durch den allgemeinen Schönheitswahn die Tendenz sicher verstärkt wird. Wohlgemerkt immer unter dem Aspekt, dass es sich um eine rein kosmetische OP handelt. Es ist und bleibt eben ein gewaltsamer Eingriff in einen menschlichen, verletzlichen Körper, ganz unmittelbar am Herzen. Ob nun nach Ravich oder Nuss. Mit all den Risiken, die bei einer OP eben auftreten können.

Ganz herzliche Grüße für heute und alles Gute für alle!
die Mutter
Titel: Re: 16jähriger nach OP verstorben!
Beitrag von: scut am 05. Mai 2007, 19:25:00
Hallo Mutter,
kann deinem Beitrag nur zustimmen, denke mal, wenn ich in der Ritterzeit aufgewachsen wäre, wär das alles vll gar kein Problem mit der TB. Sendungen wie Topmodels etc. verändern nunmal die Erwartungen von den Menschen, jeder möchte perfekt sein.

Naja perfekt will ich gar nicht sein, hab z.b. auch ne richtig große Nase oder so aber die Delle wünsch ich mir trotzdem weg.

Wie auch immer, ich leb jetzt und muss damit klarkommen.

Wünsch Ihnen alles Gute weiterhin.

mfg
scut