Wollen die alles nur schlecht machen?

Begonnen von tomsschulte, 10. Mai 2013, 21:22:50

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tomsschulte

Hallo Guten Abend,

hier habe ich 3 Links, auf denen beschrieben wird, dass schwere Rezidive nach Nuss-Operationen korrigiert werden konnten.

Kann ich der Website trauen oder wollen die nur die Nuss-Technik schlecht machen und die MEK-Methode nach Hümmer in gutem Licht dastehen lassen?


http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=63

http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=209

http://www.trichterbrustzentrum-regensburg.de/?page_id=2


Auf dem 1. von den 3 Links wird unten folgendes geschrieben:

Wie sind die Erfolgsaussichten bei der Operation? Die Rate korrekturbedürftiger Rezidive sollte nach 5 bis 10 Jahren („Langzeitergebnisse“) nicht über 3 Prozent liegen. Bei einigen Methoden wird in der Literatur über 20 Prozent und mehr Rezidive berichtet. Bei der MEK nach Hümmer wurden für die Jahre 1999 bis 2009 (fast 700 primäre Trichterbrustkorrekturen bei Patienten vom 1. bis 59. Lebensjahr) nur 1,3% Rezidive diagnostiziert und nachoperiert.


Ich kann nur hoffen, dass mit diesen Methoden, bei denen von 20 Prozent Rezidiven hier die Rede ist, nicht die Nuss-Methode gemeint ist.
Und 1,3 % hört sich schon fast zu gut an, vor allem wenn man die Meinungen und unzufriedenen Patienten, die nach der Hümmer-Methode oder Erlanger Methode operiert wurden, in diesem Forum hier berücksichtigt.

Ausserdem wird ganz unten in dem Abschnitt "Sind Wiederholungseingriffe möglich?" noch wieder von einer grösseren Anzahl schwerer Nuss-Rezidive geschrieben und berichtet. Das verunsichert einfach alles, wenn man sowas liest. Vor allem, da dort von einer grösseren Anzahl, also vielen schweren Nuss-Rezidiven geschrieben wird. Also nicht wenigen, sondern vielen, das hört sich ja schlimm an, dass es so viele Nuss-Rezidive geben soll, wenn die Rezidivrate bei Nuss-OPs doch nur bei 5 % oder weniger liegt.
Kann man das alles glauben, was da geschrieben wird?


Auf dem 3. Link ist beginnend mit dem Satz "Die entscheidende Maßnahme zur Korrektur" ein Abschnitt zu finden, bei dem es um Nuss-Rezidive geht. Ich hoffe mal, dass in diesem Abschnitt die wenigen Nuss-Rezidive gemeint sind, die laut Literatur auftreten können (circa 5 % oder auch weniger der Nuss-OPs).

Ich würde mich freuen, wenn jemand mich da aufklären könnte, was von den Aussagen auf der Website zu halten ist, bezüglich der Rezidive und Rezidiv-Gefahr z.b. durch die Nuss-Methode.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

#1
Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig Kommunikation ist.

Ich bin darauf auch schon 2x hereingefallen . Beim ersten Mal hat rabbit darauf hingewiesen, dass sich die niedrigen 1,3% auf eine sehr eingeschränkte Personengruppe bezieht, nämlich tatsächlich in Erlangen nachoperierte Rezidive = korrigierte Rezidive. Die Zahl ist also nicht einfach so mit korrekturbedürftigen Rezidiven zu vergleichen, s.a. hier

Bezüglich Ergebnissen und Rezidiven zur MEK-Methode würde ich Prof. Hümmer und seinen Schülern, die das Regensburger Trichterbrust-Zentrum betreiben erstmal gar nichts glauben. Die Angaben auf der Homepage sind schon wirklich sehr suggestiv und suspekt. Und auch die von Prof. Hümmer betreute Dissertation, in der die MEK bewertet werden sollte, machte einen sehr merkwürdigen Eindruck auf mich.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tomsschulte

#2
Ja genau, bei wem wurdest du nochmal operiert ex.pectus? und wann? war das Prof. Schaarschmidt oder Erlanger Methode?

Also muss man nicht davon ausgehen, dass die ganzen Nuss-Rezidive auch wirklich der Wahrheit entsprechen, die auf Website des Trichterbrustzentrums Regensburg genannt werden.


Weisst du zufällig, was user "tbproblem" in diesem Forum für Probleme mit ihrer Brust hat? Sie ist ja weiblich, wenn ich das richtig verstanden habe. Sie hat auch mal etwas von Rest-Trichter und Rückfall des Trichters erzählt. Wurde sie nach Nuss oder anderen Methoden operiert? Wäre gut zu wissen. Denn Rest-Trichter wäre ja grauenvoll zu hören, das ist ja nicht die Lösung, wenn noch ein Rest-Trichter übrigbleibt. Das soll ja vermieden werden, dass noch ein Trichter bleibt oder wiederkommt nach Entfernung des Bügels.


Habe noch was interessantes gefunden, und zwar wird hier von AUSSCHLIESSLICH ENDOSKOPISCHEN Operationsverfahren berichtet, die aber wohl noch nicht für jeden Patienten geeignet sind.
Kann sich da jemand etwas drunter vorstellen oder hat irgendwas dazu gefunden im Internet?


Und dann habe ich noch eine Website gefunden aus Österreich, dort werden verschiedene modifizierte Techniken beschrieben, es werden weiterhin nicht Nuss-Bügel, sondern HOFER PS â€" Implantate erwähnt und die Schlitzchondrotomie, ausserdem Macrolane als Füllmaterial für Resttrichter. Und auch eine "Netzplastik zur Verstärkung einer schwachen Zwischenrippen-
muskulatur bei der minimal invasiven Trichterbrustkorrektur" sowie eine "Endoskopische minimal invasive Rippenplastik im Rahmen Trichterbrustkorrektur".

http://www.kidsdoc.at/news_0705_trichterbrust.html

Sind diese Hofer PS-Implantate eine Weiterentwicklung der Nuss-Bügel? Oder ist das alles dasselbe?
Manchmal werden sie auch nur PS-Implantate genannt.


Das alles hört sich interessant an, hat das noch was mit der Nuss-Technik zu tun, die Dr. Lützenberg anwendet, beherrscht Dr. Lützenberg auch all diese Techniken? Oder ist alles noch deutlich weiterentwickelter als die Nuss-Methode, die auch Dr. Lützenberg anwendet?

Würde mich sehr freuen, wenn mir da jemand mehr zu sagen könnte zu diesem Professor und der Klinik wo er arbeitet.

Das Problem ist nur, Österreich zahlt niemals die Krankenkasse, weil es Ausland ist, und die Krankenkasse nur OPs im Inland bezahlt. Vor allem, wenn es nicht zwingend notwendig ist, ins Ausland gehen zu müssen für die OP, weil die OP auch so oder so ähnlich in Deutschland angeboten wird.


Hier ist noch eine interessante Dissertation, die sich mit den verschiedenen Verfahren zur Korrektur einer Brustwanddeformität beschäftigen und ihren Vor-und Nachteilen.

http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5598/diss_mittag.pdf

Ist bestimmt noch interessant zu lesen und gut zu wissen.




Ich setze den Artikel mal hier herein, weil in dem anderen Thread niemand darauf bisher geantwortet hat.
Von mir aus kann der Beitrag in dem anderen Thread gelöscht werden dann, wenn die Chance eine Antwort zu bekommen in diesem Thread höher ist.
Ich fahr morgen bis zum 22. Mai in Urlaub und brauche noch die antworten bitte.

Vielen Dank im voraus.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

tomsschulte

http://trichterbrustinfo.blogspot.de/


Auch hier wird von einer erneuten Trichterbildung berichtet, im unteren Bereich des Textes heisst es irgendwie ungefähr "im Februar 2008 wurden die 2 Bügel nach 2 Jahren Tragezeit entfernt, und im Juni / Juli bildete sich wieder ein Trichter, der nicht so stark wie vorher war, aber trotzdem da, und andere merkten es auch, dass da wieder etwas anders war an der brust".


Obwohl 2 Bügel eingesetzt wurden, und es nach der Nuss-Technik gemacht wurde.
Also scheinen auch 2 Bügel keine Patentlösung zu sein. Naja, es waren nur 2 Jahre Bügeltragezeit, von Februar 2006 bis Februar 2008, und nicht 3-4 Jahre, aber kann das schon das Wiederauftreten des Trichters erklären?
Ich weiss nicht wie alt der Patient war bei der OP und ich weiss nicht wie tief sein Trichter war und ob kleinflächig oder grossflächig, aber trotzdem verunsichern alle solche Blogs und Texte mich sehr.

Es kann doch nicht so schwer sein, einen geraden Brustkorb zu bekommen und den für immer nach der OP und der Bügelentfernung zu behalten. Einfach nur einen Brustkorb wie jeder andere Mensch auf der Welt ohne Trichterbrust.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen

ex.pectus

Zitat von: tomsschulte am 10. Mai 2013, 22:49:13
Ich setze den Artikel mal hier herein, weil in dem anderen Thread niemand darauf bisher geantwortet hat.

(Das "hier" bezieht sich noch auf einen anderen Thread, da der Artikel ursprünglich erst in einem anderen Thread gepostet wurde.)

Artikel einfach irgendwo zu posten, ohne dass es irgendeinen Sinnzusammenhang gibt, nur um die Chance auf eine Antwort zu erhöhen, ist rücksichtslos.

Zitat von: tomsschulte am 10. Mai 2013, 22:49:13
Von mir aus kann der Beitrag in dem anderen Thread gelöscht werden dann, wenn die Chance eine Antwort zu bekommen in diesem Thread höher ist.

Die Chance auf eine Antwort ist aber nicht der Maßstab. Weder fürs Posten noch fürs Löschen.

Zitat von: tomsschulte am 10. Mai 2013, 22:49:13
Ich fahr morgen bis zum 22. Mai in Urlaub und brauche noch die antworten bitte.

Gute Erholung.

Zitat von: tomsschulte am 11. Mai 2013, 18:47:49
Auch hier wird von einer erneuten Trichterbildung berichtet, im unteren Bereich des Textes heisst es irgendwie ungefähr "im Februar 2008 wurden die 2 Bügel nach 2 Jahren Tragezeit entfernt, und im Juni / Juli bildete sich wieder ein Trichter, der nicht so stark wie vorher war, aber trotzdem da, und andere merkten es auch, dass da wieder etwas anders war an der brust".

Und? Hast du dir das Ergebnis angesehen? Dort ist auch eine Galerie.

Zitat von: tomsschulte am 11. Mai 2013, 18:47:49
Ich weiss nicht wie alt der Patient war bei der OP und ich weiss nicht wie tief sein Trichter war und ob kleinflächig oder grossflächig,

Der Blogger ist hier auch User, s. Profil

Zitat von: tomsschulte am 11. Mai 2013, 18:47:49
aber trotzdem verunsichern alle solche Blogs und Texte mich sehr.

Deine immer wiederkehrende Verunsicherung ist mehr als offensichtlich. Was würde denn deiner Meinung nach gegen die Verunsicherung helfen, dir mehr Sicherheit geben?

Zitat von: tomsschulte am 11. Mai 2013, 18:47:49
Es kann doch nicht so schwer sein, einen geraden Brustkorb zu bekommen und den für immer nach der OP und der Bügelentfernung zu behalten. Einfach nur einen Brustkorb wie jeder andere Mensch auf der Welt ohne Trichterbrust.

Offenbar doch. Bzw. sind deine Erwartungen oder Einschätzungen zu unrealistisch
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

tomsschulte

#5
Ja ok, verstehe ich, ich habe in dem anderen thread schon meine beiträge gelöscht.

Ich fahr nach Südtirol, ein paar Kilometer entfernt von Kastelruth. Vielleicht bekannt durch die Kastelruther Spatzen aus der Volksmusik.

Ja ich habe mir das Ergebnis angeschaut. Ich erkenne auf den Fotos keine 1-1,5 cm Resttrichter. Oder sehe ich das falsch? Wie kommt der User darauf, sowas zu schreiben? Die Brust sieht doch auf den meisten Fotos gerade aus, nur auf manchen Fotos scheint der untere Teil minimal reinzugehen. Trotzdem sagt er, dass er 1.5 cm Resttiefe des Trichters hat.
Er war beim Prof. Schaarschmidt in Berlin-Buch. Und hatte den Bügel wohl nur 2 Jahre drin, also nicht 3-4 Jahre, also ein wenig zu kurz, um eine sichere und langfristige / dauerhafte Stabilisierung des Brustkorbs garantieren zu können. Oder ist das falsch? Woran denkst du lag es sonst bei ihm, dass seine Brust wieder einsank einige Monate nach Bügelentnahme?
Und der Professor macht ja die modifizierte Nuss-Methode, wo auch Rippenknorpel verändert werden. Das macht Dr. Lützenberg ja gottseidank nicht.



Aber wichtig ist noch, User "tbproblem" ist weiblich und hat auch eine Nuss-OP machen lassen, sie war wohl erst 16 bei der OP wenn ich das richtig verstanden habe, korrigier mich gerne wenn ich falsch liege.
Aber auch bei ihr ist noch ein Resttrichter wieder aufgetaucht. Nur sagt sie leider nicht, wie tief ihr Trichter vor der OP war, wie tief der wieder aufgetauchte Resttrichter ist und bei wem sie sich hat operieren lassen, also bei welcher Klinik / Arzt. Wäre gut zu wissen.


Was mir Sicherheit geben würde? Gute Frage. Ich glaube, wenn ich wüsste, dass man vor der Bügelentnahme sicherstellen kann, dass der Brustkorb schon genug "ausgehärtet" ist, um nach der Bügelentnahme nicht wieder, und sei Monate nach der Bügelentnahme, in sich zusammenzufallen, und somit ein Rezidiv oder Teilrezidiv zu bilden. Also eine Rezidivprophylaxe, eine Überprüfung, eine Sicherheit für Operateur und Patient, dass man den Bügel gefahrlos entfernen kann, ohne dass sich wieder ein Trichter bilden kann. Das würde mich sicherlich beruhigen. Irgendwas idiotensicheres.



Und dann habe ich noch eine Website gefunden aus Österreich, dort werden verschiedene modifizierte Techniken beschrieben, es werden weiterhin nicht Nuss-Bügel, sondern HOFER PS â€" Implantate erwähnt und die Schlitzchondrotomie, ausserdem Macrolane als Füllmaterial für Resttrichter. Und auch eine "Netzplastik zur Verstärkung einer schwachen Zwischenrippen-
muskulatur bei der minimal invasiven Trichterbrustkorrektur" sowie eine "Endoskopische minimal invasive Rippenplastik im Rahmen Trichterbrustkorrektur".

http://www.kidsdoc.at/news_0705_trichterbrust.html

Sind diese Hofer PS-Implantate eine Weiterentwicklung der Nuss-Bügel? Oder ist das alles dasselbe?
Manchmal werden sie auch nur PS-Implantate genannt.


Das alles hört sich interessant an, hat das noch was mit der Nuss-Technik zu tun, die Dr. Lützenberg anwendet, beherrscht Dr. Lützenberg auch all diese Techniken? Oder ist alles noch deutlich weiterentwickelter als die Nuss-Methode, die auch Dr. Lützenberg anwendet?

Würde mich sehr freuen, wenn mir da jemand mehr zu sagen könnte zu diesem Professor und der Klinik wo er arbeitet.

Das Problem ist nur, Österreich zahlt niemals die Krankenkasse, weil es Ausland ist, und die Krankenkasse nur OPs im Inland bezahlt. Vor allem, wenn es nicht zwingend notwendig ist, ins Ausland gehen zu müssen für die OP, weil die OP auch so oder so ähnlich in Deutschland angeboten wird.
Meine Obersten Prinzipien sind Treue, Ehrlichkeit, Humor, Respekt, Vertrauen