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Allgemeines => Galerie => Thema gestartet von: andy17851 am 28. Dezember 2011, 20:24:44

Titel: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 28. Dezember 2011, 20:24:44
Hallo zusammen,
ich hatte eine TB-OP vor 6 Jahren in Erlangen und mache seit 4 Jahren Bodybuilding. Ich hatte vor meiner OP eigentlich keinen großen Trichter und habe das Gefühl, es hat sich nach der OP nicht viel geändert. Meine linke Brust ich ein bisschen deformiert nach der OP und ich habe das Gefühl mir fehlt ein Bauchmuskel also einer der 6.

Ich finde meine Narbe (mitten auf der Brust) ziemlich hässlich. Es ist wie gesagt 6 Jahre her und meine Narbe sieht immer noch aus wie 3 Monate nach der OP. Sie ist immer noch rot und ich gehe davon aus das wird sich auch nicht mehr ändern.

Meine 1. Frage: Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Entfernern bzw. Mildern (im Bezug auf die Röte) einer OP-Narbe?

Meine 2. Frage: Was soll ich mit meinen "Resttrichter" machen?
Also wenn ich mir die Ergebnisse der NUSS-Methode anschaue, sieht das ziemlich versprechend aus! Wie lange dauert es bis ich wieder richtig Krafttraining machen kann?

Hier noch Bilder!
http://s14.directupload.net/file/d/2752/43y6hg43_jpg.htm
http://s14.directupload.net/file/d/2752/bh6u5yuy_jpg.htm
http://s1.directupload.net/file/d/2752/4hptm24b_jpg.htm
http://s1.directupload.net/file/d/2752/yhun8nnt_jpg.htm
http://s7.directupload.net/file/d/2752/fgmxl9c5_jpg.htm
http://s14.directupload.net/file/d/2752/sws4ewmn_jpg.htm
http://s14.directupload.net/file/d/2752/wjikyehx_jpg.htm


Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 29. Dezember 2011, 09:09:00
Hier noch 2 Bilder bei besseren Licht!
Denk ihr eine OP in Berlin nach NUSS würde was bringen?
Vielen Dank für eure Meinungen
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Tbproblem am 29. Dezember 2011, 15:34:11
Also ich muss schon sagen, es besteht zwar ein trichter aber richtig tief ist er ja nicht.ob eine op nach nuss etwas bringt musst du deinen arzt fragen, aber wenn du unzufrieden bist finde ich solltest du auch was machen lassen. Vielleicht könntest du nach der op ja wieder schnell trainieren, möglicherweise ist die op durch deinen ,,jetzt nicht so tiefen´´aber vorhandenen trichter ja gar nicht so schlimm. ich kenne mich damit nicht aus, aber du solltst dich mal arztlich beraten lassen. Ich befürchte nur dass es sein könnte, dass du die op selbst bezahlen musst, weil es so wie ich es hier verstehe nur kosmetisch ist.
Viel glück  ;D
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 29. Dezember 2011, 15:56:37
OK Danke,
ja mich stört es schon ziemlich, muss ich sagen. Vorallem wenn ich die jetzigen Ergebnisse von Prof. Dr. K. Schaarschmidt anschaue. Dachte eigentlich naja es geht eben nicht besser. Brauch ich eine Überweisung um einen Info-Termin mit ihm zu bekommen?
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 29. Dezember 2011, 16:38:49
Wenn du selber schreibst, dass du vor der OP eigentlich keinen großen Trichter hattest, kann man sich nur schwer vorstellen, dass nach der OP dein Leidensdruck noch so hoch ist, dass du immer noch an eine OP denkst. Vielleicht ist dein Leidensdruck aber auch gar nicht so hoch und du ziehst eine weitere OP nur dann in Betracht, wenn die Risiken gering und ein besseres optisches Ergebnis ziemlich sicher ist.

Man spricht immer von der Nuss-Methode. Das erweckt dann die Vorstellung: gleiche Methode führt zu gleichen Ergebnissen. Für das "gleiche" gibt es dabei aber einen sehr, sehr weiten Bereich.

Auch die Ergebnisse von Prof. Schaarschmidt decken einen sehr, sehr weiten Bereich ab. Die positiven Ergebnisse hast du offenbar selber schon gefunden. Hier noch Hinweise auf die negativen Ergebnisse von Prof. Schaarschmidt: Bilder von Andy/HEGHOG1959 (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=7344&page=26).

Ich selbst bin wohl auch eher ein negatives Beispiel, in dem Sinne, dass trotz Nuss-Methode und trotz Schaarschmidt als Operateur, der Trichter nicht komplett beseitigt, sondern sogar ein neuer entstanden ist.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Tbproblem am 29. Dezember 2011, 18:50:06
Ja die Ergebnisse sind wirklich nicht immer gleich gut. Ich hab mich damit abgefunden dass ein kleiner trichter noch da ist. Man sagt zwar dass man weiß dass es auch schiefgehen kann, doch insgeheim denkt und hofft man dass es bei einem selbst einfach gut aussehen wird. Du musst dir nur klarmachen dass die op wirklich richtig schmerzhaft ist und das ergebnis vllt auch nicht zufriedenstellend ist, aber ich denke dass ist die andere methode auch. Willst du dich also nochmal operieren lassen? Imgrunde weißt du eigentlich was du willst und dass ist scheinbar eine op.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 30. Dezember 2011, 09:55:13
Für die Optik bringt da eine Nuss Op ne ganze Menge, die Brust ist schon deutlich eingefallen, wie nach der Erlanger üblich, bzw. habe ich noch keinen einzigen gesehen wo es nicht so war.
Die NArbe sieht alelrdings recht gut aus, da gibts deutlich schlimmere.

schönen Gruß
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 30. Dezember 2011, 12:01:59
Danke für eure Meinungen...
Ich werde es mir bis September überlegen! Vorher habe ich leider wegen Studium keine Zeit!
Ich denk auch, dass es was bringen könnte. Sie ist symmetrisch und ca 2-3 cm tief und auch nicht sehr großflächig!
Wegen den Schmerzen mache ich mir keine Sorgen, denn wenn ich mit 16 Erlangen gepackt hab dann schaff ich mich mit 23 bzw dann 24 Buch-Berlin locker... Schmerzkatheter habe ich auch damals schon gut vertragen!
Und schief gehen kann immer was, nicht nur bei einer TB-OP! Wer nie etwas wagt in seinem Leben, wird auch nichts verändern können. Ich bin in allen Belangen meines Lebens ein Perfektionist, warum nicht bei meiner Brust. Es ist nicht so, dass ich mich nicht mit etwas abfinden könnte. Aber wenn es in meiner Macht steht, etwas zu ändern, warum sollte ich es dann nicht nutzen!
Wegen der Narbe also von der Größe ist sie ok aber ich meine dass sie nicht abblasst finde ich komisch... Kann man auf den Bildern nicht so gut erkennen, aber ist ziemlich rot, also wie eine frische Narbe auch!
Ich versuche bis März mal einen Termin zum Info-Gespräch zu bekommen... dann mal gucken was er dazu sagt!

Ich halte euch auf dem Laufenden!

LG Andy
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 30. Dezember 2011, 12:21:31
Zitat von: Sascha am 30. Dezember 2011, 09:55:13
Für die Optik bringt da eine Nuss Op ne ganze Menge, die Brust ist schon deutlich eingefallen,

Das, was für die Optik eine Menge bringt, ist ja logischerweise nicht die Nuss OP an sich. Für die Optik ist es entscheidend, dass die Brust nicht nach der OP wieder einfällt, egal ob Nuss oder nicht.

Aber woran liegt es, wenn die Brust trotzdem wieder einfällt?

Vielleicht ist die Methode der OP dafür mit eintscheidend, aber allein entscheidend ist sie jedenfalls nicht. Und auf jeden Fall gibt es auch bei OPs mit Nuss-Bügel optisch schlechte Ergebnisse.

Aber das wirklich Bemerkenswerte ist, finde ich, dass bei mir die Brust nicht nach der Bügelentfernung wieder eingefallen ist, womit man ja vielleicht noch rechnen würde, sondern dass sich das Brustbein noch während der Bügeltragezeit zurückgezwängt hat. Und auch bei dem Beispiel oben von Andy/HEGHOG1959 (http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=7344&page=26) sieht man einen sehr deutlichen Trichter, nicht erst nachdem die Bügel entfernt wurden, sondern während der Bügeltragezeit, trotz Nuss und trotz Prof. Schaarschmidt.

Zitat von: Sascha am 30. Dezember 2011, 09:55:13
wie nach der Erlanger üblich, bzw. habe ich noch keinen einzigen gesehen wo es nicht so war.

Auf wieviele Erlanger Operierte bezieht sich das? Und gibt es bei diesen irgendwelche Gemeinsamkeiten außer der OP-Methode, die diese Rückfälle erklären könnten?

Denn genrell betrachtet ist die Verteilung der Trichterbrust-Fälle auf die Methoden Nuss und Erlanger ja wohl nicht gleichmäßig.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 30. Dezember 2011, 15:41:56
Habe über 20 Erlanger operierte gesehen bei jedem ist es wieder eingefallen, Nuss sind mehr im Schnitt operiert das stimmt. Dort sieht man aber etliche positive Ergebnisse, Erlanger noch nicht eines von 20 ist schwach...
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 07. Januar 2012, 00:09:25
Zitat von: Sascha am 30. Dezember 2011, 15:41:56
Habe über 20 Erlanger operierte gesehen bei jedem ist es wieder eingefallen, Nuss sind mehr im Schnitt operiert das stimmt. Dort sieht man aber etliche positive Ergebnisse, Erlanger noch nicht eines von 20 ist schwach...

20 Fälle sind wirklich nicht wenig.
Nich als Gegenargument, sondern nur mal als vielleicht interessante Info hier ein Beispiel eines Erlanger Operierten, der mit seiner OP im Nachinein MEGAzufrieden war: siehe Forumbeitrag bei bambamscorner.com (http://www.bambamscorner.com/board/trichterbrust-und-bankdrucken-t-3547.html#pid40554). Über seinen Screennamen findet man auch weitere aktuellere Bilder und Videos. Seine OP müsste so 2004/2005 mit 17/18 Jahren gewesen sein.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 10. Januar 2012, 10:41:12
Ja das sieht erstmal ganz gut aus bei dem, entscheidend ist jedoch was ein paar Jahre nach der "kleiner" Bügel Entnahme ist. Während der noch drin war ging es mir auch recht gut und ist nichts eingefallen...
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: -pepe- am 15. Januar 2012, 19:44:50
Hallo, auch ich wurde vor über 2 Jahren nach der Erlanger Methode von Prof. Hümmer operiert. Kurz nach der Materialentfernung ist mein Brustkorb wieder eingefallen. Mehr als zuvor. Und das schlimmste daran, Teile bzw Knorpel des Brustbein ragen nun heraus. Bin seit längerem auch am überlegen was ich machen soll. Zuerst dachte ich an ein Implantat, doch auch eine OP nach NUSS würde ich nicht ausschliesen. Nochmals die Erlanger Methode?! Im Moment schließe ich das eher aus. Bist du denn schon zu einem Entschluss gekommen?
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 16. Januar 2012, 08:04:00
Jo fällt ja eigendlich grundsätzlich danach wieder ein die Brust, ich muss das auch noch nachoperierenlassen weil ja einige Rippen nicht wieder angewachsen sind da intelligenterweise alles angesägt wird.

Die Nuss hat mir optisch sehr viel gebrahct, nichts eingefallen auch nach 5 JAhren der Bügelentnahme nicht, aber die losen rippen konnte sie halt auhc nicht beheben und die verursachen auch schmerzen.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 16. Januar 2012, 22:25:23
Also für mich persönlich... habe ich schon einen Entschluss gefasst! Ich werden mich nochmal in Berlin nach NUSS operieren lassen! Werde versuchen ab Mitte März(vorher leider keine Zeit) einen Termin für September zu bekommen.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 17. Januar 2012, 09:49:14
Wäre ich vorsichtig mit der Entscheidung, versuch aus meinen Fehlern zu lernen... Die Nuss hat mir nur Optisch was gebracht, schmerzen und lose Rippenknochen sind geblieben bzw. sind sogar schlimmer geworden.

Mit der Optik wiederum kannst du derzeit auch nicht zufrieden sein, hatte mir deine Bilder vor der Erlanger Op angeschaut, BRust und auch BAuchmuskeln waren bei dir ja wirklich sehr gut trainiert. Seit der Erlanger krieg ich da auch nichtsmehr antrainiert, die schnippeln da einiges weg.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Xylit am 21. Januar 2012, 19:37:57
hallo,

ich überlege zur zeit auch ob ich mich in regensburg (prof. hümmer) oder berlin operieren lassen soll. das problem bei mir ist, dass ich schon bald 30 bin und nach aussage von prof. hümmer eine tb korrektur nach dem klassischen nuss verfahren wegen der bereits stark verfestigten knorpel nicht möglich ist.
hat jemand in meinem alter eine positive langzeiterfahrung mit der nuss op gemacht? es geht mir v.a. um die zeit nach der bügelentnahme. erstens will ich mich nicht zweimal operieren lassen und zweitens üerlege ich mir ernsthaft, ob eine operation sinnvoll ist wenn das ergebnis allem anschein nach oftmals nicht viel besser ist als der anfangszustand. meine tb ist ca. 6 cm tief.
bin übrigens bodybuilder. meine brustmuskulatur ist recht stark ausgeprägt, der trichter ist jedoch im nicht angespanntem zustand gut erkennbar. nur nach dem training insbesondere nach reinem pump training mit dementsprechenden supplementen ist die tb faßt gar nicht mehr zu sehen. 
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 21. Januar 2012, 20:40:46
Das ist zwar schön dass der Hümmer das sagt, als ich in Berlin Buch war begegneten mir wiederum einige ü30 jährige mit einer anschliessend perfekt geformten Brustwand incl. schnellem Heilungsprozess.
An deiner Stelle würde ich mir 3mal überlegen ob es besser ist die Brust und Rippen aufsäbeln zu lassen, Brust & Bauchmuskeln ade...

Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 21. Januar 2012, 22:02:38
Zitat von: Sascha am 17. Januar 2012, 09:49:14
Wäre ich vorsichtig mit der Entscheidung, versuch aus meinen Fehlern zu lernen...

Ich frage mich, und zwar ernsthaft, was die Ã,,rzte dazulernen.

Mit Erlanger Methode ist doch die Methode gemeint, die bis vor kurzem in Erlangen gemacht wurde, und zwar von Prof. Hümmer, der dort Chefarzt war, oder? Prof. Hümmer nennt seine Methode selbst wohl MEK nach Hümmer. Außerdem ist er nicht mehr in Erlangen. Einige seiner ehemaligen Kollegen operieren jetzt in Regensburg, wo auch Prof. Hümmer noch OPs durchführt. Auf der entsprechenden Homepage des Trichterbrustzentrums-Regensburg (http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de) heißt es:



Wie sind die Erfolgsaussichten bei der Operation? â€" Rezidive (erneutes Einsinken der Brustwand) lassen sich mit keiner Methode absolut sicher verhüten. Zu berücksichtigen sind individuelle Unterschiede und fehlende einheitliche Kriterien bei der Beurteilung; es gibt daher keine einheitliche Definition. â€" Die Einschätzung bei Arzt und Patient kann sich erheblich unterscheiden; wenige Untersucher führen Messungen (z.B. Trichterbrustindex nach Hümmer) durch. Fragen Sie den Arzt nach den speziellen Erfahrungen in seiner Klinik! â€" Das Rezidivrisiko ist (unabhängig von der Methode) erhöht nach inadäquater (d.h. zu früher, zu starker körperlicher Belastung; Folge z.B. Verlagerung/Ausbrechen des Metalls) und nach tiefen Wundheilungsstörungen mit der Notwendigkeit vorzeitiger Metallentfernung. â€" Die Rate korrekturbedürftiger Rezidive sollte nach 5 bis 10 Jahren („Langzeitergebnisse“) nicht über 3 Prozent liegen. Bei einigen Methoden wird in der Literatur über 20 Prozent und mehr Rezidive berichtet. Bei der MEK nach Hümmer wurden für die Jahre 1999 bis 2009 (fast 700 primäre Trichterbrustkorrekturen bei Patienten vom 1. bis 59. Lebensjahr) nur 1,3% Rezidive diagnostiziert und nachoperiert.  (http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=63)

Also: 1,3% von 700 Trichterbrustkorrekturen sind 9,1, also nur 9 Patienten.

Wie geht das, wenn Sascha alleine schon 20 Fälle (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1197.msg9935.html#msg9935) kennt? Wie ist das zu erklären?

Zitat von: Xylit am 21. Januar 2012, 19:37:57
ich überlege zur zeit auch ob ich mich in regensburg (prof. hümmer) oder berlin operieren lassen soll. das problem bei mir ist, dass ich schon bald 30 bin und nach aussage von prof. hümmer eine tb korrektur nach dem klassischen nuss verfahren wegen der bereits stark verfestigten knorpel nicht möglich ist.

Das ist ja auch richtig. Nur ist der Informationswert der Aussage gleich Null.
"Klassisch" Nuss bedeutet:Trichterbrustkorrektur bei noch (kindlichen, jugendlichen) elastischen Rippenknorpeln ohne Knorpeldurchtrennung.
Wenn die Rippenknorpel nicht mehr elastisch genug sind, geht eben nicht "klassisch" Nuss, sondern nur "unklassisch" Nuss.

Prof. Schaarschmidt bezeichnet seine Methode ja auch als "modifiziert" nach Nuss. Wobei ich das bis vor kurzem nur so verstanden hatte, dass sich die Modifizierung auf technische Details bezogen hat, bspw. Befestigung ohne Stabilisatoren etc. Man kann bzw. muss aber davon ausgehen, dass es sich natürlich auch darauf bezieht, dass die Trichterbrustkorrektur ggf. nicht ohne Knorpeltrennungen auskommt.

Ich bin natürlich kein Mediziner und habe deshalb von Chirurgie keine Ahnung, aber ich gehe davon aus, dass gerade diese Knorpeldurchtrennungen aus der relativ unblutigen original Nuss-Methode eine wahre Fleischerei machen.

Schade, dass es dazu im Netz so wenig Infos gibt. Bei KidsDoc gibts dazu einige Ausführungen zum Problem der Knorpel (http://www.kidsdoc.at/trichterbrust_operation_erwachsener.html), insbesondere bei Rezidiv-OPs.

Inzwischen bin ich der Meinung, dass es eigentlich komplett irreführend ist, wenn man bei "älteren" bzw. Rezidiv-Patienten nur von einer Nuss-OP spricht (besser: OP mit Nuss-Bügel). Mit einer "klassischen" bzw. ursprünglichen Nuss-OP hat eine solche OP zwar gemeinsam, dass ein Nuss-Bügel verwendet wird. Die sich durch die fehlende Knorpelelastizität ergebenden Unterschiede sind aber gewaltig.

Wer sich näher dafür interessiert und noch vor der OP-Entscheidung steht, dem würde ich raten, sich auch mal bei Dr. Lützenberg (http://chi.charite.de/mitarbeiter/luetzenberg-ronald.html) zu erkundigen, der auch bei älteren möglichst ohne Knorpeltrennungen auskommen will. Mir wurde die Bedeutung der unterschiedlichen Knorpel-Behandlung erst nach meiner OP bewußt und damit zu spät.

Zitat von: Sascha am 21. Januar 2012, 20:40:46
als ich in Berlin Buch war begegneten mir wiederum einige ü30 jährige mit einer anschliessend perfekt geformten Brustwand incl. schnellem Heilungsprozess.

Das sagt sich so leicht: perfekt geformte Brustwand incl. schnellem Heilungsprozess.

Klar, bei der OP-Methode mit dem Nuss-Bügel gibt es in der Mitte keinen Schnitt. Aber Prof. Schaarschmidt ist kein plastischer Chirurg, der als Ziel ästhetisch perfekte Ergebnisse hat. Abgesehen von den beiden schon genannten Extrembeispielen kann man insbesondere auch auch auf pectusinfo.com jede Menge von ihm operierte sehen, wo ich nicht sagen würde, dass das Ergebnis "perfekt" ist, auch wenn User dort "great" u.ä. kommentieren. Besser als vorher ist es meist allemal. Aber das ist auch genau der Punkt: je schlechter der Ausgangszustand ist, um so größer ist das Verbesserungspotential. Aber wer durch Prof. Schaarschmidt sein Erscheinungsbild "perfektionieren" will, geht meiner Meinung nach ein zu großes Risiko ein.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
Im Text steht "korrekturbedürftige Rezidive". Das liegt ganz im Ermessen der Ã,,rzte und es gibt meiner Meinung nach eine ganze Menge an Patienten, die nicht zufrieden waren und eben in anderen Kliniken nachoperiert wurden. Die Rate von 1,3% gilt nur für die Patienten, die in Erlangen diagnostiziert und nachoperiert wurden. Die Patienten, die sich nie wieder in Erlangen melden (meiner Meinung nach die Meisten), werden nicht berücksichtigt. => Meiner Meinung nach sagen diese Zahlen überhaupt nichts aus. Die Rate bezieht sich außerdem nur auf die Erstoperierten in Erlangen.
Hätte ich noch einmal die Wahl, würde ich immer zuerst Nuss wählen. Erst wenn da etwas schief geht, würde ich eine offene Methode in Betracht ziehen.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 21. Januar 2012, 23:25:54
Zitat von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
Im Text steht "korrekturbedürftige Rezidive".

Stimmt. Ich hatte mich durch den Textanfang irritieren/täuschen lassen. Da war nur allgemein von Rezidiven die Rede, was als erneutes Einsinken der Brustwand definiert wurde. Stutzen konnte man danach dann gleich, dass extra ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass sich die Einschätzung von Arzt und Patient erheblich unterscheiden kann. Wieso ist die Unterschiedlichkeit von subjektiven Einschätzungen gerade bei diesem Punkt so erwähnenswert. Und außerdem ist die Unterschiedlichkeit der Einschätzungen auch noch erheblich. Klingt fast wie ein (vielleicht unbewußtes/ungewolltes) Eingeständnis.

Zitat von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
Das liegt ganz im Ermessen der Ã,,rzte und es gibt meiner Meinung nach eine ganze Menge an Patienten, die nicht zufrieden waren und eben in anderen Kliniken nachoperiert wurden.

Ich finde, dass man das bei einem Vorgespräch durchaus ansprechen sollte, um zu hören, wie sich der Arzt dazu verhält.

Zitat von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
Die Rate von 1,3% gilt nur für die Patienten, die in Erlangen diagnostiziert

Wir reden hier ja auch nur von der Erlanger Methode, die bis vor kurzem wohl hauptsächlich in Erlangen operiert wurde.

Zitat von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
und nachoperiert wurden.

Korrekturbedürftige Rezidive ist nicht das gleiche wie korrigierte Rezidive. Ob die korrekturbedürftigen Rezidive auch operiert wurden und wenn ja, wo, spielt keine Rolle.

Zitat von: rabbit am 21. Januar 2012, 22:50:55
Die Patienten, die sich nie wieder in Erlangen melden (meiner Meinung nach die Meisten), werden nicht berücksichtigt.

Was soll das heißen, nie wieder melden?
Zur Nachkontrolle des Ergebnisses werden sie sich ja wohl gemeldet haben. Dann müssten sie bei Korrekturbedürftigkeit auch gezählt werden. Und dass sie unzufrieden sind, werden sie ja hoffentlich auch als Feedback zurückgemeldet haben.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 22. Januar 2012, 00:12:59
Welche Rolle spielt dabei eigentlich der im zitierten Text (http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=63) angesprochen Trichterbrustindex nach Hümmer?

Damit sollte doch eine Objektivierung der subjektiven OP-Ergebnis-Einschätzung möglich sein.

Kann jemand Indexwerte von konkreten Beispielen nennen?

Soweit ich das kurz gegoogelt habe, gilt

Trichterbrustindex= t3 : t1 x 100

wobei
t1 = sagittaler Durchmesser in Höhe der Manubriumoberkante
t3 = sagittaler Durchmesser in Höhe des Rippenbogenschnittpunktes
Normbereich liegt bei 115 bis 145
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 22. Januar 2012, 11:06:45
Bei mir ist es so sascha dass eig. nur um die optik geht! Ich habe soweit keine schmerzen in der brust(noch nie gehabt!) und ich weiß auch auf was ich mich ein lasse. Wie gesagt ich hatte ja schon mal eine op! Und ich weiß auch dass meine brust danach vllt nicht perfekt ist aber mit sicherheit optisch besser!
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: ex.pectus am 22. Januar 2012, 11:32:23
Zitat von: andy17851 am 22. Januar 2012, 11:06:45
Bei mir ist es so sascha dass eig. nur um die optik geht! Ich habe soweit keine schmerzen in der brust(noch nie gehabt!) und ich weiß auch auf was ich mich ein lasse. Wie gesagt ich hatte ja schon mal eine op! Und ich weiß auch dass meine brust danach vllt nicht perfekt ist aber mit sicherheit optisch besser!

Jeder muss natürlich selbst für sich entscheiden. Ich finde aber, dass du dir offensichtlich selbst widersprichst:

Erstens führst du an, dass du ja schon eine OP hattest und deshalb wohl weist, was das bedeutet, in dem Sinne, dass du weist, worauf du dich einlässt. Andererseits schreibst du, dass du noch nie Schmerzen in der Brust hattest. Wenn du dann nach der OP dauerhaft Brustschmerzen hättest, wäre das dann aber eine völlig neue Erfahrung für dich, die du vorher nicht kanntest.

Und zweitens meinst du, dass deine Brust nach der OP mit Sicherheit optisch besser wäre. Woher nimmst du denn diese Sicherheit?

Diese Sicherheit ist vor allem deshalb erstaunlich, weil du noch gar keinen Termin beim Operateur hattest, sondern diesen erst demnächst machen willst.

Im Gegenteil: Statt mich vorher schon in Sicherheit zu wiegen, würde ich in deinem Fall den Operateur sehr kritisch hinterfragen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Verbesserung tatsächlich zu erreichen ist und woran es lag, wenn es in anderen Fällen schief gelaufen ist. Mit solchen Floskeln wie: "da kann man sicher was machen" etc. würde ich mich nicht zufrieden geben.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 22. Januar 2012, 12:03:07
Ok Entschuldigung war vllt. ein wenig schwammig formuliert! Sascha meinte, dass er vor der 2ten NUSS-Op schon Schmerzen in der Brust hatte aufgrund der Erlangener OP. Diese Schmerzen habe ich nicht! Und indem als ich sagte, ich weiß auf was ich mich einlasse, war die Prozedur einer TP-OP gemeint. Die meiner Vermutung nach, schmerzhafter und langwieriger ist als die NUSS-OP. Und Sicherheit über eine bessere Optik habe ich natürlich nicht. Anders formuliert, ich sehe die Chance, bin aber auch über deren Riskien bewusst.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 22. Januar 2012, 12:31:53
Und noch eine Frage an Sascha du meinst, dass du Bilder vor OP von mir gesehen hast?!
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: Sascha am 22. Januar 2012, 18:43:29
Ja die hast du doch heir eingestellt, in deinem ersten Beitrag, fande die Brust vorher schon echt gut bei dir.
Nicht jeder hat die schmerzen danach das ist schon richtig, habe allerdings noch mit anderen Erlanger operierten Kontakt die über identische Probleme berichten.
Titel: Re: Erlangen vor 6 Jahren - Was nun?
Beitrag von: andy17851 am 23. Januar 2012, 23:23:33
Die bilder waren alle nach der op!