Hallo erstmal, mein erster Beitrag,
wollte nur wissen ob jemand Erfahrungen gemacht hat mit der sog. sozialen Phobie im Zusammenhang mit seiner Tb? so ca. seit 1-1,5 jahren habe ich das problem, dass ich einen (sehr starken) schweißausbruch bekomme, wenn ich in Gesellschaft bin. sei es meine eigene Familie, Freundin oder meine besten Kumpels, beim essen am tisch oder beim bierchen. hab mich dann mal zu meinem Hausarzt getraut, der meinte dass das alles für eine soziale Phobie sprechen würde, die dadurch entsteht, dass ich halt bewusst/unterbewusst probleme hab, die mir selber evtl. gar nicht bekannt sind...toll. dieser phobie scheiß ist voll fürn arsch, hab mich auch teilweise schon zurückgezogen, zu geplanten verabredungen nicht erschienen etc. zur zeit gehts aber besser, lerne langsam damit umzugehen, doch in letzter zeit ists halt wieder krass und genau jetzt fühl ich mich "entstellter" denn je....hoffe auf n paar antwort, bis dann der Jan
Was Du da beschreibst ist schon ziemlich extrem. Ich habe durchaus Probleme mich in Gruppen mit vielen Unbekannten zurecht zu finden (was aber auch an meine Unfähigkeit liegt mir Namen/Gesichter zu merken), aber bei mir vertrauten Menschen passiert mir das nicht.
Ich denke, daß Du Dich durchaus an professionelle Hilfe wenden solltest, da ein Forum, auch wenn es darin um Dein Problem Trichterbrust geht, niemals ein Ersatz für ein Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen sein kann. Wenn ein Psychologe dann auch zu dem Schluß kommen sollte, daß die Trichterbrust die Ursache für die von Dir genannten Probleme ist, so sollte die Krankenkasse bei der Bezahlung einer Korrektur keine Probleme machen.
Diese Problematik war bzw. ist mir zum Teil immernoch bekannt.
Teilweise habe ich leichte Berührungsängste da ich noch 2 Bügel in der Brust trage.
Bis hin zu schweißausbrüchen kahm es aber noch nicht,hielt sich also in grenzen bei mir.
Vorteil ist man läßt sich nicht auf Schlägereien ein und wird mehr zum Denker :D
gruss
sascha
soziale Phobie -
das kenne ich ganz gut, jetzt wo ich etwas älter (30) bin, kann ich mich darüber amüsieren, aber vor 10 Jahren so war das echt komisch. Fremde Leute kennenzulernen war normal absolut nicht möglich. Ich verfiel in solchen Situationen in eine Art panischen Schockzustand, der mich völlig lähmte und wirres Zeug reden liess etc.. Dann hab ich immer versucht mich mit übermässigem Alkoholkonsum (also beim abends weggehen mein ich jetzt) zu "lockern", das schlug dann oftmals ins Gegenteil um, sodass ich 2 Stunden später richtig gut drauf war und jeden anquatschen konnte. Ich war dann immer die letzte, die nach hause wollte. Und am nächsten Tag war mir alles unglaublich peinlich. Immer diese Extreme...ich weiss aber nicht ob das von der TB kommt. Aber im Nachhinein war das alles nicht tragisch, hatte trotz vieler Peinlichkeiten viel Spass dabei und jetzt kann ich wirklich darüber lachen. Und es hat immer einen Grund wenn man sich so doof vorkommt und plötzlich total verstockt ist. Mit so einer Deformation ist mal m.E. viel aufmerksamer und sensibler für so zwischenmenschliche Sachen..und überhaupt...hast Du mit Deiner Freundin mal drüber gesprochen dass Du Ihr gegenüber Schweissausbrüche bekommst vor lauter Phobie? Vielleicht denkst Du irgendwie unterbewusst, dass Sie Dich nicht 100% so liebt wie Du bist? Den Gedanken hatte ich oft und hab ihn aber immer verdrängt. Bis ichs nimmer ausgehalten hab und gefragt hab. Es hat sich herausgestellt dass diese Angst nur eines meiner Hirngespinnste war, mit denen ich mir das Leben schwergemacht habe. Gruß, Elke
Aber ich denke nicht, dass es unbedingt mit der TB zusammenhängen muss. Es gibt ja auch viele Leuet, die auch ohne das Problem eher gehemmt sind.
Finde es zum Bsp. auch etwas sympathischer, wenn man am Anfang leichte Zurückhaltung übt.
also erst hatte ich es auch bei meiner freundin ist aber abgeklungen. na klar liebt sie mich so wie ich bin und alles, findet die tb auch nicht wild und das glaub ich ihr. ich selber habe aber die probleme! ich wurde auch als kind nicht gehänselt oder so, und meine freunde (reichlich davon) mögen mich auch wie ich bin, kennen jedoch nur den lockeren jan der über alln scheiß redet und verrückte sachen macht. doch dass ich jetzt solche probleme hab, weiß keiner genau. ich rede auch nicht von zurückhaltung oder von schüchternheit, sondern von ganz extremen schweißausbrüchen in sonst mir alltäglichen situationen. quasi wie nachm 4000m Lauf ähnlich, abher nur im Gesicht. wollte letztens meine eltern auf die op ansprechen im allgemeinen ganz belanglos, hab mich aber (noch) nicht getraut weil ich schon wieder diese, wie ich es nenn, "innere Hitze" gefühlt....natürlich liegt mir die tb als ursache am nächsten -> denke ich am meisten drüber nach den lieben langen Tag. sonst "versuche" ich mich mit meinen Studium zu befassen....
ist doch alles mist!
Magst ja nicht Unrecht haben. Die TB belastet ja quasi jeden, der hier ist. Aber wirklich ändern kann man auch nichts.
Trotz moderner Medizin sind die Risiken einer OP enorm und es wird nicht ganz normal. Aber man sollte es versuchen, wenn es einen zu sehr belastet. Habe es ja auch gemacht.
Desweiteren denke ich, dass man auch der Sache etwas positives abgewinnen muss (auch wenn es wirklich schwer fällt). Aber als TB´ler neigt man sicher nicht zu Arroganz wegen optischen Mängeln bei anderen und man ist auch feinfühliger.
Desweiteren immer Sport machen soviel es geht. Lenkt ab, hält fit und ein trainierter Oberkörper lässt die TB nicht so sehr ins Auge stechen.
Hat zwar jetzt nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber ich habe gemerkt, dass man einfach sehr souverän auftreten muss.
Außerdem hast Du ja ne Freundin. Ist doch schon mal ne schöne Sache.
ja hab ja auch ne zeit sehr viel sport gemacht, bin jetzt aber einfach motivationslos...was bringt ein durchtrainierter Körper wenn man ihn eh nicht zeigt und schön findet? warum die plackerei im Studio und auf Döner etc. verzichten? klar ists gesünder andersrum aber dieser grund alleine reicht mir nicht. dann leb ich lieber ungesund und steh wonach mir ist als dass ich gesund lebe ohne meine eigentliches ziel je zu erreichen. lange rede kurzer sinn, die Op muss her. könnt sagen was ihr wollt, ich muss es einfach versuchen.
PS: vielen dank bisher für die rege beteiligung
Zitat von: jan_man am 19. Januar 2007, 12:28:53
ja hab ja auch ne zeit sehr viel sport gemacht, bin jetzt aber einfach motivationslos...was bringt ein durchtrainierter Körper wenn man ihn eh nicht zeigt und schön findet? warum die plackerei im Studio und auf Döner etc. verzichten? klar ists gesünder andersrum aber dieser grund alleine reicht mir nicht. dann leb ich lieber ungesund und steh wonach mir ist als dass ich gesund lebe ohne meine eigentliches ziel je zu erreichen. lange rede kurzer sinn, die Op muss her. könnt sagen was ihr wollt, ich muss es einfach versuchen.
PS: vielen dank bisher für die rege beteiligung
Ich würde die OP nicht unbedingt als den großen Heilsbringer hinstellen. Diese ist auch alles andere als ein Spaziergang und Erfolg ist auch nicht garantiert. Würd nur operieren lassen, wenn auch medizinische Gründe vorliegen. Deine Ã,,ngste, die du hast würde ich nicht unbedingt auf die TB beziehen. Ich würde dir stark empfehlen, darüber mit einem Profi zu reden (Psychologe), zusammen findet man sicher raus. Das ist auch keine Sache, der man sich schämen sollte.
ich war auch mal in psychotherapeutischer Behandlung wegen einer "Lebenskrise". Habe diese Therapie begonnen, nicht wegen meier Trichterbrust (interessant wie man das hier immer so schön abkürzt als "TB", damit man´s nicht aussprechen bzw. ausschreiben muss, haha!) sondern so weil ich eine Zeit lang ein Psycherl war. Ich war aber überzeugt davon, dass ich mit einer Empfehlung zur OP aus diesen Gesprächen herausgehe, aber siehe da, es hat sich heraushgestellt, dass was ganz anderes nicht in Ordnung war und dass ich aber all meine Probleme auf meine Trichterbrust projeziert habe. Hätte ich mir hier nicht helfen lassen, dann hätt ich mich womöglich zu einer OP entschlossen uns wäre danach auch nicht glücklicher gewesen. Jetzt bin ich mir sicher, dass ich mich diesem doch ziemlich krassen Eingriff nicht unterziehen will.
Ich lebe so wie ich mag und mach auch keinen übermässigen Sport und verzichte auf keinen Fall auf Döner.
naja ich ruf diese woche mal in Hannover an und lass mir einen termin geben. dort werd ich denen erst einmal von meinen problemen erzählen und gucken was die dazu meinen, sind ja schließlich profis. naja und wenn meine sozialen probleme trotz korrigierter TB immernoch da sind, bin ich wenigstens schonmal ein problem los.
nochmal zu meinem problem: mein Arzt sagte der erste Schritt ists, dass nicht zu verstecken. er meinte wenns wieder passiert, soll ich einfach sage falls jemand komisch guckt: pass auf das ist so und so...vonwegen schwitzen kann ich nix für. hab ich einmal ausprobiert klappt richtig gut, dann hörts auf und kommt für den abend nicht wieder, nur alleine das dann so vor allen (diesmal warns nur zwei) "zuzugeben" fällt unglaublich schwer...
Kenne ich. Hatte sich bei mir entwickelt,da ich frueher als meine freunde zb gefragt haben ob ich mit schwimmen gehen moechte immer nein gesagt habe weil ich diese angst hatte vor ablehnung und sowas.. und halt solche sachen waren schon schlimm, beim schulsport kann ich moch dran errinern wie ich mich immer vor den anderen umgedreht habe und mich da umgezogen habe. Sogar als kleines kind habe ich mir schon immer in dieses loch gefasst und wusste das irgendwas anders war... aber schlimmer wird das ja eigentlich echt noch mit der Pupertaet, die anderen ziehen einfach ihr t-shirt aus und spielen oberkoerper frei fussball oder solche sachen.. Ich wuenschte meine eltern haetten sich wirklich schon vor der schwierigen zeit (13-16-) darum gekuemmert oder versucht was zu machen dagegen,ich weiss garnicht ob sowas geht aber dann waere mir im nachhinein warscheinlich die "grosse soziale unsicherheit/Phobie erspart geblieben. Wenn ihr solche probleme habt macht aufjedenfall die operation, ich kann nur sagen das die 2 Jahre mit Buegel die schoensten in meinem leben waren,da einfach alles abfaellt und man unbefreit sein t-shirt ausziehen kann und die BerurhrungsAngste einfach weg sind. Lg
Treffender Post von Dir. Wir lassen unsere Tochter nächstes Jahr von Dr. Lützenberg operieren. Sie ist dann 8. In erster Linie natürlich aus gesundheitlichen medizinischen Gründen. Aus eigener Erfahrung kenne ich das mit dem umdrehen, im Schwimmbad nur T Shirt.. möglichst nie ohne Bekleidung oben rum.. ich hoffe dass wir diese Ã,,ngste und Gedanken unserer Tochter ersparen können. Als ich in der Pubertät war, wurde mir noch gesagt, dass sich das ganze rauswächst....
Hey, Wuensche dir und deiner Tochter erstmal schonmal Viel Erfolg Fuer die Operation im naechsten Jahr! Finde ich total super das du deine tochter so unterstuetzt dabei und schon an spaeter denkst. Mir wurde auch gesagt das sich das rauswaechst..aber wurde immer schlimmer und gesunheitlich und psychisch ist das schon eine recht schwere sache,besonders wenn man vom typ her auch eher schuechtern/ zweifelnd ist....(vieleicht hat das die trichterbrust einfach alles noch verstaerkt).
naja Kinder koennen echt hart sein bei sowas....
Ich mache heute zum ersten mal eine psychotheraphie um alles aufzuarbeiten... Kann ich jedem empfehlen der auch zb wegen der trichterbrust(trotz operation z.b) diese Aengste entwickelt hat z.b. Besonders Hypnose kann echt viel helfen!!. Ich bin nicht sauer auf meine eltern, aber haette mir die zeit damals um einiges leichter vorstellen koennen.
zu gegebener Zeit werden wir uns mental auch Unterstützung holen.. für uns und unsere Tochter