Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
Ich habe schon seit langem das Problem, dass ich nie durch "Ausdauersportarten" ans Ende meiner Kraft komme, sondern schlicht die Luft fehlt und ich die Leistung reduzieren muss.
Letzteres mache ich auch. Ich laufe nur so schnell, dass ich es noch genügend lange aushalten kann. Im Gegensatz zu dir habe ich aber eher das Gefühl, dass mir die Beine schwer werden, also eher muskuläre Erschöpfung vorliegt (obwohl das natürlich auch mit der Sauerstoffversorgung im Muskel zu tun hat).
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
Hinzu kommt ein permanentes Gefühl von Druck auf der Brust, ich fühle mich als würde ich ständig zu wenig Luft bekommen. Außerdem habe ich häufig Probleme mit der Verdauung sowie ab und an beim Schlucken und vermute die Ursache auch in dem geringeren Platzangebot im Brustraum (drückt auf irgendwas).
Klingt so, als ob du deswegen überhaupt noch nicht in ärztlicher Behandlung bist, oder dass bisher kein Zusammenhang mit der Trichterbrust hergestellt wurde, oder?
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
- Ã,,ndert sich wirklich etwas am Lungenvolumen?
Doch schon, aber vermutlich nicht zum positiven. So ist jedenfalls meine persönliche Meinung bezogen auf das messbare Lungenvolumen, nach dem du explizit fragst.
Die Atmung hängt aber nicht nur vom Lungenvolumen ab. Wenn Trichterbrust-Patienten davon berichten, dass sie nach einer OP besser Luft bekommen, könnte das andere Gründe haben, vielleicht eine effizientere Atmung.
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
- Wie stark beeinträchtigt die Behandlung die „Einsatzfähigkeit“ nach Abschluss (d.h. kann ich nach dem der/die Bügel wieder entfernt wurden wieder alles machen oder muss ich den Rest meines Lebens aufpassen keine Schläge ect. auf die Brust zu bekommen)?
Eigentlich wird ja schon gesagt, dass man das schon während der Bügeltragezeit kann (x Wochen/Monate nach der OP). Dann gilt das umso mehr für die Zeit nach der Bügelentnahme, wenn alles wieder vorbei ist.
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
- Wie häufig sind dauerhafte Komplikationen â€" Verletzung großer Nerven ect. ? Das Internet ist dabei keine große Hilfe, da man davon ausgehen muss, dass Leute mit Komplikationen viel eher darüber berichten werden.
Das wird zwar immer wieder behauptet, aber ich möchte das mal bezweifeln. Trichterbrust-Patienten gehen ja auch nicht mit ihrer Trichterbrust an die Öffentlichkeit. Die ähnliche Beobachtung habe ich auch schon bei Komplikationen gemacht. Nämlich, dass bestimmte Personen über postive OP-Ergebnisse/Erfolge viel lieber und ausführlicher berichten als über Komplikationen.
Aber unabhängig davon, gerade solche harten Fakten (im Gegensatz zur ästhetischen Zufriedenheit) kann man meiner Meinung nach relativ zuverlässig aus vorhandenen Studien/Statstiken entnehmen. Die gibt es zwar nicht von und für jeden Operateur, aber so eine ungefähre Vorstellung von der Größenordnung kann man dadurch doch schon bekommen.
Wieviel Nuss-OPs gibt es pro Jahr in Deutschland? Wenn die Anzahl inzwischen wirklich auf 500 pro Jahr (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1263.msg10388.html#msg10388) angewachsen ist, wären das Tausende Nuss-OPs in den letzten Jahren. Wieviele Berichte mit Komplikationen hast du im Vergleich dazu gefunden?
Meine persönliche Wahrnehmung ist überhaupt nicht die, dass es so viele Schreckensmeldungen (http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php/topic,1263.msg10388.html#msg10388) gibt bzw. dass diese repräsentativ für die Ergebnisse der OPs wären (bzgl. Häufigkeit von Komplikationen). Vielmehr finde ich solche offenen Berichte wichtig, um sich ein realistisches Bild zu machen, und manchen falschen (zu positiven) Eindruck zu korrigieren.
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
- Wie überzeugt man seine Krankenkasse, dass die Behandlung nötig ist?
Indem man die Ã,,rzte überzeugt (bzw. die Ã,,rzte selbst davon überzeugt sind), zunächst die eigenen Ã,,rzte, dann die der KK bzw. des MDK.
Zitat von: DichterMitTrichter am 14. Juni 2012, 15:25:00
Ich denke dadurch, dass ich viel Sport mache, gleicht sich einiges aus, dass wenn man nur auf die „Werte“ schaut nicht so wirkt als wäre ich Leistungsmäßig eingeschränkt.
Ich würde vermuten, dass dies theoretisch möglich wäre, praktisch aber wohl nicht so die Rolle spielt.