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Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: rchenevier am 18. November 2013, 04:16:36

Titel: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: rchenevier am 18. November 2013, 04:16:36
Hallo zusammen!,

mein Name ist Randall, ich bin 18 Jahre alt und wurde am 31.07.2013 operiert. Ich habe nur einen Bügel aber ich habe immer noch Schmerzen beim husten und niesen. Weiß jemand, wann die Schwerzen total aufhören werden? Mein Trichterbrust war eigentlich nicht so schlimm, nur 14mm tief... aber habe ich mich trotzdem schlecht gefühlt und wollte mich auf jeden Fall operieren. Jetzt fühle ich mich aber leider noch nicht so gut. Da der Arzt, der mich operiert hat, leider nur Geld wollte und überhaupt keine Ethik hatte. Sein Name ist Dr. Manfred Zink, ihr werdet zum Glück nie finden, da er in Chile arbeitet. Trotzdem hat er sein Master in Deutschland gemacht und für 2 Jahre in Frankfurt gearbeitet, naja jetzt weiß ich warum er zurück geflogen ist.

Jetzt muss ich erklären, warum ich in Chile operiert wurde. Also ich komme aus Chile, dort habe ich bis meinem 16 Lebensjahr gewohnt und danach habe ich ein Austausch nach Deutschland gemacht, in der Nähe von HH. Dort habe ich deutsch gelernt und mich an die deutsche Kultur verliebt. Nach einen Jahr bin ich zurückgeflogen, um die Schule zu beenden. Letzte Woche war ich mit der Schule fertig und im Dezember werde ich wieder nach DE gehen, aber dieses Mal, um etwas zu studieren. (Ich werde nochmal am Norden wohnen, Falls jemand es wissen will).

Nun erzähle ich euch, was mit meiner Operation passiert ist, Zuerst sah der Arzt gut aus, aber war es leider nicht. Der Arzt war immer besorgt, weil ich im Dezember nach Deutschland gehen wollte und er mich dann weiter behandeln könnte. Naja das war auch nicht sein größte sorge... Sofort nach der Operation, habe ich gesehen, dass mein Trichterbrust nicht ganz korrigiert war, der Arzt meinte aber, das es in 2 Monaten besser wird, war es aber nicht! Naja Vor 2 Wochen, habe ich den Arzt nochmal besuchen und meinte, das mein Trichterbrust nur zu 70% korrigiert wurde und es um zu 100% zu korrigieren, wird eine zweite Operation benötig. Er wollte sofort einen Termin vereinbaren und meine Reise nach Deutschland abrechen!! Und das war auch nicht alles, weißt ihr noch was?!, der blöden Arzt wollte ein zweiten Bügel implantieren!! Ich war total sauer, aber gleichzeitig traurig, weil ich zu viel gelitten habe! Und für nichts! Für nur ein 70% Korrektur? Ich habe mich wirklich so dumm gefühlt. Es war auch nicht eine so komplizierte Operation, mein Trichterbrust war sehr leicht ausgeprägt.

Jetzt stelle ich euch die Frage, was soll ich denn tun?! Ich würde gerne der Bügel entfernen, da es mich wirklich stört und auch Probleme mit meinen zukünftigen Job haben könnte. Leider meine Krankenversicherung in Deutschland wird bestimmt solche Operationen nicht erstatten. Aber ich glaube, eine bessere Frage ist, ob ich mich überhaupt wieder operieren kann. Wird mein Brust vielleicht wieder schlecht? Kann mein Brust schlimmer als vor der OP sein?... oder soll ich vielleicht mich nochmal operieren, mit einem anderen Arzt und der Bügel richtig positionieren? Ich hoffe, dass ihr mich verstehen könnt.

LG, Randall
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: annaj am 18. November 2013, 13:45:02
Der bügel sieht gekippt aus... der sollte eine andere winkel haben, nicht 45° sondern ein bisschen mehr waagerecht (ist unterschiedlich, schau dir meine röntgenbilder im vinjett an, der obere ist nicht ganz waagerecht aber der untere schon. http://pectusexcavatumbloglog.wordpress.com). Das ist auch der grund wieso dein trichter noch da ist nehme ich an. Ob man es überhaupt ein Trichter nennen kann, der ist wirklich minimal, wie es vor op war wäre auch interessant zu sehen. So wie der stabilisator durch dein haut rausbeult ist nicht gut, da wirst du die ganze tragezeit Probleme und schmerzen spüren.

Noch schmerzen zu haben ist normal, vor allem beim niesen. Es ist nicht so sehr lange her seit dein op.

Bist du auch in Deutschland richtig krankenversichert? Dann wäre wahrscheinlich ein weiterbehandlung hier möglich. Obwohl ich würde erstmal vor ort noch mal mit dein Arzt das ganze besprechen, und eine kopie von dein journal/akte einfordern.
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: rchenevier am 19. November 2013, 01:10:22
Moin, danke für deine schnelle Antwort, also ich glaube auch, dass der Bügel gekippt ist. In Deutschland bin ich noch nicht Krankenversichert, ich muss Zuerst in Deutschland sein um eine zu haben. Trotzdem kann ich schon eine suchen, die ich in Deutschland später einstellen kann. Ich habe nur von Hanse Merkur gehört, viele haben mir gesagt, dass die gut ist aber ich weiß nicht ob es mir wirklich hilft. Da ich ich nicht deutscher bin, kann ich leider keine richtige Krankenversicherung nehmen. Ich weiß nicht, wie ich es machen kann. (http://www.hansemerkur.de/produkte/reiseversicherung/langzeit-auslandsaufenthalt/studenten-schueler-versicherung (http://www.hansemerkur.de/produkte/reiseversicherung/langzeit-auslandsaufenthalt/studenten-schueler-versicherung))

Der Arzt hier in Chile will mir nicht weiterhelfen, weil ich trotzdem nach Deutschland gehen werde. Meine Eltern wollten ihn eigentlich verklagen, aber ich meinte lieber nicht, weil wir dann ein Rechtsanwalt bezahlen muss und das bedeute viel Geld ausgeben. Außerdem werden dieses Geld für eine zukünftige OP brauchen. Ein ärztlicher Bericht wollte er nicht ausstellen, deswegen habe ich direkt bei der Klinik einen beantragt, und habe ich dann ein von der Klinik bekommen.

...

Naja vielleicht kannst mir auch mal mit der Krankenversicherung helfen. Ich habe viele angerufen und fast alle haben mir gesagt, dass Vorerkrankungen nicht versichert sind.

So hier unten sind ein Paar Bilder vor der OP, da kannst du sehen, dass ich fast keine Veränderung habe...  :'( Ich weiß, dass ich stark sein muss, aber fühle mich trotzdem scheiß...

Grüße aus Chile, Randall
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: ex.pectus am 19. November 2013, 09:05:44
Zitat von: rchenevier am 19. November 2013, 01:10:22
In Deutschland bin ich noch nicht Krankenversichert, ich muss Zuerst in Deutschland sein um eine zu haben.

Die richtige/beste Wahl der Krankenversicherung hängt auch von dem "Status" ab, den du bei deinem Aufenthalt in Deutschland haben wirst. E gibt private Krankenversicherungen, wie die Hanse Merkur, die man abschliessen kann. Und es gibt gesetzliche Krankenversicherungen, die in bestimmten Fällen automatisch greifen: bspw. wenn man eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnimmt (kein  sog. Minijob) oder sich als Student einschreibt. Als Student kann man sich von der gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen und dafür eine private Krankenversicherung abschließen.

s.a. http://www.internationale-studierende.de/gerade_angekommen/krankenversicherung/

Bei der Hanse Merkur heißt es: "Vorerkrankungen sind mitversichert, soweit nicht bereits bei
Reiseantritt feststeht, dass die Behandlungen während der Reise stattfinden müssen". Und in den Versicherungsbedingungen Punkt 3.2 heißt es verbindlich: "für die Behandlungen, von denen bei Reiseantritt feststand, dass sie bei planmäßiger Durchführung der Reise stattfinden mussten,". Das ist etwas schwammig auszulegen. Wenn man nach D kommt, in der berechtigten Hoffnung, dass man die 2 Jahre mit dem Bügel aushält, ohne in D zum Arzt zu müssen (also beabsichtigte Bügelentfernung nach 2 Jahren im Heimatland) und dann doch zum Arzt müsste, wäre das vorzeitige Entfernen in D versichert. Wenn klar war, dass man in D sich deswegen behandeln lassen muss, wäre es nicht versichert.

Wenn du weitere Fragen hast, frag ruhig.

Dass der Arzt aus Chile nicht kooperativ ist, ist nicht schlimm. Für die weitere Behandlung in D spielt das keine Rolle. Alle Infos die man für die Weiterbehandlung braucht, sehen die Ã,,rzte auch so.
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: rchenevier am 19. November 2013, 18:07:24
Das ist ja gut bei Hanse Merkur aber wie soll ich dann erklären, dass ich nicht zum Arzt muss und dann plötzlich doch... Sie werden bestimmt wissen dass ich der Bügel schon beim Antritt hatte... Vielleicht kann ich mit meinem zukünftigen deutschen Arzt darüber sprechen und könnte vielleicht was schreiben und sagen dass es keine Vorerkrankung war oder sowas?

In Deutschland werde ich den Status als Schüler haben, da ich zuerst eine Sprachschule besuchen werde und danach eine Uni. Ich habe schon viele Krankenversicherung gesucht und die Leistung für ausländische Studenten sind ja ein bisschen niedrig. Meine Freundin in DE meinte, dass wenn ich zu viele Probleme damit habe, können wir uns einfach heiraten und dann bekomme ich die deutsche Bürgerschaft. (Aber nur wenn es wirklich nötig ist, weil wollten uns eigentlich hier in Chile heiraten und ja in 2 oder 3 Jahre noch). Naja es steht als eine Möglichkeit.

Weißt du, ich glaube wirklich, dass der Bügel jetzt gerade nichts macht, da es sehr gekippt ist. Mein Brust ist fast genau wie vor der OP und es macht mich irgendwie ein bisschen sauer, denken das ich nichts machen kann und der Bügel noch 2 Jahren tragen muss, für nichts!

Vielleicht wäre ja auch eine gute Idee, mich an Dr. Lützenberg zu wenden. Er könnte uns bestimmt mal helfen. Oder mindesten um meine Geschichte zu erzählen.

Ps. Was mache ich dann mit der Krankenversicherung, soll ich mich mit Hanse Merkur einfach versichern lassen oder lieber mit einer gesetzlichen?
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: florian1992 am 19. November 2013, 19:20:32
ohman das sieht nicht gut aus, bin auch nicht der dickste aber bei mir schaut da nix raus. ich denke wenn es nach nem halben jahr noch weh tut würd ichs rausmachen nicht das sich da noch was entzündet. Hast du alles selber bezahlt was hat das gekostet?
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: annaj am 19. November 2013, 20:15:08
Randall, wenn der bügel gekippt ist, sollte es nächst möglichst entfernt oder korrigiert werden! Gibt es kein anderen Arzt in chile an den du dich wenden kannst? Wenigstens für ein beurteilung der situation. Ich weiss nur das gekippte bügeln nicht gut sind und schäden verursachen können, wenn man pech hat. Du solltest dein glück vielleicht nicht zu sehr auf die probe stellen.
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: rchenevier am 19. November 2013, 20:34:31
Zitat von: florian1992 am 19. November 2013, 19:20:32
ohman das sieht nicht gut aus, bin auch nicht der dickste aber bei mir schaut da nix raus. ich denke wenn es nach nem halben jahr noch weh tut würd ichs rausmachen nicht das sich da noch was entzündet. Hast du alles selber bezahlt was hat das gekostet?

Moin Florian, naja das hilft mir nicht wirklich ahah, ich weiß dass es gekippt ist aber ich kan es nicht entfernen, in Chile habe ich keine Zeit und in Deutschland sowas ist für mich nicht versichert. In Chile habe ich eine sehr gute krankenversicherung, ich musste nur der Bügel bezahlen, der hat ungefähr 950â,¬ gekostet.

ZitatRandall, wenn der bügel gekippt ist, sollte es nächst möglichst entfernt oder korrigiert werden! Gibt es kein anderen Arzt in chile an den du dich wenden kannst? Wenigstens für ein beurteilung der situation. Ich weiss nur das gekippte bügeln nicht gut sind und schäden verursachen können, wenn man pech hat. Du solltest dein glück vielleicht nicht zu sehr auf die probe stellen.

Hallo Anna, ja ich weiß, ich will es wirklich korrigieren und oder einfach entfernen aber ich weiß nicht ob ich sowas in Deutschland machen kann. So eine OP ohne Kranenversicherung kann ich mir bestimmt nicht leisten. :(
Und doch in Chile gibt es mehreren Ã,,rzte die Trichterbrust behandeln aber fast alle sind in Santiago (Haupstadt von Chile) außerdem muss ich noch einen Termin vereinbaren und ich habe leider keine Zeit :( am 4. dezember werde ich nach Deutschlad gehen und am 2. schreibe ich mein Abi!

Vielleicht könnte ich einen hier in meiner Stadt besuchen aber was machen wir dann? :/ in 2 wochen bin ja weg.

Grüße!
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: ex.pectus am 19. November 2013, 22:16:10
Zitat von: rchenevier am 19. November 2013, 18:07:24
In Deutschland werde ich den Status als Schüler haben, da ich zuerst eine Sprachschule besuchen werde und danach eine Uni. Ich habe schon viele Krankenversicherung gesucht und die Leistung für ausländische Studenten sind ja ein bisschen niedrig.

Wenn man als "richtiger" Student immatrikuliert ist, ist man auch automatisch gesetzlich krankenversichert oder man lässt sich befreien und weist nach, dass man privat krankenversichert ist. Bei der gesetzlichen gibt es im Prinzip keine Risikoprüfung und Vorerkrankungen spielen keine Rolle. Der Beitrag ist bundeseinheitlich (64,77 EUR/Monat). Der Teufel steckt aber im Detail. Es gibt eine Ausnahme: "Haben sich Versicherte eine Krankheit durch eine medizinisch nicht indizierte ästhetische Operation,... zugezogen, hat die Krankenkasse die Versicherten in angemessener Höhe an den Kosten zu beteiligen ..." (§ 52 SGB V) (http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__52.html). Vorteil: Die Regelung sieht erstmal vor, dass die Leistung erbracht wird. Man muss allenfalls Kosten zurückerstatten, soweit man dazu fähig ist.

Zitat von: rchenevier am 19. November 2013, 18:07:24
Meine Freundin in DE meinte, dass wenn ich zu viele Probleme damit habe, können wir uns einfach heiraten und dann bekomme ich die deutsche Bürgerschaft.

Mit der Staatsbürgerschaft hat das nicht viel zu tun. Deutsche sind nicht automatisch versichert. Sie sind seit einigen Jahren nur verpflichtet sich zu versichern. Wenn deine Freundin in der GKV ist, wärst du als ihr Mann automatisch familienversichert, wenn du sonst nicht versichert bist und kein Einkommen hast usw. (egal ob ihr beide Ausländer seid oder nicht).
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: rchenevier am 20. November 2013, 01:55:19
Zitat von: ex.pectus am 19. November 2013, 22:16:10
Wenn man als "richtiger" Student immatrikuliert ist, ist man auch automatisch gesetzlich krankenversichert oder man lässt sich befreien und weist nach, dass man privat krankenversichert ist. Bei der gesetzlichen gibt es im Prinzip keine Risikoprüfung und Vorerkrankungen spielen keine Rolle.

Also so ist das leider nicht, man ist nicht automaisch versichten sondern mann muss eine Krankenversicherung haben um sich zu immantrikulieren. Wenn mann keine Krankenversicherung hat, kann man sich auf keinen Fall immatrikulieren, so haben mir alle Uni gesagt. Deswegen haben mir über Hanse Merkur erzählt, weil die gute Leistung für ausländische Studenten hat. Naja mal sehen. Viele Chance in DE habe ich glaube nicht.
Titel: Re: Was soll ich tun? Noch einer Op oder lieber warten?
Beitrag von: ex.pectus am 20. November 2013, 17:47:11
da ich gerade sowieso im KH bin, habe ich mal beim TK-Chat der Techniker Krankenkasse nachgefragt

Zitat[15:09:13] TK-Berater:
Willkommen bei der TK, berlin. Was kann ich für Sie tun?
[15:12:37] berlin:
Guten Tag, wie funktioniert die Studentenversicherung für ausländische Studenten (nicht EU) in D. Man kann sich erst Immatrikulieren, wenn man eine Versicherungsbescheinigung vorlegen kann. Andererseits gilt die Studentenversicherung ja auch erst ab Immatrikulation. Wie löst man das Problem? Gibt es da eine vorläufige Versicherungsbescheinigung, die gilt, wenn man dann immatrikuliert wird? Oder wie?
[15:13:47] TK-Berater:
Ich recherchiere gerade für Sie, bitte haben Sie einen Moment Geduld.
[15:15:51] TK-Berater:
In der Regel kann eine Versicherung bei uns beantragt werden, so dass wir eine Bescheinigung ausstellen können.
[15:18:03] berlin:
Und geht das auch wenn man aus dem Ausland kommt, noch kein Student ist, bisher in D nicht versichert ist und ja erst durch die Immatrikulation als Student dann versichert wäre?
[15:19:20] TK-Berater:
In der Regel ja. Wir benötigen dann natürlich die Immatrikualtionsbescheinigung nachgereicht.
[15:23:06] berlin:
Danke