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Allgemeines => Allgemeine Themen => Thema gestartet von: Ditnerrrr am 26. April 2009, 21:59:35

Titel: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 26. April 2009, 21:59:35
Hallo zusammen,habe auch nen paar Fragen.
Also ich bin 25 und habe eine etwa 3 cm tiefe Trichterbrust
Ich überlege gerade daran ob ich sie mir operieren lassen soll.
Also in den letzten Monaten habe ich immer öfter schmerzen in der Brust
und habe auch das Gefühl das ich manchmal schlecht Luft bekomme und Herzrasen habe.

Was ist eure Meinung?Also ich denke,wenn ich ne op mache, sollte es schon nach Nuss sein

Also ich habe jetzt mal für den 11.05 nen Termin beim orthopäden gemacht.Mal gucken was der einem rät.

Kann es sein das man mit 25 schon zu alt für ne OP nach Nuss ist?Habe ja schon nen bisschen schiss vor einer Op, aber
irgendwie habe ich auch keine Lust mein ganzes Leben mit ner TB zu leben.

Also was würdet ihr mir raten?Mal nen Termin in Mannheim machen oder wie geht man am besten vor?


Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Jürgen54 am 27. April 2009, 09:02:27
ZitatAlso in den letzten Monaten habe ich immer öfter schmerzen in der Brust
und habe auch das Gefühl das ich manchmal schlecht Luft bekomme und Herzrasen habe.
Ich würde auf alle Fälle abklären lassen, woher das kommt und ob das mit der TB zusammenhängt. Dafür würde ich allerdings eher zu einem Internisten/Kardiologen gehen (Belastungs-EKG, etc.). Aber auch wenn das mit der TB zusammenhängt, muss die Konsequenz natürlich nicht unbedingt eine OP sein. Viele TB-ler haben ja eine sehr schlechte Körperhaltung, wie z.B. nach vorne fallende Schultern etc., die den Brustkorb noch mehr einengen. Für die Körperhaltung, die allgemeine Fitness und Ausdauer und auch für das Selbstbewusstsein kann man natürlich viel durch Sport erreichen.

ZitatKann es sein das man mit 25 schon zu alt für ne OP nach Nuss ist?
Denke ich eigentlich nicht, es sollen ja schon über 40-jährige erfolgreich nach Nuss operiert worden sein.

ZitatHabe ja schon nen bisschen schiss vor einer Op, aber irgendwie habe ich auch keine Lust mein ganzes Leben mit ner TB zu leben.
Ich denke, dass man sich eine OP auf alle Fälle gut überlegen muss, eine Garantie für ein gutes Ergebnis kann dir niemand geben. Für die Entscheidung ist natürlich auch wichtig, wie du psychisch damit klar kommst (Schwimmbad/Freibad, Freundin, etc.).

LG Jürgen
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 28. April 2009, 14:23:26
Mit 25 ist man nicht zu alt für diese Operationsmethode.
Ich kenne jemanden, der mit 47 operiert wurde.

Allerdings wird der Brustkorb mit steigendem Alter unelastischer, da der knorpelige Anteil abnimmt. Ein guter Chirurg ist dann wichtig.
Herr Schaarschmidt ist der erfahrenste Chirurg in Europa und Chefarzt in der Helios Klinik, Berlin; Er genießt hohes Ansehen im Ausland, so dass viele Patienten bereit sind eine Operation dort selbst zu bezahlen.
Ich kann dir nur dringend empfehlen dich an ihn zu wenden.

Letztendlich hast du grob gegliedert 4 Möglichkeiten zu handeln:
- Eine einfache, indem du meinen Rat annimmst und einfach nach Berlin gehst.
- Eine etwas schwierigere, indem du dich umfassend informierst, insbesondere darüber, was passieren kann, wenn man dem falschen Chirurgen vertraut (Achtung; nichts für Zarbesaitete) und anschließend einsiehst, dass es das beste ist, meinem Rat zu folgen. (In aller Bescheidenheit)
- Eine äußerst gefährliche, die mit großer Wahrscheinlichkeit in großem Leid endet, indem du dich falsch beraten lässt und in falsche Hände begibst. Viele Chirurgen versprechen ihren Patienten das blaue vom Himmel. Sobald es dann darum geht die Versprechen umzusetzen, versagen sie.
In Gießen wurde ich im "Beratungsgespräch" ganz bewusst belogen und getäuscht. Als Patient ist man zunächst oft naiv und hat ein Grundvertrauen in Ã,,rzte. Es ist für viele schwer vorstellbar, dass es Ã,,rzte gibt, die ihren Beruf nicht mit der Intention ausüben, Menschen zu helfen. Dieser Umstand wurde in Gießen ausgenutzt, wobei ich doch etwas zu gutgläubig war und mit mehr Geduld und Recherche die Wahrheit hätte erkennen können. Um es vorweg zu nehmen, meine Geschichte hat ein Happy End auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Ich wurde 2 mal erfolglos in Gießen operiert und bin dann mit starken Schmerzen nach Berlin geflogen. Herr Schaarschmidt hat mich ein 3. mal operiert, ansonsten wäre ich wohl drauf gegangen.
Durch die 3 Operationen habe ich 15kg verloren.
- Zuletzt noch die Möglichkeit nichts zu unternehmen. Ob du dich operieren lassen möchtest oder nicht liegt bei dir.
Ich würde dazu raten.

Falls du die 2. Option wählen solltest (das könnte ich durchaus verstehen), schau dir soviele Erfahrungsberichte wie möglich an, insbesondere im Forum von pectusinfo.com um dir einen Überblick zu verschaffen.

wenn du noch Fragen hast, zögere nicht sie zu stellen.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 29. April 2009, 21:49:46
Also danke für die netten Antworten.

Ja ich habe auch schon viel gutes über Berlin gehört.Nur ist das echt weit weg wenn man aus dem Sauerland kommt

Habe überlegt es in Mannheim machen zu lassen.Oder ist es da nicht zu empfehlen?

Wollte mir in den nächsten Tagen da mal nen Termin geben lassen


Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 30. April 2009, 13:53:22
Das wäre ein großer Schritt in die falsche Richtung.

Eine Nuss Operation können viele Chirurgen durchführen aber es kann sie nun mal nicht jeder gleich gut. Sobald erschwerende Faktoren hinzukommen, versagen die meisten.
Ich glaube nicht, dass die Mannheimer Chirurgen so schlecht sind wie die in Gießen, aber ich habe keine Zweifel, dass sie der Helios Klinik bei weitem nicht das Wasser reichen können.
Du solltest den Weg nach Berlin nehmen, obwohl er zunächst etwas länger erscheint. Mein Zimmernachbar ging den Weg aus Australien, weil er sich umfassend informiert und schnell gemerkt hat, dass es der beste Weg ist und dass es sich lohnt ihn zu gehen.
Nach Mannheim oder in irgendein anderes namenloses Krankenhaus zu gehen wäre ein kurzer aber ein falscher Weg.
Dass da nichts gutes bei rauskommt kannst du ruhig glauben.

Aber überzeug dich ruhig selbst, dann siehst du das schnell ein. Ich würde dir allerdings empfehlen dazu Erfahrungsberichte zu nutzen und aus den Fehlern anderer zu lernen anstatt Fehler selber zu begehen.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: toby am 30. April 2009, 18:37:16
Mein Chirurg meinte damals es sei sogar besser, wenn man bereits erwachsen ist, weil das Resultat dann bleibt und sich durch weiteres Wachstum nicht wieder in die falsche Richtung entwickelt. Wurde mit 17 operiert und das Resultat ist heute mit 24 nach wie vor top. Bügel hatte ich 3.5 Jahre drin.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 30. April 2009, 23:44:11
Naja dann werde ich es wohl doch in Berlin machen lassen.

Aber wie geht man am besten jetzt vor?

Habe am 11.05 nen Termin beim Orthopäden

Kann der einem nen Überweisung fürs Krankenhaus schreiben?Und wie macht man das am besten mit der Krankenkasse?


Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 01. Mai 2009, 13:09:26
Der kann dir eine Überweisung für einen Chirurgen ausstellen.

Im Anschluss an die Untersuchung in Berlin schickt man dir einen Bericht zu.
Mit diesem kannst du dich an einen Sachbearbeiter bei der Kasse wenden (besser persönlich vorstellen).
Zum Glück genießt Helios als eine der besten Kliniken weltweit einen immensen Vertrauensvorteil bei den Kassen, was den Prozess vereinfacht.

Außerdem musst du danach noch verschiedene Folgeuntersuchungen durchführen lassen (geht auch bei Ã,,rzten im Sauerland).
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 01. Mai 2009, 20:17:02
Also erst zum Orthopäden,der schreibt einem ne Überweisung für nem Chirurgen.
Der Chirurge schreibt einem ne Überweisung zum Klinik in Berlin

Dann durch halb Deutschland fahren oder fliegen.
Da wird man untersucht und bekommt nen Bericht zugeschickt den man bei der Krankenkasse einreicht.

Und wenn die Krankenkasse es genehmigt wieder zurück nach Berlin in die Klinik

So richtig?

Ist ja nen ganz schöner Aufwand.



Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 04. Mai 2009, 18:44:25
Ist das so richtig Val?

Also habe mal die Klinik in Berlin angschrieben:

Und die meinten das man wohl noch Termine im Mai und Juni bekommen könnte

Sommerferien würde wohl nicht klappen da dann schon zuviel los ist.

Also kann der Orthopäde auch ne Überweisung für die Klinik in Berlin schreiben oder muß das der Chirurg machen?
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 04. Mai 2009, 23:30:02
Ist soweit richtig. Der Orthopäde soll dir eine Überweisung für einen Chirurg geben und mit der gehst du nach Berlin.

Kein Grund für einen weiteren Umweg.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 28. Juni 2009, 20:23:31
So,habe morgen meinen Termin in Berlin.Wird zwar ne weite Fahrt,aber das ist es mit wert

Na mal schauen was der Heer Schaarschmidt so sagt

Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Florian_B am 29. Juni 2009, 13:34:50
Deine TB ist ziemlich ähnlich wie bei mir und auch die Schmerzen in der Brust kenne ich seit gestern (Fitness). Ich habe meinen Termin in 2-3 Wochen in Berlin. ;)

Berichte mal wie es war und wenn möglich poste doch auch mal Bilder. Würde mich interessieren.

Viele Grüße
Flo
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 30. Juni 2009, 18:05:11
So war gestern mal bei Dr. Schaarschmidt
Also macht nen sehr kompetenten Eindruck

Also er meinte das ne OP in jeden Fall ratsam bei mir wäre.Er meinte auch das sich im Alter die Trichterbrust wahrscheinlich noch verschlimmern würde.

Und er sagt das Menschen mit ner Trichterbrust im Schnitt 10 Jahre kürzer leben würden.

Er hat auch gesagt das in 99,9 % der Fälle nichts schlimmes bei der Op passieren würde.Nur 100 % sicher konnte er es natürlich nicht sagen.

Er hat noch gesagt,dass ich mir das dann in ruhe überlegen soll ob ich es machen lassen will.Wenn ich mich entschieden haben,soll ich nen Termin für die Op ausmachen.

Mfg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Florian_B am 01. Juli 2009, 23:51:28
Das mit den 10 Jahren ist krass ...  :o

Ich nehme an du wirst es machen, oder?
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Jürgen54 am 02. Juli 2009, 01:00:02
ZitatUnd er sagt das Menschen mit ner Trichterbrust im Schnitt 10 Jahre kürzer leben würden.
Oh, dann hab ich ja nicht mehr allzu lange. :o

Nee, im Ernst, ich halte das für eine aus der Luft gegriffene Aussage. Auf welche TBler sollte sich das beziehen? Es gibt ja auch sehr leichte Fälle und die Grenze zwischen normaler Brust und Trichterbrust ist ja doch eher fließend. Erstens glaube ich nicht, dass die Lebenserwartung im Schnitt so stark reduziert ist und zweitens glaube ich kaum, dass es überhaupt verlässliche Daten über das Sterbealter von Menschen mit Trichterbrust gibt. Wo sollten diese Daten herkommen? Meine nicht gerade gering ausgeprägte TB ist z.B. weder bei Krankenkasse, Rentenversicherung, etc. registriert und ich bin auch nie mit dem Befund "TB" in ärztlicher Behandlung gewesen.
Also, lasst euch von solchen Zahlen nicht verrückt machen.

LG Jürgen
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Ditnerrrr am 02. Juli 2009, 11:51:41
Zitat von: Florian_B am 01. Juli 2009, 23:51:28
Das mit den 10 Jahren ist krass ...  :o

Ich nehme an du wirst es machen, oder?

Ja also ich denke schon das ich es jetzt machen lasse um dieses Thema ein für alle mal abzuschließen

Kann aber auch gut die Leute verstehen denen das Risiko zu groß ist.Obwohl ja bei guten Ã,,rzten mit Erfahrung nicht allzuviel passiert

MFg
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Heiko am 03. Juli 2009, 01:03:20
Der Übergang ist halt immer fließend, aber das ist Unsinn. Sicher haben Mrfan Patienten wohl auch immer eine TB und eine kürzere Lebeserwartung, aber selbst da hat sich der medizinische Fortschritt bemerkbar gemacht. Ok, ich habe auch ein nicht so starkes Immunsystem, bin im Winter öfter erkältet. Aber jetzt soll bloß keiner denken, dass man sich die TB wegoperieren lässt, was ja eh nicht immer so wie erhofft gelingt, und dann zehn Jahre länger lebt.
Sollte es mit der verkürzten Lebenserwartung wahr sein, so würde der Eingriff dann auch nichts bringen. Das liegt ja in den Genen und die TB zeugt sicherlich von einer Bindegewebsschwäche und leider auch wenig Muskulatur, also keine Adonis-Typen... . Das sind wir wohl alle nicht.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 03. Juli 2009, 19:59:22
Das ist kein Unsinn.
Die verkürzte Erwartung bezieht sich wohl auf das arithmetische Mittel der registrierten Fälle. Ob eine weitere Kategorisierung in verschiedene Grade sinnvoll wäre sei dahingestellt.
Möglicherweise gibt es neben der negativen Auswirkung auf Herz und Lunge noch gewichtige weitere Drittfaktoren (Multimorbidität z.B. Marfan oder eine höhere Suizidrate).
Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass emotionales Leiden zu psychosomatischen Störungen führen kann und allgemein die Gesundheit negativ beeinflusst.

Letztendlich spricht man von Wahrscheinlichkeiten und diese statistischen Angaben erlauben keine sicheren Schlussfolgerungen auf die individuelle Erwartung in der Form dass Betroffene davon ausgehen müssen eine genau 10 Jahre geringere Erwartung zu haben als das arithmetische Mittel nicht Betroffener.
Ebenso wenig kann ein durchschnittlicher Mann davon ausgehen genau das durchschnittliche Alter zu erreichen.

Die negativen Auswirkungen sind unumstritten und drücken sich in der genannten verkürzten Erwartung aus. Dabei muss bedacht werden, dass Symptome (Herzrasen, Kurzatmigkeit, geringe Belastbarkeit) im Alter zunehmen.
Wenn ein Jugendlicher weitgehend symptomfrei ist, bedeutet dass folglich nicht, dass er keine Operation benötigt.
Dazu wird eine Operation mit steigendem Alter schwieriger und belastender.
Dies wird häufig von Leuten die sich eher gegen eine Operation wenden und anderen abraten nicht bedacht.

Eine operative Korrektur kann sehr wohl die individuelle Erwartung erhöhen und die Gesundheit verbessern. Sofern man einen guten Chirurgen hat sollte dies auch gelingen.
Glücklicherweise hat in Deutschland beinahe jeder die Möglichkeit sich in Berlin von den weltweit besten Chirurgen operieren zu lassen.

Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Jürgen54 am 03. Juli 2009, 21:30:54
ZitatDie verkürzte Erwartung bezieht sich wohl auf das arithmetische Mittel der registrierten Fälle.
Ich bezweifle nach wie vor, dass es darüber Auswertungen gibt. Welche Trichterbrustfälle werden denn registriert? Sicherlich zum allergrößten Teil die, die behandelt werden und das in der Regel ja durch eine OP. Aber um die geht's hier ja gerade nicht. Und selbt wenn es Register von unbehandelten TB-Fällen geben sollte, von wem und wie wird dann das Sterbedatum mit diesen Datenbeständen abgeglichen? Todesursache "Trichterbrust" auf dem Totenschein dürfte es ja kaum geben. Ich halte die Aussage im besten Fall für eine sehr grobe Schätzung. Aber etwas Bangemacherei kann ja auch vielleicht die Entscheidung pro OP etwas fördern.

ZitatDabei muss bedacht werden, dass Symptome (Herzrasen, Kurzatmigkeit, geringe Belastbarkeit) im Alter zunehmen.
Habe trotz meines Alters keinerlei Symptome, die auf die TB zurückzuführen sein könnten. Im Gegenteil, fühle mich fitter denn je. Vielleicht muss ich ja dann doch noch nicht in 10 Jahren sterben. ;D

ZitatGlücklicherweise hat in Deutschland beinahe jeder die Möglichkeit sich in Berlin von den weltweit besten Chirurgen operieren zu lassen.
Sag mal Val, bist du eigentlich umsatzbeteiligt? Sicherlich ist Berlin keine schlechte Adresse, aber in jedem deiner Postings massiv die Werbetrommel zu rühren und alle anderen Kliniken schlecht zu machen, ich weiß nicht ....  :-\ :-\ :-\

Gruß Jürgen
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Val am 09. Juli 2009, 16:52:28
Du bist ja ein richtiger Scherzkeks. :)
Erhältst du von den Krankenkassen ein Gehalt dafür, dass du hier versuchst Leuten eine Operation auszureden?

Ich schreibe die Wahrheit mit dem, was du als Werbung betrachtest.
Schau dir das mal an, dann erfährst du etwas mehr über meine Motivation.
http://web517.s13.okayspace.de/Trichter/index.php?topic=857.msg7894#msg7894

Um dir das genauer vor Augen zu führen; ich habe 15kg Gewicht verloren und 4 Monate Opiate zur Schmerzbekämpfung nehmen müssen.
Ich brauchte so viel Schmerzmittel, dass die Ã,,rzte mir häufig weitere dringend benötigte Gaben verwehren mussten, da die Gefahr einer letalen Überdosierung zu groß war.
Ich möchte verhindern, dass andere einen ähnlichen Albtraum erleben müssen.
Hätte ich selber auf den Rat gehört den ich jetzt anderen gebe, wären mir 2 Operationen und sehr viel Schmerz erspart geblieben.
Zudem war es nicht immer gewiss, dass meine Geschichte ein Happy End hat. Als ich halbtot im Krankenhaus lag, wusste ich nicht mal, ob ich es überleben würde.
Versuch mal dir das Gefühl vorzustellen.
Dass ich überlebt habe und einen schönen, stabilen Brustkasten habe verdanke ich Herr Schaarschmidt.

Wer weiß, vielleicht hätte ich mich direkt an ihn gewandt, wenn man mir deutlich gesagt hätte, dass es wirklich dumm ist, wenn man sich als Deutscher wo anders als in Berlin operieren lässt.

Verstehe mich nicht falsch, ich würde nie soweit gehen, jedem vorbehaltlos eine Operation in Berlin zu empfehlen.
Ich empfehle es nur denen, die eine schöne Brust wollen. Alle anderen sollen lieber woanders hingehen, insbesondere wenn sie gerne unnötige Schmerzen ertragen.
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: Jürgen54 am 09. Juli 2009, 20:50:32
Hallo Val,

es liegt mir fern, Leuten eine Operation auszureden. Mit 20 hätte ich mich vermutlich selbst gern operieren lassen, wenn es da schon vernünftige Methoden und überhaupt die Informationsmöglichkeiten gegeben hätte.

Es tut mir ja auch sehr leid, was du durchgemacht hast. Vielleicht ist Gießen ja wirklich die falsche Wahl für so eine OP und ich kann gut verstehen, dass du von Operationen in dieser Klinik abrätst. Aber daraus und daraus dass es dann in Berlin gut geklappt hat, zu schließen, dass nur Berlin gute Ergebnisse liefert und alle anderen Kliniken Sch.... sind, halte ich für nicht sehr objektiv.

Lies dir mal die Erfahrungsberichte durch, darunter sind zum Beispiel auch 9 aus Mannheim, die fast ausnahmslos gute Ergebnisse gebracht haben. Dein Kommentar als Ditnerrr schrieb, dass er sich in Mannheim operieren lassen will:
ZitatDas wäre ein großer Schritt in die falsche Richtung.
Woher willst du das denn bitte wissen? Die Ergebnisse aus Mannheim in den Erfahrungsberichten sagen etwas anderes. Und - auch in Berlin hat es schlechte Ergebnisse, erhebliche Komplikationen und Rezidive gegeben, ist also auch nicht nur "Gold".

Deine Freude über das gute Ergebnis in Berlin in allen Ehren, aber etwas mehr Objektivität und Fairness den anderen Kliniken gegenüber wäre vielleicht schon angebracht.

LG
Jürgen
Titel: Re: Operation oder nicht!?
Beitrag von: zach am 11. Juli 2009, 13:24:06
Tag Leute,
Klinke mich an dieser Stelle mal mit ein.
Gebe Jürgen da zu 100% Recht.
Berlin ist mit Sicherheit eine gute Adresse, aber ich kenne leider auch die andere Seite. Bin dort 5mal operiert worden, mit verrutschen des Bügels, immer wieder einfallen des Brustkorbs und noch weiteren heftigen Komplikatonen…usw..

Ich dürfte über 14Wo. dort verbringen…da bekommt man so einiges mit und ich bin nicht der einzige gewesen, der üble Probleme hatte. Aber dadrüber wird da nicht gesprochen, es werden nur die Vorzeige Tbs gezeigt. Oder hat man dir bei deinem Beratungsgespräch Patienten mit Komplikationen gezeigt??
Mir wurde komischerweise nie ein Patient aufs Zimmer gebracht um mal Infos auszutauschen..Warum wohl??
Ich glaube schon das ich weiß wovon ich spreche..war insgesamt über 19 Mon.!! Arbeitsunfähig mit Reha usw. und mir geht es heute schlechter wie vor den OPs. Mal ganz zu schweigen wie es optisch aussieht….



Aus meiner Sicht kann ich diese Klinik logischerweise nicht empfehlen.